DE102011108807A1

DE102011108807A1 - Method for producing a component of a closing device

Info

Publication number: DE102011108807A1
Application number: DE102011108807A
Authority: DE
Inventors: Prof. Dr. Peterseim Jürgen; Holger Albrecht; Gerald Beermann
Original assignee: Fachhochschule Muenster
Current assignee: Fachhochschule Muenster
Priority date: 2011-07-29
Filing date: 2011-07-29
Publication date: 2013-01-31
Also published as: WO2013017525A1

Abstract

Verfahren zum Herstellen einer Komponente (3) einer Schließvorrichtung (1), umfassend die folgenden Verfahrensschritte: Bereitstellen eines Grundkörpers (3), Einbringen von zumindest einer definierten Ausnehmung (4) in den Grundkörper (3), insbesondere Nuten, Rillen, Bereitstellen einer Füllmasse (5), wobei eine Einschmelzlegierung in Pulverform mit einem Bindemittel, insbesondere einer Emaille, und mit Wasser zu einer pastösen Masse vermischt wird, Einbringen der Füllmasse (5) in die Ausnehmung (4), Trocknen der Füllmasse (5) in der Ausnehmung (4), insbesondere bei Raumtemperatur oder bei einer Temperatur bis max. 60°C, Erwärmen der Füllmasse (5) auf eine Temperatur von zumindest 800°C, insbesondere von zumindest 900°C, 950 oder 1000°C und insbesondere maximal 1300°C.Method for producing a component (3) of a closing device (1), comprising the following method steps: providing a base body (3), introducing at least one defined recess (4) into the base body (3), in particular grooves, grooves, providing a filling compound (5), wherein a melting alloy in powder form with a binder, in particular an enamel, and mixed with water to form a pasty mass, introducing the filling compound (5) into the recess (4), drying the filling compound (5) in the recess ( 4), in particular at room temperature or at a temperature up to max. 60 ° C, heating the filling compound (5) to a temperature of at least 800 ° C, in particular of at least 900 ° C, 950 or 1000 ° C and in particular a maximum of 1300 ° C.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Komponente einer insbesondere mechanischen Schließvorrichtung.The invention relates to a method for producing a component of a particular mechanical closing device.

Unter einer Schließvorrichtung, insbesondere einer mechanischen Schließvorrichtung, sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung Vorrichtungen zu verstehen, die Gegenstände, Systeme oder sonstige Einrichtungen mechanisch gegen eine unbefugte Nutzung oder Entfernung sichern können. Schließvorrichtungen sind vorzugsweise mittels eines elektronischen oder mechanischen Schlüssels zwischen einer Freigabestellung und einer Schließstellung überführbar. Insbesondere mechanische Schließvorrichtungen sind in besonderem Maße verstärkt gegenüber mechanischen Einwirkungen, die zu einem gewaltsamen Überführen von der Schließstellung in die Freigabestellung führen können.In the context of the present invention, a closing device, in particular a mechanical closing device, is to be understood as devices which can mechanically secure objects, systems or other devices against unauthorized use or removal. Closing devices are preferably by means of an electronic or mechanical key between a release position and a closed position can be transferred. In particular, mechanical closing devices are particularly reinforced against mechanical effects that can lead to a violent transfer from the closed position to the release position.

Die DE 10 2009 030 034 A1 betrifft ein Bügelschloss für Zweiräder, wobei das Bügelschloss einen Schlosskörper und einen im Wesentlichen U-förmigen Bügel aufweist. Der Bügel ist wahlweise von dem Schlosskörper lösbar (Freigabestellung) oder an dem Schlosskörper verriegelbar (Schließstellung).The DE 10 2009 030 034 A1 relates to a U-lock for two-wheelers, wherein the U-lock has a lock body and a substantially U-shaped bracket. The bracket is optionally detachable from the lock body (release position) or locked to the lock body (closed position).

