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Die Erfindung betrifft ein Soft-Top-Verdeck eines Cabriolet-Fahrzeugs mit einem flexiblen Verdeckbezug, welches zwischen einer einen Fahrgastraum abdeckenden geschlossenen Position und einer den Fahrgastraum freigebenden offenen Position verlagerbar ist, nach der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 näher definierten Art.
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Aus der Praxis sind Soft-Top-Verdecke für Cabriolet-Fahrzeuge bekannt, bei denen eine Heckscheibe in geschlossener Verdeckposition direkt oder sehr nah hinter einer in einem Fahrgastraum angeordneten Sitzreihe angeordnet ist und direkt auf einem Verdeckkastendeckel aufliegt. Zur Überführung des Verdecks zwischen der geschlossenen Position und der offenen Position muss die Heckscheibe gegenüber einem Stoffhaltebügel, an welchen in Seitenbereichen ein flexibler Verdeckbezug fest angebunden ist, aufgrund des geringen Platzbedarfs heckwärts verlagert werden. Um eine derartige Bewegung der Heckscheibe zu ermöglichen, ist der flexible Verdeckbezug auf einer dem Fahrgastraum zugewandten Seite an der Heckscheibe angeordnet. In einem oberen Bereich ist der flexible Verdeckbezug dabei fest und in seitlichen Bereichen lösbar mit der Heckscheibe verbunden. Die Heckscheibe weist dabei eine Umspritzung auf, mittels welcher die Heckscheibe an einem Rahmen befestigt ist. Diese Umspritzung ist mit einer sich in den seitlichen Bereichen der Heckscheibe seitwärts erstreckenden Lippe ausgebildet, welche einen in geschlossener Verdeckposition zwischen dem flexiblen Verdeckbezug und der Heckscheibe vorliegenden Spalt kaschiert und auf einer dem Fahrgastraum abgewandten Seite des flexiblen Verdeckbezugs angeordnet ist. Die Heckscheibe kann entsprechend aus ihrer geschlossenen Position heckwärts verlagert werden ohne durch den flexiblen Verdeckbezug an dieser Bewegung gehindert zu werden.
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Diese Ausführung hat den Nachteil, dass in geschlossener Verdeckposition neben der Heckscheibe und dem flexiblen Verdeckbezug auch die den Spalt zwischen dem flexiblen Verdeckbezug und der Heckscheibe kaschierende Lippe der Heckscheibenumspritzung sichtbar ist. Unter optischen Gesichtspunkten ist diese Lösung nachteilhaft.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Soft-Top-Verdeck eines Cabriolet-Fahrzeugs der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem eine Anbindung des flexiblen Verdeckbezugs an die Heckscheibe optisch ansprechend gestaltet ist.
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Diese Aufgabe wird mit einem Soft-Top-Verdeck eines Cabriolet-Fahrzeugs gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen eines Soft-Top-Verdecks eines Cabriolet-Fahrzeugs nach der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Es wird somit ein Soft-Top-Verdeck eines Cabriolet-Fahrzeugs mit einem flexiblen Verdeckbezug vorgeschlagen, welches zwischen einer einen Fahrgastraum abdeckenden geschlossenen Position und einer den Fahrgastraum freigebenden offenen Position verlagerbar ist, und welches eine wenigstens in einem unteren Bereich relativ zu einem Stoffhaltebügel heckwärts verlagerbare Heckscheibe aufweist, wobei die Heckscheibe in geschlossener Verdeckposition an einen heckseitigen Deckel angrenzt und in seitlichen Bereichen und einem oberen Bereich mit dem flexiblen Verdeckbezug zusammenwirkt.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der flexible Verdeckbezug in geschlossener Verdeckposition auf einer dem Fahrgastraum abgewandten Seite in dem oberen Bereich fest an der Heckscheibe und in seitlichen Bereichen lösbar an der Heckscheibe angeordnet ist, wobei der flexible Verdeckbezug in den seitlichen Bereichen der Heckscheibe zumindest in dem Stoffhaltebügel zugewandten Bereichen in eine seitlich gegenüber der Heckscheibe beabstandete Position überführbar ist um eine Heckwärtsbewegung der Heckscheibe gegenüber dem Stoffhaltebügel zu ermöglichen.
