DE102012006874B4 - Abnehmbares druckmittelbetätigtes Handlüftsystem für Federdruckbremsen - Google Patents
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Abstract
Ruhestrombetätigte Federdruckbremse (FDB) zum reibschlüssigen Abbremsen und Halten einer Welle (6), die mit einem oder mehreren Rotoren (7) drehfest verbunden ist, wobei die Bremswirkung erzielt wird indem der oder die Rotoren (7) durch die Kraft von Federelementen (3) reibschlüssig zwischen einer oder mehreren Ankerscheiben (4) und einer Gegenreibfläche (5) eingespannt werden, wobei ein reguläres Lüften der Federdruckbremse (FDB) durch Zufuhr von Fremdenergie erfolgt und wobei für die Federdruckbremse (FDB) bei Ausfall der Fremdenergie ein manuell betätigtes Handlüftsystem (LS) zum Lüften der Federdruckbremse (FDB) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Handlüftsystem (LS) in montierbarer und demontierbarer Form ausgeführt ist, dass das Handlüftsystem (LS) aus mindestens einem Körper (LS1) besteht der mit der Ankerscheibe (4) oder damit verbundenen Teilen formschlüssig oder kraftschlüssig in Eingriff bringbar ist, dass an dem Körper (LS1) ein oder mehrere Elemente zur Umwandlung hydrostatischen Druckes in eine lineare Bewegung angeordnet sind, die sich am Spulenträger (1) oder damit fest verbundenen Teilen abstützen und die den Körper (LS1) zusammen mit der Ankerscheibe (4) gegen die Kraft der Federelemente (3) bewegen und dadurch die Einspannung von einem oder mehreren drehfest mit der Welle (6) verbundenen Rotoren (7) zwischen einer oder mehreren drehfest mit dem Spulenträger verbundenen Ankerscheiben (4) und der Gegenreibfläche (5) aufheben und dass zur Versorgung des Handlüftsystems (LS) mit hydrostatischem Druck eine Druckversorgung (DV) vorgesehen ist, die mindestens aus einem Behälter (DV2) und einem Rohrsystem (LS6) mit einer Handpumpe (DV1) und einem Drosselventil (DV3) besteht.
Description
- Bei der vorliegenden Erfindung handelt es sich um ein Handlüftsystem für Federdruckbremsen nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
- Im industriellen Bereich werden vor allem zum sicheren Bremsen und Halten vertikal bewegter Massen vielfach sogenannte Federdruckbremsen eingesetzt, bei denen die Bremswirkung durch einen aus Federelementen bestehenden Energiespeicher realisiert wird.
- Das Öffnen derartiger Bremsen, in Fachkreisen auch Lüften genannt, kann im regulären Betrieb durch Zufuhr diverser Formen von Fremdenergie erfolgen, wobei das Lüften durch Zufuhr elektrischer Energie in einen Elektromagneten sehr weit verbreitet ist.
- Um auch bei Ausfall der zum Lüften der Bremse erforderlichen Fremdenergie ein Lüften der Bremse zu ermöglichen, haben sich in diesem Bereich sogenannte Handlüftsysteme etabliert. Bei diesen wird die Haltekraft der bremseninternen Federn durch manuelle Betätigung eines meist mechanischen Systems reduziert oder gänzlich überwunden und die vertikal zu bewegende Masse kann dadurch beispielsweise kontrolliert abgesenkt werden.
- Aus dem Stand der Technik sind mechanische Handlüftsysteme für Bremsen bekannt, die fest an die betreffende Bremse angebaut sind. Ein derartiges fest angebautes Handlüftsystem in Form eines Handlüfthebels an einer elektromagnetisch gelüfteten Federdruckbremse wird in
DE 2242073 A beschrieben. - Weitere fest angebaute Handlüftsysteme sind außerdem in
DE19902195A1 sowie inDE4423180A1 offenbart. - In der
DE4420136A1 wird weiterhin eine Betätigungsvorrichtung für ein hydraulisches Ventil zum Lüften einer Federspeicherbremse vorgestellt. - Aus der
US20030051951A1 ist letztlich eine Kombination aus einer hydraulischen Bremse mit einer elektromagnetisch zu öffnenden Federdruckbremse bekannt, die zusätzlich durch eine manuell betätigte Lüfteinrichtung geöffnet werden kann. - Ein Nachteil dieser fest angebauten Systeme besteht darin, dass es beispielsweise durch unbeabsichtigtes Betätigen des Handlüfthebels zum unkontrollierten Senken einer schwebenden Last und damit zu schweren Unfällen kommen kann. Weiterer Nachteil fest angebauter Systeme ist die meist ausladende Bauweise, die in der Regel viel zusätzlichen Bauraum beansprucht. Vor allem zum Lüften großer Bremsen mit hohen Bremsdrehmomenten und damit starken Bremsfedern sind dabei sehr große Hebellängen erforderlich.
