DE102012012321B3 - Kraftfahrzeug mit Stützlastüberwachung und Verfahren zur Stützlastüberwachung - Google Patents
Kraftfahrzeug mit Stützlastüberwachung und Verfahren zur Stützlastüberwachung Download PDFInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug (10) mit einer Parkbremse (12), einer Anhängerkupplung (14) und einer Stützlasterfassungsvorrichtung (16; 16a) zum Erfassen einer auf die Anhängerkupplung (14) wirkenden Stützlast eines an dem Kraftfahrzeug (10) über die Anhängerkupplung (14) angekoppelten Anhängers (22), wobei eine Übertragungsvorrichtung (18) zum Übertragen von Stützlastdaten von der Stützlasterfassungsvorrichtung (16; 16a) zu einem Steuergerät (20) des Kraftfahrzeugs (10) vorgesehen ist. Hierbei ist das Steuergerät (20) derart ausgebildet, dass dieses die Parkbremse (12) blockiert, wenn ein von der Stützlasterfassungsvorrichtung (16; 16a) an das Steuergerät (20) übertragener Stützlastwert einen vorbestimmten Stützlastwert überschreitet.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer Parkbremse, einer Anhängerkupplung und einer Stützlasterfassungsvorrichtung zum Erfassen einer auf die Anhängerkupplung wirkenden Stützlast eines an dem Kraftfahrzeug über die Anhängerkupplung angekoppelten Anhängers, wobei eine Übertragungsvorrichtung zum Übertragen von Stützlastdaten von der Stützlasterfassungsvorrichtung zu einem Steuergerät des Kraftfahrzeugs vorgesehen ist, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Überwachung einer Stützlast bei einem Kraftfahrzeug mit einer Parkbremse, einer Anhängerkupplung und einer Stützlasterfassungsvorrichtung zum Erfassen einer auf die Anhängerkupplung wirkenden Stützlast eines an dem Kraftfahrzeug über die Anhängerkupplung angekoppelten Anhängers, wobei Stützlastdaten von der Stützlasterfassungsvorrichtung zu einem Steuergerät des Kraftfahrzeugs übertragen werden, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 11.
- Aus der
DE 102 11 572 A1 ist ein Anhängelast-Kontrollsystem zur Überwachung und Kontrolle der Anhängelast an einer Anhängevorrichtung bekannt, wobei die Anhängevorrichtung eine Messvorrichtung zur Messung der Stützlast aufweist. Eine Anzeigevorrichtung, wie beispielsweise eine Kontrolllampe oder eine Messwertanzeige, zeigt die gemessene Stützlast an. Die Messeinrichtung ist in einer Anhängekupplung eines Zugfahrzeugs vorgesehen. Eine Sende-Empfangs-Einheit dient zur Übermittlung der Daten von der Messeinrichtung zur Anzeigevorrichtung im Zugfahrzeug. - Aus der
DE 299 01 871 U1 ist eine Feststellbremsanlage für Kraftfahrzeuge mit Erkennung einer Anhängelast bekannt. Bei Erkennung einer Anhängelast wird dies einem Steuergerät einer Stelleinheit der Feststellbremsanlage mitgeteilt und eine Bremskraft der Feststellbremsanlage wird auf höhere Werte eingestellt. - Aus der
DE 10 2010 004 336 A1 ist eine Stützlastmessvorrichtung für eine Fahrzeug-Anhängevorrichtung bekannt, die eine Stützlast eines an dem Fahrzeug angekoppelten Anhängers bestimmt. Bei Überschreiten zumindest eines kritischen Stützlastwertes wird ein optisches und/oder akustisches Warnsignal ausgegeben. Die Stützlastmessvorrichtung umfasst eine Auswerteelektronik die über eine Schnittstelle mit einem Fahrzeug-Datenbus verbunden ist, so dass Stützlastmessdaten an eine Fahrzeugelektronik übertragen werden und so eine Beeinflussung von Stabilitäts- oder Antriebskontrollen, wie ESP, ASR oder ähnliches, erfolgt, um ein sicheres Fahrverhalten eines Fahrzeuggespanns zu gewährleisten. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kraftfahrzeug und ein Verfahren der o. g. Art hinsichtlich der Sicherheit zu verbessern und hinsichtlich der Bedienung für einen Fahrer des Kraftfahrzeugs zu vereinfachen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Kraftfahrzeug der o. g. Art mit den in Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmalen und durch ein Verfahren der o. g. Art mit den in Anspruch 11 gekennzeichneten Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
- Dazu ist es bei einem Kraftfahrzeug der o. g. Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Steuergerät derart ausgebildet ist, dass dieses die Parkbremse blockiert, wenn ein von der Stützlasterfassungsvorrichtung an das Steuergerät übertragener Stützlastwert einen vorbestimmten Stützlastwert überschreitet.