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Durch eine Ausbildung gemäß der Erfindung ist eine optisch besonders ansprechende Anbindung des flexiblen Verdeckbezugs an die Heckscheibe geschaffen, da von außen lediglich die Heckscheibe und der flexible Verdeckbezug sichtbar sind. Da im Unterschied zu dem bekannten Stand der Technik in geschlossener Verdeckposition in einem seitlichen Bereich der Heckscheibe kein Spalt zwischen dem flexiblen Verdeckbezug und der Heckscheibe vorliegt, kann ein zur Kaschierung vorgesehenes Element entfallen, wodurch die Erfindung auch kostengünstig umzusetzen ist. Zudem kann der flexible Verdeckbezug bei der erfindungsgemäßen Lösung auf einfache Weise in einem oberen Bereich von außen direkt mit der Heckscheibe verbunden werden.
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Bei einer einfachen konstruktiven Ausgestaltung zur Verlagerung des flexiblen Verdeckbezugs gegenüber der Heckscheibe kann der Stoffhaltebügel in im Wesentlichen in Verdeckfrontrichtung verlaufenden seitlichen Bereichen mit Anbindungselementen zusammenwirken, an welche der flexible Verdeckbezug angebunden ist, wobei die Anbindungselemente derart gegenüber dem Stoffhaltebügel bewegbar sind, dass der flexible Verdeckbezug aus seiner Position bei geschlossenem Verdeck in den seitlichen Bereichen der Heckscheibe zumindest in dem Stoffhaltebügel zugewandten Bereichen in die seitlich gegenüber der Heckscheibe beabstandete Position überführbar ist.
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Um eine seitliche Verlagerung des flexiblen Verdeckbezugs gegenüber der Heckscheibe in einer bevorzugten Bewegung zu ermöglichen, sind die Anbindungselemente gegenüber dem Stoffhaltebügel in Verdeckfrontrichtung nach hinten und/oder außen verlagerbar.
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Die Anbindungselemente sind bei einer vorteilhaften Ausführung eines erfindungsgemäßen Soft-Top-Verdecks gegenüber dem Stoffhaltebügel in einer rotatorischen Bewegung, in einer translatorischen Bewegung oder in einer kombinierten Bewegung verlagerbar.
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Eine sehr einfache konstruktive Ausgestaltung der Erfindung zur Ermöglichung einer Bewegung der Anbindungselemente gegenüber dem Stoffhaltebügel sieht vor, dass die Anbindungselemente in einem in Verdeckfrontrichtung vorderen Bereich drehfest mit dem Stoffhaltebügel verbunden sind und ein in Verdeckfrontrichtung hinteres Ende der Anbindungselemente insbesondere über eine Führungseinrichtung, insbesondere eine Kulisseneinrichtung, mit dem Stoffhaltebügel zusammenwirkt. Durch das Vorsehen der Führungseinrichtung ist eine sehr robuste Ausführung geschaffen. Die Führungseinrichtung in dem hinteren Bereich der Anbindungselemente kann bei einer einfachen Ausgestaltung der Erfindung entfallen.
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Bei einer hierzu alternativen Ausführung der Erfindung können die Anbindungselemente in einem vorderen Bereich und in einem hinteren Bereich über Führungseinrichtungen, insbesondere mit Kulisseneinrichtungen oder Langlocheinrichtungen, bewegbar an den Stoffhaltebügel angebunden sein. Eine Bewegung der Anbindungselemente gegenüber dem Stoffhaltebügel kann hierdurch an die konkreten Rahmenbedingungen angepasst und flexibel eingestellt werden.
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Zur Verlagerung der Anbindungselemente gegenüber dem Stoffhaltebügel können die Anbindungselemente an ein zur Überführung des Verdecks zwischen der geschlossenen Position und der offenen Position vorgesehenes Verdeckgestänge angebunden sein, wobei hierfür insbesondere wenigstens ein Koppellenker vorgesehen ist. Die Anbindungselemente können hierdurch nach Beginn einer Verdecköffnungsbewegung durch eine Bewegung des Verdeckgestänges ohne separaten Antrieb bewegt werden.
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Eine Beschädigung des flexiblen Verdeckbezugs durch eine zu hohe auf ihn wirkende Spannung kann dadurch verhindert werden, dass die Anbindungselemente derart an das Verdeckgestänge angebunden sind, dass vor einer Bewegung der Anbindungselemente zunächst eine Verdeckspannung beispielsweise durch Lösen einer Dachspitze von einem Windschutzscheibenrahmen und anschließendem Anheben und/oder durch ein Aufschwenken des Stoffhaltebügels reduziert wird.
