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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Druckspeicher gemäß dem Oberbegriff Von Anspruch 1 sowie eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 11.
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Die Verwendung von Biokraftstoffen insbesondere von pflanzlichen Ölen (zum Beispiel Palmöl) in Einspritzanlagen ist aus heutiger Sicht mit nicht kalkulierbaren Risiken verbunden. Die erhöhte Neigung zur Bildung von Ablagerungen und Belägen wegen der geringeren Oxidationsstabilität des Biokraftstoffs und des höheren Wasser-/Säuregehalts stellen eine große Herausforderung dar.
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Besonders groß ist die Gefahr der Ablagerungsbildung und korrosiver Angriffe bei Hochdruckspeichern in Kraftstoffeinspritzsystemen, insbesondere auf Wandungen derselben, wenn die Verweilzeit von Kraftstoffteilchen in Wandnähe, zum Beispiel durch stille „Kraftstoffnester” hoch ist.
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Ausgehend hiervon liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Druckspeicher sowie eine damit bildbare Kraftstoffeinspritzeinrichtung vorzuschlagen, bei welchen die Ablagerungsbildung verringert ist.
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Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Druckspeichers erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst, hinsichtlich der Kraftstoffeinspritzeinrichtung durch die Merkmale des Anspruchs 11.
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Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Vorgeschlagen wird erfindungsgemäß ein Druckspeicher bzw. Hochdruckspeicher für eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung, d. h. einer Brennkraftmaschine, insbesondere zur Verwendung mit Biokraftstoff. Der Druckspeicher ist bevorzugt ein Injektordruckspeicher, insbesondere eines Common-Rail-Systems, welcher insbesondere die im Betrieb entstehenden Druckwellen während und nach der Einspritzung dämpft.
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Der Druckspeicher weist ein Druckspeichergehäuse auf, insbesondere ein rohrförmiges oder hohlzylindrisches Gehäuse, welches druckfest gebildet ist, z. B. als Metallgehäuse, insbesondere als robuster Metallzylinder, wobei das Druckspeichergehäuse ein Einlass-Auslass-Ende aufweist, d. h. ein Ende bzw. einen Endabschnitt, an welchem sowohl ein Kraftstoffeinlass als auch ein Kraftstoffauslass gebildet ist.
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Erfindungsgemäß ist hierbei in dem Druckspeichergehäuse ein Rohrelement aufgenommen bzw. angeordnet, mittels welchem ein Kraftstoffströmungsweg in dem Druckspeichergehäuse mit einem Strömungsumkehrpunkt an einem vom Einlass-Auslass-Ende entfernten Ende des Druckspeichergehäuses definiert ist. Das Rohrelement, insbesondere in Form eines Hohlrohres, erstreckt sich hierbei bevorzugt von dem Einlass-Auslass-Ende in Richtung zu dem weiteren Ende des Druckspeichergehäuses in dessen Innenraum, d. h. insbesondere mit Abstand zu der das Rohrelement radial umgebenden Gehäusewand. Mittels des Rohrelements wird hierbei auf vorteilhaft einfache Weise ein Strömungsweg definiert, entlang welchem über einen Einlass des Druckspeichers in das Druckspeichergehäuse eingebrachter Kraftstoff hin zu dem entfernt gelegenen Strömungsumkehrpunkt gezwungen wird, und nachfolgend zurück zu dem Auslass des Druckspeichergehäuses. Das Rohrelement ist hierbei bevorzugt als Tauchrohr gebildet.
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Derart kann vorteilhaft eine Durchströmung des gesamten Druckspeichergehäuses erzielt werden, da am Einlass-Auslass-Ende eingebrachter Kraftstoff nicht lediglich den unmittelbar benachbarten Bereich durchströmt. Resultierend kann, da der Kraftstoff immer im Fluss gehalten wird, die Bildung von Ablagerungen, wie dies insbesondere bei Verwendung von Biokraftstoff im Stand der Technik problematisch war, reduziert werden.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist insbesondere vorgesehen, dass der Kraftstoffströmungsweg über das Einlass-Auslass-Ende, das Ringvolumen zwischen dem Druckspeichergehäuse und dem Rohrelement, den Strömungsumkehrpunkt, und durch das Rohrelement hindurch wieder zum Einlass-Auslass-Ende führt, d. h. in dieser oder auch in der umgekehrten Reihenfolge bzw. Richtung. Mit anderen Worten kann vorgesehen sein, dass – entlang des Strömungswegs – der Kraftstoff via den Druckspeicher-Kraftstoffeinlass entweder zunächst das Rohrelement oder alternativ das Ringvolumen anströmt, bzw. nach dem Strömungsumkehrpunkt entweder über das Ringvolumen oder alternativ das Rohrelement den Druckspeicher-Kraftstoffauslass anströmt.
