DE102012023473A1

DE102012023473A1 - Method for vehicle-supported identity check, involves detecting portion of person in surroundings of vehicle by vehicle-based sensor system, and comparing feature of portion of person with feature stored in in-vehicle database

Info

Publication number: DE102012023473A1
Application number: DE201210023473
Authority: DE
Inventors: Alain Aragou; Stefan Peenmöller; Dieter Schuldig; Martin Döring
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 2012-11-30
Filing date: 2012-11-30
Publication date: 2014-06-05

Abstract

The method involves detecting a portion of a person (P) in the surroundings of the vehicle by a vehicle-based sensor system, and comparing a feature of the portion of the person with a feature stored in an in-vehicle database (3). The sensor system comprises an optical camera (2) with a subsequent optical image evaluation software. The database is vehicle-based and comprises anonymized, personal data records with features to be compared. An independent claim is included for a vehicle-based device with a data processing unit for identity check.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine fahrzeugbasierte Vorrichtung zur Kontrolle von Personen mittels eines fahrzeugbasierten Sensorsystems. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein automatisiertes Verfahren sowie eine fahrzeugbasierte Vorrichtung zur automatisierten Kontrolle von Personen im Fahrzeugumfeld.The present invention relates to a method and a vehicle-based device for controlling persons by means of a vehicle-based sensor system. In particular, the present invention relates to an automated method and a vehicle-based device for automated control of persons in the vehicle environment.

Eine Personenkontrolle wird gemäß dem Stand der Technik häufig durch Besatzungen von Streifenfahrzeugen der Behörden durchgeführt. Dabei werden gesuchte oder sich auffällig verhaltende Verkehrsteilnehmer optisch durch die Streifenbeamten erfasst und meist anhand ihrer Ausweispapiere identifiziert. Personenbezogene Daten können zusätzlich beispielsweise per Funk mit einer Zentrale (z. B. umfassend eine zentrale Datenbank) abgeglichen werden. Dabei können die Streifenbeamten aus der Zentrale bzw. der zentralen Datenbank Details zum personenbezogen vorliegenden Delikt bzw. anderen Hintergründen für das amtliche Interesse an der Person erfragen. Da Streifenbeamte sich nur eine begrenzte Anzahl gesuchter Personen bzw. deren Gesichter merken können oder nur eine begrenzte Anzahl mitgeführter Lichtbilder mit Personen im Fahrzeugumfeld vergleichen können, ist eine Überprüfung von Personen im Umfeld eines Streifenfahrzeugs meist ausschließlich in Sonderfällen beauftragt oder muss sich auf akut auffällige Personen beschränken. Zwar sind Streifenfahrzeuge ohne Weiteres mit Kamerasystemen ausrüstbar, deren Bilder beispielsweise nach dem Durchführen einer Streifenfahrt durch relativ kostengünstiges Personal ausgewertet werden könnte, jedoch könnte eine erst im Nachgang einer Streifenfahrt identifizierte Person nur im Rahmen einer erneuten Suche dingfest gemacht werden, sofern nicht der ständige Aufenthaltsort dieser Person ohnehin amtsbekannt ist.A person control is often carried out according to the prior art by crews of patrol vehicles of the authorities. In the process, sought-after or conspicuously behaving road users are optically recorded by the patrol officers and usually identified on the basis of their identification documents. In addition, personal data may for example be reconciled by radio with a central office (eg comprising a central database). In this case, the patrol officers from the central office or the central database can inquire details about the personal offense or other background for the official interest in the person. Since patrol officers can only remember a limited number of wanted persons or their faces or can compare only a limited number of guided photos with persons in the vehicle environment, an inspection of persons in the vicinity of a patrol vehicle is usually only commissioned in special cases or must be on acutely conspicuous persons restrict. Although patrol vehicles are easily equipped with camera systems whose images could be evaluated, for example, after performing a patrol by relatively inexpensive staff, however, a person identified only in the wake of a patrol trip could only be identified as part of a new search, unless the permanent residence this person is already known.

Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Effizienz eingesetzter Streifenfahrzeuge zu erhöhen.It is therefore an object of the present invention to increase the efficiency of deployed patrol vehicles.

