DE102011103245B4 - Sitzvorrichtung für eine Fahrzeugfertigungslinie, umfassend einen Sitzarm mit einem Sitzelement und einen Hilfsarm mit einer Einrichtung zur Aufnahme von Arbeitsmitteln und/oder Werkzeugen - Google Patents

Sitzvorrichtung für eine Fahrzeugfertigungslinie, umfassend einen Sitzarm mit einem Sitzelement und einen Hilfsarm mit einer Einrichtung zur Aufnahme von Arbeitsmitteln und/oder Werkzeugen Download PDF

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Abstract

Sitzvorrichtung (100) für eine Fahrzeugfertigungslinie, mit wenigstens einem ersten Tragarm (120), an dem ein Sitzelement (130) angeordnet ist, auf dem ein Arbeiter während der Durchführung eines Arbeitsvorgangs im Innenraum einer Fahrzeugkarosserie (200) sitzen kann, wobei dieses Sitzelement (130) mittels des wenigstens einen ersten Tragarms (120) zwischen wenigstens einer Ruhestellung (A) außerhalb der Fahrzeugkarosserie (200) und wenigstens einer Arbeitsstellung (B) im Innenraum der Fahrzeugkarosserie (200) verfahrbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass diese Sitzvorrichtung (100) wenigstens einen separaten zweiten Tragarm (140) aufweist, der bezüglich des wenigstens einen ersten Tragarms (120) auf der gegenüberliegenden Seite der Fahrzeugfertigungslinie angeordnet ist und an dem wenigstens eine Einrichtung (150) zur Aufnahme von Arbeitsmitteln oder Werkzeugen angeordnet ist, wobei diese wenigstens eine Einrichtung (150) mittels des wenigstens einen zweiten Tragarms (140) an der bezüglich dem wenigstens einen ersten Tragarm (120) gegenüberliegenden Karosserieseite ebenfalls zwischen wenigstens einer Ruhestellung (C, E) außerhalb der Fahrzeugkarosserie (200) und wenigstens einer Arbeitsstellung (D) im Innenraum der Fahrzeugkarosserie (200) verfahrbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Sitzvorrichtung für eine Fahrzeugfertigungslinie, mit einem verfahrbaren Sitzelement, auf dem ein Arbeiter während der Durchführung eines Arbeits- bzw. Montagevorgangs im Innenraum einer zu bearbeitenden Fahrzeugkarosserie sitzen kann.
  • Eine Sitzvorrichtung der betreffenden Art ist aus der EP 0 582 255 A1 bekannt. Die vorbekannte Sitzvorrichtung umfasst ein verfahrbares Sitzelement, das es einem Arbeiter bzw. Werker ermöglicht, während der Durchführung eines Arbeitsvorgangs (bspw. bei der Montage des Dachhimmels) im Innenraum der betreffenden Fahrzeugkarosserie zu sitzen, wobei sich die Fahrzeugkarosserie entlang einer Fahrzeugfertigungslinie getaktet oder kontinuierlich weiterbewegt. Hierzu ist das Sitzelement quasi schwebend mittels eines Tragarms (bzw. Sitzarms) verschieblich an einem oberhalb der Fahrzeugfertigungslinie befindlichen Führungsschienensystem aufgehängt und kann mittels dieses Tragarms zwischen wenigstens einer zurückgezogenen Ruhestellung außerhalb einer betreffenden Fahrzeugkarosserie und wenigstens einer Arbeitsstellung im Innenraum dieser Fahrzeugkarosserie verfahren werden, wobei das Einfahren in den Innenraum durch eine seitliche Öffnung in der Fahrzeugkarosserie (z. B. durch den Türausschnitt) erfolgt.
  • Bei der vorbekannten Sitzvorrichtung sind am Tragarm bzw. Sitzarm ein Teilebehälter zur Bevorratung von Arbeitsmitteln (wie insbesondere Montagematerial und Montagehilfsmittel) und eine Werkzeugbox zur Ablage von Werkzeugen und dergleichen angeordnet (siehe Bezugszeichen 64 und 66 in 1 der EP 0 582 255 A1 ). Nachteilig hieran ist, dass dieser Teilebehälter und/oder diese Werkzeugbox für einen auf dem Sitzelement sitzenden Arbeiter nicht immer optimal zugänglich sind, so dass sich der Arbeiter bei beengten Platzverhältnissen im Innenraum einer Fahrzeugkarosserie unter Umständen drehen und/oder strecken muss, um die Arbeitsmittel und Werkzeuge zu erreichen oder abzulegen. Unter ergonomischen Gesichtspunkten ist dies jedoch nicht sinnvoll.
  • Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die aus der EP 0 582 255 A1 vorbekannte Sitzvorrichtung, gemäß den im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen, ergonomisch zu verbessern.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale. Bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen einer erfindungsgemäßen Sitzvorrichtung sind in den vom Anspruch 1 abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Die erfindungsgemäße Sitzvorrichtung weist wenigstens eine Einrichtung zur Aufnahme von Arbeitsmitteln (bspw. Montageteile, Montagemittel und dergleichen) und/oder Werkzeugen (bspw. Arbeitsgeräte wie Akkuschrauber und dergleichen) auf, welche der Arbeiter zur Durchführung eines bestimmten Arbeits- bzw. Montagsvorgangs im Innenraum der Fahrzeugkarosserie benötigt. Eine solche Einrichtung kann auch der Bevorratung und der Ablage von Arbeitsmitteln und/oder Werkzeugen dienen.
  • Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass diese Einrichtung zur Aufnahme von Arbeitsmitteln und/oder Werkzeugen von dem das Sitzelement tragenden Tragarm (Sitzarm) losgelöst ist. Die erfindungsgemäße Sitzvorrichtung umfasst daher einen zweiten Tragarm (Hilfsarm), an dem die wenigstens eine Einrichtung zur Aufnahme von Arbeitsmitteln und/oder Werkzeugen angeordnet ist, wobei die Einrichtung zur Aufnahme von Arbeitsmitteln und/oder Werkzeugen mittels des zweiten Tragarms zwischen wenigstens einer Ruhestellung bzw. Parkstellung außerhalb der Fahrzeugkarosserie und wenigstens einer Arbeitsstellung verfahrbar ist. Eine Verfahrbewegung für das am ersten Tragarm angeordnete Sitzelement und/oder für die am zweiten Tragarm angeordnete Einrichtung zur Aufnahme von Arbeitsmitteln und/oder Werkzeugen kann manuell und/oder motorisch herbeigeführt werden und gegebenenfalls durch eine mechanische Kopplung auf die jeweils andere Komponente (Einrichtung zur Aufnahme von Arbeitsmitteln und/oder Werkzeugen bzw. Sitzelement) übertragen werden. Eine erfindungsgemäße Sitzvorrichtung kann mehrere erste und/oder zweite Tragarme umfassen.
  • Bei der erfindungsgemäßen Sitzvorrichtung erfolgt die Bereitstellung von Arbeitsmitteln und/oder Werkzeugen im Innenraum der Fahrzeugkarosserie durch einen separaten Tragarm (bzw. Werkzeugarm oder Hilfsarm). Hieraus ergeben sich diverse und insbesondere ergonomische Vorteile. Ein bedeutender ergonomischer Vorteil ist z. B. darin zu sehen, dass die Einrichtung zur Aufnahme von Arbeitsmitteln und/oder Werkzeugen mittels des zweiten Tragarms in Arbeitsrichtung direkt vor dem Arbeiter positioniert werden kann, so dass sich dieser beim Arbeiten im Innenraum der Fahrzeugkarosserie nicht oder nur wenig drehen und/oder strecken muss, um die Arbeitsmittel und Werkzeuge zu erreichen und/oder abzulegen. Durch den Einsatz eines separaten zweiten Tragarms können ferner auch schwere und sperrige Arbeitsmittel und/oder Werkzeuge leichter am Arbeitsort im Innenraum der zu bearbeitenden Fahrzeugkarosserie bereitgestellt werden.
  • Das Einfahren der Einrichtung zur Aufnahme von Arbeitsmitteln und/oder Werkzeugen in den Innenraum einer Fahrzeugkarosserie mittels des zweiten Tragarms kann durch eine seitliche Öffnung, durch die Frontscheibenöffnung, durch die Heckklappenöffnung oder gegebenenfalls auch durch eine Dachöffnung in der betreffenden Fahrzeugkarosserie erfolgen. Erfindungsgemäß ist jedoch vorgesehen, dass das Einfahren der Einrichtung zur Aufnahme von Arbeitsmitteln und/oder Werkzeugen in den Innenraum von der bezüglich dem ersten Tragarm gegenüberliegenden Karosserieseite erfolgt. Es ist ferner vorgesehen, dass der zweite Tragarm bezüglich des ersten Tragarms auf der gegenüberliegenden Seite der Fahrzeugfertigungslinie und damit auf der gegenüberliegenden Seite der betreffenden Fahrzeugkarosserie angeordnet ist.
  • Bevorzugt ist vorgesehen, dass sowohl der erste Tragarm als auch der zweite Tragarm an einem zugehörigen und oberhalb der Fahrzeugfertigungslinie angeordneten Führungsschienensystem verschieblich aufgehängt und insbesondere verschieblich aufgehängt sind. Das Führungsschienensystem kann z. B. an der Decke einer umgebenden Fertigungshalle befestigt sein. Die verschiebliche Aufhängung des ersten Tragarms und des zweiten Tragarms an dem Führungsschienensystem ermöglicht insbesondere ein Verschieben längs und/oder quer zur Fahrzeugfertigungslinie. Alternativ zu einer solchen „schwebenden” Aufhängung ist auch eine flurgebundene Anordnung (wie z. B. in der WO 2007/138897 A2 gezeigt) des ersten Tragarms. und/oder des zweiten Tragarms möglich. An einem Führungsschienensystem können im Übrigen mehrere erste und/oder zweite Tragarme verschieblich aufgehängt sein, die zu einer einzelnen erfindungsgemäßen Sitzvorrichtung oder zu unterschiedlichen erfindungsgemäßen Sitzvorrichtungen gehören.
  • Bevorzugt ist vorgesehen, dass der erste Tragarm starr ausgebildet und mit einem oberen Endabschnitt am Führungsschienensystem aufgehängt und insbesondere verschieblich aufgehängt ist. Das Sitzelement kann an einem unteren Endabschnitt des ersten Tragarms angeordnet sein. Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass auch der zweite Tragarm mit einem oberen Endabschnitt. am Führungsschienensystem aufgehängt und insbesondere verschieblich aufgehängt ist. Die Einrichtung zur Aufnahme von Arbeitsmitteln und/oder Werkzeugen kann an einem unteren Endabschnitt des zweiten Tragarms angeordnet sein. Der zweite Tragarm kann ebenfalls starr oder aber mit einem Klappmechanismus ausgebildet sein, wie nachfolgend noch näher erläutert.