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Ein Ringvolumen ermöglicht einerseits eine gleichmäßige Durchströmung des Druckspeichers und erschwert andererseits die Bildung von Ablagerungen. Ferner kann eine gleichmäßige Wärmeverteilung erzielt werden. Zur Bildung des Ringvolumens kann das Rohrelement bevorzugt kreisförmigen Querschnitt aufweisen, sich insbesondere koaxial mit einem korrespondierend geformten Druckspeichergehäuse erstrecken. Vom Begriff Ringvolumen mitumfasst sind jedoch auch andere, z. B. unregelmäßige, Querschnitte, welche geschlossen umlaufen.
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Der – in Abhängigkeit der Strömungsrichtung entlang des Kraftstoffströmungswegs – das Ringvolumen bzw. das Rohrelement in Richtung von dem Einlass-Auslass-Ende hin zu dem entfernten Ende durchströmende Kraftstoff kann hierbei bevorzugt am Strömungsumkehrpunkt in das Rohrelement eintreten bzw. alternativ daraus austreten, d. h. am Strömungsumkehrpunkt ist bevorzugt ein Einlass- bzw. alternativ ein Auslass des Rohrelements gebildet, das heißt in unmittelbarer Nähe dazu. Nachfolgend kann das Rohrelement bzw. alternativ das Ringvolumen von dem Kraftstoff in Richtung zum Einlass-Auslass-Ende durchströmt werden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Druckspeichers gemäß der vorliegenden Erfindung wird der das Ringvolumen durchströmende Kraftstoff auf eine helixförmige bzw. Schraubenbahn gezwungen, wodurch die Gefahr von Ablagerungen gegenüber dem Stand der Technik nochmals deutlich reduziert ist. Hierzu ist in dem Ringvolumen eine das Rohrelement umgebende Wendel bzw. Schraubenwendel gebildet, insbesondere derart, dass der Kraftstoffströmungsweg vom Einlass-Auslass-Ende über die Wendel bzw. deren Wendelgang im Ringvolumen zum Strömungsumkehrpunkt führt (oder umgekehrt). Die Wendel ist hierbei bevorzugt an dem Rohrelement festgelegt, insbesondere an dessen Außenmantel bzw. Oberfläche, d. h. dieses umlaufend. Bevorzugt kann die Wendel auf das Rohrelement aufgelötet sein, wobei sowohl das Rohrelement als auch die Wendel bevorzugt aus Edelstahlblech gefertigt sind. Denkbar ist auch, die Wendel zu beschichten, insbesondere mittels eines Materials, welches gegen Ablagerungen und/oder Korrosion relativ unempfindlich ist. Optional kann in gegenteiliger Weise aber auch vorgesehen sein, gezielt Ablagerungen auf der Wendel durch eine entsprechende Oberflächenausgestaltung zu veranlassen, um empfindlichere Bauelemente schonen zu können. Hierzu kann z. B. eine katalysatorisch wirkende Beschichtung vorgesehen sein.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird auch ein Druckspeicher vorgeschlagen, wobei die Wendel flexibel gebildet ist, insbesondere mittels den Wendelgang definierender Borsten. Die Borsten ermöglichen, die Wendel, ggf. mitsamt des Rohrelements, durch eine am Einlass-Auslass-Ende in das Druckspeichergehäuse führende Durchtrittsöffnung hindurch auch dann in das Druckspeichergehäuse einbringen zu können, wenn deren Querschnitt den der Durchtrittsöffnung übersteigt. Hierzu können die Borsten als Drahtborsten gebildet sein, welche insbesondere derart dicht aneinander angeordnet sind, dass diese einen Strömungswiderstand darstellen und der Kraftstoff entlang des Wendelgangs vom Einlass-Auslass-Ende zum Strömungsumkehrpunkt (oder umgekehrt) strömen muss. Hierbei ist es unerheblich, dass ein kleiner Teil der Strömung durch die Borstenschicht gelangen kann.
