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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erkennung eines an einer zwei Relingstangen aufweisenden Dachreling eines Fahrzeugs montierten Dachträgers mit wenigstens einer der Dachreling zugeordneten Sensoreinrichtung, welche ein den Dachträger anzeigendes Sensorsignal erzeugt.
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Aus der
DE 10 2006 002 973 A1 ist eine Vorrichtung zur Erkennung eines Dachträgers bekannt, die einen Schalter umfasst, der durch das Montieren des Dachträgers betätigt wird. Ferner wird bei dieser bekannten Vorrichtung die auf dem Dachträger aufgeladene Last kontinuierlich mit in dem Dachträger integrierten Duck- oder Kraftsensoren während des Beladens des Fahrzeugs erfasst.
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Desweiteren ist aus der
DE 10 2004 031 224 A1 eine Vorrichtung bekannt, bei der in einer Dachreling eine Sensoreinrichtung integriert und diese Dachreling an einer fahrzeugfesten Tragstruktur des Fahrzeugdaches befestigt ist, wobei zur Erfassung der von einer Dachlast einschließlich der Dachträgerstruktur erzeugten Druckkraft auf die Tragstruktur an jedem Auflagepunkt der Dachreling, insbesondere an jedem Stützfuß der beiden Dachrelingstangen eine Sensoreinrichtung montiert ist. Auf mit den Dachrelingstangen verbundenen Quertraversen wird die eigentliche Dachlast, bspw. ein Dachkoffer befestigt. Mittels dieser in der Dachreling integrierten Sensoreinrichtung kann im stationären Zustand oder während des Fahrbetriebes die Gewichtskraft der Dachlast ermittelt und kontrolliert werden.
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Die nachveröffentlichte
DE 10 2011 118 431 A1 zeigt eine Vorrichtung zur Erkennung eines an einer zwei Relingstangen aufweisenden Dachreling eines Fahrzeugs montierten Dachträgers mit wenigstens einer der Dachreling zugeordneten Sensoreinrichtung, welche ein den Dachträger anzeigendes Sensorsignal erzeugt und wobei die Sensoreinrichtung als Berührungssensor ausgebildet ist, wobei sich der Berührungssensor über die für die Montage des Dachträgers vorgesehene gesamte Länge wenigstens einer Relingstange Kontakt sensierend erstreckt und im, den Kraftschluss zwischen dem Dachträger und der Dachreling herstellenden, Montagebereich des Dachträgers angeordnet ist, wobei durch den Kraftschluss von dem Berührungssensor ein den montierten Dachträger anzeigendes Sensorsignal erzeugt wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass unabhängig vom verwendeten Dachträgersystem dessen Erkennung ermöglicht und gleichzeitig ein einfacher konstruktiver Aufbau realisiert wird.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Eine solche Vorrichtung zur Erkennung eines an einer zwei Relingstangen aufweisenden Dachreling eines Fahrzeugs montierten Dachträgers mit wenigstens einer der Dachreling zugeordneten Sensoreinrichtung, welche ein den Dachträger anzeigendes Sensorsignal erzeugt, zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass die Sensoreinrichtung als Berührungssensor ausgebildet ist, wobei sich der Berührungssensor über die für die Montage des Dachträgers vorgesehene gesamte Länge wenigstens einer Relingstange Kontakt sensierend erstreckt. Der Berührungssensor bzw. die Schaltleiste ist im, den Kraftschluss zwischen dem Dachträger und der Dachreling herstellenden, Montagebereich des Dachträgers angeordnet, wobei durch den Kraftschluss von dem Berührungssensor ein den montierten Dachträger anzeigendes Sensorsignal erzeugt wird. Dadurch wird unabhängig vom Montageort entlang der Relingstange durch den zur Montage des Dachträgers an der Relingstange erforderlichen Kraftschluss gleichzeitig auch der Berührungssensor bzw. die Schaltleiste aktiviert. Die Relingstange weist eine in deren Längsrichtung verlaufende Befestigungsrille auf, die von einem Befestigungsmittel des Dachträgers zur Erzeugung des Kraftschlusses klemmend hintergriffen wird und der Berührungssensor bzw. die Schaltleiste in dieser Befestigungsrille zur Sensierung des Kraftschlusses angeordnet ist.
