DE102012002838A1 - Kaschiertes Sandwichbauteil, Verfahren und Werkzeug zu dessen Herstellung - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung stellt ein kaschiertes Sandwichbauteils (1), ein Werkzeug zum Fertigen desselben und ein Fertigungsverfahren hierfür bereit. Das kaschierte Sandwichbauteil (1) umfasst einen Wabenkern mit einer Vielzahl von Stegen (1'), einer oberen Deckschicht (2) und einer unteren Deckschicht (3): Das Bauteil (1) weist eine hochwertige A-Oberfläche (4), die mit einem ersten Dekormaterial (5) kaschiert ist, und eine weniger hochwertige B-Oberfläche (4') auf. Das Werkzeug umfasst eine erste Werkzeugform (10) und eine zweite Werkzeugform (11), die eine Formkavität (13) für das zu kaschierende Sandwichbauteil (1) begrenzen. Die Formkavität (13) hat bis auf einen Randbereich, der an einer Trenngrenze (14) zwischen den Werkzeugformen (10, 11) vorliegt, einen gleichmäßigen Abstand zwischen den Oberflächen den Werkzeugformen (10, 11) entsprechend einer für das Sandwichbauteil (1) vorgesehenen Bauteildicke (D). Dabei nimmt in dem Randbereich der Abstand zwischen den Oberflächen der Werkzeugformen (10, 11) zu der Trenngrenze (14) hin, an der die Oberflächen der Werkzeugformen (10, 11) einen Knick (12) bildend aufeinandertreffen, ab. Dabei weist eine der Werkzeugformen (10, 11), die zur Ausbildung der hochwertige A-Oberfläche (4) des Bauteils (1) vorgesehen ist, einen gleichmäßigen stetigen Oberflächenformverlauf aufweist, und die andere Werkzeugform (10, 11), die zur Ausbildung der weniger hochwertigen B-Oberfläche (4') des Bauteils (1) vorgesehen ist, stellt den abnehmenden Abstand zwischen den Oberflächen der Werkzeugformen (10, 11) in dem Randbereich bereit.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Fertigen eines kaschierten Sandwichbauteils, das Sandwichbauteil selbst und ein Fertigungsverfahren, das das Werkzeug zur Fertigung des kaschierten Sandwichbauteils verwendet.
- Im Zuge der Leichtbauweise vor allem auch im Kraftfahrzeugbau zur Senkung sowohl der Kraftstoffkosten als auch der Kohlendioxidemissionen kommen zunehmend Bauteile mit Sandwichaufbau zum Einsatz, die ein deutlich verringertes Gewicht gegenüber herkömmlichen Bauteilen aufgrund der geringen Dichte des Materials, das den Kern bildet, und ausreichende Festigkeitswerte durch eine geeignete Deckschichtmaterialauswahl bieten können. Derartige Kerne erhalten Deckschichten, die weiter mit Dekors aufkaschiert werden können, um das Bauteil mit seiner End-Oberflächengestaltung zu versehen.
- Ein solches Sandwichbauteil mit verbesserten mechanischen Eigenschaften und/oder verbesserter Oberflächengüte ist aus der
DE 10 2010 005 456 A1 bekannt; es umfasst einen Wabenkern aus Stegen und eine Deckschicht, die aus einem faserverstärkten Halbzeug mit einer thermoplastischen Kunststoffmatrix gebildet wird. Dabei sind die Stege des Wabenkerns an Anschlussstellen zu der Deckschicht wenigstens teilweise in die thermoplastische Kunststoffmatrix der Deckschicht aufgenommen, so dass ein Verbund des Sandwichbauteils bereitgestellt wird, das anschließend mit Leder, einem natürlichen Textil oder einem Kunstfasertextil kaschiert werden kann. - Ein bekanntes Verfahren zur Herstellung von Kraftfahrzeugbeuteilen sind One-Shot Presskaschier-Verfahren. Hierbei wird das Trägermaterial, im Stand der Technik etwa aus PP/GF Vlies, zusammen mit dem Dekormaterial (z. B. Polyetervliese, Gewebe, oder Gewirke) in ein konturgenaues Ober- und Unterwerkzeug eingelegt und in einem Arbeitsgang verformt und verpresst. Die Konturbearbeitung erfolgt entweder im Pressprozess über eine Pinch- oder Schneidkante oder durch einen Folgeprozess, wie z. B. Stanzen, Wasserstahlbearbeitung oder Laserbeschnitt..
