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Die Erfindung betrifft eine Anschlagvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, einen Verstellzylinder zum Verstellen einer Schrägscheibe einer Axialkolbenmaschine mit einer derartigen Anschlagvorrichtung, ein Verfahren zur Herstellung der Anschlagvorrichtung und ein Werkzeug zur Durchführung des Verfahrens.
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Die Druckschrift
DE 10 2009 034 060 A1 offenbart eine Verstellvorrichtung für eine Axialkolbenmaschine in Schrägscheibenbauweise, wobei ein Verstellzylinder vorgesehen ist. Der Verstellzylinder hat einen Stellkolben, der in einer Zylinderbohrung eines Zylindergehäuses geführt ist. Die Zylinderbohrung und der Kolben sind dabei von einer Stange durchsetzt, die fest mit dem Zylindergehäuse verbunden ist. Der Stellkolben ist somit innerhalb der Zylinderbohrung und auf der Stange gleitend geführt. Der Stellkolben hat zwei Stelldruckkammern, die jeweils von seiner Stirnseite her als Bohrungen eingebracht sind. In einer jeweiligen Stelldruckkammer ist eine Rückstelleinrichtung angeordnet. Diese hat jeweils eine Druckfeder, die zwischen zwei Federtellern angeordnet ist. Einer der Federteller kann sich hierbei an einer Bodenfläche der Stelldruckkammer und an einer Stufe der Stange abstützen, während der andere Federteller sich am Stellkolben über einen Sicherungsring und an der Stange über eine Anschlagvorrichtung abstützen kann. Die Anschlagvorrichtung weist hierfür zwei Halbschalen auf, die in eine Ringnut der Stange eingesetzt sind und radial von einem Haltering, der aus Kunststoff hergestellt ist, umgriffen werden. Derartige Halbschalen haben in Längsrichtung gesehen mittig eine Radialnut, die eine Hinterschneidung in entgegengesetzte axiale Richtungen bildet und in die dann der Haltering mit einem inneren Radialvorsprung eingreift. Somit sind die Halbschalen in der Ringnut der Stange gesichert. Der Haltering hat stirnseitig einen Innenbund. Durch diesen wird die Formstabilität des Halterings im Vergleich zu einer bloßen Ringform erhöht. Außerdem wird die Montage erleichtert, da durch den Innenbund eine größere Angriffsfläche beim Aufschieben und ein stabiler Endanschlag erhalten werden, der es verhindert, dass der Haltering soweit aufgeschoben wird, dass sein Radialvorsprung die Radialnut der Halbschalen wieder verlässt. Nachteilig bei den Halbschalen ist, dass diese durch ein kostenintensives, spanendes Arbeitsverfahren hergestellt werden. Bei der auch vom praktischen Einsatz her bekannten Stellvorrichtung sind die Halbschalen symmetrisch bezüglich einer Radialebene ausgebildet, wodurch sich eine Indifferenz gegenüber einer um 180 Grad gedrehten Montage ergibt.
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Zum Steuern des Verstellzylinders ist ein Ansteuergerät vorgesehen, das einen Regelkolben zur Steuerung des Zuflusses und des Abflusses von Druckmittel zu den und aus den Stelldruckkammern des Stellkolbens aufweist. Zum Verschieben des Regelkolbens von einer Neutralstellung in Richtung von Schaltstellung wird dieser von einem Elektromagneten mit einer Stellkraft beaufschlagt. Bei einer Verschiebung nimmt der Regelkolben über einen Stift einen drehbar auf einem Lagerbolzen eines Gehäuses des Ansteuergeräts gelagerten ersten Schenkel mit, während ein weiterer ebenfalls drehbar auf dem Lagerbolzen gelagerter zweiten Schenkel sich an einem Stift eines Stellhebels abstützt. Zwischen den Schenkeln ist eine Zugfeder angeordnet, wodurch bei einer Mitnahme des Schenkels durch den Regelkolben diese gespannt wird und sich hierdurch eine gegen die Stellkraft wirkende Federkraft aufbaut. In seinen Schaltstellungen steuert der Regelkolben eine Druckmittelverbindung zwischen einer Druckmittelquelle und einer Stelldruckkammer des Verstellzylinders auf, wodurch dessen Stellkolben verschoben wird. Dieser verschwenkt dann bei seiner Verschieben den ebenfalls auf dem Lagerbolzen gelagerten und mit dem Stellkolben im Wirkverbindung stehenden Stellhebel derart, dass dieser über seinen Stift den zweiten Schenkel in Richtung einer Erhöhung der Federkraft schwenkt, d. h., die Schenkel werden durch die Schwenkbewegung des Stellhebels voneinander weggeschwenkt. Übersteigt nun die Federkraft die auf den Regelkolben wirkende Stellkraft, so wird dieser in Richtung seiner Neutralstellung verschoben, wodurch die Federkraft durch den zurückschwenkenden ersten Schenkel wieder verkleinert wird. Der Regelkolben erreicht dann seine Regelposition, wenn die Federkraft der Zugfeder der Stellkraft entspricht.
