-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Umbau einer mit Kreide beschreibbaren Tafel in ein interaktives Tafelsystem. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein interaktives Tafelsystem sowie ein Umbaukit.
-
Interaktive Tafelsysteme sind aus dem Stand der Technik bekannt und werden zunehmend zur Wissensvermittlung in Schulen, Universitäten oder anderen Bildungsstätten eingesetzt. Diese weisen ein sogenanntes White-Board und einen Beamer auf. Der Beamer ist an einen Computer angeschlossen und die Bildschirmanzeige des Computers wird auf das Tafelsystem projiziert. Das White-Board weist eine Elektronik, beispielsweise Drucksensoren, auf, mit der die Position und die Bewegung eines Stiftes oder eines Fingers ermittelt werden kann. Diese Information wird an den Computer übermittelt, so dass nicht nur die Bildschirmanzeige des Computers auf dem White-Board zu sehen ist, sondern der Computer auch über das White-Board gesteuert werden kann. Der Stift/Finger funktioniert dabei wie die Maus eines Computers. Außerdem können dadurch Informationen, die per Hand auf das White-Board geschrieben werden automatisch, per Datenleitung in den Computer übertragen und dort gespeichert und/oder weiterverarbeitet werden.
-
In vielen Schulen gibt es derzeit noch mit Kreide beschreibbare Tafeln, beispielsweise Wandklapp-Schiebetafeln, Pylontafeln sowie Seiten- und Langwandtafeln, die erst in jüngerer Vergangenheit angeschafft worden sind, so dass für ein interaktives Tafelsystem oftmals weder Platz noch ausreichende finanzielle Mittel zur Verfügung stehen. Außerdem entstünden Aufwendungen für die Demontage und die Entsorgung der bestehenden Tafeln.
-
Es war deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diesem Problem Abhilfe zu schaffen.
-
Gelöst wird die Aufgabe mit einem Verfahren zum Umbau einer mit Kreide beschreibbaren Tafel in ein interaktives Tafelsystem, bei dem die Oberfläche der mit Kreide beschreibbaren Tafel mit einer weißen Fläche beschichtet wird und bei dem an der Rückenwand der mit Kreide beschreibbaren Tafel ein Galgen für einen Beamer montiert wird.
-
Die vorliegende Erfindung schlägt vor die vorhandenen, mit Kreide beschreibbaren Tafeln in ein interaktives Tafelsystem umzuwandeln. Dafür wird die Oberfläche der mit Kreide beschreibbaren Tafel, mit einer weißen, mit einem Stift, beispielsweise mit einem Filzstift, beschreibbaren Fläche beschichtet. Eine weiße Fläche im Sinne der Erfindung hat eine Farbe, auf der mit den meisten Stiften deutlich sichtbar geschrieben werden kann und die sich als Projektionsfläche für einen Beamer eignet. Eine derartige weiße Fläche kann beispielsweise eine Farbschicht sein, die auf die Oberfläche der mit Kreide beschreibbaren Tafel aufgetragen wird. Alternativ wird vor der Oberfläche der mit Kreide beschreibbaren Tafel eine weiße Platte, beispielsweise ein weißes Blech, insbesondere ein weiß lackiertes Aluminium- oder Stahlblech montiert. Die Platte kann kraft- und/oder stoffschlüssig mit der mit Kreide beschreibbaren Tafel verbunden werden. Vorzugsweise wird die Oberfläche der mit Kreide beschreibbaren Tafel jedoch mit einer beschreibbaren Folie beschichtet. Die Folie kann eine Metallschicht ausweisen. Vorzugsweise ist die Folie mechanisch so belastbar ausgeführt, dass mit ihr Unebenheiten in der Oberfläche der mit Kreide beschreibbaren Tafel ausgeglichen werden können, ohne dass die Folie beim anschließenden Gebrauch der Tafel als interaktives Tafelsystem eingedrückt wird. Diese Folie, die Platte oder das Blech ist an ihrer Rückseite vorzugsweise mit einem Klebemittel, insbesondere einer Klebeschicht zumindest teilweise versehen, so dass sich zwischen der Folie und der Oberfläche der mit Kreide beschreibbaren Tafel ein vorzugsweise vollflächiger, stoffschlüssiger Verbund einstellt. Vorzugsweise wird die Oberfläche der mit Kreide beschreibbaren Tafel vor dem Anbringen der weißen Fläche gereinigt.
