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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Anzeigen eines kontrastoptimierten Bilds auf einer hintergrundbeleuchteten Anzeige in einem Fahrzeug und ein betreffendes Computerprogrammprodukt.
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In heutigen Kraftfahrzeugen werden zunehmend LCDs bzw. Flüssigkristallanzeigen verwendet, um Informationen anzuzeigen. Derartige LCDs weisen eine Hintergrundbeleuchtung und Bildelemente auf.
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Die Hinterrundbeleuchtung kann zum Beispiel ein sogenanntes Matrix-Backlight oder SideLit/EdgeLit-Backlight sein, die einzelne LEDs oder LED-Stränge aufweisen, die getrennt voneinander ansteuerbar sind.
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5 zeigt ein Beispiel eines SideLit/EdgeLit-Backlight-Aufbaus für eine LCD bzw. Flüssigkristallanzeige, die in einem Kraftfahrzeug verwendbar ist.
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Wie es in 5 gezeigt ist, weist der SideLit/EdgeLit-Backlight-Aufbau zwei LED- bzw. Leuchtdiodenleisten 100 auf, die jeweils getrennt voneinander ansteuerbare LEDs oder LED-Stränge aufweisen. Licht, das aus den LED-Leisten 100 ausgekoppelt wird, wird in einen Flachenwellenleiter 200 eingekoppelt. Der Flächenwellenleiter 200 weist eine dedizierte Lichtauskopplung in eine Richtung zu einem vor dem Flächenwellenleiter 200 angeordneten LCD-Modulator (nicht gezeigt) auf, auf dem sich Segmente befinden, deren Lichtdurchlässigkeit und und/oder Farbe steuerbar ist, um einzelne Bildelemente auszubilden.
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6 zeigt ein Beispiel eines Matrix-Backlight-Aufbaus für eine LCD, die in einem Kraftfahrzeug verwendbar ist.
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Wie es in 6 gezeigt ist, weist der Matrix-Backlight-Aufbau eine LED-Matrix auf, die getrennt voneinander ansteuerbare LEDs oder LED-Segmente 300 aufweist. Licht, das aus den LEDs oder LED-Segmenten 300 ausgekoppelt wird, wird in eine Richtung zu einem vor der LED-Matrix angeordneten LCD-Lichtmodulator (nicht gezeigt) abgestrahlt, auf dem sich Segmente befinden, deren Lichtdurchlässigkeit und oder Farbe steuerbar ist, um einzelne Bildelemente auszubilden.
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Allgemein weist in einer LCD die Hintergrundbeleuchtung die größte Energieaufnahme auf. Daher führt ein Dimmen der Hintergrundbeleuchtung zu der größten Einsparung an Energie.
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Es ist bekannt, bei einer LCD, wie sie in den 5 und 6 gezeigt ist, einen Algorithmus zum lokalen Dimmen bzw. ”Local Dimming” anzuwenden, um eine durch die LCD erforderliche Energieaufnahme zu verringern. Gleichzeitig besteht das Ziel, ein ursprüngliches anzuzeigendes Bild ungeachtet des angewendeten Algorithmus zum lokalen Dimmen möglichst originalgetreu auf der Anzeige wiederzugeben.
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Bei dem lokalen Dimmen werden einzeln ansteuerbare LEDs, LED-Stränge oder LED-Segmente abhängig von einem Inhalt eines auf der LCD anzuzeigenden Bilds zueinander unterschiedlich angesteuert. Genauer gesagt wird zum Beispiel ein Teil der Hintergrundbeleuchtung, die sich hinter einem Teil des LCD-Modulators befindet, auf dem ein schwarzer Bildbereich anzuzeigen ist, nicht angesteuert. Ähnlich wird zum Beispiel ein Teil der Hintergrundbeleuchtung, die sich hinter einem Teil des LCD-Modulators befindet, auf dem ein dunkler Bildbereich anzuzeigen ist, derart angesteuert, dass der Teil der Hintergrundbeleuchtung eine niedrige Helligkeit aufweist, und wird zum Beispiel ein Teil der Hintergrundbeleuchtung, die sich hinter einem Teil des LCD-Modulators befindet, auf dem ein heller Bildbereich anzuzeigen ist, derart angesteuert, dass der Teil der Hintergrundbeleuchtung eine hohe Helligkeit aufweist. Schließlich wird zum Beispiel ein Teil der Hintergrundbeleuchtung, die sich hinter einem Teil des LCD-Modulators befindet, auf dem ein weißer Bildbereich anzuzeigen ist, derart angesteuert, dass der Teil der Hintergrundbeleuchtung eine höchste Helligkeit aufweist. Dieses Vorgehen ist in 5 und 6 durch unterschiedliche Farben (weiß und schwarz) und Schraffierungen verdeutlicht.
