-
Die Erfindung betrifft grundsätzlich einen sogenannten Hand- oder Tischstaubsauger, insbesondere ein solches Gerät mit einem Akkumulator zur elektrischen Energieversorgung. Nicht betroffen sind Handstaubsauger in einer Ausführungsform als Stabstaubsauger oder dergleichen. Tatsächlich geht es im Wesentlichen um leichtgewichtige Geräte, wie sie zum Absaugen von Tischen, Möbeln, Gardinen, usw. vorgesehen sind, also z. B. Staubsauger mit einem Gesamtgewicht von weniger als ca. fünf Kilogramm. Im Folgenden werden diese Staubsauger zusammenfassend, aber ohne Verzicht auf eine weitergehende Allgemeingültigkeit, als Akkutischsauger bezeichnet.
-
Die Erfindung betrifft damit einen Akkutischsauger der eingangs genannten Art gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Solche Akkutischsauger, im Folgenden mitunter auch nur kurz als Staubsauger bezeichnet, sind an sich bekannt.
-
Bei Akkutischsaugern muss der Benutzer in regelmäßigen Abständen einen Staubsammelbehälter, also dessen Staubraum, entleeren und den als Staubfilter fungierenden Filter reinigen. In diesem Zusammenhang sind Vorrichtungen bekannt, bei denen der Benutzer den Filter manuell mittels einer Mechanik zur Reinigung in Erschütterung versetzt. Zum Entsorgen des Schmutzes muss der Staubraum manuell geöffnet und entleert werden. Aus der
WO 00/54644 ist ein Staubsauger mit einem Axialgebläse bekannt, bei dem der Staub mittels Drehrichtungsumkehr aus dem Staubraum in einen Auffangbehälter ausgeblasen wird.
-
Bei den bekannten Vorrichtungen, bei denen der Benutzer den Filter manuell mittels einer Mechanik zur Reinigung in Erschütterung versetzt, lässt sich nur eine sehr geringe Filterreinigung erzielen. Der Benutzer muss die Filterreinigung aktiv vornehmen oder betätigen. Die Mechanik verursacht Kosten und benötigt Bauraum. Bei Geräten, die nicht über eine solche Mechanik verfügen, muss der Benutzer das Gerät öffnen, den Filter entnehmen und die Filterreinigung manuell durchführen. Dies ist oft recht unhygienisch, umständlich und zeitaufwändig. Um eine ausreichend lange Zeit ohne Saugkraftverlust saugen zu können, ist entweder eine relativ große Filterfläche erforderlich oder der Benutzer muss das Gerät häufig entleeren und den Filter reinigen.
-
Der Erfindung stellt sich somit das Problem, einen Hand- oder Tischstaubsauger der eingangs genannten Art anzugeben, bei dem die oben genannten Probleme vermieden oder zumindest ihre Auswirkungen verringert werden.
-
Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch einen Hand- oder Tischstaubsauger mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dabei ist bei einem im Folgenden kurz als Akkutischsauger bezeichneten Hand- oder Tischstaubsauger, der einen Saugstutzen, ein im Saugstutzen angeordnetes Staubrückhalteventil sowie ein als Axialgebläse ausgeführtes Saugergebläse umfasst, wobei mittels einer Drehrichtungsumkehr des Saugergebläses eine durch das Saugergebläse bewirkte Luftströmung in einem Saugbetrieb in eine erste Richtung (Saugluftstrom) und in einem Ausblasbetrieb in eine zur ersten Richtung entgegengesetzte zweite Richtung (Blasluftstrom) erzeugbar ist, vorgesehen, dass das Staubrückhalteventil derart ausgebildet und beweglich ist, dass es die Luftströmung in die erste und die zweite Richtung durchlässt.
