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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Teleskopgurtfördervorrichtung mit einer Teleskoptrageinheit, einer auf der Teleskoptrageinheit angeordneten Fördergurteinheit zur Aufnahme des zu fördernden Gutes, einer ersten Antriebseinrichtung zum Ein-/Ausfahren der Teleskoptrageinheit mit Fördergurteinheit, einer zweiten Antriebseinrichtung zum Bewegen der Förderguteinheit und einer Steuereinrichtung zum Ansteuern der ersten und zweiten Antriebseinrichtung.
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STAND DER TECHNIK
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Derartige Teleskopgurtfördervorrichtungen werden beispielsweise zum Be- und Entladen des Laderaums eines Lastkraftwagens oder Containers eingesetzt. Beim Entladen setzt die Arbeitsperson das Ladegut jeweils auf die Teleskopgurtfördervorrichtung, die dann das Ladegut aus dem Laderaum heraus zum Weitertransport bewegt.
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Damit der Weg der Arbeitsperson zu der Fördergurteinheit nicht zu groß wird, wird die Fördergurteinheit im Bedarfsfall je nach Fortschritt des Be-/Entladevorgangs durch Betätigen einer Schalteinrichtung aus-/eingefahren, so dass der Endbereich der Fördergurteinheit im Bereich der Arbeitsposition der Arbeitsperson vorhanden ist. Auch das Einfahren der Teleskoptrageinheit mit Förderguteinheit erfolgt durch Betätigung eines Schalters. Dadurch, dass die Teleskoptrageinheit jeweils immer manuell geschaltet werden muss, gestaltet sich der Be- beziehungsweise Entladevorgang relativ aufwendig, personal- und zeitintensiv. Das manuelle Betätigen der Aktivierung der Teleskoptrageinheit mit Förderguteinheit kann auch über eine Fernbedienung erfolgen.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Ausgehend von dem genannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe beziehungsweise das technische Problem zugrunde, die Effizienz und den Komfort beim Arbeiten mit einer Teleskopgurtfördervorrichtung zu erhöhen, immer neue Be- und Entladevorgänge zu ermöglichen, ein effektives Arbeiten zu gewährleisten, die Arbeitsergonomie zu verbessern und die Sicherheit beim Be- und Entladevorgang zu erhöhen.
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Die erfindungsgemäße Teleskopgurtfördervorrichtung der eingangs genannten Art ist durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 gegeben.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der von dem unabhängigen Anspruch 1 direkt oder indirekt abhängigen Ansprüche.
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Die erfindungsgemäße Teleskopgurtfördervorrichtung zeichnet sich demgemäß dadurch aus, dass mit der Steuereinrichtung kommunizierende Mittel/Sensoren zum Detektieren der Position eines jeweiligen momentanen Arbeitsbereiches vor der Teleskoptrageinheit/Fördergurteinheit in Abhängigkeit des jeweiligen Standorts einer Arbeitsperson und/oder eines Gegenstands/Hindernisses oder in Abhängigkeit mit einer vorgegebenen vorderen und hinteren Positionsgrenze vor und hinter der Position der Arbeitsperson, des Gegenstands/Hindernisses vorhanden sind, wobei die Mittel zum Detektieren die jeweils detektierten Werte an die Steuereinrichtung übermittelt, die daraufhin die erste Antriebseinrichtung gegebenenfalls zeitverzögert aktiviert beziehungsweise deaktiviert, wodurch die Teleskoptrageinheit bedarfsweise bis zur hinteren Positionsgrenze aus- beziehungsweise einfährt, so dass ein Abstand zwischen Arbeitsperson/Gegenstand und Teleskoptrageinheit eingehalten wird.
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Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass die Mittel zum Detektieren und die Steuereinrichtung so ausgebildet sind und die erste Antriebseinrichtung so ansteuert, dass bei Erreichen/Überschreiten der vorderen Positionsgrenze durch die Arbeitsperson die Teleskoptrageinheit mit Fördergurteinheit in Ausfahrrichtung bis zum Erreichen der neu detektierten hinteren Positionsgrenze in Abhängigkeit des jeweils ermittelten neuen Standorts ausfährt und bei Erreichen/Überschreiten der hinteren Positionsgrenze durch die Arbeitsperson die Teleskoptrageinheit mit Fördergurteinheit in Einfahrrichtung bis zum Erreichen der neu detektierten hinteren Positionsgrenze in Abhängigkeit des jeweils ermittelten neuen Standorts einfährt.
