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Die Erfindung betrifft eine Leuchte mit einem zu einer Längsachse symmetrischen, rahmenförmigen Flachprofilgehäuse mit zwei gegenüber liegenden Längsprofilen, wodurch ein Lichtaustrittsfeld an einer Unterseite zur Abstrahlung eines Direktlichtanteils und ein Lichtaustrittsfeld an einer Oberseite zur Abstrahlung eines Indirektlichtanteils begrenzt wird.
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Eine Leuchte dieser Art ist aus der
DE 103 35 748 A1 bekannt. Diese weist zur Lichtlenkung Reflektoren auf, die den Leuchtmitteln zugeordnet sind und davon abgestrahltes Licht überwiegend nach oben lenken. Dabei erstreckt sich eine Reflektor von unterhalb des mindestens einen Leuchtmittels in einem Winkel geneigt schräg nach oben und zur Leuchtenmitte bis neben das mindestens eine Leuchtmittel. Hierdurch wird der überwiegende Anteil des von der Leuchte abgestrahlten Lichts nach oben hin zur Raumdecke abgestrahlt. Eine Leuchte dieser Bauart weist somit einen hohen Indirektlichtanteil und einen entsprechend reduzierten Direktlichtanteil auf. Um einen merklichen Direktlichtanteil zu erhalten muss eine solche Leuchte mit leistungsstarken Leuchtmitteln ausgestattet sein.
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Leuchten dieser Art können z. B. als Pendelleuchten bzw. Deckanbauleuchte eingesetzt werden. Diese sollen möglichst blendfrei einen nach unten gerichteten direkten Lichtanteil z. B. zur Beleuchtung eines Arbeitsplatzes erzeugen. Zudem ist es erwünscht auch indirekte Lichtanteile in andere Raumrichtungen abzuleiten. Diese werden als Streulichtanteile zur diffusen Anstrahlung umgebender Raumbereiche genutzt, wie z. B. von Decken, Wänden, Konstruktionsteilen, Dachstühlen, Holzbalken, Treppen, u. v. m.. Eine derartige diffuse Umfeldbestrahlung hat den Vorteil, dass starke Beleuchtungskontraste z. B. zwischen einer Schreibtischoberfläche und einem umgebenden Büroraum vermieden werden. Hiermit kann auch der einen Arbeitsplatz umgebende Raum, z. B. eine überspannende Decke, mit einem zumindest diffusen Streulicht schwach erhellt und damit die Raumtiefe sichtbar gemacht werden. Zudem werden die Sehverhältnisse z. B. in Wandschränke und Regale verbessert.
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Um bei einer Leuchte dieser Bauart einen größeren Direktlichtanteil zu erhalten wird in der
DE 20 2009 014 258 U1 vorgeschlagen, dass der mittige Bereich des Leuchtengehäuses oberseitig mindestens teilweise durch eine lichtundurchlässige Abdeckung abgedeckt ist. Diese Ausführung weist den Nachteil auf, dass Abdeckungen auf der Außenseite des Leuchtengehäuse auf die Lichtaustrittsöffnung aufgelegt sind und diese somit keine kompakte, leicht zu reinigende Form mehr aufweist. Zudem kann durch einfache, plattenförmige Abdeckungen die Homogenität sowohl des nach unten abgestrahlten direkten Lichtanteils als auch des nach oben abgehenden indirekten Lichtanteils beeinträchtigt wird.
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Eine weitere Leuchte dieser Art ist aus der
DE 20 2009 010 018 U1 bekannt. Diese weist zur Erhöhung des direkten, nach unten abgestrahlten Lichtanteils eine Strahlenteilerscheibe mit einer annähernd in der Mitte entlang der Längsachse parallel zu den Lichteinheiten verlaufenden Längszone mit erhöhter Reflexionsfähigkeit bei reduzierter Lichtdurchlässigkeit und beidseitig dazu jeweils eine Längszone mit reduzierter Reflexionsfähigkeit bei erhöhter Lichtdurchlässigkeit auf.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine weiter verbesserte Leuchte anzugeben, die einen relativ zum Indirektlichtanteil erhöhten Direktlichtanteil aufweist.
