DE102012018944A1

DE102012018944A1 - Vorrichtung zum Be- und Entlüften des Innenraums eines Getriebegehäuses

Info

Publication number: DE102012018944A1
Application number: DE201210018944
Authority: DE
Inventors: Michael Brucher; Michael Kastrup
Original assignee: GM Tec Industries Holding GmbH
Current assignee: GM Tec Industries Holding GmbH
Priority date: 2012-09-26
Filing date: 2012-09-26
Publication date: 2014-03-27

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Be- und Entlüften des Innenraums eines Getriebegehäuses insbesondere eines Scheibenwischerantriebes mit einer Durchlassöffnung die in zwei Strömungsrichtungen Luft begrenzt durchlässt um Über- und Unterdruck im Innenraum abzubauen, wobei in der Durchlassöffnung ein Ventil mit einem plattenförmigen Ventilring aus Weichkunststoff sitzt, der mit seinen zwei einander gegenüberliegenden Ringseiten jeweils an einem Ventilsitz anliegt, um in beiden Strömungsrichtungen begrenzt Luft durchzulassen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Be- und Entlüften des Innenraums eines Getriebegehäuses insbesondere eines Scheibenwischerantriebes mit einer Durchlassöffnung die in zwei Strömungsrichtungen Luft begrenzt durchlässt um Über- und Unterdruck im Innenraum abzubauen.
Es ist bekannt, den Deckel eines Getriebegehäuses insbesondere eines Scheibenwischerantriebs mit einer Öffnung zu versehen, die durch eine luftdurchlässige Membran verschlossen ist, um Luft in beiden Strömungsrichtungen hindurch zu lassen. Hierbei hat es sich gezeigt, dass eine luftdurchlässige Membran sich durch im Innern des Getriebegehäuses entstehende Abriebstäube und durch von außen kommende Stäube zusetzten kann und damit eine ausreichende Be- und Entlüftungsfunktion nicht mehr gegeben ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Be- und Entlüften des Innenraums eines Getriebegehäuses so zu verbessern, dass eine hohe Standzeit ohne Verschmutzung und damit einem Zusetzen gegeben ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass in der Durchlassöffnung ein Ventil mit einem plattenförmigen Ventilring am Weichkunststoff sitzt, der mit seinen zwei einander gegenüberliegenden Ringseiten jeweils an einem Ventilsitz anliegt, um in beiden Strömungsrichtungen begrenzt Luft durchzulassen.
Eine solche Be- und Entlüftungsvorrichtung in Form eines in beiden Strömungsrichtungen arbeitenden Ventils, das sowohl als Überdruckventil, als auch als Unterdruckventil arbeitet führt zu den wesentlichen Vorteilen einer hohen Funktionssicherheit über eine lange Zeit, ohne die Gefahr zu verschmutzen. Das Ventil öffnet ab einem bestimmten Über- bzw. Unterdruck im Getriebegehäuseinneren, wobei der Ansprechwert des Öffnens sehr genau vorbestimmbar ist, entsprechend der Form, bzw. Konstruktion des Ventils und entsprechend der Nachgiebigkeit des Materials des Ventilrings. Hierbei ist die Konstruktion besonders einfach, da durch einen einzigen Ventilring ein Doppelventil mit Doppelfunktion geschaffen wurde.
Vorzugsweise wird vorgeschlagen, dass der Ventilring auf einem ersten ringförmigen Ventilsitz aufliegt und bei Überdruck im Innern des Getriebegehäuses der Ventilring vom Ventilsitz abhebt, um Luft aus den Innern abzulassen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Ventilring auf seiner dem Ventilsitz abgewandten Seite von einem den Ventilring überbrückenden Halteteil auf dem Ventilsitz gehalten ist. Hier kann das Halteteil zwei bis sechs vorzugsweise radiale Arme aufweist, die von einem Halteteil-Mittelteil ausgehen und deren äußere Enden an dem Ventilsitz befestigt, insbesondere angeformt sind.
Die Funktion des Ablassens eines Unterdrucks ist besonders vorteilhaft gegeben, wenn das Mittelteil des Halteteils mit einem Vorsprung in die Mittelöffnung des Ventilrings formschlüssig hineinragt, wobei der Vorsprung und/oder der Rand am Fuß des Vorsprunges einen zweiten Ventilsitz für die Mittelöffnung des Ventilrings bildet, so dass bei einem Unterdruck im Innern des Getriebegehäuses die Mittelöffnung vom Vorsprung und/oder vom Rand öffnend abhebt.
Vorzugsweise wird vorgeschlagen, dass der Ventilring aus TPE Thermoplastisches Elastomer, Silikon (Kautschuk und Elastomere), PPEPDM Polypropylen destomermodifiziert und/oder PU Polyurethan besteht. Auch wird vorgeschlagen, dass das Ventilgehäuse aus PA Polyamed, PET Polyethylenterephtalat, ABS Arcyl Buthadien Styrol und/oder PBT Polybuthadienterephtalat besteht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
1 eine perspektivische Darstellung der Vorrichtung,
2 einen axialen Schnitt durch die Vorrichtung.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird vorzugsweise in einer Öffnung des Bodens eines Gehäusedeckels befestigt, wobei es sich bei dem Gehäuse um ein Getriebegehäuse insbesondere eines Scheibenwischerantriebs handelt. Die Vorrichtung weist (einen ersten Ventilsitz bildenden) einen ringförmigen Kunststoffrahmen 1 aus Hartkunststoff auf, der in der Öffnung des Deckelbodens befestigt wird oder Bestandteil des Gehäuses ist und eine breite mittige Durchlassöffnung 2 besitzt. Auf dem Kunststoffrahmen 1 liegt ein Ventilring 3 aus Weichkunststoff koaxial auf, dessen Außendurchmesser kleiner ist als der des Kunststoffrings 1 und der eine mittige Öffnung 4 besitzt, deren Durchmesser erheblich kleiner ist als der der Durchlassöffnung 2.
Der Ventilring 3 liegt damit koaxial auf dem Kunststoffrahmen 1 auf und ist durch ein Halteteil 5 gehalten das einen Mittelteil 5a besitzt, der oben auf dem Ventilring 3 anliegt und von dem vier Arme 6 radial ausgehen, die jeweils den Außenrand des Ventilrings 3 übergreifen, um mit ihren Enden am Kunststoffrahmen 1 befestigt, insbesondere angeformt zu sein, wobei das Halteteil 5 vorzugsweise aus demselben harten Kunststoff besteht wie der Kunststoffrahmen 1. Kunststoffrahmen 1 und Halteteil 5 mit Armen sind vorzugsweise einteilig, d. h. von demselben Teil gebildet.
Der Ventilring 3 ist nach unten gewölbt und entsprechend gewölbt ist das Mittelteil 5a, so dass das Mittelteil 5a formschlüssig auf dem Ventilring 3 anliegt. An der Unterseite des Mitteilteils 5a steht ein Vorsprung 7 koaxial vor und ragt formschlüssig in die Öffnung 4 des Ventilrings 3 teilweise und damit nur über einen Teil der Höhe der Öffnung 4 in diese hinein.
Der Ventilring 3 bildet ein Ventilglied sowohl für ein Überdruckventil, als auch für ein Unterdruckventil. Das Überdruckventil ist dadurch gebildet, dass der Ventilring 3 mit seiner Unterseite auf der Oberseite des einen ersten Ventilsitz bildenden Kunststoffrings 1 aufliegt, ohne daran befestigt zu sein. Bei einem Überdruck im Innern des Getriebegehäuses hebt die Unterseite des Ventilrings 3 von dem Kunststoffrahmen 1 ab und Luft wird entsprechend dem Pfeil 8 ausgelassen.
Bei einem Unterdruck im Innern des Getriebegehäuses hebt der innere Bereich des Ventilrings 3 und damit die Öffnung 4 vom Ventilsitz 10, bzw. vom Vorsprung 7 und/oder vom Rand 7a des Vorsprungs 7 des Halteteils 5 ab und Luft wird entsprechend dem Pfeil 9 in das Gehäuseinnere eingelassen.
Als Hartkunststoff für den Kunststoffrahmen 1 wird vorzugsweise TPE Thermoplastisches Elastomer, Silikon (Kautschuk und Elastomere), PPEPDM Polypropylen destomermodifiziert und/oder PU Polyurethan und als Weichkunststoff für den Ventilring 3 vorzugsweise PA Polyamid, PET Polyethylenterephtalat, ABS Arcyl Buthadien Styrol und/oder PBT Polybuthadienterephtalat gewählt.
Ventilring 3 und Halteteil 5 können unterschiedlich geformt sein. So kann das Halteteil vier radiale Arme oder auch drei oder fünf oder mehr Arme aufweisen, die zusammen mit dem Mitteilteil 5a den Ventilring 3 am Kunststoffrahmen 1 halten.