  • Bei der erfindungsgemäßen Sitzvorrichtung ist bevorzugt eine Bewegungskopplung zwischen dem zweiten Tragarm und dem ersten Tragarm vorgesehen, so dass der zweite Tragarm automatisch eine Verfahrbewegung und insbesondere eine horizontale Verfahrbewegung in Abhängigkeit von einer Verfahrbewegung und insbesondere horizontalen Verfahrbewegung des ersten Tragarms ausführt bzw. ausführen kann. Wird z. B. das Sitzelement mittels des ersten Tragarms aus einer Ruhestellung außerhalb der Fahrzeugkarosserie in eine Arbeitsstellung im Innenraum der Fahrzeugkarosserie horizontal verfahren, so kann die Bewegungskopplung zwischen dem ersten Tragarm und dem zweiten Tragarm bewirken, dass die Einrichtung zur Aufnahme von Arbeitsmitteln und/oder Werkzeugen mittels des zweiten Tragarms automatisch aus ihrer Ruhestellung außerhalb der Fahrzeugkarosserie in die Arbeitsstellung im Innenraum der Fahrzeugkarosserie verfahren wird. Gleiches kann für das Zurückbewegen des ersten Tragarms beim Zurückfahren des Sitzelements aus der Arbeitsstellung gelten, wobei der zweite Tragarm mit der daran angeordneten Einrichtung zur Aufnahme von Ar beitsmitteln und/oder Werkzeugen aufgrund der Bewegungskopplung dann automatisch zurückgefahren wird. Die Verfahrbewegungen des zweiten Tragarms können im Wesentlichen synchron zu den Verfahrbewegungen des ersten Tragarms erfolgen. Eine Verfahrbewegung des zweiten Tragarms kann mittels einer mechanischen Kopplung (bspw. mittels Seilzugmechanismus) und/oder mittels eines elektrischen, hydraulischen und/oder pneumatischen Stellantriebs, der z. B. durch einen vom ersten Tragarm betätigten Kontaktschalter oder dergleichen aktiviert wird, bewerkstelligt werden.
  • Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass der zweite Tragarm mit einem Klappmechanismus ausgebildet ist, der ein Einklappen und Ausklappen dieses zweiten Tragarms ermöglicht. Hierbei ist insbesondere eine Bewegungskopplung zwischen dem Klappmechanismus des zweiten Tragarms und dem ersten Tragarm vorgesehen, so dass der zweite Tragarm in Abhängigkeit von einer Verfahrbewegung und insbesondere horizontalen Verfahrbewegung des ersten Tragarms automatisch einklappt und/oder ausklappt. Dies wird nachfolgend im Zusammenhang mit den Figuren noch näher erläutert. Das Einklappen und Ausklappen eines entsprechend ausgebildeten zweiten Tragarms kann mit einem Seilzug oder dergleichen bewerkstelligt werden, wobei ferner bevorzugt wenigstens eine Seilwinde und/oder wenigstens ein Stellzylinder (oder dergleichen) zur Betätigung eines solchen Seilzugs vorgesehen ist.
  • Bevorzugt ist vorgesehen, dass der zweite Tragarm zumindest abschnittsweise mit einer Polsterung eingekleidet bzw. verkleidet ist, was einen Prallschutz darstellt und insbesondere auch den Personenschutz verbessert. Eine derartige Polsterung kann auch am ersten Tragarm vorgesehen sein.
  • Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass am zweiten Tragarm wenigstens eine elektrische, pneumatische und/oder hydraulische Schnittstelle und/oder wenigstens eine Kommunikationsschnittstelle (wie bspw. ein PC-Anschluss oder ein Telefonanschluss) angeordnet ist. Insbesondere ist vorgesehen, dass diese Schnittstelle mittels des zweiten Tragarms in unmittelbare Nähe zur Fahrzeugkarosserie oder in den Innenraum der betreffenden Fahrzeugkarosserie bringbar ist.
  • Des weiteren kann vorgesehen sein, dass die Einrichtung zur Aufnahme von Arbeitsmitteln und/oder Werkzeugen in eine Arbeitsteilung verfahrbar bzw. bringbar ist, die sich zwar außerhalb der Fahrzeugkarosserie jedoch im Zugriffsbereich eines im Innenraum dieser Fahrzeugkarosserie auf dem Sitzelement sitzenden Arbeiters befindet. Eine solche Arbeitsstellung befindet sich bevorzugt in unmittelbarer Nähe zur Fahrzeugkarosserie.
  • Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft und in nicht einschränkender Weise anhand der schematischen und nicht maßstabsgerechten Figuren näher erläutert.
  • 1 zeigt eine erfindungsgemäße Sitzvorrichtung in einer Vorderansicht.
  • 2 zeigt in einer Vorderansicht eine alternative Ausführungsmöglichkeit eines zweiten Tragarms mit einem Klappmechanismus, für die in 1 gezeigte Sitzvorrichtung.
  • 3 zeigt den zweiten Tragarm aus 2 in einer. Seitenansicht.
  • 1 zeigt eine insgesamt mit 100 bezeichnete erfindungsgemäße Sitzvorrichtung an einer Fahrzeugfertigungslinie. An dieser Fahrzeugfertigungslinie werden getaktet oder kontinuierlich Fahrzeugkarosserien 200 in einer Förderrichtung senkrecht zur Darstellungsebene bewegt, wobei an diesen Fahrzeugkarosserien 200 stationsweise Arbeitsvorgänge bzw. Montagsvorgänge durchgeführt werden. Die nachfolgenden Erläuterungen und die in den Figuren gezeigten Merkmale dienen der beispielhaften Erläuterung der Erfindung und können daher auf verschiedene Weisen realisiert werden.