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Die Aufgabe der Erfindung wird mit den kennzeichnenden Merkmalen der im Anspruch 1 angegebenen Leuchte gelöst. Vorteilhafte weitere Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Gemäß der Erfindung sind in den Längsprofilen gegenüber liegend jeweils eine Lichteinheit mit einem dahinter liegenden, zu einer Querachse der Flachprofilleuchte symmetrischen Primärreflektor so angeordnet, dass diese in einen Lichtstreuungsinnenraum zwischen den Längsprofilen, dem Lichtaustrittsfeld für den Direktlichtanteil an der Unterseite und dem Lichtaustrittsfeld für den Indirektlichtanteil an der Oberseite seitlich einstrahlen.
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Hiermit wird erreicht, dass über die Lichteinheiten gleichmäßig Licht von beiden Seiten entlang der Querachse in den Lichtstreuungsinnenraum eingestrahlt wird.
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Diese Quelllichtströme weisen somit noch keine, speziell auf ein Lichtaustrittsfeld an der Ober- bzw. Unterseite des Flachprofilgehäuses gerichtete Lichtanteile auf.
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Erfindungsgemäß ist weiterhin ein zentraler Sekundärreflektor im Lichtstreuungsinnenraum im Bereich der Längsachse im Lichtaustrittsfeld für den Indirektlichtanteil so an der Oberseite angeordnet, dass ein Teil des von den Lichteinheiten und symmetrischen Primärreflektoren seitlich eingestrahlten Lichts in Richtung auf das Lichtaustrittsfeld für den Direktlichtanteil an der Unterseite umgelenkt wird.
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Hiermit ist nun im Inneren der Leuchte eine Aufteilung der seitlich eingestrahlten Lichtströme in einen direkten und einen indirekten Anteil möglich. Besonders vorteilhaft kann insbesondere abhängig von der Größe des zentralen Sekundärreflektors eine gezielte Umverteilung von indirekten Lichtanteilen in direkte Lichtanteile und damit eine u. U. starke Erhöhung des Direktlichtanteils bewirkt werden. Erfindungsgemäß wird dies mit Hilfe des zentralen Sekundärreflektors auf eine besonders blendfreie und effektive Weise bewirkt. Je nach Ausführung können somit ohne Einbußen an Beleuchtungsstärke im direkten Lichtanteil auch Leuchtmittel eingesetzt werden, die über eine reduzierte elektrische Leistungsaufnahme verfügen. So können statt herkömmlicher 80 W Leuchtstofflampen auch Lampen mit reduzierter elektrischer Leistung von 49 W oder 35 W eingesetzt werden. Zudem kann die Aufteilung der seitlichen Quelllichtströme in den direkten und indirekten Lichtanteil durch den Einsatz eines Sekundärreflektors mit ausgewählter Größe je nach Anwendungsfall der Flachprofilleuchte eingestellt und die Beleuchtungsstärken in direkter und indirekter Richtung z. B. auf unterschiedliche Montage- und Raumhöhen abgestimmt werden.
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Auf Grund dieser vorteilhaften Eigenschaften können auch anderen Leuchtmittel eingesetzt werden, insbesondere längliche Leuchtmittel in Form von band- oder kettenförmig angeordneten Leuchtdioden.
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Die erfindungsgemäße Leuchte kann zudem ohne Beeinträchtigung von deren vorteilhaften Eigenschaften sowohl freihängend, z. B. als eine Pendelleuchte, als auch freistehend, z. B. als eine Standleuchte, ausgeführt sein. Auch eine direkte Montage auf einer Fläche, z. B. als eine Deckenanbauleuchte, bzw. in einer abgehängten Decke, z. B. als eine Einbauleuchte, sind möglich.