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Aus den Luminanzwerten der Teile der Hintergrundbeleuchtung werden angepasste Bilddaten berechnet, mittels denen die Segmente des LCD-Modulators derart angesteuert werden, dass das durch die LCD wiedergegebene Bild einem Bild entspricht, dass ohne Verarbeitung durch die ursprünglichen Bilddaten angezeigt werden würde.
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Auf diese Weise kann eine Energieeinsparung erzielt werden, da die Hintergrundbeleuchtung lokal gedimmt wird.
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Zum Steuern der der Hintergrundbeleuchtung können zum Beispiel PWM- bzw. Pulsweitenmodulationssignale verwendet werden, die einen Betriebszyklus der einzelnen angesteuerten Teile der Hintergrundbeleuchtung steuern.
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Ein Beispiel eines Prozessors zum lokalen Dimmen ist in 7 gezeigt und besteht aus einem optionalen Vorprozessor 1, einem Algorithmus-Kern 2 und einem Postprozessor 3.
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Der Vorprozessor 3 verringert ein ursprüngliches Bild zu einem Bild mit einer niedrigeren Auflösung. Dies weist zwei Vorteile auf. Zum einen ist eine Komplexität des Algorithmus-Kerns 2 proportional zu einer Anzahl an zu verarbeitenden Bildelementen. Ein Verringern der Auflösung führt daher zu niedrigeren Hardware-Kosten. Zum anderen kann eine Energieeinsparung abhängig von der Weise erhöht werden, mit der eine Auflösung des ursprünglichen Bilds verringert wird.
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Der Algorithmus-Kern 2 bestimmt nach dem optionalen Verringern der Auflösung des ursprünglichen Bilds Betriebszyklen der LEDs, LED-Stränge bzw. LED-Segmente der Hintergrundbeleuchtung in Übereinstimmung mit dem ursprünglichen Bild. In einer vorab definierten Anzahl von Iterationen werden die Betriebszyklen aufeinanderfolgend erhöht.
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Der Postprozessor 3 passt RGB- bzw. Rot/Grün/Blau-Bildelementwerte gemäß der erzielten Hintergrundbeleuchtungs-Luminanzwerte jedes Bildelements an. Auf diese Weise wird der Gesamt-Luminanzwert des ursprünglichen Bilds aufrecht erhalten.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren, eine Vorrichtung und ein betreffendes Computerprogrammprodukt zu schaffen, die imstande sind, ein kontrastoptimiertes Bild in einem Fahrzeug unter gleichzeitiger Verringerung einer Energieaufnahme anzuzeigen.
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Diese Aufgabe wird mit den in den unabhängigen Ansprüchen angegebenen Maßnahmen gelöst.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Genauer gesagt weist ein Verfahren zum Anzeigen eines kontrastoptimierten Bilds auf einer hintergrundbeleuchteten Anzeige in einem Fahrzeug (a) ein Erfassen von Daten von Bildelementen eines ursprünglichen Bilds; (b) ein Verarbeiten der Daten der Bildelemente des ursprünglichen Bilds zum Erzielen von Daten für einzeln ansteuerbare Bereiche einer Hintergrundbeleuchtung einer Anzeige abhängig von den Daten der Bildelemente des ursprünglichen Bilds, die jeweiligen einzeln ansteuerbaren Bereichen der Hintergrundbeleuchtung der Anzeige entsprechen; (c) ein Verarbeiten der Daten der Bildelemente des ursprünglichen Bilds zum Erzielen von Korrelationswerten zwischen einer Lichtverteilfunktion für die einzeln ansteuerbaren Bereiche der Hintergrundbeleuchtung der Anzeige und den Daten der Bildelemente des ursprünglichen Bilds; (d) ein gewichtetes Kombinieren der Daten für die einzeln ansteuerbaren Bereiche der Hintergrundbeleuchtung und der Korrelationswerte unter Verwendung einer Gewichtungsfunktion zum Bestimmen von einzelnen Ansteuerdaten für die einzeln ansteuerbaren Bereiche der Hintergrundbeleuchtung der Anzeige und von angepassten Bilddaten für einzelne Bildelemente der Anzeige; und (e) ein Ansteuern der einzeln ansteuerbaren Bereiche der Hintergrundbeleuchtung mit den einzelnen Ansteuerdaten und der einzelnen Bildelemente der Anzeige mit den angepassten Bilddaten auf.
