DE102012024548A1

DE102012024548A1 - Universalbearbeitungseinheit

Info

Publication number: DE102012024548A1
Application number: DE102012024548.3A
Authority: DE
Inventors: Detlef Lindenschmidt; Hartmut Bierenriede
Original assignee: IMA Klessmann Holzbearbeitungssysteme GmbH
Current assignee: IMA Klessmann Holzbearbeitungssysteme GmbH
Priority date: 2012-12-17
Filing date: 2012-12-17
Publication date: 2014-06-18
Also published as: EP2743047A1

Abstract

Die Universalbearbeitungseinheit zum Bearbeiten von Werkstücken mit einem an einem Halter gehaltenen Bohrkopf weist eine Mehrzahl in einer Horizontalrichtung und/oder Vertikalrichtung ausgerichteten, einzeln über einen Hauptantrieb antreibbaren Bohrern auf. Beidseits des Bohrkopfes befinden sich am Halter gelagerte, diesem gegenüber wenigstens in Vertikalrichtung zum Zustellen an ein Werkstück verstellbar ausgebildete Nebenantriebe. Die Nebenantriebe sind mit einer Schnittstelle zur Aufnahme von zusätzlichen Werkzeugen und/oder Bearbeitungsaggregaten ausgestattet,

Description

Die Erfindung betrifft eine Universalbearbeitungseinheit zum Bearbeiten von Werkstücken, insbesondere von Werkstücken aus Holzwerkstoffen oder Holzaustauschstoffen.
Entsprechende Einheiten, wie sie z. B. aus EP 1 889 700 B1 , EP 2 394 764 A1 und EP 2 371 502 A1 bekannt sind, sind als sogenannte UDUs (universal drilling unit) bekannt und verfügen über eine Anordnung von Bohrern, die horizontal und/oder vertikal verlaufend angeordnet sind. Die entsprechende Einheit mit den Bohrern ist auch um eine vertikale Achse schwenkbar.
Mit solchen Vorrichtungen lassen sich am Werkstück entsprechende Bohrbilder realisieren. Sollen weitere Bearbeitungsschritte erfolgen, müssen zusätzliche Bearbeitungseinheiten vor oder nachgeschaltet werden. Aus EP 1 889 700 B1 ist zum Beispiel bekannt, eine feste Säge mit in die UDU zu integrieren, welche über denselben Antrieb angetrieben wird wie die Bohrer.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Universalbearbeitungseinheit anzugeben, mit der die möglichen Bearbeitungsvorgänge gegenüber bekannten Vorrichtungen erweitert werden.
Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Universalbearbeitungseinheit mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungsformen finden sich in den Unteransprüchen.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, neben dem Bohrkopf mit den Bohrern beidseits desselben zwei separate Nebenantriebe vorzusehen, welche mit einer Schnittstelle zur Aufnahme von zusätzlichen Werkzeugen und/oder Bearbeitungsaggregaten ausgestattet sind. Dadurch können etwa zusätzliche Bohrer – bevorzugt über eine Werkzeugwechseleinrichtung – über die Schnittstellen, bei denen es sich um HSK-Schnittstellen handeln kann, mit den Nebenantrieben gekoppelt werden. Dies ermöglicht eine Reihe zusätzlicher Bearbeitungsmöglichkeiten, insbesondere können die bevorzugt als Spindeln ausgebildeten Nebenantriebe in Vertikalrichtung verfahren werden und – mit geeigneten Bohraggragaten bestückt – dadurch etwa komplexere Bohrbilder realisieren.
Die Nebenantriebe oder Nebenspindeln sind bevorzugt wassergekühlt und können auch mit Bearbeitungsaggregaten wie etwa Fräsköpfen bestückt werden. So können aufgrund der beidseitig des Bohrkopfes angeordneten Spindeln etwa auch Gleich- oder Gegenlaufbearbeitungen am Werkstück durchgeführt werden, etwa bei Fräsarbeiten.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der 1 und 2 näher erläutert.
1 zeigt eine Frontansicht auf eine erfindungsgemäße Universalbearbeitungseinheit.
2 zeigt eine Ansicht auf die erfindungsgemäße Universalbearbeitungseinheit von unten.
Die erfindungsgemäße Universalbearbeitungseinheit, die Teil einer Holzbearbeitungsmaschine ist, in der zusätzlich noch ein Werkzeugwechsler vorgesehen sein kann, um die Nebenantriebe 4, 5 mit weiteren Werkzeugen oder/und Bearbeitungsaggregaten zu bestücken, weist einen Bohrkopf 12 auf, an welchem Bohrer mit horizontaler (in Richtung X orientierter) Ausrichtung (Pos. 2) und solche mit vertikaler (in Richtung Z orientierter) Ausrichtung (Pos. 3) angeordnet sind. Die Bohrer 2, 3 werden durch einen Hauptantrieb 1 angetrieben und können einzeln angesteuert werden. Der Hauptantrieb 1 mit dem Bohrkopf 12 ist an einer Halterung 13 (vgl. 2) gelagert. Beidseits des Bohrkopfes 12 sind an der Halterung 13 die vom Hauptantrieb 1 separaten Nebenantriebe 4 und 5 angeordnet, welche an der Halterung 13 in Vertikalrichtung Z über Führungen 8 verschieblich gegenüber dem Halter 13 und damit auch gegenüber dem Bohrkopf 12 gelagert sind, so dass die Nebenantriebe 4, 5, unabhängig vom Bohrkopf 12 dem Werkstück zugestellt werden können. Die Nebenantriebe weisen jeweils eine Schnittstelle auf, um daran Werkzeuge bzw. Bearbeitungsaggregate 6, 7 aufnehmen zu können.
Weiter ist der Halter 13 – und damit die gesamte Universalbearbeitungseinheit – drehbar bzw. schwenkbar um eine Drehachse A parallel zur Vertikalrichtung Z gelagert. Die Drehung erfolgt über einen Drehantrieb 11 über ein Getriebe 9. Zur Feststellung einer Drehposition ist eine Feststelleinrichtung 10, die z. B. eine Klemmvorrichtung sein kann, vorgesehen.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