  • Die Sitzvorrichtung 100 umfasst ein oberhalb der Fahrzeugfertigungslinie angeordnetes Führungsschienensystem, das beispielhaft zwei parallele Längsschienen 115 und eine daran angeordnete Querschiene 110 aufweist. Die Längsrichtung der Längsschienen 115 entspricht in etwa der Förderrichtung der Fahrzeugfertigungslinie (d. h. senkrecht zur Darstellungsebene), wobei sich die Querschiene 110 in etwa rechtwinklig zu diesen beiden Längsschienen 115 erstreckt (siehe Längsachse L). Die Querschiene 110 ist in Längsrichtung der beiden Längsschienen 115 verschieblich an diesen gelagert.
  • Ferner umfasst die Sitzvorrichtung 100 einen ersten Tragarm bzw. Sitzarm 120, der mit seinem oberen Endabschnitt 121 entlang der Längsachse L längsverschieblich an der Querschiene 110 aufgehängt ist. Der erste Tragarm 120 weist in der gezeigten Vorderansicht in etwa eine C-förmige Gestaltung auf, wobei diese C-förmige Gestaltung lediglich beispielhaft ist. Am unteren Endabschnitt 124 des ersten Tragarms 120 ist ein Sitzelement 130 angeordnet, auf dem ein Arbeiter bzw. Werker während der Durchführung eines Arbeits- bzw. Montagevorgangs im Innenraum einer Fahrzeugkarosserie 200 sitzen kann. Das Sitzelement 130 ist um eine vertikale Achse S verdrehbar am ersten Tragarm 120 gelagert. Der erste Tragarm 120 und/oder das Sitzelement 130 können durch einen nicht dargestellten Stellmechanismus in Richtung der vertikalen Achse S verstellbar sein. Die erfindungsgemäße Sitzvorrichtung 100 kann mehrere erste Tragarme 120 umfassen und/oder mehrere an einem solchen ersten Tragarm 120 angeordnete Sitzelemente 130 aufweisen.
  • Das Sitzelement 130 kann mittels des ersten Tragarms 120 zwischen wenigstens einer zurückgezogenen Ruhestellung A außerhalb einer zu bearbeitenden Fahrzeugkarosserie 200 und wenigstens einer Arbeitsstellung B im Innenraum dieser Fahrzeugkarosserie 200 verfahren werden. Das Einfahren des Sitzelements 130 in den Innenraum der Fahrzeugkarosserie 200 erfolgt in einer horizontalen Richtung H auf der entsprechenden Karosserieseite durch eine seitliche Türöffnung in der Fahrzeugkarosserie 200. Die zurückgezogene Ruhestellung A des Sitzelements 130 sowie die damit einhergehende Stellung des ersten Tragarms 120 sind gestrichelt dargestellt, wobei die zugehörigen Bezugszeichen mit einem hochgestellten Strich versehen sind. Die Verfahrbewegungen des ersten Tragarms 120 beim Verfahren des Sitzelements 130 zwischen den Stellungen A und B sind mit dem mit u bezeichneten Doppelpfeil veranschaulicht. Zum Einfahren in den Innenraum kann sich der Arbeiter außerhalb der Fahrzeugkarosserie 200 auf das in der Ruhestellung A befindliche Sitzelement 130 setzen und mit seinen Füßen auf dem Boden abdrücken. Ebenso kann das Ausfahren erfolgen. Alternativ oder ergänzend kann das Einfahren und/oder Ausfahren auch durch einen motorischen Antrieb erfolgen oder unterstützt werden.
  • Während der Arbeiter auf dem Sitzelement 130 sitzend im Innenraum der Fahrzeugkarosserie 200 arbeitet, kann die Fahrzeugkarosserie 200 in der Förderrichtung (senkrecht zur Darstellungsebene) entlang der Fahrzeugfertigungslinie weiterbewegt werden, wobei sich auch der erste Tragarm 120 mit dem daran angeordneten Sitzelement 130 mitbewegt, was durch die längsverschiebliche Aufhängung der Querschiene 110 an den beiden Längsschienen 115 bewerkstelligt wird. Nach Beendigung des Arbeitsvorgangs und nach dem Ausfahren des Sitzelements 130 aus dem Innenraum der Fahrzeugkarosserie 200 kann der erste Tragarm 120 und das daran angeordnete Sitzelement 130 zusammen mit der Querschiene 110 entgegen der Förderrichtung der Fahrzeugfertigungslinie zur nächsten zu bearbeitenden Fahrzeugkarosserie 200 zurückbewegt bzw. zurückverfahren werden, was manuell oder mittels motorischem Antrieb erfolgen kann.
  • Erfindungsgemäß umfasst die Sitzvorrichtung 100 ferner einen zweiten Tragarm bzw. Hilfsarm 140, der bezüglich des ersten Tragarms 120 auf der gegenüberliegenden Seite der Fahrzeugfertigungslinie und damit auch auf der gegenüberliegenden Seite der zu bearbeitenden Fahrzeugkarosserie 200 angeordnet ist. Der zweite Tragarm 140 weist in der gezeigten Vorderansicht ebenfalls eine in etwa C-förmige Gestaltung auf, wobei auch diese C-förmige Gestaltung lediglich beispielhaft ist. Ebenso wie der erste Tragarm 120 ist auch der zweite Tragarm 140 mit seinem oberen Endabschnitt 141 entlang der Längsachse L längsverschieblich an der Querschiene 110 aufgehängt. In der gezeigten Ausführungsform weist der zweite Tragarm 140 jedoch eine andere Höhe als der erste Tragarm 120 auf.
