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Die Erfindung betrifft Packungen mit einer Außenumhüllung aus Folie, insbesondere Zigarettenpackungen, in der Ausführung gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Insbesondere Zigarettenpackungen sind üblicherweise mit einem besonders ausgebildeten Zuschnitt versehen, der insbesondere aus fiskalischen Gründen bei Ingebrauchnahme der Packung zerstört werden muss. Dies gilt für die in vielen Ländern übliche Steuerbanderole.
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Es ist bekannt, die (Steuer-)Banderole so anzubringen, dass beim Durchtrennen der Außenumhüllung aus Folie mittels Aufreißstreifen oder Aufreißfaden die Banderole durchtrennt und so entwertet wird. Die Banderole ist zu diesem Zweck mittels Leim an der Innenseite der Innenumhüllung angebracht, und zwar im Bereich des innen verlaufenden Aufreißstreifens, so dass die Banderole beim Betätigen des Aufreißstreifens durchtrennt wird (
EP 0 803 450 B1 ). Weiterhin ist bekannt, die Banderole zusätzlich dauerhaft mit der Packung zu verbinden. Beim Betätigen des Aufreißstreifens wird die Banderole durchtrennt, bleibt jedoch mit den gebildeten Teilstücken komplett an der Packung, wenn die Außenumhüllung entfernt wird (
EP 0 895 946 B1 ).
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Mit der Erfindung wird die Technologie der Zerstörung von Banderolen bei Packungen mit einer Außenumhüllung aus Folie weiterentwickelt und verbessert. Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin die Banderole, die Außenumhüllung und/oder den Aufreißstreifen so auszubilden bzw. anzuordnen, dass für alle Ausführungen von (quaderförmigen) Packungen eine nachvollziehbare Banderolenentwertung gegeben ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Packung mit den Merkmalen des Kennzeichens des Anspruchs 1 ausgebildet.
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Bei der erfindungsgemäßen Packung wird demnach erreicht, dass beim Betätigen des Aufreißmittels für die Außenumhüllung und/oder beim Beseitigen dieser Außenumhüllung mindestens ein Teilstück der Banderole entfernt wird, nämlich aufgrund entsprechender Verbindung mit der Außenumhüllung. Mindestens ein anderes, definiertes Teilstück der Banderole bleibt an der Packung, so dass auch nach Beseitigung der Außenumhüllung das ursprüngliche Vorhandensein einer Banderole und deren Zerstörung ausschließlich anhand der Packung nachvollziehbar ist.
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Die (rechteckige) Banderole ist vorzugsweise mit mindestens einer im Wesentlichen quer zur Längserstreckung verlaufenden Schwächungslinie, insbesondere einer Perforationslinie versehen, die so angebracht ist, dass (das) beim Beseitigen der Außenumhüllung an der Packung verbleibende Teilstück(e) der Banderole durch eine definierte, exakte Randkante – aufgrund der Schwächungslinie – begrenzt ist.
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Um die gezielte Trennung bzw. Teilung der Banderole beim Öffnungsvorgang zu bewirken, ist diese mittels definierten (Leim-)Verbindungen einerseits mit der Packung und andererseits mit der Innenseite der Außenumhüllung verbunden, wobei Leimbereiche, insbesondere Leimstreifen oder Leimpunkte, dem einen Teilstück zur Verbindung mit der Packung und dem anderen Teilstück zur Verbindung mit der Außenumhüllung zugeordnet sind. Weiterhin ist von Bedeutung, dass die Schwächungslinie der Banderole die durch den Aufreißstreifen in der Folie der Außenumhüllung erzeugten Risslinien bzw. Risskanten in der Form bzw. im Verlauf beeinflusst, insbesondere durch schräg bzw. divergierend angeordnete Schwächungslinien. Der Aufreißstreifen zum Durchtrennen der Außenumhüllung ist in einer besonderen Relativstellung zu den an unterschiedlichen Seiten der Banderole angeordneten Leimstellen einerseits und zu der Perforationslinie bzw. den Perforationslinien andererseits angeordnet, so dass beim Beseitigen der Außenumhüllung die Trennung zwischen den der Packung zugeordneten Teilstücken einerseits und den der Außenumhüllung zugeordneten Teilstücken andererseits erfolgt.
