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Die Erfindung betrifft ein Notbeleuchtungssystem und ein Verfahren zu dessen Versorgung. Ein Notbeleuchtungssystem des Anmelders ist beispielsweise unter dem Namen GuideLed CGLine aus der Praxis bekannt. Dieses Notbeleuchtungssystem weist eine Vielzahl von Einzel batterieleuchten in Form von Sicherheits- oder Rettungszeichenleuchten auf, welche jeweils eine eigene Batterie als Ersatzstromquelle besitzen.
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Ferner ist als Notbeleuchtungssystem das Zentralbatteriesystem ZB-S bekannt, welches ebenso eine Vielzahl von Sicherheits- und Rettungszeichenleuchten aufweist, die aber bei einem Ausfall der Netzspannung oder einer anderen, im Normalbetrieb zur Versorgung genutzten Spannung aus einer zentralen Batterie als Ersatzstromquelle versorgt werden.
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Eine entsprechende Rettungszeichenleuchte weist zum Beispiel ein Piktogramm zur Fluchtweganzeige, ein entsprechendes Leuchtmittel sowie weitere elektrische und elektronische Einrichtungen zum Betrieb und zur Versorgung des Leuchtmittels auf. Als Einzelbatterieleuchte umfasst diese außerdem eine wiederaufladbare Batterie.
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Eine weitere Einrichtung des Notbeleuchtungssystems ist eine Sicherheitsleuchte zur Not- und Fluchtwegausleuchtung. Diese ist für einen Deckeneinbau oder einen Deckenaufbau ausgebildet.
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Weitere Bestandteile eines solchen Notbeleuchtungssystems sind beispielsweise eine Lichtschalterabfrageeinrichtung, die zum gemeinsamen Schalten von Sicherheitsleuchten mit der Allgemeinbeleuchtung oder – in Sonderfällen – zum Schalten der Sicherheitsleuchten während eines Batteriebetriebs verwendet wird.
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Eine Netzspannungsüberwachungseinrichtung als weiteres Teil des Notbeleuchtungssystems dient zur Überwachung einer der in Regel drei Phasen einer Netzspannungsversorgung hinsichtlich Phasenparameter, wie Phasenfolge, Phasenausfall, Ober- oder Unterspannung und Asymmetrie. Bei entsprechender Fehlermeldung durch diese Überwachungseinrichtung kann eine Umschaltung auf eine andere sichere Ersatzstromversorgung erfolgen.
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Weiterhin weist ein Notbeleuchtungssystem eine Netzspannung und eine Ersatzstromversorgung auf, die je nach Konzept zentral oder dezentral angeordnet ist. Die Netzstromversorgung erfolgt in der Regel mit Netzspannung von 230 VAC, die über entsprechende Versorgungsleitungen an die verschiedenen Komponenten das Notbeleuchtungssystem übertragen wird. Entsprechende Wandler können je nach Erfordernis zur Spannungswandlung vorgesehen sein. Die Ersatzstromversorgung ist bei Einzelbatterieleuchten mit in die Leuchten integrierten Batterien und bei Zentralbatteriesystemen mit einer zentral angeordneten Batterie ausgebildet, wobei die Batterien bei Ausfall der Netzspannung die Notbeleuchtung aufrechterhalten und bei vorhandener Netzspannung die Batterien wieder aufladen.
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Aus der
EP1066690 ist bekannt, bei einem solchen Notlichtsystem die verschiedenen Komponenten über elektrische Versorgungsleitungen von einer Steuerungseinrichtung her nicht nur mit Energie zu versorgen, sondern gleichzeitig über diese Versorgungsleitungen auch ein Steuersignal zu übertragen. Dazu wird die übertragene Versorgungsspannung in bestimmter Weise zur Kodierung des Steuersignals modifiziert.
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Für das vorangehend beschriebene Notbeleuchtungssystem sind separate Installationen in einem Gebäude notwendig, um die verschiedenen Komponenten mit einander und mit den entsprechenden Stromversorgungen zu verbinden.
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Aus c't extra Netzwerke 01/2001, Seite 22 ff. ist weiterhin bekannt, dass eine Stromversorgung über LAN erfolgen kann, was auch „Power Quer Ethernet”, POE, genannt wird. Eine bestehende Netzwerkverkabelung zur Kommunikation zwischen den verschiedenen Netzwerkkomponenten wird ebenfalls zur Stromversorgung von einer zentralen unterbrechungsfreien Stromversorgung her verwendet. Das heißt, es wird eine bestehende Netzwerkverkabelung beziehungsweise das entsprechende Ethernet-Kabel verwendet, um ebenfalls die Energieversorgung zu realisieren.
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Gemäß der geltenden Standards für PoE erfolgt die Energieversorgung bei einer Spannung von bis zu 48 Volt und bei relativ niedrigem Strom, wie beispielsweise maximal 350 Milliampere.
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Eine entsprechende Netzwerkinfrastruktur für PoE ist in vielen Gebäuden bereits als Standardinstallation vorgesehen und dient beispielsweise zur Verbindung und Versorgung von IP-Telefonen, Web-Kameras, Modems, Routern oder dergleichen.
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Eine analoge Netzwerkinfrastruktur wird beispielsweise auch in dem electronic Journal 01/201 auf Seiten 37 ff. beschrieben. Aufgrund der beschränkt einsetzbaren Netzwerkkomponenten bei PoE wegen der niedrigen maximalen Leistung werden allerdings keine weiteren Anwendungen beschrieben.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein entsprechendes Notbeleuchtungssystem der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass dieses mit einem geringen Installationsaufwand und kostengünstig auch in schwer zugänglichen Bereichen in eine Netzwerkstruktur mit PoE integriert werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.
