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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur redundanten Erkennung einer Drehrichtung. Im Stand der Technik ist es bekannt, drei Doppelsensoren um die Drehachse eines sich drehenden Körpers, beispielsweise einer Antriebswelle einer Turbine, herum anzuordnen. Aus den beiden Sensoren eines Doppelsensors wird anhand des Sensorsignals, insbesondere anhand der Flankenverläufe mittels einer Auswerteeinheit die Drehrichtung bestimmt. In einer Auswerteeinheit werden dann die drei Drehrichtungen miteinander verglichen und bei zwei übereinstimmenden Drehrichtungen werden diese als die richtige Drehrichtung ausgegeben. Diese sog. „2 von 3“-Regelung ist bei hohen Sicherheits- und Verfügbarkeitsanforderungen wichtig. Bei Ausfall eines der Sensoren bleiben zwei Doppelsensoren übrig, anhand derer die Drehrichtung noch immer redundant ermittelt werden kann. Eine Redundanz ist aufgrund hoher Sicherheitsanforderungen im Kraftwerksbau notwendig. Allerdings ist die Verwendung von drei Doppelsensoren aufgrund der insgesamt sechs Sensoren einerseits teuer, andererseits ist aufgrund des zur Verfügung stehenden Bauraums die Anordnung dieser relativ großvolumigen Sensoren problembehaftet.
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Aus der
WO 2010/150416 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung gattungsgemäßer Art zur Geschwindigkeitsüberwachung und Drehrichtungserkennung von Antriebswellen mit drei Sensoren bekannt, die auch eine Fehlerüberwachung aufweist. Die Fehlerüberwachung ist jedoch fallweise, insbesondere bei Störungsimpulsen, eingeschränkt.
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Aus der
DE 31 45 162 A1 ist weiterhin ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Drehzahlüberwachung und Drehrichtungserkennung schnelllaufender Maschinen mit drei Sensoren zu entnehmen, die eine Überwachung des Ausfalls eines Sensors einschließt. Eine verlässliche Drehrichtungserkennung ist dann bis zur Reparatur nicht gegeben.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung zur verlässlichen Drehrichtungserkennung dergestalt auszubilden, dass es kostengünstiger bereitzustellen und bei weniger Bauraum dennoch eine hohe Verfügbarkeit aufweisend zu verwenden ist.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 sowie eine Vorrichtung nach Anspruch 7. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den auf diese Ansprüche rückbezogenen Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Figurenbeschreibung zu entnehmen.
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Erfindungsgemäß ist ein Verfahren zur redundanten Erkennung einer Drehrichtung eines eine Drehachse aufweisenden Körpers, insbesondere einer Antriebswelle einer Turbine, mit einer Auswerteeinheit in Form einer Schaltungsanordnung vorgesehen, wobei die Auswerteeinheit zur Auswertung von Signalen dreier versetzt um die Drehachse herum angeordneter und insbesondere als Einfachsensoren ausgebildeten Sensoren ausgebildet ist, wobei in einer Periode ein Flankensignal eines als Primärsignal verwendeten Signals mit dem (vorzugsweise gleichzeitig) anliegenden Signal eines der beiden nicht als Primärsignal verwendeten Signale zur Drehrichtungserkennung ausgewertet wird, wobei eine Fehlererkennung zur Detektion der Anzahl der Flanken des zunächst zur Drehrichtungserkennung verwendeten Signals während der Periode ausgebildet ist, und für den Fall einer Fehlererkennung die weitere Drehrichtungserkennung in der Auswerteeinheit anhand des weiteren der beiden Signale erfolgt.
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Eine Periode wird hier vorzugsweise für das Primärsignal durch den Abstand zweier Flanken mit einer Steigung gleichen Vorzeichens gebildet. Die Drehrichtungserkennung in einer Periode erfolgt vorzugsweise zum Zeitpunkt einer mit positiver oder mit negativer Steigung versehenen Flanke des Primärsignals bei gleichzeitiger oder zeitlich gekoppelter Auswertung der Amplitude des weiteren betrachteten Signals.
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Anstelle der Verwendung von drei Doppelsensoren nach früherem Stand der Technik, die entsprechend großvolumig bauen, werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Signale von lediglich drei einzelnen oder Einfach-Sensoren benötigt bzw. verarbeitet, wobei schaltungstechnisch gewährleistet wird, dass im Falle des Ausfalls eines Signals eines Sensors zumindest weiterhin zwei redundante Messungen vorhanden sind. Die Verfügbarkeit der Messung des Systems ist identisch zu Systemen, die drei Doppelsensoren verwenden, die Bauraumerfordernisse sowie die Kosten liegen jedoch niedriger bzw. sind geringer.