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Die Erfindung und vorteilhafte Ausführungsformen derselben werden an Hand der kurz angeführten Figuren nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigen
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1 eine Draufsicht auf eine beispielhafte Flachprofilleuchte gemäß der Erfindung,
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2 einen seitlichen Schnitt durch eine bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Flachprofilleuchte mit beispielhaften Strahlenverläufen zur Veranschaulichung des Prinzips der Einstrahlung, Verteilung, Streuung und Auskopplung von Lichtanteilen,
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3 einen seitlichen Detailausschnitt D durch die Flachprofilleuchte von 2 im Bereich der oberen Strahlenteilerscheibe mit beispielhaften Strahlenverläufen zur Veranschaulichung der Einstrahlung, Verteilung, Streuung und Auskopplung von Lichtanteilen,
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4 einen seitlichen Detailausschnitt C durch die Flachprofilleuchte von 2 im Bereich der unteren Diffusorscheibe mit beispielhaften Strahlenverläufen zur Veranschaulichung der Einstrahlung, Verteilung, Streuung und Auskopplung von Lichtanteilen,
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5 einen Ausschnitt in Draufsicht auf die Unterseite an einem Ende der Flachprofilleuchte,
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6 einen Ausschnitt in Draufsicht auf die Oberseite an einem Ende der Flachprofilleuchte,
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7 einen seitlichen Schnitt durch ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Flachprofilleuchte mit Leuchtdiodenleisten, auch LED-stripes genannt, als längliche Leuchtmittel, und
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8 einen seitlichen Schnitt durch ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Flachprofilleuchte mit kettenförmig angeordneten, frei strahlenden Leuchtdiodenleisten als längliche Leuchtmittel.
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1 zeigt eine Draufsicht auf eine vorteilhafte Ausführungsform für eine erfindungsgemäße Flachprofilleuchte, und 2 eine dazu korrespondierende seitliche Querschnittdarstellung entlang einer Schnittlinie B.
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Die Leuchte weist ein rahmenförmiges Flachprofilgehäuse 1 aus einem ersten und zweiten Längsprofil 11a, 11b auf, die gegenüberliegend angeordnet und bevorzugt u-förmig ausgeführt sind. Die Stirnseiten des Flachprofilgehäuses 1 sind über ein erstes und zweites u-förmiges Querprofil 12a, 12b verschlossen, welche bevorzugt eine mit den Längsprofilen 11a, 11b identische Querschnittsform und übereinstimmende Abmessungen aufweisen. Die Längs- und Querprofile sind an den Ecken des Gehäuses bevorzugt über Gehrungen verbunden. Das Gehäuse ist bezüglich einer Längsachse A symmetrisch, und begrenzt an einer Oberseite 13a ein Lichtaustrittsfeld 16a und an einer Unterseite 13b ein Lichtaustrittsfeld 16b. Wie besondere aus der Querschnittdarstellung von 2 ersichtlich ist, sind eine erste, zweite Lichteinheit 2, 3 liegend in die bevorzugt u-förmigen Längsprofile 11a, 11b eingelegt und strahlen im Wesentlichen seitlich in einen vom rahmenförmigen Flachprofilgehäuse 1 begrenzten Lichtstreuungsinnenraum 15 ein.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften und in den 1 bis 6 bereits dargestellten Ausführung sind in das Lichtaustrittsfeld 16a an der Oberseite 13a eine Strahlenteilerscheibe 40 und in das Lichtaustrittsfeld 16b an der Unterseite 13b eine längsprismierte Refraktionsscheibe 50 eingelegt. Diese wird nachfolgend kurz als Diffusorscheibe bezeichnet. Bei einer Verwendung der erfindungsgemäßen Leuchte z. B. als eine Pendelleuchte, wird durch das Lichtaustrittsfeld 16a an der Oberseite 13a und die bevorzugt dort befindliche Strahlenteilerscheibe 40 ein indirekter Lichtanteil 6 nach oben ausgekoppelt, der z. B. an eine Raumdecke gerichtet ist. Weiterhin wird durch das Lichtaustrittsfeld 16b an der Unterseite 13b und die bevorzugt dort befindliche Diffusorscheibe 50 ein direkter Lichtanteil 7 nach unten ausgekoppelt, der z. B. auf eine Arbeitsfläche gerichtet ist.