-
Das Staubrückhalteventil öffnet sich bei der bei normalem Saugbetrieb bewirkten Luftströmung, nämlich dem Saugluftstrom, in Richtung auf einen Staubraum des Akkutischsaugers (erste geöffnete Stellung). Bei einer Drehrichtungsumkehr des Saugergebläses und einer damit im Vergleich zur ersten Richtung entgegengesetzten, zweiten Richtung bewirkten Luftströmung, nämlich einem Blasluftstrom, öffnet sich das Staubrückhalteventil in Richtung auf einen am Ende des Saugstutzens gebildeten Saugmund. Zwischen diesen beiden geöffneten Stellungen ist eine geschlossene Stellung vorgesehen. Damit ist einerseits ein normaler Saugbetrieb, andererseits ein sicheres Zurückhalten von Staub- und Schmutzpartikeln im Staubraum, wenn sich nämlich das Staubrückhalteventil weder in der ersten noch in der zweiten geöffneten Stellung befindet, und schließlich ein hygienisches Entleeren des Staubraums und gleichzeitig eine Reinigung des Filters des Akkutischsaugers möglich. Das Entleeren des Staubraums und die Reinigung des Filters erfolgt, wenn sich bei Drehrichtungsumkehr des Saugergebläses das Staubrückhalteventil in die zweite geöffnete Stellung bewegt und Staub- und Schmutzpartikel sowie am Filter eventuell anhaftende Feinstaubpartikel aus dem Staubraum ausgeblasen werden.
-
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen. Dabei verwendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin. Sie sind nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmalskombinationen der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen. Des Weiteren ist im Hinblick auf eine Auslegung der Ansprüche bei einer näheren Konkretisierung eines Merkmals in einem nachgeordneten Anspruch davon auszugehen, dass eine derartige Beschränkung in den jeweils vorangehenden Ansprüchen nicht vorhanden ist.
-
Bei einer Ausführungsform des Akkutischsaugers ist vorgesehen, dass das Staubrückhalteventil aus einem elastischen Material oder teilweise aus einem elastischen Material gefertigt ist. Die Bewegungsmöglichkeit des Staubrückhalteventils in die erste und zweite geöffnete Position sowie in die geschlossene Position ergibt sich damit allein aufgrund der Materialeigenschaften des Staubrückhalteventils, so dass diese Variante mechanisch besonders einfach und damit kostengünstig und wartungsarm ist. Bei einem teilweise aus einem elastischen Material gefertigten Staubrückhalteventil fungiert das elastische Material wie ein Scharnier und erlaubt eine Beweglichkeit des Staubrückhalteventils, so dass Luftströmungen in die erste und die zweite Richtung (Saugbetrieb bzw. Blasbetrieb) durchgelassen werden.
-
Bei einer besonderen Ausführungsform des Akkutischsaugers ist vorgesehen, dass das Staubrückhalteventil als Staubrückhalteklappe ausgebildet ist. Eine Staubrückhalteklappe als Staubrückhalteventil hat den Vorteil, dass sie in der geschlossenen Position den Staubraum besonders gut verschließt. Bei einer Staubrückhalteklappe als Staubrückhalteventil lässt sich besonders leicht, nämlich z. B. indem die Staubrückhalteklappe mit einem Scharnier angelenkt ist, erreichen, dass die Staubrückhalteklappe ausgehend von einer geschlossenen Stellung einerseits in eine erste geöffnete Stellung und andererseits in eine zweite geöffnete Stellung verschwenkbar ist. Vorteilhaft kommt hinzu, dass die Staubrückhalteklappe durch den Saugluftstrom im Saugbetrieb in die erste geöffnete Stellung positionierbar ist. Im Ausblasbetrieb ist die Staubrückhalteklappe nur durch den Blasluftstrom in die zweite geöffnete Stellung positionierbar. Im ausgeschalteten Zustand des Akkutischsaugers, also bei inaktivem Saugergebläse und entsprechend bei Fehlen einer Luftströmung, ist die Staubrückhalteklappe in die geschlossene Stellung positionierbar. Die verschiedenen Positionen der Staubrückhalteklappe entsprechend der jeweiligen Betriebssituation des Akkutischsaugers ergeben sich also insbesondere bei einer Staubrückhalteklappe als Staubrückhalteventil lediglich aufgrund der Richtung der jeweiligen Luftströmung oder aufgrund des Fehlens einer solchen Luftströmung. Eine aktive Beeinflussung der Orientierung der Staubrückhalteklappe ist damit nicht erforderlich.
