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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Führen und Ableiten von festen und/oder flüssigen Stoffen von Solarmodul-Oberflächen.
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Stand der Technik
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Zunehmend werden auf den Dächern von gewerblichen und privaten Gebäuden Solarmodule angebracht. Diese Solarmodule wandeln die auftreffende Sonnenenergie auf unterschiedliche Weise in andere Energieformen um. Die Sonnenenergie trifft dabei auf eine Solarmoduloberfläche auf. Die Solarmoduloberfläche und die im Solarmodulinneren befindlichen Elemente werden von einem Solarmodulrahmen aufgenommen.
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Damit die im Inneren des Solarmoduls befindlichen Elemente wie beispielsweise thermische Absorber oder Photovoltaikelemente die Energieumwandlung vornehmen können, muss die Sonnenenergie auch auf die Solarmoduloberflächen auftreffen können. Witterungsbedingt können auf die Solarmoduloberflächen aber selbstverständlich nicht nur Sonnenstrahlen, sondern auch Regen und Schnee fallen. Weder Regen noch Schnee dürfen aber auf den Solarmoduloberflächen liegen bleiben, um die Funktionsfähigkeit nicht zu gefährden, und sie sollten auch nicht in unkontrollierter Form von den Oberflächen in die Umgebung gelangen können, indem sie etwa auf vorbeigehende Passanten stürzen.
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Für an Schrägdächern angebrachte Solarmodule von Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen), thermischen Solaranlagen und Hybridkollektoren ist mithin eine geführte Ableitung von flüssigen und festen Stoffen von der Solarmoduloberflache über den jeweils unteren Bereich des Solarmodulrahmens von erheblicher Bedeutung.
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Wasserführende Elemente bei Solarmodulen können beispielsweise Rahmen sein, in die das Solarmodul fest eingebunden bzw. integriert ist. Bei bekannten Vorrichtungen der eingangs genannten Art (
DE 10 2008 045 510 A1 und
DE 100 28 093 A1 ) sind beispielsweise Solarmodulrahmen beschrieben, die einen Wasserablauf aufweisen. Da hierbei der Rahmen lediglich wasserführend ist, bleicht es unverändert problematisch, nichtflüssige Stoffe, wie beispielsweise Eis und/oder Schnee, sicher zurück zu halten und kontrolliert abzuführen. Von Nachteil ist, dass bei den oben angeführten Vorrichtungen die Rahmen in jedes Solarmodul einzubinden sind. Die geführte Ableitung von flüssigen und festen Stoffen von einem Solarmodulfeld, welches eine Anordnung aus einer Mehrzahl über- und/oder nebeneinander in Reihe angeordneter Solarmodule aufweist, ist daher nur dann möglich, wenn jedes der Solarmodule mit einem solchen Rahmen ausgerüstet ist.
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Darüber hinaus ist aus der
DE 20 2011 107 358 U1 ein freitragender Modulträger für Solar- und Photovoltaik-Anlagen bekannt, in den eine Vorrichtung zum Wasser- und Schneefang integriert ist. Von Nachteil ist hier, dass als Voraussetzung für die Nutzung der Vorrichtung das Photovoltaikmodul bereits bei der Montage der Anlage unmittelbar auf einem Modulträger angebracht werden muss. Ein nachträgliches Anbringen einer Vorrichtung zum Wasser- und Schneefang unmittelbar am Photovoltaikmodul ist nicht vorgesehen.
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In der Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2012 004 135 U1 wird eine Schneefang-Vorrichtung für einen Dachaufbau mit Solarmodulen vorgestellt. Eine integrierte Vorrichtung zur Ableitung von flüssigen Stoffen ist nicht vorgesehen. Ähnliche Vorrichtungen sind auch aus dem Bereich der Dacheindeckung bekannt. Der Nachteil dieser Konzepte ist üblicherweise eine Durchdringung der Dachhaut. Das ist unerwünscht, da es die Dachhaut schwächt und mittelfristig die Gefahr eröffnet, dass Wasser oder Fremdbestandteile die Dachhaut durchdringen können.
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Für die Ableitung von Wind schlägt die
DE 20 2009 010 434 U1 ein Windleitblech vor, das bei Solarmodulen zum Einsatz kommt, die auf Flachdächern schräg aufgeständert sind. Derartige Vorrichtungen sind sinnvoll, um das aufgeständerte Solarmodul auf der Rückseite vor Windeinflüssen zu schützen.