Aus der DE 10 2005 022 264 A1 ist eine flüssig auftragbare Einbrennbeschichtung bekannt. Diese ist insbesondere für Maschinenbauteile vorgesehen, die besonders hohen tribologischen Bedingungen ausgesetzt werden und daher einem besonders hohen Verschleiß unterliegen. Das darin beschriebene Verfahren ist besonders geeignet für die Erzeugung einer verschleißbeständigen Beschichtung in Dickschicht mit einer Abtragsreserve.From the DE 10 2005 022 264 A1 is known a liquid coatable baking coating. This is particularly intended for machine components that are exposed to particularly high tribological conditions and therefore subject to particularly high wear. The method described therein is particularly suitable for the production of a wear-resistant coating in thick film with a removal reserve.

Eine wichtige Aufgabe von Schließvorrichtungen ist es, einen möglichst hohen Widerstand gegenüber einem Aufbruchversuch durch z. B. Bohren, Sägen oder Schneiden zu besitzen. Dies kann durch entsprechende konstruktive Gestaltung sowie durch Einsatz geeigneter Werkstoffe erzielt werden.An important task of locking devices is to achieve the highest possible resistance to a break-in attempt by z. As drilling, sawing or cutting to own. This can be achieved by appropriate structural design and by the use of suitable materials.

Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung einer Komponente einer Schließvorrichtung bereitzustellen. Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur einer Komponente einer Schließvorrichtung, umfassend die folgenden Verfahrensschritte: Bereitstellen eines Grundkörpers; Einbringen von zumindest einer definierten Ausnehmung in den Grundkörper, insbesondere Nuten, Rillen; Bereitstellen einer Füllmasse, wobei eine Einschmelzlegierung in Pulverform mit einem Bindemittel, insbesondere einer Emaille, und mit Wasser zu einer pastösen Masse vermischt wird. Als Bindemittel eignet sich insbesondere eine Emaille, insbesondere bis zu einem Gewichtsanteil von 40%. Bei einer Emaille handelt es sich insbesondere um ein Schmelzgemisch aus Silikaten, Boraten und Fluoriden mit Metallen, insbesondere Natrium, Kalium, Blei oder Aluminium. Details zur Emaille werden in der RALRG, 529 A3 definiert. Anschließend wird die Füllmasse in die Ausnehmung eingebracht und in der Ausnehmung, insbesondere bei Raumtemperatur oder bei einer Temperatur bis max. 60°C, getrocknet. Dabei soll weitgehend das Wasser aus der pastösen Masse entfernt werden, so dass insbesondere weniger als 10 Gew-% Wasser in der pastösen Masse verbleibt. Es folgt ein Erwärmen der Füllmasse auf eine Temperatur von zumindest 800°C, insbesondere von zumindest 900°C, 950 oder 1000°C. Eine Temperatur von über 1.300°C ist in der Regel nicht erforderlich.On this basis, it is an object of the present invention to provide an improved method for producing a component of a closing device. The object underlying the invention is achieved by a method for a component of a closing device, comprising the following method steps: providing a base body; Introducing at least one defined recess into the base body, in particular grooves, grooves; Providing a filling compound, wherein a Einschmelzlegierung is mixed in powder form with a binder, in particular an enamel, and with water to a pasty mass. As a binder is particularly suitable enamel, in particular up to a weight fraction of 40%. An enamel is, in particular, a melt mixture of silicates, borates and fluorides with metals, in particular sodium, potassium, lead or aluminum. Details of the enamel are defined in the RALRG, 529 A3. Subsequently, the filling material is introduced into the recess and in the recess, in particular at room temperature or at a temperature up to max. 60 ° C, dried. In this case, the water should largely be removed from the pasty mass, so that in particular less than 10% by weight of water remains in the pasty mass. This is followed by heating of the filling compound to a temperature of at least 800 ° C., in particular of at least 900 ° C., 950 or 1000 ° C. A temperature of over 1,300 ° C is usually not required.