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Die gleichsam einer Fächerform angeordneten Borsten können auch die Funktion des Fangens von Ablagerungen übernehmen, insofern als diese eine große Oberfläche aufweisen, die insbesondere im Zusammenwirken mit einer Beschichtung ein größeres Bindungsbestreben zur Aufnahme von Ablagerungen aufweisen kann als das Druckspeichergehäuse (und/oder als Kanäle und Bohrungen im Zusammenhang hiermit).
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Bei einer möglichen Ausführungsform der Erfindung, bei welcher in das Druckspeichergehäuse einströmender Kraftstoff insbesondere radial einströmt, insofern auch radial auf die Wendel anströmt, ist der Druckspeicher derart ausgebildet, dass mittels der Wendel eine Aufteilung des in den Druckspeicher einströmenden Kraftstoffs erfolgt, wobei ein Ende Wendel insbesondere wenigstens eine Durchlassöffnung aufweist. Somit kann eine Durchströmung des gesamten Speichergehäuses erzielt werden.
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Bei einer weiteren möglichen bevorzugten Ausführungsform des Druckspeichers weist der Druckspeicher ein Filterelement auf, insbesondere ein hülsenförmiges Filterelement. Dieses ist bevorzugt innerhalb des Rohrelements angeordnet. Bei einer Strömungsrichtung im Druckspeichergehäuse, bei welcher zunächst das Ringvolumen und anschließend das Rohrelement von Kraftstoff durchströmt wird, ist das Filterelement bevorzugt stromabwärts des Rohrelementeinlasses, das heißt stromabwärts des Strömungsumkehrpunkts, angeordnet, wobei der Strömungsweg von dem Rohrelementeinlass durch das Filterelement hindurch in das Rohrelement bzw. zu dem Rohrelementauslass und insoweit zu dem Auslass des Druckspeichergehäuses führt. Das Filterelement kann als Siebelement gebildet sein, zum Beispiel in das Rohrelement eingeschoben oder bei erhöhter Stabilität auch in dieses eingepresst oder eingelötet sein.
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Vorgeschlagen wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung, insbesondere zur Verwendung mit Biokraftstoff, wobei die Kraftstoffeinspritzeinrichtung eine vorstehend beschriebene Kraftstoffabgabevorrichtung aufweist, bevorzugt z. B. in Form einer Injektordüse. Hierbei ist der Druckspeicher stromaufwärts der Kraftstoffabgabevorrichtung im Kraftstoffstromungsweg zur Kraftstoffabgabevorrichtung angeordnet.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnungen, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigen, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei einer Variante der Erfindung verwirklicht sein.
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Beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 exemplarisch eine Schnittansicht eines Druckspeichers mit einem Tauchrohr gemäß einer ersten möglichen Ausführungsform der Erfindung;
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2 exemplarisch eine teilgeschnittene Ansicht eines Druckspeichers mit einer Schraubenwendel gemäß einer weiteren möglichen Ausführungsform der Erfindung;
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3 exemplarisch die Wendel gemäß der Ausführungsform von 2;
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4 und 5 je eine Ansicht, welche Details aus 2 veranschaulichen;
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6 eine Schnittansicht des Druckspeichers gemäß 2; welche insbesondere das Filterelement zeigt;
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7 eine Ansicht, welche Details aus 6 veranschaulicht;
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8 eine Schnittansicht eines Druckspeichers gemäß einer weiteren möglichen Ausführungsform der Erfindung, wobei die Schraubenwendel borstenförmig gebildet ist;
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9 eine Ansicht, welche Details aus 8 veranschaulicht; und
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10 exemplarisch und schematisch eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung mit einem Druckspeicher gemäß einer möglichen Ausführungsform der Erfindung.
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In der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen entsprechen gleichen Bezugszeichen Elemente gleicher oder vergleichbarer Funktion.