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Darüber hinaus sind sogenannte Spoilerprofile bekannt, die speziell für Solarmodule eingesetzt werden, die sich auf Fahrzeugen befinden, um den Wind abzuleiten.
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Aufgabe
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung für Solarmodule an Schrägdächern anzugeben, die flüssige und feste Stoffe von der Solarmoduloberfläche über den Solarmodulrahmen geführt und sicher ableitet, sowie nachträglich an einem und/oder mehreren Solarmodulen anbringbar ist.
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Lösung
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Diese Aufgabe wird gelöst durch die Vorrichtung nach Anspruch 1 sowie ergänzend durch vorteilhafte Weiterbildungen gemäß den Unteransprüchen.
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Es wird eine Vorrichtung zum Führen und Ableiten von festen und/oder flüssigen Stoffen von der Oberfläche eines an einem Gebäude-Schrägdach montierten Solarmoduls und/oder von der Oberfläche einer Mehrzahl von montierten Solarmodulen vorgeschlagen, wobei das Solarmodul einen Solarmodulrahmen aufweist; und wobei der Solarmodulrahmen eine im montierten Zustand horizontal verlaufende untere Längskante aufweist, welche ein liegendes Profil mit einem oberen Schenkel und einem unteren Schenkel aufweist. Die beiden Schenkel sind mit einem oder mehreren Verbindungsstücken verbunden.
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Die Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass sie ein Sicherungsleitblech und Mittel zum Befestigen des Sicherungsleitblechs an der als liegendes Profil ausgebildeten unteren Längskante des Solarmodulrahmens oder einem freien Schenkel an der als liegendes U-Profil ausgebildeten internen Längskante des Solarmodulrahmens aufweist.
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Weiterhin ist die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungsleitblech als ein Profilblech ausgebildet ist und dass die Mittel zum Befestigen des Sicherungsleitblechs als ein U-förmiges Befestigungsprofil ausgestaltet sind.
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Das U-förmige Befestigungsprofil des Sicherungsleitblechs ist zweckmäßigerweise lösbar, verbindbar oder fix mit dem Sicherungsleitblech verbunden, und jedes der U-förmigen Befestigungsprofile weist einen Befestigungsmechanismus auf.
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An einem Sicherungsleitblech können, in Abhängigkeit von seinen Abmaßen (insbesondere seiner Länge), ein oder mehrere Befestigungsprofile angebracht sein.
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Auch ist es von Vorteil, dass das Sicherungsleitblech mittels eines oder mehrerer Befestigungsprofile durch den Klemmmechanismus unmittelbar an der unteren, als liegendes Profil ausgebildeten Längskante des Solarmodulrahmens oder an einem freien Schenkel des bevorzugt als liegendes U-Profil ausgebildeten unteren Längskante des Solarmodulrahmens befestigbar ist und dass das Sicherungsleitblech derart ausgestaltet und am Solarmodulrahmen befestigbar ist, dass ein Führen und sicheres Ableiten von festen und flüssigen Stoffen von der Oberfläche des Solarmoduls über die untere Längskante des Solarmodulrahmens gewährleistet ist.
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Basierend darauf, dass ein Teil des Solarmodulrahmens im Bereich der unteren Längskante in vielen Fällen als ein liegendes U-Profil ausgebildet ist, kann hier in einer bevorzugten Ausführungsform auch die Befestigung des Sicherungsleitbleches am unteren Schenkel des U-Profils des Solarmodulrahmens erfolgen. Insgesamt ist es bevorzugt, wenn der Befestigungsmechanismus als Klemmmechanismus ausgebildet ist.
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In Abhängigkeit davon, welche Abmaße (insbesondere welche Länge) die untere Längskante des Solarmodulrahmens aufweist, können für das Befestigen eines Sicherungsleitbleches ein oder mehrere Befestigungsprofile (Klemmprofile) mit den entsprechenden Klemmvorrichtungen vorhanden sein.
