DE102012023565A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von für dentale Zwecke bestimmten mundgetragenen Schienen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von für dentale Zwecke bestimmten mundgetragenen Schienen Download PDF

Info

Publication number
DE102012023565A1
DE102012023565A1 DE102012023565.8A DE102012023565A DE102012023565A1 DE 102012023565 A1 DE102012023565 A1 DE 102012023565A1 DE 102012023565 A DE102012023565 A DE 102012023565A DE 102012023565 A1 DE102012023565 A1 DE 102012023565A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
model
thermoforming
deep
counterbite
data
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE102012023565.8A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr. Klare Martin
Frank Gischer
Markus Kaiser
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dreve Prodimed GmbH
Original Assignee
Dreve Prodimed GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Dreve Prodimed GmbH filed Critical Dreve Prodimed GmbH
Priority to DE102012023565.8A priority Critical patent/DE102012023565A1/de
Priority to PCT/DE2013/100383 priority patent/WO2014082624A2/de
Publication of DE102012023565A1 publication Critical patent/DE102012023565A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C7/00Orthodontics, i.e. obtaining or maintaining the desired position of teeth, e.g. by straightening, evening, regulating, separating, or by correcting malocclusions
    • A61C7/08Mouthpiece-type retainers or positioners, e.g. for both the lower and upper arch
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C7/00Orthodontics, i.e. obtaining or maintaining the desired position of teeth, e.g. by straightening, evening, regulating, separating, or by correcting malocclusions
    • A61C7/12Brackets; Arch wires; Combinations thereof; Accessories therefor
    • A61C7/14Brackets; Fixing brackets to teeth
    • A61C7/146Positioning or placement of brackets; Tools therefor
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C11/00Dental articulators, i.e. for simulating movement of the temporo-mandibular joints; Articulation forms or mouldings
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C13/00Dental prostheses; Making same
    • A61C13/0003Making bridge-work, inlays, implants or the like
    • A61C13/0006Production methods
    • A61C13/0013Production methods using stereolithographic techniques
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C13/00Dental prostheses; Making same
    • A61C13/34Making or working of models, e.g. preliminary castings, trial dentures; Dowel pins [4]
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C9/00Impression cups, i.e. impression trays; Impression methods
    • A61C9/004Means or methods for taking digitized impressions
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F5/00Orthopaedic methods or devices for non-surgical treatment of bones or joints; Nursing devices; Anti-rape devices
    • A61F5/56Devices for preventing snoring
    • A61F2005/563Anti-bruxisme
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63BAPPARATUS FOR PHYSICAL TRAINING, GYMNASTICS, SWIMMING, CLIMBING, OR FENCING; BALL GAMES; TRAINING EQUIPMENT
    • A63B71/00Games or sports accessories not covered in groups A63B1/00 - A63B69/00
    • A63B71/08Body-protectors for players or sportsmen, i.e. body-protecting accessories affording protection of body parts against blows or collisions
    • A63B71/085Mouth or teeth protectors