- Aufgabe der Erfindung ist es demnach, eine manuelle Not-Handlüftung für eine mittels Fremdenergie lüftbare Federdruckbremse zu schaffen, die zum einen eine kompakte Bauweise besitzt und zum anderen ein unbeabsichtigtes oder ein zu schnelles Absenken der schwebenden Last sicher verhindert.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruches gelöst, wobei das Not-Handlüftsystem druckmittelbetätigt arbeitet, in einer von der Bremse abnehmbaren Weise gestaltet ist und nur bei Bedarf, also bei Energieausfall vorübergehend an die Bremse angebaut wird.
- Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche und werden anhand der Beschreibung mehrerer zeichnerisch dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
- In den Zeichnungen zeigen:
-
1 die räumliche Darstellung einer elektromagnetisch gelüfteten Federdruckbremse nach dem Stand der Technik mit fest angebautem Handlüftsystem in Form eines integrierten Handlüfthebels, -
1A eine Vorderansicht der Federdruckbremse aus1 , -
1B einen Stufenschnitt durch die Federdruckbremse aus1A , -
2 die räumliche Darstellung einer elektromagnetisch gelüfteten Federdruckbremse mit einem erfindungsgemäßen druckmittelbetätigten Handlüftsystem vor dessen Anbau an die Bremse, -
3 eine Vorderansicht der Bremse aus2 mit dem bereits an die Bremse angebauten druckmittelbetätigten Handlüftsystem, -
4 einen Schnitt durch die in3 dargestellte Bremse mit dem angebauten druckmittelbetätigten Handlüftsystem vor dessen Beaufschlagung mit Druck, -
5 eine Darstellung der Bremse analog zu4 , jedoch nach der Druck-Beaufschlagung des Handlüftsystems, wodurch die Bremse gelüftet ist sowie ein Detail A und ein Detail B daraus, -
6 die Schnitt-Darstellung einer weiteren Bremse ähnlich der in5 , jedoch mit einer erhöhten Zahl von Reibflächen und einer andersartigen Erzeugung der Lüftkraft sowie ein Detail A und ein Detail B daraus, -
7 einen Schaltplan für die Druckmittelversorgung des erfindungsgemäßen abnehmbaren Handlüftsystems. - In
1 ist eine Federdruckbremse (FDB) nach dem Stand der Technik mit fest angebautem Handlüfthebel (H) dargestellt und1A zeigt diese Federdruckbremse (FDB) in einer Vorderansicht. -
1B stellt schließlich einen Schnitt A-A der Federdruckbremse aus1A dar, wobei der Schnittverlauf aus1A ersichtlich ist. Die dargestellte Federdruckbremse (FDB) nach dem Stand der Technik besteht aus einem ferromagnetischen Spulenträger (1 ), einer darin befindlichen Magnetspule (2 ) und den in Ausnehmungen des Spulenträgers (1 ) eingesetzten Federelementen (3 ) als Energiespeicher. Im gebremsten Zustand drücken die Federelemente (3 ) die drehfest und axial beweglich mit dem Spulenträger (1 ) verbundene ferromagnetische Ankerscheibe (4 ) in Richtung zur fest mit dem Spulenträger (1 ) verbundenen Gegenreibfläche (5 ), wodurch der drehfest und axial beweglich mit einer Welle (6 ) verbundene und mit Reibbelägen (8 ) bestückte Rotor (7 ) zwischen Ankerscheibe (4 ) und Gegenreibfläche (5 ) eingespannt und somit gebremst wird. Zum Lüften der Federdruckbremse (FDB) wird die Magnetspule (2 ) mit elektrischer Spannung beaufschlagt, wodurch sich ein Magnetfeld aufbaut, das die ferromagnetische Ankerscheibe (4 ) gegen die Kraft der Federelemente (3 ) anzieht und somit den Rotor (7 ) mit der Welle (6 ) rotatorisch freigibt. An die Federdruckbremse (FDB) nach dem Stand der Technik ist ein fester Handlüfthebel (H) angebaut, um die Federdruckbremse (FDB) auch bei Stromausfall lüften zu können. Bei Stromausfall wird zum Lüften der Federdruckbremse (FDB) der Handlüfthebel (H) in Richtung des dargestellten