DE102011100933A1

DE102011100933A1 - Electronic ski binding device for winter sports apparatus, has trip unit which is triggered based on signal sent by electronic device which is provided with acceleration sensor and turning rate sensor

Info

Publication number: DE102011100933A1
Application number: DE201110100933
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: MOTICON GmbH
Current assignee: MOTICON GmbH
Priority date: 2011-05-09
Filing date: 2011-05-09
Publication date: 2012-11-15

Abstract

The device (100) has a trip unit (101) which is triggered based on signal sent by an electronic device (102). The electronic device is provided with acceleration sensor and/or turning rate sensor for actuating trip unit based on sensor data.

Description

Die Erfindung betrifft eine Skibindung mit elektronischer Auslösefunktion.The invention relates to a ski binding with electronic triggering function.

Nach dem Stand der Technik sind Skibindungen bekannt, die unter bestimmten Kraft- bzw. Momenteinwirkungen auslösen, um den Skischuh freizugeben und den Skifahrer dadurch vor Verletzungen zu verschonen. Die Grundproblematik besteht dabei, dass die Bindung bei während der Fahrt auftretenden Belastungen nicht auslösen soll, im Fall eines Sturzes jedoch schnell und zuverlässig auslösen soll. Dies ist insbesondere deshalb problematisch, da die auf die Bindung einwirkenden Kräfte im Sturzfall und im Nicht-Sturzfall vergleichbar hoch sein können. Üblicherweise werden Bindungen deshalb so eingestellt, dass sich ein guter Mittelweg zwischen mangelnder Auslösung im Sturzfall und vorzeitiger Auslösung im Nicht-Sturzfall ergibt. Dabei wird jedoch in Kauf genommen, dass im Einzelfall eine frühere oder spätere Auslösung der Bindung notwendig wäre. Dies ist vor allem im Leistungssport ein Problem, da hier auch im Nicht-Sturzfall bereits sehr hohe Belastungen auf die Bindung wirken, und die Bindungen deshalb sehr „hart” eingestellt werden.According to the state of the art, ski bindings are known which trigger under certain force or momentary effects in order to release the ski boot and thereby protect the skier from injury. The basic problem is that the binding should not trigger when occurring during driving loads, but should trigger quickly and reliably in the event of a fall. This is particularly problematic because the forces acting on the binding forces in a fall and in non-fall can be comparatively high. Usually, bindings are set in such a way that a good balance between a lack of triggering in the event of a fall and premature release in the case of non-fall results. However, it is accepted that an earlier or later triggering of the bond would be necessary in individual cases. This is a problem, especially in competitive sports, since even in non-fall situations, very high loads are already acting on the binding, and the bindings are therefore set very "hard".

Das Problem der Skibindungen gemäß dem Stand der Technik besteht darin, dass ein zu frühes Auslösen der Bindung, wenn also keine Gefahrensituation vorliegt, nahezu unweigerlich zu einem Sturz des Skifahrers mit hohem Verletzungsrisiko führt. Des Weiteren ist es gefährlich, wenn eine Bindung im Sturzfall nicht oder zu spät auslöst, da durch den Verbleib des Wintersportgeräts am Körper des Sportlers Verletzungen hervorgerufen werden können. Sowohl im Leistungssport als auch im Breitensport sind die Bänder der Kniegelenke besonders betroffen, da diese durch Belastungssituationen schwerwiegend geschädigt werden können, die auch im Nicht-Sturzfall auftreten können und deshalb noch nicht zu einem Auslösen der Skibindung führen.The problem of the ski bindings according to the prior art is that too early release of the binding, if there is no danger situation, almost inevitably leads to a fall of the skier with a high risk of injury. Furthermore, it is dangerous if a binding in case of a fall does not trigger or too late, since the whereabouts of the winter sports equipment on the body of the athlete injuries can be caused. Both in competitive sports and recreational sports, the ligaments of the knee joints are particularly affected because they can be severely damaged by stress situations that can occur even in non-fall and therefore does not lead to a triggering of the ski binding.

Ein weiteres Problem besteht darin, dass bestimmte Belastungen zwar zum Auslösen einer mechanischen Skibindung führen, dass zum Zeitpunkt der Auslösung aber bereits schädliche Einflüsse auf den menschlichen Körper gewirkt haben.Another problem is that certain loads lead to the triggering of a mechanical ski binding, but that at the time of triggering have already had harmful effects on the human body.