Die vorstehend genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 sowie eine Vorrichtung mit den Merkmalen gemäß Anspruch 9 und ein Fahrzeug mit den Merkmalen gemäß Anspruch 10. Entsprechend umfasst das erfindungsgemäße Verfahren zur fahrzeuggestützten Personenkontrolle den Schritt eines Erfassens zumindest eines Teils einer Person im Umfeld des Fahrzeugs mittels eines fahrzeugbasierten Sensorsystems. Unter einer fahrzeuggestützten Personenkontrolle sei im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Personenkontrolle verstanden, welche aus einem Fahrzeug heraus durchgeführt bzw. veranlasst wird. Dabei ist die zu kontrollierende Person außerhalb des Fahrzeugs (im Umfeld des Fahrzeugs) angeordnet und wird mittels eines im Fahrzeug angeordneten bzw. am Fahrzeug befestigten (fahrzeugbasierten) Sensorsystems erfasst. Dabei ist optional ein lediglich anteiliges Erfassen der Person (beispielsweise des Gesichtes der Person) erfindungsgemäß vorgesehen. Weiter wird vorgeschlagen, mindestens ein Kennzeichen des erfassten Teils der Person mit in einer ersten Datenbank gespeicherten Kennzeichen zu vergleichen. Dabei kann das Kennzeichen eine einfache Größe (z. B. Augenfarbe, Schnurrbart, Haarfarbe, Nasenlänge etc.) oder auch eine Kombination durch das Sensorsystem erfassbarer Merkmale sein, welche zur Identifikation bzw. Unterscheidung einer Person von anderen Personen geeignet sind. Auf diese Weise bietet die vorliegende Erfindung eine Möglichkeit zur Steigerung der Effizienz eingesetzter Streifenfahrzeuge.The above object is achieved by a method having the features of claim 1 and a device having the features of claim 9 and a vehicle having the features of claim 10. Accordingly, the inventive method for vehicle-based person control comprises the step of detecting at least a part a person in the vicinity of the vehicle by means of a vehicle-based sensor system. In the context of the present invention, a vehicle-based person control means a person control which is carried out or initiated from a vehicle. In this case, the person to be checked is arranged outside the vehicle (in the vicinity of the vehicle) and is detected by means of a sensor system arranged in the vehicle or fastened to the vehicle (vehicle-based). Optionally, only a proportionate detection of the person (for example, the face of the person) is provided according to the invention. Furthermore, it is proposed to compare at least one identifier of the detected part of the person with identifiers stored in a first database. In this case, the identifier may be a simple variable (eg eye color, mustache, hair color, nose length, etc.) or else a combination of features detectable by the sensor system which are suitable for identifying or distinguishing a person from other persons. In this way, the present invention provides a way to increase the efficiency of deployed patrol vehicles.

Die Unteransprüche betreffen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.The subclaims relate to preferred developments of the invention.

Bevorzugt ist das Sensorsystem eine optische Kamera, wie sie beispielsweise in manchen Serienfahrzeugen bereits für die Erkennung von Verkehrszeichen oder Vermessung von Parklücken eingesetzt wird. Mit anderen Worten kann das erfindungsgemäße Verfahren auf bereits für andere Funktionen erforderliche Hardware zurückgreifen. Insbesondere kann das Sensorsystem die Erfassungsdaten an eine Bildauswertungssoftware weiterleiten, mittels welcher das Kennzeichen extrahiert, interpretiert und einer Vergleichseinheit zugeführt wird. Insbesondere kann die optische Auswertung der Bilddaten auf Gesichtserkennungsalgorithmen basieren, wie sie für Fotokameras bereits Stand der Technik sind. Diese bevorzugten Erweiterungen lassen sich einfach und kostengünstig umsetzen und sind bereits eingehend erprobt.Preferably, the sensor system is an optical camera, as it is already used for example in some production vehicles for the detection of traffic signs or measurement of parking spaces. In other words, the inventive method can fall back on already required for other functions hardware. In particular, the sensor system can forward the acquisition data to an image evaluation software, by means of which the code is extracted, interpreted and supplied to a comparison unit. In particular, the optical evaluation of the image data can be based on face recognition algorithms, as they are already state of the art for photo cameras. These preferred extensions can be implemented easily and inexpensively and have already been thoroughly tested.