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Bei dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der Berührungssensor über die gesamte Länge wenigstens einer Relingstange einer Dachreling integriert, so dass nicht die Dachlast, sondern ein montierter Dachträger beliebiger Art erkannt wird und bspw. als Information für ein Fahrerassistenz- und Fahrstabilitätsprogramm zur Verfügung steht. Ferner kann die erfindungsgemäße Vorrichtung mit kostengünstigen Mitteln realisiert werden und weist eine hohe Erkennungssicherheit auf.
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Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Berührungssensor als elektrische Schaltleiste ausgebildet ist, welche ein Kontaktsignal als ein den montierten Dachträger anzeigendes Sensorsignal erzeugt.
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Bei solchen Schaltleisten sind in einem Gummiprofil zwei leitfähige Bereiche vorgesehen, zwischen denen ein Hohlraum liegt. Wird dieses Gummiprofil durch die Montage des Dachträgers an der Relingstange der Dachreling so verformt, dass die beiden Leiter in Kontakt miteinander kommen, wird ein Schaltsignal als Ausgangssignal erzeugt, das dann den montierten Dachträger anzeigt. Bei diesen Schaltleisten spielt es keine Rolle, an welcher Stelle entlang der für die Montage des Dachträgers vorgesehenen Länge der Relingstange die Schaltleiste zur Montage des Dachträgers druck- oder kraftbeaufschlagt wird, denn die Schaltfunktion ist entlang der gesamten Schaltleiste wirksam.
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Der Berührungssensor bzw. die Schaltleiste kann somit überall dort an der Relingstange platziert werden, wo zur Montage ein Kraftschluss zwischen dem Dachträger und der Relingstange entsteht und so einen Kraftschlussabschnitt auch von dem Berührungssensor bzw. der Schaltleiste gebildet wird und damit eine sichere Aktivierung der Berührungssensors bzw. der Schaltleiste sichergestellt ist.
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Um die Funktionssicherheit zu erhöhen, kann ein solcher Berührungssensor bzw. eine solche Schaltleiste auch auf beiden Relingstangen einer Dachreling eines Fahrzeugs angeordnet werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren ausführlich beschrieben. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung einer Draufsicht auf ein Fahrzeugdach eines Kraftfahrzeugs mit einer Dachreling gemäß der erfindungsgemäßen Vorrichtung, und
- 2 eine Schnittdarstellung des Schnittes I-I gemäß 1.
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Auf dem Fahrzeugdach eines Kraftfahrzeugs 1 gemäß 1 ist eine Dachreling 2 mit einer linken Relingstange 2a und einer rechten Relingstange 2b angeordnet, an der ein Dachträger 3 mit zwei Querträgern 3a und 3b montiert ist. Auf diesem Dachträger 3 ist eine Dachlast 3c als Dachkoffer angeordnet und mit diesen Querträgern 3a und 3b verbunden.
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Ferner ist die linke Relingstange 2a des Fahrzeugs 1 mit einem als elektrische Schaltleiste 4 ausgebildeten Berührungssensor ausgestattet, der dazu dient, ein Kontaktsignal zu erzeugen, welches den montierten Dachträger 3 anzeigt. Dabei erstreckt sich diese Schaltleiste 4 über die gesamte Länge der Relingstange 2a, so dass an allen für die Montage des Dachträgers 3 bzw. dessen Querträgern 3a und 3b vorgesehenen Montagepositionen die Schaltleiste 4 betätigbar ist.
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Die Schaltleiste 4 ist elektrisch mit einem Fahrzeug-Bussystem verbunden, so dass das von der Schaltleiste 4 erzeugte, einen montierten Dachträger 3 anzeigendes Schaltsignal verschiedenen Assistenzsystemen des Fahrzeugs zur Verfügung gestellt werden kann. Das von der Schaltleiste 4 im Falle eines montierten Dachträgers 3 erzeugte Schaltsignal wird von dem jeweiligen Steuergerät des Assistenzsystems abgefragt und ausgewertet.
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Bei jedem Einschalten der Zündung des Kraftfahrzeugs 1 oder nach jedem Radstillstand von vorgegebener Dauer (erfasst über Raddrehzahlsensoren des Kraftfahrzeugs 1) wird durch ein Steuergerät das Sensorsignal der Schaltleiste 4 erfasst und ausgewertet. Damit können mittels der Fahrerassistenzsysteme des Kraftfahrzeugs 1 Eingriffe im Sinne maximaler Fahrsicherheit bei maximaler Fahrdynamik durchgeführt werden.
