DE102011111479A1 - Filterplatte - Google Patents
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Abstract
Die Filterplatte weist einen Trübeeinlauf, ferner einen am Trübeeinlauf (2) angeordneten Einlaufschuh (3) mit wenigstens einem Einlaufkanal (4) auf, der den Trübeeinlauf (2) mit der Filterkammer (5) der Filterplatte verbindet und in diese über wenigstens eine Befüllöffnung (8) mündet. Der der Filterkammer (5) zugewandte Rand der Befüllöffnung (8) ist mit einem umlaufenden Rücksprung (9) versehen.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Filterplatte mit einem Trübeeinlauf, ferner mit einem am Trübeeinlauf angeordneten Einlaufschuh mit wenigstens einem Einlaufkanal, der den Trübeeinlauf mit der Filterkammer der Filterplatte verbindet und in diese über wenigstens eine Befüllöffnung mündet.
- Derartige Filterplatten sind sowohl aus der Praxis bekannt als auch vielfältig vorbeschrieben und werden in Filterpressen betrieben. Es ist zur Schonung der Membrane notwendig, diese im Einlaufbereich unter Nachpressdruck gegenüber Dehnung zu sichern, also abzustützen. Hierbei ist weiter darauf zu achten, dass während der Filtrationsphase ein möglichst großer freier Querschnitt für den Eintritt des zu filtrierenden Mediums in die Filtrationskammer zur Verfügung steht. Als Einlauf kann hierfür ein Füllschuh zur Anwendung kommen, der mit schräg gefrästen Schlitzen versehen ist, die klein genug sind, um die nachpressende Membrane nicht in den Schlitzbereich eindringen zu lassen. Durch den hohen Nachpressdruck bleiben hierbei jedoch oftmals Teile des Filterkuchens an der Oberfläche haften, wodurch im Verlauf weiterer Filterzyklen die Befüllung extrem beeinträchtigt sein kann.
- Ein Problem bei der Verwendung derartiger Füllschuhe ist somit der relativ geringe Eintrittsquerscnitt für das zu filtrierende Medium, darüber hinaus aber die Gefahr, dass während des Nachpressens des Filterkuchens die Einlaufschlitze durch Feststoffe blockiert werden. Dies kann zu erheblichen Filtrationsstörungen dahingehend führen, dass keine bzw. eine ungleiche Kammerbefüllung erfolgt, weiter Druckdifferenzen auftreten und ein ungleicher Kuchenfilteraufbau entsteht. Es müsste daher eine regelmäßige Reinigung oder Spülung der Einlaufbereiche stattfinden, die jedoch wegen des Zeitaufwandes die Durchsatzleistung der Filteranlage vermindert.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Filterplatte der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass die vorstehend geschilderten Probleme vermieden oder zumindest deutlich vermindert werden.
- Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass der der Filterkammer zugewandte Rand der Befüllöffnung mit einem umlaufenden Rücksprung versehen ist.
- Der hierdurch zunächst erreichte Vorteil besteht im wesentlich darin, dass dieser Rücksprung beim Anlegen des Nachpressdrucks einen ”toten Winkel” für die Noppen der Membrane bildet, so dass um den Einlaufschlitz herum ein ”weicher” Rand verbleibt, der eine Abrisskante für den aus den Schlitzen zu ziehenden Restkuchen bildet. Beim öffnen der Presse zum Entleeren haftet daher ein Großteil des im Schlitz verbliebenen Kuchens am Hauptkuchen und fällt mit diesem ab. Eventuell noch verbliebene Teile des Restkuchens werden dann nach Start des nächsten Filtrationszyklus durch die einströmende Trübe aus den Schlitzen geschoben, wodurch diese wieder den vollen Einlaufquerschnitt nützen können.
- In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist weiter vorgesehen, dass insbesondere die dem Trübeablauf abgewandte, quer zur Einströmöffnung verlaufende Wand der Befüllöffnung eine schräg zur Ebene des Einlaufschuhs ausgerichtete Anströmfläche bildet. Hierdurch wird erreicht, dass beim Anlegen des Nachpressdrucks der in den Schlitzen verbleibende restliche Filterkuchen zwar komprimiert wird, durch den schrägen Verlauf der Wand jedoch in Richtung zur Bohrung des Trübeeinlaufs verschoben wird, so dass im Bereich des Einlaufkanals ein gegenüber dem Filterkuchen geringerer Nachpressdruck auftritt, wodurch im Bereich des Einlaufkanals wegen des dort geringeren Nachpressdruckes eine geringere Kompression des Filterkuchens auftritt, wodurch der Einlaufkanal beim nächsten Füllzyklus ohne weiteres wieder freigespült wird.
