DE102011100992A1 - Medizingerät zur sofortigen Linderung des Juckreizes bei atopischen Ekzem - Google Patents

Medizingerät zur sofortigen Linderung des Juckreizes bei atopischen Ekzem Download PDF

Info

Publication number
DE102011100992A1
DE102011100992A1 DE201110100992 DE102011100992A DE102011100992A1 DE 102011100992 A1 DE102011100992 A1 DE 102011100992A1 DE 201110100992 DE201110100992 DE 201110100992 DE 102011100992 A DE102011100992 A DE 102011100992A DE 102011100992 A1 DE102011100992 A1 DE 102011100992A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
medical device
electrodes
current pulses
current
itching
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE201110100992
Other languages
English (en)
Inventor
Anmelder Gleich
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE201110100992 priority Critical patent/DE102011100992A1/de
Publication of DE102011100992A1 publication Critical patent/DE102011100992A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61NELECTROTHERAPY; MAGNETOTHERAPY; RADIATION THERAPY; ULTRASOUND THERAPY
    • A61N1/00Electrotherapy; Circuits therefor
    • A61N1/18Applying electric currents by contact electrodes
    • A61N1/32Applying electric currents by contact electrodes alternating or intermittent currents
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61NELECTROTHERAPY; MAGNETOTHERAPY; RADIATION THERAPY; ULTRASOUND THERAPY
    • A61N1/00Electrotherapy; Circuits therefor
    • A61N1/18Applying electric currents by contact electrodes
    • A61N1/32Applying electric currents by contact electrodes alternating or intermittent currents
    • A61N1/36Applying electric currents by contact electrodes alternating or intermittent currents for stimulation
    • A61N1/36014External stimulators, e.g. with patch electrodes
    • A61N1/36021External stimulators, e.g. with patch electrodes for treatment of pain

Abstract

Technisches Problem der Erfindung Bei Juckreiz durch atopisches Ekzem bestehen nur wenige Möglichkeiten, den Juckreiz effektiv zu lindern, die allesamt erst nach wenigen Minuten helfen. Reflexartiges Kratzen bei Juckreiz kann zu weiteren Hautschäden führen, ein Teufelskreis entsteht. In Studien wurde gezeigt, dass Empfinden von Schmerzen, zum Beispiel durch elektrischen Strom, den Juckreiz lokal unterdrücken kann. Ein derartiger Strom muss genau dosiert werden, um bei unterschiedlichem Hautwiderstand einen genügenden, aber nicht zu starken Schmerzreiz auszulösen. Insbesondere existiert kein Gerät, welches eine sichere, akute Selbstbehandlung zulässt. Lösung des Problems Ein kleines, handliches Gerät wird verwendet, um Stromimpulse über im Gehäuse integrierte Elektroden in die Haut abzugeben. Ein Mikroprozessor steuert die Abgabe der Stromimpulse, die bei einer Anwendung immer stärker werden, bis der Benutzer bei gewünschter Schmerzempfindung den Taster am Gerät wieder loslässt. Betroffene können das Gerät immer bei sich tragen und Juckreiz durch eine Anwendung des Gerätes sofort lindern, um den Kratz-Reflex zu unterdrücken. Anwendungsgebiet Das Medizingerät wird verwendet, um Juckreiz in Alltagssituationen bei Betroffenen von atypischem Ekzem mit sofortiger Wirkung zu lindern, um ein Kratzen zu vermeiden.