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Die Druckschrift
DE 102 25 691 B4 offenbart einen Verstellzylinder, der im Unterschied zur vorhergehenden Druckschrift nur eine Stelldruckkammer mit einer Rückholeinrichtung aufweist. In die Stelldruckkammer kragt eine von einem Zylindergehäuse befestigte Stange koaxial ein. Als Anschlagvorrichtung für einen Federteller ist hierbei eine Schraubenmutter vorgesehen, die auf ein Gewinde der Stange geschraubt ist, wobei die Schraubenmutter durch eine Konterschraube fixiert ist. Nachteilig hierbei ist die aufwendige Ausgestaltung der Anschlagvorrichtung.
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Die
DE-AS 25 13 548 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Verstellzylinders. Ein Stellkolben hat hierbei zwei stirnseitig eingebrachte Stelldruckkammern, in der jeweils eine Feder angeordnet ist, die sich an zwei Federteller abstützt. Der Verstellzylinder und der Kolben werden von einer Stange durchsetzt, an der Anschlagvorrichtungen für die Federteller angeordnet sind.
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Bern gegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine kostengünstige Anschlagvorrichtung zu schaffen. Des Weiteren ist es Aufgabe der Erfindung, einen kostengünstigen Verstellzylinder mit einer derartigen Anschlagvorrichtung, ein kostengünstiges Verfahren zur Herstellung einer derartigen Anschlagvorrichtung und ein kostengünstiges Werkzeug zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen.
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Die Aufgabe hinsichtlich der Anschlagvorrichtung wird gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1, hinsichtlich des Verstellzylinders nach den Merkmalen des Patentanspruchs 7, hinsichtlich des Verfahrens nach den Merkmalen des Patentanspruchs 8 und hinsichtlich des Werkzeugs nach den Merkmalen des Patentanspruchs 12 gelöst.
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Erfindungsgemäß hat eine Anschlagvorrichtung für einen Federteller einer Rückstellfeder eines Verstellzylinders einer Hydromaschine Anschlagschalen. Diese sind in eine Ringaussparung einer den Verstellzylinder durchsetzenden und fest mit diesem verbundenen Stange anordenbar. Zur Festlegung sind die Anschlagschalen von einem Haltering umgreifbar. Die Anschlagschalen weisen hierbei an ihrem Außenmantel in einer Längsrichtung des Verstellzylinders gesehen eine Stufe oder eine beidseitig von den Stirnseiten einer Anschlagschale einen Abstand aufweisende Erhöhung auf oder sind über ihre Länge verjüngt ausgebildet. Die Verjüngung kann hierbei in Längsrichtung des Verstellzylinders verlaufende parallele Abschnitte aufweisen.