-
Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Akkutischsauger insbesondere im Saugstutzen ein Rastelement zum Verrasten der Staubrückhalteklappe in der geschlossenen Stellung, wobei das Rastelement derart ausgebildet ist, dass die Staubrückhalteklappe nur bei Luftströmung in die zweite Richtung, also beim Blasbetrieb, in die zweite geöffnete Stellung schwenkbar ist. Das Rastelement bewirkt also bei ausgeschaltetem Akkutischsauger einen besonders wirksamen Verschluss des Staubraums durch die Staubrückhalteklappe, so dass nicht zu erwarten ist, dass etwa unbeabsichtigt Staub- oder sonstige Schmutzpartikel aus dem Staubraum herausfallen.
-
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform eines Akkutischsaugers mit einem Staubrückhalteventil in Form einer Staubrückhalteklappe ist vorgesehen, dass die Staubrückhalteklappe ein Scharnier mit Rückstellfedern umfasst, wobei das Scharnier im ausgeschalteten Zustand des Akkutischsaugers die Staubrückhalteklappe in die geschlossene Stellung positioniert. Durch die Rückstellfedern des Scharniers ist gewährleistet, dass die geschlossene Position bei ausgeschaltetem Saugergebläse sicher eingenommen wird und diese Position auch unabhängig von einer eventuellen Veränderung der Orientierung des Akkutischsaugers beibehalten bleibt, so dass Staub- und sonstige Schmutzpartikel sicher im Staubraum zurückgehalten werden.
-
Als Scharnier für eine Staubrückhalteklappe, die derart ausgebildet und beweglich ist, dass sie die Luftströmung in eine erste und eine zweite Richtung durchlässt, eignet sich besonders ein Scharnier in Form eines Pendeltürscharniers.
-
Bei einer Ausführungsform des Akkutischsaugers ist vorgesehen, dass dieser einerseits ein Schaltelement zum Aktivieren der Luftströmung in die erste Richtung, also zum Aktivieren eines Saugluftstroms, und ein weiteres Schaltelement zum Aktivieren der Luftströmung in die zweite Richtung, also zum Aktivieren eine Blasluftstroms, umfasst, wobei das Schaltelement und das weitere Schaltelement an einem Gehäuse des Akkutischsaugers entfernt voneinander angeordnet sind. Dann sind der Saugluft- und der Blasluftstrom unabhängig voneinander aktivierbar, insbesondere derart, dass eine Aktivierung des Saugluftstroms dann nicht möglich ist, wenn mit dem entsprechenden Schaltelement eine Aktivierung des Blasluftstroms ausgewählt wurde und umgekehrt. Zu diesem Zweck kann eine mechanische oder eine elektrische oder elektronische Verriegelung vorgesehen sein, so dass entweder jeweils nur ein Schaltelement betätigt werden kann oder auf elektrischem oder elektronischem Wege z. B. die Aktivierung des Saugluftstroms vor der Aktivierung des Blasluftstroms Vorrang hat, so dass das Saugergebläse jedenfalls eindeutig angesteuert wird. Wenn die beiden Schaltelemente am Gehäuse des Akkutischsaugers entfernt voneinander angeordnet sind, werden Fehlbedienungen vermieden. Auf diese Weise wird verhindert, dass der Blasluftstrom unbeabsichtigt aktiviert wird, wenn eigentlich eine Oberfläche gesaugt werden soll und umgekehrt.