Es hat sich gezeigt, dass die enorme Härte- und Verschleißfestigkeit der verwendeten Füllmasse eine für Schließsysteme erforderliche Stabilität erzeugen kann. Dabei eignet sich das Verwenden dieser Füllmasse zum Auffüllen von definierten Ausnehmungen und damit zum individuellen Verstärken von Komponenten, je nach Bedarf. Durch die zunächst flüssige oder zumindest streichfähige Füllmasse kann daher nahezu jede Form von Ausnehmung ausgefüllt und ein Bauteil dort verstärkt werden. Insbesondere eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren auch zur nachträglichen Verstärkung von Komponenten, indem eine zu verstärkende Komponente zunächst mit einer Ausnehmung versehen wird und anschließend mit der Füllmasse ausgefüllt wird. Die Ausnehmung kann auch während eines vorausgegangenen Urformverfahrensschrittes eingebracht worden sein. Es erfolgen dann anschließend die weiteren Schritte des Trocknens und Erhitzens, wie im oben angegeben. Durch ein gezieltes Abkühlen können die Eigenschaften der entstehenden harten Schicht definiert eingestellt werden.It has been found that the enormous hardness and wear resistance of the filling material used can produce a stability required for locking systems. In this case, the use of this filling material is suitable for filling defined recesses and thus for individually reinforcing components, as needed. As a result of the initially liquid or at least spreadable filling compound, virtually any shape of recess can therefore be filled and a component reinforced there. In particular, the method according to the invention is also suitable for the subsequent reinforcement of components in that a component to be reinforced is first provided with a recess and then filled with the filling compound. The recess may also have been introduced during a previous primary forming process step. The further steps of drying and heating then take place, as indicated above. Through a targeted cooling, the properties of the resulting hard layer can be set defined.

Bei solchen Schließvorrichtungen werden insbesondere gehärtete oder vergütete Stähle eingesetzt, die im Kern eine besonders ausreichende Zähigkeit aufweisen und im Oberflächenbereich zur Erhöhung der Schutzwirkung durch ein Randschichthärteverfahren wie Einsatzhärten oder Nitrieren verstärkt sind. Die effektive Härte der Randschicht kann insbesondere bei 0,1 bis 0,5 mm liegen. Der Kern kann eine Härte von 400 HV, der Rand eine Härte von 900 HV10 aufweisen. Die geringe Dicke der Randschicht kann durch das Einbringen der Füllmasse ausgeglichen werden, so dass auch in tiefere Bereiche harte Strukturen eingebracht werden können. Die Füllmasse kann in ausgehärtetem Zustand nun eine Härte von 1100 HV10 und mehr ausbilden, was gegenüber dem herkömmlichen Härten einen deutlichen Härtezuwachs darstellt. Die Randschichthärtung wird vorzugsweise vorgenommen, wenn die Nut bereits in den Grundkörper eingebracht ist.In particular, hardened or tempered steels are used in such closing devices, which have a particularly sufficient toughness in the core and are reinforced in the surface region to increase the protective effect by a surface hardening method such as case hardening or nitriding. The effective hardness of the surface layer may in particular be 0.1 to 0.5 mm. The core can have a hardness of 400 HV, the edge a hardness of 900 HV10. The small thickness of the surface layer can be compensated by the introduction of the filling compound, so that hard structures can be introduced into deeper areas. The filling compound can now form a hardness of 1100 HV10 and more in the cured state, which represents a significant increase in hardness over conventional hardening. The surface hardening is preferably carried out when the groove is already introduced into the body.