Bevorzugt weist das erfindungsgemäße Verfahren für den Fall, dass ein Ergebnis des Vergleichs erfolgreich ist, weiter die Schritte auf: Abrufen, insbesondere verschlüsselt und/oder drahtlos, weiterführender Daten zu der erfassten Person aus einer fahrzeugexternen, zweiten Datenbank. Mit anderen Worten wird bei einer Übereinstimmung erfasster Daten mit in der ersten Datenbank gespeicherten Daten (Kennzeichen) eine Kommunikationsverbindung mit einer fahrzeugexternen zweiten Datenbank (beispielsweise in der Einsatzzentrale angeordnet) aufgebaut, über welche zusätzliche Daten (z. B. besondere Kennzeichen oder von der Person häufig verwendete Modifikationsmuster dieses Kennzeichens, wie z. B. falscher Schnurrbart, Perücke etc.. abgerufen und vom erfindungsgemäßen Verfahren beim Durchführen des Vergleichs berücksichtigt werden können. Dabei ist der Aufbau der Kommunikationsverbindung und der anschließende Abruf weiterführender Daten verschlüsselt, um eine Verwendung durch Unberechtigte zu vermeiden. Die vorgeschlagene Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ermöglicht eine mehrstufige Identifikation bzw. Kontrolle von Personen, wodurch das Verfahren eine erhöhte Chance hat, mit Gesetzesnormen (z. B. Verbot einer Vorratsdatenspeicherung) zu entsprechen. Indem nämlich sowohl eine fahrzeugbasierte erste Datenbank mit beispielsweise anonymisierten Kennzeichendatensätzen gesuchter Personen für eine Basiskontrolle verwendet wird, welche keine großen Datenmengen mit der Zentrale austauscht, kann in einem zweiten Schritt eine exaktere Überprüfung der Person und umfassendere Informationsversorgung für die Fahrzeugbesatzung gewährleistet werden. Alternativ oder zusätzlich kann im Ansprechen auf ein erfolgreiches Vergleichsergebnis (Übereinstimmung) eine Signalisierung an die Besatzung des Fahrzeugs ausgegeben werden, um die Streifenbeamten auf weitere Schritte vorzubereiten.In the case in which a result of the comparison is successful, the method according to the invention preferably further comprises the steps of: retrieving, in particular encrypted and / or wireless, further data on the detected person from a vehicle-external, second database. In other words, in the case of a correspondence of acquired data with data (flag) stored in the first database, a communication connection is established with a vehicle-external second database (arranged for example in the operations center), via which additional data (eg special license plates or by the person frequently used modification patterns of this mark, such as false mustache, wig, etc., can be retrieved and taken into account by the method according to the invention in carrying out the comparison, whereby the structure of the communication link and the subsequent retrieval of further data is encrypted to use by unauthorized persons to avoid Proposed further development of the method according to the invention enables a multi-level identification or control of persons, as a result of which the method has an increased chance of conforming to legal norms (eg prohibition of data retention). By using both a vehicle-based first database with, for example, anonymized license plate records sought persons for a basic control, which does not exchange large amounts of data with the center, in a second step, a more accurate verification of the person and more comprehensive information supply for the vehicle crew can be ensured. Alternatively or additionally, in response to a successful comparison result (agreement), signaling may be issued to the crew of the vehicle to prepare the patrol officers for further action.