-
Bei einer besonderen Ausführungsform des Akkutischsaugers mit einem ersten und einem zweiten Schaltelement zur Aktivierung des Saugluft- bzw. Blasluftstroms ist vorgesehen, dass das weitere Schaltelement an einer Rückseite oder Unterseite des Akkutischsaugers angeordnet ist. An einer solchen Position ist das weitere Schaltelement dann besonders gut erreichbar, wenn der Akkutischsauger in eine Position gebracht wird, wie sie zur Entleerung des Staubraums mit dem Blasluftstrom besonders geeignet ist. Wenn das Schaltelement so an einer Rück- oder Unterseite des Akkutischsaugers angeordnet ist, dass der Akkutischsauger für dessen Betätigung in eine Orientierung gebracht wird, bei dem im Staubraum befindliche Staub- und Schmutzpartikel bereits unter Gravitationseinfluss in den Bereich des Saugstutzens bewegt werden, können die Staub- und Schmutzpartikel bei Aktivierung des Blasluftstroms besonders leicht aus dem Akkutischsauger befördert werden.
-
Die mit der Erfindung und ihren Ausgestaltungen erreichbaren Vorteile bestehen vor allem darin, dass dem Benutzer ein außerordentlich einfach zu reinigendes Staubsammelsystem angeboten wird. Durch die Anwahl der Geräteentleerungs- und Filterreinigungsfunktion mittels des weiteren Schaltelements reinigt sich das Gerät gewissermaßen automatisch. Der Benutzer muss das Gerät nicht öffnen, keine verstaubten Komponenten in die Hand nehmen und benötigt insgesamt sehr wenig Zeit für die Reinigung. Zudem ermöglicht die einfache Filterreinigung die Verwendung von Filtern mit geringerer Filterfläche, wodurch sich eine Möglichkeit zur Verwendung vergleichsweise einfacher Filter und damit im Weiteren eine Möglichkeit zur Kosteneinsparung ergibt. Die Ergänzung eines Tischstaubsaugers um die hier und nachfolgend beschriebene Funktionalität ist vergleichsweise einfach zu implementieren, da im Wesentlichen nur das weitere Schaltelement zur Ansteuerung des Saugergebläses zur Erzeugung des Blasluftstroms und ein geeignetes Staubrückhalteventil benötigt werden.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Einander entsprechende Gegenstände oder Elemente sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Das oder jedes Ausführungsbeispiel ist nicht als Einschränkung der Erfindung zu verstehen. Vielmehr sind im Rahmen der vorliegenden Offenbarung zahlreiche Abänderungen und Modifikationen möglich, insbesondere solche Varianten und Kombinationen, die zum Beispiel durch Kombination oder Abwandlung von einzelnen in Verbindung mit den im allgemeinen oder speziellen Beschreibungsteil beschriebenen sowie in den Ansprüchen und/oder der Zeichnung enthaltenen Merkmalen bzw. Elementen oder Verfahrensschritten für den Fachmann im Hinblick auf die Lösung der Aufgabe entnehmbar sind und durch kombinierbare Merkmale zu einem neuen Gegenstand oder zu neuen Verfahrensschritten bzw. Verfahrensschrittfolgen führen.
-
Es zeigen
-
1 den schematischen Aufbau eines akkubetriebenen Staubsaugers,
-
2 einen zeitlichen Verlauf eines Saugvorgangs mit einer anschließenden automatischen Filterreinigung,
-
3 einen Akkutischsauger gemäß 1 mit einem speziellen Staubrückhalteventil,
-
4 einen Akkutischsauger mit einer alternativen Ausführungsform eines Staubrückhalteventils,
-
5, 6 eine Veranschaulichung von möglichen Positionen von Bedienelementen zur Aktivierung des Saugvorgangs und/oder der Filterreinigung.