-
Außerdem wird an der Rückseite der mit Kreide beschreibbaren Tafel ein Galgen für einen Beamer montiert.
-
Der Beamer projiziert ein Bild, beispielsweise die Bildschirmanzeige eines Computermittels, auf die Oberfläche der interaktiven Tafel. Der Beamer ist mit einem Computermittel, vorzugsweise drahtlos, verbunden. Vorzugsweise projiziert der Beamer die Bildschirmanzeige des Computermittels auf die Oberfläche der beschichteten Tafel.
-
Vorzugsweise ist das interaktive Tafelsystem noch mit einem Ortbestimmungsmittel für ein Zeigemittel ausgestattet, mit dem der Ort und/oder die Bewegung eines Zeigemittels auf der Oberfläche der Tafel ermittelt werden kann. Dieses Ortsbestimmungsmittel ist beispielsweise eine Kamera und/oder einen Infrarotsensor, deren/dessen Signal an ein Computermittel übertragen wird, das die Ortsbestimmung des Zeigemittels auf der Oberfläche der beschichteten Tafel beispielsweise mittels einer Bilderkennungssoftware durchführt. Das Ortsbestimmungsmittel, beispielsweise die Kamera, kann in das Gehäuse des Beamers integriert oder separat davon vorgesehen sein. Die Ortserkennung des Zeigemittels auf der Oberfläche der Tafel kann aber auch über einen Sender, der an einem Zeigemittel vorgesehen ist und der sein Signal an ein Computermittel überträgt, erfolgen.
-
Das Ortserkennungsmittel ist direkt oder indirekt, vorzugsweise drahtlos, mit dem Computermittel und/oder dem Beamer verbunden. Die Bestimmung des Ortes des Zeigemittels kann aber auch durch jedes andere Mittel erfolgen. Durch das Ortbestimmungsmittel weiß das Computermittel ob und/oder wo sich das Zeigemittel auf der beschichteten Oberfläche der Tafel befindet und es kann dessen Bewegung auf der beschichteten Oberfläche verfolgen.
-
Ein Zeigemittel im Sinne der Erfindung ist beispielsweise ein Stift oder ein Finger, wobei der Stift nicht notwendigerweise ein Schreibmedium wie beispielsweise Tinte aufweisen muss. Das Zeigemittel kann folglich auch ein „virtueller” Stift sein. Vorzugsweise weist das Zeigemittel einen Signalgeber auf, der dem Ortsbestimmungsmittel und/oder einem Computermittel signalisiert, wenn das Zeigemittel die Oberfläche der Tafel berührt.
-
Durch die Bestimmung des Ortes und/oder der Bewegung des Zeigemittels kann ein Computermittel, das mit dem Beamer und dem Ortsbestimmungsmittel, vorzugsweise drahtlos, verbunden ist, gesteuert werden. Das Zeigemittel übernimmt hierbei vorzugsweise die Funktion einer „Maus” eines Computers. Mit dem Zeigemittel kann beispielsweise ein Cursor über die Oberfläche der Tafel bewegt werden. Es können Objekte angewählt und geöffnet und/oder verschoben werden. Die Bewegung des Zeigemittels kann aber auch zusätzlich zum manuellen Schreiben eingesetzt werden, ohne dass dabei Tinte oder dergleichen auf die Oberfläche der Tafel übertragen wird. Dafür wird ein Signal des Ortbestimmungsmittels, das die Bewegung des Zeigemittels auf der Tafel verfolgt, an ein Computermittel übertragen. Dieses Signal wird von dem Computermittel ausgewertet, so dass Informationen über den Ort und/oder die Bewegung des Zeigemittels auf der Oberfläche der Tafel vorliegen. In dem Computermittel wird aufgrund dieser Informationen vorzugsweise eine Sequenz von Bildern erstellt, die diese Bewegung des Zeigemittels, beispielsweise das Geschriebene und/oder die Zeichnung, vorzugsweise in Echtzeit, beispielsweise durch eine Vielzahl von Pixeln darstellt. Dieses Bild, das jeweils insbesondere dem auf der Anzeige des Computers dargestellten Bildes entspricht, wird von dem Computermittel, vorzugsweise in Echtzeit an den Beamer übermittelt und von diesem auf die Oberfläche der Tafel projiziert. Dadurch entsteht für den Betrachter der Eindruck, dass durch die Bewegung des Zeigemittels die interaktive Tafel tatsächlich beschreiben würde, obwohl es sich nur um ein Abbild der Bewegung des Zeigemittels handelt.