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Diese Lösung hat den Vorteil, dass die Anschlagschalen durch die Stufung oder die Erhöhung von dem Haltering hintergriffen werden können und dieser dann relativ zu den Anschlagschalen in Längsrichtung festgelegt ist. Dennoch weisen die Anschlagschalen, im Vergleich zum Stand der Technik, keine Hinterschneidungen auf, wodurch diese äußerst kostengünstig beispielsweise durch Urformen herstellbar sind. Die Anschlagschalen sind somit unter Umständen asymmetrisch bezüglich ihrer Radialebenen. Eine Erhöhung kann sich mittig zwischen den beiden Stirnseiten einer Anschlagschale befinden, so dass die Anschlagschalen bezüglich einer mittigen Radialebene symmetrisch ausgebildet werden können. Der Haltering besitzt, wenn die Anschlagschalen eine Erhöhung haben, eine entsprechende Nut in seiner Innenseite, in die die Erhöhung eintauchen kann. Die Montagesicherheit ist in jedem Fall hoch, da es bei einer symmetrischen Gestaltung keine Vorzugslage der Anschlagschalen gibt und bei einer asymmetrischen Ausgestaltung der Anschlagschalen ein falsch orientiertes Einsetzen in den Verstelizylinder bei einer Montage leicht erkannt werden kann. Bei gestuften Anschlagschalen wird durch einen Innenbund des Halterings vor der einen Stirnseite der Anschlagschalen, welcher Innenbund auch aus einzelnen Vorsprüngen bestehen kann, verhindert, dass der Haltering von den Anschlagschalen abrutschen kann.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Anschlagschalen ist es vorteilhafterweise nicht mehr wie bisher notwendig, die Anschlagschalen durch ein spanendes Verfahren herzustellen, sondern es ist eine Herstellung durch Urformen mit einer Entformung in axialer Richtung ermöglicht. Beim Urformen kann durch die nicht vorhandene negative Hinterschneidung (nicht vorhandene in axialer Richtung beidseitig begrenzte Vertiefung) der Anschlagschalen eine einfache axiale Ausformbarkeit erfolgen. Die Anschlagschalen werden hierbei vorzugsweise in einem im Sinterverfahren hergestellt und anschließend axial aus einem Formwerkzeug entformt. Das axiale Schließen und Öffnen der Form ist für die Herstellung in einem Sinterverfahren besonders günstig, da das Material des Formstücks dann in allen Bereichen gut verpresst werden kann.
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Grundsätzlich ist es auch denkbar, zunächst einen geschlossenen Ring in einem Sinterverfahren herzustellen und diesen dann zu teilen.
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Die Anschlagschalen bestehen somit vorzugsweise aus einem kostengünstigen Sintermaterial.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung haben die Anschlagschalen jeweils eine im Querschnitt einen Teilkreis umgreifende Innenmantelfläche und zwei sich etwa senkrecht zur Achsrichtung erstreckende und voneinander wegweisende Stirnflächen. Eine Stirnfläche dient dann beispielsweise als Anschlagsfläche für den Federteller, während die Anschlagschalen sich mit der anderen Stirnfläche an der Stange abstützen und gegebenenfalls vom Haltering mit dem Innenbund hintergriffen werden.
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Mit Vorteil sind die Anschlagschalen als Halbschalen ausgebildet. Grundsätzlich ist es aber auch möglich, mit mehr als zwei Anschlagschalen einen sich in der Ringnut der Stange befindlichen geschlossenen Ring zu bilden. Zumindest zwei Anschlagschalen wären dann als Ringsektor ausgebildet, der sich über weniger als 180 Grad erstreckt.
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Bevorzugterweise ist durch die Stufung bei einer jeweiligen Anschlagschale zwischen den Stufen ein Ringflächenabschnitt gebildet, bei dem es sich beispielsweise um eine Kante handelt, der zusammen mit einer von diesem abweisenden Stirnfläche als Angriffsflächen für den Haltering dienen, womit dieser axial zu den Anschlagschalen festgelegt ist.
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Erfindungsgemäß hat ein Verstellzylinder zum Verstellen einer Schrägscheibe einer Axialkolbenmaschine ein Zylindergehäuse, das von einer Stange durchdrungen ist. Auf der Stange und in einer Kolbenbohrung des Zylindergehäuses ist ein Stellkolben gleitend geführt, der zwei Stelldruckkammern begrenzt. In zumindest einer der Stelldruckkammern ist hierbei eine Rückstellfeder oder ein Rückstellfederpaket angeordnet, die bzw. das zwischen zwei Federtellern gehaltert ist. Einer der Federteller stützt sich hierbei an einer erfindungsgemäßen Anschlagvorrichtung ab. Durch die asymmetrische Ausgestaltung der Anschlagschalen der Anschlagvorrichtung bezüglich ihrer Radialebenen ist eine sichere Montage der Anschlagvorrichtung gewährleistet, wodurch die Montagesicherheit des Verstellzylinders erhöht ist. Des Weiteren führt die kostengünstige Anschlagvorrichtung insgesamt zu verminderten Herstellungskosten des Verstellzylinders.