Vorzugsweise ist die Einschmelzlegierung aus einer chromhaltigen Nickelbasislegierung gebildet. Daneben können auch weitere Komponenten vorgesehen sein. Als weitere Komponenten eigenen sich insbesondere Bor und/oder Silizium. Diese Komponenten können insbesondere zu einem Gewichtsanteil von maximal etwa 4% vorhanden sein. Ferner kann Eisen vorgesehen sein, insbesondere zu einem Gewichtsanteil von etwa 1%. Versuche haben gezeigt, dass insbesondere das Einbringen eines Eisenanteils in die chromhaltige Nickelbasislegierung die Festigkeit entscheidend verbessern kann. Preferably, the fusible alloy is formed of a chromium-containing nickel-based alloy. In addition, other components may be provided. Boron and / or silicon are particularly suitable as further components. These components may be present in particular to a maximum weight fraction of about 4%. Furthermore, iron may be provided, in particular to a weight fraction of about 1%. Experiments have shown that in particular the introduction of an iron content into the chromium-containing nickel-based alloy can decisively improve the strength.

Alternativ kann die Einschmelzlegierung aus einer Eisenbasislegierung gebildet sein. Es sind die Verwendung weiterer Komponenten möglich. Insbesondere kann ferner Chrom, Bor, Silizium und/oder Kohlenstoff in der Eisenbasislegierung vorgesehen sein. Ein Anteil von Chrom von maximal etwa 25 Gew-% ist vorteilhaft.Alternatively, the fused alloy may be formed of an iron-based alloy. It is possible to use other components. In particular, chromium, boron, silicon and / or carbon may also be provided in the iron-based alloy. A proportion of chromium of at most about 25% by weight is advantageous.

Es ist bevorzugt, dass die Füllmasse mit harten Partikeln versehen ist. Die Stabilität kann damit deutlich erhöht werden. Es können beispielsweise abgerundete Partikel ein Abgleiten des angreifenden Werkzeugs bewirken. Kantige Partikel können ein angreifendes Werkzeug beschädigen. Als harte Partikel werden insbesondere Partikel mit einer Härte von zumindest 1100 HV angesehen, z. B. Korund- oder Wolframcarbidpartikel. Der Schmelzpunkt von den harten Partikeln liegt vorzugsweise über 1300°CIt is preferred that the filling compound is provided with hard particles. The stability can be increased significantly. For example, rounded particles can cause the attacking tool to slip. Edged particles can damage an attacking tool. As hard particles in particular particles with a hardness of at least 1100 HV are considered, z. B. corundum or tungsten carbide particles. The melting point of the hard particles is preferably above 1300 ° C

Die Erfindung wird anhand der Figuren nachfolgend näher erläutert. Hierin zeigtThe invention will be explained in more detail below with reference to the figures. Herein shows

1 ein Bügelschloss, versehen mit einem erfindungsgemäß hergestellten Schlossbügel

a) in Seitenansicht,
b) in Draufsicht;

1 a padlock, provided with a lock bracket made according to the invention

a) in side view,
b) in plan view;

2 den Schlossbügel nach 1 im Querschnitt

a) mit einer erzeugten Nut,
b) mit der mit Füllmasse gefüllten Nut;

2 following the lock handle 1 in cross section

a) with a generated groove,
b) filled with filling material groove;

3 eine Abwicklung der Oberfläche des Schlossbügels

a) mit einer einzigen Nut parallel zur Längsausrichtung des Bügels,
b) mit einer einzigen Nut winklig zur Längsausrichtung des Bügels,
c) mit mehreren gitterförmig angeordneten Nuten parallel zur Längsausrichtung des Bügels,
d) mit mehreren netzartig angeordneten Nuten.

3 a development of the surface of the lock hanger

a) with a single groove parallel to the longitudinal direction of the stirrup,
b) with a single groove at an angle to the longitudinal direction of the stirrup,
c) with a plurality of grid-shaped grooves parallel to the longitudinal direction of the bracket,
d) with several net-like grooves.