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Vorteilhaft ist es, wenn das Sicherungsleitblech mittels der Befestigungsprofile nachträglich an einem bereits auf einem Schrägdach montierten Solarmodul anbringbar ist, und wenn dabei im Falle einer bereits montierten, reihenweise übereinander und/oder nebeneinander angeordneten Mehrzahl von Solarmodulen ein nachträgliches Anbringen eines oder mehrerer Sicherungsleitbleche (abhängig von der Gesamtlänge der nebeneinander angeordneten Solarmodule) nur an der untersten Reihe der Solarmodule erfolgt.
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Zweckmäßig ist es auch, wenn das Befestigungsprofil für das Sicherungsleitblech als ein Klemmprofil ausgestaltet ist, wobei ein. oder mehrere Befestigungsprofile an dem Solarmodul und/oder einer Reihe von Solarmodulen mittels Verschrauben befestigbar sind, und wobei ein Abstand zwischen Sicherungsleitblech und Solarmodulrahmen derart gewählt wird, dass flüssige und/oder feste Stoffe in einen Abfluss und/oder einen Ablauf abgeleitet werden.
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Dieser Abstand wird vorzugsweise so gewählt, dass nach dem Festschrauben der Klemmprofile an einem Solarmodul oder einer Solarmodulreihe mindestens ein solcher Abstand zwischen Solarmodul bzw. Solarmodulreihe und Sicherungsleitblech besteht, dass flüssige und feste Stoffe problemlos, beispielsweise in eine vorhandene Regenrinne, abgeleitet werden.
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Gleichzeitig wird durch die vorgeschlagene Vorrichtung eine Dachsicherung geschaffen, die dafür sorgt, dass flüssige und feste Stoffe nicht unkontrolliert und ungebremst von der glatten Oberfläche der Solarmodule auf vor dem Haus befindliche Personen, Tiere oder Gegenstände fallen können, wodurch auch eine mögliche Gefahren- bzw. Unfallquelle weitestgehend vermieden wird.
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In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist das Sicherungsleitblech alternativ oder zusätzlich mittels einer Klebe- und/oder Magnet- und/oder Schraub-Verbindung an dem Solarmodul befestigbar.
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Von Vorteil ist es, dass bei der Vorrichtung die Befestigung zwischen einem und/oder mehreren Sicherungsleitblechen und einem und/oder mehreren Solarmodulen auch wieder lösbar ist.
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Das ermöglicht es, das Sicherungsleitblech bei Bedarf vom Solarmodul abzulösen, wenn es am bisherigen Einsatzort nicht mehr benötigt wird. Somit sind zusätzliche Einsatzmöglichkeiten gegeben und es ist beispielsweise eine Wiederverwendung bzw. erneute Verwendung an einem beliebigen anderen Ort realisierbar.
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Vereinfacht wird auf diese Weise auch eine Reparatur oder ein Austausch eines defekten oder aus anderen Gründen nicht mehr den Anforderungen entsprechenden Solarmoduls. Das Sicherungsleitblech wird demontiert und an ein Austausch-Solarmodul wieder anmontiert und ist sofort wieder funktionsfähig.
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In einer vorteilhaften Ausführung können das Sicherungsleitblech und die Mittel zum Befestigen derart gewählt sein, dass im Falle des Vorhandenseins einer Mehrzahl übereinander und/oder in Reihe angeordneter Solarmodule ein Abführen von flüssigen und/oder festen Stoffen von den Oberflächen der Solarmodule mittels nur eines Sicherungsleitbleches gewährleistet ist, wobei das eine Sicherungsleitblech am untersten Solarmodul und/oder entlang der untersten Reihe einer Mehrzahl von Solarmodulen angeordnet und befestigt wird.
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Hierbei wird die Länge des Sicherungsleitbleches passend zur Summe der Längen der reihenweise nebeneinander angeordneten Einzel-Solarmodule einer Mehrzahl von Solarmodulen gewählt, ebenso die Anzahl der hierzu erforderlichen Befestigungsprofile.
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Das Befestigungsprofil kann derart ausgestaltet sein, dass es an einer Unterseite des U-förmigen unteren Schenkels des Solarmodulrahmens befestigbar ist. Das Befestigen kann dabei durch gegenläufiges Einhängen des U-förmigen Befestigungsprofils an dem unteren Schenkel des U-Profils des Solarmodulrahmens und ein festes Einklemmen der unteren Abkantung des U-Profils des Solarmodulrahmens zwischen einer Klemmplatte und einer Gegenplatte des Befestigungsprofile erfolgen. Klemmplatte und Gegenplatte werden durch Verschrauben fest an die untere Abkantung des Solarmodulrahmens angepresst, ähnlich dem Prinzip einer Schraubzwinge.