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Vorzugsweise weist die Auswerteeinheit drei separate Auswerteschaltungen zur Drehrichtungserkennung auf, die jeweils drei Signaleingänge für von den Sensoren stammende Signale aufweisen und primär einem Sensor zugeordnet sein können, wobei für einen Normalzustand eine erste Auswerteschaltung die Signale des ersten und des zweiten Signaleingangs auswertet, eine zweite Auswerteschaltung die Signale des zweiten und dritten Sensors auswertet und die dritte Auswerteschaltung die Signale des dritten und ersten Sensors auswertet. Während einerseits durch die Verschaltung dreier Sensor- bzw. Signaleingänge eine Redundanz der Drehrichtungserkennung ermöglicht wird, sind auch die Auswerteschaltungen, nachfolgend auch jeweils als „Monitor“ bezeichnet, redundant ausgelegt. Jede Auswerteschaltung kann somit aufgrund der drei verwendeten Signaleingänge bei einem Fehler in einem der an einem Signaleingang anliegenden Signale durch Umschaltung auf eine Drehrichtungserkennung aus den übrig gebliebenen Eingängen weiterhin eine korrekte Drehrichtung ausgeben.
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Die an den Signaleingängen zu verwendenden Signale sind erfindungsgemäß dahingehend auszulegen, dass sich aus der Wechselwirkung eines zugehörigen Triggerrades, welches zusätzlich an den sich drehenden Körper befestigt werden kann, oder welches direkt in den Körper integrierbar ist, mit einem jeweiligen Sensor ein Puls-Pausen-Verhältnis im Signal im Bereich von 50:50 ergibt, d.h. von bis zu +/- 10 %.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausbildung wird in einer Auswerteschaltung bereits während einer Periode die Drehrichtung aufgrund der Signale eines ersten Sensoreingangs, des Primärsensoreingangs, in Relation zu sowohl dem ersten weiteren wie auch zu dem zweiten weiteren Sensor gebildet und in einem Speicher abgelegt, so dass für den Fall einer Fehlererkennung eines Sensors bereits ein Signal aus der anderen Erkennung vorliegt. Von den beiden ermittelten Drehrichtungen wird jedoch vorzugsweise nur eine ausgegeben und nach der Erkennung eines Fehlers in einem zur Ermittlung der ausgegebenen Drehrichtung verwendeten Signal wird die sich aus dem anderen der beiden Signale mit dem Primärsignal ergebende Drehrichtung ausgegeben.
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Alternativ kann nach der Erkennung eines Fehlers in einem der beiden zusätzlichen (nicht vom Primärsensor stammenden) Signale die dieses Signal zur Drehrichtungserkennung verwendende Auswerteschaltung auf die bis zu diesem Zeitpunkt nicht zur Drehrichtungserkennung verwendete Signalleitung umgeschaltet werden. Im Vergleich zur vorherigen Möglichkeit verringert sich hierbei der benötigte Rechenaufwand, allerdings kann die Drehrichtung dann erst in einem weiteren Zyklus und somit verzögert zur Verfügung gestellt werden. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund der Zeitvorgaben, innerhalb der eine Drehrichtungserkennung erfolgen soll, im Vergleich zur vorher beschriebenen Alternative gegebenenfalls nachteilig.
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Aufgrund der Schaltungsanordnung werden somit in jeder Auswerteschaltung, bzw. jedem Monitor vorzugsweise während eines Zyklusses zwei im Idealfall identische Drehrichtungen festgestellt. Somit können sogar auch bei Ausfall zweier Auswerteschaltungen oder bei Ausfall einer Auswerteschaltung und eines Sensors nach wie vor noch zwei Drehrichtungen ausgewertet und angegeben werden. Ausreichend ist für die Anwendung der eingangs erwähnten „2 von 3“-Regelung in der Auswerteeinheit die Ausgabe einer Drehrichtung pro Monitor. Das erfindungsgemäße System ist somit ausfallsicherer ausgebildet als die im Stand der Technik bekannten Vorrichtungen bzw. Verfahren.
