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TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung einer Rußmasse in einem Partikelfilter.
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HINTERGRUND
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Partikelfilter sind derart ausgelegt, dass sie Ruß von der Abgassströmung eines Motors, wie eines Diesel- oder Benzin-Verbrennungsmotors, entfernen. Wenn der angesammelte Ruß eine vorbestimmte Menge erreicht, wird der Filter entweder aktiv durch Wegbrennen des angesammelten Rußes oder passiv, wie durch die Verwendung eines Katalysators ”regeneriert”. Es sind mathematische und empirische Rußmodelle verwendet worden, um die Menge an Ruß, die in dem Filter vorhanden ist, zu schätzen, so dass eine zeitige Entfernung oder Regeneration des Filters sichergestellt werden kann. Ein Rußmodell sagt die Menge an Ruß in dem Filter auf Grundlage des Druckabfalls in der Abgasströmung durch den Filter (d. h. einen Differenzdruck über den Filter) vorher. Die Genauigkeit des Rußmodells, das verwendet ist, ist wichtig, da die Funktion des Partikelfilters beeinträchtigt ist, wenn die vorhandene Menge an Ruß zu groß wird. Ein ungenaues Rußmodell bewirkt auch, dass der Filter bei geringeren Rußkonzentrationen (Gramm an Ruß pro Volumen des Filters) regeneriert wird, was die Kraftstoffwirtschaftlichkeit verringert.
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Eine aktive Regeneration kann aufgrund einer nicht homogenen Verbrennung von Ruß möglicherweise nicht vollständig effizient sein (d. h. kann in Restruß resultieren, sogar nachdem die Regeneration beendet ist). Eine nichthomogene Verbrennung ändert die Rußverteilung in dem Filter und reduziert daher die Korrelation zwischen dem Druckabfall über den Filter und der Rußmasse in dem Filter. Beispielsweise bewirkt die nichthomogene Verbrennung Risse in der Rußschicht, was den Strömungswiderstand reduziert. Daher ist der Druckabfall über den Filter klein. Wenn das Modell den Effekt der nichthomogenen Verbrennung nicht berücksichtigt, dann sagt das Modell in dem Filter eine geringere Rußmasse vorher, als tatsächlich existiert.
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Während der Rußbeladung versuchen einige Modelle, ein druckabfallbasiertes Modell zur Berücksichtigung nichthomogener Verbrennung aufgrund passiver Regeneration durch Korrelation der Differenz zwischen der gemessenen Rußmasse (durch Gewichten des Filters) und der vorhergesagten Rußmasse (basierend auf Druckabfall) mit Motordrehzahl, Motorkraftstoff und Höhe zu korrigieren, wenn die NOx-Konzentration ein vorbestimmtes Niveau erreicht. Dieses Verfahren wird während des Rußbeladungsprozesses des Filters verwendet, kompensiert jedoch nicht die nichthomogene Verbrennung, die durch ein aktives Regenerationsereignis bewirkt wird, da es nicht den unmittelbaren Versatz zwischen vorhergesagter und tatsächlicher Rußmasse berücksichtigt.
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Aus der Druckschrift
DE 21 2005 000 024 U1 ist ein System zum Steuern der Regeneration eines im Abgasreinigungssystem eines Dieselmotors angeordneten Partikelfilters bekannt.
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Aus der Druckschrift
DE 11 2009 001 451 T5 ist ein Verfahren zum Verbessern der Effektivität von Filtern durch Erhöhen der Genauigkeit eines Schätzwertes der Beladung mit Feststoffpartikeln, die nach dem Reinigen in der Filter zurückbleiben, bekannt.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Eine aktive Regeneration kann ineffizient sein, wenn das Sauerstoffniveau in der Abgasströmung von einer idealen Menge abweicht, wenn die Abgastemperatur zu gering ist und wenn die Zeit der Regeneration zu kurz ist, wobei alle derselben durch die Fahrbedingungen (beispielsweise Autobahn gegenüber Stadtfahrt) beeinflusst sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehend genannten Probleme zu beheben.