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Das Befestigungsprofil der vorgeschlagenen Vorrichtung kann in einer anderen Ausführungsform auch derart ausgestaltet sein, dass es am unteren Profil des Solarmodulrahmens so befestigbar ist, dass das Befestigungsprofil den oberen und unteren Schenkel des Solarmodulrahmens U-förmig umschließt, und somit der obere und untere Schenkel des Solarmodulrahmens zwischen Klemmplatte und Gegenplatte eingeklemmt wird.
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Die universelle Ausgestaltung des Befestigungsprofils ermöglicht es, das Sicherungsleitblech an Solarmodulrahmen unterschiedlicher Ausgestaltung bzw. an jeder Form von Solarmodulen zu befestigen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Befestigungsprofils sind möglich. Die kompakte Bauweise der Vorrichtung hat auch zur Folge, dass sie witterungsunempfindlich ist und auf vorhandenen Oberflächen angebracht werden kann.
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Die Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ermöglicht auch eine individuelle Zuschnittform des Sicherungsleitblechs in Abhängigkeit von den Abmaßen der Oberfläche eines und/oder mehrerer Solarmodule. Dadurch ist es möglich, die Abmaße des Sicherungsleitblechs an die jeweilige Größe eines Solarmoduls bzw. einer Mehrzahl miteinander kombinierter Solarmodule anzupassen.
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Die vom Solarmodul abgewandte Seite des Sicherungsleitbleches kann zweckmäßigerweise auch derart ausgestaltet sein, dass sie für ein Aufbringen von Beschriftungen und/oder bildlichen Darstellungen und/oder Symbolen nutzbar ist. Hier gibt es praktisch keine Einschränkungen.
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Besonders bevorzugt ist es auch, wenn das Sicherungsleitblech und/oder die Befestigungsprofile der Vorrichtung aus Metall und/oder synthetischen und/oder naturidentischen Stoffen ausgebildet sind.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von zwei bevorzugten Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Unteransprüchen. Hierbei können die jeweiligen Merkmale für sich allein oder zu mehreren in Kombination miteinander verwirklicht sein. Die Möglichkeiten, die Aufgabe zu lösen, sind nicht auf die Ausführungsbeispiele beschränkt.
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Einige Ausführungsbeispiele sind in den Figuren schematisch dargestellt. Gleiche Bezugsziffern in den einzelnen Figuren bezeichnen dabei gleiche oder funktionsgleiche beziehungsweise hinsichtlich ihrer Funktionen einander entsprechende Elemente.
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Im Einzelnen zeigt:
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1 eine schematische Darstellung (Schnitt) eines ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung bei Befestigung an einem auf einem Schrägdach montierten Solarmodul;
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2 vier Teilansichten des ersten Ausführungsbeispiels der Vorrichtung mit Sicherungsleitblech und Befestigungsmitteln, nämlich:
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2A eine seitliche Ansicht (Schnitt) des Sicherungsleitblechs mit Befestigungsmitteln;
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2B eine Draufsicht von oben mit Teilen eines Sicherungsleitblechs mit Befestigungsmitteln;
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2C eine Ansicht eines Teils des Sicherungsleitblechs von der Rückseite (Befestigungsseite) mit Befestigungsmitteln;
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2D die Ansicht der Vorderseite eines Teils des Sicherungsleitblechs;
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3 eine schematische Darstellung (Schnitt) eines zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung bei Befestigung an einem auf einem Schrägdach montierten Solarmodul;
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4 vier Teilansichten des zweiten Ausführungsbeispiels der Vorrichtung mit Sicherungsleitblech und Befestigungsmitteln, nämlich:
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4A eine seitliche Ansicht (Schnitt) des Sicherungsleitblechs mit Befestigungsmitteln;
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4B eine Draufsicht von oben mit Teil eines Sicherungsleitblechs und Befestigungsmitteln;
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4C eine Ansicht eines Teils des Sicherungsleitblechs von der Rückseite (Befestigungsseite) mit Befestigungsmitteln; und
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4D die Ansicht der Vorderseite eines Teils des Sicherungsleitblechs.