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Eine vorteilhafte Ausführung für eine Strahlenteilerscheibe 40 ist in 1 in einer Draufsicht auf die gesamte Leuchte, in 2 in einem seitlichen Schnitt und in 6 in einer Draufsicht auf einen Ausschnitt an einem Ende Flachprofilleuchte gezeigt. Die Strahlenteilerscheibe 40 ist bevorzugt an einer dem Lichtstreuungsinnenraum 15 zugewandten Innenseite 42 mit einer lichtteildurchlässigen Reflektionsoberfläche versehen. Dabei befindet sich in der Mitte im Bereich der Längsachse A der Leuchte eine breite Längszone 43c mit erhöhter Reflexionsfähigkeit und reduzierter Lichtdurchlässigkeit. Diese trägt besonders zur Auskopplung eines nach unten gerichteten direkten Lichtanteils der Leuchte bei. Symmetrisch beidseitig der zentralen Längszone 43c schließen sich Längszonen 43b mit reduzierter Reflexionsfähigkeit und erhöhter Lichtdurchlässigkeit an. Diese tragen besonders zur Auskopplung eines nach oben gerichteten indirekten Lichtanteils der Leuchte bei. Schließlich können sich an den Randzonen der Strahlenteilerscheibe 40 zwei weitere, zur Längsachse A symmetrische Längszonen 43a mit wiederum erhöhter Reflexionsfähigkeit und reduzierter Lichtdurchlässigkeit befinden. Diese an den langen Scheibenrändern liegenden Bereiche bilden einen optischen Übergang zu den angrenzenden, lichtundurchlässigen Längsprofilen 11a, 11b.
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Zur Erzeugung der Lichtzonen 43a, 43b, 43c ist die Strahlenteilerscheibe 40 vorteilhaft mit einem Streifenmuster 44 belegt. Dessen Streifen können eine unterschiedliche Dichte und/oder Linienstärke aufweisen. In den 1 und 6 sind besonders vorteilhafte Ausführungen für Streifenmuster 44 ausschnittsweise gezeigt, welche beispielhaft aus großflächigen, dicken Streifen 44a und kleinflächigen, dünnen Streifen 44b zusammengesetzt ist. Dabei setzt sich der in 1 und 6 gezeigte Bereich lückenlos über die gesamte Oberfläche der Strahlenteilerscheibe 40 fort und bedeckt diese vollständig. Dabei weist das Streifenmuster 44 in den Längszonen 43c und 43a mit erhöhter Reflexionsfähigkeit bei reduzierter Lichtdurchlässigkeit eine höhere Dichte und/oder vergrößerte Linienstärke auf, als im Vergleich zu den Längszonen 43b mit reduzierter Reflexionsfähigkeit bei erhöhter Lichtdurchlässigkeit. Weiterhin sind die Streifen 44a, 44b des Streifenmusters 44 vorteilhaft quer zur Längsachse A und damit annähernd orthogonal zu den Lichteinheiten 2, 3 in den Längsprofilen 11a, 11b des Flachprofilgehäuses 1 orientiert. So sind beispielsweise auf den Längszonen 43a großflächige, dicke Streifen 44a in einer mittleren Dichte aufgedruckt. Weiterhin sind in den nach innen benachbarten Längszonen 43b kleinflächige, dünne Streifen 44b ebenfalls in einer mittleren Dichte aufgedruckt. Die zentral im Bereich der Symmetrieachse A liegende Längszone 43c ist mit einem abwechselnden Muster aus großflächigen, dicken Streifen 44a und kleinflächigen, dünnen Streifen 44b in einer hohen Dichte bedruckt.
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Wie insbesondere aus der Schnittdarstellung von 2 ersichtlich ist, sind erfindungsgemäß in den Längsprofilen 11a, 11b gegenüber liegend jeweils eine Lichteinheit 2, 3 mit Leuchtmitteln 22, 32 und einem dahinter liegenden, zu einer Querachse E der Flachprofilleuchte 1 symmetrischen Primärreflektor 81, 82 eingelegt. Diese sind so angeordnet, dass diese in einen Lichtstreuungsinnenraum 15 zwischen den Längsprofilen 11a, 11b, dem Lichtaustrittsfeld 16b für den Direktlichtanteil 7 an der Unterseite 13b und dem Lichtaustrittsfeld 16a für den Indirektlichtanteil 6 an der Oberseite 13a seitlich einstrahlen. Bei einer Verwendung der erfindungsgemäßen Leuchte z. B. als eine Pendelleuchte erfolgen somit die Einstrahlungen annähernd horizontal und damit parallel z. B. zu einer darunter liegenden Boden- oder Arbeitsfläche.