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Die 1 zeigt eine Schnittansicht eines Druckspeichers 1, welcher zur Verwendung in einem Kraftstoffinjektor einer Kraftstoffeinspritzeinrichtung vorgesehen ist, d. h. als Injektorspeicher. Der Druckspeicher 1 ist zur Verwendung mit Biokraftstoff vorgesehen, welcher in Form von Öl, z. B. Palmöl bereitgestellt sein kann. Derartige Biokraftstoffe beinhalten gegenüber herkömmlichen Kraftstoffen einen höheren Anteil an Wasser und Fettsäuren, was die Gefahr der Bildung von Ablagerungen erhöht.
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Der Druckspeicher 1 weist ein druckfest gebildetes Rohrgehäuse bzw. Druckspeichergehäuse 2 mit einem zur Fluidkommunikation ausgebildeten Einlass-Auslass-Ende 3 bzw. -Endabschnitt 3 auf. Über einen Kraftstoffeinlass 4 des Einlass-Auslass-Endes 3 kann Kraftstoff in das Druckspeichergehäuse 2 eingebracht werden, i. e. in dessen Innenhohlraum 2a, über einen Kraftstoffauslass 5 des Einlass-Auslass-Endes 3 aus dem Druckspeichergehäuse 2 abgegeben werden, zum Beispiel an eine Kraftstoffabgabevorrichtung. An dem dem Einlass-Auslass-Ende 3 in Erstreckungsrichtung des Rohrgehäuses 2 gegenüberliegenden bzw. davon entfernten Ende 6 ist das Druckspeichergehäuse 2 mediendicht gebildet, bzw. geschlossen.
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In dem sich von dem Einlass-Auslass-Ende 3 zylindrisch in Richtung zu dem entgegengesetzten Ende 6 des Druckspeichergehäuses erstreckenden Volumen 2a des Druckspeichergehäuses 2 bzw. in dem Druckspeichergehäuse 2 ist ein Rohrelement 7 in Form eines Tauchrohres aufgenommen. Das Tauchrohr 7 teilt in dem zylindrischen Volumen 2a eine Ringkammer bzw. ein Ringvolumen 8 ab, welches zwischen dem Tauchrohr 7 und der inneren Umfangswand 2b gebildet ist.
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Das Tauchrohr 7 von kreisförmigem Querschnitt erstreckt sich koaxial mit dem zylindrischen Volumen 2a von dem Einlass-Auslass-Ende 3 – mit radialem Abstand zur inneren Umfangswand 2b des Druckspeichergehäuses 2 – hin zu dem weiteren, vom Einlass-Auslass-Ende 3 entfernten Ende des 6 Druckspeichergehäuses, welches das zylindrische Volumen 2a in axialer Richtung begrenzt. Hierbei erstreckt sich das Tauchrohr 7 unter Beibehaltung eines geringen Abstands bis unmittelbar vor dasselbe, das heißt mit einem Auslassende 7a.
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Mittels des Rohrelements 7 ist in dem Druckspeichergehäuse 2 ein Kraftstoffströmungsweg, siehe Pfeile A, mit einem Strömungsumkehrpunkt P an dem vom Einlass-Auslass-Ende 3 entfernten bzw. weiteren Ende 6 des Druckspeichergehäuses 2 definiert. Der Kraftstoffströmungsweg A führt – in der nachfolgend angegebenen Richtung – über das Einlass-Auslass-Ende 3, i. e. vom dem Kraftstoffeinlass 4, durch das Tauchrohr 7 hindurch zu dem Strömungsumkehrpunkt P und von diesem über das Ringvolumen 8 zwischen dem Druckspeichergehäuse 2 und dem Tauchrohr 7 wieder zum Einlass-Auslass-Ende 3 zurück, d. h. zu dem Auslass 5.
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Der das Tauchrohr 7 von dem Kraftstoffeinlass 4 in Richtung zu dem Auslassende 7a durchströmende Kraftstoff strömt nach Austritt aus dem Tauchrohr 7 gegen das Gehäuseende 6 und wird hierbei zur Umkehr gezwungen. Da der Weg in das Tauchrohr 7 infolge nachfließenden Kraftstoffs versperrt ist, durchströmt der Kraftstoff entlang seines Strömungswegs A nunmehr im Wesentlichen das gesamte Ringvolumen 8 hin zu dem Kraftstoffauslass 5. Insbesondere dadurch, dass das Auslassende 7a nahe bei dem entfernten Ende 6 angeordnet ist, kann der Strömungsumkehrpunkt P an dem entfernten Ende 6 ausgebildet werden, das heißt vorteilhaft die Durchströmung des gesamten Druckspeichergehäuses 2 gewährleistet werden. Zur Begünstigung der Strömungsverhältnisse kann das entfernte Ende 6 hierbei konkav gebildet sein.