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1 zeigt in schematischer Darstellung einen Schnitt durch eine Gebäudeaußenwand 10 mit einem Schrägdach 12, einem Ablauf/Abfluss 14, hier beispielsweise einer Regenrinne, und einem auf dem Dach 12 angebrachten Solarmodul mit der Solarmoduloberfläche 16 und dem tiefer liegenden Solarmodulrahmen 18. Die Solarmoduloberfläche 16 ist im Wesentlichen parallel zur schrägen Fläche des Daches 12 angeordnet. Bei üblichen Solarmodulen ist die Solarmoduloberfläche rechteckig. Sie besitzt also zwei parallel zur Blattebene in der 1 verlaufende (nicht dargestellte) schräge Seitenkanten, eine ebenfalls nicht dargestellte und senkrecht zur Blattebene in der 1 verlaufende Oberkante und eine senkrecht zur Blattebene in der 1 stehende und die Solarmoduloberfläche 16 nach unten begrenzende Kante 16a. Die Solarmoduloberfläche 16 wird überwiegend von einer Glasfläche eingenommen, die von dem Solarmodulrahmen 18 eingefasst ist. Die Solarmoduloberflächenkante 16a liegt also nicht in dem Bereich der Glasfläche der Solarmoduloberfläche 16, sondern bereits in dem Bereich, in dem ein beispielsweise metallischer Solarmodulrahmen 18 die Glasfläche einrahmt.
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Der Solarmodulrahmen 18 rahmt nicht nur die Glasfläche der Solarmoduloberfläche 16 ein, sondern auch die Funktionsbestandteile des Solarmoduls in dessen Inneren (nicht dargestellt). Wie man im Querschnitt in der 1 gut erkennt, besitzt der untere Teil des Solarmodulrahmens 18 die Form eines U-Profils mit einem oberen Schenkel 18a, einem U-Bogen 18b und einem unteren Schenkel 18c. Der U-Bogen 18b ist allerdings nicht gekrümmt, sondern besitzt eine senkrecht zur Blattebene in der 1 stehende weitgehend ebene Fläche. Die beiden Schenkel 18a und 18c stehen senkrecht zu dem U-Bogen 18b.
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Der obere Schenkel 18a ist es, welcher die Glasfläche der Solarmoduloberfläche 16 einrahmt. Die Kante 16a der Solarmoduloberfläche 16 ist zugleich die Übergangslinie vom oberen Schenkel 18a zum U-Bogen 18b des Solarmodulrahmens 18.
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Der untere Schenkel 18c steht parallel zum oberen Schenkel 18a und mithin auch parallel zur Oberfläche des Schrägdaches 12. Er endet bei der dargestellten Ausführungsform eines Solarmoduls in einem bestimmten Abstand von dem U-Bogen 18b und besitzt dort eine freie Kante. Die Solarmodule sind (nicht dargestellt) in anderer Form hier nach unten abgeschlossen.
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An dem unteren Schenkel 18c ist nun mittels des Befestigungsprofils 22 ein Sicherungsleitblech 20 befestigt.
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Nicht eingezeichnet, aber leicht vorstellbar ist jetzt der Einfluss der jeweiligen Witterungsbedingungen. Sonnenstrahlen fallen von oben beziehungsweise von schräg oben auf die Solarmoduloberfläche 16 und dann in das Solarmodul hinein. Sie werden dort in nicht näher dargestellter Form auf photovoltaische Elemente treffen und ihre Energie in elektrische Energie umgewandelt werden, oder aber auf einen Absorber treffen, der ihre Energie in thermische Energie in ein vorbeiströmendes Fluid wandelt und weiterführt. Bei Hybrid-Solarkollektoren sind auch beide Formen denkbar.
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Scheint jetzt nicht die Sonne, sondern es fällt Regen oder Schnee oder möglicherweise auch Hagel, so treffen auch diese festen und/oder flüssigen Substanzen auf die Solarmoduloberfläche 16 auf dem schrägen Dach 12. Aufgrund der Neigung des Daches 12 rutschen sie an die untere Kante 16a der Solarmoduloberfläche 16, welche in der Schnittdarstellung der 1 senkrecht zur Blattebene orientiert ist.