- Ausgehend von diesem Stand der Technik ergibt sich die Aufgabe, Bauteile mit verbesserter Stabilität zu schaffen, die ebenso ökonomisch mit Dekormaterialien kaschiert werden können, ohne durch den Kaschiervorgang an optischer Qualität oder Stabilität einzubüßen.
- Die Schaffung von Sandwichbauteilen mit einer Sichtseite von A-Klassen-Qualität (Class-A Qualität) mit dem Werkzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1 löst diese Aufgabe.
- Das Bauteil mit einer Sichtseite von A-Klassen-Qualität mit den Merkmalen des Anspruchs 1 löst die Aufgabe, trotz der hohen Qualität hinsichtlich der Oberflächenbeschaffenheit leicht und hochstabil zu sein.
- Das Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 8 ermöglicht die Fertigung eines solchen verbesserten Sandwichbauteils mit einer Sichtseite von A-Klassen-Qualität.
- Diese und weitere Vorteile werden durch die nachfolgende Beschreibung unter Bezug auf die begleitenden Figuren dargelegt.
- Ein erfindungsgemäßes Werkzeug dient dem Fertigen eines kaschierten Sandwichbauteils, das einen Wabenkern mit vielen Stegen umfasst, die sich zwischen einer oberen Deckschicht und einer unteren Deckschicht erstrecken und das eine hochwertige mit einem ersten Dekormaterial kaschiert A-Oberfläche und eine weniger hochwertige B-Oberfläche aufweist. Das Werkzeug verfügt über eine erste Werkzeugform und eine zweite Werkzeugform, die eine Formkavität für das zu kaschierende Sandwichbauteil begrenzen, wobei die Formkavität bis auf einen Randbereich, der an einer Trenngrenze zwischen den Werkzeugformen vorliegt, einen gleichmäßigen Abstand zwischen den Oberflächen den Werkzeugformen entsprechend einer für das Sandwichbauteil vorgesehenen Bauteildicke aufweist. In dem Randbereich nimmt der Abstand zwischen den Oberflächen der Werkzeugformen zu der Trenngrenze hin ab, an der die Oberflächen der Werkzeugformen aufeinandertreffen und einen Knick bilden. Unter „Knick” wird dabei vereinfacht gesagt die Stelle verstanden, an der die Formkavität in ihrem geraden Verlauf eine kantige Abbiegung oder eine Biegung mit engem Radius aufweist.
- Eine der Werkzeugformen, die zur Ausbildung der hochwertige A-Oberfläche des Bauteils vorgesehen ist, weist vorteilhaft einen gleichmäßigen stetigen Oberflächenformverlauf auf, während die andere Werkzeugform, die zur Ausbildung der weniger hochwertigen B-Oberfläche des Bauteils vorgesehen ist, den abnehmenden Abstand zwischen den Oberflächen der Werkzeugformen in dem Randbereich bereitstellt.
- Anders ausgedrückt: Die Gestaltung der Formkavität der Werkzeugoberschale sieht erfindungsgemäß vorteilhaft vor, dass die Bauteildicke nahezu über den gesamten Bauteilquerschnitt konstant gehalten wird und damit keine Querschnittsänderung der durch die Stege gebildeten Waben von der einen zur anderen Deckschicht hin erfolgt, abgesehen von dem Randbereich; so dass nur dort Waben zusammengedrückt werden. Durch die Werkzeuggestaltung wird das Zusammendrücken im Randbereich aber so eingerichtet, dass das Zusammendrücken/die kollabierende Papierwabe sich nicht zu A-Oberfläche hin erstreckt sondern nur zur B-Seite. So werden Abzeichnungen am hochwertigen, empfindlichen Dekor der A-Seite verhindert.