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Gemäß 2 weisen die in die Längsprofile 11a, 11b eingelegen Lichteinheiten 2, 3 vorteilhaft Anschlussmittel 21, 31 für die ersten, zweiten Leuchtmittel 22, 32 auf, besonders Vorschaltgeräte und Kontaktsockel. Die Leuchtmittel weisen vorteilhaft eine längliche Form auf. Bevorzugt können Leuchtstofflampen oder in Form von Streifen angeordnete Leuchtdioden eingesetzt werden. Weiterhin können die zu einer Querachse E der Leuchte symmetrischen und hinter den Leuchtmitteln 22, 32 angeordneten seitlichen Primärreflektoren 81, 82 im Querschnitt z. B. halbkreisförmig ausgeführt sein. Bei einer in 2 dargestellten besonders vorteilhaften Ausführung weist der Primärreflektor 81 erste und zweite, bevorzugt streifenförmige und großflächige Reflexionsbereiche 81a, 81b auf. Diese sind symmetrisch zur Querachse E der Flachprofilleuchte angeordnet und über einen mittigen Reflexionsbereich 81c einstückig verbunden. Der gegenüber liegende Primärreflektor 82 ist entsprechend aufgebaut. Bevorzugt weist der mittige Reflexionsbereich 81c einen annähernd brückenartigen bzw. bogenförmigen Querschnitt auf. Dabei ist dessen Krümmung dem dazugehörige Leuchtmittel zugewandt, und dessen Scheitel liegt annähernd auf der Querachse E.
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Erfindungsgemäß befindet sich zur Erhöhung des Direktlichtanteils 7 im Lichtstreuungsinnenraum 15 ein zusätzlicher, zentraler Sekundärreflektor 9. Dieser ist so im Bereich der Längsachse A im Lichtaustrittsfeld 16a für den Indirektlichtanteil 6 an der Oberseite 13a angeordnet, dass ein Teillichtstrom des von den Lichteinheiten 2, 3 und den symmetrischen Primärreflektoren 81, 82 seitlich eingestrahlten Lichts in Richtung auf das Lichtaustrittsfeld 16b für den Direktlichtanteil 7 an der Unterseite 13b umgelenkt wird.
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Bei der in 2 dargestellten Ausführung ist der zentrale Sekundärreflektor 9 vorteilhaft auf der Innenseite 42 der Strahlenteilerscheibe 40 entlang der Langsachse A angebracht. Dieser kann z. B. zwei zusätzliche, abgewinkelte Kontaktflächen 92a, 92b aufweisen, und darüber aufgeklebt bzw. verschraubt sein. Von diesen gehen zwei schrägt geneigte Reflektionsflanken 91a, 91b ab, welche in einem Scheitel 93 zusammengeführt sind. Im Beispiel der 2 weisen die Reflektionsflanken eine ebene, streifenförmige Oberfläche auf. Bei einer anderen Ausführung können diese auch parabolisch gekrümmt sein.
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Zur Erzielung der gewünschten Vergrößerung des direkten Lichtanteils 7 trägt besonders bei, dass der Scheitel 15 des zentralen Sekundärreflektors 9 in den Lichtstreuungsinnenraum 15 ragt, d. h. der Sekundärreflektors 9 eine entsprechende Höhe aufweist. So reicht der Scheitel 93 im Beispiel der 2 weit in Richtung auf die Innenseite 52 der Diffusorscheibe 50 hinab und der Lichtstreuungsinnenraum 15 hierdurch in zwei, der jeweiligen Lichteinheit 2, 3 zugewandte Teilbereiche 15a, 15b geteilt wird.
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Die Wirkung des zentralen Sekundärreflektors 9 in Zusammenwirken mit den symmetrischen Primärreflektoren 81, 82 hinter den Leuchtmitteln 22, 32 wird am Beispiel der im linken Teilbereich 15a des Lichtstreuungsinnenraums 15 in 2 in strichlichter Linie symbolisch dargestellten Teillichtströme nachfolgend beispielhaft erläutert. Teillichtströme dieser Art treten natürlich in entsprechender Weise auch in dem rechten Teillichtbereich 15b auf. Aus der Summe aller Teillichtströme im Lichtstreuungsinnenraum 15 setzten sich schließlich die ausgekoppelten indirekten und direkten Lichtanteile 6 und 7 zusammen.
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So wird im Beispiel der 2 der indirekte Lichtanteil 6 gespeist von einem Teillichtstrom 6a1. Dieser wird vom ersten Leuchtmittel 22 in steileren Winkeln nach oben in Richtung auf das obere Lichtaustrittsfeld 16a und die bevorzugt dort befindliche Strahlenteilerscheibe 40 abgestrahlt. Dieser Teillichtlichtstrom wird insbesondere von deren Längszone 43b auf die Oberseite 13a durchgelassen und stellt einen Wesentlichen Teil des Indirektlichtanteils 6 dar.