- Dies hat den Vorteil, dass das Kraftfahrzeug automatisch gegen einen Betrieb mit überhöhter Stützlast gesichert ist. Bei zu hoher Stützlast wird die Parkbremse aktiviert und dadurch ein Losfahren des Kraftfahrzeugs im Anhängerbetrieb bei zu hoher Stützlast und damit in einem Zustand verringerter Verkehrssicherheit verhindert.
- Ein besonders einfaches und zuverlässiges Verhindern des Betriebs des Kraftfahrzeugs mit überhöhter Stützlast im Anhängerbetrieb erzielt man dadurch, dass das Blockieren der Parkbremse ein automatisches Anziehen der Parkbremse, bei dem von der Parkbremse gebremste Räder des Kraftfahrzeugs gegen ein Drehen blockiert sind, und/oder ein Blockieren eines manuellen Lösens der Parkbremse aus dem Zustand, bei dem von der Parkbremse gebremste Räder des Kraftfahrzeugs gegen ein Drehen blockiert sind, umfasst.
- Ein besonders einfaches und zuverlässiges Blockieren der Parkbremse durch das Steuergerät erzielt man dadurch, dass die Parkbremse eine elektrische oder elektronische Parkbremse ist.
- Ein unerwünschtes Blockieren der Parkbremse aufgrund einer Lastüberschreitung während der Fahrt, beispielsweise bei einer temporären Stützlastüberschreitung bei einer Hangabfahrt oder eine Stützlastüberschreitung aufgrund einer verrutschten Ladung im Anhänger, ist dadurch verhindert, dass das Steuergerät derart ausgebildet ist, dass ein Blockieren der Parkbremse, wenn ein von der Stützlasterfassungsvorrichtung an das Steuergerät übertragener Stützlastwert den vorbestimmten Stützlastwert überschreitet, unterbunden ist, wenn eine Fahrgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs ungleich null ist.
- Ein unerwünschtes Blockieren der Parkbremse aufgrund einer Lastüberschreitung nach einem Fahrzeugstopp, beispielsweise aufgrund einer Stützlastüberschreitung durch ein Verrutschen der Ladung im Anhänger bei einem Halt an einer Ampel oder nach einer Notbremsung, ist dadurch vermieden, dass das Steuergerät derart ausgebildet ist, dass ein Blockieren der Parkbremse, wenn ein von der Stützlasterfassungsvorrichtung an das Steuergerät übertragener Stützlastwert den vorbestimmten Stützlastwert überschreitet, bei einer Fahrgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs gleich null unterbunden ist, wenn nach einem Start eines Antriebsaggregats des Kraftfahrzeugs die Fahrgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs in einer vorangegangen, vorbestimmten Zeitspanne ungleich null und gleichzeitig ein von der Stützlasterfassungsvorrichtung an das Steuergerät übertragener Stützlastwert kleiner als der vorbestimmte Stützlastwert war.