Pfeiles bewegt, wodurch über den Zuganker (H1) und die Zugplatte (H2) die Ankerscheibe (4 ) gegen die Kraft der Federelemente (3 ) bewegt wird und somit den Rotor (7 ) freigibt. - Nachteilig an der beschriebenen Federdruckbremse (FDB) nach dem Stand der Technik mit fest angebautem Handlüfthebel (H) ist die Tatsache, dass es durch dessen versehentliche oder mutwillige Betätigung beim regulären Betrieb zum unkontrollierten Absenken von Lasten und damit zu schweren Unfällen kommen kann. Außerdem sind speziell bei großen Federdruckbremsen (FDB) mit starken Federelementen (
3 ) Handlüfthebel (H) mit sehr großen Längen und damit großem Bauraumbedarf erforderlich. -
2 zeigt als räumliche Darstellung eine Federdruckbremse (FDB) mit einem erfindungsgemäßen druckmittelbetätigten Handlüftsystem (LS) vor dessen Anbau an die Federdruckbremse (FDB). Zum Anbau an die Federdruckbremse (FDB) wird das Handlüftsystem (LS) in Richtung des dargestellten Pfeiles verschoben. - In
3 ist schließlich die Federdruckbremse (FDB) mit dem angebauten erfindungsgemäßen Handlüftsystem (LS) in einer Vorderansicht zu sehen. - Die
4 stellt einen Schnitt durch die in3 gezeigte Federdruckbremse (FDB) dar, wobei der Verlauf von Schnitt B-B aus3 hervorgeht. Auch die hier dargestellte Federdruckbremse (FDB) besteht aus einem ferromagnetische Spulenträger (1 ), der darin befindlichen Magnetspule (2 ) und den in Ausnehmungen des Spulenträgers (1 ) eingesetzten Federelementen (3 ) als Energiespeicher. - Im gebremsten Zustand drücken die Federelemente (
3 ) die drehfest und axial beweglich mit dem Spulenträger (1 ) verbundene ferromagnetische Ankerscheibe (4 ) in Richtung zur fest mit dem Spulenträger (1 ) verbundenen Gegenreibfläche (5 ), wodurch der drehfest und axial beweglich mit einer Welle (6 ) verbundene und mit Reibbelägen (8 ) versehene Rotor (7 ) zwischen Ankerscheibe (4 ) und Gegenreibfläche (5 ) eingespannt und somit gebremst wird. Zum Lüften der Federdruckbremse (FDB) wird im regulären Betrieb die Magnetspule (2 ) mit elektrischer Spannung beaufschlagt, wodurch sich ein Magnetfeld aufbaut, das die ferromagnetische Ankerscheibe (4 ) gegen die Kraft der Federelemente (3 ) zieht und somit den mit Reibbelägen (8 ) bestückten Rotor (7 ) mit der Welle (6 ) zur Rotation freigibt. - An die Federdruckbremse (FDB) in
4 ist das erfindungsgemäße Handlüftsystem (LS) im nicht betätigten, d. h. drucklosen Zustand angebaut. Der U-förmige Körper (LS1) des Handlüftsystems (LS) verfügt über einen der Innenkontur des Körpers (LS1) folgenden Körpervorsprung (LS1.1), der zwischen dem Buchsenvorsprung (LS2.1) der abgewinkelten Lüftbuchse (LS2) und dem Spulenträger (1 ) liegt. Die beschriebene Lüftbuchse (LS2) steht mit der Ankerscheibe (4 ) der Federdruckbremse (FDB) in fester Verbindung. - In den Körper (LS1) des Handlüftsystems (LS) sind Zylinderbohrungen (LS3) zur Aufnahme von Kolben (LS4) eingebracht, wobei die Zylinderbohrungen (LS3) über Druckbohrungen (LS5) (siehe auch Detail B,
5 ) mit einem gemeinsamen Rohrsystem (LS6) verbunden sind. Der Anschluss des Handlüftsystems (LS) an die Druckversorgung erfolgt vorzugsweise über eine Schnellkupplung (DV5). - In