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Im Beispiel der 2 wird weiterhin der direkte Lichtanteil 7 durch die beispielhaften Teillichtströme 7a1, 7a2, 7a3 und 7a4 gespeist. Dabei wird der Teillichtstrom 7a1 vom ersten Leuchtmittel 22 ebenfalls in steileren Winkeln nach oben in Richtung auf das obere Lichtaustrittsfeld 16a und die bevorzugt dort befindliche Strahlenteilerscheibe 40 abgestrahlt. Dieser Teillichtstrom wird allerdings von der Strahlenteilerscheibe 40 insbesondere über die Längszonen 43a und 43b nach unten in den Lichtstreuungsinnenraum 15 reflektiert. Dieser passiert dann die Diffusorscheibe 50 bis auf die Unterseite 13b und trägt dort zum Direktlichtanteil 7 bei. Auch der Teillichtstrom 7a2 trägt hierzu bei. Dieser wird vom ersten Leuchtmittel 22 sowohl in flacheren Winkeln nach oben in Richtung der Strahlenteilerscheibe 40 als auch annähernd horizontal in den Lichtstreuungsinnenraum 15 reflektiert.
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Dieser Teillichtstrom wird über die erste Reflektionsflanke 91a des zentralen Sekundärreflektors 9 als Beitrag zum Direktlichtanteil ebenfalls durch die Diffusorscheibe 50 hindurch bis auf die Unterseite 13b reflektiert. Dabei gelangt der Teillichtstrom 7a2 einerseits durch Reflektion insbesondere an der Längszone 43c der Strahlenteilerscheibe 40 und andererseits durch direkten Strahlenverlauf bis auf die erste Reflektionsflanke 91a. Weiterhin trägt auch der Teillichtstrom 7a3 mit zum Direktanteil bei. Dieser wird vom ersten Leuchtmittel 22 in flachen Winkeln nach unten in Richtung auf die Diffusorscheibe 50 abgestrahlt und davon nach entsprechender Streuung bis auf die Unterseite 13b durchgelassen. Schließlich trägt auch der Teillichtstrom 7a4 zum Direktanteil bei. Dieser wird vom ersten Leuchtmittel 22 in steileren Winkeln nach unten in Richtung auf die Diffusorscheibe 50 abgestrahlt und ebenfalls nach entsprechender Streuung bis auf die Unterseite 13b durchgelassen.
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3 zeigt einen seitlichen Detailausschnitt D durch die Flachprofilleuchte von 2 im Bereich der Strahlenteilerscheibe 40. Beispielhafte Strahlenverläufe dienen zur Veranschaulichung der Einstrahlung, Verteilung, Streuung und Auskopplung von Lichtanteilen, insbesondere der Teillichtströme 6a1, 7a1 und 7a2.
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Falls in diesen Randbereichen des unteren Lichtaustrittsfeldes 16b am Übergang zu den Längsprofilen durch einen Teillichtstrom 7a4 im Einzelfall zu hohe Leuchtdichten auftreten sollten, so ist es auf Grund des vorteilhaften Aufbaus der erfindungsgemäßen Leuchte und der mit Hilfe des zusätzlichen zentralen Sekundärreflektors und gegebenenfalls der vorteilhaften Strahlenteilerscheibe erzielten Verstärkung des direkten Lichtanteils möglich, bei Bedarf die Lichtleistung der eingesetzten Leuchtmittel zu reduzieren. Dies kann z. B. durch einstellbare Mittel zur Dimmung der Leuchtmittel erreicht werden. Andererseits können z. B. auch Leuchtstoffröhren, die eine reduzierte elektrische Leistung von max. 49 W bzw. u. U. nur max. 35 W eingesetzt werden, ohne dass unzumutbare Einschränkungen des Lichtvolumens des Direktlichtanteils zu befürchten sind.