- Die Formkavität wird im Wesentlichen durch 2 Werkzeughälften abgebildet, wobei die Werkzeughälfte, welche die B-Seite darstellt an ihrem Rand durch eine grabenförmige Ausnehmung begrenzt ist, die den abnehmenden Abstand zwischen den Oberflächen der Werkzeugformen in dem Randbereich bereitstellt und deren obere Kante an der Trenngrenze einen Abschnitt des Knicks bildet.
- Vorteilhaft ist die Ausgestaltung des Randbereiches der A-Seite durch eine Fläche mit geringer Krümmung (Gerade oberhalb des Knicks in
1 ), da hierdurch die Spannungen im Dekor, beziehungsweise im Bereich der Fügefläche der Deckschichten reduziert werden. Hierdurch wird das Ablösen des Dekormaterials, insbesondere durch klimatische Beanspruchung vermieden. - Die Formkavität weist für gewölbte, gebogene Sandwichbauteile eine Wölbung auf, so dass die Formkavität sich konvex in die erste Werkzeugform erstreckt. Entsprechend weist die erste, meist obere Werkzeugform eine Ausnehmung auf und die zweite Werkzeugform, meist die untere, hat die Aufwölbung aufweist, die mit der Ausnehmung korrespondiert.
- Vorteilhaft kann das Werkzeug als eine One-Shot Kaschierpresse ausgebildet sein und die Werkzeugformen sind zumindest auf eine Temperatur aufheizbar, die zwischen einer Glasübergangstemperatur und einer Schmelztemperatur der thermoplastischen Kunststoffmatrix liegt.
- Ein mit dieser Vorrichtung fertigbares kaschiertes Sandwichbauteil kann einen Wabenkern mit vielen Stegen, die die Waben bilden, aus einem auf beispielsweise Zellulose, Papier oder Kunststoff basierten Material und mit einer oberen Deckschicht und einer unteren Deckschicht des Wabenkerns aus thermoplastischer Kunststoffmatrix aufweisen; ferner hat es wenigstens eine hochwertige mit Dekormaterial kaschierte A-Oberfläche und eine weniger hochwertigen davon abgewandte B-Oberfläche, die auch kaschiert sein kann, aber nicht muss.
- Das Sandwichbauteil weist eine Bauteildicke auf, die außer an den Randbereichen des Bauteils konstant ist. In dem Bereich konstanter Dicke bilden die Stege in dem Wabenkern Waben mit konstantem Querschnitt und an dem Randbereich des Bauteils nimmt die Bauteildicke ab, und der Wabenquerschnitt nimmt entsprechend von der A-seitigen Deckschicht zu der B-seitigen Deckschicht ab und es ist an der Grenze der A-Oberfläche zu der B-Oberfläche eine Kante ausgebildet. So wird erreicht, dass die A-Oberfläche frei von sich durchdrückenden, das Dekor beeinträchtigenden kollabierten Wabenenden ist.
- Auch die weniger hochwertige B-Oberfläche kann mit Dekormaterial, etwa mit Nadelvlies oder anderem minderwertigen, dunklen Dekormaterial kaschiert sein, während die Sichtseite mit einem dem Fachmann bekannten edlen und hochwertigen material kaschiert ist.
- Zur Stabilisierung des Bauteils kann die thermoplastische Deckschicht faserverstärkt sein.
- Die Dekormaterialien der B-Oberfläche und der A-Oberfläche können vorteilhaft an der Kante durch einen Kantenverschluss verbunden sein, der etwa durch eine Pinch oder eine Stanzkante erzielt werden kann.