1 zeigt als Beispiel einer erfindungsgemäßen Schließvorrichtung ein Bügelschloss 1, welches einen Schlosskörper 2 und einen Schlossbügel 3 umfasst. Mittels eines nicht gezeigten Schlüssels kann das Bügelschloss von einer Schließstellung in einen Freigabestellung überführt werden. In der Schließstellung bildet der Schlosskörper 2 zusammen mit dem Schlossbügel 3 eine Art geschlossenes Kettenglied aus. In der Freigabestellung ist der Schlossbügel 3 zumindest teilweise vom Schlosskörper 2 lösbar, so dass das gebildete Kettenlied geöffnet ist. In 1a ist das Schloss 1 in der Schließstellung gezeigt. 1 shows a U-lock as an example of a locking device according to the invention 1 which is a lock body 2 and a lock handle 3 includes. By means of a key, not shown, the padlock can be transferred from a closed position to a release position. In the closed position forms the lock body 2 together with the lock strap 3 a kind of closed chain link. In the release position is the lock handle 3 at least partially from the lock body 2 detachable, so that the formed chain link is open. In 1a is the castle 1 shown in the closed position.

In 1b ist zu erkennen, dass eine Längsnut 4 in dem Schlossbügel 3 vorgesehen ist, die mit einem zum Grundmaterial des Schlossbügels 3 abweichenden Material 5 gefüllt ist. Die Längsnut 4 erstreckt sich vorzugsweise über die gesamte Länge des Schlossbügels 3.In 1b it can be seen that a longitudinal groove 4 in the lock hanger 3 is provided, which with a to the basic material of the lock hanger 3 different material 5 is filled. The longitudinal groove 4 preferably extends over the entire length of the lock strap 3 ,

In 2a ist der Schlossbügel 3 während seiner Herstellung gezeigt. Der Schlossbügel 3 wird zunächst wie ein Bügel herkömmlicher Bügelschlösser hergestellt. Anschließend wird die Nut 4 durch z. B. Ausfräsen in die den Bügel 3 eingefügt. Abweichend kann die Nut natürlich auch während der Formgebung des Bügels bereits in diesen eingebracht werden, beispielsweise während eines Walzvorgangs.In 2a is the lock strap 3 shown during its manufacture. The lock strap 3 is first produced like a clip of conventional padlocks. Subsequently, the groove 4 by z. B. milling into the bracket 3 inserted. Deviating the groove can of course also be introduced during the shaping of the bracket already in this, for example during a rolling process.

Eine Einschmelzlegierung besteht aus einer chromhaltigen Nickelbasislegierung, die auch Anteile von Bor und gegebenenfalls Silizium bis zu etwa 4 Gew-% enthalten kann. Ferner kann Eisen bis zu 1 Gew-% vorgesehen sein. Alternativ zur chromhaltigen Nickelbasislegierung kann auch eine Eisenbasislegierung insbesondere mit Chrom, Bor, Silizium und Kohlenstoff verwendet werden. Der Chromgehalt kann bis zu 25 Gew-% betragen. Ferner enthält die Schicht bis zu 40 Gew-% einer Emaille.A fused alloy consists of a chromium-containing nickel-based alloy, which may also contain amounts of boron and possibly silicon up to about 4% by weight. Furthermore, iron may be provided up to 1% by weight. As an alternative to the chromium-containing nickel-based alloy, it is also possible to use an iron-based alloy, in particular with chromium, boron, silicon and carbon. The chromium content can be up to 25% by weight. Furthermore, the layer contains up to 40% by weight of an enamel.