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Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Anschlagschalen durch Urformen, insbesondere durch Sintern geformt und axial aus einer Matrize entformt wird. Während des Sinterverfahrens können die Anschlagschalen gehärtet werden. Zur Anpassung der axialen Abmessung der Anschlagschalen können diese nach dem Sintern zumindest an einer Stirnseite geschliffen werden. Grundsätzlich ist auch ein Schleifen an beiden Stirnseiten möglich.
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Erfindungsgemäß hat ein Werkzeug zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eine Matrize und einen Kern, die zusammen mindestens eine Kavität ausbilden. Bei mehreren Kavitäten sind natürlich mehrere Kernelemente vorhanden. Diese sind dabei derart ausgestaltet, dass sie zur Formung einer einen etwa teilkreiszylindrischen Querschnitt aufweisenden Innenmantelfläche einer Anschlagschale dienen. Mit Vorteil ist die Matrize derart ausgestaltet, dass sie für Kerne mit unterschiedlichen Durchmessern eingesetzt werden kann. Hierdurch können auf kostengünstige Weise unterschiedlich ausgestaltete Anschlagschalen, das heißt Anschlagschalen mit unterschiedlichen Innendurchmessern, mit der gleichen Matrize hergestellt werden.
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Sonstige vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen
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1 in einer Längsschnittansicht einen Stellkolben eines Verstellzylinders mit einer Anschlagvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel,
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2 einen vergrößerten Ausschnitt des Stellkolbens aus 1,
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3 in einer perspektivischen Darstellung einen Haltering und
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4 in einer perspektivischen Darstellung zwei Anschlagschalen einer Anschlagvorrichtung gemäß dem Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt in einer vereinfachten Längsschnittansicht einen Stellkolben 1 eines Verstellzylinders zum Verstellen einer Schrägscheibe einer Axialkolbenmaschine. Eine derartige Axialkolbenmaschine ist beispielsweise in dem Datenblatt RD 92004/06.09 offenbart. Der Verstellzylinder wirkt hierbei über einen Stellhebel mit einem Ansteuergerät zusammen, wie es im eingangs erläuterten Stand der Technik dargestellt ist.
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Der Stellkolben 1 ist in einer nicht dargestellten Kolbenbohrung eines Zylindergehäuses des Verstellzylinders gleitend geführt. Die Kolbenbohrung wird hierbei von einer Stange 2 etwa koaxial durchsetzt, wobei diese mit dem Zylindergehäuse über geeignete Mittel fest verbunden ist. Der Stellkolben 1 ist mittig von einer Durchgangsbohrung 4 durchsetzt, durch die die Stange 2 hindurchgeführt ist, wobei der Stellkolben 1 dann auf der Stange 2 über seine Durchgangsbohrung 4 gleitend angeordnet ist. Von einer jeweiligen Stirnseite 6 und 8 des Stellkolbens 1 sind Stelldruckkammern 10 bzw. 12 als Sacklochbohrungen eingebracht. In den Stelldruckkammern 10, 12 ist eine Rückstelleinrichtung für den Stellkolben 1 angeordnet, um diesen bei Entlastung einer Stelldruckkammer in seine Neutralstellung zu verschieben. Die Rückstelleinrichtung weist zwei Federpakete 14a und b auf, die jeweils in der Stelldruckkammer 12 bzw. 10 angeordnet sind. Die Federpakete 14a und 14b haben jeweils drei als Schraubenfedern ausgebildete Druckfedern 16a, 18a, 20a bzw. 16b, 18b, 20b, die ineinandergesetzt sind. Die äußere Druckfeder 16a bzw. 16b hat hierbei den größten Federinnendurchmesser und umgreift dabei die mittlere Druckfeder 18a bzw. 18b, die wiederum die Druckfeder 20a bzw. 20b mit dem kleinsten Federinnendurchmesser umgreift. Eine Materialdicke der äußeren Druckfedern 16a, 16b ist dabei ebenfalls größer als die der Druckfedern 18a, 18b, 20a, 20b, wobei die inneren Druckfedern 20a, 20b die kleinste Materialdicke aufweist.