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Dadurch, dass sich die Schaltleiste 4 über die gesamte Länge der Relingstange 2a erstreckt, kann jede Art von Dachträger 3 erkannte werden, die eine Anbindung an die Dachreling 2, also an die beiden Relingstangen 2a und 2b vorsehen.
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Die beispielhafte Integration der Schaltleiste 4 in die Relingstange 2a der Dachreling 2 ist in 2 mit einer Darstellung des Schnitts I-I nach 1 gezeigt.
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Gemäß dieser 2 ist im Bereich eines Dachrahmens 7 des Fahrzeugdaches 8 die hohlprofilartige Relingstange 2a mittels eines Verbindungsbolzens 9 mit einer Dachstruktur des Fahrzeugs 1 verbunden. Die Relingstange 2a ist mit einer radial abstehenden Befestigungsnase 5a ausgebildet, die in Längsrichtung der Relingstange 2a verläuft und in eine Befestigungsrille 5 übergeht, die ebenso in Längsrichtung der Relingstange 2a verläuft und die Schaltleiste 4 aufnimmt. Die Schaltleiste 4 kann aufgrund deren leichten Verformbarkeit formschlüssig in diese Befestigungsrille 5 eingepresst (ohne dass ein Kontaktsignal ausgelöst wird) und zusätzlich über eine Klebeverbindung mit der Relingstange 2a gesichert werden.
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Weiterhin zeigt die 2 andeutungsweise einen montierten Querträger 3a des Dachträgers 3, der mittels eines Befestigungsmittels 6 klemmend mit der Relingstange 2a verbunden wird. Dieses Befestigungsmittel ist als Schwenkhaken 6 an der Struktur des Querträgers 3a schwenkbar angelenkt und bewirkt während des Montagevorganges zusammen mit einem Klemmteil 6b des Querträgers 3a eine Klemmung der Dachreling 2a. Dabei hintergreift der Schwenkhaken 6 über dessen Hakenfläche 6a die Befestigungsnase 5a und bewirkt einen Kraftschluss mit der Relingstange 2a, wobei gleichzeitig die Spitze des Befestigungshakens 6 so weit in die Befestigungsrille 6 eingreift, dass auch ein Kraftschluss mit der Schaltleiste 4 entsteht, dessen Kraftwirkung eine zu einem Schaltsignal führende Verformung der Schaltleiste bewirkt.
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Die Dachstruktur des Fahrzeugs 1 besteht gemäß 2 aus dem Dachrahmen 7, welcher aus einer Außenwand 10 und einer Innenwand 11 aufgebaut ist, wobei die Außenwand 10 zusammen mit einer Zwischenwand 12 mit der Bildung eines Hohlraumes 13 in das Fahrzeugdach 8 übergeht und die Innenwand 11 zusammen mit der Zwischenwand 12 einen weiteren Hohlraum 14 bildet.
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In dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel ist nur die linke Relingstange 2a mit einer Schaltleiste 4 ausgebildet. Zur Erhöhung der Funktionssicherheit kann gemäß 1 auch die rechte Relingstange 2b des Fahrzeugs 1 mit einer Schaltleiste 4a ausgebildet werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeug, Kraftfahrzeug
- 2
- Dachreling
- 2a
- Relingstange
- 2b
- Relingstange
- 3
- Dachträger
- 3a
- Querträger des Dachträgers 3
- 3b
- Querträger des Dachträgers 3
- 3c
- Dachlast, Dachkoffer
- 4
- Sensoreinrichtung, Schaltleiste
- 4a
- Sensoreinrichtung, Schaltleiste
- 5
- Befestigungsrille der Relingstangen 2a, 2b
- 5a
- Befestigungsnase der Relingstange 2a, 2b
- 6
- Befestigungsmittel des Dachträgers 3
- 6a
- Hakenfläche des Befestigungsmittels 6
- 7
- Dachrahmen des Fahrzeugs 1
- 8
- Fahrzeugdach
- 9
- Verbindungsbolzen
- 10
- Außenwand
- 11
- Innenwand
- 12
- Zwischenwand
- 13
- Hohlraumes
- 14
- weiterer Hohlraum