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Erfindungsgemäß umfasst ein Verfahren zur Überwachung einer Rußmasse in einem Partikelfilter eines Abgassystems ein Bestimmen einer Druckdifferenz zwischen in den Filter strömendem Abgas und aus dem Filter strömendem Abgas. Eine erste Rußmassenschätzung wird durch Anlegen der bestimmten Druckdifferenz an eine erste gespeicherte Datenbank aus gemessenen oder modellierten Druckdifferenzen und entsprechenden gemessenen Rußmassen erhalten, die während einer Filterregeneration unter Verwendung eines im Wesentlichen ähnlichen Filters genommen wurden, der nach einer vollständigen Filterregeneration vorher beladen wurde. Eine zweite Rußmassenschätzung wird durch Anlegen der bestimmten Druckdifferenz an eine zweite gespeicherte Datenbank aus gemessenen oder modellierten Druckdifferenzen und entsprechenden gemessenen Rußmassen erhalten, die während der Filterregeneration unter Verwendung eines im Wesentlichen ähnlichen Filters genommen wurden, der nach einer unvollständigen Filterregeneration beladen wurde. Der hier verwendete Begriff ”vollständige” Filterregeneration ist eine Regeneration, die in keinerlei Restruß oder nicht mehr als einer vorbestimmten minimalen Menge an Ruß resultiert. Eine ”unvollständige” Filterregeneration ist eine Regeneration, die in Restruß oberhalb einer vorbestimmten minimalen Menge resultiert.
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Anschließend wird eine tatsächliche Rußmasse durch Berechnung einer gewichteten Summe der ersten Rußmassenschätzung und der zweiten Rußmassenschätzung geschätzt, wobei eine Gewichtung auf Betriebsparametern, die einen Regenerationswirkungsgrad angeben, basiert. Die Betriebsparameter können Sauerstoffniveaus, die durch einen Sauerstoffsensor gemessen werden, Abgastemperaturen, die durch einen Temperatursensor gemessen werden, eine Zeit seit dem Start der Regeneration einschließlich einer Zeit bei jeder der gemessenen Abgastemperaturen, die Anzahl vorhergehender aufeinander folgender unvollständiger Regenerationen und einen Fahrmodus umfassen. ”Fahrmodus” betrifft, ob das Fahrzeug, an dem der Filter angebracht ist, einer Autobahnfahrt, einer Stadtfahrt oder anderen erkannten Moden oder Kombinationen von Moden ausgesetzt ist, wie durch Überwachungsparameter bestimmt wird, wie Motordrehzahl, Motorbeladung, Bremsung etc.
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Die obigen Merkmale und Vorteile wie auch weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung der besten Arten zur Ausführung der Erfindung in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen offensichtlich.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine schematische Darstellung eines Motors mit einem Abgassystem, das einen Partikelfilter mit einem Partikelfilterüberwachungssystem besitzt, das einen Prozessor aufweist; und
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2 ist ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Überwachung einer Rußmasse in dem Partikelfilter von 1.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Bezug nehmend auf die Zeichnungen, in denen gleiche Bezugszeichen gleiche Komponenten über die verschiedenen Ansichten hinweg bezeichnen, zeigt 1 einen Motor 10 mit einem Abgassystem 12, das einen Partikelfilter 14 aufweist. Ein Überwachungssystem 16 für den Partikelfilter 14 dient dazu, die Menge der Rußmasse in dem Partikelfilter 14 zu überwachen, um eine Filterleistungsfähigkeit sicherzustellen und eine Gesamtkraftstoffwirtschaftlichkeit und Emissionsreduktion zu steigern.
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Das Abgassystem 12 weist einen Dieseloxidationskatalysator 18 auf, der Kohlenwasserstoffe in der den Motor 10 verlassenden Abgasströmung 20 oxidiert und verbrennt. Abgas strömt dann durch einen Katalysator 22 für selektive katalytische Reduktion, der zumindest einen Teil der Stickoxide in der Abgasströmung 20 in Wasser und Stickstoff umwandelt. Abgas strömt dann von einem Einlass 24 des Filters 14 zu einem Auslass 26 des Filters 14 und verlässt dann das Abgassystem 12. Das Abgassystem 12 kann mit einem Katalysator 22 für selektive katalytische Reduktion stromabwärts des Partikelfilters 14 angeordnet sein, ohne die Funktion des Überwachungssystems 16 zu beeinträchtigen.