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Bei der Herstellung von erfindungsgemäß ausgebildeten Packungen werden vorzugsweise Verfahren und Vorrichtung eingesetzt, die eine Weiterentwicklung herkömmlicher Technologien (
EP 0 895 946 B1 ) sind. Gemäß einer erster Ausführung des Verfahrens und der Vorrichtung wird eine fortlaufende (Folien-)Bahn für die Außenumhüllung mittels Leimkopf positionsgerecht mit Leimstellen zum Anbringen der Banderole an die Bahn versehen, insbesondere mit Leimstellen aus PSA Kleber (pressure sensitive adhesive). Dieser Kleber wird im Hotmeltverfahren aufgetragen. In einer nachfolgenden (zweiten) Leimstation wird die Banderole an der freien Seite – in versetzter Relativstellung – mit Leim versehen, um eine Verbindung mit der Packung herzustellen. Der in dieser zweiten Leimstation aufgebrachte Leim kann ebenfalls dauerklebriger PSA-Leim sein. Alternativ kann auf die freie Seite der an der Bahn fixierten Banderole konventionelles Hotmelt zur Bildung der die Banderole mit der Packung verbindenden Leimstellen aufgebracht. Diese werden nach Fertigstellung der Packung durch Wärme und Druck aktiviert.
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Eine weitere Alternative des Verfahrens besteht darin, die Verbindung der (zuerst) an der Bahn fixierten Banderole mit der Packung getrennt von der Vorbereitung der Bahn durchzuführen. In diesem Falle wird Leim, insbesondere Kaltleim, auf die einer Zuschnittstation zugeführten Packungen aufgebracht, und zwar gezielt im Bereich der anzubringenden Banderole. Wenn der Zuschnitt für die (mit Banderole versehene) Außenumhüllung um die Packung herumgefaltet wird, ergibt sich die Verbindung der Banderole mit der Packung über die an der Packung angebrachten Leimstellen.
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Gemäß einer weiteren Alternative kann Leim auf die separat zugeführten Banderolen aufgebracht werden. In einem ersten Verfahrensschritt werden separate Banderolen auf einer den Packungen zugekehrten Seite mit (Kalt-)Leim versehen und sodann positionsgerecht auf die Packung aufgelegt. Danach wird Leim auf die freie Außenseite der Banderole (an der Packung) in versetzter Position aufgebracht, vorzugsweise konventionelles Hotmelt. Danach wird der Zuschnitt in üblicher Weise gefaltet und der Hotmelt-Leim durch Wärme aktiviert.
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Weitere Einzelheiten der Packung und des Herstellungsverfahrens werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
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1 eine (Zigaretten-)Packung mit Außenumhüllung und Banderole in perspektivischer Darstellung,
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2 die Packung gemäß 1 in einem Horizontalschnitt der Schnittebene II-II in 1, bei vergrößertem Maßstab,
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3 die Packung gemäß 1 während einer Phase der Beseitigung der Außenumhüllung in perspektivischer Darstellung,
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4 eine Darstellung entsprechend 1 für ein anderes Ausführungsbeispiel,
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5 einen Horizontalschnitt in der Schnittebene V-V der 4 bei vergrößertem Maßstab,
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6 eine Darstellung analog 3 zu dem Ausführungsbeispiel der 4,
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7 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Packung in einer Darstellung analog 1, 4,
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8 einen Horizontalschnitt VIII-VIII in 7, bei vergrößertem Maßstab,
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9 eine Darstellung analog 3, 6 zu dem Ausführungsbeispiel der 7,
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10 eine Vorrichtung zum Anbringen von Banderolen und Außenumhüllungen an Packungen in schematischer Seitenansicht,
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11 eine andere Ausführungsform einer Vorrichtung zum Herstellen von Packungen mit Außenumhüllung und Banderole, ebenfalls in schematischer Seitenansicht.
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Packungen 10 für empfindliche Konsumgüter, insbesondere für Zigaretten, sind vielfach von einer Außenumhüllung 11 aus Folie umgeben zum Schutz des Packungsinhalts. Packung 10 und Außenumhüllung 11 bilden begrifflich eine Packungseinheit. Die gezeigten Ausführungsbeispiele betreffen Zigarettenpackungen 10 aus dünnem Karton. Konkret wird eine Packung 10 des Typs ”shell and slide” gezeigt. Diese besteht standardmäßig aus einer Innenpackung, nämlich einem Schieber 12 und einer Außenpackung, nämlich einer Hülse 13. Der Schieber 12 ist üblicherweise als trayförmiger Behälter ausgebildet. Die Hülse 13 besteht aus einem im Wesentlichen rechteckigen Zuschnitt, der zu einem beidendig offenen, im Querschnitt rechteckigen Hohlkörper gefaltet ist. Eine (großflächige) Rückwand 14 weist eine Lappenverbindung 15 auf, nämlich einen Randlappen, der mit einem Wandlappen der Rückwand 14 durch Klebung verbunden ist.