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Die Federpakete 14a, 14b sind jeweils zwischen zwei Federtellern 22a, 24a bzw. 22b, 24b angeordnet. Ein jeweiliger Federteller 22a, 22b, 24a, 24b weist hierbei vier Stufen 26, 28, 30, 32 auf – der Einfachheit halber sind nur bei dem Federteller 22a die Stufen mit einem Bezugszeichen versehen –, wobei die innere Stufe 26 am höchsten ist. An den Stufen 32, 30 und 28 stützen sich dabei jeweils die Druckfedern 16a, 16b, 18a, 18b bzw. 20a, 20b ab. Zwischen den inneren Stufen 26 der Federteller 22a, 24a und 22b, 24b ist eine Distanzbuchse 34a bzw. 34b gleitend auf der Stange 2 angeordnet. Die inneren Federteller 22a und 22b weisen jeweils eine Stirnfläche 36a bzw. 36b auf, über die sie sich an einem Bohrungsgrund 38a bzw. 38b der Stelldruckkammer 12 bzw. 10 oder an voneinander abweisenden Ringflächen 40a, 40b der Stange 2, die jeweils durch eine Stufe gebildet sind, abstützen. In der gezeigten Neutralstellung des Stellkolbens 1 stützen sich die Federteller 20a, 20b jeweils am Bohrungsgrund 38a bzw. 38b und an der Ringfläche 40a bzw. 40b ab. Die beiden äußeren Federteller 24a und 24b stützen sich mit ihren Stirnflächen 42a bzw. 42b an einem in eine innere Ringnut 44a bzw. 44b des Stellkolbens 1 eingesetzten Sicherungsring 46a bzw. 46b oder an einer erfindungsgemäßen, an der Stange 2 angeordneten Anschlagvorrichtung 48a bzw. 48b ab, die in der 2 näher erläutert ist.
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Ein jeweiliger Federteller 22a, 22b, 24a, 24b weist eine Mehrzahl von sich in Längsrichtung des Stellkolbens 1 erstreckenden Durchgangsbohrungen 50a, b auf, die zur Druckmittelverbindung mit einer Stelldruckquelle dienen. Mittig hat der Stellkolben 1 eine Ringnut 52 mit einer Aussparung 54 zur Aufnahme eines Stellhebels, über den dieser mit einem Ansteuergerät in Wirkverbindung steht.
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In der 2 ist Ausschnitt A aus 1 vergrößert dargestellt, der in 1 mit einer Strichlinie gekennzeichnet ist. Hierbei ist ein Abschnitt der Anschlagvorrichtung 48a dargestellt. Diese hat zwei als Halbschalen ausgebildete Anschlagschalen 56, wobei in dem Ausschnitt A ein Querschnitt einer der Anschlagschalen dargestellt ist. Die Anschlagschalen werden von einem Haltering 58 umgriffen, der diese in einer Ringnut 60 der Stange 2 radial haltert.
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In 3 ist in einer perspektivischen Darstellung der Haltering 58 und in 4 sind in einer perspektivischen Darstellung die Anschlagschalen 56, 62 dargestellt. Die Anschlagschalen 56 und 62 haben in der 4 eine Innenmantelfläche 64, 66, deren Querschnitt jeweils etwa einen Halbkreis umgreift. Die Innenmantelflächen 64 und 66 bilden somit im zusammengesetzten Zustand eine etwa kreiszylindrische Fläche aus. Stirnseitig haben die Anschlagschalen 56 und 62, siehe 2, jeweils eine etwa halbringförmige Stirnfläche 68 bzw. 70, die sich jeweils etwa senkrecht zur Achsrichtung der Anschlagschalen 56 und 62 erstrecken, wobei die Achsrichtung im eingebauten Zustand der Anschlagschalen 56, 62 etwa parallel zur Längsachse der Stange 2 verläuft.