- Dies wird noch weiter dadurch gefördert, dass gemäß weiter vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung die dem Trübeablauf zugewandte, quer zur Einströmrichtung der Trübe verlaufende Wand der Befüllöffnung ebenfalls eine schräg zur Ebene des Einlaufschuhs ausgerichtete Anströmfläche bildet.
- Der Rücksprung am Rand der Befüllöffnung kann in einer ersten Ausführungsform in der Art eines Falzes ausgebildet sein. Ebenso besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass der Rücksprung in der Art einer Fase ausgebildet ist. Als weitere Möglichkeit der Ausgestaltung des Rücksprungs bietet es sich noch an, diesen als Radius auszubildet.
- Weiter hat es sich im Rahmen der Erfindung als wichtig herausgestellt, dass der Einlaufkanal auf seiner der Filterkammer zugewandten Seite zwischen dem Trübeeinlauf und der Befüllöffnung geschlossen ist, so dass in diesem Bereich in der Nachpressphase keine Kompression der dort vorhandenen Trübepartikel erfolgt.
- Desweiteren ist vorgesehen, dass der Einlaufkanal auf seiner der Filterkammer abgewandten Seite zwischen dem Trübeeinlauf und der Befüllöffnung offen ist. Hierbei ist es dann weiter zweckmäßig, dass jeweils zwei Einlaufschuhe paarweise mit der offenen Seite der Einlaufkanäle aneinander liegen, wodurch jeder Einlaufkanal zwei benachbarte Filterkammern speist.
- Ferner hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Einlaufkanal vom Trübeeinlauf zu der/den Befüllöffnung/en hin sich verbreitert. Als vorteilhaft hat es sich hierbei herausgestellt, wenn die seitlichen Wände des Einlaufkanals zu dessen Verbreiterung einen Winkel von vorzugsweise 25° bis 50° untereinander einschließen.
- Die Befüllöffnung kann – dem jeweiligen Anwendungszweck angepasst – die hierfür geeignete Form aufweisen; als vorteilhaft hat sich herausgestellt, wenn die Befüllöffnung eine winkelförmige Gestalt aufweist, wobei die beiden Schenkel des Winkels zur Seite des Trübeeinlaufs hin weisen.
- In folgendem wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert; es zeigen:
-
1 einen nur teilweise wiedergegebenen Querschnitt durch eine Filteranordnung mit einer Filterplatte und darin angeordneten Filterschuhen in der Befüllphase, -
2 eine der1 entsprechende Darstellung, jedoch in der Nachpressphase mit einer leeren Kammer sowie einer bereits einen Filterkuchen enthaltenden Kammer, -
3 eine Draufsicht auf einen Einlaufschuh, -
4 den Gegenstand nach3 in einer Unteransicht, -
5 einen Querschnitt durch den Gegenstand nach3 längst der Linie A-A, -
6 einen Schnitt durch den Gegenstand nach3 längst der Linie B-B. - Die in der Zeichnung nur teilweise dargestellte Filterplatte
1 ist mit einem Trübeeinlauf2 versehen, an dem ein Einlaufschuh3 mit wenigstens einem Einlaufkanal4 angeordnet ist, wobei der Einlaufkanal4 den Trübeeinlauf2 mit der Filterkammer5 der Filteranordnung über eine Befüllöffnung8 verbindet. In der Filterkammer5 selbst ist in üblicher Weise eine mit Noppen6 versehene Membran7 angeordnet. - Der der Filterkammer
5 zugewandte Rand der Befüllöffnung8 ist mit einem umlaufenden Rücksprung9 versehen, wodurch dort beim Anliegen des Nachpressdrucks für die Noppen6 der Membran7 ein ”toter Winkel” entsteht, so dass dort ein weicher Rand verbleibt, der eine Abrisskante beim Öffnen der Presse zum Entleeren des Filterkuchens10 bildet. Dieser Rücksprung9 ist im Einzelnen in den3 und6 gut erkennbar. - Weiter bildet die dem Trübezulauf
2 abgewandte, quer zur Einströmrichtung der Trübe verlaufende Wand11 der Befüllöffnung8 eine schräg zur Ebene des Einlaufschuhs3 ausgerichtete Anströmfläche, die ebenfalls dazu dient, während der Nachpressphase im Einlaufkanal4 einen geringeren Anpressdruck aufzubauen, indem der dort sich bildende Filterkuchen10 in Richtung zur Trübeeinlaufbohrung2 verschoben wird und somit keine vergleichbar hohe Kompression erfolgt. Dies führt dazu, dass beim Start des nächsten Filtrationszyklus unter dem Einfluss der dann erneut einströmenden Trübe dieser Restkuchen aus den Schlitzen in Richtung zur Filterkammer5 geschoben wird, so dass anschließend wieder der volle Einlaufquerschnitt im Einlaufschuh3 gegeben ist. Hierzu kann auch, wie dies aus der6 zu ersehen ist, die dem Trübezulauf2 zugewandte, quer zur Einströmrichtung der Trübe verlaufende Wand12 der Befüllöffnung8 ebenfalls eine schräg zur Fläche des Einlaufschuhs3 ausgerichtete Anströmfläche bilden. - In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Rücksprung