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Angemerkt sei zu der vorstehend beschriebenen Ausführungsform, dass auch eine umgekehrte Strömungsrichtung innerhalb des Druckspeichergehäuses 2 denkbar ist, wobei Ein- und Auslass 4 bzw. 5 zu vertauschen (und ggf. entsprechend abgeändert zu strukturieren) sind.
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Die 2 bis 7, welche eine weitere, bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Druckspeichers bzw. Komponenten davon veranschaulichen, werden nachfolgend näher erläutert.
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Der Druckspeicher 1 gemäß der 2 bis 7 ist mittels eines rohrzylindrischen Druckspeichergehäuses 2 gebildet, wobei ein Ende des Druckspeichergehäuses 2 das Einlass-Auslass-Ende 3 bildet und wobei das weitere, von dem Einlass-Auslass-Ende 3 entfernte Ende 6 von einer Verschlussschraube 9 gebildet und insbesondere verschlossen ist.
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In dem zylindrischen Innenhohlraum 2a des Druckspeichergehäuses 2 ist ein Rohrelement bzw. Tauchrohr 7 sich koaxial mit dem zylindrischen Hohlraum 2a zwischen dem Einlass-Auslass-Ende 3 und dem davon entfernten Ende 6 erstreckend angeordnet, wobei zwischen der Innenwand 2b des Druckspeichergehäuses 2 und dem Tauchrohr 7 wiederum ein Ringvolumen 8 gebildet ist. Das Tauchrohr 7 verjüngt sich hierbei über einen zum Einlass-Auslass-Ende 3 benachbarten Längenabschnitt, so dass aus dem Tauchrohr 7 austretender Kraftstoff zusätzlich beschleunigt werden kann.
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Mittels des Rohrelements 7 ist in dem Druckspeichergehäuse 2 wiederum ein Kraftstoffströmungsweg, siehe Pfeile A, mit einem Strömungsumkehrpunkt P an dem vom Einlass-Auslass-Ende 3 entfernten bzw. weiteren Ende 6 des Druckspeichergehäuses 2 definiert. Der Kraftstoffströmungsweg A führt bei dieser Ausführungsform – in der nachfolgend angegebenen Richtung – von dem Einlass-Auslass-Ende 3, i. e. vom dem Kraftstoffeinlass 4, über das Ringvolumen 8 zwischen dem Druckspeichergehäuse 2 und dem Tauchrohr 7 zu dem Strömungsumkehrpunkt P durch das Tauchrohr 7 hindurch und von diesem wieder zum Einlass-Auslass-Ende 3 zurück, d. h. zu dem Auslass 5 (z. B. 6). Hierbei bildet das zum entfernten Ende 6 benachbarte Tauchrohrende 7a einen Einlass des Tauchrohrs 7.
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Wie insbesondere den 3 und 4 zu entnehmen ist, ist der Einlass 7a hierbei in Umfangsrichtung zueinander benachbarter Durchtrittsöffnungen bzw. Ausnehmungen 10 im Tauchrohr 7 gebildet, welche eine Fluidkommunikation zwischen dem Inneren des Tauchrohrs 7 und dem dieses umgebende Ringvolumen 8 ermöglichen. Das Einlassende 7a des Tauchrohrs 7 ist hierbei an dem entfernten Ende 6 zur Anlage gebracht bzw. bringbar, kann alternativ auch davon beabstandet sein, wobei die Ausnehmungen 10 unter Bereitstellung eines offenen Tauchrohrendes 7a entfallen können.