- Vorteilhaft kann das oder können die Dekormaterialien durch die thermoplastische Kunststoffmatrix mit der oberen Deckschicht bzw. entsprechend mit der unteren Deckschicht verbunden sein.
- Das erfindungsgemäße Verfahren zum Fertigen und Kaschieren eines Sandwichbauteils einer erfindungsgemäßen Ausführungsform kann unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Werkzeugs ausgeführt werden. Das Verfahren umfasst die Schritte
- a) Anordnen des Wabenkerns zwischen zwei Halbzeugen mit thermoplastischer Kunststoffmatrix in der Formkavität des Werkzeugs und Anordnen eines Dekormaterials zur Ausbildung der hochwertigen A-Oberfläche über einem der zwei Halbzeuge, wobei das Dekormaterial zur Ausbildung der hochwertigen A-Oberfläche in der Werkzeugform positioniert wird, die zur Ausbildung der hochwertigen A-Oberfläche des Bauteils vorgesehen ist und die einen gleichmäßigen stetigen Oberflächenformverlauf aufweist,
- b) Ausführen eines Press-Heiz-Vorgangs, dabei Verbinden der Anordnung aus Halbzeugen und Wabenkern und dem zumindest einen Dekormaterial mit dem anliegenden Halbzeugen, indem die thermoplastische Kunststoffmatrix mit einer Temperatur beaufschlagt wird, die zwischen einer Glasübergangstemperatur und einer Schmelztemperatur des Kunststoffs liegt.
- Eine weitere bevorzugte Ausführung des Verfahren zum Fertigen und Kaschieren eines Sandwichbauteils unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Werkzeugs umfasst die folgenden Schritte
- a) Aufheizen der Deckschichten gemeinsam mit dem Wabenkern in einer Heizpresse
- b) Erzeugen eines Sandwiches mit den Dekormaterialien für die A-Seite und die B-Seite mit dem vorgeheizten Verbund aus Wabe und Deckschichten.
- c) Schließen des Werkzeuges und Abkühlen der Materialien zur Herstellung des Verbunds der Materialien,
- Bevorzugt können temperaturempfindliche Dekorwaren ohne Vorheizung im Werkzeug mit den vorgeheizten Sandwichhalbzeugen im Presswerkzeug platziert werden.
- Vorteilhaft ist die Verwendung einer Heizpresse mit einer Temperatur oberhalb der Schmelztemperatur des verwendeten Thermoplasten.
- Diese und weitere Vorteile der erfindungsgemäßen Ausführungsformen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung unter Begleitung der angefügten Figuren. Der Bezug auf die Figuren in der Beschreibung dient dem erleichterten Verständnis des Gegenstands. Die Figuren sind lediglich eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Erfindung.
- Dabei zeigen:
-
1 eine Seitenteilansicht einer unteren- und einer oberen Werkzeugform mit Sandwichbauteil, -
2 eine Seitenschnittansicht eines erfindungsgemäßen Sandwichbauteils, -
3 eine Seitenansicht einer unteren- und einer geschlossenen oberen Werkzeugform. - Eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Werkzeugs zum Fertigen eines kaschierten Sandwichbauteils
1 ist in1 und3 gezeigt. Ein solches Sandwichbauteil1 , siehe1 und2 , umfasst einen Wabenkern mit vielen Stegen1' , die Waben aufspannen und von einer oberen Deckschicht2 und einer unteren Deckschicht3 begrenzt sind. Das Bauteil1 hat hier eine hochwertige A-Oberfläche4 , die mit einem Dekormaterial5 kaschiert ist, und eine weniger hochwertige B-Oberfläche4' , die hier ebenfalls kaschiert ist, aber nicht zwingend kaschiert sein muss. Sie ist mit dem billigen Dekormaterial6 , einem dunklen Nadelvlies mit kompakter Textilstruktur, das die randständig kollabierten Waben des Bauteils1 nicht so in Erscheinung treten lässt, kaschiert. - Der Randbereich der A-Seite weist hier eine Fläche mit geringer Krümmung auf (unmittelbar oberhalb des Knicks in