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Vorrichtungsmäßig sind die entsprechenden Netzwerkkomponenten untereinander über Ethernet-Kabel verbunden, wobei diese auch bei den entsprechenden Netzwerkkomponenten des Notbeleuchtungssystems zusätzlich zur Datenübertragung zur Stromversorgung eingesetzt sind. Die entsprechenden Netzwerkkomponenten einer solchen Netzwerkstruktur mit PoE sind die oben genannten Sicherheitsleuchten, Rettungszeichenleuchten, Lichtschalterabfrageeinrichtungen, Netzspannungsüberwachungseinrichtungen, Netzstromversorgung und zumindest eine Ersatzstromversorgung.
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Das heißt, bei dem Notbeleuchtungssystem werden alle Netzwerkkomponenten über eine entsprechende Netzwerkinfrastruktur und insbesondere die Ethernet-Kabel verbunden und versorgt.
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Dazu werden die verschiedenen Netzwerkkomponenten über Ethernet-Kabel miteinander verbunden und über diese erfolgt eine Übertragung von Energie und Daten.
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Dabei ist zu beachten, dass auch die für das Notbeleuchtungssystem vorgesehenen Stromversorgungen mit in der Netzwerkstruktur integriert sind, siehe Netzstromversorgung und Ersatzstromversorgung.
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Bestimmte Netzwerkkomponenten, wie Sicherheitsleuchten, Rettungszeichenleuchten, Lichtschalterabfrageeinrichtungen, Netzspannungsüberwachungseinrichtungen und beispielsweise Ersatzstromversorgung sind Energieverbraucher, PD oder energieverbrauchende Netzwerkkomponenten und andere Netzwerkkomponenten, wie Netzstromversorgung, Ersatzstromversorgung und dergleichen sind Energieversorger, PSE beziehungsweise energieversorgende Netzwerkkomponenten. Die Ersatzstromversorgung ist je nach Einsatz ein PD oder ein PSE, abhängig davon, ob sie in einem Stromversorgungsmodus oder einem Lademodus ist.
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Die entsprechende Netzstromversorgung ist in einem PSE integriert, wobei dieser PSE einen entsprechenden Spannungsumsetzer aufweisen kann, um beispielsweise eine 220 VAC als Netzspannung in beispielsweise 48 VDC für PoE umzusetzen.
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In analoger Weise ist ebenfalls die Ersatzstromversorgung in Form eines PSE oder auch PD in der Netzwerkstruktur integriert.
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Der PSE zur Energieversorgung mittels Netzstromversorgung kann entsprechend ein sogenannter Endspan-Versorger sein, der außer zur Einspeisung von Leistung auch zur Einspeisung der entsprechenden Daten in die Netzwerkstruktur dient. Weitere Stromversorgungen können als sogenannte Midspan-Versorger in der Netzwerkstruktur integriert sein, wobei ein solcher Midspan-Versorger in der Regel zwischen einem Endspan-Versorger und zugehörigen PDs angeordnet ist.
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Um eine entsprechende zentrale Überwachungseinheit des Notbeleuchtungssystems in der Netzwerkstruktur zu integrieren, kann diese analog über ein Ethernet-Kabel mit entsprechenden Netzwerkkomponenten verbunden sein. Die zentrale Überwachungseinheit dient zur Überwachung und Steuerung zumindest einer Anzahl von entsprechenden Netzwerkkomponenten.
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Bei PoE und zum Anschluss der entsprechenden Ethernet-Kabel wird ein bestimmter Steckverbinder gemäß geltender Norm verwendet, der in analoger Weise auch für die Netzwerkkomponenten des Notbeleuchtungssystems einsetzbar ist. Ein solcher Steckverbinder ist der RJ-45 Steckverbinder. Die Netzwerkkomponenten des Notbeleuchtungssystems weisen eine entsprechende Anschlusstechnik sowohl zum Abgriff der Stromversorgung als auch der Daten hinsichtlich dieses Steckverbinders auf.
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Erfindungsgemäß kann das entsprechende Ethernet-Kabel, das bei dem gegenwärtigen Standard achtadrig ausgebildet ist, zwei Adernpaare zur Datenübertragung verwenden. Das heißt, es gibt im Wesentlichen eine Hin- und eine Rückleitung zur Übertragung von Daten. Dadurch sind die Datenübertragungsrichtungen voneinander entkoppelt und störungsfrei.
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Zur entsprechenden Stromversorgung kann zumindest ein freies Adernpaar oder können auch die Adernpaare zur Datenübertragung eingesetzt werden. Dies wird beispielsweise Spare-pair-Speisung bei Stromversorgung über ungenutzte Adernpaare genannt, während es bei Nutzung der zur Datenübertragung verwendeten Adernpaare auch zur Stromübertragung als Phantomspeisung bezeichnet wird.
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Durch PoE sind für die verschiedenen Netzwerkkomponenten des Notbeleuchtungssystems keine weiteren Netzgeräte oder dergleichen notwendig, wodurch ebenfalls Kosten reduziert und die Installation vereinfacht wird.