5 ist die Federdruckbremse (FDB) als Schnitt B-B mit dem angebauten erfindungsgemäßen Handlüftsystem (LS) im mit Druck beaufschlagten Zustand dargestellt. Dabei wird über das Rohrsystem (LS6) und die Druckbohrungen (LS5) Druck in die Zylinderbohrungen (LS3) eingeleitet, wodurch sich die Kolben (LS4) aus den Zylinderbohrungen (LS3) des Körpers (LS1) heraus bewegen und gegen die Rückseite des Spulenträgers (1 ) drücken. Gleichzeitig kommt der Körpervorsprung (LS1.1) mit dem Buchsenvorsprung (LS2.1) in Kontakt, bewegt über die Lüftbuchse (LS2) die Ankerscheibe (4 ) gegen die Kraft der Federelemente (3 ) und gibt somit die Rotation des mit Reibbelägen (8 ) versehenen Rotors (7 ) und der Welle (6 ) frei (siehe Detail B). Der gelüftete Zustand der Federdruckbremse (FDB) ist an den Luftspalten (SL) zwischen den Reibbelägen (8 ) des Rotors (7 ) und der Ankerscheibe (4 ) bzw. zwischen den Reibbelägen (8 ) des Rotors (7 ) und der Gegenreibfläche (5 ) zu erkennen
(siehe Detail A). -
5 , Detail A verdeutlicht nochmals die beschriebenen Luftspalte (SL), die sich beim Öffnen der Federdruckbremse zwischen den Reibbelägen (8 ) des Rotors (7 ) und der Ankerscheibe (4 ) bzw. der Gegenreibfläche (5 ) bilden. - In
5 , Detail B ist nochmals der Kolben (LS4) im ausgefahrenen Zustand dargestellt, wie er sich am Spulenträger (1 ) abstützt und somit über den Körper (LS1) des Handlüftsystems (LS) den Körpervorsprung (LS1.1) mit dem Buchsenvorsprung (LS2.1) der Lüftbuchse (LS2) in Kontakt bringt. -
6 zeigt im Halbschnitt ein letztes Ausführungsbeispiel einer Federdruckbremse (FDB) mit einem angebauten und mit Druck beaufschlagten erfindungsgemäßen Handlüftsystem (LS). - Bei der dargestellten Federdruckbremse (FDB) finden zwei mit Reibbelägen (
8 ) bestückte und mit der Welle (6 ) drehfest verbundene Rotoren (7 ) Verwendung, wobei entsprechend zwei drehfest mit dem Spulenträger (1 ) verbundene Ankerscheiben (4 ) vorgesehen sind. Durch den Einsatz und die entsprechende Anordnung mehrerer Rotoren (7 ) und mehrerer Ankerscheiben (4 ) kann auf einfache Weise das Bremsdrehmoment der Federdruckbremse (FDB) erhöht werden, ohne deren Baugröße wesentlich zu verändern. - Die Federdruckbremse (FDB) in
6 ist im gelüfteten Zustand dargestellt, wobei durch das Handlüftsystem (LS) die dem Spulenträger (1 ) zugewandte Ankerscheibe (4 ) gegen die Kraft der Federelemente (3 ) gezogen ist. Dadurch ergeben sich die aus6 und insbesondere aus Detail A ersichtlichen Luftspalte (LS). - Das in
6 gezeigte Handlüftsystem (LS) verfügt über Membranelemente (LS7) zur Umsetzung der in das Handlüftsystem (LS) eingeleiteten hydrostatischen Druckes in eine Lüftbewegung, wobei die Membranelemente (LS7) in Zylinderbohrungen (LS3) des Körpers (LS1) sitzen und über ein Rohrsystem (LS6) und über Druckbohrungen (LS5) mit hydrostatischem Druck versorgt werden. - Durch Beaufschlagung der Membranelemente (LS7) mit hydrostatischem Druck wölben sich diese und stützen sich an der Rückseite des Spulenträgers (
1 ) ab, der Körper (LS1) bewegt sich in bekannter Weise vom Spulenträger (1 ) weg und zieht über die Lüftbuchse (LS2) die mit den Federelementen (3 ) in Kontakt stehende Ankerscheibe (4 ) gegen die Kraft dieser Federelemente (3 ), wodurch die Einspannung der drehfest mit der Welle (6 ) verbundenen Rotoren (7 ) aufgehoben wird und wonach sich die Welle (6 ) frei drehen lässt (siehe Detail B). - Auch das Handlüftsystem (LS) in
6 verfügt über eine Schnellkupplung (DV5) zum Anschluss an eine hydrostatische Druckversorgung (DV). -