- Ein temporäres Bewegen des Kraftfahrzeuges trotz Überschreitung der zulässigen Stützlast, beispielsweise um das Kraftfahrzeug aus einem Gefahrenbereich zu bewegen, erzielt man dadurch, dass das Steuergerät derart ausgebildet ist, dass ein Blockierender Parkbremse, wenn ein von der Stützlasterfassungsvorrichtung an das Steuergerät übertragener Stützlastwert den vorbestimmten Stützlastwert überschreitet, manuell durch eine Prozedur lösbar ist, die sich von der herkömmlichen Prozedur zum Lösen der Parkbremse unterscheidet, wobei das Steuergerät eine akustische und/oder optische Warneinrichtung aktiviert.
- Eine Verbesserung der Sicherheit auch nach dem manuellen Lösen der aufgrund einer Stützlastüberschreitung blockierten Parkbremse erzielt man dadurch, dass das Steuergerät derart ausgebildet ist, dass nach dem manuellen Lösen der aufgrund der Stützlastüberschreitung blockierten Parkbremse nach einer vorbestimmten Zeitspanne t1 und/oder nach einer vorbestimmten Zeitspanne t2 mit einer Fahrzeuggeschwindigkeit ungleich null das Steuergerät ein verstärktes akustisches und/oder optisches Warnsignal aktiviert.
- Eine Verbesserung der Sicherheit auch nach dem manuellen Lösen der aufgrund einer Stützlastüberschreitung blockierten Parkbremse erzielt man dadurch, dass das Steuergerät derart ausgebildet ist, dass nach dem manuellen Lösen der aufgrund der Stützlastüberschreitung blockierten Parkbremse das Steuergerät eine Fahrzeuggeschwindigkeit auf einen vorbestimmten maximalen Wert vKfz-max beschränkt, insbesondere auf einen Wert vKfz-max = 50 km/h.
- Eine Dokumentation für eine spätere Auswertung erzielt man dadurch, dass das Steuergerät derart ausgebildet ist, dass diese jede Höhe und Dauer einer Stützlastüberschreitung protokolliert und abrufbar abspeichert.
- Eine rechtzeitige Zuführung des Kraftfahrzeugs zu einer Werkstatt aufgrund Überbelastung der Anhängerkupplung zur entsprechenden Prüfung des Kraftfahrzeugs erzielt man dadurch, dass das Steuergerät derart ausgebildet ist, dass diese aus den abgespeicherten Stützlastüberschreitungen eine Gesamtbelastung der Anhängerkupplung berechnet und bei Überschreiten einer vorbestimmten Gesamtbelastung einen Warnhinweis aktiviert.
- Bei einem Verfahren der o. g. Art ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Parkbremse blockiert wird, wenn ein von der Stützlasterfassungsvorrichtung an das Steuergerät übertragener Stützlastwert einen vorbestimmten Stützlastwert überschreitet.
- Dies hat den Vorteil, dass das Kraftfahrzeug automatisch gegen einen Betrieb mit überhöhter Stützlast gesichert ist. Bei zu hoher Stützlast wird die Parkbremse aktiviert und dadurch ein Losfahren des Kraftfahrzeugs im Anhängerbetrieb bei zu hoher Stützlast und damit in einem Zustand verringerter Verkehrssicherheit verhindert.
- Ein besonders einfaches und zuverlässiges Verhindern des Betriebs des Kraftfahrzeugs mit überhöhter Stützlast im Anhängerbetrieb erzielt man dadurch, dass zum Blockieren der Parkbremse diese automatisch angezogen wird, so dass von der Parkbremse gebremste Räder des Kraftfahrzeugs gegen ein Drehen blockiert sind, und/oder ein manuelles Lösen der Parkbremse aus dem Zustand, bei dem von der Parkbremse gebremste Räder des Kraftfahrzeugs gegen ein Drehen blockiert sind, blockiert wird.
- Ein besonders einfaches und zuverlässiges Blockieren der Parkbremse durch das Steuergerät erzielt man dadurch, dass die Parkbremse elektrisch oder elektronisch betätigt wird.