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Um die Anbindungselemente zeitlich flexibel gegenüber dem Stoffhaltebügel bewegen zu können, kann bei einer alternativen Ausführung der Erfindung ein separater Antrieb vorgesehen sein, mittels welchem die Anbindungselemente gegenüber dem Stoffhaltebügel verlagerbar sind.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Soft-Top-Verdecks kann der flexible Verdeckbezug in den in geschlossener Verdeckposition mit den seitlichen Bereichen der Heckscheibe zusammenwirkenden Bereichen eine Spanneinrichtung, insbesondere ein Spannseil, aufweisen, mittels welchem der flexible Verdeckbezug in geschlossener Verdeckposition an die Heckscheibe druckbar ist. Hierdurch ist die lösbare und dichtende Anordnung des flexiblen Verdeckbezugs in den Seitenbereichen der Heckscheibe in geschlossener Verdeckposition auf einfache Weise umgesetzt.
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Bei einer sehr einfachen Weiterbildung eines erfindungsgemäßen Soft-Top-Verdeckes ist es vorgesehen, dass der flexible Verdeckbezug über einen Umbug mit dem Spannseil zusammenwirkt.
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Zur einfachen Anbindung von Verdeckelementen an der Heckscheibe ist bei einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung auf einer dem Fahrgastraum zugewandten Seite der Heckscheibe wenigstens bereichsweise ein U-förmiges Profil angeordnet, welches insbesondere zur Anbindung eines Innenhimmels oder einer Wassertasche vorgesehen ist. Das U-förmige Profil ist insbesondere in den Seitenbereichen und dem oberen Bereich der Heckscheibe jeweils in einem Randbereich der Heckscheibe fest mit dieser verbunden.
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Bei einer einfachen Ausführung der Erfindung ist der flexible Verdeckbezug in den fest mit der Heckscheibe verbundenen Bereichen an die Heckscheibe geklebt oder geschweißt. Auch andere Anbindungsarten können zum Einsatz kommen.
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Zur Verlagerung der Heckscheibe gegenüber dem Stoffhaltebügel ist bei einer konstruktiv einfachen Ausführung der Erfindung eine Kulissenführung vorgesehen, über welche die Heckscheibe an den Stoffhaltebügel angebunden ist.
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Ein erfindungsgemäßes Soft-Top-Verdeck kann über beliebige Faltungen zwischen der geschlossenen und der offenen Position verlagert werden, wobei das Verdeck insbesondere über eine Z-förmige oder eine K-förmige Faltung zwischen der geschlossenen Position und der offenen Position überführbar ist.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausführungen der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung und der Beschreibung.
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Sowohl die in den Patentansprüchen angegebenen Merkmale als auch die im nachfolgenden Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Gegenstandes angegebenen Merkmale sind jeweils für sich alleine oder in beliebiger Kombination miteinander geeignet, den erfindungsgemäßen Gegenstand weiterzubilden. Die jeweiligen Merkmalskombinationen stellen hinsichtlich der Weiterbildung des Gegenstandes nach der Erfindung keine Einschränkung dar, sondern weisen im Wesentlichen lediglich beispielhaften Charakter auf.
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Nachfolgend ist ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Soft-Top-Verdecks eines Cabriolet-Fahrzeugs anhand der Zeichnung prinzipmäßig beschrieben.
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Es zeigt:
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1 eine vereinfacht dargestellte dreidimensionale Ansicht eines Cabriolet-Fahrzeugs mit einem Soft-Top-Verdeck, welches in einer geschlossenen Position gezeigt ist;
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2 eine vereinfachte dreidimensionale Darstellung eines Ausschnitts des Verdecks der 1, wobei das Verdeck ohne einen flexiblen Verdeckbezug dargestellt ist; und
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3 eine vereinfachte dreidimensionale Darstellung des Ausschnitts des Verdecks der 2, wobei ein den flexiblen Verdeckbezug in geschlossener Verdeckposition an einen Seitenbereich einer Heckscheibe drückendes Spannseil gegenüber der Heckscheibe seitlich verlagert ist.