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Das Überwachungssystem 16 verwendet Daten, die Echtzeit-Betriebsparameter in dem Abgassystem 12 reflektieren, um die Rußmenge in dem Filter 14 zu schätzen. Das Überwachungssystem 16 weist einen Sauerstoffsensor 30 auf, der zumindest teilweise in Fluidkommunikation mit der Abgasströmung 20 stromaufwärts des Partikelfilters 14 positioniert ist. Der Sauerstoffsensor 30 dient dazu, einen ersten Betriebsparameter, der die Konzentration von Sauerstoff in der Abgasströmung 20 darstellt, zu messen, und dann ein Signal 32 an einen Controller 34 zu liefern. Der Sauerstoffsensor 30 ist optional, und das Überwachungssystem 16 kann die Menge an Ruß in dem Filter 14 ohne das Sauerstoffniveau reflektierende Daten schätzen. Der Controller 34 weist einen Prozessor 35 auf, der ein Satz von Algorithmen 47, 49, 60 und 88 ist, wie nachfolgend beschrieben ist. Das Signal 32 wird durch den Controller 34 verwendet, wie nachfolgend weiter beschrieben ist.
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Das Überwachungssystem 16 besitzt auch einen Temperatursensor 36, der in dem Abgassystem 12 in Fluidkommunikation mit der Abgasströmung 20 montiert ist. Der Temperatursensor 36 misst einen zweiten Betriebsparameter, der die Temperatur der Abgasströmung 20 ist, die in den Einlass 24 eintritt, und liefert ein Signal 38 an den Controller 34. Das Signal 38 korreliert mit der gemessenen Abgasströmungstemperatur. Ein zusätzlicher Temperatursensor kann dazu verwendet werden, die Abgastemperatur an dem Filterauslass zu messen. Die Temperatur der Abgasströmung 20 gibt die Temperatur des Filters 14 an, da eine durchschnittliche Filtertemperatur aus der Abgasströmungstemperatur modelliert werden kann. Das Signal 38 wird von dem Controller 34 verwendet, wie nachfolgend weiter beschrieben ist.
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Das Überwachungssystem 16 weist auch einen Differenzdrucksensor 40 auf, der dazu dient, einen dritten Betriebsparameter, der eine Druckdifferenz zwischen der Abgasströmung an dem Einlass 24 und der Abgasströmung an dem Auslass 26 des Filters 14 ist, zu messen. Der Differenzdrucksensor 40 sendet ein Signal 42 aus, das die gemessene Druckdifferenz repräsentiert. Das Signal 42 wird von dem Controller 34 verwendet, wie nachfolgend weiter beschrieben ist. Alternativ dazu kann ein Drucksensor, der einen Druck stromaufwärts des Filters 14 misst, anstelle des Differenzdrucksensors 40 verwendet werden. Die Druckdifferenz über den Filter kann dann unter Verwendung eines modellierten Drucks stromabwärts des Filters 14 bestimmt werden, der teilweise auf einem Abgasmassendurchfluss basiert.
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Der Controller 34 ist derart konfiguriert, dass er eine modellierte Filterrußmasse bestimmt, die hier auch als eine korrigierte Rußmassenschätzung 44 bezeichnet ist und die Ungenauigkeiten einer vorhergesagten Rußmasse korrigiert, die nur auf der Druckdifferenz über den Filter 14 basiert. Es werden eine erste und zweite unterschiedliche differenzdruckbasierte Rußmassenschätzung 46 und 48 durch einen jeweiligen ersten und zweiten empirischen Algorithmus 47 und 49 durch Zuordnung des Signals 42, das den Differenzdruck angibt, zu empirischen Daten 50, die in einer Datenbank 52 gespeichert sind, und zu empirischen Daten 54, die in einer Datenbank 56 gespeichert sind, bestimmt. Wenn ein Differenzdrucksensor 40 verwendet wird, dann umfassen die Daten 50 einen gemessenen Differenzdruck. Wenn stattdessen ein Drucksensor stromaufwärts des Filters 14 verwendet wird, dann umfassen die Daten 50 einen modellierten Differenzdruck auf Grundlage des gemessenen Drucks stromaufwärts des Filters 14 und eines modellierten Drucks stromabwärts des Filters 14. Somit korreliert die Datenbank 52 einen Differenzdruck mit einer tatsächlichen Filterrußmasse auf Grundlage eines empirischen Tests von Partikelfiltern, die im Wesentlichen identisch zu Filter 14 sind. Während des Tests, bei dem die empirischen Daten 50 erzielt und gespeichert werden, werden ein oder mehrere Filter, die im Wesentlichen identisch zu Filter 14 sind, über mehrere Rußbeladungszyklen betrieben. Die Regeneration des Filters in diesen Rußbeladungszyklen ist vollständig, so dass der restliche Ruß zu Beginn der Beladung jedes Zyklus im Wesentlichen Null ist, d. h. unterhalb eines vorbestimmten minimalen Wertes, und der Filter als vollständig rein oder tief gereinigt betrachtet wird. Der Regenerationswirkungsgrad jedes Zyklus ist somit sehr hoch und kann einen Wert von 1,0 auf einer Skala von 0,0 bis 1,0 besitzen.