Die genannten Komponenten der Einschmelzlegierungen werden insbesondere in Pulverform mit Wasser zu einer pastösen Füllmasse gemischt und in die Nut aufgebracht und glatt gestrichen. Die Nut kann je nach Bedarf wie gezeigt, muss aber nicht zwangsläufig, vollständig mit der Füllmasse aufgefüllt werden. Der Wasseranteil wird daraufhin durch Trocknen bei Raumtemperatur oder leicht erhöhter Temperatur bis ca. 60°C weitgehend entfernt. Anschließend erfolgt eine Erwärmung in einem Vakuum- oder Schutzgasofen oder durch ein Induktionsgerät. Die Erwärmung erfolgt in einem Temperaturbereich, in dem die Schicht zähflüssig wird. Die Einschmelzlegierung verteilt sich dann innerhalb der Nut aufgrund ihres rheologischen Verhaltens gleichmäßig und geht einen festen Verbund mit dem Schlossbügel ein. Die erforderliche Temperatur für diesen Wärmebehandlungsvorgang ist legierungsabhängig und liegt insbesondere zwischen 1000°C und 1300°C.The abovementioned components of the meltsheets are mixed, in particular in powder form, with water to form a pasty filling compound and applied in the groove and smoothed out. The groove can be filled as required but not necessarily completely filled with the filling material. The water content is then largely removed by drying at room temperature or slightly elevated temperature to about 60 ° C. Subsequently, a heating in a vacuum or inert gas furnace or by an induction device. The heating takes place in a temperature range in which the layer becomes viscous. The Einschmelzlegierung then distributed within the groove due to their rheological behavior evenly and forms a solid bond with the lock bracket. The required temperature for this heat treatment process is alloy-dependent and lies in particular between 1000 ° C and 1300 ° C.

Durch das Einfügen der Füllmasse in Nuten und das anschließende Trocknen und Aushärten dieser Masse wird der Bügel sowie andere denkbare Komponenten lokal deutlich verstärkt. Dabei zeichnet sich das Verfahren durch seine Einfachheit aus, da die hartwerdende Masse zunächst streichfähig und damit formanpassungsfähig ist. Damit können auch Komponenten minderer Werkstoffgüte einfach auf einen gewissen Mindestsicherheitsstand gebracht werden, insbesondere nachträglich. Insofern umfasst die Erfindung auch das Nachrüsten von Komponenten zur Verstärkung der Sicherheit.By inserting the filling in grooves and the subsequent drying and curing of this mass of the temple and other conceivable Components significantly strengthened locally. The process is characterized by its simplicity, since the hardening mass is initially spreadable and thus form adaptable. Thus, even components of poorer material quality can be easily brought to a certain minimum safety level, in particular subsequently. In this respect, the invention also includes the retrofitting of components to enhance security.

In 3 sind unterschiedliche Ausgestaltungen anhand der Abwicklung der Oberfläche des Schlossbügels 3 gezeigt. In 3a weist der Bügel 3 eine einzige Nut 4' auf, die parallel zur Längserstreckung des Bügels ausgerichtet ist. Alternativ kann die Nut auch gewinkelt zur Längserstreckung ausgerichtet sein, wie in 1b gezeigt, wodurch sich eine um den Bügel herum gewundene Nut 4'' ergibt.In 3 are different configurations based on the development of the surface of the lock handle 3 shown. In 3a has the hanger 3 a single groove 4 ' on, which is aligned parallel to the longitudinal extent of the bracket. Alternatively, the groove may also be angled to the longitudinal extent, as in 1b shown, resulting in a spiral around the bracket groove 4 '' results.

3c zeigt mehrere parallel zueinander verlaufende Nuten 4''', die eine gitterartige Nutenstruktur 7 ergeben. Die gitterförmig angeordneten Nuten können parallel zur Längsausrichtung des Bügels verlaufen (wie gezeigt) oder aber analog zu 3b gewinkelt zur Längsausrichtung. Die einzelnen Nuten schneiden sich nicht. 3c shows several mutually parallel grooves 4 ''' that have a grid-like groove structure 7 result. The lattice-shaped grooves may be parallel to the longitudinal orientation of the bracket (as shown) or analogous to 3b angled for longitudinal alignment. The individual grooves do not intersect.

3d zeigt mehrere teilweise winklig zueinander verlaufende Nuten 4'''', die eine netzartige Nutenstruktur 8 ausbilden. Die Nuten 4'''' schneiden sich mehrfach. 3d shows several partially angularly extending grooves 4 '''' that has a net-like groove structure 8th form. The grooves 4 '''' intersect several times.