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Bei einem Notbeleuchtungssystem sind in der Regel eine Reihe von Strängen mit entsprechenden Leuchten und weiteren Einrichtungen vorhanden, die separat zu überwachen und zu steuern sind. Dies kann erfindungsgemäß in einfacher Weise dadurch erfolgen, das die entsprechende Netzwerkstruktur segmentiert wird und beispielsweise entsprechende Netzwerksegmente insbesondere in Abhängigkeit vom Leistungsbedarf der zugehörigen Netzwerkkomponenten mit Energie versorgt werden. Dies kann insbesondere dadurch erreicht werden, das jeweils einem Netzwerksegment der Netzwerkstruktur eine Ersatzstromversorgung zugeordnet ist. Entsprechend kann auch die Netzversorgungsspannung mittels des entsprechenden PSE auf die verschiedenen Netzwerksegmente je nach Leistungsbedarf verteilt werden.
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Durch entsprechende Anordnung von Ersatzstromversorgungen können die oben beschriebenen Einzelbatterieleuchten durch zentral von der entsprechenden PSE beziehungsweise Ersatzstromquelle versorgte Leuchten ersetzt werden. Es besteht allerdings auch die Möglichkeit, weiterhin solche Einzelbatterieleuchten zu verwenden und durch die Netzwerkstruktur zu laden, zu überwachen und zu steuern.
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Durch die Zuordnung entsprechender Ersatzstromversorgungen zu Netzwerksegmenten ergibt sich in der Regel eine größere Servicefreundlichkeit im Vergleich zu Einzelbatterieleuchten, wobei auch die Anzahl entsprechender Ladeeinrichtungen verringert werden kann. Im Hinblick auf die Ersatzstromversorgungen ist es in der Regel ausreichend, wenn eine Ladeeinrichtung jeweils einer Ersatzstromversorgung zugeordnet ist.
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In diesem Zusammenhang kann es weiterhin als vorteilhaft betrachtet werden, wenn ein Überwachen des Status von Ladeeinrichtung und/oder Ersatzstromversorgung und/oder weiterer Netzwerkkomponenten durchführbar und über die Netzwerkstruktur abrufbar ist. Dies kann beispielsweise mittels der zentralen Überwachungseinheit oder auch von einer PSE her erfolgen. Durch die entsprechend Netzwerkstruktur ist allerdings der Status auch von jeder anderen Netzwerkkomponente her abrufbar.
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Dabei kann analog auch der Status der Netzspannung mittels Netzspannungsüberwachungseinrichtung überwacht werden und insbesondere dieser Status an eine Leuchte als Netzwerkkomponente und/oder an die zentrale Überwachungseinheit gemeldet werden. Dies gilt analog auch für andere Netzwerkkomponenten, die einen entsprechenden Status einer anderen Netzwerkkomponente abrufen oder zumindest empfangen können.
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In diesem Zusammenhang ist es weiterhin von Vorteil, wenn der Status an der entsprechenden Netzwerkkomponente darstellbar ist. Dazu kann die Netzwerkkomponente, wie beispielsweise eine Leuchte, eine Anzeigeeinrichtung aufweisen. Wird beispielsweise durch die Netzspannungsüberwachungseinrichtung ein Netzausfall insbesondere im Hinblick auf die Allgemeinbeleuchtung detektiert, führt dies in der Netzwerkstruktur zu einem Aktivieren beispielsweise der Sicherheitsleuchten. Die entsprechende Stromversorgung erfolgt weiterhin über PoE. Die Stromversorgung beziehungsweise Stromeinspeisung erfolgt weiterhin über ein PSE oder auch durch eine entsprechende Ersatzstromversorgung. Diese ist einem entsprechenden PSE zugeordnet. Dabei ist es ebenfalls möglich, dass die Netzspannungsversorgung von einem PSE von einem anderen Netzwerksegment her erfolgt, wobei auch hier die entsprechenden Netzspannungen auf im Moment 48 VDC heruntergesetzt wird.
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Weiterhin vorteilhaft gemäß vorliegender Erfindung ist, dass insbesondere bei vorhandener Netzspannungsversorgung der entsprechende PSE neben der PoE-Versorgung auch ein Laden und Überwachen der Ersatzstromversorgung übernehmen kann. Es besteht ebenfalls die Möglichkeit, dass einer solchen Ersatzstromversorgung eine Ladeeinrichtung zugeordnet ist, die in diesem Fall von der entsprechenden PSE überwacht und gesteuert wird.
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Wie bereits ausgeführt, kann auch der Status der Ladeeinrichtung beziehungsweise der Ersatzstromversorgung über die Netzwerkstruktur abrufbar und an einer Netzwerkkomponente darstellbar sein.
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Bei den Leuchten ist weiterhin zu beachten, dass eine entsprechende leuchteneigene Anzeigeeinrichtungen auch Betriebs- und/oder Fehlerzustände der Leuchte anzeigen kann.
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Bei Notbeleuchtungssystemen ist vorgeschrieben, dass diese in bestimmten Abständen Tests durchführen, was erfindungsgemäß ebenfalls über die Netzwerkstruktur mit den entsprechenden Netzwerkkomponenten durchgeführt werden kann. In der Regel weist die Leuchte eine entsprechende Testauslöseeinrichtung auf. Eine solche Testauslöseeinrichtung ist beispielsweise ein Testtaster. Ein solcher Test kann darin bestehen, dass der PSE veranlasst wird, für eine bestimmte Zeit auf die Ersatzstromversorgung umzuschalten, um Sicherheitsfunktionen des Notbeleuchtungssystems zu überprüfen. Weiterhin kann zur Feststellung der Verfügbarkeit der Ersatzstromversorgung über eine bestimmte Betriebszeit auch ein Betriebsdauertest ausgelöste werden, bei dem alle zu versorgenden Netzwerkkomponenten zugeschaltet beziehungsweise aktiviert werden. Dies gilt analog auch für einen Sicherheitstest oder weitere Tests einer jeden Netzwerkkomponente oder auch von Gruppen von Netzwerkkomponenten.