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von für dentale Zwecke bestimmten, mundgetragenen Schienen mittels Tiefziehen, wobei ein Arbeitsmodell (13) eines Oberkiefers oder Unterkiefers und eines Gegenbissmodells (5) dazu angefertigt wird, das Arbeitsmodell (13) und das Gegenbissmodell (5) in eine Tiefziehvorrichtung lagerichtig eingesetzt wird, auf das Arbeitsmodell (13) eine Tiefziehfolie (3) aufgelegt und zu einer Schiene tiefgezogen wird, sowie durch das Gegenbissmodell (5) dessen Okklusionskontur auf der Schienenoberseite geformt wird, wobei die biometrischen Daten des bezahnten, teilbezahnten oder unbezahnten Ober- und Unterkiefers und die technischen dreidimensionalen Daten eines in die Tiefziehvorrichtung lagegenau einsetzbaren Führungselementes (14, 2, 23) für das Arbeitsmodell (13) und für das Gegenbissmodell (5) digital erfasst und in einem ersten elektronischen Speicher abgelegt werden, aus den abgelegten Daten mittels CAD-Design ein 3-D Objekt des Arbeitsmodells (13) des einen Kiefers samt Führungselement (14) und des Gegenbissmodells (5) des anderen Kiefers samt Führungselement (2, 23), mittels eines geeigneten Fertigungsverfahrens hergestellt in die passend dazu ausgebildete Aufnahme (1, 18) der Tiefziehvorrichtung eingesetzt und in Sollposition fixiert wird, und anschließend der Tiefziehvorgang durchgeführt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von für dentale Zwecke bestimmten, mundgetragenen Schienen mittels Tiefziehen, wobei ein Arbeitsmodell eines Oberkiefers oder Unterkiefers und eines Gegenbissmodells dazu angefertigt wird, das Arbeitsmodell und das Gegenbissmodell in eine Tiefziehvorrichtung lagerichtig eingesetzt wird, auf das Arbeitsmodell eine Tiefziehfolie aufgelegt und zu einer Schiene tiefgezogen wird, sowie durch das Gegenbissmodell dessen Okklusionskontur auf der Schienenoberseite geformt wird sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
  • Ein Verfahren dieser Gattung ist aus der DE 199 15 567 C1 bekannt. Bei solchen mundgetragenen Schienen ist ein Einprägen der Bissfläche des Gegenbissmodells in die Schienenoberfläche notwendig.
  • Solche dentalen Schienen werden üblicherweise für vielfältige Anwendungen benutzt. Beispielsweise werden solche Schienen zur Vermeidung von Zahn-, Kiefer- oder Gesichtsverletzungen im Sport angewandt. Solche Schienen werden häufig unter den Oberbegriff „Mouthguards” subsumiert.
  • Des Weiteren werden solche Schienen für kieferorthopädische Indikationen eingesetzt. Auch werden solche Schienen als Aufbiss- beziehungsweise Knirscherschienen eingesetzt, um beispielsweise Broxismus, Muskelfunktions- und Kiefergelenkstörungen zu behandeln. Auch sind solche Schienen als dentale Schienen für die Abheilhilfe bei zum Beispiel offenen Gaumen, als Schutzschienen für operativ versorgte Stellen im Mundbereich (zum Beispiel Sinuslift) und als Schienen für die Regulierung von Zahnfehlstellungen (Positioner) einsetzbar. Hergestellt werden solche Schienen üblicherweise in einem Tiefziehverfahren. Für dentale Applikationen werden hierbei entweder Druckformgeräte oder Vakuumformgeräte eingesetzt. Diese beiden Typen unterscheiden sich dadurch, dass beim Vakuumziehen keine Druckluft benötigt wird. Die entsprechenden Geräte sind daher kleiner und in den Applikationen eingegrenzter, weil üblicherweise nur Schichtdicken der Folien von bis zu 3 mm verarbeitet werden können. Vorteilhaft ist, dass solche Geräte leiser im Betrieb und auch günstiger als Druckluftvarianten sind. Varianten auf der Funktionsbasis von Druckluft haben den Vorteil, dass mit ihnen auch dentale Applikationen realisierbar sind, für die der Einsatz von Folien mit einer Dicke von mehr als 3 mm erforderlich ist oder auch Kombinationsfolien notwendig sind. Nachteilig ist bei dieser Art der Verarbeitung, dass durch die Bildung von Druckpolstern unter der Folie während der Anformung sich Fehlstellen ergeben können. Auch benötigt man verhältnismäßig lange Abkühlzeiten, um ein Abheben der Folie vom Modell durch die Druckpolster nach Reduzierung des Druckes zu vermeiden.
  • Zur Herstellung solcher Schienen wird üblicherweise wie folgt vorgegangen. Mit Hilfe eines Bissregistrates (Zentrikregistrates) werden Ober- und Unterkiefer in einen Artikulator eingegipst. Das für die dentale Applikation relevante Kiefermodell wird dem Applikator entnommen und nachfolgend im Tiefziehverfahren eine Schiene darauf erstellt. Anschließend wird die Schiene vom Modell abgenommen, überschüssiges Material mit einem Skalpell oder einer Schere entfernt und dann ausgearbeitet. In einem folgenden Schritt wird dann die Schiene wieder auf das Modell gesetzt und abermals in den Artikulator gesetzt. Darauf wird in Abhängigkeit der Schienenart eingeschliffen. Hierbei handelt es sich um einen zeitaufwendigen und mit viel manueller Arbeit und dementsprechend vielen Fehlerquellen verbundenen Schritt. Das Einschleifen kann auch direkt im Patientenmund durchgeführt werden. Eine solche Vorgehensweise ist aber sehr unangenehm und belastend für den Patienten, daher wird diese Arbeitsweise selten praktiziert.
  • Die in der eingangs genannten Druckschrift beschriebenen Vorrichtungen basieren auf klassischen Artikulatoren beziehungsweise Okkludatoren, bei denen die für die Definierung der Kieferrelation notwendigen Einstellungen, zum Beispiel der Benettwinkel, die Kondylenbahnen und dergleichen nur in vorgegebenen Schritten, beispielsweise 2° für den Benettwinkel, per Hand einstellbar sind. Dies ist zum einen ein aufwendiger Handarbeitsschritt und zum anderen kann die Patientenindividuelle Situation nur eingeschränkt wiedergegeben werden.