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Die in der Datenbank 56 gespeicherten empirischen Daten 54 korrelieren den Differenzdruck mit einer tatsächlichen Filterrußmasse auf Grundlage eines empirischen Tests von Partikelfiltern, die im Wesentlichen identisch zu Filter 14 sind. Wenn ein Differenzdrucksensor 40 verwendet ist, dann umfassen die Daten 54 einen gemessenen Differenzdruck. Wenn stattdessen ein Drucksensor stromaufwärts des Filters 14 verwendet ist, dann umfassen die Daten 54 einen modellierten Differenzdruck auf Grundlage des gemessenen Drucks stromaufwärts des Filters 14 und eines modellierten Drucks stromabwärts des Filters 14. Während des Tests, bei dem die empirischen Daten 54 erzielt und gespeichert werden, werden ein oder mehrere Filter, die im Wesentlichen identisch zu Filter 14 sind, über mehrere Rußbeladungszyklen betrieben. Jedoch ist die Regeneration des Filters in diesen Rußbeladungszyklen unvollständig, so dass restlicher Ruß zu Beginn jedes Beladungszyklus oberhalb des vorbestimmten minimalen Werts vorhanden ist und der Filter nur als teilweise rein betrachtet wird. Der Regenerationswirkungsgrad jedes Zyklus ist somit größer als 0,0 und kleiner als 1,0.
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Der Controller 34 verlässt sich auf tatsächliche Betriebsparameter des Abgassystems 12, um einen geschätzten Regenerationswirkungsgrad des Filters 14 zu bestimmen (aus Algorithmus 60, wie nachfolgend beschrieben ist), und um eine korrigierte Rußmassenschätzung 44 zu bestimmen, die eine Gewichtung der Schätzung, die aus dem ersten Algorithmus 47 auf Grundlage der Datenbank 52 der Daten 50 der Regeneration eines tief gereinigten Filters erhalten ist, und der Schätzung ist, die aus dem zweiten Algorithmus 49 auf Grundlage der Daten 56 von Daten 54 zur Regeneration eines nur teilweise gereinigten Filters erhalten ist.
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Der Prozessor 35 weist einen dritten Algorithmus 60 auf, der einen Regenerationswirkungsgrad (auf einer Skala von 0,0 bis 1,0) einer gegenwärtigen Regeneration des Filters 14 auf Grundlage von Betriebsparametern, die den Regenerationswirkungsgrad angeben, bestimmt. Die Betriebsparameter umfassen durch Signal 32 gelieferte Daten eines Massendurchflusses von Sauerstoff und durch Signal 38 gelieferte Daten einer Abgastemperatur, wie oben beschrieben ist. Andere betrachtete Betriebsparameter umfassen die Zeit, die seit der letzten Regeneration verstrichen ist, wie durch Signal 62 angegeben ist, und den Regenerationsstatus (d. h. ob gegenwärtig ein Regenerationszyklus ausgeführt ist), wie durch Signal 64 angegeben ist. Daten hinsichtlich des Regenerationsstatus und der Zeit sind dem Controller 34 verfügbar, wenn der Controller 34 den Motor 12 anweist, gemäß gewisser Parameter zu arbeiten, um einen Regenerationszyklus auszuführen.
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Die Betriebsparameterinformation, die durch Signale 32, 38, 62 und 64 geliefert wird, wird durch einen ersten Abschnitt 66 des dritten Algorithmus 60 analysiert. Der dritte Algorithmus 60 erzeugt einen Deskriptor 68 für Regeneration bei gewichtetem Durchschnitt und einen Deskriptor 70 für Regeneration bei maximalem Wert, die anfängliche Schätzungen des Regenerationswirkungsgrades des Filters 14 auf Grundlage der gegenwärtigen Betriebsparameter repräsentieren. Die Deskriptoren 68, 70 repräsentieren 64 auch eine Kategorisierung des gegenwärtigen Fahrmodus des Fahrzeugs, wie Stadtfahrt oder Autobahnfahrt, wie durch den ersten Abschnitt 66 des dritten Algorithmus 60 bestimmt ist, aus den Signalen 32, 38, 62 und 64. Eine Kategorisierung der Stadtfahrt wird einem Deskriptor für Regeneration mit geringerem Wert zugeordnet, als eine Kategorisierung bei Autobahnfahrt, da eine Regeneration des Filters 14 unter Autobahnfahrbedingungen vollständiger sein kann.