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An dieser unteren Kante 16a der Solarmoduloberfläche 16 geht der Solarmodulrahmen 18 von seinem oberen Schenkel 18a in den U-Bogen 18b über, wie ebenfalls im Schnitt dargestellt ist. Der Solarmodulrahmen 18 fällt also in der dargestellten Ausführungsform senkrecht zur Solarmoduloberfläche 16 nach unten ab. Das bedeutet, dass flüssige oder feste Stoffe an dieser unteren Kante 16a der Solarmoduloberfläche 16 nun senkrecht nach unten fallen können, da der U-Bogen des Solarmodulrahmens 18 zurückspringt.
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Die flüssigen oder festen Stoffe, also insbesondere Regen oder Schnee oder auch Eis auf der Solarmoduloberfläche 16 können aufgrund der Solarmoduloberflache 16 auch mit einer gewissen Eigengeschwindigkeit hier rutschen und damit als Wurfparabel von der Solarmoduloberfläche 16 herabfallen, also nicht nur senkrecht, sondern in der in der 1 dargestellten Situation von der Kante parabelförmig nach links.
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Da das dort angeordnete Sicherungsleitblech 20 parallel zum nach unten abzweigenden U-Bogen 18b des Solarmodulrahmens 18 angeordnet ist und die Solarmoduloberfläche 16 nach oben überragt, fallen mithin sowohl ablaufendes Wasser wie auch herunterrutschender Schnee von der Solarmoduloberfläche 16 gegen das Sicherheitsleitblech 20 und mithin nicht in der Richtung weiter nach links in der 1 neben die Gebäudeaußenwand 10.
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Das Sicherungsleitblech 20 führt die auf diese Weise aufgefangenen Regen- und Schneemengen auf seiner entsprechenden Auffangfläche in der 1 nach rechts. Das Sicherungsleitblech 20 steht ebenfalls senkrecht auf der Blattebene in der 1 und überspannt die gesamte Breite der unteren Kante 16a der Solarmoduloberfläche 16. Das hat zur Folge, dass sämtlicher Schnee und sämtlicher Regen von der Solarmoduloberfläche 16 vom Sicherungsleitblech 20 abgefangen und wie erwähnt nach rechts unten in Richtung zur Gebäudeaußenwand 10 geführt werden.
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Das Befestigungsprofil 22 ist anders als das Sicherungsleitblech 20 nicht über die gesamte untere Kante 16a der Solarmoduloberfläche 16 durchgehend, sondern ist in Richtung senkrecht zur Blattebene in der 1 nur über eine kurze Strecke erstreckt. Das bedeutet, dass auf dem Sicherungsleitblech 20 nach rechts unten rutschender Schnee beziehungsweise fließendes Wasser an dem Befestigungsprofil 22 vor und hinter der Blattebene vorbeiströmen kann. Das Befestigungsprofil 22 ist so schmal, dass es kein relevantes Hindernis in dem hier entlang fließenden Regenwasser beziehungsweise entlangfallenden Schnee oder Eis bildet.
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Diese Substanzen fallen dann am Ende des Sicherungsleitblechs 20 vor Erreichen des Schrägdaches 12 nach unten in den Ablauf/Abfluss 14, also hier die Regenrinne. Diese wiederum führt das in sie fallende Wasser beziehungsweise den Schnee wie üblich ab, hier also wiederum in Richtung senkrecht zur Blattebene in der 1.
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Es fällt also weder Regen noch Schnee an der Regenrinne 14 vorbei nach unten auf dort möglicherweise befindliche Passanten, noch wird es auf seinem Weg von der Solarmoduloberfläche 16 in die Regenrinne 14 gestoppt. Es erreicht diese Regenrinne 14 vielmehr automatisch und zwangsläufig.
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In einer nicht dargestellten Ausführungsform ist das Solarmodul mit dem Solarmodulrahmen 18 weiter oberhalb auf dem Schrägdach 12 montiert. Die Regenrinne 14 ist also nicht unmittelbar unterhalb der unteren Längskante des Solarmodulrahmens 18.
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In diesem Fall laufen die Substanzen, also der Regen oder der Schnee, von der Solarmoduloberfläche 16 über dessen Kante 16a auf das Schrägdach 12. Sie laufen dann wie herkömmlich auf dem Schrägdach nach unten, beispielsweise unter anderen Solarmodulen hindurch oder an diesen vorbei in einen Ablauf 14 beziehungsweise eine Regenrinne.