1 ) - Das Werkzeug, wie in
1 und3 gezeigt, weist eine obere Werkzeugform10 und eine untere Werkzeugform11 auf, die die Formkavität13 für das zu kaschierende Sandwichbauteil1 begrenzen. Der Abstand D zwischen oberer und unterer Deckschicht2 ,3 ist gleichmäßig entlang des Bauteils1 , entsprechend ist es Formkavität13 , die einen gleichmäßigen Abstand zwischen den (inneren) Oberflächen den Werkzeugformen10 ,11 entsprechend der für das Sandwichbauteil1 vorgesehenen Bauteildicke (D) aufweist. - Nur im Randbereich, der an einer Trenngrenze
14 zwischen den Werkzeugformen10 ,11 vorliegt, nimmt der Abstand zwischen den Oberflächen der Werkzeugformen10 ,11 zu der Trenngrenze14 hin ab. An der Trenngrenze14 treffen die Oberflächen der Werkzeugformen10 ,11 aufeinander und bilden einen Knick12 : Dabei hat die obere Werkzeugform10 , die zur Ausbildung der hochwertige A-Oberfläche4 des Bauteils dient, einen gleichmäßigen stetigen Oberflächenformverlauf aufweist, und die andere Werkzeugform11 , die zur Ausbildung der weniger hochwertigen B-Oberfläche4' des Bauteils1 vorgesehen ist, stellt den abnehmenden Abstand zwischen den Oberflächen der Werkzeugformen10 ,11 in dem Randbereich bereit. - Da hierin das gezeigte Bauteil gewölbt ist, ist es auch die Formkavität
13 ; sie hat eine Wölbung15 die sich konvex in Richtung der oberen Werkzeugform10 erstreckt, indem die eine Ausnehmung16 aufweist um die Formkavität zu schaffen, die mit der Wölbung15 so korrespondiert, dass die gleichmäßige Bauteildicke D sich ergibt. Die Wölbung15 ist an ihrem Rand durch die grabenförmige Ausnehmung15' begrenzt ist; so ergibt sich der die den abnehmenden Abstand zwischen den Oberflächen der Werkzeugformen10 ,11 in dem Randbereich und der Knick12 in der Kavität13 bildet. Durch die Verlagerung der Verjüngung am Rand in die untere, B-seitige Werkzeugform10 werden dort beim Ausführen des One-Shot-Pressverfahrens, in dem zugleich Formgebung und Kaschierung des Sandwichbauteils1 erreicht wird, nur Wabendeformationen auf der B-Oberfläche erreicht. Insofern wird der Wabenquerschnitt A-seitig gernger deformiert, siehe1 , und die Oberflächenqualität der A-Seite, die die Sichtseite ist, wird optimiert. Dies zeigt auch2 . - Die Kante
7 am Bauteil, die sich am Übergang zwischen A-seitiger Deckschicht2 und der B-seitigen Deckschicht3 bei Kaschierung mit den Dekormaterialien5 ,6 ergibt, lässt sich durch Pinchen oder Stanzen sicher verschließen. Die Deckschichten können im Übrigen faserverstärkt sein, um die Stabilität des Bauteils zu verbessern. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010005456 A1 [0003]
Claims (11)
- Werkzeug zum Fertigen eines kaschierten Sandwichbauteils (