Weiter bevorzugt kann das Identifizieren und/oder Vergleichen des Kennzeichens des Teils der Person innerhalb des Fahrzeugs (fahrzeugbasiert) und alternativ oder zusätzlich durch fahrzeugexterne Einheiten (z. B. durch einen Großrechner in der Zentrale) durchgeführt werden. Im ersteren Fall muss zwar durch leistungsschwächere (fahrzeugbasierte) Auswerteeinheiten das Bildmaterial gesichtet und untersucht werden, was mitunter einfachere Algorithmen bei der Bildauswertung erfordert, jedoch die zwischen dem Fahrzeug und der Zentrale zu transportierende Datenmenge verringert. Wird hingegen ein (vereinfachtes) Bild-Datenpaket zwischen dem Fahrzeug und der Zentrale ausgetauscht und die Analyse des Bildmaterials in einem Rechner der Zentrale durchgeführt, können aufwändigere Algorithmen zur Bildauswertung verwendet werden, wobei sich jedoch die zu transportierende Datenmenge erhöht.Further preferably, the identification and / or comparison of the identification of the part of the person within the vehicle (vehicle-based) and alternatively or additionally by vehicle-external units (eg by a mainframe in the center) can be performed. In the former case, though, lower-performing (vehicle-based) evaluation units must screen and examine the image material, which sometimes requires simpler algorithms in the image analysis, but reduces the amount of data to be transported between the vehicle and the center. If, on the other hand, a (simplified) image data packet is exchanged between the vehicle and the control center and the analysis of the image material is carried out in a computer of the control center, more complex image evaluation algorithms can be used, but the amount of data to be transported increases.

Weiter bevorzugt können die Daten in der ersten Datenbank aufgrund amtlichen Interesses, insbesondere aufgrund begangener/anzunehmender Straftaten oder drohenden Unheils in Verbindung mit einer dem Kennzeichen zugeordneten Person gespeichert worden sein. Mit anderen Worten können polizeilich gesuchte und/oder vermisste Personen anhand bekannter Kennzeichen in der fahrzeugbasierten ersten Datenbank abgelegt und bei der nächsten Streifenfahrt mit Passanten und Fahrzeuginsassen im Fahrzeugumfeld abgeglichen werden. Selbstverständlich könnten diese Datensätze auch drahtlos aus einer Polizeidienststelle an das betreffende Streifenfahrzeug gesendet und in dessen erster Datenbank abgelegt werden. Auf diese Weise könnten notwendige Informationen zur optischen Erkennung der gesuchten Person ohne Umwege bzw. ”in Echtzeit” an die Streifenfahrzeugbesatzungen gesendet und umgehend angewendet werden, anstatt ein vorheriges Einrücken zur Abholung von Bildmaterial oder in anderer Form aufbereiteter Kennzeichen erforderlich zu machen.Further preferably, the data in the first database may have been stored due to official interest, in particular due to committed / assumed crimes or imminent calamity in connection with a person assigned to the license plate. In other words, persons wanted by the police and / or missing persons can be stored on the vehicle-based first database on the basis of known identifiers and compared with passers-by and vehicle occupants in the vehicle environment during the next patrol. Of course, these records could also be sent wirelessly from a police station to the relevant patrol vehicle and stored in the first database. In this way, necessary information for visual recognition of the wanted person could be sent to the patrol crews without detours, and applied promptly, rather than requiring prior engagement for picking up pictorial material or otherwise processed indicia.

Weiter bevorzugt handelt es sich bei den Kennzeichen um Maße und/oder Proportionen des menschlichen Körpers, insbesondere des menschlichen Gesichtes, der Farbe und Proportionen von Kleidungsstücken und Accessoires. Alternativ oder zusätzlich können Haarfarbe, -struktur und -länge erfasst bzw. gespeichert und erfindungsgemäß verglichen werden. Auch Bewegungsmuster können zur Identifikation der Personen verglichen werden. Auf diese Weise können insbesondere humpelnde oder sich mit Hilfe von Krücken oder Rollstühlen fortbewegende Personen identifiziert und kontrolliert werden. Die in Frage kommenden und verwendeten Kennzeichen können selbstverständlich gewichtet werden und/oder anhand von Schwellwerten, beschreibend eine ”Mindestübereinstimmung”, bewertet werden, bevor eine im Umfeld des Fahrzeugs erfasste Person als mit einem in der ersten Datenbank gespeicherten Individuum übereinstimmend behandelt und/oder gemeldet wird.More preferably, the characteristics are measures and / or proportions of the human body, especially the human face, the color and proportions of garments and accessories. Alternatively or additionally, hair color, structure and length can be recorded or stored and compared according to the invention. Movement patterns can also be compared to identify the persons. In this way, in particular, limping or moving people with the help of crutches or wheelchairs can be identified and controlled. Of course, the identifiers in question and used may be weighted and / or evaluated on the basis of thresholds describing a "minimum match" before a person detected in the vicinity of the vehicle is treated and / or reported in accordance with an individual stored in the first database becomes.