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Um quasi einen externen Zugriff beziehungsweise einen Fernzugriff auf das Notbeleuchtungssystem zu ermöglichen, kann beispielsweise einer Gruppe von Netzwerkkomponenten des Notbeleuchtungssystems ein Web-Interface zugeordnet sein. Auf diese Weise kann über ein tragbares und nicht mit der Netzwerkstruktur direkt verbundenes Gerät lokal aber auch entfernt beispielsweise von einem anderem Gebäudeteil, ein Zugriff auf die Netzwerkstruktur erfolgen. Ein Beispiel für ein solches tragbares Gerät ist ein Tablett-PC, wobei allerdings als Gerät auch ein PC mit eigener Netzversorgung verwendet werden kann. Bei den bisherigen Komponenten des Notbeleuchtungssystems war bereits eine Adressierung möglich. Diese konnte über Dipschalter an der entsprechenden Komponente oder auch über Zuweisung einer Adresse von der zentralen Überwachungseinheit erfolgen. Auch bei dem erfindungsgemäßen Notbeleuchtungssystem ist eine Adressierung möglich, wobei in diesem Zusammenhang jeder Netzwerkkomponente eine MAC(Mediaaccess-controll)-Adresse zugeordnet ist. In der Regel ist eine solche MAC-Adresse einer Sicherungsschicht des OSI-Modells zugeordnet. Um die Sicherungsschicht mit der entsprechenden Vermittlungsschicht zu verbinden, wird zum Beispiel bei Ethernet ein Adressresolutions-Protokoll im Rahmen von IPv4 oder IPv6 verwendet.
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Bei PoE ist weiterhin zu beachten, dass in der Regel vom PSE her eine Klassifizierung beziehungsweise Erkennung der PoE-Fähigkeit eines PD erfolgt. Dazu wird ein spezieller Innenwiderstand des PD erfasst, der gegenwärtig einen Wert zwischen 19 und 26,5 kOhm aufweist. Liegt ein solcher Innenwiderstand vor, erfolgt zuerst die Feststellung der PoE-Fähigkeit und anschließend eine entsprechende Klassifizierung zur Festlegung einer Leistungsklasse der Netzwerkkomponente. Solche Klassifizierungen beziehungsweise Feststellung der PoE-Fähigkeit erfolgen beispielsweise bei Anschluss einer neuen Netzwerkkomponente oder bei Initialisierung der Netzwerkstruktur. Dies kann analog auch für das Notbeleuchtungssystem gelten. Gleichzeitig kann in diesem Zusammenhang auch die Adresse, das heißt die MAC-Adresse, der entsprechenden Netzwerkkomponente durch den PSE festgestellt werden.
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Wie bereits weiter oben ausgeführt, besteht auch bei PoE die Möglichkeit, dass die entsprechende Netzwerkkomponente, insbesondere Leuchte, für einen Batteriebetrieb mit eigener Batterie ausgelegt ist.
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Diese Batterie ist wiederaufladbar und kann zur Wiederaufladung durch den zugeordneten PSE aufgeladen und überwacht werden.
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Erfindungsgemäß besteht ebenfalls die Möglichkeit, dass die Netzwerkstruktur außer Komponenten mit PoE-Fähigkeit zusätzliche Komponenten des Notbeleuchtungssystem aufweist, die beispielsweise mittels sogenannter Energieleistungskommunikation mit der zentralen Überwachungseinheit verbunden sind. Diese Energieleistungskommunikation entspricht der eingangs beschriebenen Versorgung und Kommunikation gemäß
EP1066690 . Dadurch ergibt sich ein Notbeleuchtungssystem mit Mischbetrieb.
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Es wurde bereits vorangehend auf die Feststellung der PoE-Fähigkeit hingewiesen. Dazu können die entsprechenden Netzwerkkomponenten des erfindungsgemäßen Notbeleuchtungssystems mit einem vorbestimmten Abschlusswiderstand versehen sein, der von dem PSE her festgestellt wird.
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Weiterhin kann die Netzwerkstruktur eine Zugangskontroll- und Authentifizierungseinrichtung aufweisen. Diese kann beispielsweise in der zentralen Überwachungseinheit oder auch in entsprechenden Access Points, wie WLAN und/oder Bluetooth Access Points integriert sein. Es besteht ebenfalls die Möglichkeit, dass diese Einrichtung zentral angeordnet ist und bei Zugriff auf die Netzwerkstruktur oder eine Netzwerkkomponente die entsprechende Zugangskontrolle beziehungsweise Authentifizierung durchführt.