1 ), umfassend einen Wabenkern mit einer Vielzahl von Stegen (1' ), einer oberen Deckschicht (2 ) und einer unteren Deckschicht (3 ), wobei das Bauteil (1 ) eine hochwertige A-Oberfläche (4 ), die mit einem ersten Dekormaterial (5 ) kaschiert ist, und eine weniger hochwertige B-Oberfläche (4' ) aufweist, und wobei das Werkzeug eine erste Werkzeugform (10 ) und eine zweite Werkzeugform (11 ) umfasst, die eine Formkavität (13 ) für das zu kaschierende Sandwichbauteil (1 ) begrenzen, dadurch gekennzeichnet, dass die Formkavität (13 ) bis auf einen Randbereich, der an einer Trenngrenze (14 ) zwischen den Werkzeugformen (10 ,11 ) vorliegt, einen gleichmäßigen Abstand zwischen den Oberflächen den Werkzeugformen (10 ,11 ) entsprechend einer für das Sandwichbauteil (1 ) vorgesehenen Bauteildicke (D) aufweist, wobei in dem Randbereich der Abstand zwischen den Oberflächen der Werkzeugformen (10 ,11 ) zu der Trenngrenze (14 ) hin abnimmt, an der die Oberflächen der Werkzeugformen (10 ,11 ) einen Knick (12 ) bildend aufeinandertreffen, wobei eine der Werkzeugformen (10 ,11 ), die zur Ausbildung der hochwertige A-Oberfläche (4 ) des Bauteils (1 ) vorgesehen ist, einen gleichmäßigen stetigen Oberflächenformverlauf aufweist, und wobei die andere Werkzeugform (10 ,11 ), die zur Ausbildung der weniger hochwertigen B-Oberfläche (4' ) des Bauteils (1 ) vorgesehen ist, den abnehmenden Abstand zwischen den Oberflächen der Werkzeugformen (10 ,11 ) in dem Randbereich bereitstellt. - Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Formkavität (
13 ) die gewünschte Bauteilkontur zur Fertigung des kaschierten Sandwichbauteils (1 ) als Sandwichbauteil (1 ) aufweist, und sich die Formkavität (13 in die erste Werkzeugform (10 ) erstreckt, indem die erste Werkzeugform (10 ) eine Ausnehmung (16 ) aufweist, und die zweite Werkzeugform (11 ) eine Aufwölbung (15 ) aufweist, die mit der Ausnehmung (16 ) korrespondiert, und die Wölbung (15 ) an ihrem Rand durch eine grabenförmige Ausnehmung (15' ) in der zweiten Werkzeugform (11 ) begrenzt ist, die den abnehmenden Abstand zwischen den Oberflächen der Werkzeugformen (10 ,11 ) in dem Randbereich bereitstellt und deren obere Kante an der Trenngrenze (14 ) einen Abschnitt des Knicks (12 ) bildet. - Werkzeug nach Anspruch 1 bis 2 dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug als ein One-Shot Kaschierwerkzeug ausgebildet ist.
- Kaschiertes Sandwichbauteil (
1 ), umfassend – einen Wabenkern mit einer Vielzahl von Stegen (1' ) aus einem auf Zellulose, Paier oder Kunststoff basierten Material und – eine obere Deckschicht (2 ) und eine unteren Deckschicht (3 ) des Wabenkerns aus thermoplastischer Kunststoffmatrix, – zumindest eine hochwertige mit Dekormaterial (5 ) kaschierte A-Oberfläche und eine davon abgewandte weniger hochwertige B-Oberfläche, dadurch gekennzeichnet, dass – das Sandwichbauteil (1 ), eine Bauteildicke (D) aufweist, die außer an den Randbereichen des Bauteils (1 ) konstant ist, wobei in dem Bereich konstanter Dicke (D) die Stege (1' ) in dem Wabenkern Waben mit konstantem Querschnitt bilden und – an dem Randbereich des Bauteils die Bauteildicke (D) abnimmt und der Wabenquerschnitt von der A-seitigen Deckschicht (2 ) zu der B-seitigen Deckschicht abnimmt und an der Grenze der A-Oberfläche zu der B-Oberfläche eine Kante (7 ) ausgebildet ist. - Kaschiertes Sandwichbauteil (
1 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die weniger hochwertige B-Oberfläche mit Dekormaterial (6 ) kaschiert ist, und/oder dass die thermoplastische Deckschicht (2 ,3 ) faserverstärkt ist. - Kaschiertes Sandwichbauteil (