Description

  • Einleitung
  • Das Jucken der Haut gehört zu einer der unangenehmsten Empfindungen. Dies betrifft vor allem chronisch erkrankte Menschen mit atopischem Ekzem (Neurodermitis), wovon ca. 8% der Menschen in Deutschland betroffen sind. Die intuitive, unbewusste Reaktion auf Jucken einer Hautstelle ist das Kratzen, was auch von Tieren bekannt ist. Das Kratzen hat zwei Effekte: zum einen wird der Juckreiz gelindert, zum anderen wird jedoch die Hautpartie durch die mechanische Belastung weiter geschädigt. Das Kratzen kann bei starkem Juckreiz nur sehr schwierig unterdrückt werden. Da sich die Betroffenen der schädlichen Wirkung des Kratzens bewusst sind, führt dies zu einem starken Verlangen, den Juckreiz ohne Kratzen lindern zu können. Dies führt in vielen Fällen zu extremen Handlungen, zum Beispiel die oberste Hautschicht mittels harter, rauer Gegenstände zu zerstören („blutig kratzen”) oder die betroffenen Stellen mittels heißen Wassers zu verbrennen. Die damit erreichte Linderung ist nur von sehr kurzer Dauer und hat fast ausnahmslos weitere negative Folgen. Ein Teufelskreis aus Jucken und Kratzen entsteht, der nur sehr schwierig durchbrochen werden kann und in vielen Fällen ein wesentlich schlimmeres Symptom gegenüber der ursprünglichen Erkrankung darstellt.
  • Sowohl die Schulmedizin als auch alternative Therapien haben zum Ziel, die Ursache der Hauterkrankung zu beseitigen und das Vorkommen des Juckreizes zu reduzieren. Durch eine intensive Pflege der Haut und durch eine Verringerung der auslösenden Faktoren, die Gabe von Antihistaminika wird die Anfälligkeit für den Juckreiz gesenkt. Trotzdem können besonders bei einer allergologischen Ursache Juckreizschübe auftreten. Diese Verursachen ein intensives Kratzen, bei dem die Haut innerhalb von wenigen Minuten stark geschädigt wird. Kein bekanntes Medikament, Mittel oder Medizingerät kann den Juckreiz schnell genug stoppen, um das schädliche Kratzen zu verhindern. Die Wirkung von Salben tritt meist erst nach mehreren Minuten ein, innerlich angewendete Medikamente oft erst nach einer halben Stunde. In diesem Zeitraum verursacht das Kratzen nässende, offene Wunden oder verstärkt die Entzündung und führt somit zu neuem Juckreiz.
  • Stand der Technik
  • Aufgrund der Komplexität der unterschiedlichen Hauterkrankungen ist das Entstehen des Juckreizes sehr unterschiedlich. Der Ablauf eines Juck-Kratz-Teufelskreises (Pruritus-Kratz-Zirkel, Ständer et. al, 2006) wurde in vielen Experimenten gezeigt. Der genaue sensorische Ablauf ist teilweise noch unbekannt, insbesondere existieren für die Weiterleitung des Juckreizes an das Gehirn verschiedene Theorien. In einer Vielzahl von Versuchen wurde dabei eine selektive Wahrnehmung von Schmerz und Juckreiz gezeigt (Lagerström et al., 2010). Unter bestimmten Umständen kann Schmerz die Empfindung von Juckreiz unterdrücken (Handwerker, 1998, McMahon et al., 1992). Hierzu zählen: energisches Kratzen, Kühlen, schädigende Hitze, elektrische Felder (cutaneous field stimulation, CFS) und Öl aus Senfsamen (Ward et al., 1996, Yosipovitch et al., 2007). Auf diesen Erkenntnissen basierende Medizingeräte wurden lediglich für die Behandlung von Insektenstichen auf den Markt gebracht. Dabei wird sowohl der Juckreiz als auch die Wirkung der Enzyme des Insektes durch Wärme verringert (Byte away®, Fa. Riemser, Greifswald, Deutschland). Die Temperatur ist hierbei von zentraler Bedeutung (Patent US 7,537,605 B2 ). Eine andere Methode zur Behandlung von Mückenstichen stellen MOSQUITO-CLICK® (Fa. Tecnimed, Vedano Olona, Italien) dar, die einen einzelnen elektrischen Impuls von 14.000 V durch Piezo-Elemente auslösen. Eine breite Palette von Arzneimitteln zur Behandlung von allgemeinem Juckreiz steht zur Verfügung, die jedoch keine direkte Unterdrückung des Juckreizes bewirken, sondern allenfalls zur Pflege der Haut oder Reduzierung der Ursache des Juckreizes dienen.