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Ein zweiter Abschnitt 69 des dritten Algorithmus 60 betrachtet andere Betriebsparameter, die den Regenerationswirkungsgrad des Filters 14 beeinträchtigen, um die Deskriptoren 68, 70 zu verfeinern. Die zusätzlichen Betriebsparameter, die betrachtet sind, umfassen den Ruß, der an dem Beginn einer vorhergehenden Regeneration vorhanden ist, wie durch Signal 72 angegeben ist, den restlichen Ruß, der an dem Ende der vorhergehenden Regeneration vorhanden ist, wie durch Signal 74 angegeben ist, und einen Flag einer sukzessiven Regeneration, wie durch Signal 76 angegeben ist, der eine Angabe darüber bereitstellt, ob jede der vorhergehenden Regenerationen vollständig oder unvollständig war.
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Der zweite Abschnitt 69 stellt dann eine Regenerationsqualitätsschätzung, die durch Signal 78 repräsentiert ist, zwischen 0,0 und 1,0 auf Grundlage einer Bewertung der Deskriptoren 68, 70 und Signale 72, 74, 76, d. h. auf Grundlage gegenwärtiger Betriebsparameter und historischer Regenerationsdaten bereit. Der zweite Abschnitt 69 bestimmt auch die Anzahl aufeinander folgender unvollständiger Regenerationen, wie durch Signal 80 angegeben ist, aus der historischen Betriebsinformation, die durch Signale 72, 74 und 76 vorgesehen ist.
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Unter Verwendung der Regenerationsqualitätsschätzung und der Anzahl aufeinander folgender unvollständiger Regenerationen, wie durch Signale 78 und 80 angegeben ist, bestimmt dann ein dritter Abschnitt 82 des dritten Algorithmus 60 einen ersten Korrekturkoeffizienten 84 zur Zuordnung zu dem ersten Algorithmus 47, d. h. zu der Rußvorhersageschätzung 76 nur auf Grundlage von Druckdifferenzdaten (gemessener Differenzdruck oder gemessener Druck stromaufwärts des Filters 14 und modellierter Druck stromabwärts des Filters 14, wie oben beschrieben ist), die an eine Datenbank 52 von Daten 50 über vollständig regenerierte Filter angelegt oder dieser zugewiesen werden. Der dritte Abschnitt 82 bestimmt auch einen zweiten Korrekturkoeffizienten 86 zur Zuordnung zu dem zweiten Algorithmus 49, d. h. zu der Rußvorhersageschätzung 49 nur auf Grundlage von Druckdifferenzdaten (gemessener Differenzdruck oder gemessener Druck stromaufwärts des Filters 14 und modellierter Druck stromabwärts des Filters 14, wie oben beschrieben ist), die an eine Datenbank 56 von Daten 50 für nur teilweise regenerierte Filter angelegt werden. Die Koeffizienten 84, 86 repräsentieren die empirisch basierte Bestimmung des dritten Algorithmus 60 bezüglich der geeigneten Gewichtung der Schätzungen 46, 48, die die gegenwärtigen und historischen Betriebsparameter einschließen.
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Ein vierter Algorithmus 88 bestimmt die gewichtete Summe der Rußvorhersageschätzungen 46, 48 durch Multiplikation der Schätzung 46 mit dem Koeffizienten 84, Multiplikation der Schätzung 48 und mit dem Koeffizienten 86 und Addition der Produkte, um eine korrigierte Rußschätzung 44 zu bestimmen. Die korrigierte Rußschätzung 44 korrigiert daher nicht nur die Rußschätzungen 46, 48 bezüglich Ungenauigkeiten dahingehend, sich auf eine Druckdifferenz allein zu verlassen, indem auch andere Betriebsparameter betrachtet werden, sondern findet auch Anwendung auf die Regenerationsqualitätsschätzung, wie durch die Koeffizienten 84, 86 angegeben ist.