  • Am unteren Endabschnitt 144 des zweiten Tragarms 140, der beispielhaft als Querbalken ausgebildet ist, ist eine Einrichtung 150 zur Aufnahme von Arbeitsmitteln und/oder Werkzeugen angeordnet, die der Arbeiter zur Durchführung eines bestimmten Arbeits- bzw. Montagsvorgangs im Innenraum der Fahrzeugkarosserie 200 benötigt. Mit 160 ist eine elektrische, pneumatische und/oder hydraulische Schnittstelle und/oder eine Kommunikationsschnittstelle bezeichnet, die beispielhaft am unteren Endabschnitt 144 des zweiten Tragarms 140 angeordnet ist. Die erfindungsgemäße Sitzvorrichtung 100 kann mehrere zweite Tragarme 140 umfassen und/oder mehrere an einem solchen zweiten Tragarm 140 angeordnete Einrichtungen 150 und/oder Schnittstellen 160 aufweisen.
  • Die Einrichtung 150 zur Aufnahme von Arbeitsmitteln und/oder Werkzeugen kann mittels des zweiten Tragarms 140 zwischen wenigstens einer zurückgezogenen Ruhestellung C außerhalb der Fahrzeugkarosserie 200 und wenigstens einer Arbeitsstellung D im Innenraum der Fahrzeugkarosserie 200 verfahren werden. Das Einfahren der Einrichtung 150 in den Innenraum erfolgt in einer horizontalen Richtung H auf der entsprechenden Karosserieseite (in dem gezeigten Beispiel ist dies die vom ersten Tragarm 120 abgewandte Karosserieseite) durch eine seitliche Türöffnung in der Fahrzeugkarosserie 200. Die zurückgezogene Ruhestellung C der Einrichtung 150 sowie die damit einhergehende Stellung des zweiten Tragarms 140 sind gestrichelt dargestellt, wobei die zugehörigen Bezugszeichen mit einem hochgestellten Strich versehen sind. Die Verfahrbewegungen des zweiten Tragarms 140 beim Verfahren der Einrichtung 150 zwischen den Stellungen C und D sind mit dem mit v bezeichneten Doppelpfeil veranschaulicht. Das Verfahren des zweiten Tragarms 140 kann durch manuelles Bewegen und/oder durch einen motorischen Antrieb erfolgen.
  • Die am zweiten Tragarm 140 angeordnete Einrichtung 150 zur Aufnahme von Arbeitsmitteln und/oder Werkzeugen ist in der Arbeitsstellung D für einen auf dem Sitzelement 130 im Innenraum der Fahrzeugkarosserie 200 sitzenden Arbeiter optimal zugänglich, so dass die in der Einrichtung 150 bereitgehaltenen Arbeitsmittel und/oder abgelegten Werkzeuge sehr gut erreichbar sind und/oder problemlos in der Einrichtung 150 abgelegt werden können. Bevorzugt ist die Einrichtung 150 mit geeigneten Werkzeugaufnahmeplätzen (Werkzeughaltern und Werkzeuganschlüssen) ausgebildet. Alternativ kann vorgesehen sein, dass sich die Arbeitsstellung D der Einrichtung 150 nicht im Innenraum der Fahrzeugkarosserie 200 befindet (wie in 1 gezeigt), sondern außerhalb und in unmittelbarer Nähe zur Fahrzeugkarosserie 200, so dass ein im Innenraum der Fahrzeugkarosserie 200 auf dem in der Arbeitsstellung B befindlichen Sitzelement 130 sitzender Arbeiter durch eine Öffnung in der Fahrzeugkarosserie 200 auf die Einrichtung 150 zugreifen kann. Dies kann in bestimmten Arbeitssituationen von Vorteil sein.
  • Auch die in der Arbeitsstellung D befindliche Einrichtung 150 zur Aufnahme von Arbeitsmitteln und/oder Werkzeugen kann zusammen mit dem zweiten Tragarm 140 in der Förderrichtung entlang der Fahrzeugfertigungslinie weiterbewegt werden, während der Arbeiter auf dem Sitzelement 130 sitzend im Innenraum der Fahrzeugkarosserie 200 arbeitet. Nach Beendigung eines Arbeitsvorgangs und nach dem Ausfahren der Einrichtung 150 aus dem Innenraum der Fahrzeugkarosserie 200 kann der zweite Tragarm 140 und die daran angeordnete Einrichtung 150 zusammen mit dem ersten Tragarm 120 und dem daran angeordneten Sitzelement 130 mittels der Querschiene 110 entgegen der Förderrichtung der Fahrzeugfertigungslinie zur nächsten zu bearbeitenden Fahrzeugkarosserie 200 zurückbewegt bzw. zurückverfahren werden.