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Erfindungsgemäß besteht weiterhin die Möglichkeit, dass die Netzwerkstruktur mit PoE-Fähigkeit mit anderen Netzwerken oder Verbindungsleitungen verbunden ist, wobei zur entsprechenden Umsetzung insbesondere von Signalen eine Umsetzeinrichtung zwischen Netzwerkstruktur und den anderen Netzwerken beziehungsweise den anderen Verbindungen vorhanden ist. Diese Umsetzeinrichtung ist Teil der Netzwerkstruktur. Eine Umsetzeinrichtung dient beispielsweise zur Umsetzung von einer Glasfaserverbindung auf Ethernet-Kabel. Dadurch ist es nicht notwendig, dass alle Netzwerkkomponenten eine entsprechende Umsetzeinrichtung zum Anschluss an eine Glasfaserverbindung aufweisen. Stattdessen reicht für die entsprechende Netzwerkstruktur mit allen Netzwerkkomponenten eine Umsetzeinrichtung.
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Gemäß Erfindung sind verschiedene Netzwerkkomponenten im Einsatz, die verschiedene Funktionen durchführen. Um gegebenenfalls solche Gruppen analoger Netzwerkkomponenten in bestimmter Weise als Funktionseinheiten zusammenfassen zu können, kann ein virtuelles Netz, VLAN, auf der Basis der Netzwerkstruktur eingerichtet werden.
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Erfindungsgemäß wird somit ein Notbeleuchtungssystem bereitgestellt, das aufgrund einer eigenen Netzwerkstruktur mit entsprechenden Netzwerkkomponenten und PoE-Fähigkeit in entsprechenden Gebäuden oder dergleichen installiert wird, wobei allerdings ebenfalls eine Integration in bereits vorhandene Installationen von entsprechenden Netzwerkstrukturen möglich ist.
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Dabei erfolgt insbesondere auch die Stromversorgung über das Datenkabel beziehungsweise Ethernet-Kabel. Pro Übertragungsrichtung entsprechender Daten wird in der Regel ein Adernpaar des Ethernet-Kabels verwendet. Die Einspeisung der elektrischen Leistung kann zentral, siehe PSE, oder dezentral an verschiedenen Steffen der Netzwerkstruktur erfolgen. Insbesondere die Ersatzstromversorgung oder -versorgungen sind dezentral zur Versorgung einzelner Netzwerksegmente angeordnet. Von entsprechenden Netzwerkkomponenten her kann jederzeit eine entsprechende Überwachung des Status anderer Netzwerkkomponenten durchgeführt werden. Neue Netzwerkkomponenten sind in einfacher Weise hinzufügbar und vom PSE oder auch von anderen Netzwerkkomponenten her überprüfbar und identifizierbar. Die entsprechenden Netzwerkkomponenten sind IP-basierende Netzwerkkomponenten mit MAC-Adresse. Über die Netzwerkstruktur erfolgt die Stromversorgung und die Datenkommunikation. Zusätzlich kann eine Kommunikation mittels beispielsweise entsprechender Access Points für WLAN, Bluetooth oder dergleichen erfolgen. Ebenso ist in einfacher Weise eine Zugangskontrolle und Authentifizierung in der Netzwerkstruktur des Notbeleuchtungssystems integrierbar.
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Die Netzinfrastruktur ist stark vereinheitlicht, da beispielsweise die gleichen Steckverbinder nach entsprechendem Standard verwendbar sind, siehe RJ-45 Steckverbinder. Dies gilt ebenso für das Ethernet-Kabel und dessen Verdrahtung. Zur Verminderung des Leistungsverbrauchs in der Netzwerkstruktur sind die entsprechenden Leuchtmittel der verschiedenen Leuchten insbesondere LED, OLED oder andere effiziente Lichquellen..
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In der Regel wird bei dem erfindungsgemäßen Notbeleuchtungssystem eine zentrale Netzstromversorgung verwendet mit entsprechendem PSE. Dieser PSE ist als Switch oder Router ausgebildet und dient nicht nur zur Übermittlung der Daten, sondern auch zur Einspeisung entsprechenden elektrischen Leistung. Zusätzliche Midspan-PSE sind einsetzbar, um beispielsweise eine separate Stromversorgung zwischen Endspan-PSE und zugeordneten Netzwerkkomponenten bereitzustellen. Ein solcher Midspan-PSE dient in der Regel nur zur Einspeisung elektrischer Leistung, wobei die Daten durchgeschleift werden.
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Die entsprechenden Router oder Switches als PSE können weitere Funktionalitäten aufweisen. Beispielsweise kann eine Umsetzeinrichtungen integriert sein, um beispielsweise eine Glasfaserverbindung mit dem Ethernet-Kabel zu verbinden. Jeder PSE kann eine Anzahl von Ports oder Anschlüssen aufweisen, die jeweils mit einem Ethernet-Kabel über RJ-45-Steckverbinder verbindbar sind. Weiterhin ist eine Trennung verschiedener Netzwerkkomponenten möglich, um beispielsweise verschiedene Stränge der Allgemeinbeleuchtung oder Notbeleuchtung mit entsprechender Anzahl von Leuchten als Funktionseinheiten zusammenzufassen oder beispielsweise auch bestimmte Stockwerke eines Gebäudes zusammenzufassen, was durch ein entsprechendes virtuelles Netz beziehungsweise VLAN-Funktionalität möglich ist.
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Mittels der PSE ist ebenfalls eine Priorisierung einzelner Ports oder Anschlüsse möglich, wobei eine solche Priorisierung auch hinsichtlich der verschiedenen Netzwerkkomponenten erfolgen kann.
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Im Folgenden werden vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der in der Zeichnung beigefügten Figuren näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Notbeleuchtungssystem mit zugehöriger Netzwerkstrukturen und einer Anzahl von Netzwerkkomponenten;
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2 eine Prinzipskizze einer ersten Möglichkeit, Daten und Energie über ein Ethernet-Kabel zu übertragen, und
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3 eine zweite Möglichkeit, Daten und Energie über ein Ethernet-Kabel zu übertragen.