    • Ständer et al. (2006): Diagnostisches und therapeutisches Vorgehen bei chronischem Pruritus. DOI: 10.111(j.1610-0387.2006.05887.x
    • Handwerker (1998): Pathophysiologie des Juckreizes. In: Garbe C, Rassner G: Dermatologie: Leitlinien und Qualitätssicherung für Diagnostik und Therapie. Berlin Heidelberg New York: Springer Verlag, 1998: 43–45
    • McMahon, S. B., and Koltzenburg, M. (1992): Itching for an explanation. Trends Neurosci. 26, 12055–12066
    • Lagerström et al. (2010): VGLUT2-Dependent Sensory Neurons in the TRPV1 Population Regulate Pain and Itch. Neuron 68, 529–542
    • Ward et al. (1996): A comparision of the effects ex noxious and innocuous counterstimuli an experimentally induced itch and pain. Pain 64, 129–138
    • Yosipovitch et al. (2007): Scratching and noxious heat stimuli inhibit itch in humans: a psychophysical study. British Journal of Dermatology 156 (4), 629–634
  • Problem
  • Juckreiz kann, besonders bei Betroffenen von atypischem Ekzem, ein starkes, fast unwillkürliches Kratzen auslösen, welches die Haut weiter schädigt und einen erneuten Juckreiz auslöst. Medikamente oder Medizingeräte zur sofortigen Linderung des Juckreizes existieren praktisch nicht, so dass die Betroffenen den akuten Juckreiz nur durch starkes Kratzen lindern können. Dieses verursacht eine weitere Schädigung der Haut und eine Verstärkung der Entzündungsvorgänge und stellt somit einen sekundären Krankheitsverlauf dar. Die betroffene Stelle kann auf Dauer nicht abheilen.
  • Der Juckreiz kann nach neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen mittels Schmerzreizen unterdrückt werden. Die Erzeugung dieser Schmerzreize ist mit neuen Schädigung des Gewebes verbunden (Hitze) oder ist in der Anwendung sehr aufwändig (Kälte, Cutaneous Field Stimulation). Ebenso ist die Regulierung der Stärke des Schmerzreizes nicht möglich. Die Betroffenen benötigen jedoch ein handliches, einfach zu bedienendes Gerät zur Erzeugung von Schmerzreizen, das sie ständig mit sich führen können und sofort bei einem Juckreiz anwenden können, anstatt zu kratzen (Ersatzhandlung). Eine Linderung muss dabei sofort eintreten, andernfalls kehren chronisch betroffene Patienten zum Kratzen zurück und der Juck-Kratz-Teufelskreis kann nicht durchbrochen werden. Die Linderung muss für mindestens 5 Minuten anhalten, bis gegebenenfalls der Juckreiz durch herkömmliche Arzneipräparate gelindert wird.
  • Speziell bei der Erzeugung von Schmerzreizen mittels elektrischen Stromimpulsen durch Piezo-Elemente kann die Stärke der Impulse nicht eingestellt werden, sondern ist fest vorgegeben. Die Wahrnehmung des Schmerzreizes ist jedoch von mehreren Faktoren, wie der Empfindlichkeit der Hautpartie und der Hautfeuchtigkeit an der Anwendungsstelle abhängig. Zusätzlich ändern sich diese Eigenschaften ständig, so dass ein Anwender die notwendige Impulsstärke für einen ausreichend großen jedoch nicht zu starken Schmerzreiz nicht kennt und somit nicht einstellen kann.
  • Lösung