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Eine jeweilige Außenmantelfläche 72 und 74 bzw. Außenmantel der Halbschalen 56 bzw. 62 weist eine Stufe 76 auf. Der in der 2 linke Mantelabschnitt 78 der Außenmantelfläche 72 der Anschlagschale 56 umgreift in seinem Querschnitt etwa einen Halbkreis, der einen größeren Radius als der rechte Mantelabschnitt 80 der Außenmantelfläche 72 aufweist. Das Gleiche gilt für die Anschlagschale 62. Durch die Stufe 76 ist eine von der Stirnfläche 68 abweisende Haltefläche 82 beziehungsweise ein. Ringflächenabschnitt geschaffen, die von einem Ringvorsprung 84 des Halterings 58 hintergriffen ist. Der Ringvorsprung 84 erstreckt sich über den gesamten Umfang einer einen kreiszylindrischen Querschnitt aufweisenden Innenmantelfläche 86 des Halterings 58. Dieser hat stirnseitig einen Innenbund 88, der sich radial nach innen erstreckt. Eine einen etwa kreiszylindrischen Querschnitt aufweisende Innenmantelfläche 90 des Innenbunds 88 ist von der Stange 2 beabstandet. Durch den Innenbund 88 hat der Haltering 58 eine innere Ringfläche 92, die sich etwa senkrecht zu einer Längsachse des Halterings 58 erstreckt. Mit dieser hintergreift der Haltering 58 die linke Stirnfläche 68 der Anschlagschale 56. Der Haltering 58 liegt somit mit seinem Ringvorsprung 84 an der Haltefläche 82 und mit seiner Ringfläche 92 an der Stirnfläche 68 der Anschlagschale 56 im Wesentlichen an, wodurch der Haltering 58 und die Anschlagschalen 56, 62 relativ zueinander in Axialrichtung festgelegt sind.
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Mit seiner Innenmantelfläche 86 spannt der Haltering 58 die Anschlagschalen 56 und 62 gegen einen Nutgrund 94 der Ringnut 60 der Stange 2. Da der Mantelabschnitt 80 der Anschlagschale 56 einen kleineren Radius als der gemäß 2 linke Mantelabschnitt 78 in der 2 aufweist, ist ein rechts vom Ringvorsprung 84 liegender Abschnitt der Innenmantelfläche 86 des Halterings 58 von der Anschlagschale 56 beabstandet. Die Anschlagschalen 56 und 62 werden durch den Haltering 58 somit radial an der Stange 2 gehaltert. In Axialrichtung stützen sich die Anschlagschalen 56 und 62 mit ihrer vom Federteller 24a weg weisenden Stirnfläche 68 an einer Ringfläche 96 der Ringnut 60 der Stange 2 ab. Die weitere Stirnfläche 70 der Anschlagschalen 56 und 62 ist von einer auf die Ringfläche 96 weisenden Ringfläche 98 der Ringnut 60 beabstandet. Die Stirnflächen 70 der Anschlagschalen 56 und 62 dienen hierbei als Anschlagfläche für die Stirnfläche 42a des Federtellers 24a. Eine zum Federteller 24a weisende Ringstirnfläche 100 des Halterings 58 ist in Axialrichtung zur Stirnfläche 70 der Anschlagschalen 56 und 62 in Längsrichtung versetzt, wodurch diese von der Stirnfläche 42a des Federtellers 24a beabstandet ist.
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Der Haltering 58 besteht aus Kunststoff, während die Anschlagschalen 56 und 62 aus einem Sintermaterial bestehen. Die Anschlagschalen 56 und 62 werden hierbei durch ein Urformverfahren hergestellt, wobei als Urformverfahren Sintern verwendet wird. Die Anschlagschalen 56 und 62 werden hierbei in einer Matrize mit vielen, zum Beispiel zwanzig Kavitäten und entsprechend vielen Kernelementen als Halbschalen hergestellt. Da die Anschlagschalen 56 und 62 keine negativen Hinterschneidungen aufweisen, können sie axial aus der Matrize ausgeformt werden. Sie werden hierbei mit ihrer Stirnfläche 68 voraus aus der Matrize entformt. Nach dem Sintern können die Anschlagschalen 56 und 62 an zumindest einer, vorzugsweise an beiden Stirnseiten geschliffen werden, um sie in ihren axialen Abmessungen an den Haltering 58 und/oder die Ringnut 60 der Stange 2 anzupassen. Zur Anpassung der Anschlagschalen 56 und 62 an unterschiedliche Nenngrößen eines Verstellzylinders bleiben vorteilhafterweise deren Außendurchmesser konstant, während nur ein Innendurchmesser der Innenmantelflächen 64 und 66 angepasst wird. Unterschiedliche Innendurchmesser werden durch unterschiedliche in der Matrize aufgenommene Kerne erreicht, während die Matrize gleich bleibt. Hierdurch kann auf kostengünstige Weise eine gleiche Matrize für Anschlagschalen 56 und 62 für verschiedene Nenngrößen verwendet werden.