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Die Außenumhüllung 11 besteht vorzugsweise aus einem Folienzuschnitt, der die Packung 10 vollständig umgibt. Bei der vorliegenden Ausführungsform ist die Außenumhüllung 11 so um die Packung 10 herumgefaltet, dass eine Stirn- oder Frontseite 16 der Packung 10 – bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel eine obere, offene Seite der Hülse 13, eine durchgehende, geschlossene Abdeckung bzw. Wandung der Außenumhüllung 11 aufweist. Gegenüberliegend im Bereich einer Bodenwand (nicht gezeigt) ist eine Überlappung von Folienlappen gebildet. Des Weiteren sind im Bereich schmaler Seitenflächen der Außenumhüllung 11 komplexe Faltungen vorgesehen, nämlich sogenannte Kuvertfaltungen.
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Zum Öffnen der Packung 10 bei erstmaliger Ingebrauchnahme wird die Außenumhüllung 10 ganz oder teilweise entfernt. Zu diesem Zweck ist eine Öffnungshilfe vorgesehen in der Ausführung als Aufreißstreifen 19 oder Aufreißfaden. Der Aufreißstreifen 19 erstreckt sich vorzugsweise ringsherum um die Packung 11, vorliegend im Bereich einer Vorderseite, Rückseite 14, Boden- und Frontseite 16, und zwar (etwa) in einer vertikalen (gedachten) Mittelebene. Der Aufreißstreifen 19 ist mit dem Zuschnitt der Außenumhüllung 11 innenseitig durchgehend verbunden, vorzugsweise durch Klebung.
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Zum Erfassen des Aufreißstreifens 19 beim Öffnen der Packungseinheit ist eine Grifflasche 20 an einem freien Ende gebildet. Durch Erfassen dieser Grifflasche 20 und Ziehen des Aufreißstreifens 19 durchtrennt dieser zu beiden Seiten fortlaufend die Folie der Außenumhüllung 10. Bei dem vorliegenden Beispiel für die Anordnung des Aufreißstreifens 19 entstehen nach dem Heraustrennen desselben zwei kappenförmige Teilhüllen 21, 22, die seitlich von der Packung 10 abgezogen werden können (3). Die Grifflasche 20 ist vorzugsweise unten angeordnet im Bereich einer Bodenwand bzw. gegenüberliegend zur Frontseite 16 und liegt an der Rückseite der Packungseinheit bzw. der Rückwand 14 frei zum manuellen Erfassen.
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Die Packung 10 bzw. die Packungseinheit ist mit einem Sonderzuschnitt versehen, nämlich einer Banderole 23, die beim erstmaligen Öffnen der Packungseinheit zerstört und teilweise beseitigt werden soll. Die Banderole 23 ist insbesondere eine fiskalische bzw. Steuer-Banderole. Diese ist so anzubringen, dass sie durch den Vorgang des Erstöffnens zerstört wird.
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Die Banderole 23 ist hier an einer großflächigen Wandung der Packung 10 angebracht, vorliegend an der Rückwand 14 der Hülse 13, und zwar benachbart zu einem oberen Rand der Rückwand 14 bzw. benachbart zur Frontseite 16. Die rechteckige, langgestreckte bzw. streifenförmige Banderole 23 erstreckt sich quer zur Längserstreckung der Packung 10.