7 zeigt schließlich den Schaltplan einer Druckversorgung (DV) für das erfindungsgemäße Handlüftsystem (LS). Mittels einer Handpumpe (DV1) wird ein Fluid aus einem Behälter (DV2) mit Druck in das Rohrsystem (LS6) des Handlüftsystems (LS) gefördert. - In die Druckversorgung (DV) ist ein festes Drosselventil (DV3) eingebaut, über das das von der Handpumpe (DV1) geförderte Fluid zum Behälter (DV2) abfließen kann. Dabei ist das Drosselventil (DV3) so ausgelegt, dass sich mit zunehmendem Förder-strom ein steigender Druck im Handlüftsystem (LS) aufbaut, der nur bei schneller Betätigung der Handpumpe (DV1) zum Lüften der Federdruckbremse (FDB) ausreicht. Bei sinkender Pumpleistung an der Handpumpe (DV1) sinkt somit automatisch der Druck im Handlüftsystem (LS) und die Federdruckbremse (FDB) schließt sich. Ein unbeabsichtigtes Absenken einer Last durch versehentliches Lüften der Federdruckbremse (FDB) ist somit sicher ausgeschlossen. Als Sicherung gegen unzulässig hohe Drücke in der Druckversorgung (DV) und im Handlüftsystem (LS) ist in die Druckversorgung (DV) ein Druckbegrenzungsventil (DV4) mit Abfluss in den Behälter (DV2) integriert. Die Verbindung zwischen der Druckversorgung (DV) und dem Rohrsystem (LS6) des Handlüftsystems (LS) wird vorzugsweise über eine Schnellkupplung (DV5) realisiert.
- Bezugszeichenliste
-
- DV
- Druckversorgung
- DV1
- Handpumpe
- DV2
- Behälter
- DV3
- Drosselventil
- DV4
- Druckbegrenzungsventil
- DV5
- Schnellkupplung
- FDB
- Federdruckbremse
- H
- Handlüfthebel
- H1
- Zuganker
- H2
- Zugplatte
- LS
- Handlüftsystem
- LS1
- Körper
- LS1.1
- Körpervorsprung
- LS2
- Lüftbuchse
- LS2.1
- Buchsenvorsprung
- LS3
- Zylinderbohrung
- LS4
- Kolben
- LS5
- Druckbohrung
- LS6
- Rohrsystem
- LS7
- Membranelement
- SL
- Luftspalt
- 1
- Spulenträger
- 2
- Magnetspule
- 3
- Federelement
- 4
- Ankerscheibe
- 5
- Gegenreibfläche
- 6
- Welle
- 7
- Rotor
- 8
- Reibbelag
Claims (15)
- Ruhestrombetätigte Federdruckbremse (FDB) zum reibschlüssigen Abbremsen und Halten einer Welle (
6 ), die mit einem oder mehreren Rotoren (7 ) drehfest verbunden ist, wobei die Bremswirkung erzielt wird indem der oder die Rotoren (7 ) durch die Kraft von Federelementen (3 ) reibschlüssig zwischen einer oder mehreren Ankerscheiben (4 ) und einer Gegenreibfläche (5 ) eingespannt werden, wobei ein reguläres Lüften der Federdruckbremse (FDB) durch Zufuhr von Fremdenergie erfolgt und wobei für die Federdruckbremse (FDB) bei Ausfall der Fremdenergie ein manuell betätigtes Handlüftsystem (LS) zum Lüften der Federdruckbremse (FDB) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Handlüftsystem (LS) in montierbarer und demontierbarer Form ausgeführt ist, dass das Handlüftsystem (LS) aus mindestens einem Körper (LS1) besteht der mit der Ankerscheibe (4 ) oder damit verbundenen Teilen formschlüssig oder kraftschlüssig in Eingriff bringbar ist, dass an dem Körper (LS1) ein oder mehrere Elemente zur Umwandlung hydrostatischen Druckes in eine lineare Bewegung angeordnet sind, die sich am Spulenträger (1 ) oder damit fest verbundenen Teilen abstützen und die den Körper (LS1) zusammen mit der Ankerscheibe (4 ) gegen die Kraft der Federelemente (3 ) bewegen und dadurch die Einspannung von einem oder mehreren drehfest mit der Welle (6 ) verbundenen Rotoren (7 ) zwischen einer oder mehreren drehfest mit dem Spulenträger verbundenen Ankerscheiben (4 ) und der Gegenreibfläche (5 ) aufheben und dass zur Versorgung des Handlüftsystems (LS) mit hydrostatischem Druck eine Druckversorgung (DV) vorgesehen ist, die mindestens aus einem Behälter (DV2) und einem Rohrsystem (LS6) mit einer Handpumpe (DV1) und einem Drosselventil (DV3) besteht. - Ruhestrombetätigte Federdruckbremse (FDB) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das reguläre Lüften der Federdruckbremse (FDB) durch Zufuhr elektrischer Energie in eine Magnetspule (
2 ) erfolgt. - Ruhestrombetätigte Federdruckbremse (FDB) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das reguläre Lüften der Federdruckbremse (FDB) durch Zufuhr von Druckmitteln erfolgt.