  • Bei der zum Stand der Technik angegebenen Druckschrift wird auch die Okklusionsfläche des Gegenkiefers in der Schienenoberfläche erzeugt, wobei allerdings weiterhin die Einstellung des Artikulators mit den vorgenannten Nachteilen vorgenommen werden muss.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, mittels derer bei vernachlässigbar geringem manuellen Aufwand mundgetragene Schienen mit hoher Präzision und exakter Anpassung an den Oberkiefer beziehungsweise Unterkiefer des Patienten erzeugt werden können und ebenso die okklusalen Einprägungen des Gegenkiefers. Wobei die Herstellungsweise vereinfacht werden soll und Fehlerquellen durch menschliche Handarbeit weitestgehend ausgeschlossen werden sollen.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass
    • – die biometrischen Daten des bezahnten, teilbezahnten oder unbezahnten Ober- und Unterkiefers digital erfasst und in einem ersten elektronischen Speicher abgelegt werden,
    • – die technischen dreidimensionalen Daten eines in die Tiefziehvorrichtung lagegenau einsetzbaren Führungselementes für das Arbeitsmodell und für das Gegenbissmodell digital erfasst und in einem zweiten elektronischen Speicher abgelegt werden,
    • – aus den abgelegten Daten mittels CAD-Design ein Baufile generiert wird,
    • – aus dem Baufile ein 3-D Objekt des Arbeitsmodells des einen Kiefers samt Führungselement und des Gegenbissmodells des anderen Kiefers samt Führungselement, mittels eines generativen oder eines abtragenden Fertigungsverfahrens hergestellt wird,
    • – das 3-D Objekt in die passend zu den Führungselementen ausgebildete Aufnahme der Tiefziehvorrichtung eingesetzt und in Sollposition fixiert wird,
    • – die Tiefziehfolie auf das Arbeitsmodell aufgelegt und auf dieses tiefgezogen wird, um die Schiene zu formen,
    • – ggf. das Gegenbissmodell auf die dem Arbeitsmodell abgewandte Seite der Tiefziehfolie aufgedrückt wird, um die Okklusionsstruktur zu formen,
    • – nach Beendigung des Tiefziehvorganges die Tiefziehvorrichtung zur Entnahme der fertig umgeformten Schiene geöffnet wird.
  • Durch die Erfindung wird es ermöglicht, auf digitaler Basis entsprechende Arbeitsmodelle und Gegenbissmodelle zu fertigen und zur Verfügung zu stellen, die exakt der Struktur des Oberkiefers oder Unterkiefers des Patienten entsprechen. Erfindungsgemäß werden aber nicht nur die Arbeitsmodelle und Gegenbissmodelle beispielsweise im Wege eines Rapid-Prototyping-Prozesses digital zur Verfügung gestellt und erzeugt, sondern diese auf digitaler Basis hergestellten Modelle (Arbeitsmodell und Gegenbissmodell) sind unmittelbar zur Adaption an eine entsprechende Tiefziehvorrichtung geeignet und ausgebildet, weil zur Herstellung der Modelle nicht nur die Strukturen des Oberkiefers und des Unterkiefers eines Patienten übernommen werden, sondern darüber hinaus technische adaptive 3-dimensionelle Daten der Tiefziehvorrichtung. Insbesondere wird damit das in die Tiefziehvorrichtung lagegenau einsetzbare Führungselement integraler Bestandteil des Arbeitsmodelles und des Gegenbissmodelles. Zum Einsatz in der Tiefziehvorrichtung und zum Durchführen des Tiefziehvorganges können diese Modelle also zusammen mit dem integral ausgebildeten Führungselementen in die entsprechende Aufnahme der Tiefziehvorrichtung eingesetzt werden. Hiermit ist eine lagegenaue Anordnung dieser Modelle in der Tiefziehvorrichtung gewährleistet und damit auch die exakte Abbildung des Arbeitsmodelles in der tiefgezogenen Schiene sowie die Abbildung der okklusalen Einprägungen durch das Gegenbissmodell auf der Oberseite der Schiene.
  • Im Stand der Technik sind Anwendungen bekannt, bei denen biometrische Daten des Bezahnten, teilbezahnten oder unbezahnten Oberkiefers oder Unterkiefers digital erfasst werden. Beispielsweise sind hierzu intra-orale-Scanner bekannt. Es ist auch bekannt, auf digitaler Basis entsprechende Dentalmodelle zu fertigen. Eine Kombination dieser Verfahrensweise mit einer Tiefziehvorrichtung und die exakte Anpassung solcher digital erzeugter Modelle an eine Tiefziehvorrichtung ist im Stand der Technik nicht bekannt. Hieraus ergeben sich aber wesentliche Vorteile. Wenn nämlich aus den biometrischen Daten und den technischen Daten mittels CAD-Design entsprechende 3-D Objekte auf digitaler Basis hergestellt worden sind, so findet schon bei der Vorbereitung des entsprechenden Verfahrens eine direkte Angliederung der digitalen Prozessketten bezüglich der Daten des Arbeitsmodells und des Gegenbissmodells sowie bezüglich der Daten der Führungselemente, die zur Aufnahme in die Tiefziehvorrichtung bestimmt sind, statt, so dass entsprechend dieser Vorgehensweise eine nachträgliche Einstellung von Elementen, wie dies beispielsweise bei Anwendung von Artikulatoren erforderlich ist oder eine Nachbearbeitung, die aufgrund ungenauer Abbildung der Originale im Modell notwendig wird, nicht erforderlich. Vielmehr wird durch die Adaption von auf digitaler Basis erstellten Dentalmodellen an die Anpassungsteile der Tiefziehvorrichtung die Möglichkeit eröffnet, mittels CAD/CAM entsprechende Schienen herzustellen und in höchster Genauigkeit zur Verfügung zu stellen, ohne dass eine Nachbearbeitung erforderlich ist. Erfindungsgemäß sind in das entsprechende Tiefziehgerät Aufnahmen für auf digitaler Basis gefertigte Dentalmodelle samt Führungselementen integriert, die eine räumlich definierte Zuordnung besitzen. Diese Zuordnung, die an den Aufnahmen als integrale Bestandteile des Arbeitsmodells beziehungsweise des Gegenbissmodells berücksichtigt sind, gewährleisten eine exakte Abbildung des Originalzustandes des Patienten.
  • In an sich bekannter Weise können das Arbeitsmodell und das Gegenbissmodell durch ein generatives Fertigungsverfahren hergestellt werden, bei dem der Aufbau in vielen Schichten aufeinander erfolgt, oder durch ein abtragendes Verfahren, bei dem Material von einem Materialkörper oder -block, zum Beispiel fräsend abgetragen wird.