  • Bevorzugt ist eine Bewegungskopplung zwischen dem zweiten Tragarm 140 und dem ersten Tragarm 120 vorgesehen, so dass der zweite Tragarm 140 automatisch eine Verfahrbewegung v in Abhängigkeit von einer Verfahrbewegung u des ersten Tragarms 120 ausführt. Eine solche Bewegungskopplung ermöglicht z. B., dass dem auf dem Sitzelement 130 sitzenden Arbeiter beim Einfahren in den Innenraum der Fahrzeugkarosserie 200 der zweite Tragarm 140 mit der daran angeordneten Einrichtung 150 zur Aufnahme von Arbeitsmitteln und/oder Werkzeugen automatisch von der gegenüberliegenden Karosserieseite entgegen gefahren wird. Beim Ausfahren des Arbeiters kann dann auch die Einrichtung 150 auf der gegenüberliegenden Karosserieseite automatisch ausgefahren werden. Eine automatische Verfahrbewegung v des zweiten Tragarms 140 kann bspw. durch eine mechanische Kopplung (bspw. mittels Getriebe, Seilzug oder dergleichen) mit dem ersten Tragarm 120 erfolgen. Ferner kann eine automatische Verfahrbewegung v des zweiten Tragarms 140 auch mittels eines elektrischen, hydraulischen und/oder pneumatischen Stellantriebs bewerkstelligt werden, der z. B. durch einen vom ersten Tragarm 120 betätigten Kontaktschalter 170 aktiviert wird. Es kann vorgesehen sein, dass die Verfahrbewegungen u und v der beiden Tragarme 120 und 140 im Wesentlichen synchron ausgeführt werden.
  • 2 zeigt eine alternative Ausführungsmöglichkeit für einen zweiten Tragarm, der mit dem Bezugszeichen 140a bezeichnet ist. Weitere Bezugszeichen sind identisch aus 1 übernommen. Der gezeigte zweite Tragarm 140a weist einen Klappmechanismus auf, der ein Einklappen dieses zweiten Tragarms 140a nach oben und damit ein vertikales Anheben der Einrichtung 150 zur Aufnahme von Arbeitsmitteln und/oder Werkzeugen aus einer unteren Stellung F in eine obere hochgezogene Stellung E ermöglicht und umgekehrt. Bei der oberen hochgezogenen Stellung E kann es sich um die Ruhestellung der Einrichtung 150 handeln, wobei sich die Einrichtung 150 in dieser Stellung E insbesondere oberhalb der Fahrzeugkarosserie 200 befindet. Bei der unteren Stellung F kann es sich um eine Arbeitsstellung der Einrichtung 150 oder um eine Zwischenstellung (wie nachfolgend noch näher erläutert) handeln. Die in der oberen hochgezogenen Stellung E befindliche Einrichtung 150 sowie der in diese obere Stellung mitbewegte untere Endabschnitt bzw. Querbalken 144 des zweiten Tragarms 140a sind gestachelt dargestellt, wobei die zugehörigen Bezugszeichen mit einem hochgestellten Doppelstrich versehen sind. Die aus dem Einklappen und Ausklappen des zweiten Tragarms 140a resultierenden Verfahrbewegungen des unteren Endabschnitts 144, die mit einem vertikalen Anheben und Absenken der Einrichtung 150 einhergehen, sind mit dem mit w bezeichneten Doppelpfeil veranschaulicht.
  • Der Klappmechanismus des zweiten Tragarms 140a ist in der gezeigten Ausführungsform durch mehrere obere und untere Armglieder 142 und 143 gebildet, wobei die oberen Armglieder 142 mittels oberer Gelenke 181 mit dem oberen Endabschnitt 141 und die unteren Armglieder 143 mittels unterer Gelenke 183 mit dem unteren Endabschnitt 144 des zweiten Tragarms 140a verbunden sind. Ferner sind die oberen Armglieder 142 und die unteren Armglieder 143 mittels mittlerer Gelenke bzw. Knickgelenke 182 miteinander verbunden. Hiermit ergibt sich ein faltbalgartiger Klappmechanismus. Das Einklappen und Ausklappen des zweiten Tragarms 140a, was mit einem Anheben und Absenken des unteren Endabschnitts 144 und der Einrichtung 150 einhergeht (siehe Bewegungspfeil w), erfolgt bei der gezeigten Ausführungsform mit einem Seilzug 190, der z. B. von einer Seilzugwinde 191 oder von einem Stellzylinder betätigt wird. Die Seilzugwinde 191 ist beispielhaft an der Querschiene 110 befestigt.
  • Die Funktion des faltbalgartigen Klappmechanismus für den zweiten Tragarm 140a geht anschaulich aus 3 hervor, die den zweiten Tragarm 140a in einer Seitenansicht gemäß der in 2 angedeuteten Blickrichtung Y-Y zeigt. Durch Einziehen bzw. Hochziehen des Seilzugs 190 mittels der Seilzugwinde 191 wird der zweite Tragarm 140a eingeklappt, wobei der untere Endabschnitt 144 des zweiten Tragarms 140a nach oben verfahren und die mittleren Gelenke 182 nach außen bewegt werden, was mit gestrichelten Linien dargestellt ist. Hierbei wird die Einrichtung 150 aus der unteren Stellung F in die obere hochgezogene Stellung E verfahren, wobei auch vertikale Zwischenstellungen eingenommen werden können. Durch Ablassen des Seilzugs 190 wird der zweite Tragarm 140a schwerkraftunterstützt wieder ausgeklappt, wobei die Einrichtung 150 aus ihrer oberen hochgezogenen Stellung E (oder einer Zwischenstellung) in die untere Stellung F (oder in eine tiefere Zwischenstellung) verfahren wird.