  • Patienten, die von chronischem Juckreiz betroffen sind, wenden bei Juckreiz ein diese Erfindung betreffendes Medizingerät an, welches einen Schmerreiz erzeugt, der den Juckreiz lokal für einige Minuten unterdrückt. Das Medizingerät wird auf die vom Juckreiz betroffene Stelle gelegt und ausgelöst. Das in dieser Erfindung beschriebene Gerät erzeugt einen Schmerzreiz mittels elektrischen Stromimpulsen. Die Stärke und die zeitliche Folge der Stromimpulse werden von einem Mikroprozessor im Gerät gesteuert. Es werden innerhalb weniger Sekunden mehrere Stromimpulse abgegeben, deren Stärke zunimmt. Die Stromimpulse werden mittels Elektroden an die Haut übertragen. Der Anwender lässt den Bedientaster los oder entfernt das Gerät von der Stelle, sobald die gewünschte Impulsstärke erreicht ist. Der Mirkoprozessor des Gerätes in dieser Erfindung kontrolliert die Stärke des abgegebenen Stromimpulses und verhindert die Abgabe eines potentiell schädlichen Stromimpulses oder eine extensive Anwendung des Gerätes. Das Gerät wird mittels einer Batterie oder eines Akkumulators betrieben. Mittels eines Sperrwandlers oder einer äquivalent wirkenden elektrischen Schaltung wird aus der Gleichspannung der Batterie eine höhere Spannung erzeugt, mit der ein Kondensator geladen wird. Der Sperrwandler kann vom Mikrokontroller an- und abgeschaltet werden, so dass der Kondensator auf eine vorgegeben Spannung aufgeladen werden kann. Die an diesem Kondensator anliegende Spannung kann vom Mikrokontroller bestimmt werden. Der Kondensator kann mittels eines vom Mikrokontroller gesteuertem Relais über einen Hochspannungstransformator entladen werden. Die Elektroden des Gerätes sind an den Sekundärkreis dieses Hochspannungstransformators angeschlossen. Das in dieser Erfindung beschriebene Gerät ist kleiner als eine menschliche Faust und kann vom Anwender im Alltag ständig mitgetragen werden.
  • Erreichte Vorteile
  • Patienten mit atypischem Ekzem verfügen mit dem in dieser Erfindung beschriebenen Gerät über eine Möglichkeit, Juckreiz durch einen Schmerzimpuls lokal sofort zu reduzieren und somit das Verlangen zu kratzen zu mindern. Der Juck-Kratz-Teufelskreis wird somit durchbrochen. Das Gerät ist einfach zu bedienen und kann vom Anwender selbstständig angewendet werden. Die Stärke des Schmerzreizes muss vorher nicht eingestellt werden, sondern wird durch einen Abbruch der automatisch stärker werdenden Impulse nach der gewünschten Stärke erreicht. Das Gerät wird somit nur mittels eines Tasters gesteuert und kann mir nur einer Hand gehalten und bedient werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • US 7537605 B2 [0003]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • Pruritus-Kratz-Zirkel, Ständer et. al, 2006 [0003]
    • Lagerström et al., 2010 [0003]
    • Handwerker, 1998 [0003]
    • McMahon et al., 1992 [0003]
    • Ward et al., 1996 [0003]
    • Yosipovitch et al., 2007 [0003]
    • Ständer et al. (2006): Diagnostisches und therapeutisches Vorgehen bei chronischem Pruritus. DOI: 10.111(j.1610-0387.2006.05887.x [0003]
    • Handwerker (1998): Pathophysiologie des Juckreizes. In: Garbe C, Rassner G: Dermatologie: Leitlinien und Qualitätssicherung für Diagnostik und Therapie. Berlin Heidelberg New York: Springer Verlag, 1998: 43–45 [0003]
    • McMahon, S. B., and Koltzenburg, M. (1992): Itching for an explanation. Trends Neurosci. 26, 12055–12066 [0003]
    • Lagerström et al. (2010): VGLUT2-Dependent Sensory Neurons in the TRPV1 Population Regulate Pain and Itch. Neuron 68, 529–542 [0003]
    • Ward et al. (1996): A comparision of the effects ex noxious and innocuous counterstimuli an experimentally induced itch and pain. Pain 64, 129–138 [0003]
    • Yosipovitch et al. (2007): Scratching and noxious heat stimuli inhibit itch in humans: a psychophysical study. British Journal of Dermatology 156 (4), 629–634 [0003]