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Das Befestigen des Sicherungsleitblechs 20 erfolgt mittels einer Klemmvorrichtung, bestehend aus der Befestigungsschraube 24, die einen Schraubenkopf 26 aufweist, und einer Klemmplatte 28 am Ende der Befestigungsschraube 24, sowie der Gegenplatte 30 des Befestigungsprofils 22.
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Durch Betätigen der Befestigungsschraube 24 wird der untere Schenkel 18c des Solarmodulrahmens 18 zwischen der Klemmplatte 28 und der Gegenplatte 30 des Befestigungsprofils 20 fest eingeklemmt.
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Da der Solarmodulrahmen 18 in der dargestellten Ausführungsform und auch in vielen Fällen in der Praxis als liegendes U-Profil ausgebildet ist, kann hier in der Regel die Befestigung des Sicherungsleitblechs 20 an dem unteren Schenkel 18c des U-Profils des Solarmodulrahmens 18 auf diese Weise erfolgen.
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2A zeigt einen seitlichen Schnitt des Sicherungsleitblechs 20 mit dem Befestigungsprofil 22 und der der Gegenplatte 30. In das Befestigungsprofil 22 ist ein Schraubgewinde eingearbeitet. An der in das Gewinde eingeschraubten Befestigungsschraube 24 mit dem Schraubenkopf 26 ist am oberen Ende die Klemmplatte 28 befestigt. Durch das Festdrehen der Schraube 24 wird das Sicherungsleitblech 20 mit dem unteren Schenkel 18c des U-Profils des Solarmodulrahmens 18 fest (aber auch wieder lösbar) verbunden, indem der Solarmodulrahmen zwischen Klemmplatte 28 und Gegenplatte 30 eingeklemmt wird, ähnlich dem Prinzip einer Schraubzwinge.
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Im geöffneten Zustand der Klemmvorrichtung muss dabei der Abstand zwischen der Klemmplatte 28 und der Gegenplatte 30 mindestens so groß sein, dass eine Aufnahme des unteren Schenkels 18c des Solarmodulrahmens 18 in den Zwischenraum zwischen Klemmplatte 28 und der Gegenplatte 30 möglich ist.
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Die 2B zeigt in einer Draufsicht von oben einen Teil eines Sicherungsleitblechs 20 mit einem Befestigungsprofil 22, sowie der von oben zu erkennenden Gegenplatte 30.
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In 2C wird die Ansicht eines Teiles des Sicherungsleitblechs 20 von hinten (also von der Befestigungsseite) gezeigt, mit einem Teil des Befestigungsprofils 22, nämlich dessen Stirnseite. An dem Befestigungsprofil 22 ist die Befestigungsschraube 24 mit Schraubenkopf 26 zu erkennen.
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2D zeigt die Ansicht eines Teils des Sicherungsleitblechs 20 von vorn, d. h. von der dem Solarmodul abgewandten Seite.
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3 zeigt in schematischer Darstellung die seitliche Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung. Dieses Ausführungsbeispiel wird eingesetzt, wenn der Solarmodulrahmen 18 keinen freien unteren Schenkel 18c besitzt, sondern dieser beispielsweise mit einer Bodenplatte des Solarmodulrahmens fest verbunden ist, sodass die Ausführungsform aus den 1 und 2 nicht mit dem U-Profil des Befestigungsprofils 22 über den freien Schenkel 18c, geschoben werden kann.
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Die 3 zeigt jedoch gleichwohl einen freien Schenkel, um die Universalität auch dieser Ausführungsform darzustellen. Diese kann natürlich auch eingesetzt werden, wenn ein freier Schenkel 18c besteht.
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Der grundsätzliche Gedanke ist jedoch auch bei dem Ausführungsbeispiel aus der 3 unverändert. Es wird wiederum ein U-Profil als Befestigungsprofil eingesetzt, welches jedoch bei dieser Ausführungsform das gesamte untere U-Profil der Längskante des Solarmodulrahmens 18 umgreift. Genau betrachtet liegen also die beiden U-Profile hier umeinander, sodass die beiden Schenkel des U-Profils des Befestigungsprofils 22 den oberen Schenkel 18a und den unteren Schenkel 18c der Längskante des Solarmodulrahmens 18 umgreifen und durch den Klemmvorgang diesen einklemmen können.