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In dem Ringvolumen 8 angeordnet ist eine das Rohrelement 7 umgebende Wendel bzw. Schraubenwendel 11, insbesondere derart, dass der Kraftstoffströmungsweg A vom Einlass-Auslass-Ende 3 über den Wendelgang 11a zum Strömungsumkehrpunkt P führt, z. B. 2 und 6. Mittels der Schraubenwendel 11, welche sich vom Einlass-Auslass-Ende 3 bis an das entfernte Ende 6 erstreckt, kann eine Strömung erzeugt werden, welche sich um das Tauchrohr 7 schraubt bzw. um dieses rotiert, insofern eine zuverlässig geringe Verweildauer der Kraftstoffteilchen. Zudem ist vorteilhaft eine gute Durchströmung des Druckspeichergehäuses 2 ermöglicht. Die Einstellung der Teilung der Wendel 11a, welche vorliegend über die Länge der Schraubenwendel 11 konstant gewählt ist, ermöglicht zudem eine Einstellung der Fließgeschwindigkeit (Teilung bezeichnet hierbei den achsparallelen Abstand zweier aufeinanderfolgender gleichgerichteter Wendelflanken).
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Die Wendel bzw. Schraubenwendel 11 ist aus Edelstahlblech gefertigt und an der Außenseite des Tauchrohres 7 angelötet (wodurch ein einstückiges umwendeltes Tauchrohr 7 gebildet ist), wobei sich die Wendel 11 in radialer Richtung bis an die Innenwand 2b des Druckspeichergehäuses 2 erstreckt. Derart ist ein Kraftstoffdurchtritt zwischen der Wendel 11 und der das Ringvolumen 8 definierenden inneren Umfangswand 2b vermieden.
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Der das Ringvolumen 8 von dem Kraftstoffeinlass 4 in Richtung zu dem Einlassende 7a durchströmende Kraftstoff strömt am Ende des Wendelganges 11a gegen das Gehäuseende 6 und wird hierbei zur Umkehr via Eintritt in das Tauchrohr 7 gezwungen. Da der Weg in den Wendelgang 11a infolge nachfließenden Kraftstoffs versperrt ist, durchströmt der Kraftstoff entlang seines Strömungswegs A nunmehr Tauchrohr 7 hin zu dem Kraftstoffauslass 5. Insbesondere dadurch, dass sich das Tauchrohr 7 bis an das entfernte Ende 6 erstreckt, kann der Strömungsumkehrpunkt P an dem entfernten Ende 6 ausgebildet werden, das heißt vorteilhaft die Durchströmung des gesamten Druckspeichergehäuses 2 gewährleistet werden.
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Angemerkt sei, dass auch bei dieser Ausführungsform eine Umkehr der Strömungsrichtung denkbar ist.
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5 zeigt eine Ansicht, welche die Strömungsverhältnisse bei Anströmung des Ringvolumens 8 und insbesondere der Wendel 11 veranschaulicht.
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Wie 5 zu entnehmen ist, ist der Einlass 4 derart am Druckspeicher 2 angeordnet, dass der Kraftstoff in radialer Richtung in das Volumen 2a, insbesondere das Ringvolumen 8 einströmt, wobei die Wendel 11 benachbart zu ihrem einlass-auslass-seitigen Ende 11b umfangsseitig angeströmt wird. Der Kraftstoff teilt sich hierbei in einen ersten Zweigstrom B auf, welcher unmittelbar in den Wendelgang 11a eintreten kann. Ein weiterer Zweigstrom C wird gezwungen, zunächst das Ringvolumen 8 zu umlaufen, um ebenfalls in den Wendelgang 11a eintreten zu können. Noch ein weiterer Kraftstoff-Zweigstrom D, welcher in 5 nach links abzweigt, wird – bezogen auf 5 – von unten gegen das einlass-auslass-seitige Ende 11b der Wendel 11 gedrängt, wobei dieses Durchlässe 12 aufweist, so dass auch dieser Zweigstrom D in den Wendelgang 11a eintreten kann. Derart ist sichergestellt, dass sich keine undurchströmte Zone bzw. Totzone, welche Ablagerungen begünstigt, am Einlass-Auslass-Ende 3 des Druckspeichers 2 bildet.