- Ein unerwünschtes Blockieren der Parkbremse aufgrund einer Lastüberschreitung während der Fahrt, beispielsweise bei einer temporären Stützlastüberschreitung bei einer Hangabfahrt oder eine Stützlastüberschreitung aufgrund einer verrutschten Ladung im Anhänger, ist dadurch verhindert, dass ein Blockieren der Parkbremse, wenn ein von der Stützlasterfassungsvorrichtung an das Steuergerät übertragener Stützlastwert den vorbestimmten Stützlastwert überschreitet, unterbunden wird, wenn eine Fahrgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs ungleich null ist.
- Ein unerwünschtes Blockieren der Parkbremse aufgrund einer Lastüberschreitung nach einem Fahrzeugstopp, beispielsweise aufgrund einer Stützlastüberschreitung durch ein Verrutschen der Ladung im Anhänger bei einem Halt an einer Ampel oder nach einer Notbremsung, ist dadurch vermieden, dass ein Blockieren der Parkbremse, wenn ein von der Stützlasterfassungsvorrichtung an das Steuergerät übertragener Stützlastwert den vorbestimmten Stützlastwert überschreitet, bei einer Fahrgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs gleich null unterbunden wird, wenn nach einem Start eines Antriebsaggregats des Kraftfahrzeugs die Fahrgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs in einer vorangegangen, vorbestimmten Zeitspanne ungleich null und gleichzeitig ein von der Stützlasterfassungsvorrichtung an das Steuergerät übertragener Stützlastwert kleiner als der vorbestimmte Stützlastwert war.
- Ein temporäres Bewegen des Kraftfahrzeuges trotz Überschreitung der Stützlast, beispielsweise um das Kraftfahrzeug aus einem Gefahrenbereich zu bewegen, erzielt man dadurch, dass ein Blockieren der Parkbremse, wenn ein von der Stützlasterfassungsvorrichtung an das Steuergerät übertragener Stützlastwert den vorbestimmten Stützlastwert überschreitet, manuell durch eine Prozedur lösbar ist, die sich von der herkömmlichen Prozedur zum Lösen der Parkbremse unterscheidet, wobei eine akustische und/oder optische Warneinrichtung aktiviert wird.
- Eine Verbesserung der Sicherheit auch nach dem manuellen Lösen der aufgrund einer Stützlastüberschreitung blockierten Parkbremse erzielt man dadurch, dass nach dem manuellen Lösen der aufgrund der Stützlastüberschreitung blockierten Parkbremse nach einer vorbestimmten Zeitspanne t1 und/oder nach einer vorbestimmten Zeitspanne t2 mit einer Fahrzeuggeschwindigkeit ungleich null ein verstärktes akustisches und/oder optisches Warnsignal aktiviert wird.
- Eine Verbesserung der Sicherheit auch nach dem manuellen Lösen der aufgrund einer Stützlastüberschreitung blockierten Parkbremse erzielt man dadurch, dass nach dem manuellen Lösen der aufgrund der Stützlastüberschreitung blockierten Parkbremse eine Fahrzeuggeschwindigkeit auf einen vorbestimmten maximalen Wert vKfz-max beschränkt wird, insbesondere auf einen Wert vKfz-max = 50 km/h.
- Eine Dokumentation für eine spätere Auswertung erzielt man dadurch, dass jede Höhe und Dauer einer Stützlastüberschreitung protokolliert und abrufbar abspeichert wird.
- Eine rechtzeitige Zuführung des Kraftfahrzeugs zu einer Werkstatt aufgrund Überbelastung der Anhängerkupplung zur entsprechenden Prüfung des Kraftfahrzeugs erzielt man dadurch, dass aus den abgespeicherten Stützlastüberschreitungen eine Gesamtbelastung der Anhängerkupplung berechnet und bei Überschreiten einer vorbestimmten Gesamtbelastung einen Warnhinweis aktiviert wird.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt in der einzigen Fig. eine beispielhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs zum Ausführen des erfindungsgemäßen Verfahrens.