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Betrachtet man den räumlichen Aktionsbereich beim Be- und Entladevorgang so lässt sich dieser in drei Bereiche untergliedern, die von den Mitteln zum Detektieren erfasst werden. Der Einfahrbereich ist definiert durch den vorderen Endbereich der Teleskoptrageinheit mit Fördergurteinheit. Daran schließt sich der Arbeitsbereich an, in dem sich die Arbeitsperson aufhält und an den sich wiederum der Ausfahrbereich anschließt.
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Nachdem die Mittel zum Detektieren aktiviert sind kann sich die Arbeitsperson frei innerhalb des Arbeitsbereiches bewegen, ohne dass ein Ereignis von Seiten der Teleskopgutfördervorrichtung ausgelöst wird. Die Teleskoptrageinheit mit Fördergurteinheit fährt nicht aus solange sich die Arbeitsposition innerhalb des Arbeitsbereiches befindet. Bei Verlassen des jeweiligen Arbeitsbereiches wird die Teleskoptrageinheit aktiviert.
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Häufig kommt es vor, dass diese Maschinen durch unaufmerksame Bedienung beschädigt werden (und damit dann auch Gebäude und/oder LKW/Container). Die Mittel zum Detektieren, zum Beispiel Sensoren, erkennen nicht nur Menschen, sondern auch alle anderen Hindernisse. Damit kann der Förderer nicht mehr mit anderen Gegenständen kollidieren. Das ist eine enorme Verbesserung der Sicherheit.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung sind Mittel zum Einstellen der Größe des Abstandes von vorderer Positionsgrenze zur hinteren Positionsgrenze, das heißt die Länge des Arbeitsbereiches, vorhanden, der beispielsweise im Bereich zwischen 0,5 bis 3 Meter liegt. Dieser Bereich kann jedoch individuell nach den Wünschen des Anwenders festgelegt werden.
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Die erwähnten Abstände sind stark abhängig von der Arbeitsweise der beteiligten Personen. Diese sind daher durch einen Drehschalter veränderbar. Es gibt hier keinen optimalen Bereich.
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Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung zeichnet sich dadurch aus, dass Mittel zum Einstellen der Reaktionszeit der Aktivierung der ersten Antriebseinrichtung durch die Steuereinrichtung aufgrund eines entsprechenden Signals der Mittel zum Detektieren vorhanden sind. Es hat sich nämlich gezeigt, dass manche Arbeiter beim Be-/Entladen kurzzeitig nahe an den Förderer herantreten oder sich weit entfernen und der Förderer sich dementsprechend ruckartig hin und her bewegen würde. Daher wird bevorzugt ein zweiter Drehschalter eingebaut, mit dem die Reaktionsgeschwindigkeit des Förderers auf Ereignisse eingestellt werden kann. Dies geschieht durch eine einstellbare Zeit, die mindestens vorübergehen muss, bevor der Förderer reagiert. Dies hat sich in der Praxis als vorteilhaft gezeigt und ist für vernünftiges Arbeiten sehr wichtig. Es ist somit eine Reaktionszeit einstellbar um ein versehentliches Auslösen zu vermeiden, was gleichzeitig auch eine Erhöhung des Arbeitskomforts bewirkt, da man nahe an den Förderer herantreten kann ohne gleich ein Ereignis auszulösen.
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Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Teleskopgutfördervorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass der Abstand der vorderen Positionsgrenze und der hinteren Positionsgrenze des Arbeitsbereiches/Standorts zu der Arbeitsposition bei der Festlegung des momentanen Arbeitsbereiches/Standorts gleich groß ist.