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Gemäß einer weiteren, in den Figuren bereits dargestellten Ausführung der Erfindung kann hierzu die Diffusorscheibe 50 auch an den Rändern zu den Längsprofilen 11a, 11b auf der dem Lichtstreuungsinnenraum 15 zugewandten Innenseite 42 zusätzliche Längszonen 52a, 52b mit einer filterartigen Beschichtung aufweisen. Vorteilhaft kann diese in Form einer Bedruckung mit einem teiltransparenten Lack oder einer Besprühung mit einer unvollständig deckenden Tinte ausgeführt werden. Es ist auch die Auflage eines teilweise transparenten Farbstreifens mittels eines digitalen Druckverfahrens möglich. Durch eine solche Beschichtung der Längszonen 52a, 52b am Rande der Diffusorscheibe 50 wird die Beleuchtungsdichte des Teillichtstroms 7a4 verringert auf die Unterseite 13b durchgelassen.
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In den 4 und 5 ist dies beispielhaft dargestellt. Dabei zeigt 4 einen seitlichen Detailausschnitt C durch die Flachprofilleuchte von 2 im Bereich der unteren Diffusorscheibe 50 am Übergang zum Längsprofil 11a. Beispielhafte Strahlenverläufe dienen zur Veranschaulichung der Einstrahlung, Streuung und Abschwächung insbesondere des Teillichtstroms 7a4. Dabei ist die Innenseite 52 der Diffusorscheibe 50 erfindungsgemäß in einer Längszone 52a mit einer filterartigen Beschichtung versehen. Deren Filterwirkung ist durch eine entsprechende Abnahme der Beleuchtungsdichte des Teillichtstroms 7a4 auf der Unterseite 13b im Vergleich zum Lichtstreuungsinnenraum 15 symbolisiert.
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5 zeigt einen Ausschnitt der Leuchte an einem Ende in einer Draufsicht auf die Unterseite 13b. Dabei wird der sichtbare Teil des Lichtaustrittsfeldes 16b durch die Längsprofile 11a, 11b und das Querprofil 12a begrenzt. In dieses ist die Diffusorscheibe 50 gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung eingelegt. Die filterartigen Beschichtungen der Längszonen 52a, 52b auf der Innenseite 52 der Diffusorscheibe 50 sind durch Wabenmuster symbolisiert. Die Struktur der Außenseite 51, die z. B. eine Vielzahl paralleler Prismen zur Lichtstreuung aufweist, ist zur besseren Übersicht in 5 nicht dargestellt. Zudem sind die Längszonen 52a, 52b mit der filterartigen Beschichtung von der Unterseite 13b der Leuchte aus gesehen in der Praxis für eine Person nicht ohne weiteres wahrnehmbar.
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7 zeigt einen seitlichen Schnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Leuchte. Dieser ist mit der Darstellung von 2 vergleichbar. Bei dieser Ausführung sind die erste und zweite Lichteinheit 2, 3 mit länglichen Leuchtdiodenleisten, auch LED-stripes genannt, als dritte bzw. vierte längliche Leuchtmittel 23, 33 ausgestattet. Diese können auf einem starren bzw. flexiblen Träger aufgebracht sein, der wiederum auf einem mittigen Auflagebereich zwischen den Reflexionsbereichen des jeweiligen Primärreflektors aufliegt, z. B. aufgeklebt ist. So ist im Beispiel der 7 die Leuchtdiodenleiste 23 annähernd in der Ebene der Querachse E platziert und auf dem zwischen den Reflexionsbereichen 81a, 81b befindlichen Auflagebereich 81d des linken Primärreflektors 81 angebracht. Entsprechend ist am gegenüber liegenden Ende des Lichtstreuungsinnenraums 15 die Leuchtdiodenleiste 33 auf dem zwischen den Reflexionsbereichen befindlichen Auflagebereich 81d des rechten Primärreflektors 82 angebracht.
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8 zeigt schließlich einen 7 entsprechenden seitlichen Schnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Leuchte. Bei dieser Ausführung sind die erste und zweite Lichteinheit 2, 3 mit Ketten frei strahlender Leuchtdiodenleisten als fünftes bzw. sechste längliches Leuchtmittel 24, 34 ausgestattet.