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Vorzugsweise sind zur Fehlererkennung drei jeweils einer Auswerteschaltung zugeordnete Fehlererkennungsschaltungen vorhanden, so dass auch bei Ausfall eines Sensors und zweier Auswerteschaltungen noch eine korrekte Fehlererkennung erfolgt. Insbesondere kann die Auswerteeinheit noch eine der Drehzahlerkennung nachgelagerte Fehlererkennung für das Primärsignal umfassen.
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In einer weiteren Ausbildung eines erfindungsgemäßen Verfahrens weist die Auswerteschaltung einen Speicher für das Drehrichtungssignal auf und gibt nach einer letzten Periode das Drehrichtungssignal der vorletzten Periode aus, wobei es sich für den Fall eines während der letzten oder vorletzten Periode auftretenden Fehlers bei diesem Drehrichtungssignal um ein aus den nicht fehlerhaften Signalen gebildetes Drehrichtungssignal handelt. Hierdurch wird ohne Zeitverzögerung ein korrektes Drehrichtungssignal auch bei Erkennen eines Fehlers in demselben Zyklus ausgegeben, ohne dass es zu einer relevanten Zeitverzögerung kommt. Vorzugsweise werden die hierfür notwenigen Datenwerte in einem Schieberegister abgelegt, durch das die Werte dann pro Zyklus hindurchgeschoben werden und auf die ohne Weiteres zugreifbar ist.
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Zur Fehlererkennung wird erfindungsgemäß die Anzahl der Flanken eines Signals während einer Periode verwendet. Insbesondere ist eine einfache Auswertung eines Drehrichtungssignals möglich, wenn ein Fehler daran identifiziert wird, dass eine Anzahl von Flanken einer Steigung gleichen Vorzeichens eines Signals während einer Periode ungleich 1 ist. Mithin kann ein Fehler dann vorliegen, wenn der betrachtete Signalkanal bzw. die zugehörige Signalleitung oder das Signal selbst sich während einer Periode nicht ändert bzw. zu häufig ändert.
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Eine verlässliche Drehrichtungserkennung wird darüber hinaus erreicht, wenn eine Periode des Primärsignals durch den Abstand zweier Flanken mit einer Steigung gleichen Vorzeichens gebildet wird. Bei den Signalen handelt es sich hierbei beispielsweise um Sensorsignale, die sich durch das Vorbeilaufen von Zähnen eines Triggerrades an um dieses Triggerrad herum angeordneten Sensoren ergeben.
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Vorzugsweise ergibt sich die Drehrichtung durch die Analyse des Primärsignals mit der oberhalb oder unterhalb eines Schwellenwertes oder eines Schwellenwertbereiches befindlichen Amplitude des weiteren Signals. Hiernach können sowohl analoge als auch digitale Signale, d.h. insbesondere Spannungsverläufe am Signaleingang, zur Drehrichtungserkennung verwendet werden. Insbesonder wird in der Analyse des Primärsignal der Flankenverlauf des Signals dahingehend überprüft, ob er einen Schwellenwert oder Schwellenwertbereich überschreitet oder unterschreitet.
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Eine mikroprozessorgestützte Signalauswertung ist insbesondere dann gegeben, wenn die Signale digital aufbereitet und insbesondere digitalisiert vorliegen. Hierzu kann der Signaleingang mit einem Schwellenwertfilter versehen werden, der oberhalb bzw. unterhalb eines oberen bzw. unteren Schwellenwerts und somit eines Schwellenwertbereiches z.B. ein High- bzw. ein Low-Signal ausgibt. Die Flanke beim Übergang über den Schwellenwertbereich bzw. einen einzelnen Schwellenwert kann schaltungstechnisch als Rechteckflanke abgebildet und entsprechend in der Auswertung analysiert werden.
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Die eingangs gestellte Aufgabe wird ebenfalls durch eine Vorrichtung gelöst, die drei Sensoren und eine Auswerteeinheit aufweist, und die sich dadurch auszeichnet, dass sie zur Durchführung eines Verfahrens wie vor- oder nachbeschrieben ausgebildet ist. Hierbei weist die erfindungsgemäße Vorrichtung zumindest drei, jeweils einem Sensor zuordnungsbare Auswerteschaltungen auf, wobei die Auswerteschaltungen zur Ausgabe eines Drehrichtungssignals ausgebildet sind und Signaleingänge für alle Sensoren aufweisen und wobei im Falle eines Ausfalls eines Sensors, dessen Signal mit einem Signal eines weiteren Sensors zur Erkennung der Drehrichtung verwendet wird, das Signal des dritten Sensors zur Drehrichtungserkennung verwendet wird. Schaltungstechnisch ist jede Auswerteschaltung mit allen drei Sensoren verbunden.