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In 1 ist eine dreidimensionale Ansicht eines mit zwei Sitzreihen ausgebildeten Cabriolet-Fahrzeugs 1 ersichtlich, welches ein zwischen einer in der 1 dargestellten einen Fahrgastraum 13 abdeckenden geschlossenen Position und einer nicht näher ersichtlichen offenen Position verlagerbares Soft-Top-Verdeck 3 aufweist.
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Alternativ kann es sich auch um ein zweisitziges Cabriolet-Fahrzeug handeln, bei dem eine Heckscheibe 11 in geschlossener Verdeckposition sehr nah hinter den Fahrersitzen angeordnet ist.
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Das Verdeck 3 ist mit einem flexiblen Verdeckbezug 5 ausgebildet, welcher sich in der gezeigten geschlossenen Verdeckposition von einem Windschutzscheibenrahmen 7 bis zu einem die Funktion eines einen heckseitigen Stauraums abschließenden Heckdeckels und eines einen Verdeckablageraums für das Verdeck 3 abdeckenden Verdeckkastendeckels aufweisenden Deckels 9 erstreckt.
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In einem heckseitigen Bereich des Verdecks 3 ist die mit einem geschwärzten Randbereich ausgeführte Heckscheibe 11 angeordnet, welche in geschlossener Verdeckposition an den Deckel 9 angrenzt und einen Abschluss zu dem Deckel 9 bildet. Wie nachfolgend näher beschrieben wird, ist der flexible Verdeckbezug 5 fest von außen an einen oberen Bereich 15 der Heckscheibe 11 angebunden und in geschlossener Verdeckposition in Seitenbereichen 16 der Heckscheibe 11 lösbar an dieser angeordnet. Die Seitenbereiche 16 der Heckscheibe 11 erstrecken sich vorliegend von einem unteren Ende der Heckscheibe 11 nach oben in etwa bis zu einem Beginn einer Abrundung der Heckscheibe 11.
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Bei dem in der 2 gezeigten Ausschnitt des Verdecks 3 ist der flexible Verdeckbezug 5 selbst nicht dargestellt.
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Die Heckscheibe 11 weist an ihrer dem Fahrgastraum 13 zugewandten Seite ein nicht näher ersichtliches U-förmiges Profil auf, welches an einem Rand der Heckscheibe 11 mit den Seitenbereichen 16 und dem oberen Bereich 15 der Heckscheibe 11 fest verbunden ist. Insbesondere ist das U-förmige Profil an die Heckscheibe 11 angeklebt und dient zur Anbindung eines Innenhimmels und einer Wassertasche.
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Weiterhin ist die Heckscheibe 11 über einen mit dem U-förmigen Profil verbundenen Steuerhebel 29 an ein zur Überführung des Verdecks 3 zwischen der geschlossenen Position und der offenen Position vorgesehenes Verdeckgestänge 23 angebunden. Gegenüber einem Stoffhaltebügel 17 ist die Heckscheibe 11 über eine Kulissenführung angebunden, wobei ein Kulissenstein der Kulissenführung an dem Stoffhaltebügel 17 angeordnet ist.
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Der insgesamt U-förmige Stoffhaltebügel 17 ist mit einem mittleren Teil 19 in Fahrzeugfrontrichtung vor der Heckscheibe 11 und direkt hinter Fondsitzen des Cabriolet-Fahrzeugs 1 angeordnet. Jeweils seitlich an den mittleren Teil 19 schließen sich im Wesentlichen in Fahrzeugfrontrichtung erstreckende Seitenteile 21 an, welche mit dem Verdeckgestänge 23 verbunden sind, um den Stoffhaltebügel 17 bei einer Verdecköffnungs- bzw. Verdeckschließbewegung in einem heckseitigen Bereich von dem Deckel 9 abzuheben bzw. auf den Deckel 9 abzusenken.
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Die Seitenteile 21 und der mittlere Teil 19 des Stoffhaltebügels 17 sind vorliegend einstückig ausgebildet, können aber auch separate Bauteile darstellen.