Claims (10)

  1. Medizingerät zur sofortigen, lokalen Linderung von Juckreiz mittels Schmerzreiz, welcher durch elektrische Stromimpulse ausgelöst wird.
  2. Das Medizingerät nach Anspruch 1 enthält eine Batterie oder einen Akkumulator zur Verfügungsstellung von elektrischer Energie, Elektroden zur Übertragung des Stromimpulses auf die Haut, eine elektrische Schaltung zur Erzeugung von Hochspannungsimpulsen sowie einen Mikroprozessor zur Steuerung der Stärke, Dauer und der zeitlichen Abfolge der über die Elektroden abgegebenen Stromimpulse.
  3. Das Medizingerät aus Anspruch 1 enthält eine elektrische Schaltung zur Messung der Stärke und Dauer der abgegebenen Stromimpulse über die in Anspruch 2 beschriebenen Elektroden. Das Messergebnis wird durch den Mikroprozessor aus Anspruch 2 ausgewertet.
  4. Das Medizingerät nach Anspruch 1 enthält einen Bedientaster, mit dem der Anwender das Medizingerät aktiviert. Der Bedientaster ist so angebracht, dass der Anwender das Medizingerät und die Elektroden aus Anspruch 2 durch Drücken des Bedientasters gleichzeitig auf die vom Juckreiz betroffene Stelle drückt.
  5. Auf dem Mikroprozessor aus Anspruch 2 ist ein Verfahren implementiert, welches die Stärke der abzugebenden Stromimpulse regelt sowie den Zeitpunkt der Abgabe eines Impulses bestimmt. Es werden nur Stromimpulse abgegeben, solange der Bedientaster aus Anspruch 4 vom Anwender gedrückt wird. Die Stärke der Stromimpulse erhöht sich von Impuls zu Impuls, bis eine Maximalstärke erreicht ist. Das Verfahren überwacht die Stromstärke der abgegebenen Impulse und stoppt die Impulsabgabe bei zu kleinem oder zu großem Strom. Vor der Abgabe von Stromimpulsen wird ein Prüfimpuls mit minimaler Stromstärke abgegeben, um den elektrischen Widerstand zwischen den Elektroden zu bestimmen.
  6. Das Verfahren aus Anspruch 5 verhindert die Abgabe von zu großen Stromimpulsen über die in Anspruch 2 beschriebenen Elektroden, um eine Schädigung oder Gefährdung des Anwenders durch elektrischen Strom auszuschließen. Weiterhin verhindert das Verfahren aus Anspruch 5 die Abgabe von Stromimpulsen bei Kurzschluss der Elektroden aus Anspruch 2 oder wenn das Medizingerät nicht auf der Haut aufliegt und der elektrische Widerstand zwischen den Elektroden zu groß ist.
  7. Das Verfahren aus Anspruch 5 verhindert eine zu häufige oder zu extensive Anwendung des Medizingerätes aus Anspruch 1, indem die Häufigkeit der Anwendung, deren zeitlicher Abstand sowie die dabei erreichte maximale Stromstärke in einem nicht flüchtigem Speicher aufgezeichnet und ausgewertet werden. Die Abgabe der Stromimpulse wird auf eine bestimmte Maximalanzahl, eine aufsummierte Maximalstärke des Stromes sowie durch einen minimalen zeitlichen Abstand der Anwendungen begrenzt.
  8. Der Akkumulator aus Anspruch 2 kann über die Elektroden in Anspruch 2 in einer Ladestation geladen werden. Das Medizingerät aus Anspruch 1 enthält hierfür eine elektrische Schaltung zur Steuerung des Aufladens des Akkumulators.
  9. Das Medizingerät aus Anspruch 1 ist kleiner als eine menschliche Faust und kann im Alltag vom Anwender problemlos mitgeführt werden und kann somit bei akutem Juckreiz sofort eingesetzt werden.
  10. Das Medizingerät aus Anspruch 1 gibt dem Anwender eine visuelle und/oder akustische Rückmeldung über die Abgabe eines Stromimpulses.
DE201110100992 2011-05-10 2011-05-10 Medizingerät zur sofortigen Linderung des Juckreizes bei atopischen Ekzem Withdrawn DE102011100992A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE201110100992 DE102011100992A1 (de) 2011-05-10 2011-05-10 Medizingerät zur sofortigen Linderung des Juckreizes bei atopischen Ekzem

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE201110100992 DE102011100992A1 (de) 2011-05-10 2011-05-10 Medizingerät zur sofortigen Linderung des Juckreizes bei atopischen Ekzem

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102011100992A1 true DE102011100992A1 (de) 2012-11-15

Family

ID=47070429

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE201110100992 Withdrawn DE102011100992A1 (de) 2011-05-10 2011-05-10 Medizingerät zur sofortigen Linderung des Juckreizes bei atopischen Ekzem

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102011100992A1 (de)

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4404842A1 (de) * 1994-02-16 1995-08-17 Pierre Nicolas Dr Med Foss Gerät zur antipruriginösen Elektrotherapie (APET)
DE60125836T2 (de) * 2000-11-29 2007-10-18 Leon M. San Diego Silverstone Methode und gerät zur behandlung einer virusinfektion
US7537605B2 (en) 1993-10-04 2009-05-26 Huan-Chen Li Medical device for treating skin itch and rash

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7537605B2 (en) 1993-10-04 2009-05-26 Huan-Chen Li Medical device for treating skin itch and rash
DE4404842A1 (de) * 1994-02-16 1995-08-17 Pierre Nicolas Dr Med Foss Gerät zur antipruriginösen Elektrotherapie (APET)
DE60125836T2 (de) * 2000-11-29 2007-10-18 Leon M. San Diego Silverstone Methode und gerät zur behandlung einer virusinfektion