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Gemäß einer Ausgestaltung werden die Schritte (b) und (c) parallel zueinander ausgeführt.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung wird nach dem Schritt (a) ein Schritt zum Erzielen von Daten einer verringerten Auflösung aus den Daten der Bildelemente des ursprünglichen Bilds ausgeführt und werden die Daten der verringerten Auflösung als die Daten der Bildelemente des ursprünglichen Bilds in den Schritten (b) und (c) verwendet.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist die Gewichtsfunktion mindestens einen Parameter für eine veränderliche Gewichtung auf.
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Weiterhin weist eine Anzeigevorrichtung für ein Fahrzeug Einrichtungen auf, die dazu ausgelegt sind, das zuvor beschriebene Anzeigeverfahren oder dessen Ausgestaltungen auszuführen.
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Weiterhin weist ein Computerprogrammprodukt Einrichtungen auf, die dazu ausgelegt sind, das zuvor beschriebene Anzeigeverfahren oder dessen Ausgestaltungen auszuführen.
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Die vorliegende Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugsnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert.
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In der Zeichnung zeigt:
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1 einen schematischen Aufbau eines Prozessors zum Anzeigen eines kontrastoptimierten Bilds gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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2 ein Flussdiagramm einer Funktionsweise des Prozessors in 1 als ein Verfahren zum Anzeigen eines kontrastoptimierten Bilds gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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3 einen schematischen Aufbau eines Prozessors zum Anzeigen eines kontrastoptimierten Bilds gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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4 ein Flussdiagramm einer Funktionsweise des Prozessors in 3 als Ergänzung zu dem Flussdiagramm in 2 als ein Verfahren gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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5 einen schematischen SideLit/EdgeLit-Aufbau einer Hintergrundbeleuchtung für eine LCD bzw. Flüssigkristallanzeige;
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6 einen schematischen Matrix-Aufbau einer Hintergrundbeleuchtung für eine LCD; und
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7 einen schematischen Aufbau eines Prozessors zum Anzeigen eines Bilds im Stand der Technik.
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Bevor die Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung im Detail erläutert werden, wird darauf verwiesen, dass diese vorzugsweise in einer hintergrundbeleuchteten Anzeige in einem Fahrzeug, vorzugsweise einem Kraftfahrzeug, angewendet werden.
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Eine derartige hintergrundbeleuchtete Anzeige kann zum Beispiel eine Anzeige sein, wie sie zuvor bezüglich des Standes der Technik insbesondere unter Bezugnahme auf 5 und 6 beschrieben worden ist, so dass die bezüglich dieses Standes der Technik gemachten Ausführungen ebenso für die Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung gelten.
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Nachstehend erfolgt die Beschreibung eines ersten Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung.
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1 zeigt einen schematischen Aufbau eines Prozessors zum Anzeigen eines kontrastoptimierten Bilds gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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In 1 bezeichnet das Bezugszeichen 20 einen ersten Alogrithmus-Kern, bezeichnet das Bezugszeichen 30 einen Postprozessor, bezeichnet das Bezugszeichen 40 einen zweiten Algorithmus-Kern und bezeichnet das Bezugszeichen 50 einen Kombinator.
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Der erste Algorithmus-Kern 20 und der zweite Algorithmus-Kern 40 nehmen ursprüngliche Bilddaten auf.
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Der Kombinator 50 ist mit dem ersten Algorithmus-Kern 20 und dem zweiten Algorithmus-Kern 40 verbunden. Der Kombinator 50 nimmt Daten x1(k) und c(k) auf, die aus dem ersten Algorithmus-Kern 20 bzw. dem zweiten Algorithmus-Kern 40 ausgegeben werden. Der Postprozessor 30 ist mit dem Kombinator 50 verbunden und nimmt Daten x(k) auf, die aus dem Kombinator 50 ausgegeben werden. Der Postprozessor 30 kann mit dem ersten Algorithmus-Kern 20 verbunden sein, wie es durch die gestrichelte Linie in 1 gezeigt ist. In diesem Fall nimmt der Postprozessor 30 ebenso Daten auf, die aus dem ersten Algorithmus-Kern 20 ausgegeben werden.