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Eine der möglichen Bewegungsreaktionen der Teleskoptrageinheit mit Fördergurteinheit wird durch die Mittel zum Detektieren dann ausgelöst, wenn die Arbeitsposition den Arbeitsbereich in Richtung des Ausfahrbereiches verlässt. Sobald die Arbeitsposition den Arbeitsbereich vollständig verlassen hat und in den Ausfahrbereich eingetreten ist, wird die erste Antriebseinrichtung der Teleskoptrageinheit angesteuert und die Teleskoptrageinheit mit Fördergurteinheit fährt aus. Die Teleskoptrageinheit fährt nach dem Auslösen des Ausfahrereignisses solange aus, bis ein Stillstandsereignis ausgelöst wird. Dieses wird ausgelöst, sobald sich die Arbeitsposition wieder in der Mitte des neu bestimmten Arbeitsbereiches befindet.
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Eine weitere nächste mögliche Bewegungsreaktion der Teleskoptrageinheit mit Fördergurteinheit wird dann ausgelöst, wenn die Arbeitsposition den Arbeitsbereich in Richtung des Einfahrbereiches, das heißt in Richtung der Teleskopgurtfördervorrichtung verlässt. Sobald die Arbeitsposition den Arbeitsbereich vollständig verlassen hat und in den Einfahrbereich eingetreten ist, wird die erste Antriebseinrichtung angesteuert und die Teleskoptrageinheit mit Fördergurteinheit fährt ein. Die Teleskoptrageinheit fährt nach dem Auslösen des Einfahrereignisses solange ein, bis die Arbeitsposition sich wieder in der Mitte des dann gegebenen Arbeitsbereiches (Stillstandsereignis) befindet.
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Nach dem oben beschriebenen Prinzip gibt es drei unterschiedliche Schaltzustände der Teleskopgutfördervorrichtung, nämlich einen Ruhezustand, einen Ein- und Ausfahrzustand und einen Einfahrzustand.
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Der Ruhezustand, bei dem sich die Teleskoptrageinheit nicht bewegt, ist dabei der Grundzustand, in dem sich die Vorrichtung im allgemeinen befindet. Nur durch das Einfahrereignis oder Ausfahrereignis wird die Vorrichtung in den Ein- beziehungsweise Ausfahrzustand versetzt. Befindet sich die Vorrichtung im Ein- beziehungsweise Ausfahrzustand kommt sie durch das Stillstandsereignis wieder zurück in den Ruhezustand.
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Die erste und/oder zweite Antriebseinrichtung kann als elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch betriebene Einrichtung ausgebildet sein.
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Bevorzugt ist eine Ein-/Ausschalteinheit vorhanden, die die Mittel zum Detektieren aktiviert beziehungsweise deaktiviert, die bevorzugt im vorderen Kopfbereich der Teleskopgurtfördervorrichtung angeordnet ist.
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Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass die Mittel zum Detektieren so ausgebildet sind, dass sie jeweils in Abhängigkeit des Standorts der Arbeitsperson einen momentanen Arbeitsbereich positionsmäßig mit einer vorderen und hinteren Positionsgrenze erfassen, einen vor dem Arbeitsbereich befindlichen Ausfahrbereich erfassen und einen hinter dem Arbeitsbereich angeordneten Einfahrbereich erfassen, wobei bei Verlassen des Arbeitsbereiches durch die Arbeitsperson die Teleskoptrageinheit mit Fördergurteinheit in Richtung des Ausfahrbereiches bis zum Erreichen der neuen hinteren Positionsgrenze des neuen Arbeitsbereiches ausfährt beziehungsweise in Richtung des Einfahrbereichs bis zum Erreichen der neuen hinteren Positionsgrenze des neuen Arbeitsbereiches einfährt.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass eine erste mit der Steuereinrichtung kommunizierende Sensoreinheit vorhanden ist, die die Höhe eines vor der Vorrichtung befindlichen Gegenstands ermittelt und die Steuereinrichtung eine dritte Antriebseinrichtung zur entsprechenden Höhenverstellung der Teleskoptrageinheit aktiviert.
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Dadurch ist es auch möglich den ”Füllstand” zu detektieren. Also die Höhe einer Paketreihe und dementsprechend die Höhenverstellung des Förderers zu aktivieren. Diese Funktion ist optional.