- Ruhestrombetätigte Federdruckbremse (FDB) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Federdruckbremse über eine drehfest mit dem Spulenträger (
1 ) verbundene Ankerscheibe (4 ) und einen mit der abzubremsenden Welle (6 ) drehfest verbundenen mit zwei Reibbelägen (8 ) bestückten Rotor (7 ) verfügt. - Ruhestrombetätigte Federdruckbremse (FDB) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Federdruckbremse über mehrere drehfest mit dem Spulenträger (
1 ) verbundene Ankerscheiben (4 ) und mehrere mit der abzubremsenden Welle (6 ) drehfest verbundene mit jeweils zwei Reibbelägen (8 ) bestückte Rotoren (7 ) verfügt. - Ruhestrombetätigte Federdruckbremse (FDB) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass beim Handlüftsystem (LS) die Elemente zur Umwandlung hydrostatischen Druckes in eine lineare Bewegung aus Zylinderbohrungen (LS3) und Kolben (LS4) gebildet werden.
- Ruhestrombetätigte Federdruckbremse (FDB) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass beim Handlüftsystem (LS) die Elemente zur Umwandlung hydrostatischen Druckes in eine lineare Bewegung aus Membranelementen (LS7) bestehen, die am Körper (LS1) des Handlüftsystems (LS) angeordnet sind.
- Ruhestrombetätigte Federdruckbremse (FDB) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (LS1) des Handlüftsystems (LS) zur radialen Adaption an die Federdruckbremse (FDB) eine U-förmige Grundkontur aufweist.
- Ruhestrombetätigte Federdruckbremse (FDB) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckversorgung (DV) in deren Rohrsystem (LS6) mit einem Druckbegrenzungsventil (DV4) ausgestattet ist.
- Ruhestrombetätigte Federdruckbremse (FDB) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zum Anschluss der Druckversorgung (DV) an das Handlüftsystem (LS) eine Schnellkupplung (DV5) vorgesehen ist.
- Ruhestrombetätigte Federdruckbremse (FDB) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckversorgung (DV) dauerhaft an das Rohrsystem (LS6) des Handlüftsystems (LS) angeschlossen ist.
- Ruhestrombetätigte Federdruckbremse (FDB) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass als Medium zur Versorgung des Handlüftsystems (LS) mit hydrostatischem Druck ein Druckmedium auf Ölbasis verwendet wird.
- Ruhestrombetätigte Federdruckbremse (FDB) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass als Medium zur Versorgung des Handlüftsystems (LS) mit hydrostatischem Druck ein Druckmedium auf Wasserbasis verwendet wird.
- Ruhestrombetätigte Federdruckbremse (FDB) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Handlüftsystem (LS) werkzeuglos an die Federdruckbremse (FDB) adaptiert und werkzeuglos wieder von der Federdruckbremse (FDB) entfernt werden kann.
- Ruhestrombetätigte Federdruckbremse (FDB) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Handlüftsystem (LS) an einer Lüftbuchse (LS2) der Federdruckbremse (FDB) angreift, die über konzentrische Gewinde mit der Ankerscheibe (
4 ) verschraubt ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE102012006874.3A DE102012006874B4 (de) | 2012-04-04 | 2012-04-04 | Abnehmbares druckmittelbetätigtes Handlüftsystem für Federdruckbremsen |
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DE102012006874.3A DE102012006874B4 (de) | 2012-04-04 | 2012-04-04 | Abnehmbares druckmittelbetätigtes Handlüftsystem für Federdruckbremsen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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ID=49209728
Family Applications (1)
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DE102012006874.3A Active DE102012006874B4 (de) | 2012-04-04 | 2012-04-04 | Abnehmbares druckmittelbetätigtes Handlüftsystem für Federdruckbremsen |
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- 2012-04-04 DE DE102012006874.3A patent/DE102012006874B4/de active Active
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