  • Vorzugsweise ist darüber hinaus vorgesehen, dass der biometrisch generierte Datensatz sowohl statische Daten als auch dynamische Daten umfasst, also Daten hinsichtlich der Bewegung der Kiefer zueinander und bezüglich der Bewegung der Zähne zueinander in Form einer Laterotrusion.
  • Durch diese Ausgestaltung werden Daten zur Verfügung gestellt, erfasst und bei der Herstellung der Modelle berücksichtigt, die auch die Bewegung von Zähnen des Patienten, insbesondere die Laterotrusion berücksichtigen, so dass auch diesbezüglich eine höchstmögliche Anpassung an den Originalzustand des Patienten erreichbar ist.
  • Zum gleichen Zwecke ist bevorzugt vorgesehen, dass der Datensatz der Führungselemente auch die räumlich exakte Zuordnung im Tiefziehgerät, eine eventuelle Höhenanpassung, eine eventuelle Winkelanpassung und die räumliche Gestaltung des zugehörigen Adapters des Tiefziehgerätes umfasst.
  • Während bei den biometrischen Daten der Zustand des Patienten statisch und dynamisch erfasst wird, also auch Winkel und Verschiebungen bei der Kaubewegung erfasst werden können, ist bei der zusätzlichen Erfassung des Datensatzes für die Führungselemente berücksichtigt, dass im Tiefziehgerät eine bestimmte Zuordnung erfolgt, wobei der Datensatz eine entsprechende Höhenanpassung, Winkelanpassung sowie Gestaltung des Adapters und der Aufnahme berücksichtigt. Auch dies dient im Ergebnis dazu, dass ein äußerst exaktes Modell zur Verfügung gestellt wird, und die darauf erzeugte Schiene im höchsten Maße dem Originalzustand angepasst ist.
  • Eine bevorzugte weitere Verfahrensweise wird darin gesehen, dass der Schritt des Erfassens und Speicherns von technischen dreidimensionalen Daten des Weiteren die technischen Daten von Funktionselementen umfasst, insbesondere Bracket-Aufnahmekonturen und/oder Drahtaufnahmekonturen, die digital an das auf Basis der digitalen Daten erstellte Arbeitsmodell angefügt werden und bei der Herstellung des Arbeitsmodells an diesem ausgebildet werden.
  • Beispielsweise können durch das digitale Anfügen von Funktionselementen wie Brackets, Drahtaufnahmen oder dergleichen an das auf digitaler Basis erstellte Modell weitere Applikationen zur Verfügung gestellt werden. Beispielsweise kann auch ein Direkt-Bonding erfolgen. Beispielsweise können durch die entsprechende Verfahrensweise Aufnahmekonturen vorgesehen sein, die zur Aufnahme von Brackets oder auch von Drahtelementen dienen, die der Patient im Originalzustand trägt. Diese Ausgestaltungen sind dann bei der Fertigung des Arbeitsmodells berücksichtigt, so dass dieses auch in solchen Situationen störungsfrei eingesetzt werden kann. Es ist auch möglich, in solche Aufnahmekonturen beispielsweise Brackets einzusetzen, die dann im Tiefziehverfahren ausgestaltet sind. Beispielsweise kann in die dermaßen erzeugte Schiene eine Anordnung von Brackets vorgenommen werden, die dann mit der Schiene auf den entsprechenden Kiefer des Patienten aufgesetzt werden und ermöglichen, die Brackets beispielsweise im Wege des Klebens direkt an den Originalzähnen des Benutzers beziehungsweise des Patienten zu fixieren. Auch andere Aufnahmen für Hilfsteile sind am Modell anzubringen und können auch lösbar fixiert werden.
  • Insbesondere ist auch vorgesehen, dass Brackets, Drahtformteile oder andere Hilfsteile nach dem Tiefziehen der Schiene an der Schiene lösbar oder unlösbar befestigt werden und/oder beim Tiefziehen der Schiene in diese eingeformt werden.
  • In an sich bekannter Weise ist vorgesehen, dass das Tiefziehen der Tiefziehfolie mittels Vakuumumformung vorgenommen wird.
  • Ebenfalls in an sich bekannter Weise ist vorgesehen, dass das Tiefziehen der Tiefziehfolie mittels Druckumformung, insbesondere Druckluftumformung vorgenommen wird.
  • Eine besonders bevorzugte und auch erfinderische Weiterbildung wird darin gesehen, dass das Tiefziehen durch eine Kombination von Vakuum- und Druckumformung vorgenommen wird.
  • Durch eine solche Kombination des Tiefziehverfahrens werden die Vorteile der Vakuumumformung und der Druckumformung vereinigt, woraus besondere Vorteile für den Anwender resultieren.
  • Insbesondere ist vorgesehen, dass die Tiefziehfolie vor dem Tiefziehen auf eine für den Tiefziehvorgang geeignete Temperatur erwärmt wird.
  • Auch dies ist an sich bekannt.
  • Eine besondere Weiterbildung wird darin gesehen, dass im Anschluss an den Tiefziehvorgang vor der Entnahme der umgeformten Schiene eine Kühlung der Schiene, insbesondere mittels Druckluft, erfolgt.
  • Insbesondere in Verbindung mit der kombinierten Anwendung von Vakuum und Druckumformung kann hier bei der Druckumformung die Druckluft zur Kühlung der Schiene benutzt werden und somit die Abkühlzeit verkürzt werden.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung wird darin gesehen, dass als weitere digitale Daten eine unterhalb des Zahnkranzes des Arbeitsmodells generativ zu fertigende umlaufende Kante digital erfasst, gespeichert und generativ hergestellt wird.
  • Gemäß dieser Ausgestaltung wird über das CAD-Design unterhalb des Zahnkranzes eine Kante in das auf digitaler Basis gefertigte Dentalmodell eingefügt. Nach dem Tiefziehen der Tiefziehfolie ist somit in die Tiefziehfolie eine definierte Trennkante eingeprägt. Über das Design und die Lage dieser Abtrennkante können so die Abzugskräfte der Schiene vom Zahnkranz und somit auch der Tragekomfort beim Patienten beeinflusst werden. Eine solche Ausgestaltung ist bei den im Stand der Technik bekannten Gipsmodellen nicht möglich. Bei der Herstellung einer Schiene mittels des traditionellen Weges wird die Schiene weit über das Gipsmodell gezogen und anschließend per Hand mit einer Schere oder einem Skalpell abgetrennt. Dadurch, dass die Schiene bei dieser Vorgehensweise wesentlich weiter über das Modell gezogen wird, können sich Schichtdickenunterschiede als Fehlerquelle ergeben. Eine solche Fehlerquelle ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wesentlich reduziert und kann durch das rechnergestützte Design besser kontrolliert werden.
  • Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 11 mit einem Unterteil zur Aufnahme des Arbeitsmodells und einem schwenkbar oder höhenverstellbar relativ zum Unterteil verstellbaren Oberteil zur Aufnahme des Gegenbissmodells zeichnet sich dadurch aus, dass die Aufnahme des Unterteils und die Aufnahme des Oberteils jeweils ein fest installiertes Halteteil aufweist, an welchem das Arbeitsmodell und/oder das Gegenbissmodell mit dem digital generativ gefertigten Führungselement räumlich eindeutig und unverwechselbar angeordnet ist.
  • Diese Ausgestaltung ermöglicht es, das Arbeitsmodell mit dem digital generativ gefertigten Führungselement und ebenso das Gegenbissmodell mit dem digital generativ gefertigten Führungselement räumlich eindeutig und unverwechselbar in der Aufnahme des Unterteils beziehungsweise Oberteils der Vorrichtung zu positionieren, so dass eine einfache und präzise Anordnung sichergestellt ist, was für die präzise Fertigung der tiefgezogenen Schiene unbedingtes Erfordernis ist.
  • Ferner ist vorgesehen, dass die Vorrichtung ein optisches Erfassungsgerät oder einen intra-oralen Scanner aufweist, mittels dessen die biometrischen Daten des Oberkiefers und/oder Unterkiefers einer Person erfassbar sind, ein Erfassungsgerät oder einen Scanner aufweist, mittels dessen technische, dreidimensionale Daten der Führungselemente und gegebenenfalls weiterer Funktionselemente erfassbar sind,
    eine Einrichtung zur Umwandlung gegebenenfalls analoger erfasster Daten in digitale Daten,
    mindestens einen Speicher zur Speicherung der erfassten digitalen Daten,
    ein CAD-Gerät, welches mit dem oder den Speicher(n) kommunizierend verbunden ist zur Erstellung eines Baufiles,
    ein Gerät zur Herstellung der entsprechenden 3D-Objekte, Arbeitsmodell und Gegenbissmodell, samt mit diesen integrierter Teile mittels des Baufiles, wobei die Vorrichtung ferner Mittel zum Tiefziehen einer Folie über das Arbeitsmodul und gegebenenfalls zur Erzeugung der Okklusionskonturen durch das Gegenbissmodell aufweist.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren und Ausführungsbeispiele für entsprechende Vorrichtungen sind in der Zeichnung dargestellt und im Folgenden näher beschrieben. Es zeigt:
  • 1 ein Ablaufschema des erfindungsgemäßen Verfahrens;
  • 2 eine Prinzipdarstellung der wesentlichen Teile einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens;
  • 3 eine Prinzipdarstellung eines Vakuumtiefziehgerätes in der erfindungsgemäßen Anwendung;
  • 4 eine Darstellung einer Kombination von Vakuum- und Druckvorrichtung zur Erzeugung der entsprechenden Schiene mittels Tiefziehen;
  • 5 eine Prinzipdarstellung eines auf Druckluftbasis arbeitenden Tiefziehgerätes jeweils im Schnitt gesehen.
  • In 1 ist ein Ablaufschema des erfindungsgemäßen Verfahrens gezeigt.
  • Dieses Verfahren ist zur Herstellung von für dentale Zwecke bestimmten mundgetragenen Schienen mittels Tiefziehens geeignet und vorgesehen. Hierbei wird ein Arbeitsmodell eines Oberkiefers oder Unterkiefers und ein Arbeitsmodell eines Gegenbissmodells angefertigt, in eine Tiefziehvorrichtung lagerichtig eingesetzt und anschließend wird eine Tiefziehfolie aufgelegt und zu einer Schiene tiefgezogen, wobei die Tiefziehfolie über das Arbeitsmodell tiefgezogen wird und durch das Gegenbissmodell dessen Okklusionskontur auf der Schienenoberseite abgeformt wird.
  • Zur Herstellung wird wie folgt vorgegangen. Es werden zunächst die biometrischen Daten des bezahnten, teilbezahnten oder unbezahnten Oberkiefers oder Unterkiefers oder beider Kiefer digital erfasst und in einem ersten elektronischen Speicher abgelegt. Die Generierung dieser biometrischen Daten erfolgt in an sich bekannter Weise beispielsweise durch einen Intra-Oral-Scanner, mittels dessen die Situation im Mund des Patienten erfasst, in digitale Daten umgewandelt und in einem elektronischen Speicher abgelegt wird.
  • Des Weiteren werden technische 3-Dimensionale Daten eines in die Tiefziehvorrichtung lagegenau einsetzbaren Führungselementes für das Arbeitsmodell und für das Gegenbissmodell digital erfasst und in einem zweiten elektronischen Speicher abgelegt. Der erste und der zweite elektronische Speicher können auch zu einem gemeinsamen Speicher zusammengefasst sein. Aus den erfassten und gespeicherten Daten wird mittels CAD-Design das jeweilige 3-dimensionale Objekt aus biometrischen und technischen 3-D-Daten virtuell erzeugt. Aus diesen Daten wird ein Baufile erstellt. Mittels dieses Baufiles wird nun die tatsächliche Herstellung des 3-D-Objektes durchgeführt, wobei das 3-D-Objekt ein Arbeitsmodell des einen Kiefers samt Führungselement und des Gegenbissmodells des anderen Kiefers samt Führungselement mittels eines generativen oder abtragenden Fertigungsverfahrens erzeugt. Solche Fertigungsverfahren sind im Stand der Technik bekannt. Nachfolgend kann dann das in dieser Weise erzeugte 3-D-Objekt in die passend zu den Führungselementen ausgebildete Aufnahme der Tiefziehvorrichtung eingesetzt und in Sollposition fixiert werden. Das Arbeitsmodell und das Gegenbissmodell entsprechen damit der tatsächlichen Situation im Mund des Patienten. Die Tiefziehfolie wird nachfolgend auf das Arbeitsmodell aufgelegt und auf dieses tiefgezogen, um daraus die Schiene zu formen. In noch weichem Zustand der Tiefziehfolie wird das Gegenbissmodell auf die dem Arbeitsmodell abgewandte Seite der Tiefziehfolie aufgedrückt, um die Okklusionsstruktur zu formen.
  • Nach Beendigung des Tiefziehvorganges wird die Tiefziehvorrichtung zur Entnahme der fertig umgeformten Schiene geöffnet.
  • In 2 sind wesentliche Bestandteile der Tiefziehform und der Modelle gezeigt.