EP 1889700 B1 [0002, 0003]
EP 2394764 A1 [0002]
EP 2371502 A1 [0002]

Claims

Universalbearbeitungseinheit zum Bearbeiten von Werkstücken, mit einem an einem Halter (13) gehaltenen Bohrkopf (12), welcher eine Mehrzahl in einer Horizontalrichtung (X) und/oder Vertikalrichtung (Z) ausgerichteten, einzeln über einen Hauptantrieb (1) antreibbaren Bohrern (2, 3) aufweist, sowie beidseits des Bohrkopfes (12) am Halter (13) gelagerte, diesem gegenüber wenigstens in Vertikalrichtung (Z) zum Zustellen an ein Werkstück verstellbar ausgebildete Nebenantriebe (4, 5), wobei die Nebenantriebe (4, 5) mit einer Schnittstelle zur Aufnahme von zusätzlichen Werkzeugen und/oder Bearbeitungsaggregaten (6, 7) ausgestattet sind.
Universalbearbeitungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass diese um eine parallel zur Vertikalrichtung (Z) verlaufende Drehachse (A) drehbar gelagert ist.
Universalbearbeitungseinheit, nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass diese einen Drehantrieb (11) zum Drehen der Universalbearbeitungseinheit um die Drehachse (A) aufweist.
Universalberarbeitungseinheit nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Feststelleinrichtung (10) zum Fixieren der Universalbearbeitungseinheit gegen Verdrehen im die Drehachse (A) aufweist.
Universalbearbeitungseinheit nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nebenantriebe (4, 5) als Spindelantriebe ausgebildet sind.
Holzbearbeitungsmachine, aufweisend eine Universalbearbeitungseinheit nach einem der vorigen Ansprüche und eine Werkzeugwechseleinrichtung, wobei diese so ausgebildet ist, dass sie wenigstens einen der Nebenantriebe (4, 5) mit Werkzeugen oder Aggregaten bestücken kann.