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Vorzugsweise ist jeder Auswerteschaltung eine Fehlererkennungsschaltung zugeordnet, wobei die Auswerteeinheit beispielsweise aus drei separaten an einem Rack montierbaren Funktionseinheiten ausgebildet sein kann, die jeweils für sich Anschlüsse für alle drei zu verwendenden Sensoren bzw. allgemein drei Signaleingänge aufweisen kann.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind der nachfolgenden Figurenbeschreibung zu entnehmen. In den schematischen Abbildungen der Figuren zeigt:
- 1 ein Prinzipschaltbild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- 2 einen Gegenstand nach 1 in einer präzisierten Darstellung,
- 3 den Gegenstand nach 2 in einem Fehlerfall,
- 4 ein Flussdiagramm eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels,
- 5 ein Blockschaltbild eines weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels,
- 6 Signalfolgen eines Gegenstands nach 5,
- 7 ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel.
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Gleich oder ähnlich wirkende Teile sind - sofern dienlich - mit identischen Bezugsziffern versehen. Einzelne technische Merkmale der nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiele können auch mit den Merkmalen der vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele zu erfindungsgemäßen Weiterbildungen führen.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens ist in 1 gezeigt. Hierbei handelt es sich um eine vereinfachte Darstellung, die lediglich das zugrundeliegende Prinzip veranschaulicht. Die Vorrichtung umfasst drei Sensoren 1, 2 und 3. Diese Sensoren 1,2,3 sind beispielsweise in Umfangsrichtung versetzt um ein Triggerrad herum angeordnet, dergestalt dass die Flanken gleicher Steigung der drei Sensoren 1,2,3 innerhalb einer Periode P (vgl. 6) des Primärsensors auftreten. Vorzugsweise sind die Flankensignale um 120 Grad versetzt bezogen auf eine 360 Grad-Periode.
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Jedem der drei Monitore bzw. der drei Auswerteschaltungen A, B, C sind die Signalleitungen zumindest zweier der drei Sensoren 1,2,3 zugeordnet. Monitor A ist über eine Leitung 4 mit Sensor 1, über eine Leitung 5 mit Sensor 2, Monitor B mit ebenfalls der Leitung 5 mit dem Sensor 2 und über eine Leitung 6 mit dem Sensor 3, Monitor C über die Leitung 6 mit dem Sensor 3 und über die Leitung 4 mit dem Sensor 1 verbunden. Somit ist der Monitor A primär zur Erkennung der Drehrichtung anhand der Signale der Sensoren 1 und 2, der Monitor B primär zur Drehrichtungserkennung anhand der Sensoren 2 und 3 und der Monitor C primär zur Drehrichtungserkennung anhand der Sensoren 3 und 1 ausgebildet.
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Hiernach werden bereits drei Drehrichtungen erkannt. Die redundante Auslegung des Systems wird anhand der 2 deutlich. Hiernach weist jeder Monitor A, B, C Digitaleingänge Dig-1, Dig-2 und Dig-3 auf, die jeweils mit einem der Sensoren 1, 2 oder 3 verbunden sind.
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Eine gestrichelt dargestellte Signalleitung 7 verbindet den Dig-3 bezifferten Eingang der Auswerteschaltung A mit dem Sensor 3, eine Signalleitung 8 den Monitor B mit dem Sensor 1 und eine Signalleitung 9 den Monitor C mit dem Sensor 2.
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In einem Fehlerfall, bei dem der Sensor 2 (vergleiche 3) ausfällt, wird in der Auswerteschaltung A auf das am Signaleingang Dig-2 anliegende Signal des Sensors 2 verzichtet. Vielmehr wird das Signal nun anhand der Sensoren 1 und 3 und mithin über die Signaleingänge Dig-1 und Dig-3 ermittelt. Entsprechend wird in der Auswerteschaltung C das Signal ebenfalls anhand der Sensoren 1 und 3 bestimmt. Der Monitor B wird im vorliegenden Fall als fehlerhaft angesehen und dient nicht mehr der Drehrichtungserkennung. Selbst bei einem Ausfall eines der drei Sensoren 1,2,3 können somit noch zwei Drehrichtungserkennungen erfolgen.