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Der flexible Verdeckbezug 5 ist im Bereich der Seitenteile 21 des Stoffhaltebügels 17 beispielsweise über einen Umschlag oder über eine Kederverbindung fest mit Anbindungselementen 31 verbunden, welche wiederum mit den Seitenteilen 21 des Stoffhaltebügels 17 zusammenwirken. Die Anbindungselemente 31 verlaufen zumindest mit einem unteren Randbereich in der in der 2 gezeigten Position nahezu bündig zu einem unteren Randbereich der Seitenteile 21 des Stoffhaltebügels 17 und erstrecken sich im Wesentlichen über eine gesamte Länge der Seitenteile 21 des Stoffhaltebügels 17 etwa von einem Hauptlager des Verdeckgestänges 23 bis zu der Heckscheibe 11.
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Zur lösbaren Anordnung des flexiblen Verdeckbezugs 5 in den Seitenbereichen 25 der Heckscheibe 11 ist der flexible Verdeckbezug 5 in diesen Bereichen über einen Umbug jeweils mit einer als Spannseil 33 ausgebildeten Spanneinrichtung verbunden, welche mit einem unteren Ende im Bereich eines heckseitigen Endes der Textilanbindung 31 und mit einem oberen Ende an einem mit der Heckscheibe 11 verbundenen Beschlag 35 fest verbunden ist.
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An dem oberen Ende wirkt das Spannseil 33 mit einer in einem Federtopf 39 des Beschlags 39 angeordneten Federeinrichtung 37 zusammen, welche das Spannseil 33 und somit den flexiblen Verdeckbezug 5 in geschlossener Position des Verdecks 3 auf einer dem Fahrgastraum 13 abgewandten Seite dichtend an die Heckscheibe 11 drückt und für einen in den einzelnen Verdeckpositionen erforderlichen Längenausgleich sorgt.
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Um eine gegenüber dem Stoffhaltebügel 17 heckwärtige Bewegung der Heckscheibe 11 zumindest mit einem unteren Endbereich zu ermöglichen, sind die Anbindungselemente 31, welche in vollständig geschlossener Position des Verdecks 3 der Form der Seitenteile 21 des Stoffhaltebügels 17 folgend unter diesen angeordnet sind, gegenüber den Seitenteilen 21 des Stoffhaltebügels 17 aus ihrer in der in 2 dargestellten Position nach hinten außen verlagerbar, so dass der flexible Verdeckbezug 5 über die an den Anbindungselementen 31 angebundenen Spannseile 33 in eine gegenüber den Seitenbereichen 16 der Heckscheibe 11 gemäß der 3 seitlich beabstandete Position überführbar ist.
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Um diese Bewegung der Anbindungselemente 31 bezüglich der Seitenteile 21 des Stoffhaltebügels 17 umsetzen zu können, sind die Anbindungselemente 31 über zwei Führungseinrichtungen mit den Seitenteilen 21 des Stoffhaltebügels 17 verbunden. Dabei ist in einem in Fahrzeugfrontrichtung vorderen Bereich der Seitenteile 21 des Stoffhaltebügels 17 eine als Langloch 41 ausgebildete Führungseinrichtung vorgesehen, welche vorliegend wenigstens annähernd in Fahrzeuglängsrichtung verläuft.
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In einem in Fahrzeugfrontrichtung hinteren Bereich der Seitenteile 21 des Stoffhaltebügels 17 ist eine als Kulissenführung 43 ausgebildete Führungseinrichtung angeordnet, welche vorliegend im Wesentlichen in Fahrzeughochrichtung mit in Fahrzeugfrontrichtung gebogenen Enden verläuft.
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Die Anbindungselemente 31 sind über Kulissensteine in dem Langloch 41 und der Kulissenführung 43 gelagert, wobei die Kulissensteine bei an den Seitenbereichen 16 der Heckscheibe 11 anliegendem flexiblen Verdeckbezug 5 in dem Langloch 41 in einer vorderen Endlage und in der Kulissenführung 43 in einer oberen Endlage angeordnet sind, so dass sich die Anbindungselemente in der in der 2 gezeigten nahezu bündig mit den Seitenteilen 21 des Stoffhaltebügels 17 abschließenden Position befinden.
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Um den flexiblen Verdeckbezug 5 von den Seitenbereichen 16 der Heckscheibe 11 zu lösen und eine heckwärtige Bewegung der Heckscheibe 11 gegenüber dem Stoffhaltebügel 17 zu ermöglichen, werden die vorderen Kulissensteine bei einer Verdecköffnungsbewegung in den Langlöchern 41 in eine hintere Endposition und die hinteren Kulissensteine in der Kulissenführung in eine untere Endposition verlagert, so dass die Anbindungselemente 31 gegenüber den Seitenteilen 21 des Stoffhaltebügels 17 in die in 3 dargestellte Position nach hinten außen verlagert werden.