1 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Dekormaterial (6 ) der B-Oberfläche mit dem Dekormaterial (5 ) der A-Oberfläche (6 ) an der Kante (7 ) durch einen Kantenverschluss verbunden ist. - Kaschiertes Sandwichbauteil (
1 ) nach zumindest einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekormaterialien (5 ,6 ) durch die thermoplastischer Kunststoffmatrix mit der oberen Deckschicht (2 ) und/oder entsprechend mit der unteren Deckschicht (3 ) verbunden sind. - Kaschiertes Sandwichbauteil (
1 ) nach zumindest einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Dekormaterial (6 ) der B-Oberfläche ein weniger hochwertiges Dekormaterial, insbesondere ein ein Vlies, oder ein ein Nadelvlies ist. - Verfahren zum Fertigen und Kaschieren eines Sandwichbauteils (
1 ) gemäß einem der Ansprüche 4 bis 8 unter Verwendung eines Werkzeugs nach einem der Ansprüche 1 bis 3, umfassend die Schritte a) Anordnen des Wabenkerns (1 ) zwischen zwei Halbzeugen mit thermoplastischer Kunststoffmatrix in der Formkavität (13 ) des Werkzeugs und Anordnen eines Dekormaterials (5 ) zur Ausbildung der hochwertigen A-Oberfläche (4 ) über einem der zwei Halbzeuge, wobei das Dekormaterial (5 ) zur Ausbildung der hochwertigen A-Oberfläche (4 ) in der Werkzeugformen (10 ,11 ) positioniert wird, die zur Ausbildung der hochwertigen A-Oberfläche (4 ) des Bauteils (1 ) vorgesehen ist und einen gleichmäßigen stetigen Oberflächenformverlauf aufweist, b) Ausführen eines Press-Heiz-Vorgangs, dabei Verbinden der Anordnung aus Halbzeugen und Wabenkern (1 ) und dem zumindest einen Dekormaterial (5 ) mit dem anliegenden Halbzeugen, indem die thermoplastische Kunststoffmatrix mit einer Temperatur beaufschlagt wird, die zwischen einer Glasübergangstemperatur und einer Schmelztemperatur des Kunststoffs liegt. - Verfahren nach Anspruch 9, umfassend die Schritte – in Schritt a) Anordnen eines Dekormaterials (
6 ) zur Ausbildung der weniger hochwertigen B-Oberfläche (4 ) über dem zweiten der zwei Halbzeuge mit thermoplastischer Kunststoffmatrix, wobei das Dekormaterial (6 ) in der Werkzeugform (10 ,11 ) positioniert wird, die zur Ausbildung der weniger hochwertigen B-Oberfläche (4' ) des Bauteils (1 ) vorgesehen ist und die den abnehmenden Abstand zwischen den Oberflächen der Werkzeugformen (10 ,11 ) in dem Randbereich bereitstellt, und/oder c) nach Schritt b) Ausführen eines Pinch- oder Stanzschrittes an der Kante (7 ), um zwischen dem Dekormaterial (6 ) der B-Oberfläche mit dem Dekormaterial (5 ) der A-Oberfläche (6 ) einen Kantenverschluss bereitzustellen. - Verfahren zum Fertigen und Kaschieren eines Sandwichbauteils (
1 ) gemäß einem der Ansprüche 4 bis 8 unter Verwendung eines Werkzeugs nach einem der Ansprüche 1 bis 3, umfassend die Schritte a) Aufheizen der Deckschichten gemeinsam mit dem Wabenkern in einer Heizpresse b) Erzeugen eines Sandwiches mit den Dekormaterialien für die A-Seite und die B-Seite mit dem vorgeheizten Verbund aus Wabe und Deckschichten, c) Schließen des Werkzeuges und Abkühlen der Materialien zur Herstellung des Verbunds der Materialien, wobei durch eine werkzeugintegrierte Pinchkante ein Kantenverschluss und Beschnitt des Bauteiles erfolgen.
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