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Die 6 und 7 veranschaulichen weiterhin ein Filterelement 13, welches innerhalb des Tauchrohres 7 angeordnet ist, und sich von dem Tauchrohreinlass 7a hülsenförmig in Richtung zu dem Einlass-Auslass-Ende 3 erstreckt. Bevor der in das Tauchrohr 7 eintretende Kraftstoff durch das Tauchrohr 7 zu dem Einlass-Auslass-Ende 3 bzw. zu dessen Auslass 5 gelangen kann, wird dieser gezwungen, zunächst das Filterelement 13 zu durchströmen. Hierbei können Partikel zur Verhinderung von Ablagerungen ausgefiltert werden. Das Filterelement 13 kann im Zuge regelmäßiger Wartungsintervalle über die Verschlussschraube 9 vorteilhaft einfach erneuert oder gereinigt werden (welche auch das Ein- und Ausbringen des Tauchrohrs 7 mit der Schraubenwendel 11 in das Volumen 2a ermöglicht).
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Die 8 und 9 veranschaulichen noch eine weitere bevorzugte Ausführungsform, bei welcher die Schraubenwendel 11 flexibel gebildet ist, insbesondere mittels die Wendel 11 bzw. den Wendelgang 11a bildender Borsten 14. Die Borsten 14 sind entlang des Wendelgang 11a fächerförmig angeordnet und bevorzugt als Drahtborsten gebildet.
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Durch diese Ausgestaltung ist vorteilhaft ermöglicht, das gewendelte Tauchrohrelement 7 bzw. das Tauchrohr 7 mit der daran angeordneten Schraubenwendel 11 über eine Öffnung 15, insbesondere am Einlass-Auslass-Ende 3, in das Innere 2a des Druckspeichergehäuses 2 einbringen zu können, deren Öffnungsweite kleiner ist, als der Durchmesser der Wendel 11. Das Tauchrohrelement 7 mit der daran angeordneten flexiblen Wendel 11 kann hierbei mittels eines Verschlussstopfens 16, welcher zum dauerhaften Verschluss der Öffnung 15 geeignet ist dauerhaft positionstreu positioniert werden, wozu das Tauchrohr 7 in den Verschlussstopfen 16 eingepresst oder auf andere Weise daran befestigt sein kann.
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Mittels der wie vorstehend beschriebenen Druckspeicher 1 kann jeweils eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung 17 für eine Brennkraftmaschine gebildet werden, 11, insbesondere zur Verwendung mit Biokraftstoff, wobei die Kraftstoffeinspritzeinrichtung 17 eine Kraftstoffabgabevorrichtung 18 aufweist, welche mittels des Auslasses 5 am Einlass-Auslass-Ende 3 anströmbar ist. Die Kraftstoffabgabevorrichtung 18 kann hierbei durch wenigstens eine Einspritzdüse gebildet sein. Bevorzugt ist ein Injektor 19 mittels der Kraftstoffabgabevorrichtung 18 als auch dem Druckspeicher 1 gebildet. Einlassseitig wird der Druckspeicher 1 am Einlass-Auslass-Ende 3 mit hochdruckbeaufschlagtem Kraftstoff versorgt, dargestellt durch die Hochdruckpumpe 20, i. e. über den Einlass 4.
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Die Anmelderin weist darauf hin, dass Aspekte der vorliegenden Erfindung aus jeglichem beschriebenen individuellen Merkmal oder einer Kombination von Merkmalen bestehen können. Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Druckspeicher
- 2
- Druckspeichergehäuse
- 2a
- Volumen/Innenraum 2
- 2b
- Innenumfangswand 2
- 3
- Einlass-Auslass-Ende
- 4
- Einlass
- 5
- Auslass
- 6
- Entferntes Ende 2
- 7
- Rohrelement
- 7a
- Ende 7
- 8
- Ringvolumen
- 9
- Verschlussschraube
- 10
- Durchtrittsöffnungen 7a
- 11
- Wendel
- 11a
- Wendelgang
- 11b
- Ende 11
- 12
- Durchlassöffnung 11
- 13
- Filterelement
- 14
- Borsten
- 15
- Öffnung 2
- 16
- Verschlussstopfen
- 17
- Kraftstoffeinspritzeinrichtung
- 18
- Kraftstoffabgabevorrichtung
- 19
- Injektor
- 20
- Hochdruck
- A
- Kraftstoffströmungsweg
- B ... D
- Zweigströme
- P
- Strömungsumkehrpunkt