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1 zeigt eine Prinzipdarstellung eines Notbeleuchtungssystem 1 mit Netzwerkstruktur 2. Von der Netzwerkstruktur 2 sind eine Reihe von Netzwerkkomponenten 3 und entsprechende Kabelverbindungen 9 in Form von Ethernetkabeln 10 dargestellt. Die Netzwerkstruktur 2 kann eine bereits beispielsweise in einem Gebäude vorhandene Netzwerkstruktur sein, in der das Notbeleuchtungssystem mit entsprechenden Netzwerkkomponenten integrierbar ist. Netzwerkkomponenten 3 sind eine Vielzahl von Sicherheitsleuchten 4, eine Vielzahl von Rettungszeichenleuchten 5, Lichtschaltern zugeordnete Lichtschalterabfrageeinrichtungen 6, Netzspannungsüberwachungseinrichtungen 7 und zumindest Netzstromversorgung 8 und eine Ersatzstromversorgung 25.
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In 1 sind nur eine Auswahl von Netzwerkkomponenten 3 dargestellt. Die entsprechende Netzwerkstruktur umfasst insbesondere energieverbrauchende Netzwerkkomponenten 3, 11 und energieversorgende Netzwerkkomponenten 3, 12. Entsprechende energieverbrauchende Netzwerkkomponenten werden abgekürzt als PD und entsprechende energieversorgende Netzkomponenten abgekürzt als PSE bezeichnet. Eine dieser entsprechenden Energieversorgungsnetzwerkkomponenten kann eine sogenannte Endspan-Versorgungseinrichtung 13 sein. Diese ist beispielsweise mit einer Netzstromversorgung 8 verbunden und setzt deren Spannung in eine für die Netzwerkstruktur passende Spannung von beispielsweise 48 VDC oder auch in einen anderen Spannungswert je nach entsprechender Norm für die Netzwerkstruktur um. Zur weiteren Energieversorgung der Netzwerkstruktur können sogenannte Midspan-Versorgungseinrichtungen vorgesehen sein, die ebenfalls energieversorgende Netzwerkkomponenten 3, 12 sind. Eine solche Midspan-Versorgungseinrichtung 14 kann beispielsweise die Ersatzstromversorgung 25 aufweisen oder zumindest mit dieser verbunden sein.
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Es besteht ebenfalls die Möglichkeit, dass mehrere Endspan- und Midspan-Versorgungseinrichtungen 13, 14 mit entsprechender Netzstromversorgung 8 bzw. Ersatzsatzstromversorgung 20 in der Netzwerkstruktur 2 des Notbeleuchtungssystems 1 vorgesehen sind.
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Das Notbeleuchtungssystem 1 weist weiterhin zumindest eine zentrale Überwachungseinheit 15 auf, die ebenfalls Teil der Netzwerkstruktur 2 ist und über ein Ethernetkabel 10 ausgeschlossen. Allerdings sind in diesem Zusammenhang auch andere Netzwerkkabel 31 möglich, um die zentrale Überwachungseinheit 15 mit der Netzwerkstruktur 2 zu verbinden.
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Weiterhin besteht in diesem Zusammenhang die Möglichkeit, dass keine direkte Kabelverbindung zwischen zentraler Überwachungseinheit 15 und der Netzwerkstruktur 2 vorliegt, sondern eine drahtlose Verbindung über beispielsweise einen Access-Point 24 als Netzwerkkomponente 3. Ein solcher Access-Point 24 kann ein WLAN, Bluetooth oder anderer Access-Point sein. Dieser ist über ein entsprechendes Ethernetkabel 10 mit anderen Netzwerkkomponenten 3 verbunden.
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Über den Access-Point 24 kann auch eine Fernabfrage von Parametern der Netzwerkstruktur 2 und insbesondere des Notbeleuchtungssystem 1 erfolgen. Die verschiedenen Leuchten des Notbeleuchtungssystems 1 weisen als Lichtquellen LED, OLED oder ähnliche Lichtquellen mit reduziertem Leistungsbedarf auf. In jeder Leuchte können eine Mehrzahl solcher LED oder OLED angeordnet sein.
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Hinsichtlich einer Ersatzstromversorgung 25 ist zu beachten, dass diese sowohl eine energieverbrauchende Netzwerkkomponente 3, 11 als auch eine energieversorgende Netzwerkkomponente 3, 12 sein kann. Dies hängt davon ab, ob die Ersatzstromversorgung 15 zur Energieversorgung eingesetzt ist, falls beispielsweise die Netzstromversorgung 8 ausfällt. Andernfalls, d. h. bei wirksamer Netzstromversorgung 8, kann die entsprechende Ersatzstromversorgung 25 mittels einer zugeordneten Ladeeinrichtung 21 von der entsprechenden PSE geladen werden, sodass in diesem Fall die Ersatzstromversorgung 25 eine energieverbrauchende Netzwerkkomponente 3, 12 ist. Die Ladeeinrichtung 21 kann auch direkt einer Netzstromversorgung 8 zugeordnet sein, siehe Verbindung 33 in 1.