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Die Packungseinheit ist so ausgebildet, dass durch Beseitigen der Außenumhüllung 11, insbesondere mittels Aufreißstreifen 19, die Banderole 23 geteilt wird. Im Ergebnis soll mindestens ein Teilstück 24 der Banderole 23 an der Packung 10 bleiben, also in Verbindung mit dieser. Mindestens ein anderes Teilstück 25 der Banderole 23 haftet an der Außenumhüllung 11, wird also entsorgt. Zu diesem Zweck ist die Banderole mit unterschiedlichen Verbindungsmitteln, vorliegend mit Leim, einerseits an der Packung 10 und andererseits, nämlich an anderer Stelle, mit der Innenseite der Außenumhüllung 11 verbunden. Der Aufreißstreifen 19 ist zwischen den funktional zugeordneten Verbindungsstellen der Banderole 23 positioniert, so dass durch die Banderole 23 unmittelbar oder mittelbar mindestens zwei Teilstücke 24, 25 der Banderole 23 entstehen. Die Durchtrennung der Banderole 23 erfolgt unmittelbar durch den Aufreißstreifen 19, der zu diesem Zweck an der Innenseite der Banderole 23 verläuft, also zwischen Banderole 23 und Packung 10 bzw. Rückwand 14.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 bis 3 ist die Banderole 23 durch einen ersten Leimstreifen 26 mit der Packung 10 verbunden, hier mit der Rückwand 14. Der Leimstreifen 26 erstreckt sich randseitig annähernd über die volle Breite der Banderole 23. Mindestens eine weitere Leimverbindung bzw. ein weiterer Leimstreifen 27 ist mit Abstand von dem ersten Leimstreifen 26 und im Wesentlichen parallel zu diesem angeordnet, und zwar auf der gegenüberliegenden Seite der Banderole 23 zur Verbindung derselben mit der Innenseite der Außenumhüllung 11. Der Aufreißstreifen 19 ist zwischen diesen beiden Leimstreifen 26, 27 positioniert, mit der Folge, dass bei Betätigen des Aufreißstreifens 19 die Banderole 23 zwischen den nach entgegengesetzten Seiten wirkenden Leimstreifen 26, 27 durchtrennt wird. Das Teilstück 24 mit dem Leimstreifen 26 bleibt in Verbindung mit der Packung 10 und das Teilstück 25 mit dem Leimstreifen 27 in Verbindung mit der Außenumhüllung 11.
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Aufgrund der Abmessung der Banderole 23 ist vorliegend ein dritter Leimstreifen 28 vorgesehen, der im Bereich des Teilstücks 25 zur Verbindung der Banderole 23 mit der Außenumhüllung 10 angeordnet, ebenfalls parallel und in einem ausgewogenen Abstand von dem benachbarten Leimstreifen 27, so dass die Banderole 23 insgesamt der geometrischen Form entsprechend durch Leim fixiert ist.
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Eine weitere Besonderheit ist die Anordnung mindestens einer Schwächungslinie in bzw. an der Banderole 23, vorliegend eine Perforationslinie 29, die sich quer zur Banderole 23 über die volle Breite derselben erstreckt. Aufgrund der Anordnung in 1 bis 3 liegt die Perforationslinie 29 parallel zum Aufreißstreifen 19 und mit geringem Abstand von diesem auf der dem Leimstreifen 26 zugeordneten Seite. Beim Betätigen des Aufreißstreifens 19 wird dadurch eine exakte, definierte Begrenzung des Teilstücks 24 (an der Packung 10) geschaffen, nämlich entsprechend der Schwächungslinie (3). Eine weitere Perforationslinie kann alternativ auf der anderen Seite des Aufreißstreifens 19, also benachbart zum Leimstreifen 27, angebracht sein. Jedenfalls ist ein kleineres Teilstück 24 mit optisch ansprechender Form dauerhaft mit der Packung 10 verbunden. Ein Reststück 30 der Banderole 23 wird beim Betätigen des Aufreißstreifens 19 durch diesen erfasst und aus der Banderole 23 herausgetrennt aufgrund der Verbindung des Aufreißstreifens 19 mit der Banderole 23 durch Kleber (3).
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Das Ausführungsbeispiel gemäß 4 bis 6 zeigt als Beispiel die gleiche Ausführung einer Packung 10 (Schieber-Hülse-Packung). Auch die Außenumhüllung 10 mit Aufreißstreifen 19 ist in gleicher Weise angeordnet.
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Die Banderole 23 ist bei diesem Ausführungsbeispiel so fixiert, dass beim Auftrennen bzw. beim Beseitigen der Außenumhüllung 11 die Durchtrennung der Banderole 23 in die Teilstücke 24, 25 erfolgt.