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Der Kombinator 50 gibt Daten x(k) aus, die Betriebzyklen von LEDs, LED-Strängen oder LED-Segmenten einer Hintergrundbeleuchtung einer LCD bzw. Flüssigkristallanzeige darstellen. Diese Daten x(k) werden der Hintergrundbeleuchtung der LCD zugeführt, um die Hintergrundbeleuchtung anzusteuern. Der Postprozessor 30 gibt Daten aus, die angepasste Bilddaten von Bildelementen eines LCD-Modulators darstellen. Diese Daten werden dem LCD-Modulator zugeführt, um den LCD-Modulator anzusteuern.
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2 zeigt ein Flussdiagramm einer Funktionsweise des Prozessors in 1 als ein Verfahren zum Anzeigen eines kontrastoptimierten Bilds gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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In einem Schritt S100 wird überprüft, ob ursprüngliche Bilddaten an dem ersten Algorithmus-Kern 20 und dem zweiten Algorithmus-Kern 40 vorhanden sind oder nicht. Wenn in dem Schritt S100 bestimmt wird, dass keine ursprünglichen Bilddaten an dem ersten Algorithmus-Kern 20 und dem Algorithmus-Kern 40 vorhanden sind, kehrt der Verfahrensablauf zu dem Schritt S100 zurück.
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Wenn in dem Schritt S100 bestimmt wird, dass an dem ersten Algorithmus-Kern 20 und dem zweiten Algorithmus-Kern 40 ursprüngliche Bilddaten vorhanden sind, schreitet der Verfahrensablauf zu dem Schritt S200 und dem Schritt S300 fort.
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In dem Schritt S200, der in dem ersten Algorithmus-Kern 20 durchgeführt wird, werden Betriebszyklen der LEDs, LED-Stränge bzw. LED-Segmente der Hintergrundbeleuchtung in Übereinstimmung mit dem erzielten Bild bestimmt. In einer vorab definierten Anzahl von Iterationen werden die Betriebszyklen aufeinanderfolgend erhöht.
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Als Ergebnis gibt der erste Algorithmus-Kern 20 Daten x1(k), die von dem ersten Algorithmus-Kern 20 berechneten Daten bzw. Werte von einzeln ansteuerbaren Teilen der Hintergrundbeleuchtung, wie zum Beispiel LEDs oder LED-Strängen, entsprechen, zu dem Kombinator 50 aus.
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In dem parallel zu dem Schritt S200 durchgeführten Schritt S300, der in dem zweiten Algorithmus-Kern
40 durchgeführt wird, wird eine Korrelation c(k) zwischen einer Lichtverteilfunktion (LSF) einer LED bzw. eines LED-Strangs k der Hintergrundbeleuchtung und den Bildeigenschaften, d. h. den ursprünglichen Bilddaten, durchgeführt. Daher wird ein vordefinierter Bereich P
k von allen Bildelementen P jeder LED bzw. jedem LED-Strang zugewiesen. Die Korrelation c(k) ist eine Funktion eines jeweiligen Bildelementwerts i
P und eines Einflusses a der k-ten LED oder des k-ten LED-Strangs, d. h. des k-ten einzeln ansteuerbaren Teils der Hintergrundbeleuchtung, in jedem Bildelement von P
k:
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Im Allgemeinen ist, je höher Bildelementwerte in einem Umfeld eines bedeutsamen Einflusses eines einzeln ansteuerbaren Teils k der Hintergrundbeleuchtung sind, desto höher die Korrelation c(k) für dieses einzeln ansteuerbaren Teil k der Hintergrundbeleuchtung.
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Einzeln ansteuerbare Teile der Hintergrundbeleuchtung in einer Ecke einer Anzeige weisen einen höheren relativen Einfluss auf ihre beherrschenden Bildelemente als andere Bildelemente einzeln ansteuerbare Teile der Hintergrundbeleuchtung auf. Daher wird die Korrelation c(k) für ein weißes Bild vorbestimmt und wird ein Ausgleichsvektor für alle einzeln ansteuerbaren Teile der Hintergrundbeleuchtung, welcher alle Werte der Korrelation c(k) auf den gleichen Wert bewegt, bestimmt.