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Wenn die korrigierte Rußmassenschätzung 44 ein vorbestimmtes Niveau erreicht, liefert der Controller 34 ein Ausgangssignal 90, das eine Empfehlung angibt, eine Filterregeneration auszuführen. Das Signal 90 kann dann an den Motor 10 geführt werden, um zu bewirken, dass Motorparameter eine Zunahme der Temperatur der Abgasströmung 20 bewirken.
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Bezug nehmend auf 2 ist ein Verfahren 100 zur Überwachung der Rußmasse in dem Partikelfilter 14 des Abgassystems 12 in Bezug auf die Komponenten von 1 beschrieben und wird durch den Prozessor 35 ausgeführt. Das Verfahren 100 umfasst den Schritt 102, der Betriebsparameter bestimmt, die einen Regenerationswirkungsgrad angeben. Wie oben beschrieben ist, können diese Betriebsparameter eine Abgastemperatur, ein Sauerstoffniveau (d. h. Sauerstoffkonzentration in der Abgasströmung), die Zeitdauer, die vergangen ist, seit ein vorhergehender Regenerationszyklus beendet war, die Anzahl vorhergehender aufeinander folgender Regenerationszyklen, die in einer unvollständigen Regeneration resultieren, der anfänglichen und restlichen Rußmasse, die für jeden der vorhergehenden Regenerationszyklen geschätzt ist, und eine Wahrnehmung des Fahrmodus aus den Betriebsparametern umfassen.
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Gleichzeitig bestimmt vor oder nach Schritt 102 das Verfahren 100 bei Schritt 104 eine Druckdifferenz zwischen in den Filter 14 strömendem Abgas und aus dem Filter 14 strömendem Abgas (unter Verwendung eines gemessenen Differenzdrucks oder eines gemessenen Drucks stromaufwärts des Filters 14 und eines modellierten Drucks stromabwärts des Filters 14, wie oben beschrieben ist). Aus der Druckdifferenzbestimmung erhält das Verfahren 100 bei Schritt 106 über einen ersten Algorithmus 47 eine erste Rußschätzung 46 durch Anlegen der bestimmten Druckdifferenz an eine erste gespeicherte Datenbank 52 gemessener oder modellierter Druckdifferenzen und entsprechend gemessener Rußdaten 50, die während einer Filterregeneration unter Verwendung eines im Wesentlichen ähnlichen Filters genommen wurden, der folgend auf eine vollständige Filterregeneration vorher beladen wurde.
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Auch erhält das Verfahren 100 aus der Druckdifferenzbestimmung bei Schritt 108 über einen zweiten Algorithmus 49 eine zweite Rußmassenschätzung 48 durch Anlegen der bestimmten Druckdifferenz an eine zweite gespeicherte Datenbank 56 gemessener oder modellierter Druckdifferenzen und entsprechender gemessener Rußdaten 54, die während einer Filterregeneration unter Verwendung eines im Wesentlichen ähnlichen Filters genommen wurden, der folgend auf eine unvollständige Filterregeneration beladen wurde.
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Bei Schritt 110 schätzt das Verfahren 100 eine Regenerationsqualität (durch Signal 78 angegeben) auf Grundlage der Betriebsparameter (sowohl gegenwärtiger Betriebsparameter als auch historischer Regenerationsdaten) und bestimmt bei Schritt 112 eine geeignete Gewichtung der ersten und zweiten Rußmassenschätzung 46, 48 (d. h. geeignete Koeffizienten zwischen 1,0 und 0 zur Zuordnung zu der Schätzung 46 und der Schätzung 48, die die geschätzte Regenerationsqualität und die historischen Regenerationsdaten (durch Signale 72, 74, 76 und 78 bereitgestellt) einschließen.
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Bei Schritt 114 berechnet das Verfahren 100 eine gewichtete Summe der ersten und zweiten Rußmassenschätzung 46, 48 unter Verwendung der bei Schritt 112 bestimmten Koeffizienten, um eine korrigierte Rußmassenschätzung 44 zu erreichen, die eine tatsächliche Rußmasse besser reflektiert, als eine Schätzung auf Grundlage einer Druckdifferenz allein, und berücksichtigt eine geschätzte Regenerationsqualität, die die Betriebsbedingungen und historischen Regenerationsdaten einschließt.
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Während die besten Arten zur Ausführung der Erfindung detailliert beschrieben worden sind, erkennt der Fachmann verschiedene alternative Konstruktionen und Ausführungsformen zur Ausführung der Erfindung innerhalb des Schutzumfangs der angefügten Ansprüche.