Bevorzugt handelt es sich bei dem erfassten und dem Vergleich zugrunde gelegten Teil der Person um das Gesicht der Person. Da für die Gesichtserkennung bereits leistungsfähige Algorithmen bestehen und die Modifikation des Gesichtes gegenüber einem Wechsel von Kleidung und Accessoires deutlich aufwändiger ist, ist die Überprüfung und der Vergleich von Personen anhand ihrer Gesichter besonders verlässlich und geeignet.Preferably, the part of the person that is detected and compared is the person's face. Since facial recognition already has powerful algorithms and the modification of the face is much more time-consuming than changing clothes and accessories, checking and comparing people on the basis of their faces is particularly reliable and suitable.

Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine fahrzeugbasierte Vorrichtung zur Personenkontrolle vorgeschlagen, wobei die Vorrichtung ein Sensorsystem (beispielsweise ein optisches Kamerasystem), eine Datenbank zur Speicherung von Kennzeichen, welche Personen von Amtsinteresse zugeordnet sind, sowie eine Vergleichseinrichtung umfasst. Die Vergleichseinrichtung kann beispielsweise einen Prozessor umfassen, mittels welchem Bildauswertungssoftware auf den mittels des Sensorsystems erfassten Daten ausgeführt werden kann. Je nach Ausführung umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung weiter eine Signalisierungseinrichtung und alternativ oder zusätzlich eine Sendeempfangseinrichtung. Mittels der Signalisierungseinrichtung kann beispielsweise eine Signalisierung an die Fahrzeugbesatzung für den Fall ausgegeben werden, dass ein mittels der Vergleichseinrichtung durchgeführter Vergleich erfolgreich war. Mittels der Sendeempfangseinrichtung können Sensordaten (Bilddaten) oder Ergebnisse fahrzeugbasierter Bildauswertungen oder Vergleichsergebnisse an eine Einsatzleitzentrale gesendet werden. Zusätzlich können über die Sendeempfangseinrichtung weiterführende Daten zu erfassten Personen abgerufen werden. Mit anderen Worten umfasst die erfindungsgemäße fahrzeugbasierte Vorrichtung sämtliche gegenständliche Merkmale, um ein Verfahren auszuführen, wie es oben im Detail und in Verbindung mit dem erstgenannten Aspekt der vorliegenden Erfindung vorgestellt worden ist. Es wird schnell ersichtlich, dass die erforderlichen gegenständlichen Merkmale der vorliegenden Erfindung in vielen Serienfahrzeugen ohnehin erforderlich sind oder in solche Fahrzeuge implementiert werden können, ohne ein hohes Maß zusätzlicher Hardware zu erfordern. Auf diese Weise könnte die fahrzeugbasierte Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung gegebenenfalls durch die Implementierung in Form von Software und Ausführen auf Prozessoren realisiert werden, wie sie beispielsweise für die Berechnung von Routen in einem Navigationssystem ohnehin erforderlich sind.According to a further aspect of the present invention, a vehicle-based device for person control is proposed, wherein the device comprises a sensor system (for example an optical camera system), a database for the storage of license plates which are assigned persons of interest and a comparison device. By way of example, the comparison device can include a processor by means of which image evaluation software can be executed on the data acquired by means of the sensor system. Depending on the embodiment, the device according to the invention further comprises a signaling device and, alternatively or additionally, a transceiver device. By means of the signaling device, for example, signaling to the vehicle crew can be output in the event that a comparison carried out by means of the comparison device was successful. By means of the transceiver device, sensor data (image data) or results of vehicle-based image evaluations or comparison results can be sent to an intervention control center. In addition, further data on registered persons can be called up via the transceiver device. In other words, the vehicle-based device according to the invention comprises all of the subject features to carry out a method as described above in detail and in connection with the first aspect of the present invention has been presented. It will be readily apparent that the required physical features of the present invention may be required or implemented in many production vehicles anyway, without requiring a high level of additional hardware. In this way, the vehicle-based device according to the present invention could possibly be realized by the implementation in the form of software and execution on processors, such as are required for the calculation of routes in a navigation system anyway.