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Die derart in dem zweiten Algorithmus-Kern 40 berechneten Daten c(k) werden in den Kombinator 50 eingegeben.
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In dem Schritt S400, der in dem Kombinator 50 durchgeführt wird, werden die Daten x1(k) und c(k) aus dem ersten Algorithmus-Kern 20 bzw. aus dem zweiten Algorithmus-Kern 40 miteinander kombiniert. In dem Schritt S500 wird ein endgültiger Betriebszyklus x(k), der einem einzeln ansteuerbaren Teil der Hintergrundbeleuchtung zugeordnet ist, d. h. werden LED-Werte, in dem Kombinator 50 als eine Funktion der Daten x1(k) und c(k) aus dem ersten Algorithmus-Kern 20 bzw. aus dem zweiten Algorithmus-Kern 40 eingestellt bzw. erzeugt.
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In dem Schritt S600 passt der Postprozessor 30 Bilddaten abhängig von einer in dem Kombinator 50 verwendeten Gewichtung an die Ergebnisse des ersten Algorithmus-Kerns 20 oder des zweiten Algorithmus-Kerns 40 an.
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Genauer gesagt werden die aus dem Kombinator 50 ausgegebenen Ergebnisse abhängig von einer ausgewählten Betriebsart, d. h. Gewichtung, des Kombinators 50 zwischen zwei vordefinierten Grenzen c1 und c2 skaliert, wobei der Maximalwert von c(k) auf c1 festgelegt ist und der Minimalwert von c(k) auf c2 festgelegt ist.
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Die aus dem ersten Algorithmus-Kern 20 erzielten Ergebnisse werden dann mathematisch zu skalierten Korrelationsergebnissen kombiniert: x(k) = f(x1(k)·cs(k)), cs(k) = [c1; c2]
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Daher ergeben sich in dem Kombinator 50 mehrere Einstelloptionen, welche ein Vielzahl von unterschiedlichen Betriebsarten bzw. Gewichtungen zulassen. Dies lässt ein hohes Kontrastverhältnis, eine hohe zusätzliche Energieeinsparung oder eine Kombination von beiden zu.
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In dem Schritt S700 werden derart erzielte angepasste Bilddaten und Betriebszyklen zu der Anzeige ausgegeben. Nach dem Schritt S700 kehrt der Verfahrensablauf zu dem Schritt S100 zurück.
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Im folgenden Verlauf werden zwei der Vielzahl von möglichen Betriebsarten bzw. Gewichtungen, die in dem Kombinator 50 durchführbar sind, detaillierter beschrieben. Die erste Betriebsart dient zum Erzeugen eines hohen statischen Kontrasts und einer höheren Energieeinsparung verglichen mit dem Stand der Technik und die zweite Betriebsart erzielt ein parametrisierbares statisches Kontrastverhältnis.
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Die erste Betriebsart vergleicht die Ergebnisse aus dem ersten Algorithmus-Kern 20 und die Ergebnisse aus dem zweiten Algorithmus-Kern 40 für jedes einzeln ansteuerbare Teil k der Hintergrundbeleuchtung. Die Grenzen für die Ergebnisse aus dem zweiten Algorithmus-Kern 40 werden zwischen einem maximalen Betriebszyklus des ersten Algorithmus-Kerns 20 und null (0) skaliert. Wenn die Ergebnisse aus dem zweiten Algorithmus-Kern 40 für ein einzeln ansteuerbares Teil niedriger als die Ergebnisse aus dem ersten Algorithmus-Kern 20 für dieses Teil sind, wird das Ergebnis des ersten Algorithmus-Kerns 20 auf den Wert des Ergebnisses aus dem zweiten Algorithmus-Kern 40 eingestellt. Diese erste Betriebsart führt im Allgemeinen zu einem höheren statischen Kontrastverhältnis und zu einer höheren Energieeinsparung. Der integrale Luminanz-Wert des Bilds kann verringert werden.