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Der Praxiseinsatz hat gezeigt, dass unterschiedliche Abstands- und Zeitprofile für das Be- und Entladen notwendig sind. Dies vereinfacht das Arbeiten und der Förderer verhält sich besser. Die Profile werden abhängig von der Laufrichtung des Gurtes automatisch gewählt. Durch die Laufrichtung des Gurtes ist zu erkennen, ob be- oder entladen wird.
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Im Stand der Technik werden in der Regel Kontaktleisten verwendet, um zu verhindern, dass Menschen durch den Teleskopförderer zu Schaden kommen (Einklemmen/Quetschungen). Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird dies verbessert, da diese Prüfung dann kontaktlos erfolgt. Die Kontaktleiste kann immer noch eingesetzt werden, wird im Regelfall jedoch nicht ausgelöst, da die Mittel zum Detektieren beziehungsweise die Sensoren zuerst das Gerät stoppen. Verwendet man sicherheitsgerechte Steuerung/Sensoren kann auf die Kontaktleiste verzichtet werden.
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Eine vorteilhafte erfindungsgemäße Ausgestaltung, die ein hohen Bedienerkomfort gewährleistet zeichnet sich dadurch aus, dass eine zweite und/oder dritte mit der Steuereinrichtung kommunizierende Sensoreinheit vorhanden ist, die die jeweiligen Gesten und/oder Sprachbefehle einer Person detektiert/en und der Steuereinrichtung entsprechende Signale sendet/en, die daraufhin die der jeweiligen Gesten/den jeweiligen Sprachbefehlen zugedachte Funktion der Vorrichtung aktiviert und beispielsweise Ein-/Ausfahren der Teleskoptrageinheit, Ein-/Ausschalten und/oder Laufrichtung und/oder Geschwindigkeit der Fördergurteinheit, Höhenverstellung, oder dergleichen veranlasst.
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Durch die erfindungsgemäße Teleskopgurtfördervorrichtung wird der Be- beziehungsweise Entladevorgang unter Einsatz von Teleskopgurtförderern weiter optimiert und die Effizienz der Vorrichtung gesteigert.
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Die einzelnen Vorteile der Funktion im Einsatz mit der erfindungsgemäßen Teleskopgurtfördervorrichtung können folgendermaßen beschrieben werden:
- – Wegfall von Bedienzeiten und dadurch schnellere Be- und Entladung,
- – effektives Arbeiten durch fehlerlose beziehungsweise automatische Bedienung,
- – Erhöhung der Arbeitsergonomie durch stets optimalen Abstand zwischen Mensch und Maschine,
- – Erhöhung der Sicherheit durch das automatische Überwachen des Arbeitsraumes,
- – Verzicht auf eine Fernbedienung,
- – Einsparung von Bedienelementen (zum Beispiel nur ein Bedienelement anstatt zwei wie im Stand der Technik),
- – Verzicht auf Kontaktleisten.
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Die Einsatzgebiete der erfindungsgemäßen Teleskopgurtfördervorrichtung sind vielfältig. Als Entlade- oder Beladefördertechnikmodul in Materialflusssystemen kann die erfindungsgemäße Teleskopgurtfördervorrichtung die Hauptarbeit bei den Verladevorgängen übernehmen und die Ware in das System ein- oder ausschleusen. Durch die oben beschriebene Funktionsweise wird bei sämtlichen Einsatzgebieten und Einsatzmöglichkeiten der erfindungsgemäßen Teleskopgurtfördervorrichtung der gesamte Be- und Entladeprozess optimiert.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind den in den Ansprüchen ferner angegebenen Merkmalen sowie den nachstehenden Ausführungsbeispielen zu entnehmen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
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1 stark schematisierte Darstellung einer Teleskopgurtfördervorrichtung mit Mittel zum Detektieren eines Arbeitsbereiches, einer Steuereinrichtung und Antriebseinrichtungen,
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2 schematische Seitenansicht eines Lastkraftwagens, in dessen hinteren Bereich auf einer Laderampe eine Teleskopgurtfördervorrichtung gemäß 1 zum Be- beziehungsweise Entladen angeordnet ist,
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3a bis k Darstellung der einzelnen Zustände des Lastkraftwagens mit Teleskopgurtfördervorrichtung beim Beladen durch eine Arbeitsposition mit unterschiedlichen Positionen der Teleskoptrageinheit mit Fördergurteinheit und
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3l Darstellung der einzelnen Zustände des Lastkraftwagens mit Teleskopgurtfördervorrichtung beim Entladen durch eine Arbeitsposition mit unterschiedlichen Positionen der Teleskoptrageinheit mit Fördergurteinheit.