- Das in der einzigen Fig. dargestellte Kraftfahrzeug
10 weist eine Parkbremse12 und eine Anhängerkupplung14 auf. Die Anhängerkupplung14 ist mit einer Stützlasterfassungsvorrichtung16 zum Erfassen einer auf die Anhängerkupplung14 wirkenden Stützlast eines an dem Kraftfahrzeug10 über die Anhängerkupplung14 angekoppelten Anhängers22 ausgestattet. Eine Übertragungsvorrichtung18 an der Anhängerkupplung14 bzw. an der Stützlasterfassungsvorrichtung16 dient zum Übertragen von Stützlastdaten von der Stützlasterfassungsvorrichtung16 zu einem Steuergerät20 des Kraftfahrzeugs10 . Das Steuergerät20 ist derart ausgebildet, dass es wahlweise die Parkbremse12 aktiviert oder deaktiviert. Im aktivierten Zustand (angezogen) der Parkbremse12 sind Räder26 des Kraftfahrzeugs10 gegen ein Drehen blockiert und im deaktivierten Zustand (gelöst) der Parkbremse12 sind die Räder26 des Kraftfahrzeugs10 von der Parkbremse12 nicht gegen Drehen blockiert. - Erfindungsgemäß ist das Steuergerät
20 derart ausgebildet, dass dieses die Parkbremse12 blockiert, wenn ein von der Stützlasterfassungsvorrichtung16 an das Steuergerät20 übertragener Stützlastwert einen vorbestimmten Stützlastwert überschreitet. Hierzu ist die Parkbremse12 als elektrisch oder elektronisch betätigte Parkbremse12 ausgebildet. Das ”blockieren” der Parkbremse12 bedeutet hierbei, dass die Parkbremse12 in den aktivierten Zustand überführt wird und/oder dass ein manuelles Lösen der Parkbremse, d. h. ein Überführen der Parkbremse von dem aktivierten in den deaktivierten Zustand mittels einer herkömmlichen Prozedur, wie der Betätigung eines Hebels, blockiert ist. - Bei zu hoher Stützlast an der Anhängerkupplung
14 wird somit automatisch die Parkbremse aktiviert und somit ein Losfahren verhindert. Hierzu ist die herkömmliche Prozedur zum Lösen der Parkbremse durch einen Fahrer des Kraftfahrzeugs10 ebenfalls blockiert. Somit ist sichergestellt, dass ein Losfahren des Kraftfahrzeugs10 mit überhöhter Stützlast verhindert ist. Optional ist zusätzliche ein akustisches und/oder optisches Warnsignal vorgesehen, welches den Fahrer des Kraftfahrzeugs10 darauf hinweist, dass die zulässige Stützlast an der Anhängerkupplung14 überschritten ist. Auf diese Weise erhält der Fahrer des Kraftfahrzeugs10 die zusätzliche Information, weshalb die herkömmliche Prozedur zum Lösen der Parkbremse12 , beispielsweise die Betätigung eines Schalters oder eines Hebels, blockiert ist. Hierzu ist eine Warneinrichtung24 im Kraftfahrzeug10 vorgesehen, die entsprechend von dem Steuergerät20 aktiviert wird. - Das Anziehen (Aktivieren) der Parkbremse
12 aufgrund einer von dem Steuergerät20 festgestellten Stützlastüberschreitung während der Fahrt ist unterbunden. Es erfolgt jedoch vorteilhafterweise ein akustischer und/oder optischer Warnhinweis. Es kann sich bei Auftreten einer Stützlastüberschreitung erst während der Fahrt um eine lediglich temporäre Stützlastüberschreitung bei einer Hangabfahrt oder um eine dauerhafte Stützlastüberschreitung aufgrund einer in dem Anhänger22 verrutschten Ladung handeln. - Ein automatisches Anziehen der Parkbremse
12 aufgrund einer von dem Steuergerät20 festgestellten Stützlastüberschreitung während der Fahrt und nach einem Fahrzeugstopp, beispielsweise aufgrund einer verrutschten Ladung nach einem Halt an einer Ampel oder nach einer Notbremsung, erfolgt ebenfalls nicht. In diesen Situationen soll eine Fahrt des Kraftfahrzeugs10 nicht blockiert werden. Wie zuvor ist jedoch zumindest ein akustischer und/oder optischer Warnhinweis vorgesehen. - Zweckmäßigerweise lässt sich eine durch Stützlastüberschreitung angezogene Parkbremse