-
1 zeigt schematisch vereinfacht den Aufbau eines akkubetriebenen Staubsaugers, also eines Akkutischsaugers gemäß der eingangs vorangestellten Definition. Im Folgenden wird ein solcher Akkutischsauger mitunter auch kurz nur als Staubsauger bezeichnet. Der Akkutischsauger weist in an sich bekannter Art und Weise ein Saugergebläse 1 auf, das einen Motor 2 und eine Gebläseeinheit 3 mit einem Axiallaufrad 4 umfasst. Das Saugergebläse 1 saugt im Betrieb des Staubsaugers einen Luftstrom 5 aus einem Staubraum 6 durch einen Filter 7 an und bläst ihn am rückwärtigen Teil des Staubsaugers durch nicht dargestellte Ausblasschlitze aus dem Gerät heraus. Dabei werden Staub- und Schmutzpartikel 8 angesaugt und durch den Filter 7 zurückgehalten. Mit zunehmender Saugdauer verschmutzen vor allem Feinstaubpartikel 9 den Filter 7 und verstopfen diesen. Das Resultat ist ein mit zunehmender Verschmutzung abnehmender Saugvolumenstrom. Damit sinkt insgesamt auch die Saugleistung.
-
Zwischen einen zur elektrischen Energieversorgung des Akkutischsaugers vorgesehenen Akkumulator 10 und den Motor 2 ist eine Ansteuerelektronik 11 geschaltet, welche den Gleichstrom aus dem Akkumulator 10 insbesondere mikroprozessorgesteuert in einen zum Ansteuern des Motors 2 erforderlichen Drehstrom umwandelt. Über die Spannung und die Drehfrequenz lassen sich Drehzahl und Drehrichtung des Motors 2 einstellen. Die Höhe und der zeitliche Verlauf der Motordrehzahl bzw. der Drehrichtung können als Sollwerte in einer Verarbeitungseinheit der Ansteuerelektronik 11 in Form von oder nach Art eines Mikroprozessors, zum Beispiel einem ASIC, programmiert werden oder in einem für die Verarbeitungseinheit zugänglichen Speicher hinterlegt sein. Das Saugergebläse 1 ist dafür über ein Schaltelement 14, zum Beispiel einen Schalter, einen Taster oder dergleichen, aktivierbar.
-
2 zeigt einen zeitlichen Verlauf eines Saugvorgangs mit einer anschließenden automatischen Filterreinigung. Nach dem Einschalten des Saugergebläses 1 durch den Benutzer dreht sich das Axiallaufrad 4 zum Beispiel mit einer Drehzahl von 70.000 min–1. Nach dem Ausschalten läuft das Axiallaufrad 4 entweder aktiv durch eine EMK-Bremse (EMK = elektromotorische Kraft) gebremst oder ungebremst bis zum Stillstand aus. Danach kann, wenn gewünscht oder falls sicherheitshalber erforderlich, eine kurze zwangsgesteuerte Pause stattfinden. Anschließend kann das Saugergebläse 1 durch den Benutzer in entgegengesetzter Drehrichtung mit einer optional von der ursprünglichen Drehzahl abweichenden, vorzugsweise niedrigeren Drehzahl eingeschaltet werden, um den Schmutz auszublasen und den Filter 7 zu reinigen. Dabei reicht ein kurzer Drehzahl- bzw. Strömungsimpuls schon dazu aus, den Filter 7 sehr wirkungsvoll zu reinigen und die volle Saugleistung wieder herzustellen.
-
Eine regelmäßige Filterreinigung möglichst nach jedem Saugeinsatz ermöglicht die Verwendung von Filtern mit geringerer Filterfläche, wodurch Kosten eingespart werden können.
-
In 1 ist eine übliche Staubrückhalteklappe 12 in geöffneter Stellung dargestellt. Diese ist so ausgelegt, dass sie nur in eine Richtung und zwar in Richtung des Staubraums 6 aufschwingen kann. Die zweite Richtung wird in geschlossener Stellung 13 blockiert, damit kein Schmutz beim Tragen und Transportieren des Gerätes herausfallen kann. Üblicherweise werden solche Staubrückhalteklappen 12 bei ausgeschaltetem Saugergebläse 1 entweder federunterstützt oder bei Ausführungen aus z. B. gummielastischem Material durch ihre eigene Elastizität in geschlossener Position 13 gehalten und schwingen beim Einschalten des Saugergebläses 1 auf.