  • Die durch den Klappmechanismus gegebene Möglichkeit die Einrichtung 150 in eine obere hochgezogene Stellung E zu verbringen ist bspw. beim Verfahren und insbesondere beim Zurückfahren der Querschiene 110 entlang den Längsschienen 115 von Vorteil und dient hier insbesondere dem Kollisionsschutz und/oder Personenschutz. Mittels eines derartigen Klappmechanismus kann auch die Arbeitshöhe der Einrichtung 150 zur Aufnahme von Arbeitsmitteln und/oder Werkzeugen vom Arbeiter nach seinen individuellen Bedürfnissen eingestellt werden. Alternativ oder ergänzend kann für den zweiten Tragarm 140 oder 140a ein Stellmechanismus zur vertikalen Verstellung bzw. Positionseinstellung in vertikaler Richtung (d. h. in Richtung der vertikalen Achse S; siehe 1) vorgesehen sein. Je nach Ausgestaltung des Klappmechanismus und insbesondere durch den zuvor erläuterten mehrgliedrigen Klappmechanismus (siehe 3) wird auch eine in sich nachgiebige Konstruktion des zweiten Tragarms 140a erzielt, wodurch sich ein hervorragender Prallschutz und insbesondere Personenschutz ergibt. Mit 145 (siehe 3) ist beispielhaft eine Polsterung bezeichnet, die den Prallschutz und/oder Personenschutz verbessert.
  • Bevorzugt ist auch für den zweiten mit Klappmechanismus ausgebildeten Tragarm 140a eine Bewegungskopplung mit dem ersten Tragarm 120 vorgesehen, so dass der zweite Tragarm 140a in Abhängigkeit von einer Verfahrbewegung u des ersten Tragarms 120 automatisch ausklappt und/oder einklappt. Beim Einfahren des auf dem Sitzelement 130 sitzenden Arbeiters in den Innenraum der Fahrzeugkarosserie 200, was mit einer horizontalen Bewegung des ersten Tragarms 120 einhergeht (Verfahrbewegung u), kann der zweite Tragarm 140a automatisch ausgeklappt und die Einrichtung 150 zur Aufnahme von Arbeitsmitteln und/oder Werkzeugen automatisch aus ihrer oberen hochgezogenen Stellung E in die untere Stellung F verfahren werden. Beim Ausfahren des Arbeiters aus dem Innenraum der Fahrzeugkarosserie 200 kann die Einrichtung 150 durch Einklappen des zweiten Tragarms 140a automatisch wieder nach oben verfahren werden. Bei diesem automatisierten Ein- und Ausklappen des zweiten Tragarms 140a kann gegebenenfalls auf eine Seilwinde 191 oder dergleichen verzichtet werden, wenn z. B. der Seilzug 190 direkt durch die Verfahrbewegungen u des ersten Tragarms 120 betätig wird, was bspw. durch einen Flaschenzugmechanismus oder dergleichen erfolgen kann.
  • Bei der im Zusammenhang mit der 1 erläuterten Ausführungsmöglichkeit ist ein horizontales Verfahren der Einrichtung 150 zur Aufnahme von Arbeitsmitteln und/oder Werkzeugen vorgesehen. Bei der im Zusammenhang mit der 2 erläuterten Ausführungsmöglichkeit ist ein vertikales Verfahren der Einrichtung 150 zur Aufnahme von Arbeitsmitteln und/oder Werkzeugen vorgesehen. Beide Ausführungsmöglichkeiten können auch miteinander kombiniert werden. Je nach dem kann der zweite mit Klappmechanismus ausgebildete Tragarm 140a fest oder in Richtung der Längsachse L verschieblich am Querbalken 110 aufgehängt sein.
  • Bspw. kann vorgesehen sein, dass der zweite Tragarm 140a mit einem Klappmechanismus ausgebildet und gleichfalls in der Längsrichtung L verschieblich an der Querschiene 110 aufgehängt ist, womit komplexe Bewegungsabläufe realisierbar sind, bei denen die Einrichtung 150 z. B. zunächst aus einer oberen hochgezogenen Stellung E vertikal nach unten und dann horizontal in den Innenraum der Fahrzeugkarosserie 200 bewegt wird und umgekehrt. Bevorzugt ist hierbei vorgesehen, dass das Einklappen und Ausklappen des zweiten Tragarms 140a automatisch und in Abhängigkeit von einer Verfahrbewegung v dieses zweiten Tragarms 140a erfolgt Ebenso kann jedoch auch vorgesehen sein, dass ein solcher komplexer Bewegungsablauf (oder ein anderer komplexer Bewegungsablauf) automatisch und durch eine Bewegungskopplung in Abhängigkeit von einer Verfahrbewegung u des ersten Tragarms 120 erfolgt. Wird bspw. das Sitzelement 130 durch Verfahren des ersten Tragarms 120 aus der zurückgezogenen Stellung A außerhalb der Fahrzeugkarosserie 200 in die Arbeitsstellung B im Innenraum der Fahrzeugkarosserie 200 bewegt (Verfahrbewegung u), so wird zeitgleich hierzu der zweite Tragarm 140a zunächst ausgeklappt, wobei die Einrichtung 150 zur Aufnahme von Arbeitsmitteln und/oder Werkzeugen aus der oberen hochgezogenen Stellung E in die untere Stellung F verfahren wird (Verfahrbewegung w), wobei die untere Stellung F eine Zwischenstellung ist, die der Stellung C (siehe 1) entsprechen kann. Anschließend wird die Einrichtung 150 horizontal in ihre Arbeitsstellung D im Innenraum der Fahrzeugkarosserie 200 verfahren (Verfahrbewegung v). Indem zuerst ein Absenken der Einrichtung 150 (Verfahrbewegung w) und dann ein horizontales Verfahren des zweiten Tragarms 140a (Verfahrbewegung v) erfolgt, ist ein optimaler Kollisionsschutz. gegeben, wobei sich das vertikale Verfahren (Verfahrbewegung w) und das horizontale Verfahren (Verfahrbewegung v) zumindest teilweise auch überlagern darf und kann. Beim Ausfahren des Sitzelements 130 aus dem Innenraum kann ein automatisches Zurückfahren und Anheben der Einrichtung 150 in umgekehrter Abfolge gemäß den vorausgehenden Erläuterungen vorgesehen sein.