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Der Aufreißstreifen 19 ist bei diesem Beispiel nur mittelbar an der Durchtrennung der Banderole 23 beteiligt und liegt im Bereich der Banderole 23 an der Außenseite, also zwischen Banderole 23 und Außenumhüllung 11 (5). Der Aufreißstreifen 19 wirkt demnach wie bei herkömmlichen Packungen ausschließlich zur Durchtrennung der Außenumhüllung 11. Wird diese von der Packung 10 abgezogen bzw. abgenommen. entsteht die Trennung in Teilstücke 24, 25. Zu diesem Zweck ist das erste (größere) Teilstück 24 über Leimverbindungen, vorliegend über Leimpunkte 31, mit der Packung 10 – Rückwand 14 – und der Bereich des Teilstücks 25 ebenfalls mit Leimpunkten 32 an der Innenseite der Außenumhüllung 11 fixiert. Die Leimpunkte 31, 32 sind in Punktreihen 33, 34 in Längsrichtung der Banderole 23 angeordnet, und zwar hinsichtlich der Leimpunkte 31 einerseits und 32 andererseits auf unterschiedlichen Seiten der Banderole 23. Die Leimpunkte 32 zur Befestigung des Teilstücks 25 an der Außenumhüllung 11 sind großflächiger als die übrigen Leimpunkte 31. Vorzugsweise bestehen die Leimpunkte 31, 32 aus Hotmeltleim. Eine Schwächungslinie bzw. Perforationslinie 29 ist wiederum in einem Bereich zwischen den unterschiedlich wirkenden Leimpunkten 31, 32 angeordnet, so dass das an der Packung 10 bleibende Teilstück 24 eine korrekte Trennkante aufweist.
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Das Ausführungsbeispiel gemäß 7 bis 9 ist hinsichtlich der Packungseinheit, also in Bezug auf die Packung 10 und die Außenumhüllung 11, in der beschriebenen Weise ausgebildet. Die innovative Besonderheit bezieht sich auf die Banderole 23. Diese ist vorzugsweise etwa mittig an der Packung 10 angebracht (Rückwand 14). Durch (zwei) unter einem Winkel zueinander angeordnete Schwächungslinien bzw. Perforationslinien 35, 36 wird die Banderole 23 beim Öffnen der Packungseinheit bzw. der Außenumhüllung 11 in drei Teilstücke aufgeteilt, nämlich die Teilstücke 37, 38 in (dauerhafter) Verbindung mit der Packung 10 und ein drittes Teilstück 39, welches mit der Außenumhüllung 11 bzw. mit dem Aufreißstreifen 19 entfernt wird.
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Die Banderole 23 ist entsprechend dieser Aufteilung mit der Packung 10 einerseits und der Außenumhüllung 11 andererseits durch Leimstellen verbunden. Im Bereich der Teilstücke 37, 38 sind Leimpunkte 31 vorgesehen, und zwar in Punktreihen 33, 34. Insgesamt sind jedem Teilstück 37, 38 vorliegend vier Leimpunkte 31 zugeordnet.
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Das (mittlere) Teilstück 39 ist mittels Leimstreifen 40 an der Außenumhüllung 11 angebracht. Der Leimstreifen 40 erstreckt sich quer über die Banderole 23. Vorliegend ist der Leimstreifen 40 im Bereich des Aufreißstreifens 19 angeordnet, der – wie der Leimstreifen 40 – zwischen Banderole 23 und Außenumhüllung 11 positioniert ist. Die Banderole 23 ist demnach in diesem Bereich – Teilstück 39 – mit der Außenumhüllung 11 und dem Aufreißstreifen 19 verbunden. Vorzugsweise ist der Leimstreifen 40 breiter als der Aufreißstreifen 19.
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Durch die in Öffnungs- bzw. Aufreißrichtung divergierenden, insbesondere keilförmig angeordneten Perforationslinien 35, 36 wird der Verlauf von Reißlinien 41, 42 des aus der Außenumhüllung 11 herausgetrennten Folienstreifens beeinflusst (9, unten). Die konvergierenden Ränder des Teilstücks 39 bewirken, dass bei fortgesetzter Aufreißbewegung auch der herausgetrennte Folienstreifen keilförmig ausgebildet ist mit in Aufreißrichtung divergierenden Reißlinien 41, 42. Dies hat Auswirkungen auf die Gestaltung der entstehenden Teilhüllen 21, 22, die an einer Seite (unten) nur noch eine geringe konstruktive Breite aufweisen. Dadurch ist das Abnehmen der Teilhüllen 21, 22 erleichtert. Insgesamt wird die vollständige Beseitigung der Außenumhüllung 11 erleichtert. Das Teilstück 39 bleibt in Verbindung mit dem Aufreißstreifen 19 bzw. dem herausgetrennten Keilstück der Folie. An der Packung 10 – Rückwand 14 – befinden sich trapezförmige Teilstücke 37, 38.