-
Das Detektionsmittel, der Beamer und das Computermittel werden vorzugsweise so aufeinander abgestimmt, dass die Bildschirmanzeige des Computermittels maßstäblich dem von dem Beamer auf die Tafel projizierten Bild entspricht und/oder dass die Fläche der Tafel, innerhalb derer Bewegungen des Zeigemittels auf der Tafel erfasst werden, der Fläche des projizierten Bildes auf der Tafel entspricht.
-
Vorzugsweise werden ursprünglich eventuell vorhandene Seitenflügel von der mit Kreide beschreibbaren Tafel demontiert. Diese bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens hat den Vorteil, dass die vorhandene Aufhängung der mit Kreide beschreibbaren Tafel durch den Beamer und den Galgen nicht überlastet wird. Oftmals sind konventionelle Schultafeln vertikal bewegbar, wobei die Aufwärtsbewegung durch ein Federmittel unterstützt wird. Diese Mechanik kann trotz des zusätzlichen Gewichtes des Galgens und des Beamers zumindest weitgehend unverändert gelassen werden, wenn die Seitenflügel von der mit Kreide beschreibbaren Tafel vor oder bei deren Umwandlung zu einem interaktiven Tafelsystem demontiert werden.
-
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein interaktives Tafelsystem mit einer weißen, beschreibbaren Fläche, auf die das Bild eines Beamers projiziert wird, wobei die weiße beschreibbare Fläche auf der Oberfläche einer mit Kreide beschreibbaren Tafel vorgesehen ist und an der Rückwand der mit Kreide beschreibbaren Tafel der Galgen eines Beamers angeordnet ist.
-
Die zu dem erfindungsgemäßen Verfahren gemachten Ausführungen und die noch folgenden Ausführungen zu dem Umbaukit gelten für das erfindungsgemäße interaktive Tafelsystem gleichermaßen und umgekehrt.
-
Vorzugsweise ist die weiße, beschreibbare Fläche eine Kunststofffolie, die stoffschlüssig, insbesondere vollflächig mit der Oberfläche der mit Kreide beschreibbaren Tafel verbunden ist. Diese Kunststofffolie kann eine Metallschicht aufweisen.
-
Vorzugsweise ist das interaktive Tafelsystem noch mit einem Ortbestimmungsmittel für ein Zeigemittel ausgestattet, mit dem der Ort und/oder die Bewegung eines Zeigemittels auf der Oberfläche der Tafel ermittelt werden kann. Dieses Ortsbestimmungsmittel ist beispielsweise eine Kamera und/oder einen Infrarotsensor, deren/dessen Signal an ein Computermittel übertragen wird, das die Ortsbestimmung des Zeigemittels auf der Oberfläche der beschichteten Tafel beispielsweise mittels einer Bilderkennungssoftware durchführt. Das Ortsbestimmungsmittel, beispielsweise die Kamera, kann in das Gehäuse des Beamers integriert oder separat davon vorgesehen sein. Die Ortserkennung des Zeigemittels auf der Oberfläche der Tafel kann aber auch über einen Sender, der an einem Zeigemittel vorgesehen ist und der sein Signal an ein Computermittel überträgt, erfolgen.
-
Das Ortserkennungsmittel ist direkt oder indirekt, vorzugsweise drahtlos, mit dem Computermittel und/oder dem Beamer verbunden. Die Bestimmung des Ortes des Zeigemittels kann aber auch durch jedes andere Mittel erfolgen. Durch das Ortbestimmungsmittel weiß das Computermittel ob und/oder wo sich das Zeigemittel auf der beschichteten Oberfläche der Tafel befindet und es kann dessen Bewegung auf der beschichteten Oberfläche verfolgen.