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Im Folgenden wird die Funktionsweise des Stellkolbens 1 näher erläutert. Wird dieser durch Zufuhr von Druckmittel in seine gemäß 1 rechte Stelldruckkammer 10 bei gleichzeitiger Verdrängung von Druckmittel aus der anderen Stelldruckkammer 12 nach links entlang der Stange 2 aus seiner Neutralstellung verschoben, so bewegt dieser über seinen Bohrungsgrund 38a den Federteller 22a und über den Sicherungsring 46b den Federteller 24b ebenfalls mit nach links, während sich der Federteller 24a an der Anschlagvorrichtung 48a und der Federteller 22b an der Ringfläche 40b der Stange 2 abstützen. Hierdurch werden die Federpakete 14a und 14b gespannt. Wird der Druck in der Stelldruckkammer 10 verringert bzw. abgebaut oder einfach nur Druckmittel aus der Stelldruckkammer 10 abgelassen und Druckmittel der anderen Stelldruckkammer zugeführt, so wird der Stellkolben 1 durch die sich entspannenden Federpakete 14, 14b wieder in seine Neutralstellung zurück verschoben. Bei Verschieben des Stellkolbens 1 aus seiner Neutralstellung nach rechts erfolgt das Spannen der Federpakete 14a, 14b in umgekehrter Reihenfolge.
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Offenbart ist eine Anschlagvorrichtung für einen Federteller einer Rückstellfeder eines Verstellzylinders einer Hydromaschine. Diese hat zwei Halbschalen, die über einen Haltering an einer festen Stange des Verstellzylinders radial festgelegt werden. Der Haltering umgreift die Halteschalen hierbei von ihrem Außenmantel her. Dieser ist hierbei gestuft ausgebildet, wodurch eine axiale Anlagefläche gebildet wird, die von dem Haltering zur axialen Festlegung des Halterings an den Halbschalen hintergreifbar ist. Da die Halbschalen keine in Axialrichtung nicht entformbare Hinterschneidung aufweisen, können sie einfach durch Sintern hergestellt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Stellkolben
- 2
- Stange
- 4
- Durchgangsbohrung
- 6
- Stirnseite
- 8
- Stirnseite
- 10
- Stelldruckkammer
- 12
- Stelldruckkammer
- 14a, b
- Federpaket
- 16a, b
- Druckfeder
- 18a, b
- Druckfeder
- 20a, b
- Druckfeder
- 22a, b
- Federteller
- 24a, b
- Federteller
- 26
- Stufe
- 28
- Stufe
- 30
- Stufe
- 32
- Stufe
- 34
- Distanzbuchse
- 36a, b
- Stirnfläche
- 38a, b
- Bohrungsgrund
- 40a, b
- Ringfläche
- 42a, b
- Stirnfläche
- 44
- Ringnut
- 46a, b
- Sicherungsring
- 48a, b
- Anschlagvorrichtung
- 50a, b
- Durchgangsbohrung
- 52
- Ringnut
- 54
- Ausnehmung
- 56
- Anschlagschale
- 58
- Haltering
- 60
- Ringnut
- 62
- Anschlagschale
- 64
- Innenmantelfläche
- 66
- Innenmantelfläche
- 68
- Stirnfläche
- 70
- Stirnfläche
- 72
- Außenmantelfläche
- 74
- Außenmantelfläche
- 76
- Stufe
- 78
- Mantelabschnitt
- 80
- Mantelabschnitt
- 82
- Haltefläche
- 84
- Ringvorsprung
- 86
- Innenmantelfläche
- 88
- Innenbund
- 90
- Innenmantelfläche
- 92
- Ringfläche
- 94
- Nutgrund
- 96
- Ringfläche
- 98
- Ringfläche
- 100
- Ringstirnfläche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009034060 A1 [0002]
- DE 10225691 B4 [0004]
- DE 2513548 [0005]