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Die Leimstellen 26, 27, 28 oder 31, 32 oder 40 an der Banderole 23 bestehen aufgrund besonderer Herstellungsverfahren und/oder ihrer Funktion aus Hotmelt- oder Kalt-Leim. Des Weiteren kann so vorgegangen werden, dass die Banderole 23 (mit den Leimstellen) auf eine fortlaufende Bahn der Folie übertragen werden, so dass ein hinsichtlich der Banderole und der Leimstellen komplett vorbereiteter Zuschnitt der Außenumhüllung 11 um die Packung 10 herumgefaltet wird. Alternativ kann Leim auf die Banderole aufgebracht werden im Bereich eines Banderolenapparats und danach auf die freie Seite der an der Packung 10 positionierten Banderole 23.
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Die in 10 dargestellte Technik ist besonders geeignet für die Ausführung gemäß 1 bis 3. Zuschnitte für die Außenumhüllung 11 werden von einer fortlaufenden (Folien-)Bahn 43 im Bereich einer Zuschnittstation 44 abgetrennt und mit Hilfe eines Faltrevolvers 45 um die Packung 10 herumgefaltet. Die Packungen 10 werden mit ihrer Längserstreckung in Förderrichtung weisend im Bereich der Zuschnittstation 44 durch einen Zuförderer 53 transportiert. Der Zuschnitt der Außenumhüllung 11 wird in einem ersten Faltschritt in Längsrichtung der Packung U-förmig um diese herumgefaltet. Danach werden die Faltungen im Bereich der Seitenflächen 18 und schließlich die Faltung im Bereich einer (rückwärts gerichteten) Bodenfläche gebildet. Die (fertigen) Packungseinheiten 10, 11 gelangen sodann in den Bereich einer Siegelstation 46, in der die Faltung der Außenumhüllung 11 an dem (seitwärtsgerichteten) Seitenflächen 18 mit Wärme und Druck gesiegelt werden.
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Die Bahn 43 wird im Bereich eines ersten Leimaggregats 47 mit Leim versehen, und zwar mit Leimfeldern, die zur Verbindung der Banderolen 23 mit der Bahn 43 dienen. Bei der Ausführung gemäß 1 bis 3 werden demnach zwei parallele Leimstreifen 27, 28 durch entsprechend tatkweise Betätigung des Leimaggregats 47 auf die Bahn 43 aufgebracht. Vorzugsweise wird PSA im Hotmelt-Verfahren, also ein dauerhaft klebriger Leim, auf die Bahn 43 übertragen.
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In einer nachfolgenden Übergabestation 48 werden Banderolen 23 positionsgenau an die Bahn 43 angelegt bzw. angedrückt, nämlich im Bereich der Leimstreifen 27, 28. Die Banderolen 23 werden durch ein Banderolenaggregat 49 einzeln zugeführt und an die Bahn 43 angelegt durch ein Rollenpaar 50. Einer (oberen) Rolle ist ein Perforationsorgan zugeordnet zum Herstellen der quergerichteten Perforationslinie 29, hier eine Messerwalze 51 mit umlaufendem Perforationsmesser.
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Die Bahn 43 durchläuft sodann eine weitere Beleimungsstation mit einem Leimaggregat 52. Dieses ist analog zu dem Leimaggregat 47 ausgebildet und wird so gesteuert, dass Leim auf die Außenseite der Banderolen 23 aufgebracht wird zur Verbindung mit der Packung 10. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 bis 3 handelt es sich um die Leimstreifen 26. Die Leimstellen an der freien Seite der Banderolen 23 können ebenfalls aus PSA-Leim bestehen oder alternativ aus konventionellem Hotmelt.
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Die Bahn 43 mit den Banderolen 23 gelangt sodann in den Bereich einer Übertragungsstation 59, in der ein Aufreißstreifen 19 als fortlaufender Streifen – von einer Bobine kommend – auf die Bahn 43 aufgebracht und mittels Leim durchgehend mit dieser verbunden wird. Im Bereich der Banderolen 23 wird der Aufreißstreifen 19 mit der freien (nach oben gerichteten) Seite der Banderole 23 verbunden, und zwar in einer Position zwischen den Leimstellen 26 einerseits und den Leimstellen 27, 28 andererseits. Der Aufreißstreifen 19 wird vorliegend mittig auf die Bahn 43 aufgelegt.