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Für weitere dargestellte Elemente und deren Funktion trifft sinngemäß die Beschreibung zur 1 zu.
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Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel (siehe 1) ist hier jedoch wie erwähnt eine andere Ausgestaltung des Befestigungsprofils 22 gewählt. Das Befestigungsprofil 22 weist in dieser Ausführungsvariante ein U-Profil auf, bei welchem der Abstand zwischen dessen beiden gegenüberliegenden Abkantungen, und somit auch zwischen Klemmplatte 28 und Gegenplatte 30 größer ist als beim ersten Ausführungsbeispiel, und damit ist auch die Öffnung zur Aufnahme des Solarmodulrahmens 18 größer. Die Verbindung zwischen dem Sicherungsleitblech 20 und dem Solarmodulrahmen 18 wird in diesem Falle derart realisiert, dass das sich das Befestigungsprofil 22 frontal um das gesamte in der dargestellten Ausführungsform U-förmige untere Rahmenprofil 18 des Solarmoduls legt, den Solarmodulrahmen 18 somit U-förmig umschließt und ihn mittels Klemmplatte 28 und Gegenplatte 30 einklemmt.
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Eine ähnliche Funktionsweise ist aber auch bei kastenförmigen oder anders ausgebildeten Profilen im Bereich der unteren Längskante des Solarmodulrahmens 18 einsetzbar.
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Für die in der 4 dargestellten Elemente und deren Funktion trifft mit einigen im Folgenden näher erläuterten Ausnahmen sinngemäß die Beschreibung zur 2 (2A bis 2D) zu. Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel (s. 2) ist hier, wie auch zu 3 ausgeführt, jedoch eine andere Ausgestaltung des Befestigungsprofils 22 gewählt. Das Befestigungsprofil 22 weist in dieser Ausführungsvariante ein U-Profil auf, bei welchem der Abstand zwischen dessen beiden gegenüberliegenden Abkantungen deutlich größer ist als beim ersten Ausführungsbeispiel und damit ist auch die Öffnung zur Aufnahme des Solarmodulrahmens 18 zwischen den beiden gegenüberliegen den Abkantungen des U-Profils des Befestigungsprofils 20 größer, so dass in diesem Falle die Verbindung zwischen dem Sicherungsleitblech 20 und dem Solarmodulrahmen 18 derart realisiert werden kann, dass sich das U-förmige Befestigungsprofil 22 um das gesamte hier dargestellte untere U-förmige Rahmenprofil 18 des Solarmoduls legt, den unteren Bereich des Solarmodulrahmens 18 somit U-förmig umschließt und diesen zwischen der Klemmplatte 28 und der Gegenplatte 30 durch Verschrauben mittels der Befestigungsschraube 24 mit dem Schraubenkopf 26 fest (aber auch wieder lösbar) einklemmt.
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Im geöffneten Zustand der Klemmvorrichtung muss der Abstand zwischen der Klemmplatte 28 und der Gegenplatte 30 mindestens so groß sein, dass eine Aufnahme des U-förmigen oder beispielsweise auch kastenförmigen unteren Profils des Solarmodulrahmens 18 in den Zwischenraum zwischen Klemmplatte 28 und der Gegenplatte 30 möglich ist.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Gebäudeaußenwand
- 12
- Schrägdach
- 14
- Ablauf/Abfluss
- 16
- Solarmoduloberfläche
- 16a
- untere Kante der Solarmoduloberfläche
- 18
- Solarmodulrahmen (hier teilweise als U-Profil ausgebildet)
- 18a
- oberer Schenkel des Solarmodulrahmens
- 18b
- U-Bogen des Profils des Solarmodulrahmens
- 18c
- unterer Schenkel des Solarmodulrahmens
- 20
- Sicherungsleitblech
- 22
- Befestigungsprofil
- 24
- Befestigungsschraube
- 26
- Schraubenkopf
- 28
- Klemmplatte an der Befestigungsschraube
- 30
- Gegenplatte
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Zitierte Patentliteratur:
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008045510 A1 [0005]
- DE 10028093 A1 [0005, 0084]
- DE 202011107358 U1 [0006, 0085]
- DE 202012004135 U1 [0007, 0086]
- DE 202009010434 U1 [0008, 0087]