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Der Zugang zur Netzwerkstruktur des Notbeleuchtungssystems 1 kann in bestimmter Weise kontrolliert werden, wobei beispielsweise in der zentralen Überwachungseinheit 15 eine Zugangskontrolleinrichtung 29 zur Kontrolle des Zugangs und auch zur Authentifizierung eines Benutzers vorgesehen sein kann. Diese Zugangskontrolleinrichtung 29 kann auch bei Zugang zu einer anderen Netzwerkkomponente 3 die entsprechende Zugangsberechtigung und Authentifizierung überprüfen bzw. durchführen.
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Für alle entsprechenden Netzwerkkomponenten sind entsprechende Steckverbinder 16 zum Anschluss des Ethernetkabels 10 vorgesehen. Normgemäß sind gegenwärtig die Steckverbinder 16 RJ-45 Steckverbinder. Insbesondere im Bereich eines PSE können eine Mehrzahl solcher Steckverbinder mit einer solchen Netzwerkkomponente 3 verbunden werden, siehe auch 2.
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Über die entsprechenden Ethernetkabel 10 erfolgt sowohl eine Übermittelung von Daten als auch die Strom- oder Energieversorgung der verschiedenen Netzwerkkomponenten 3, zumindest wenn diese Netzwerkkomponenten Energieverbraucher 11 sind. Solche Energieverbraucher werden in der Regel auch durch PD gekennzeichnet.
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In 1 sind nur die entsprechenden Komponenten des Notbeleuchtungssystems 1 dargestellt, wobei weitere Netzwerkkomponenten bereits vorhanden sein können, oder auch zu einem späteren Zeitpunkt hinzugefügt werden können, wie beispielsweise IP-Telefone, Web-Kameras, Modems, Router oder dergleichen.
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Die Netzwerkstruktur 2 nach 1 ist in verschiedene Netzwerksegmente 18, 19 und 20 unterteilt. Jedes der Netzwerksegmente 18 bis 20 weist eine Anzahl von Netzwerkkomponenten 3 des Notbeleuchtungssystems 1 auf. In diesem Zusammenhang besteht die Möglichkeit, dass von der PSE 12 oder auch der Ersatzstromversorgung 25 her je nach Leistungsbedarf eine entsprechende Einspeisung der Versorgungsspannung auf entsprechende Netzwerksegmente verteilt stattfindet.
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Durch die Stromversorgung über die Ethernetkabel 10, d. h. eine sogenannte Power Over Ethernet(PoE)-Technologie, sind Einzelbatterieleuchten nicht notwendig. Eine solche Einzelbatterieleuchte weist eine entsprechende wiederaufladbare Batterie auf, sodass sie bei Ausfall der Netzstromversorgung 8 autark weiter betrieben werden kann. Solche Einzelbatterieleuchten sind auch bei dem erfindungsgemäßen Notbeleuchtungssystem 1 einsetzbar, können allerdings durch zentral versorgte Leuchten ohne solche Batterien ersetzt werden. Dies bedeutet, dass beispielsweise nur die zentrale Ersatzstromversorgung 25 überwacht und gegebenenfalls zu laden ist, wodurch sich eine größere Servicefreundlichkeit des Notbeleuchtungssystems 1 ergibt. Eine entsprechende Ladeeinrichtung muss in diesem Zusammenhang auch nur der Ersatzstromversorgung 25 zum Laden zugeordnet sein.
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Neben den Leuchten sind auch die anderen Netzwerkkomponenten des Notbeleuchtungssystems PoE-fähige Netzwerkkomponenten, d. h. sie werden mit Daten und Energie über die Ethernetkabel 10 versorgt.
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Auch weitere Funktionalitäten des Notbeleuchtungssystems 1 sind in der entsprechenden Netzwerkstruktur 2 realisiert, wie beispielsweise Ermittlung des Status einer Netzwerkkomponente, Abrufbarkeit des ermittelten Status von einer entsprechenden Netzwerkkomponente oder Melden des Status an eine Netzwerkkomponente wie beispielsweise die zentrale Überwachungseinheit 15. Dies gilt analog auch für bestimmte Testabläufe, die bei Notbeleuchtungssystemen vorgesehen sind. Solche Testabläufe betreffen beispielsweise Verfügbarkeit der Ersatzstromversorgung, einen Betriebsdauertest, oder andere Tests, die wiederholend im Notbeleuchtungssystem 1 durchzuführen sind.
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Wird bei einem solchen Notbeleuchtungssystem beispielsweise ein Netzausfall der Netzstromversorgung 8 festgestellt, führt dies zu einer Aktivierung der entsprechenden Leuchten wie Sicherheitsleuchten 4 und Rettungszeichenleuchten 5. Die Energieversorgung erfolgt über die Ethernetkabel nach PoE-Technologie. Die energieversorgende Netzwerkkomponente, siehe PSE 12, kann weiterhin beispielsweise aus einer anderen Netzstromversorgung 8 die Netzwerkkomponenten versorgen oder die Versorgung wird von einer entsprechenden Ersatzstromversorgung 25 übernommen, die der PSE, bzw. einer Endspan- oder Midspan-Versorgungseinrichtung 13, 14 zugeordnet ist.