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Eine weitere, besondere Alternative besteht darin, Leim zur Verbindung der Banderole 23 mit der Packung 10 auf diese aufzubringen und danach die Verbindung herzustellen. Die Packungen 10 werden bei der Zuführung zur Zuschnittstation 44 mit Leim versehen (im Bereich der anzubringenden Banderole 23) und sodann im Bereich der Zuschnittstation 44 mit der Außenumhüllung 11 versehen. Der Leim, vorzugsweise Leimpunkte aus Kaltleim, wird auf die nach oben gerichtete, frei (Rück-)Wand 14 der Packung aufgebracht. Zu diesem Zweck ist ein Beleimungsorgan 55, vorzugsweise mit Leimdüsen, oberhalb der (horizontalen) Bewegungsbahn der Packungen 10 angeordnet.
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Die in der beschriebenen Weise vorbereitete Bahn 43 gelangt in den Bereich der Zuschnittstation 44. Dort werden Zuschnitte für die Außenumhüllung 11 von der Bahn 43 abgetrennt und in einem grundsätzlich bekannten Faltprozess um die Packungen 10 herumgefaltet. Sofern Leimstellen zum Einsatz kommen, die aus mittels Wärme reaktivierbarem Hotmelt bestehen, kann diese Wärmezufuhr im Bereich einer Schrumpfstation 57 erfolgen zur Behandlung von Packungen 10 mit Außenumhüllung 11 aus schrumpfbarer Folie.
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Die Technologie gemäß 11 ist besonders geeignet für Packungen mit in Längsrichtung einer (langgestreckten) Banderole verlaufenden Beleimungen, vorliegend also für die Verarbeitung von Banderolen 23 mit Leimpunkten 31, 32 in Punktreihen 33, 34.
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Die auch bei diesem Ausführungsbeispiel von Bobinen abgezogene (Folien-)Bahn 43 wird zunächst fortlaufend mit dem Aufreißstreifen 19 versehen (durch Kleben im Bereich der Übertragungsstation 58). Die demnach in herkömmlicher Weise vorbereitete Bahn 43 (mit mittig verlaufenden Aufreißstreifen 19) wird der Zuschnittstation 44 zugeführt zur Herstellung der Zuschnitte für die Außenumhüllung 11 durch Abtrennen von der Bahn 43.
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Die Banderole
23 wird bei dieser Technik (beleimt) der Packung
10 zugeführt, mit dieser verbunden und an der freien Seite mit den erforderlichen Leimstellen versehen. Die Packungen
10 werden auf dem Zuförderer
53, einem Gurtförderer mit Anschlägen für jede Packung
10, an einem oberhalb des Zuförderers
53 positionierten Banderolenapparat
54 vorbeibewegt und eine Banderole
23 auf jede Packung
10 aufgelegt. Die Banderole
23 ist an der der Packung
10 zugekehrten Seite mit Leim versehen und wird mittels Andrückorgan (Gurt) fixiert. Im Banderolenapparat
54 wird jede Banderole
23 mit der quergerichteten Perforationslinie
29 versehen. Weiterhin wird durch ein Beleimungsorgan
55 Leim auf die freie Seite der Banderole
23 aufgetragen. Vorliegend werden durch Leimdüsen auf die mit der Längserstreckung in Förderrichtung weisende Banderole
23 Leimpunkte
31,
32 – insbesondere Kaltleim – in Punktreihen
33,
34 aufgetragen. Es handelt sich dabei um diejenigen Leimstellen, mit denen die Banderole
23 an der Packung
10 (Rückwand
14) fixiert wird. Vorzugsweise ist der Banderolenapparat
54 entsprechend Darstellung und Beschreibung in
WO 2007/087885 A1 ausgebildet, jedoch mit der Maßgabe, dass die Banderole
23 (etwa) mittig auf die Packung
10 aufgebracht wird.
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Da im Bereich des Banderolenapparats 54 die Banderolen 23 mit der Längserstreckung in Förderrichtung weisen, sind die rechteckigen bzw. quaderförmigen Packungen 10 auf dem Zuförderer 53 entsprechend quer zur Förderrichtung orientiert, so dass die Banderole 23 in der gezeigten Stellung (Längserstreckung quer auf der Rückwand 14) positioniert werden kann. Die Rückwand 14 ist dabei nach oben gerichtet.