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Die Verlagerung der Anbindungselemente 31 gegenüber dem Stoffhaltebügel 17 wird über eine Anbindung der Anbindungselemente 31 an das Verdeckgestänge 23, insbesondere über eine Koppelstange an eine Hauptsäule oder einen Hauptlenker des Verdeckgestänges 23, umgesetzt, so dass die Anbindungselemente 31 während der Verdeckbewegung ohne einen separaten Antrieb in den Führungseinrichtungen 41, 43 in einer sich aus einer translatorischen Bewegungskomponente und einer rotatorischen Bewegungskomponente zusammensetzenden Verlagerung bewegt werden.
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Die Spannseile 33 werden durch die Verlagerung der Anbindungselemente 31 nach hinten außen derart bewegt, dass die Spannseile 33 und somit der flexible Verdeckbezug 5 gegenüber den Seitenbereichen 16 der Heckscheibe 11 einen Abstand aufweisen. Der flexible Verdeckbezug 5 liegt in dieser Position somit nicht mehr heckwärts an den Seitenbereichen 16 der Heckscheibe 11 an, so dass die Heckscheibe 11 mit einem unteren Bereich in Fahrzeugheckrichtung bewegt werden kann.
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Diese Verlagerung des flexiblen Verdeckbezugs 5 ist erforderlich, um das Verdeck 3 von der geschlossenen Position in die offene Position überführen zu können, da die Fondsitze direkt hinter dem Stoffhaltebügel 17 angeordnet sind und eine Bewegung der Heckscheibe 11 aus der geschlossenen Verdeckposition in Fahrzeugfrontrichtung nicht möglich ist.
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Bei einer Verdecköffnungsbewegung wird zunächst der Stoffhaltebügel 17 um seine vordere Anlenkung nach oben verschwenkt, wobei hierbei eine in Fahrzeuglängsrichtung auf den flexiblen Verdeckbezug 5 wirkende Spannung reduziert wird. Bei einer während der Aufschwenkbewegung des Stoffhaltebügels 17 durchgeführten Verlagerung der Anbindungselemente 31 gegenüber den Seitenteilen 21 des Stoffhaltebügels 17 ist der flexible Verdeckbezug 5 somit vor einer durch eine zu hohe Verdeckspannung verursachten Beschädigung geschützt.
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Nach einem Aufschwenken des Stoffhaltebügels 17 wird der Deckel 9 um eine in einem heckseitigen Bereich angeordnete Achse verschwenkt und gibt einen Verdeckablageraum frei. Anschließend werden der Stoffhaltebügel 17 und die Anbindungselemente 31 zurück in ihre Position bei geschlossenem Verdeck 3 bewegt.
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Nach einer Entriegelung einer Dachspitze von dem Windschutzscheibenrahmen 7 wird diese von dem Windschutzscheibenrahmen 7 abgehoben und das Verdeck 3 in den heckseitigen Stauraum verlagert. Hierbei werden die Anbindungselemente 31 wiederum in der oben beschriebenen Art und Weise gegenüber den Seitenteilen 21 des Stoffhaltebügels 17 verlagert, so dass die Heckscheibe 11 bei dem Verdecköffnungsvorgang gegenüber dem mittleren Teil 19 des Stoffhaltebügels 17 in Fahrzeugheckrichtung verlagerbar ist.
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Alternativ hierzu kann die Dachspitze auch während oder vor dem Anheben des Stoffhaltebügels 17 von dem Windschutzscheibenrahmen 7 gelöst und von diesem angehoben werden.
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Das Verdeck 3 wird vorliegend in einer Z-förmigen Faltung in den Verdeckablageraum abgelegt. Die Erfindung ist allerdings nicht auf diese Faltungsart begrenzt und es können diverse bekannte Verdeckfaltungsarten zum Einsatz kommen. Auch ist eine andere Reihenfolge der Schritte bei der Verdecköffnung denkbar.
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Bei einer Verdeckschließbewegung laufen die beschriebenen Vorgänge in umgekehrter Reihenfolge ab.