Gemäß einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Fahrzeug, umfassend eine Vorrichtung, vorgeschlagen, wobei die Vorrichtung oben als zweitgenannter Aspekt der vorliegenden Erfindung beschrieben worden ist.According to a third aspect of the present invention, there is provided a vehicle comprising an apparatus, the apparatus having been described above as the second aspect of the present invention.

Die vorstehend genannten Aspekte, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungsfiguren beschrieben, in welchenThe above aspects, features and advantages of the present invention will be described below with reference to the accompanying drawing figures, in which

1 eine schematische Übersicht der Komponenten einer erfindungsgemäßen Vorrichtung sowie eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs; und 1 a schematic overview of the components of a device according to the invention and a vehicle according to the invention; and

2 ein Flussdiagramm, visualisierend Schritte eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens, zeigen. 2 a flow chart, visualizing steps of an embodiment of a method according to the invention, show.

1 zeigt ein Streifenfahrzeug 10 und eine im Umfeld des Streifenfahrzeugs befindliche Person P. Die Person P hat in ihrem oberen Teil T ihr Gesicht in Richtung des Streifenfahrzeugs 10 gerichtet. Auf diese Weise befindet sich der Teil T der Person P im Erfassungsbereich eines durch eine optische Kamera 2 dargestellten Sensorsystems des Streifenfahrzeugs 10. Die Kamera 2 ist mit einem Mikroprozessor 4 als Verarbeitungs- und/oder Vergleichseinheit verbunden. Der Mikroprozessor 4 kann aus einer fahrzeugbasierten Datenbank 3 anonymisierte Datensätze, repräsentierend Kennzeichen von Personen von Amtsinteresse, abrufen. Diese Kennzeichen werden mit Kennzeichen verglichen, welche aufgrund von Bildauswertungsalgorithmen im Mikroprozessor 4 aus den Videodaten der optischen Kamera 2 extrahiert. Stimmen Kennzeichen der erfassten Personen P bzw. dessen Gesicht (Teil T) mit einem vordefinierten Kennzeichen in der fahrzeugbasierten Datenbank 3 überein, sendet der Mikroprozessor 4 über eine Antenne 5 der Sendeempfangseinheit eine Anfrage über eine Funkverbindung 8, das Internet 30 und/oder eine weitere Funkverbindung 9 an die zentrale Datenbank 7. In der zentralen Datenbank 7 werden die ermittelten Kennzeichen und/oder die aufgrund eines fahrzeugbasierten Vergleichs ermittelten Daten bezüglich der Person P mit weiteren Informationen (z. B. Name der Person, Anschrift der Person, Beruf und Werdegang der Person, bekannte Charakterzüge und ggf. Bewaffnung der Person) verknüpft und in umgekehrter Richtung (durch die Funkverbindungen 9, 8 und/oder das Internet 30) verschlüsselt an das Streifenfahrzeug 10 gesendet. Anschließend werden die Informationen entschlüsselt und für die Fahrzeugbesatzung relevante Informationen auf einer Anzeigeeinheit 6 dargestellt. Optional kann ein Hinweis (optisch und/oder akustisch) erfolgen, sofern eine besondere Aufmerksamkeit der Fahrzeugbesatzung erforderlich erscheint. 1 shows a patrol vehicle 10 and a person P who is in the vicinity of the patrol vehicle. The person P has in the upper part T her face in the direction of the patrol vehicle 10 directed. In this way, the part T of the person P is in the detection area of a through an optical camera 2 shown sensor system of the patrol vehicle 10 , The camera 2 is with a microprocessor 4 connected as a processing and / or comparison unit. The microprocessor 4 can be from a vehicle based database 3 retrieve anonymized records representing the characteristics of persons of interest. These identifiers are compared with identifiers which are based on image evaluation algorithms in the microprocessor 4 from the video data of the optical camera 2 extracted. Voices of the detected persons P or its face (part T) with a predefined indicator in the vehicle-based database 3 match, the microprocessor sends 4 via an antenna 5 the transceiver unit a request via a radio link 8th , the Internet 30 and / or another radio connection 9 to the central database 7 , In the central database 7 the determined characteristics and / or the data relating to the person P determined on the basis of a vehicle-based comparison are linked with further information (eg name of the person, address of the person, occupation and career of the person, known character traits and possibly arming of the person) and in the opposite direction (through the radio links 9 . 8th and / or the internet 30 ) encrypted to the patrol vehicle 10 Posted. Subsequently, the information is decrypted and relevant to the vehicle crew information on a display unit 6 shown. Optionally, an indication (optically and / or acoustically) can be provided, if a special attention of the vehicle crew seems necessary.