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WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
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In 1 ist stark schematisiert eine Teleskopgurtfördervorrichtung 10 mit einer Teleskoptrageinheit 30 dargestellt die (horizontaler) Ausfahrrichtung A beziehungsweise Einfahrrichtung E teleskopierbar ist. Auf der Teleskoptrageinheit 30 ist eine Fördergurteinheit 32 angeordnet, mittels derer auf die Fördergurteinheit 32 aufgelegtes Ladegut in Ausfahrrichtung A beziehungsweise Einfahrrichtung E transportiert werden kann.
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An der Teleskopgurtfördervorrichtung 10 ist eine schematisch dargestellte erste Antriebseinrichtung 22 und eine zweite Antriebseinrichtung 23 vorhanden, wobei die erste Antriebseinrichtung 22 für die Teleskopbewegung der Teleskoptrageinheit 30 verantwortlich ist und die zweite Antriebseinrichtung 23 die Förderbewegung der Fördergurteinheit 32 veranlasst. Weiterhin ist eine Steuereinrichtung 20 vorhanden ist, die die erste und zweite Antriebseinrichtung 22, 23 aktiviert beziehungsweise deaktiviert.
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Weiterhin sind noch Mittel zum Detektieren 24 vorhanden, die eine Ein- und Ausschalteinheit 25 aufweisen.
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Die Mittel zum Detektieren 24 besitzen zumindest einen nicht näher dargestellten Detektionssensor, mittels dem die Position einer Arbeitsperson 50 im Bereich vor der Teleskopgurtfördervorrichtung 10 ermittelt werden kann. Durch die jeweilige Position der Arbeitsperson 50 wird ein Arbeitsbereich 14 definiert, in dem die Mittel zum Detektieren 24 eine vordere Positionsgrenze 26 des Arbeitsbereiches 14 und eine hintere Positionsgrenze 28 des Arbeitsbereiches 14 festlegen. Der Abstand der vorderen und hinteren Positionsgrenze 26, 28 zu der Arbeitsperson 50 kann beispielsweise ein Meter betragen, so dass der gesamte Arbeitsbereich 14 eine Länge von zwei Metern aufweist.
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Die Mittel zum Detektieren 24 kommunizieren mit der Steuereinrichtung 20, die abhängig von den Signalen dieser Mittel zum Detektieren 24 die erste Antriebseinrichtung 22 zum Ein- beziehungsweise Ausfahren der Teleskoptrageinheit 30 aktivieren oder in einem Ruhestand halten.
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In 2 ist schematisch die Situation dargestellt, bei der die Teleskopgurtfördervorrichtung 10 zum Be- beziehungsweise Entladen eines Lastkraftwagens 40 eingesetzt wird. Der Lastkraftwagen 40 mit seinem Laderaum 42 ist rückwärts vor einer Laderampe 34 eingeparkt, wobei die Teleskopgurtfördervorrichtung 10 auf der Laderampe 34 angeordnet ist und in den hinterseitig geöffneten Laderaum 42 des Lastkraftwagens 40 teleskopartig ein-/ausgefahren werden kann.
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In Ausfahrrichtung A, vor dem Arbeitsbereich 14 beziehungsweise der vorderen Positionsgrenze 26, ist ein sogenannter Ausfahrbereich 16 definiert.
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In Einfahrrichtung E, hinter dem Arbeitsbereich 14 beziehungsweise der hinteren Positionsgrenze 28, ist ein Einfahrbereich 12 definiert.