Insbesondere in den Ausgestaltungen nach den 3b bis 3d trifft ein angreifendes Werkzeug, beispielsweise eine Säge oder ein Bolzenschneider, bei jeder Orientierung aufgrund der Tiefe und der Anordnung der Nuten stets zumindest einen Streifen der Füllmasse aus hochfestem Material, welches einen festen Verbund mit dem Grundkörper eingegangen ist. Die Härte dieser Streifen ist deutlich härter als diejenige von üblichen HSS-Werkzeugen.In particular, in the embodiments of the 3b to 3d meets an attacking tool, such as a saw or a bolt cutter, at any orientation due to the depth and the arrangement of the grooves always at least one strip of filling material made of high-strength material, which has entered into a solid bond with the body. The hardness of these strips is significantly harder than that of conventional HSS tools.

Alternativ zum dem Bügel können natürlich auch andere Komponenten mit diesem Verfahren hergestellt werden. So können auch Bereiche des Schlosskörpers derart behandelt werden. Insbesondere bietet sich auch eine derartige Bearbeitung eines Schließzylinders an.As an alternative to the bracket, of course, other components can be made with this method. Thus, areas of the lock body can be treated in this way. In particular, also offers such a processing of a lock cylinder.

BezugszeichenlisteLIST OF REFERENCE NUMBERS

11: BügelschlossU-lock
22: Schlosskörperlock body
33: Schlossbügelshackle
44: Nutgroove
55: Füllmassefilling compound
66: Oberfläche des SchlossbügelsSurface of the lock handle
77: Gitterstrukturlattice structure
88th: Netzstrukturnetwork structure

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG QUOTES INCLUDE IN THE DESCRIPTION

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Zitierte PatentliteraturCited patent literature

DE 102009030034 A1 [0003]
DE 102005022264 A1 [0004]

Claims

Method for producing a component of a closing device ( 1 ), comprising the following method steps: providing a basic body ( 3 ), Introducing at least one defined recess ( 4 ) in the basic body ( 3 ), in particular grooves, grooves, providing a filling compound ( 5 ), wherein a Einschmelzlegierung is mixed in powder form with a binder, in particular an enamel, and with water to a pasty mass, introducing the filler ( 5 ) in the recess ( 4 ), Drying the filling compound ( 5 ) in the recess ( 4 ), in particular at room temperature or at a temperature up to max. 60 ° C, heating the filling compound ( 5 ) to a temperature of at least 800 ° C, in particular of at least 900 ° C, 950 or 1000 ° C and in particular a maximum of 1300 ° C.

Method according to the preceding claim, characterized in that the Einschmelzlegierung is formed of a chromium-containing nickel-based alloy.

Method according to one of the preceding claims, characterized in that the Einschmelzlegierung has a proportion of boron and / or silicon, in particular to a respective proportion of not more than 4% by weight, and / or iron, in particular to a proportion of at most about 1 % by weight.

A method according to claim 1, characterized in that the Einschmelzlegierung is formed of an iron-based alloy.

Method according to the preceding claim, characterized in that the Einschmelzlegierung comprises a proportion of chromium, boron, silicon and / or carbon, wherein in particular a chromium content of at most about 25% by weight is provided.

Method according to one of the preceding claims, characterized in that a plurality of recesses ( 4 ), with the filling material ( 5 ), are provided, wherein the recesses are formed as grooves and in particular a grid-like structure and / or net-like structure ( 8th ) on a surface section ( 6 ) of the component ( 3 ) train.

Method according to one of the preceding claims, characterized in that the filling compound is provided with hard particles.

Component of a closing device ( 1 ), in particular lock bracket or lock cylinder, which was produced by a method according to one of the preceding claims.

Closing device ( 1 ), in particular U-lock or door lock, which comprises a component according to the preceding claim.