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Bei Versorgung durch Netzstromversorgung 8 erfolgt in der Regel ebenfalls eine Überwachung und ein Laden der Ersatzstromversorgung, wobei dies ebenfalls von der PSE durchgeführt werden kann. In diesem Zusammenhang kann insbesondere der Status der Ladeeinrichtung sowie auch der Ersatzstromversorgung überwacht und über die Netzwerkstruktur abrufbar sein. Eine entsprechende Visualisierung eines solchen Status kann an unterschiedlichen Netzwerkkomponenten 3 erfolgen, wie beispielsweise an der zentralen Überwachungseinheit 15. Analog kann ein solcher Status auch an Leuchten als Netzwerkkomponenten 3 dargestellt werden, siehe beispielsweise eine Anzeigeeinrichtung 22 der Rettungszeichenleuchte 5 nach 1. Eine solche Anzeigeeinrichtung 22 kann LEDs, LCDs, OLEDs oder dergleichen umfassen, um sowohl den Status als auch andere Betriebs- und Fehlerzustände zu signalisieren.
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Die Netzwerkstruktur 2 des erfindungsgemäßen Notbeleuchtungssystems 1 kann weiterhin Web-Interfaces aufweisen, die beispielsweise einer Gruppe von Leuchten oder anderen Netzwerkkomponenten zugeordnet ist. Auch mittels eines solchen Web-Interfaces lassen sich Status oder Zustände der Komponenten anzeigen.
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In 1 weist die dargestellte Rettungszeichenleuchte 5 weiterhin eine Testauslöseeinrichtung 23 beispielsweise in Form eines Testtasters auf. Durch Betätigen dieser Testauslöseeinrichtung 23 lassen sich entsprechende Tests an oder von der jeweiligen Netzwerkkomponente durchführen.
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Ein solcher Test kann auch die Überprüfung von Sicherheitsfunktionen des Notbeleuchtungssystems sein. D. h. es wird beispielsweise der PSE veranlasst, für eine bestimmte Zeit auf Ersatzstromversorgung 25 umzuschalten, um einerseits eine Verfügbarkeit der Ersatzstromversorgung über eine bestimmte Betriebszeit festzustellen oder auch um einen Betriebsdauertest auszulösen, bei dem alle energieverbrauchenden Netzwerkkomponenten zugeschaltet bzw. aktiviert sind.
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In der Netzwerkstruktur 2 des erfindungsgemäßen Notbeleuchtungssystems 1 ist weiterhin eine einfache Adressierung der entsprechenden Netzwerkkomponenten über entsprechend zugeordnete MAC-Adressen möglich.
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In 2 ist ein Teil der Netzwerkstruktur 2 nach 1 dargestellt, wobei insbesondere eine Verbindung über ein Ethernetkabel 10 zwischen PSE 12 als Energieversorger und einer Netzwerkkomponente 3 als Energieverbraucher 11 dargestellt ist. Der PSE 12 ist mit der Netzstromversorgung 8 verbunden, die beispielsweise 230 VAC bereitstellt. Alternativ kann an Stelle der Netzstromversorgung auch eine andere, für allgemeine Anwendungen bereitgestellte Spannung, zur Versorgung genutzt werden. Die entsprechende Spannung wird bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel auf 48 VDC umgesetzt und diese Spannung über zwei verdrillte Adernpaare an die angeschlossenen Netzwerkkomponenten 3 übertragen. Das entsprechende Ethernetkabel 10 weist in der Regel vier verdrillte Adernpaare auf, von denen bei dem Ausführungsbeispiel nach 2 zwei Adernpaare gleichzeitig zur Energieversorgung und Datenübermittlung eingesetzt werden. Dies entspricht einer sogenannten Phantomspeisung bei der Datenübertragung und Energieversorgung über die gleichen Adernpaare erfolgt. In diesem Zusammenhang ist zu beachten, dass ein Adernpaar für eine Übertragungsrichtung und das andere Adernpaar für die andere Übertragungsrichtung zwischen den jeweiligen Netzwerkkomponenten eingesetzt wird.
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In 2 ist weiterhin erkennbar, dass der PSE 12 nicht nur mit einem Ethernetkabel 10 über einen entsprechenden Steckverbinder 16 verbindbar ist, sondern dass eine Vielzahl entsprechender Steckverbinder 16 zum Anschluss einer entsprechenden Anzahl von Ethernetkabeln 10 verwendet werden können.
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Auf Seiten der energieversorgten Netzwerkkomponente 3 kann mittels eines Spannungskonverters 32 die übermittelte Spannung in benötigte Spannungswerte umgesetzt werden.
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3 entspricht im Wesentlichen der 2, wobei in diesem Fall allerdings die Datenübertragung über zwei freie Adernpaare erfolgt. Dies entspricht einer sogenannten Spare-Pair-Speisung. D. h. es werden zur Energieversorgung ungenutzte Adernpaare zur Übermittlung der Daten bzw. zur Kommunikation unter den Netzwerkkomponenten verwendet.
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Zur Vereinfachung sind weitere Details in 3, siehe hier zum Vergleich 2, nicht dargestellt.
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Hinsichtlich der Netzwerkstruktur 2 nach 1 sei noch angemerkt, dass diese als Netzwerkkomponente ebenfalls eine Umsetzeinrichtung 27 aufweisen kann, um beispielsweise einer Umsetzung einer Glasfaserverbindung 28 auf Ethernetkabel 10 zu ermöglichen. Die entsprechende Umsetzung kann selbstverständlich auf von einer anderen Verbindung auf Ethernetkabel 10 erfolgen. Dadurch sind entsprechende Umsetzeinrichtungen nicht für unterschiedliche Netzwerkkomponenten erforderlich, sondern im Wesentlichen ist eine entsprechende Netzwerkkomponente, d. h. Umsetzeinrichtung, ausreichend.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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