12 unter Warnhinweis und/oder mit einer bestimmten Löseprozedur lösen, beispielsweise um das Kraftfahrzeug10 temporär zu bewegen, um es aus einer Gefahrenzone zu entfernen oder ähnliches. Der Fahrer des Kraftfahrzeugs10 kann hierbei selbst entscheiden, ob er trotz der Stützlastüberschreitung das Kraftfahrzeug10 fahren möchte. Dies erfolgt zweckmäßigerweise unter ständiger Abgabe eines Warnhinweises. Wenn das Kraftfahrzeug10 dann trotz Stützlastüberschreitung und manuell gelöster Parkbremse12 für mehr als eine Zeitspanne t2 gefahren wird oder unabhängig von der gefahrenen Zeit bzw. gefahrenen Strecke, nach einer vorbestimmten Zeit t1 nach dem manuellen Lösen der wegen Stützlastüberschreitung angezogenen Parkbremse12 , wird ein weiterer verstärkter Warnhinweis ausgegeben bzw. dem Fahrer des Kraftfahrzeugs10 zur Kenntnis gebracht. - Ggf. ist eine Beschränkung der Höchstgeschwindigkeit nach dem manuellen Lösen der wegen Stützlastüberschreitung angezogenen Parkbremse
12 vorgesehen, wie beispielsweise eine Beschränkung auf eine maximale Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs10 von 50 km/h. - Optional ist ein Belastungszähler für die Anhängerkupplung
14 vorgesehen, welcher die Höhe und Dauer der Stützlastüberschreitung registriert, als Steuergeräteeintrag abspeichert und ggf. für eine Berechnung einer Gesamtbelastung aufgrund aller vorangegangenen Stützlastüberschreitungen wichtet. Bei einer Überschreitung einer vorbestimmten Gesamtbelastung an der Anhängerkupplung14 wird ein Warnhinweis sowie ein Hinweis auf Werkstattüberprüfung der Anhängerkupplung14 ausgegeben. - Die Stützlasterfassungsvorrichtung
16 ist beispielsweise an einem Schwenkgelenk der Anhängerkupplung14 angeordnet, wie in1 mit gestrichelter Linie angedeutet und mit16a bezeichnet. - Bezugszeichenliste
-
- 10
- Kraftfahrzeug
- 12
- Parkbremse
- 14
- Anhängerkupplung
- 16
- Stützlasterfassungsvorrichtung
- 16a
- Stützlasterfassungsvorrichtung
- 18
- Übertragungsvorrichtung
- 20
- Steuergerät
- 22
- Anhänger
- 24
- Warneinrichtung
- 26
- gebremstes Rad
- 28
- Antriebsaggregat
Claims (20)
- Kraftfahrzeug (
10 ) mit einer Parkbremse (12 ), einer Anhängerkupplung (14 ) und einer Stützlasterfassungsvorrichtung (16 ;16a ) zum Erfassen einer auf die Anhängerkupplung (14 ) wirkenden Stützlast eines an dem Kraftfahrzeug (10 ) über die Anhängerkupplung (14 ) angekoppelten Anhängers (22 ), wobei eine Übertragungsvorrichtung (18 ) zum Übertragen von Stützlastdaten von der Stützlasterfassungsvorrichtung (16 ;16a ) zu einem Steuergerät (20 ) des Kraftfahrzeugs (10 ) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (20 ) derart ausgebildet ist, dass dieses die Parkbremse (12 ) blockiert, wenn ein von der Stützlasterfassungsvorrichtung (16 ;16a ) an das Steuergerät (20 ) übertragener Stützlastwert einen vorbestimmten Stützlastwert überschreitet. - Kraftfahrzeug (
10 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Blockieren der Parkbremse (12 ) ein automatisches Anziehen der Parkbremse (12 ), bei dem von der Parkbremse (12 ) gebremste Räder (26 ) des Kraftfahrzeugs (10 ) gegen ein Drehen blockiert sind, und/oder ein Blockieren eines manuellen Lösens der Parkbremse (12 ) aus dem Zustand, bei dem von der Parkbremse (12 ) gebremste Räder (26 ) des Kraftfahrzeugs (10 ) gegen ein Drehen blockiert sind, umfasst. - Kraftfahrzeug (
10 ) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Parkbremse (12 ) eine elektrische oder elektronische Parkbremse (12 ) ist. - Kraftfahrzeug (