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In dem Flussdiagramm gemäß 4 ist ein sequenziell arbeitendes Ausführungsbeispiel weiter erläutert. Beginnend zu einem Startzeitpunkt S, der beispielsweise durch eine mit positiver oder negativer Steigung einer Flanke des als Primärsignal ausgewählten Signals eines beispielsweise als Sensor 1 zu bezeichnenden Sensors gebildet wird, werden zunächst in den Schritten 11.1, 11.2, 11.3 und 11.4 Ergebnisse einer vorherigen Periode in dem Schieberegister um einen Speicher versetzt. So wird in Punkt 11.1 ein Fehlersignal Puls2 genauso ein Register weitergeschoben wie dies für das Fehlersignal Puls3 erfolgt. Anschließend wird der nunmehr frei gewordene Speicher des Schieberegisters mit den neuen Fehlersignalwerten für die Sensoren 2 und 3 beschrieben (11.2). Unter 11.3 und unter 11.4 werden die sich hieraus ergebenen alten Drehrichtungen bzw. die neuen Drehrichtungen ebenfalls entsprechend in die zugehörigen Speicher des Schieberegisters verschoben.
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Anschließend erfolgt eine Abfrage unter Punkt 12, in der überprüft wird, ob der neue bzw. der alte Signaleingang von Sensor 2 genau einen Puls geliefert hat. Für den Fall, dass dies mit ja beantwortet wird, wird kein Fehler erkannt und die Drehrichtung entspricht der alten Drehrichtung (was entsprechend in Schritt 13 abgespeichert wird). Falls jedoch die Frage unter Schritt 12 mit nein beantwortet werden muss, wird unter Punkt 14 weiter abgefragt, ob die Signalfolge am Eingang Dig-3 des Monitors A korrekt gewesen ist, d.h. insbesondere, ob die Anzahl der Flanken in einer Periode exakt gleich 1 war. Wird dieses bejaht, so erfolgt eine Umschaltung auf die Ausgabe einer sich aus den Sensoren 1 und 3 ergebenen Drehrichtungserkennung (Schritt 15). In diesen Fällen wird unter 20 die korrekte Drehrichtung ausgegeben. Anderenfalls werden in den Schritten 16, 17, 18 und 19 die einzelnen Parameter der Schaltung wieder auf null gesetzt und es wird eine Fehlerausgabe erfolgen. Am Endpunkt E ist der sequenzielle Ablauf nunmehr beendet.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist der 5 zu entnehmen. Ein dort beschriebenes Blockschaltdiagramm zeigt die parallele Erkennung von aus insgesamt drei Sensoren 1,2,3 gewonnenen zwei Drehrichtungen in einer Auswerteschaltung A.
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Zunächst wird ein Pulssignal PulsB am Eingang Dig-1 des Monitors A mit einem Pulssignal Digital2 am Eingang Dig-2 desselben Monitors im Block 21 zur Detektion einer Drehrichtungserkennung Drehr12 verwendet. Im Block 22 wird parallel überprüft, ob Pulsfehler, also ein fehlerhaftes Signal, vorliegen. Das Ergebnis wird dann als Puls2 (Hi/Low) ausgegeben. Analog wird mit dem Eingangssignal am Eingang Dig-3 das Signal Digital3 gemeinsam mit dem (Primär-)Signal PulsB zur Drehrichtungsdetektion im Block 23 verwendet. Parallel hierzu findet im Block 24 wiederum die Abfrage statt, ob innerhalb einer Periode weniger oder mehr als genau eine Flanke im Pulssignal vorgelegen hat und somit das Sensorsignal bzw. der Sensor 3 fehlerhaft sind. Das Ergebnis wird als Puls3 (Hi/Low) ausgegeben. Die Ergebnisse der Auswerteschaltungen 21, 22, 23 und 24 werden in zugehörigen Speichern 25, 26, 27 und 28 gespeichert. Anschließend werden die Schaltungen 21 bis 24 über einen Reset-Eingang, alternativ über einen Delay aus PulsB zurückgesetzt.
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In der nächsten Periode wird zunächst der Zustand aus den Speichern 25 bis 28 des Schieberegisters in die zweite Speicherebene des Schieberegisters mit Speichern 29, 30, 31 und 32 übernommen. Darüber hinaus werden neue Pulsinformationen bzw. Signale im Eingangskreis ausgewertet und die Ergebnisse in den Speichern 25 bis 28 neu gepuffert.