  • Am Tiefziehgerät ist ein Führungselement 1 des Gegenbisses fixiert. Ferner ist am Tiefziehgerät ein weiteres stationäres Teil 18 als Führungsteil für das Arbeitsmodell vorgesehen. Auf das Führungsteil 18 ist in unverwechselbarer Lagezuordnung die Einheit bestehend aus dem Arbeitsmodell 13 und dem Führungsteil für das Arbeitsmodell 13 in Form einer Aufnahme 14 aufgebracht und unverschieblich fixiert. Ebenso ist an dem Führungselement 1 in unverwechselbarer Zuordnung die Einheit aus Gegenbissmodell 5 und Führungselement 2 angeordnet und fixiert.
  • Die Bestandteile 18 und 1 sind unmittelbar Bestandteil des Tiefziehgerätes, verbleiben also jeweils am Tiefziehgerät, während die Teile 2 und 5 beziehungsweise 13 und 14 patientenindividuell und geräteindividuell ausgebildet und lösbar in das Tiefziehgerät eingebracht sind.
  • In 3 ist die Situation innerhalb eines Tiefziehgerätes gezeigt. Der Gerätekorpus 15 ist stationär angeordnet. An diesem ist über eine Scharnierachse 16 ein Geräteoberteil 17 schwenkbar angelenkt, welches den Führungshalter 1 aufweist. An diesem ist wiederum die Führung 2 des Gegenbissmodells 5 angebracht. Am Gerätekorpus 15 ist die Führung 14 des Arbeitsmodells 13 angeordnet. Mit 12 ist ein Granulattopf gezeigt, der bei üblicher Bauweise eines solchen mit Vakuum betriebenen Tiefziehgerätes vorgesehen ist, um eine Stütze für die Tiefziehfolie 3 zu bilden und die Luftdurchlässigkeit beim Zug des Vakuums über den Anschluss V zu gewährleisten. In dem Granulattopf 12 ist Granulat 11 angeordnet. Das schwenkbare Oberteil 17 ist mittels der Knopfstange 9 und des Bedienknopfes 10 vom Benutzer in die Schließlage, die in 3 gezeigt ist oder in eine Öffnungslage, in der das Teil 17 hochgeschwenkt ist, verstellbar. Zusätzlich ist am Oberteil 17 im Bereich der Anordnung der Knopfstange 9 beispielsweise ein Abstandshalter 8 in Form eines Inzisal-Stiftes vorgesehen. Bei 7 ist ein O-Ring als Dichtmittel gezeigt. Bei 6 ist ein Spannring zum Spannen der Tiefziehfolie 3 gezeigt. Alles dies ist die herkömmliche Ausgestaltung eines solchen Tiefziehgerätes. Nachdem die in 2 gezeigten Bestandteile in die entsprechenden Teile des Tiefziehgerätes eingebracht sind, kann die Tiefziehfolie 3 eingelegt werden, das Gerät geschlossen werden und über den Anschluss V Vakuum gezogen werden, um die entsprechende Formung der Tiefziehfolie zu der Schiene zu bewirken.
  • Ganz ähnlich ist der Aufbau in 4, wobei in 4 eine Kombination eines Vakuumgerätes mit einem Druckgerät gezeigt ist. Gegenüber der Ausführungsform nach 3 ist zusätzlich der Raum 4 für den Druckaufbau vorgesehen, wobei dieser Druckraum über beispielsweise den Anschluss D mit Druckluft versorgt wird. Bei diesem Gerätetyp wird nach der entsprechenden Positionierung der Teile und der Tiefziehfolie 3 sowohl Vakuum über den Vakuumanschluss V gezogen als auch Druckluft über den Anschluss D aufgebracht, um die Tiefziehfolie entsprechend zu formen, wobei die Druckluft D zudem als Kühlmittel dient, um den Abkühlprozess der vorerwärmten Tiefziehfolie 3 zu beschleunigen.
  • In 5 schließlich ist ein unter Druck arbeitendes Tiefziehgerät gezeigt. Auch hier ist wieder das entsprechende Modell gemäß 2 eingebracht, wobei zusätzlich zur eindeutigen Lageorientierung des Arbeitsmodells 13 samt Führung 14 und des Gegenbissmodells 5 samt Führung 2, die hier mit 23 bezeichnet ist, Zentrierkonturen 24, 25 am Modell und am Tiefziehgerät vorgesehen sind, um eine eindeutige Positionierung sicherzustellen. In der Zeichnung sind nur die wesentlichen Bestandteile gezeigt. Der Hauptkolben 21 ist vertikal bewegbar und durch Druckbeaufschlagung D verstellbar. In diesem Hauptkolben 21 ist ein Innenkolben 22 abgedichtet geführt. Die Druckluft, die zunächst den Hauptkolben 21 entsprechend dem oberen Pfeil D nach unten bewegt, wird über die Durchgangsbohrungen in der Wandung des Hauptkolbens 21, die ventilgesteuert geöffnet werden können, in den darunter befindlichen Raum geführt, um auf den Innenkolben 22 einwirken zu können. Der Innenkolben 22 weist eine Aufnahme 23 für das Gegenbissmodell 5 analog den Führungselement 2 auf. Des Weiteren ist ein Bodenplatteneinsatz 26, ein Impressionseinsatz 27 und ein Plattenteller 28 vorgesehen. Bei der Druckumformung wird zunächst der Hauptkolben 21 samt Innenkolben 22 nach unten bewegt, bis die Teile dicht aufeinanderliegen, die jeweils durch O-Ringe 29 abgedichtet sind. Anschließend wird der Innenkolben 22 weiter verschoben, wodurch der Druck in der Kammer 30 aufgebaut wird, um die Tiefziehfolie 3 entsprechend zu verformen. Über den Kanal, der den Innenkolben durchsetzt und der durch ein Ventil gesteuert, geöffnet und geschlossen werden kann, kann sowohl Druckluft in den Raum 30 geführt werden als auch Kühlluft, zum Kühlen der fertig umgeformten Tiefziehfolie 3.
  • Mittels der dargestellten Geräte kann unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens jeweils die Herstellung von exakt angepassten mundgetragenen Schienen erfolgen.
  • Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Führungshalter/stationär
    2
    Führung von Gegenbiss
    3
    Tiefziehfolie
    4
    Raum für Druckaufbau
    5
    Gegenbiss
    6
    Spannring
    7
    O-Ring
    8
    Abstandhalter
    9
    Knopfstange
    10
    Beckenknopf
    11
    Granulat
    12
    Granulattopf
    13
    Arbeitsmodell
    14
    Führung von Arbeitsmodell (Aufnahme)
    15
    Gerätekorpus
    16
    Scharnierachse
    17
    Oberteil
    18
    Stationäres Führungsteil für 14/13
    21
    Hauptkolben
    22
    Innenkolben
    23
    Aufnahme Gegenbiss
    24
    Zentrierkontur oben
    25
    Zentrierkontur unten
    26
    Bodenplatteneinsatz
    27
    Impressions-Einsatz
    28
    Plattenteller
    29
    Dichtringe
    30
    Raum für Druckaufbau
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 19915567 C [0002]