Claims

Vorrichtung zum Be- und Entlüften des Innenraums eines Getriebegehäuses insbesondere eines Scheibenwischerantriebes mit einer Durchlassöffnung die in zwei Strömungsrichtungen Luft begrenzt durchlässt um Über- und Unterdruck im Innenraum abzubauen, dadurch gekennzeichnet, dass in der Durchlassöffnung ein Ventil mit einem plattenförmigen Ventilring (3) aus Weichkunststoff sitzt, der mit seinen zwei einander gegenüberliegenden Ringseiten jeweils an einem Ventilsitz (1, 7) anliegt, um in beiden Strömungsrichtungen begrenzt Luft durchzulassen.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilring (3) auf einem ersten ringförmigen Ventilsitz (1) aufliegt und bei Überdruck im Innern des Getriebegehäuses der Ventilring vom Ventilsitz abhebt, um Luft aus den Innern abzulassen.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilring (3) auf seiner dem Ventilsitz (1) abgewandten Seite von einem den Ventilring überbrückenden Halteteil (5, 6) auf dem Ventilsitz gehalten ist.
Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteteil (5) zwei bis sechs vorzugsweise radiale Arme (6) aufweist, die von einem Halteteil-Mittelteil (5a) ausgehen und deren äußere Enden an dem Ventilsitz (1) befestigt, insbesondere angeformt sind.
Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittelteil (5a) des Halteteils (5) mit einem Vorsprung (7) in die Mittelöffnung (4) des Ventilrings (3) formschlüssig hineinragt, wobei der Vorsprung (7) und/oder der am Fuß des Vorsprunges befindliche Rand (7a) einen zweiten Ventilsitz (10) für die Mittelöffnung (4) des Ventilrings (3) bildet, so dass bei einem Unterdruck im Innern des Getriebegehäuses die Mittelöffnung (4) vom Vorsprung (7) und/oder vom Rand (7a) sich öffnend abhebt.
Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilring (3) aus thermoplastischem Elastomer (TPE), Silikon (Kautschuk und Elastomere), Polypropylen destomermodifiziert (PPEPDM) und/oder Polyurethan (PU) besteht.
Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilgehäuse (1, 5) aus Polyamid (PA), Polyethylenterephtalat (PET), Arcyl Buthadien Styrol (ABS) und/oder Polybuthadienterephtalat (PBT) besteht.