-
Wird die Funktion der Drehrichtungsumkehr des Saugergebläses 1 genutzt (2), muss eine Staubrückhalteklappe 12 installiert sein, die den Luftstrom in beide Richtungen möglichst ungehindert durchlässt. In einer besonderen Ausführungsform weist die Staubrückhalteklappe 12 in einer Mittelstellung eine Vorzugsstellung auf, die z. B. durch eine kleine Verrastung realisiert ist.
-
3 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Akkutischsaugers mit einer elastischen Staubrückhalteklappe 12 als Staubrückhalteventil. Auf eine Wiederholung der Bezugsziffern aus 1 ist bei der Darstellung in 3 verzichtet worden; insofern wird auf die Darstellung in 1 verwiesen. Dargestellt ist in 3 eine gummielastische Staubrückhalteklappe 12 in geschlossener Position 14. Resultierende Positionen der Staubrückhalteklappe 12 im Saugbetrieb und im Ausblasbetrieb sind gestrichelt eingezeichnet und mit 15 bzw. 16 bezeichnet. Damit die Staubrückhalteklappe 12 im Ausblasbetrieb nach außen öffnen kann, ist vor der Staubrückhalteklappe 12 ein Saugstutzen 17 gebildet. Die Staubrückhalteklappe 12 ist damit derart ausgebildet und beweglich, dass es die Luftströmung entweder in die erste oder die zweite Richtung durchlässt. Luftströmung in die erste Richtung ist ein sich beim Saugbetrieb ergebender Saugluftstrom (in 1 als Luftstrom 5 bezeichnet). Luftströmung in die zweite Richtung ist ein Blasluftstrom, wie er sich bei einer Drehrichtungsumkehr (2) des Saugergebläses 1 ergibt. Damit fungiert die Staubrückhalteklappe 12 einerseits als Ventil, indem es entweder den Saugluft- oder den Blasluftstrom durchlässt, und andererseits in der geschlossenen Stellung als Vorrichtung zum Zurückhalten von Staub- und Schmutzpartikeln 8 im Staubraum 6, insgesamt also als Staubrückhalteventil 12. Insoweit werden die Begriffe Staubrückhalteklappe und Staubrückhalteventil hier auch synonym benutzt.
-
Im ausgeschalteten Zustand des Gerätes wird die Staubrückhalteklappe 12 durch eine Verrastung 18 daran gehindert, nach außen aufzuschwingen. Dabei ist die Rückhaltekraft der Verrastung 18 so bemessen, dass sie einerseits den Schmutz beim Tragen und Transportieren des Gerätes zuverlässig zurück hält, andererseits aber durch den während des Ausblasens vorherrschenden Überdruck sicher aufgedrückt wird, so dass der Staubraum 6 vom Schmutz entleert werden kann. Dabei muss die Drehzahl des Saugergebläses 1 so hoch sein, dass die Staubrückhalteklappe 12 gegen die Rückhaltekraft der Verrastung 18 aufgedrückt werden kann.