Claims (13)

  1. Verfahren zur Herstellung von für dentale Zwecke bestimmten, mundgetragenen Schienen mittels Tiefziehen, wobei ein Arbeitsmodell (13) eines Oberkiefers oder Unterkiefers und eines Gegenbissmodells (5) dazu angefertigt wird, das Arbeitsmodell (13) und das Gegenbissmodell (5) in eine Tiefziehvorrichtung lagerichtig eingesetzt wird, auf das Arbeitsmodell (13) eine Tiefziehfolie (3) aufgelegt und zu einer Schiene tiefgezogen wird, sowie durch das Gegenbissmodell (5) dessen Okklusionskontur auf der Schienenoberseite geformt wird, dadurch gekennzeichnet, dass – die biometrischen Daten des bezahnten, teilbezahnten oder unbezahnten Ober- und Unterkiefers digital erfasst und in einem ersten elektronischen Speicher abgelegt werden, – die technischen dreidimensionalen Daten eines in die Tiefziehvorrichtung lagegenau einsetzbaren Führungselementes (14, 2, 23) für das Arbeitsmodell (13) und für das Gegenbissmodell (5) digital erfasst und in einem zweiten elektronischen Speicher abgelegt werden, – aus den abgelegten Daten mittels CAD-Design ein Baufile generiert wird, – aus dem Baufile ein 3-D Objekt des Arbeitsmodells (13) des einen Kiefers samt Führungselement (14) und des Gegenbissmodells (5) des anderen Kiefers samt Führungselement (2, 23), mittels eines generativen oder abtragenden Fertigungsverfahrens hergestellt wird, – das 3-D Objekt in die passend zu den Führungselementen (14; 2, 23) ausgebildete Aufnahme (1, 18) der Tiefziehvorrichtung eingesetzt und in Sollposition fixiert wird, – die Tiefziehfolie (3) auf das Arbeitsmodell (13) aufgelegt und auf dieses tiefgezogen wird, um die Schiene zu formen, – ggf. das Gegenbissmodell (5) auf die dem Arbeitsmodell (13) abgewandte Seite der Tiefziehfolie (3) aufgedrückt wird, um die Okklusionsstruktur zu formen, – nach Beendigung des Tiefziehvorganges die Tiefziehvorrichtung zur Entnahme der fertig umgeformten Schiene geöffnet wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der biometrisch generierte Datensatz sowohl statische Daten als auch dynamische Daten umfasst, also Daten hinsichtlich der Bewegung der Kiefer zueinander und bezüglich der Bewegung der Zähne zueinander in Form einer Laterotrusion.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Datensatz der Führungselemente (2, 23; 14) auch die räumlich exakte Zuordnung im Tiefziehgerät, eine eventuelle Höhenanpassung, eine eventuelle Winkelanpassung und die räumliche Gestaltung des zugehörigen Adapters (1, 18) des Tiefziehgerätes umfasst.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt des Erfassens und Speicherns von technischen dreidimensionalen Daten des Weiteren die technischen Daten von Funktionselementen umfasst, insbesondere Bracket-Aufnahmekonturen und/oder Drahtaufnahmekonturen, die digital an das auf Basis der digitalen Daten erstellte Arbeitsmodell (13) angefügt werden und bei der Herstellung des Arbeitsmodells (13) an diesem ausgebildet werden.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass Brackets, Drahtformteile oder andere Hilfsteile nach dem Tiefziehen der Schiene an der Schiene lösbar oder unlösbar befestigt werden und/oder beim Tiefziehen der Schiene in diese eingeformt werden.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Tiefziehen der Tiefziehfolie (3) mittels Vakuumumformung vorgenommen wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Tiefziehen der Tiefziehfolie (3) mittels Druckumformung, insbesondere Druckluftumformung vorgenommen wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Tiefziehen durch eine Kombination von Vakuum- und Druckumformung vorgenommen wird.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefziehfolie (3) vor dem Tiefziehen auf eine für den Tiefziehvorgang geeignete Temperatur erwärmt wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Anschluss an den Tiefziehvorgang vor der Entnahme der umgeformten Schiene eine Kühlung der Schiene, insbesondere mittels Druckluft, erfolgt.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass als weitere digitale Daten eine unterhalb des Zahnkranzes des Arbeitsmodells (13) generativ zu fertigende umlaufende Kante digital erfasst, gespeichert und generativ hergestellt wird.
  12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 11, mit einem Unterteil (15) zur Aufnahme des Arbeitsmodells (13) und einem schwenkbar oder höhenverstellbar relativ zum Unterteil verstellbaren Oberteil (17) zur Aufnahme des Gegenbissmodells (5), dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme des Unterteils (15) und die Aufnahme des Oberteils (17) jeweils ein fest installiertes Halteteil (18, 1) aufweist, an welchem das Arbeitsmodell (13) und/oder das Gegenbissmodell (5) mit dem digital generativ gefertigten Führungselement (14, 2, 23) räumlich eindeutig und unverwechselbar angeordnet ist.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ein optisches Erfassungsgerät oder einen intra-oralen Scanner aufweist, mittels dessen die biometrischen Daten des Oberkiefers und/oder Unterkiefers einer Person erfassbar sind, ein Erfassungsgerät oder einen Scanner aufweist, mittels dessen technische, dreidimensionale Daten der Führungselemente (2, 23, 14) und gegebenenfalls weiterer Funktionselemente erfassbar sind, eine Einrichtung zur Umwandlung gegebenenfalls analoger erfasster Daten in digitale Daten, mindestens einen Speicher zur Speicherung der erfassten digitalen Daten, ein CAD-Gerät, welches mit dem oder den Speicher(n) kommunizierend verbunden ist zur Erstellung eines Baufiles, ein Gerät zur Herstellung der entsprechenden 3D-Objekte, Arbeitsmodell (13) und Gegenbissmodell (5), samt der mit diesen integrierter Teile mittels des Baufiles, wobei die Vorrichtung ferner Mittel zum Tiefziehen einer Folie (3) über das Arbeitsmodul (13) und gegebenenfalls zur Erzeugung der Okklusionskonturen durch das Gegenbissmodell (5) aufweist.
DE102012023565.8A 2012-12-01 2012-12-01 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von für dentale Zwecke bestimmten mundgetragenen Schienen Withdrawn DE102012023565A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102012023565.8A DE102012023565A1 (de) 2012-12-01 2012-12-01 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von für dentale Zwecke bestimmten mundgetragenen Schienen
PCT/DE2013/100383 WO2014082624A2 (de) 2012-12-01 2013-11-14 Verfahren und vorrichtung zur herstellung von für dentale zwecke bestimmten mundgetragenen schienen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102012023565.8A DE102012023565A1 (de) 2012-12-01 2012-12-01 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von für dentale Zwecke bestimmten mundgetragenen Schienen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102012023565A1 true DE102012023565A1 (de) 2014-06-05