Non-Patent Citations (12)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Handwerker (1998): Pathophysiologie des Juckreizes. In: Garbe C, Rassner G: Dermatologie: Leitlinien und Qualitätssicherung für Diagnostik und Therapie. Berlin Heidelberg New York: Springer Verlag, 1998: 43-45
Handwerker, 1998
Lagerström et al. (2010): VGLUT2-Dependent Sensory Neurons in the TRPV1 Population Regulate Pain and Itch. Neuron 68, 529-542
Lagerström et al., 2010
McMahon et al., 1992
McMahon, S. B., and Koltzenburg, M. (1992): Itching for an explanation. Trends Neurosci. 26, 12055-12066
Pruritus-Kratz-Zirkel, Ständer et. al, 2006
Ständer et al. (2006): Diagnostisches und therapeutisches Vorgehen bei chronischem Pruritus. DOI: 10.111(j.1610-0387.2006.05887.x
Ward et al. (1996): A comparision of the effects ex noxious and innocuous counterstimuli an experimentally induced itch and pain. Pain 64, 129-138
Ward et al., 1996
Yosipovitch et al. (2007): Scratching and noxious heat stimuli inhibit itch in humans: a psychophysical study. British Journal of Dermatology 156 (4), 629-634
Yosipovitch et al., 2007

Similar Documents

Publication Publication Date Title
Linderoth et al. Conventional and novel spinal stimulation algorithms: hypothetical mechanisms of action and comments on outcomes
DE102008015259B4 (de) Vorrichtung und Verfahren zur auditorischen Stimulation
EP2854938B1 (de) Therapeutisch anwendbare gleichstromabgabevorrichtung
Paneri et al. Tolerability of repeated application of transcranial electrical stimulation with limited outputs to healthy subjects
EP3310432B1 (de) Vorrichtung zur effektiven nicht-invasiven zwei-stufen-neurostimulation
EP3145581B1 (de) Therapeutisch anwendbare mehrkanal- gleichstromabgabevorrichtung
DE2143427A1 (de) Herzstimulator zur Behandlung von Tachykardie
Sudbrack-Oliveira et al. Non-invasive cortical stimulation: Transcranial direct current stimulation (tDCS)
DE102017108084A1 (de) Pulsquelle und Verfahren für die magnetisch induktive Nervenreizung
DE202018001803U1 (de) Externe Trigeminusnervenstimulation für die Akutbehandlung von Migräneattacken
Vodovnik Therapeutic effects of functional electrical stimulation of extremities
Onda et al. Stimulus frequency-dependent inhibition of micturition contractions of the urinary bladder by electrical stimulation of afferent Aβ, Aδ, and C fibers in cutaneous branches of the pudendal nerve
Auvichayapat et al. Basic knowledge of transcranial direct current stimulation
DE102015109988A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur effektiven invasiven Zwei-Stufen-Neurostimulation
EP2266660B1 (de) Elektrostimulationsgerät für mehrere Benutzer
DE102007038160B4 (de) Vorrichtung zur Stimulation des Riechepithels
DE102011100992A1 (de) Medizingerät zur sofortigen Linderung des Juckreizes bei atopischen Ekzem
DD276778A3 (de) Reizstromgeraet zur elektrischen stimulation von muskeln
EP3656442B1 (de) Behandlungsstuhl für die magnetstimulation von körpergewebe
Tanner Aversive shock issues: Physical danger, emotional harm, effectiveness and “dehumanization”
Purwandari et al. Classical music therapy as the intervention to relieve headache in a meningitis patient
DE102018118019B3 (de) Anordnung zum verzögerten elektrischen Ladungsausgleich bei Verabreichung von Stimulationsstrompulsen und Messung von durch die Pulse evozierten elektrischen Reaktionen
Singh et al. Pain Relief through Electrical Stimulation
AT371342B (de) Elektrodenanordnung zur lokalen einleitung von gleichstrom in die haut eines lebenden koerpers, insbesondere zur iontophoretischen behandlung
Nedvedova et al. Micro-pulse stimulation

Legal Events

Date Code Title Description
R163 Identified publications notified
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee

Effective date: 20131203