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Bezugszeichenliste
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- A
- Längsachse
- B
- Querschnittlinie
- C
- Detailausschnitt im Bereich der unteren Diffusorscheibe 50
- D
- Detailausschnitt im Bereich der oberen Strahlenteilerscheibe 40
- E
- Querachse
- 1
- rahmenförmiges Flachprofilgehäuse
- 11a, 11b
- erstes, zweites u-förmiges Längsprofil
- 12a, 12b
- erstes, zweites u-förmiges Querprofil
- 13a
- Oberseite, d. h. Deckenseite, der Flachprofilleuchte
- 16a
- Lichtaustrittsfeld an Oberseite 13a mit Strahlenteilerscheibe 40
- 13b
- Unterseite, d. h. Bodenseite, der Flachprofilleuchte
- 16b
- Lichtaustrittsfeld an Unterseite 13b mit Diffusorscheibe 50
- 15
- Lichtstreuungsinnenraum
- 15a, 15b
- erster, zweiter Teilbereich
- 2, 3
- erste, zweite Lichteinheit in den Längsprofile 11a, 11b
- 21, 31
- Anschlussmittel Lichteinheit, insbes. Vorschaltgerät, Kontaktsockel
- 22, 32
- erstes, zweites Leuchtmittel, insbes. eine Leuchtstofflampe
- 23, 33
- drittes, viertes Leuchtmittel, insbes. starre oder flexible Leuchtdiodenleisten, auch LED-Band bzw. LED-stripe genannt
- 24, 34
- fünftes, sechstes Leuchtmittel, insbes. Kette freistrahlender Leuchtdioden
- 40
- Strahlenteilerscheibe im Lichtaustrittsfeld 16a an Oberseite 13a
- 41
- Außenseite
- 42
- Innenseite mit lichtteildurchlässiger Reflektionsoberfläche
- 43a
- erste Längszonen mit erhöhter Reflexionsfähigkeit und reduzierter Lichtdurchlässigkeit im Bereich der Längsprofile
- 43b
- zweite Längszonen mit reduzierter Reflexionsfähigkeit und erhöhter Lichtdurchlässigkeit beidseitig der Längsachse A
- 43c
- dritte Längszone mit erhöhter Reflexionsfähigkeit und reduzierter Lichtdurchlässigkeit im Bereich der Längsachse A
- 44
- Streifenmuster
- 44a
- großflächige, dicke Streifen mit vollflächiger Beschichtung
- 44b
- kleinflächige, dünne Streifen mit vollflächiger Beschichtung
- 45
- streifenförmiger Auflagebereich für Zentralreflektor
- 50
- längsprismierte Refraktionsscheibe, kurz Diffusorscheibe genannt, im Lichtaustrittsfeld 16b an Unterseite 13b
- 51
- Außenseite mit lichtbrechender Oberfläche, z. B. Parallelprismen
- 52
- Innenseite
- 52a, 52b
- Längszonen mit teiltransparenter, filterartiger Beschichtung zur Reduzierung der Lichtdichten an den Scheibenrändern
- 6
- indirekter Lichtanteil
- 6a1
- Teillichtstrom des ersten Leuchtmittels 22 in steileren Winkeln in Richtung Strahlenteilerscheibe 40 und insbesondere von deren Längszone 43b auf Oberseite 13a durchgelassen
- 7
- direkter Lichtanteil
- 7a1
- Teillichtstrom des ersten Leuchtmittels 22 in steileren Winkeln in Richtung auf Strahlenteilerscheibe abgestrahlt
- 7a2
- Teillichtstrom des ersten Leuchtmittels 22 in flachen Winkeln in Richtung Strahlenteilerscheibe 40 bzw. und horizontal abgestrahlt
- 7a3
- Teillichtstrom des ersten Leuchtmittels 22 in Richtung Diffusorscheibe 50 in flachen Winkeln abgestrahlt
- 7a4
- Teillichtstrom des ersten Leuchtmittels 22 in Richtung der beschichteten Längszone 52b am Rande der Diffusorscheibe 50 abgestrahlt
- 81, 82
- symmetrische, seitliche Primärreflektoren
- 81a, 81b
- erste, zweite Reflexionsbereiche, symmetrisch zur Querachse E
- 81c
- mittiger Verbindungssteg, Insbesondere zusätzlicher Reflexionsbereich für eine Leuchtstofflampe
- 81d
- mittiger Auflagebereich, z. B. für ein LED-Band
- 9
- zentraler Sekundärreflektor
- 91a, 91b
- erste, zweite Reflektionsflanken, insbesondere parabolisch
- 92a, 92b
- Kontaktflächen
- 93
- Scheitel im Lichtstreuungsinnenraum 15
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10335748 A1 [0002]
- DE 202009014258 U1 [0004]
- DE 202009010018 U1 [0005]