-
Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Akkutischsaugers mit einer Staubrückhalteklappe 12 als Staubrückhalteventil zeigt 4. Auch hier sind die Bezugsziffern aus 1 nicht wiederholt, so dass insofern erneut auf 1 verwiesen wird. Bei der in 4 dargestellten Staubrückhalteklappe 12 handelt es sich um eine starre Staubrückhalteklappe 12, die mit einem Scharnier 19 angelenkt ist, welches nach dem Prinzip eines Pendeltürscharniers mit integrierten Rückstellfedern funktioniert. Die damit mögliche beidseitige Schwingbewegung der Staubrückhalteklappe 12 entspricht einer Bewegung, wie sie zum Beispiel von Western(saloon)türen bekannt ist. Dargestellt ist die Staubrückhalteklappe 12 in geschlossener Position. Resultierende Positionen der Staubrückhalteklappe 12 im Saugbetrieb und im Ausblasbetrieb sind gestrichelt eingezeichnet und mit 20 bzw. 21 bezeichnet. Im ausgeschalteten Zustand des Gerätes wird die Staubrückhalteklappe 12 durch nicht dargestellte, aber vom Scharnier 19 umfasste Rückstellfedern daran gehindert, nach außen oder innen aufzuschwingen.
-
Durch den Benutzer ist die Geräteentleerungs- und Filterreinigungsfunktion aktivierbar, indem ein dafür vorgesehenes Schaltelement 22 (5 und 6), also zum Beispiel ein Taster, Schalter oder dergleichen, betätigt wird. Bei einer besonderen Ausführungsform des Staubsaugers ist dabei vorgesehen, dass ein solches Schaltelement 22 an einer anderen Stelle angeordnet ist als der Taster oder Schalter 14 (1; 5 und 6), mit dem das Saugergebläse 1 zum Saugen eingeschaltet wird. Damit wird eine Verwechslung der beiden Bedienelemente 14, 22 ausgeschlossen. Eine geeignete Position für ein Schaltelement 22 zur Aktivierung der Geräteentleerungs- und Filterreinigungsfunktion könnte z. B. die Geräterückseite sein oder eine Position, die für den Benutzer dann gut erreichbar ist, wenn das Gerät in eine Lage gedreht wird, die sich eher nicht zum Saugen, dafür aber umso besser zum Entleeren des Gerätes eignet.
-
Eine beispielhafte Ausführung zeigt 5. Schematisch vereinfacht dargestellt ist ein Akkutischsauger in einer anderen Konfiguration als in den vorangehenden Figuren, so dass dadurch auch deutlich wird, dass sich der Gegenstand der Anmeldung für tragbare Handstaubsauger in grundsätzlich beliebiger Konfiguration eignet. Der Staubsauger weist einen Handgriff 23 auf, an dem sich ein für den Benutzer gut erreichbarer Taster oder Schalter 14 zum Einschalten des Saugergebläses 1 befindet. Angesaugt wird durch den Saugstutzen 17. Um das Gerät zu entleeren, soll der Benutzer es wie in 6 gezeigt auf den Kopf drehen, damit der Staub und Schmutz 8 im Staubraum 6 in Richtung des Saugstutzens 17 fällt. Wenn der Benutzer dann das Schaltelement 22 zur Aktivierung der Geräteentleerungs- und Filterreinigungsfunktion betätigt, wird der Filter 7 (in 5 und 6 nicht dargestellt) gereinigt und der Staub und Schmutz 8 aus dem Saugstutzen 17 ausgeblasen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Gebläse
- 2
- Motor
- 3
- Gebläseeinheit
- 4
- Axiallaufrad
- 5
- Luftstrom
- 6
- Staubraum
- 7
- Filter
- 8
- Staub- und Schmutzpartikel
- 9
- Feinstaubpartikel
- 10
- Akkumulator
- 11
- Ansteuerelektronik
- 12
- Staubrückhalteklappe
- 13
- geschlossene Stellung (der Staubrückhalteklappe)
- 14
- Schaltelement
- 15
- Stellung der Staubrückhalteklappe im Saugbetrieb
- 16
- Stellung der Staubrückhalteklappe im Ausblasbetrieb
- 17
- Saugstutzen
- 18
- Verrastung
- 19
- Scharnier
- 20
- Stellung der Staubrückhalteklappe im Saugbetrieb
- 21
- Stellung der Staubrückhalteklappe im Ausblasbetrieb
- 22
- Schaltelement
- 23
- Handgriff
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-