10 ) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (20 ) derart ausgebildet ist, dass ein Blockieren der Parkbremse (12 ), wenn ein von der Stützlasterfassungsvorrichtung (16 ;16a ) an das Steuergerät (20 ) übertragener Stützlastwert den vorbestimmten Stützlastwert überschreitet, unterbunden ist, wenn eine Fahrgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs (10 ) ungleich null ist. - Kraftfahrzeug (
10 ) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (20 ) derart ausgebildet ist, dass ein Blockieren der Parkbremse (12 ), wenn ein von der Stützlasterfassungsvorrichtung (16 ;16a ) an das Steuergerät (20 ) übertragener Stützlastwert den vorbestimmten Stützlastwert überschreitet, bei einer Fahrgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs (10 ) gleich null unterbunden ist, wenn nach einem Start eines Antriebsaggregats (28 ) des Kraftfahrzeugs (10 ) die Fahrgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs (10 ) in einer vorangegangen, vorbestimmten Zeitspanne ungleich null und gleichzeitig ein von der Stützlasterfassungsvorrichtung (16 ;16a ) an das Steuergerät (20 ) übertragener Stützlastwert kleiner als der vorbestimmte Stützlastwert war. - Kraftfahrzeug (
10 ) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (20 ) derart ausgebildet ist, dass ein Blockieren der Parkbremse (12 ), wenn ein von der Stützlasterfassungsvorrichtung (16 ;16a ) an das Steuergerät (20 ) übertragener Stützlastwert den vorbestimmten Stützlastwert überschreitet, manuell durch eine Prozedur lösbar ist, die sich von der herkömmlichen Prozedur zum Lösen der Parkbremse (12 ) unterscheidet, wobei das Steuergerät (20 ) eine akustische und/oder optische Warneinrichtung (24 ) aktiviert. - Kraftfahrzeug (
10 ) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (20 ) derart ausgebildet ist, dass nach dem manuellen Lösen der aufgrund der Stützlastüberschreitung blockierten Parkbremse (12 ) nach einer vorbestimmten Zeitspanne t1 und/oder nach einer vorbestimmten Zeitspanne t2 mit einer Fahrzeuggeschwindigkeit ungleich null das Steuergerät (20 ) ein verstärktes akustisches und/oder optisches Warnsignal aktiviert. - Kraftfahrzeug (
10 ) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (20 ) derart ausgebildet ist, dass nach dem manuellen Lösen der aufgrund der Stützlastüberschreitung blockierten Parkbremse (12 ) das Steuergerät (20 ) eine Fahrzeuggeschwindigkeit auf einen vorbestimmten maximalen Wert vKfz-max beschränkt, insbesondere auf einen Wert vKfz-max = 50 km/h. - Kraftfahrzeug (
10 ) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (20 ) derart ausgebildet ist, dass diese jede Höhe und Dauer einer Stützlastüberschreitung protokolliert und abrufbar abspeichert. - Kraftfahrzeug (
10 ) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (20 ) derart ausgebildet ist, dass diese aus den abgespeicherten Stützlastüberschreitungen eine Gesamtbelastung der Anhängerkupplung (14 ) berechnet und bei Überschreiten einer vorbestimmten Gesamtbelastung einen Warnhinweis aktiviert. - Verfahren zur Überwachung einer Stützlast bei einem Kraftfahrzeug (
10 ) mit einer Parkbremse (12 ), einer Anhängerkupplung (14 ) und einer Stützlasterfassungsvorrichtung (16 ;16a ) zum Erfassen einer auf die Anhängerkupplung (14 ) wirkenden Stützlast eines an dem Kraftfahrzeug (10 ) über die Anhängerkupplung (14 ) angekoppelten Anhängers (22 ), wobei Stützlastdaten von der Stützlasterfassungsvorrichtung (16 ;16a ) zu einem Steuergerät (20 ) des Kraftfahrzeugs (10 ) übertragen werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Parkbremse (12 ) blockiert wird, wenn ein von der Stützlasterfassungsvorrichtung (16 ;16a ) an das Steuergerät (20 ) übertragener Stützlastwert einen vorbestimmten Stützlastwert überschreitet. - Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zum Blockieren der Parkbremse (