9 am Rand der Befüllöffnung8 in der Art einer Fase ausgebildet; es besteht jedoch ebenfalls die Möglichkeit, diesen Rücksprung9 in der Art eines Falzes oder als Radius auszubilden. - Wie sich weiter aus der Zeichnung ersehen lässt, ist der Einlaufkanal
4 auf seiner der Filterkammer5 zugewandten Seite zwischen dem Trübeeinlauf2 und Befüllöffnung8 geschlossen, während der Einlaufkanal4 auf seiner der Filterkammer5 abgewandten Seite zwischen dem Trübeeinlauf2 und der Befüllöffnung8 offen ist. Hierdurch können, wie dies die1 und2 deutlich zeigen, jeweils 2 Einlaufschuhe3 paarweise mit der offenen Seite der Einlaufkanäle4 aneinander liegen und so einen gemeinsamen Einlaufkanal4 bilden. - Aus der
4 ergibt sich, dass der Einlaufkanal4 vom Trübeeinlauf2 zu den Befüllöffnungen8 hin sich verbreitert, wobei hier die seitlichen Wände des Einlaufkanals4 einen Winkel von etwa 30° untereinander einschließen. - Die Befüllöffnung
8 kann den jeweiligen Anforderungen entsprechend gestaltet sein; bei der in3 dargestellten Ausführungsform weist die Befüllöffnung8 eine winkelförmige Gestalt auf, wobei die beiden Schenkel des Winkels zur Seite des Trübeeinlaufs2 hin weisen.
Claims (12)
- Filterplatte mit einem Trübeeinlauf, ferner mit einem am Trübeeinlauf (
2 ) angeordneten Einlaufschuh (3 ) mit wenigstens einem Einlaufkanal (4 ), der den Trübeeinlauf (2 ) mit der Filterkammer (5 ) der Filterplatte verbindet und in diese über wenigstens eine Befüllöffnung (8 ) mündet, dadurch gekennzeichnet, daß der der Filterkammer (5 ) zugewandte Rand der Befüllöffnung (8 ) mit einem umlaufenden Rücksprung (9 ) versehen ist. - Filterplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere die dem Trübeeinlauf (
2 ) abgewandte, quer zur Einströmrichtung der Trübe verlaufende Wand (11 ) der Befüllöffnung (8 ) eine schräg zur Ebene des Einlaufschuhs (3 ) ausgerichtete Anströmfläche bildet. - Filterplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Trübeeinlauf zugewandte, quer zur Einströmrichtung der Trübe verlaufende Wand (
12 ) der Befüllöffnung (8 ) ebenfalls eine schräg zur Ebene des Einlaufschuhs (3 ) ausgerichtete Anströmfläche bildet. - Filterplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rücksprung (
9 ) am Rand der Befüllöffnung (8 ) in der Art eines Falzes ausgebildet ist. - Filterplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rücksprung (
9 ) am Rand der Befüllöffnung (8 ) in der Art einer Fase ausgebildet ist. - Filterplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rücksprung (
9 ) am Rand der Befüllöffnung (8 ) als Radius ausgebildet ist. - Filterplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlaufkanal (
4 ) auf seiner der Filterkammer (5 ) zugewandten Seite zwischen dem Trübeeinlauf (2 ) und der Befüllöffnung (8 ) geschlossen ist. - Filterplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlaufkanal (
4 ) auf seiner der Filterkammer (5 ) abgewandten Seite zwischen dem Trübeeinlauf (2 ) und der Befüllöffnung (8 ) offen ist. - Filterplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei Einlaufschuhe (
3 ) paarweise mit der offenen Seite der Einlaufkanäle (4 ) aneinander liegen. - Filterplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlaufkanal (
4 ) vom Trübeeinlauf (2 ) zu der/den Befüllöffnung/en (8 ) hin sich verbreitert. - Filterplatte nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Wände des Einlaufkanals (
4 ) zu dessen Verbreiterung einen Winkel von vorzugsweise 25° bis 50° untereinander einschließen. - Filterplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Befüllöffnung (
8 ) eine winkelförmige Gestalt aufweist, wobei die beiden Schenkel des Winkels zur Seite des Trübeeinlaufs (2 ) hin weisen.
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