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In der Auswertelogik 33 wird überprüft, ob in den Fehlererkennungsschaltungen 22 und 24 Fehler in der dann aktuellen Periode vorliegen oder in der vergangenen Periode vorgelegen haben. Werden beide Drehrichtungssignale Drehr12 und Drehr31 als fehlerhaft angezeigt, wird ein Fehler ausgegeben. Alternativ wird in Abhängigkeit von dem Ergebnis der Fehlerüberwachung die Auswahl des Drehrichtungskanals bzw. der Drehrichtung ausgegeben und darüber hinaus indiziert, ob eine Drehrichtungsumschaltung stattgefunden hat, mithin ein Fehler im Drehrichtungssignal Drehr12 vorgelegen hat.
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Für den Fall, dass in der letzten Periode, in der die zweite Speicherebene 25 bis 28 belegt ist, ein Fehler festgestellt wird, der jedoch nicht bei beiden Sensoren 2,3 sondern nur bei einem der beiden Sensoren 2,3 vorliegt, so kann direkt auf das Signal umgeschaltet werden, das nicht aus dem fehlerhaften Sensor stammt. Hierfür kann auch noch auf das Signal der vorletzten Periode, welches noch in der in der zweiten Speicherebene im Speicher 31 bzw. 29 gespeichert ist, zurückgegriffen werden. Die Drehrichtung wird demnach auch bei einem Fehler in einem Sensorsignal aufgrund der beiden anderen korrekten Sensorsignale korrekt ausgegeben.
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In dem Puls- bzw. Signaldiagramm der 6 sind die einzelnen Spannungszustände „Hi“ und „Low“ der einzelnen Schaltelemente der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. während der Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens zu erkennen. Zwei Flanken 35 gleicher Steigung stellen eine Periode P des Primärsignals PulsB dar. In der x-Richtung ist hierbei die Zeit aufgetragen, während in jeder Zeile eines Signals (Puls B, Digital 2, Digital 3, Reset, etc.) jeweils die einzelnen Speicherzustände bzw. Signale der Schaltung dargestellt sind. Anhand des Speicherzustandes bzw. des Signals von Digital2 während der Flanke 35 zu Beginn der Periode P wird eine Drehrichtung Drehr12 definiert. Parallel hierzu (oder bei anderen Ausführungsbeispielen versetzt hierzu) wird eine identische Drehrichtung Drehr31 aus dem Vergleich der Signale PulsB und Digital3 ermittelt. Anschließend gibt es ein ResetSignal, welches die Eingangsschaltungen wieder auf null setzt. Die Drehrichtung 12 und die Drehrichtung 31 sind identisch mit einem „Low-Signal“ versehen. Es erfolgt keine Drehrichtungsumschaltung und es wird eine entsprechende Drehrichtung ausgegeben (Zeile „Drehrichtung“). Zu einem Zeitpunkt t1 fällt der zugehörige Sensor 2 aus, was anhand der mehr als einer in dieselbe Richtung weisenden Flanken 43 innerhalb der Periode von PulsB bemerkt wird.
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Da nun während der aufsteigenden Flanke von PulsB in der zweiten Periode Puls2 auf einen Fehler hinweist, gleichzeitig auch die Drehrichtung Drehr12 von „Low“ zu „Hi“ wechselt, wird mittels des Umschaltsignals DrehrUmsch31 umgeschaltet. Die Drehrichtungserkennung liefert nun als Drehrichtung das Drehrichtungssignal Drehr31. Somit ist die ausgegebene Drehrichtung identisch zur vorherigen. Diese Umschaltung erfolgt zu einem Zeitpunkt t2.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung ist teilweise in 7 gezeigt. Dort sind in einer Auswerteeinheit 40 drei Einschubfächer durch die Auswerteschaltung A, B und C belegt. Jeder Auswerteschaltung ist ein Sensoranschluss 41 auf der Backplane zugeordnet. Auf ihrer Vorderseite zeigen Statusdioden 44 verschiedene Systemzustände an. Die Anschlüsse entsprechen den Signaleingängen Dig-1, Dig-2 und Dig-3. Darüber hinaus hat jede Auswerteeinheit A, B, C ein Display 42, über das die Ergebnisse der Drehzahlerkennung ausgegeben werden.