Family

ID=49765746

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102012023565.8A Withdrawn DE102012023565A1 (de) 2012-12-01 2012-12-01 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von für dentale Zwecke bestimmten mundgetragenen Schienen

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE102012023565A1 (de)
WO (1) WO2014082624A2 (de)

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102017108970A1 (de) * 2017-04-26 2018-10-31 Fachlabor Dr. W. Klee für grazile Kieferorthopädie GmbH Herstellungsverfahren für einen Positioner
DE102017209403A1 (de) 2017-06-02 2018-12-06 Sirona Dental Systems Gmbh Herstellungsverfahren für ein dentales Hilfsmittel aus einer thermoplastischen Kunststofffolie oder -platte
DE102017217558A1 (de) * 2017-10-02 2019-04-04 Sirona Dental Systems Gmbh Verfahren zur Herstellung einer geführten Aufbissschiene und eine geführte Aufbissschiene
DE202018102517U1 (de) * 2018-05-07 2018-05-17 Ca Digital Gmbh Vorrichtung zur Herstellung einer Zahnschiene
WO2023193142A1 (zh) * 2022-04-06 2023-10-12 许汉忠 含有凸出结构体的膜状物真空成型方法及其成型设备

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19915567C1 (de) 1999-04-07 2001-01-18 Erkodent Erich Kopp Gmbh Verfahren und Vorrichtung zum Einsatz bei dentalen Tiefziehgeräten

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1301140B2 (de) * 2000-04-19 2017-07-05 OraMetrix, Inc. Biegemaschine für eine medizinische Vorrichtung
US20060275731A1 (en) * 2005-04-29 2006-12-07 Orthoclear Holdings, Inc. Treatment of teeth by aligners
US20070141525A1 (en) * 2005-12-16 2007-06-21 Cinader Jr David K Registering banded appliances for digital orthodontics treatment planning

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19915567C1 (de) 1999-04-07 2001-01-18 Erkodent Erich Kopp Gmbh Verfahren und Vorrichtung zum Einsatz bei dentalen Tiefziehgeräten

Also Published As

Publication number Publication date
WO2014082624A3 (de) 2014-08-07
WO2014082624A2 (de) 2014-06-05

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102014118231B3 (de) Verfahren zur Herstellung einer Dentalprothese mit einer Schablone
EP2934365B1 (de) Verfahren zur herstellung eines kieferorthopädischen setups
EP3148475B1 (de) Verfahren zur herstellung eines dentalen prothesenbasishalbzeugs
EP3743012B1 (de) Verfahren zur herstellung einer dentalprothese
CH709687B1 (de) Kieferorthopädische Apparatur und Verfahren zur Herstellung einer kieferorthopädischen Apparatur.
DE102012023565A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von für dentale Zwecke bestimmten mundgetragenen Schienen
EP3256068B1 (de) Erstellen einer wachs- oder kunststoffbasis zur fertigung einer dentalprothese
EP3649983A1 (de) Dentalprothesen-herstellverfahren
EP3503840A1 (de) Zahneinheit sowie verfahren zur herstellung einer prothesenbasis
EP3073955A1 (de) Künstlicher zahn sowie verfahren zur herstellung einer prothesenbasis
EP2964132B1 (de) Verfahren zur herstellung eines kieferorthopädischen setups
DE102017108592A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer Dentalprothese mit parallelen Wurzeln der Prothesenzähne
DE102009044147A1 (de) Verfahren zur Erstellung eines digitalen Datenmodells
EP3223743B1 (de) Bissnahmewerkzeug, bissnahmewerkzeugset sowie geeignetes verfahren zur bissregistrierung
DE102015121180B4 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Halterung von Prothesenzähnen
EP3618759B1 (de) Verfahren zur ermittlung von daten für die herstellung von zahnersatz
EP4353188A2 (de) Digitale zahnreihendatenbank
DE102012105339B4 (de) Verfahren zum Einpassen eines Zahnersatzes in eine Reparaturstelle
EP2789310A2 (de) Rohling zur Herstellung eines dentalen Arbeitsmodells
DE202012013195U1 (de) Vorrichtung zur Herstellung von für dentale Zwecke bestimmten mundgetragenen Schienen
EP3743011B1 (de) Verfahren zur herstellung einer dentalprothese
DE2920566C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Zahnprothesen aus Kunststoff und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE102013109484A1 (de) Verfahren zum Einpassen eines Zahnersatzes in eine Reparaturstelle
DE102011053886A1 (de) Verfahren zur Modellierung eines Zahnersatzes

Legal Events

Date Code Title Description
R138 Derivation of utility model

Ref document number: 202012013195

Country of ref document: DE

R012 Request for examination validly filed
R120 Application withdrawn or ip right abandoned