2 zeigt ein Flussdiagramm, veranschaulichend Schritte eines Ausführungsbeispiels für das erfindungsgemäße Verfahren. Das Verfahren wird eingeleitet durch eine Anwenderinteraktion (z. B. Zündung ”EIN”) oder eine separate Betätigung einer für das System vordefinierten Betätigungseinrichtung. In Schritt 100 sichtet eine Kamera 2 das Umfeld eines Streifenfahrzeugs 10. Sobald ein mittels einer Bildauswertung identifiziertes Kennzeichen der Person P (oder deren Teil T) identifiziert worden ist, wird das Kennzeichen in Schritt 200 mit Einträgen in einer fahrzeugbasierten Datenbank 3 verglichen. Sofern in Schritt 300 entschieden wird, dass keines der in der fahrzeugbasierten Datenbank 3 hinterlegten Kennzeichen mit dem erfassten Kennzeichen der Person P übereinstimmt (N), beginnt das Verfahren in Schritt 100 erneut damit, Fahrzeugumfelddaten zu erfassen und potentielle Kennzeichen von Personen zu extrahieren. Wird in Schritt 300 jedoch eine Übereinstimmung festgestellt (Y), erfolgt in Schritt 400 ein verschlüsselter Abruf weiterführender, mit der das betreffende Kennzeichen aufweisenden Person korrespondierender Daten und eine Signalisierung an die Besatzung des Streifenfahrzeugs 10. In Schritt 500 wird überprüft, ob eine Abbruchbedingung erfüllt ist. Eine solche kann beispielsweise ein Ausschalten des Zündungssignals und/oder eine vordefinierte Aktion durch die Fahrzeugbesatzung sein. Ist dies nicht der Fall (N), fährt das Verfahren in Schritt 100 mit einer optischen Sichtung des Umfeldes des Streifenfahrzeugs 10 fort. Ist die Abbruchbedingung hingegen erfüllt (Y), endet das Verfahren. 2 shows a flowchart, illustrating steps of an embodiment of the inventive method. The method is initiated by a user interaction (eg, ignition "ON") or a separate actuation of an actuator predefined for the system. In step 100 sings a camera 2 the environment of a patrol vehicle 10 , As soon as an identification of the person P (or its part T) identified by means of an image evaluation has been identified, the indicator in step 200 with entries in a vehicle-based database 3 compared. Unless in step 300 It is decided that none of the vehicle-based database 3 stored identifier matches the detected identifier of the person P (N), the method begins in step 100 again to capture vehicle environment data and extract potential identifiers from people. Will in step 300 however, a match is detected (Y), done in step 400 an encrypted retrieval of further data corresponding to the person having the respective license plate and signaling to the crew of the patrol vehicle 10 , In step 500 it is checked whether an abort condition is fulfilled. Such may be, for example, a turn off the ignition signal and / or a predefined action by the vehicle crew. If this is not the case (N), the method continues in step 100 with an optical sight of the environment of the patrol vehicle 10 continued. If the termination condition is fulfilled (Y), the procedure ends.