  • Ein derartiger komplexer Bewegungsablauf für das Verfahren der Einrichtung 150 zur Aufnahme von Arbeitsmitteln und/oder Werkzeugen kann auch durch eine entsprechende Ausgestaltung des Klappmechanismus am zweiten Tragarm 140a realisiert werden, so dass beim Einklappen und Ausklappen des zweiten Tragarms 140a z. B. eine Verfahrbewegung für die Einrichtung 150 erzeugt wird, die sowohl vertikale als auch horizontale Bewegungsanteile aufweist. Dies ist in 2 durch den mit Punktlinie dargestellten und mit x bezeichneten Doppelpfeil veranschaulicht. In diesem Fall könnte gegebenenfalls eine bewegliche Aufhängung des zweiten Tragarms 140a an der Querschiene 110 entfallen.

Claims (9)

  1. Sitzvorrichtung (100) für eine Fahrzeugfertigungslinie, mit wenigstens einem ersten Tragarm (120), an dem ein Sitzelement (130) angeordnet ist, auf dem ein Arbeiter während der Durchführung eines Arbeitsvorgangs im Innenraum einer Fahrzeugkarosserie (200) sitzen kann, wobei dieses Sitzelement (130) mittels des wenigstens einen ersten Tragarms (120) zwischen wenigstens einer Ruhestellung (A) außerhalb der Fahrzeugkarosserie (200) und wenigstens einer Arbeitsstellung (B) im Innenraum der Fahrzeugkarosserie (200) verfahrbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass diese Sitzvorrichtung (100) wenigstens einen separaten zweiten Tragarm (140) aufweist, der bezüglich des wenigstens einen ersten Tragarms (120) auf der gegenüberliegenden Seite der Fahrzeugfertigungslinie angeordnet ist und an dem wenigstens eine Einrichtung (150) zur Aufnahme von Arbeitsmitteln oder Werkzeugen angeordnet ist, wobei diese wenigstens eine Einrichtung (150) mittels des wenigstens einen zweiten Tragarms (140) an der bezüglich dem wenigstens einen ersten Tragarm (120) gegenüberliegenden Karosserieseite ebenfalls zwischen wenigstens einer Ruhestellung (C, E) außerhalb der Fahrzeugkarosserie (200) und wenigstens einer Arbeitsstellung (D) im Innenraum der Fahrzeugkarosserie (200) verfahrbar ist.
  2. Sitzvorrichtung (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl der wenigstens eine erste Tragarm (120) als auch der wenigstens eine zweite Tragarm (140) an einem oberhalb der Fahrzeugfertigungslinie angeordneten Führungsschienensystem (110, 115) verschieblich aufgehängt sind.
  3. Sitzvorrichtung (100) nach einem der vorausgehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Bewegungskopplung zwischen dem wenigstens einen zweiten Tragarm (140) und dem wenigstens einen ersten Tragarm (120), so dass der wenigstens eine zweite Tragarm (140) automatisch eine Verfahrbewegung (v) in Abhängigkeit von einer Verfahrbewegung (u) des wenigstens einen ersten Tragarms (120) ausführt.
  4. Sitzvorrichtung (100) nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine zweite Tragarm (140) mit einem Klappmechanismus ausgebildet ist, der ein Einklappen und Ausklappen dieses wenigstens einen zweiten Tragarms (140) ermöglicht.
  5. Sitzvorrichtung (100) nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine Bewegungskopplung zwischen dem Klappmechanismus des wenigstens einen zweiten Tragarms (140) und dem wenigstens einen ersten Tragarm (120), so dass der wenigstens eine zweite Tragarm (140) in Abhängigkeit von einer Verfahrbewegung (u) des wenigstens einen ersten Tragarms (120) automatisch einklappt undausklappt (w, x).
  6. Sitzvorrichtung (100) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine zweite Tragarm (140) derart ausgebildet ist, dass dieser mittels des Klappmechanismus nach oben einklappbar ist, wobei das Einklappen und Ausklappen mittels wenigstens eines Seilzugs (190) bewerkstelligt ist.
  7. Sitzvorrichtung (100) nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine zweite Tragarm (140) zumindest abschnittsweise mit einer Polsterung (145) verkleidet ist.
  8. Sitzvorrichtung (100) nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem wenigstens einen zweiten Tragarm (140) wenigstens eine elektrische, pneumatische oder hydraulische Schnittstelle (160) oder wenigstens eine Kommunikationsschnittstelle (160) angeordnet ist.
  9. Sitzvorrichtung (100) nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Einrichtung (150) zur Aufnahme von Arbeitsmitteln oder Werkzeugen in eine Arbeitsstellung verfahrbar ist, die sich außerhalb der Fahrzeugkarosserie (200) jedoch im Zugriffsbereich eines im Innenraum der Fahrzeugkarosserie (200) auf dem Sitzelement (130) sitzenden Arbeiters befindet.
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