-
Ein Zeigemittel im Sinne der Erfindung ist beispielsweise ein Stift oder ein Finger, wobei der Stift nicht notwendigerweise ein Schreibmedium wie beispielsweise Tinte aufweisen muss. Das Zeigemittel kann folglich auch ein „virtueller” Stift sein. Vorzugsweise weist das Zeigemittel einen Signalgeber auf, der dem Ortsbestimmungsmittel und/oder einem Computermittel signalisiert, wenn das Zeigemittel die Oberfläche der Tafel berührt.
-
Durch die Bestimmung des Ortes und/oder der Bewegung des Zeigemittels kann ein Computermittel, das mit dem Beamer und dem Ortsbestimmungsmittel, vorzugsweise drahtlos, verbunden ist, gesteuert werden. Das Zeigemittel übernimmt hierbei vorzugsweise die Funktion einer „Maus” eines Computers. Mit dem Zeigemittel kann beispielsweise ein Cursor über die Oberfläche der Tafel bewegt werden. Es können Objekte angewählt und geöffnet und/oder verschoben werden. Die Bewegung des Zeigemittels kann aber auch zusätzlich zum manuellen Schreiben eingesetzt werden, ohne dass dabei Tinte oder dergleichen auf die Oberfläche der Tafel übertragen wird. Dafür wird ein Signal des Ortbestimmungsmittels, das die Bewegung des Zeigemittels auf der Tafel verfolgt, an ein Computermittel übertragen. Dieses Signal wird von dem Computermittel ausgewertet, so dass Informationen über den Ort und/oder die Bewegung des Zeigemittels auf der Oberfläche der Tafel vorliegen. In dem Computermittel wird aufgrund dieser Informationen vorzugsweise eine Sequenz von Bildern erstellt, die diese Bewegung des Zeigemittels, beispielsweise das Geschriebene und/oder die Zeichnung, vorzugsweise in Echtzeit, beispielsweise durch eine Vielzahl von Pixeln darstellt. Dieses Bild, das jeweils insbesondere dem auf der Anzeige des Computers dargestellten Bildes entspricht, wird von dem Computermittel, vorzugsweise in Echtzeit an den Beamer übermittelt und von diesem auf die Oberfläche der Tafel projiziert. Dadurch entsteht für den Betrachter der Eindruck, dass durch die Bewegung des Zeigemittels die interaktive Tafel tatsächlich beschreiben würde, obwohl es sich nur um ein Abbild der Bewegung des Zeigemittels handelt.
-
Das Detektionsmittel, der Beamer und das Computermittel werden vorzugsweise so aufeinander abgestimmt, dass die Bildschirmanzeige des Computermittels maßstäblich dem von dem Beamer auf die Tafel projizierten Bild entspricht und/oder dass die Fläche der Tafel, innerhalb derer Bewegungen des Zeigemittels auf der Tafel erfasst werden, der Fläche des projizierten Bildes auf der Tafel entspricht.
-
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Umbaukit zum Umbau einer mit Kreide beschreibbaren Tafel in ein interaktives Tafelsystem aufweisend eine weiße Fläche, einen Galgen, einen Beamer und ein Ortsbestimmungsmittel zur Bestimmung der Position und/oder der Bewegung eines Zeigemittels auf der weißen Fläche der Tafel.
-
Die zu dem erfindungsgemäßen Verfahren und zu dem erfindungsgemäßen interaktiven Tafelsystem gemachten Ausführungen gelten für das Umbaukit gleichermaßen und umgekehrt.
-
Mit dem erfindungsgemäßen Umbaukit ist es möglich eine mit Kreide beschreibbare Tafel in ein interaktives Tafelsystem umzubauen, wie es bereits oben dargestellt wurde.
-
Vorzugsweise weist das Ortsbestimmungsmittel eine Kamera und eine Bilderkennungssoftware auf. Die Kamera kann in den Beamer integriert oder separat davon vorgesehen sein. Vorzugsweise weist das Kit ein Haltemittel auf, das die Kamera mit dem Beamer verbindet. Vorzugsweise erfolgt diese Verbindung im Bereich eines Fußes des Beamers.
-
Vorzugsweise weist das Umbaukit ein Mittel auf, um den Beamer und/oder das Ortsbestimmungsmittel mit einem Computermittel zu verbinden.
-
Vorzugsweise umfasst das Kit einen Datenträger mit der Bilderkennungssoftware.