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Der Beladevorgang des Lastkraftwagens 40 ist schematisch in den jeweils einzelnen Zuständen in den 3a) bis k) dargestellt.
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Im Einzelnen laufen folgende Vorgänge ab:
Die Arbeitsperson 50 aktiviert über die Ein-/Ausschalteinheit 25 die Mittel zum Detektieren 24 und betritt den Laderaum 42 des Lastkraftwagens 40. Die Teleskoptrageinheit 30 befindet sich im Ruhezustand und fährt nicht aus, solange sich die Arbeitsperson im Arbeitsbereich 14 befindet (3a)). Verlässt die Arbeitsperson 50 den Arbeitsbereich 14, das heißt überschreitet die Arbeitsperson 50 die vordere Positionsgrenze 26 der Teleskopgurtfördervorrichtung 10, fährt die Teleskoptrageinheit 30 mit Fördergurteinheit 32 aus. Bei Erreichen des neuen Arbeitsbereiches 14.1 stoppt die Teleskoptrageinheit der hinteren Positionsgrenze 28 (3c)).
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In diesem Zustand kann sich die Arbeitsperson innerhalb des Arbeitsbereiches 14.1 bewegen. Die Teleskoptrageinheit 30 bewegt sich dabei nicht.
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Die Arbeitsperson 50 kann sich in diesem Zustand innerhalb des gerade definierten Arbeitsbereiches 14.1 bewegen, ohne dass sich die Teleskoptrageinheit 30 bewegt (3d) und e)).
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Verlässt die Arbeitsperson 50 den Arbeitsbereich 14.1, das heißt überschreitet sie die vordere Positionsgrenze 26 um mit dem Ladevorgang zu beginnen, da sie in dieser Position den vorderen Endbereich des Laderaumes 42 erreicht hat, fährt die Teleskoptrageinheit 30 automatisch aus, bis sich die Arbeitsperson 50 wieder in dem neuen Arbeitsbereich 14.2 aufhält. Die Teleskoptrageinheit 30 stoppt an der hinteren Positionsgrenze 28 des neuen Arbeitsbereiches 14.2. Die Teleskoptrageinheit 30 bewegt sich nicht, solange die Arbeitsperson 50 sich im neuen Arbeitsbereich 14.2 bewegt. So kann der Laderaum 42 des Lastkraftwagens 40 von vorne nach hinten beladen werden.
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Mit zunehmendem Arbeitsfortschritt folgt die Teleskoptrageinheit 30 der Arbeitsposition in Einfahrrichtung E, das heißt in Richtung des hinteren Endes des Lastkraftwagens 40, sobald die Arbeitsposition jeweils die hintere Positionsgrenze 28 des jeweiligen Arbeitsbereiches 14.1, 14.2 verlässt.
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Auch in diesem Zustand bewegt sich die Teleskoptrageinheit 30 nicht, sobald sich die Arbeitsposition im definierten Arbeitsbereich 14.1, 14.2 bewegt (3g) bis j)).
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Ist der Ladevorgang beendet (3j)) begibt sich die Arbeitsperson in den Einfahrbereich 12 und die Teleskoptrageinheit 30 mit Fördergurteinheit 32 fährt aus dem Laderaum 42 des Lastkraftwagens 40 zurück (3j)). Sobald die Arbeitsperson 50 den Laderaum 42 des Lastkraftwagens 40 verlässt, fährt die Teleskoptrageinheit 30 vollständig ein (3k)).
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Der Entladevorgang entspricht dem Beladevorgang in umgekehrter Reihenfolge (siehe 3l)).
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In dem Ausführungsbeispiel ist der Einsatz der erfindungsgemäßen Teleskopgurtfördervorrichtung 10 beim Be-/Entladevorgang des Laderaums 42 eines Lastkraftwagens 40 dargestellt. Der Einsatz der Teleskopgurtfördervorrichtung 10 ist nicht auf derartige Ladevorgänge beschränkt. Die erfindungsgemäße Teleskopgurtfördervorrichtung 10 kann in jeder Situation im Bereich einer Förderanlage sinnvoll eingesetzt werden, um Ladevorgänge und Kommissionierungsvorgänge zu optimieren.