Es ist ein Kerngedanke der vorliegenden Erfindung, eine Fahrzeugbesatzung eines Streifenfahrzeugs bei der Personenkontrolle dadurch zu unterstützen, dass fahrzeugbasierte Sensoren während einer Streifenfahrt verwendet werden können, um Kennzeichen erfasster Personen zu extrahieren und mit Datensätzen, repräsentierend Personen von Amtsinteresse, zu vergleichen. Erfindungsgemäß werden Verfahren vorgeschlagen, welche rechenleistungs- oder datenverkehrsoptimiert sind. Auch werden Vorschläge gemacht, mittels welcher etwaigen Einwänden von Datenschützern hinsichtlich der Vorratsdatenspeicherung Genüge getan wird. Dabei ist grundsätzlich ein fahrzeugbasiertes Sensorsystem (insbesondere fest im Fahrzeug verbaut) erfindungsgemäß eingerichtet, im Fahrzeugumfeld befindliche Personen zu erfassen, und weiter vorgesehen, korrespondierende Daten mit, insbesondere im Fahrzeug vorgehaltenen, Datenbankeinträgen zu vergleichen.It is a core idea of the present invention to assist a vehicle crew of a patrol vehicle in person control by using vehicle based sensors during patrol to extract identifiers of detected persons and compare them with records representing persons of official interest. According to the invention, methods are proposed which are efficient in terms of computing power or data traffic. Proposals will also be made by means of which any objections by privacy advocates regarding data retention will be satisfied. In principle, a vehicle-based sensor system (in particular permanently installed in the vehicle) is set up according to the invention to detect persons located in the vehicle environment, and further provided to compare corresponding data with, in particular stored in the vehicle, database entries.

Auch wenn die vorliegende Erfindung und die enthaltenen Aspekte in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungsfiguren und den darin enthaltenen Ausführungsbeispielen vorstehend im Detail beschrieben worden sind, verbleiben Änderungen, Kombinationen und Hinzufügungen weiterer Merkmale als im Bereich des fachmännischen Könnens zum Bereich der vorliegenden Erfindung gehörig, deren Schutzbereich durch die beigefügten Ansprüche definiert wird.Although the present invention and the aspects included herein have been described in detail in connection with the accompanying drawing figures and the embodiments contained therein, changes, combinations and additions of further features are considered to be within the skill of the art to the scope of the present invention, the scope thereof is defined by the appended claims.

Claims

Method for vehicle-based person control, comprising the steps: - detecting at least a part (T) of a person (P) in the vicinity of the vehicle ( 10 ) by means of a vehicle-based sensor system ( 2 ), - comparing at least one identifier of the part (T) of the person (P) with in a first in-vehicle database ( 3 ) stored license plate.

Method according to claim 1, wherein the sensor system ( 2 ) comprises an optical camera, in particular with downstream optical image evaluation software.

Method according to one of the preceding claims, further comprising the steps: in the event that a result of the comparison is successful - retrieving, in particular encrypted and / or wireless, further data on the person (P) from a vehicle-external second database ( 7 ), in particular checking corresponding characteristics of the detected person by means of the vehicle-based sensor system ( 2 ) and / or - issuing a signaling to the driver of the vehicle.

Method according to one of the preceding claims, further comprising the step of vehicle-based and / or vehicle-external extraction, in particular separate coding of the license plate, in particular using a facial recognition algorithm.

Method according to one of the preceding claims, wherein further the first database ( 3 ) is vehicle-based and includes, in particular anonymized, personal data records with characteristics to be compared.

Method according to one of the preceding claims, wherein the data records in the first database ( 3 ) are selected on the basis of official interest, in particular on account of committed / presumed offenses and / or impending doom in connection with a person assigned to the license plate.

Method according to one of the preceding claims, wherein as a characteristic measures and / or proportions of the human body, in particular the human face, color and proportions of garments and accessories, hair color, structure and length, recorded or stored and compared.

Method according to one of the preceding claims, wherein the part (T) of the person (P) is the face of the person (P).

Vehicle-based device for person control comprising: - a sensor system ( 2 ), - a database ( 3 ), - a data processing device ( 4 ), and - a signaling device ( 6 ) and / or a transceiver device ( 5 ), the apparatus being arranged to carry out a method according to one of the preceding claims.

Vehicle comprising a device according to claim 9.