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Die zweite Betriebsart führt zu einem noch höheren statischen Kontrastverhältnis als die erste Betriebsart, während die Energieeinsparung des Ergebnisses aus dem ersten Algorithmus-Kern 20 ungefähr aufrecht erhalten wird. Die Ergebnisse c(k) aus dem zweiten Algorithmus-Kern 40 werden auf eine derartige Weise skaliert, dass ein arithmetisches Mittel von c1 und c2 eins (1) ist. Ein Erhöhen eines Intervalls zwischen c2 > 1 und 0 < c1 < 1 erhöht bzw. verbessert das erzielbare statische Kontrastverhältnis. Wenn der Mittelwert > 1 eingestellt werden würde, würde die Energieeinsparung verringert werden, und umgekehrt würde, wenn der Mittelwert < 1 eingestellt werden würde, die Energieeinsparung erhöht werden. Um ein höheres statisches Kontrastverhältnis zu erzielen, verwendet der Postprozessor 30 die Ergebnisse aus dem ersten Algorithmus-Kern 20, um die Bilddaten anzupassen.
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Die erste und zweite Betriebsart stellen lediglich Beispiele für die Vielzahl an möglichen Betriebsarten dar, mittels denen Auswirkungen auf die visuelle Qualität bzw. den Kontrast eines letztlich angezeigten Bilds und die Energieeinsparung erzielbar sind.
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Zusammenfassend kann das statische Kontrastverhältnis und/oder eine Energieeinsparung bedeutsam erhöht werden und werden zudem aufgrund der einfachen Verarbeitungsschritte niedrige Kosten für eine erforderliche Hardware realisiert.
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Das Festlegen einer Stärke einer Gewichtung stellt daher einen äußerst vorteilhaften Aspekt der vorliegenden Erfindung dar.
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Nachstehend erfolgt die Beschreibung eines zweiten Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung.
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Das zweite Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist ausgenommen der nachstehend beschriebenen Änderungen identisch zu dem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, so dass die bezüglich des ersten Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung gemachten Ausführungen ebenso für das zweite Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung gelten.
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3 zeigt einen schematischen Aufbau eines Prozessors zum Anzeigen eines kontrastoptimierten Bilds gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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Wie es in 3 gezeigt ist, weist der Prozessor zusätzlich zu dem Prozessor des ersten Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung einen Vorprozessor 10 auf, mittels dem ein ursprüngliches Bild zu einem Bild mit einer niedrigeren Auflösung verringert wird. Dies weist zwei Vorteile auf. Zum einen ist eine Komplexität des ersten Algorithmus-Kerns 20 proportional zu einer Anzahl an zu verarbeitenden Bildelementen. Ein Verringern der Auflösung führt daher zu niedrigeren Hardware-Kosten. Zum anderen kann eine Energieeinsparung abhängig von der Weise erhöht werden, mit der eine Auflösung des ursprünglichen Bilds verringert wird.
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Die derart erzielten Daten eines Bilds mit niedrigeren Auflösung werden dann aus dem Vorprozessor 10 zu dem ersten Algorithmus-Kern 20 und dem zweiten Algorithmus-Kern 40 ausgegeben und als Grundlage für die weitere Verarbeitung verwendet.
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4 zeigt ein Flussdiagramm einer Funktionsweise des Prozessors in 3 als Ergänzung zu dem Flussdiagramm in 2 als ein Verfahren gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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Wie es in 4 gezeigt ist, weist der Verfahrensablauf einen zusätzlichen Schritt S150 auf, der zwischen den Schritten S100 und S200 bzw. S300 in dem Flussdiagramm in 2 durchgeführt wird. In dem Schritt S150 wird die Auflösung der Bilddaten verringert und werden derart erzielte Bilddaten mit niedrigerer Auflösung für die weiteren Verarbeitungen verwendet.
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Die zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele sind als Computerprogrammprodukt, wie zum Beispiel ein Speichermedium, realisierbar, das dazu ausgelegt ist, im Zusammenwirken mit einem Computer oder mehreren Computern, das heißt Computersystemen, oder sonstigen Recheneinheiten ein Verfahren gemäß den vorhergehenden Ausführungsbeispielen auszuführen. Das Computerprogrammprodukt kann dazu ausgelegt sein, dass das Verfahren erst nach Durchführen einer vorbestimmten Routine, wie zum Beispiel einer Setup-Routine, ausgeführt wird.
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Obgleich die vorliegende Erfindung vorhergehend anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben worden ist, versteht es sich, dass verschiedene Ausgestaltungen und Änderungen durchgeführt werden können, ohne den Umfang der vorliegenden Erfindung zu verlassen, wie er in den beiliegenden Ansprüchen definiert ist.
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Bezüglich weiterer Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung wird ausdrücklich auf die Offenbarung der Zeichnung verweisen.