-
Im Folgenden werden die Erfindungen anhand der 1–4 erläutert. Diese Erläuterungen sind lediglich Beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein. Die Erläuterungen gelten für alle Gegenstände der vorliegenden Erfindung gleichermaßen.
-
1 zeigt eine konventionelle mit Kreide beschreibbare Tafel.
-
2–4 zeigen den Umbau dieser mit Kreide beschreibbaren Tafel zu dem erfindungsgemäßen interaktiven Tafelsystem.
-
1 zeigt eine konventionelle, mit Kreide beschreibbare Tafel, wie sie oftmals heutzutage noch in Klassenräumen oder Hörsälen zu finden ist. Diese mit Kreide beschreibbare Tafel 1 weist rechts und links jeweils einen Flügel 2 auf und ist in der Regel, wie durch den Doppelpfeil dargestellt, herauf und herunter bewegbar.
-
Die 2–4 zeigen den Umbau dieser mit Kreide beschreibbaren Tafel zu einem interaktiven Tafelsystem. Zunächst werden vorzugsweise die Seitenflügel 2 von der mit Kreide beschreibbaren Tafel 1 demontiert. Davor oder danach wird wahlweise die Oberfläche der mit Kreide beschreibbaren Tafel gereinigt und dann, wie in 3 dargestellt, diese Oberfläche mit einer weißen, mit einem Stift beschreibbaren Fläche 3 insbesondere einer selbstklebenden Kunststofffolie 3 beschichtet. Die Folie kann eine mechanisch belastbare Schicht, beispielsweise eine Metallschicht aufweisen, um beispielsweise Unebenheiten in der mit Kreide beschreibbaren Tafel zu überbrücken. Diese weiße Fläche 3 wird direkt auf der Oberfläche 1.1 der mit Kreide beschreibbaren Tafel angeordnet, was insbesondere im rechten Teil der Darstellung gemäß 3 zu sehen ist. Aus dieser Darstellung ist auch erkennbar, dass die mit Kreide beschreibbare Tafel 1 oftmals eine Rückwand 1.3 beispielsweise aus Holz, Metall oder Kunststoff aufweist. Die Rückwand und die Oberfläche 1.1 sind häufig in einem Rahmen 1.2 vorgesehen. Nachdem die mit Kreide beschreibbare Tafel mit der weißen Fläche beschichtet vorzugsweise beklebt worden ist, wird an der Rückwand 1.3 ein Galgen 5, an dem ein Beamer montierbar ist, angebracht, vorzugsweise angeschraubt. Nachdem der Beamer mit elektrischer Energie versorgt worden ist und, insbesondere drahtlos, mit einem Computer verbunden worden ist, steht dem Benutzer ein interaktives Tafelsystem zur Verfügung, das aber auch mit einem Stift 6, wie dargestellt, als konventionelle Tafel genutzt werden kann, indem die weiße Fläche mit dem Stift beschrieben wird. Bei einer Nutzung als interaktives Tafelsystem, wird mittels des Beamers 4 die Bildschirmanzeige eines Computers auf die weiße Fläche 3 projiziert. Der Beamer weist ein Ortsbestimmungsmittel 8, beispielsweise eine Kamera oder einen Infrarotsensor auf, mit der/dem die Position und/oder die Bewegung eines Zeigemittels 6, hier eines Stiftes, bestimmbar ist. Dabei übersendet die Kamera 8 ein oder mehrere Bilder an einen mit ihr verbundenen Computer 7, der beispielsweise über eine Bilderkennungssoftware verfügt, mit der die von der Kamera 8 übermittelten Bilder analysiert und dadurch die Position und/oder die Bewegung des Zeigemittels ermittelt wird. Dadurch ist der Computer, wie mit einer Maus, mittels des Zeigemittels 6 steuerbar. Außerdem kann Information, die mittels des Zeigemittels 6 auf die Tafel 3 geschrieben wird, insbesondere ohne das Tinte auf die Oberfläche 3 übertragen wird, darstellbar. Dies erfolgt wie folgt:
Das Zeigemittel 6, beispielsweise ein Stift ohne ein Schreibmedium wie Tinte oder dergleichen, wird auf die Oberfläche 3 der Tafel aufgesetzt und dadurch vorzugsweise die Bilderkennung aktiviert. Die Kamera 8 übermittelt die Bildaten an einen Computer 7 (siehe Pfeil), dessen Bilderkennungssoftware die Position und/oder die Bewegung des Zeigemittels 6 auf der Tafel 3 erkennt und diese Bewegung in Form von Punkten, Strichen, Buchstaben Zahlen oder dergleichen darstellt. Diese Sequenz von Bildern wird, vorzugsweise in Echtzeit, von dem Computer 7 an den Beamer 4 übergeben (siehe Pfeil), der diese Sequenz auf die Oberfläche 3 der Tafel projiziert. Dadurch entsteht für den Betrachter der Tafel der Eindruck, als wenn mit dem Zeigemittel 6 tatsächlich auf die Oberfläche geschrieben würde, obwohl es sich nur um eine Projektion handelt. In dem vorliegender Fall projiziert der Beamer die Worte „Interaktives White-Board” auf die Oberfläche 1.1, die vorher durch eine entsprechende Bewegung des Zeigemittels 6 auf der Oberfläche 1.1 erzeugt wurden. Vorzugsweise weist das Zeigemittel 6 ein Mittel auf, das an das Ortsbestimmungsmittel 8 und/oder an den Computer 7 ein Signal übersendet, wenn es mit der Oberfläche 3 in Berührung steht. Dies Signal kann einmalig übermittelt werden, wenn das Zeigemittel die Oberfläche 3 berührt und/oder es kann fortlaufend gesendet werden solange das Zeigemittel 6 mit der Oberfläche in Kontakt ist. Es kann aber auch ein weiteres Signal abgesetzt werden, wenn der Kontakt zwischen dem Zeigemittel 6 und der Oberfläche 3 wieder aufgehoben wird. Dieses Signal kann beispielsweise zur Aktivierung bzw. Deaktivierung der Ortsbestimmung des Zeigemittels 6 auf der Oberfläche 3 eingesetzt werden. Dieses Signal kann aber auch zum „Anklicken” eines Objektes das auf der Oberfläche 3 dargestellt ist, eingesetzt werden.
-
Wie durch die gestrichelten Linien 9, 10 dargestellt, stimmen die Form und/oder die Größe des Bildes 9, das der Beamer auf der Oberfläche 3 der Tafel erzeugt mit der Fläche 10 der Tafel, innerhalb derer das Ortsbestimmungsmittel 8 den Ort und/oder die Bewegung des Zeigemittels 6 erfasst, überein. Die Übereinstimmung erfolgt beispielsweise durch eine entsprechende Anpassung/Kalibrierung des Ortsbestimmungsmittels 8 an die Form und/oder die Größe des Bildes auf der Oberfläche 3. Die Anpassung des Ortsbestimmungsmittel 8 an die Projektionsfläche 9 kann beispielsweise erfolgen, indem dem Computer 7 und/oder dem Ortsbestimmungsmittel 8 mittels des Zeigemittels 6 der Rand des Bildes 9, das der Beamer auf der Oberfläche 3 erzeugt, übermittelt wird, indem beispielsweise mit dem Zeigemittel 6 die Eckpunkte des Bildes 9 angeklickt werden.
-
Der Fachmann versteht, dass Ortsbestimmungsmittel 8, hier die Kamera, nicht separat von dem Gehäuse des Beamers 4 vorgesehen sein muss, sondern ein Teil des Beamers sein kann. In dem vorliegenden Fall ist das Ortsbestimmungsmittel 8 direkt mit dem Computer durch eine entsprechende Schnittstelle, beispielsweise eine USB-Schnittstelle verbunden.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- mit Kreide beschreibbare Tafel
- 1.1
- Oberfläche
- 1.2
- Rahmen
- 1.3
- Rückwand
- 2
- Seitenflügel
- 3
- Weiße Fläche
- 4
- Beamer
- 5
- Galgen
- 6
- Zeigemittel, Stift, Finger,
- 7
- Computermittel
- 8
- Mittel zur Ortbestimmung eines Zeigemittels, Ortsbestimmungsmittel
- 9
- Fläche des dargestellten Bildes auf der Oberfläche 3
- 10
- Fläche auf der Oberfläche 3, innerhalb derer das Zeigemittel 6 von dem Ortsbestimmungsmittel erfasst wird