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Im Anschluss an den Banderolenapparat 54 wird die Packung 10 in einer (nicht näher dargestellten) Drehstation 58 in horizontaler Ebene um 90° gedreht. Die Packung 10 ist dann so positioniert, dass sie mit der Längserstreckung in Förderrichtung weist, wobei die Frontseite 16 in Bewegungsrichtung vorn liegt. Dadurch wird die beschriebene Stellung der Außenumhüllung 11 mit den Faltungen ermöglicht.
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Vor dem Einschub der Packungen 10 in den Faltrevolver 45 bzw. vor dem Anlegen der Außenumhüllung 11 wird Leim auf die freie Seite der Banderole 23 (an der Packung 10) aufgebracht. Zu diesem Zweck ist im Bereich des Zuförderers 53 bzw. vor der Zuschnittstation 44 oberhalb der Bewegungsbahn der Packungen 10 (nach der Drehung derselben) ein weiteres Beleimungsorgan 56 positioniert. Durch dieses wird Leim (Leimpunkte) auf die Banderole 23 aufgebracht zur Verbindung mit der Außenumhüllung 11. Bei dem Ausführungsbeispiel der 4 bis 6 werden demnach die Leimpunkte 32 durch Düsen des Beleimungsorgans 56 aufgebracht, insbesondere zwei Leimpunkte 32. Diese bestehen vorzugsweise aus Hotmelt.
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Die Packungseinheiten
10/
11 werden im Anschluss an den Faltrevolver
45 fertiggefaltet und einer Siegelstation
46 zum Siegeln der Faltungen an den Seitenflächen
18 zugeführt. Danach gelangen die Packungen in den Bereich einer Schrumpfstation
57 (zum Beispiel in der Ausführung gemäß
EP 1 084 954 B1 ), in der Wärme übertragen wird, um eine entsprechend ausgebildete Folie der Außenumhüllung
11 einer Schrumpfbehandlung zu unterziehen. Die aufgebrachte Wärme bewirkt auch eine Aktivierung der Leimpunkte
32 und bewirkt so die Verbindung der Banderole
23 mit der Außenumhüllung
11.
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Die vorstehend beschriebene Technologie ist auch bei anderen Packungsformen, vorzugsweise bei Hartpackungen, anwendbar, und zwar auch bei einer Anordnung des Aufreißstreifens 19 quer zu den großflächigen Packungsseiten. Auch kann die Banderole 23 in Längsrichtung der Packung angeordnet sein. Weiterhin können andere Leimbilder als dargestellt verwendet werden, wobei jedoch die Leimbilder und die Leimarten der Funktion gerecht werden müssen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Packung
- 11
- Außenumhüllung
- 12
- Schieber
- 13
- Hülse
- 14
- Rückwand
- 15
- Lappenverbindung
- 16
- Frontseite
- 17
- Außenlappen
- 18
- Seitenfläche
- 19
- Aufreißstreifen
- 20
- Grifflasche
- 21
- Teilhülle
- 22
- Teilhülle
- 23
- Banderole
- 24
- Teilstück
- 25
- Teilstück
- 26
- Leimstreifen
- 27
- Leimstreifen
- 28
- Leimstreifen
- 29
- Perforationslinie
- 30
- Reststück
- 31
- Leimpunkt
- 32
- Leimpunkt
- 33
- Punktreihe
- 34
- Punktreihe
- 35
- Perforationslinie
- 36
- Perforationslinie
- 37
- Teilstück
- 38
- Teilstück
- 39
- Teilstück
- 40
- Leimstreifen
- 41
- Reißlinie
- 42
- Reißlinie
- 43
- Bahn
- 44
- Zuschnittstation
- 45
- Faltrevolver
- 46
- Siegelstation
- 47
- Leimaggregat
- 48
- Übergabestation
- 49
- Banderolenaggregat
- 50
- Rollenpaar
- 51
- Messerwalze
- 52
- Leimaggregat
- 53
- Zuförderer
- 54
- Banderolenapparat
- 55
- Beleimungsorgan
- 56
- Beleimungsorgan
- 57
- Schrumpfstation
- 58
- Drehstation
- 59
- Übertragungsstation
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0803450 B1 [0003]
- EP 0895946 B1 [0003, 0009]
- WO 2007/087885 A1 [0051]
- EP 1084954 B1 [0055]