12 ) diese automatisch angezogen wird, so dass von der Parkbremse (12 ) gebremste Räder (26 ) des Kraftfahrzeugs (10 ) gegen ein Drehen blockiert sind, und/oder ein manuellen Lösen der Parkbremse (12 ) aus dem Zustand, bei dem von der Parkbremse (12 ) gebremste Räder (26 ) des Kraftfahrzeugs (10 ) gegen ein Drehen blockiert sind, blockiert wird. - Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Parkbremse (
12 ) elektrisch oder elektronisch betätigt wird. - Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein Blockieren der Parkbremse (
12 ), wenn ein von der Stützlasterfassungsvorrichtung (16 ;16a ) an das Steuergerät (20 ) übertragener Stützlastwert den vorbestimmten Stützlastwert überschreitet, unterbunden wird, wenn eine Fahrgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs (10 ) ungleich null ist. - Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein Blockieren der Parkbremse (
12 ), wenn ein von der Stützlasterfassungsvorrichtung (16 ;16a ) an das Steuergerät (20 ) übertragener Stützlastwert den vorbestimmten Stützlastwert überschreitet, bei einer Fahrgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs (10 ) gleich null unterbunden wird, wenn nach einem Start eines Antriebsaggregats (28 ) des Kraftfahrzeugs (10 ) die Fahrgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs (10 ) in einer vorangegangen, vorbestimmten Zeitspanne ungleich null und gleichzeitig ein von der Stützlasterfassungsvorrichtung (16 ,16a ) an das Steuergerät (20 ) übertragener Stützlastwert kleiner als der vorbestimmte Stützlastwert war. - Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass ein Blockieren der Parkbremse (
12 ), wenn ein von der Stützlasterfassungsvorrichtung (16 ;16a ) an das Steuergerät (20 ) übertragener Stützlastwert den vorbestimmten Stützlastwert überschreitet, manuell durch eine Prozedur lösbar ist, die sich von der herkömmlichen Prozedur zum Lösen der Parkbremse (12 ) unterscheidet, wobei eine akustische und/oder optische Warneinrichtung (24 ) aktiviert wird. - Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem manuellen Lösen der aufgrund der Stützlastüberschreitung blockierten Parkbremse (
12 ) nach einer vorbestimmten Zeitspanne t1 und/oder nach einer vorbestimmten Zeitspanne t2 mit einer Fahrzeuggeschwindigkeit ungleich null ein verstärktes akustisches und/oder optisches Warnsignal aktiviert wird. - Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem manuellen Lösen der aufgrund der Stützlastüberschreitung blockierten Parkbremse (
12 ) eine Fahrzeuggeschwindigkeit auf einen vorbestimmten maximalen Wert vKfz-max beschränkt wird, insbesondere auf einen Wert vKfz-max = 50 km/h. - Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass jede Höhe und Dauer einer Stützlastüberschreitung protokolliert und abrufbar abspeichert wird.
- Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 11 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass aus den abgespeicherten Stützlastüberschreitungen eine Gesamtbelastung der Anhängerkupplung (
14 ) berechnet und bei Überschreiten einer vorbestimmten Gesamtbelastung ein Warnhinweis aktiviert wird.
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