Die oben genannten Nachteile des Standes der Technik können durch eine elektronische Skibindung gelöst werden. Dies bedeutet, dass mittels Sensoren am Ski, an der Bindung, am Skischuh oder am Skifahrer bzw. dessen Helm bzw. Kleidung eine Sturzsituation beziehungsweise, allgemeiner gesprochen, eine Gefahrensituation durch eine elektronische Vorrichtung erkannt wird, und dass die elektronische Vorrichtung ein Auslösen der Bindung veranlasst, falls dadurch eine Reduktion des Verletzungsrisikos zu erwarten ist. Eine derartige elektronische Bindung hat den Vorteil, dass bestimmte verletzungsträchtige Situationen erkannt werden können und die Bindung ausgelöst werden kann, bevor eine durch die verletzungsträchtige Situation hervorgerufene Belastung auf den Körper des Sportlers wirken kann. Zudem können Situationen als verletzungsträchtig erkannt werden, die zu keiner für eine Auslösung der Bindung ausreichenden Belastung führen.The above-mentioned disadvantages of the prior art can be solved by an electronic ski binding. This means that by means of sensors on the ski, on the binding, on the ski boot or on the skier or his helmet or clothing a fall situation or, more generally, a dangerous situation is detected by an electronic device, and that the electronic device triggering the bond if it can be expected to reduce the risk of injury. Such an electronic binding has the advantage that certain traumatic situations can be detected and the bond can be triggered before a stress caused by the injury situation can act on the body of the athlete. In addition, situations can be identified as causing injury that do not lead to sufficient stress for triggering the bond.

Dabei ist offensichtlich, dass die herkömmliche mechanische Auslösefunktion mit einer elektronisch aktivierten Auslösefunktion kombiniert werden kann. Dies hat den Vorteil, dass die herkömmliche mechanische Auslösefunktion rigider eingestellt werden kann als bisher, und dadurch die Gefahr eines Auslösens im Nicht-Sturzfall reduziert werden kann. Im Fall von geringen bis mittleren Belastungen wäre dabei eine Auslösung durch die elektronische Funktionalität gegeben, während die mechanische Auslösefunktion nur noch als letzte Sicherheit bei kapitalen Stürzen dienen würde. Im Folgenden wird zur Vereinfachung der Darstellung nur auf den Aspekt einer elektronischen Bindung Bezug genommen, der die durch eine Elektronik initiierte Auslösung der Bindung betrifft. Die Erfindung ist jedoch nicht auf rein elektronisch auslösende Bindungen begrenzt, sondern betrifft auch Bindungen, die zum einen elektronisch und zum anderen rein mechanisch auslösen.It is obvious that the conventional mechanical release function can be combined with an electronically activated release function. This has the advantage that the conventional mechanical release function can be set more rigid than before, and thereby the risk of triggering in the no-fall situation can be reduced. In the case of low to medium loads thereby a triggering would be given by the electronic functionality, while the mechanical triggering function would only serve as a last security in case of capital falls. In the following, for ease of illustration, reference will only be made to the aspect of an electronic bond relating to electronically initiated initiation of the binding. However, the invention is not limited to purely electronically triggering bonds, but also relates to bonds that trigger on the one hand electronically and the other purely mechanically.

Elektronische Skibindungen sind noch nicht am Markt verfügbar, sind in der Wissenschaft jedoch seit einigen Jahren im Gespräch. Dabei ist offensichtlich, dass die eigentliche Auslösung auf verschiedene Weisen gelöst sein kann, beispielsweise durch elektromechanische oder elektromagnetische Mechanismen, durch kleine Sprengladungen, oder durch hydraulische oder pneumatische Mechanismen mit elektrisch betätigten Ventilen. Unklar ist jedoch, in welcher Weise gefährliche Situationen erkannt werden können, in denen eine elektronische Bindung auslösen soll.Electronic ski bindings are not yet available on the market, but have been discussed in science for several years. It is obvious that the actual tripping can be solved in various ways, for example by electromechanical or electromagnetic mechanisms, by small explosive charges, or by hydraulic or pneumatic mechanisms with electrically operated valves. However, it is unclear in which way dangerous situations can be identified in which an electronic binding should trigger.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, Vorrichtungen und Verfahren bereitzustellen, mit denen Situationen erkannt werden können, in denen eine Auslösung der Skibindung erfolgen soll, sowie Vorrichtungen und Verfahren, mit denen die Auslösung der Bindung veranlasst werden kann.The object of the present invention is therefore to provide devices and methods with which situations can be detected in which a triggering of the ski binding is to take place, as well as devices and methods with which the initiation of the binding can be initiated.

Die vorliegende Erfindung betrifft dabei alle Wintersportgeräte, die mittels Bindung am Sportler bzw. dessen Schuhe befestigt werden, beispielsweise Ski oder Snowboards. Nachfolgend wird auf Ski Bezug genommen, ohne die Erfindung dahingehend zu beschränken.The present invention relates to all winter sports equipment, which are attached by means of binding to the athlete or his shoes, for example skis or snowboards. In the following, reference will be made to skis without restricting the invention to that end.

Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die Aufgabe der Erfindung durch Sensoren gelöst, die an der Bindung, am Ski, am Skischuh oder in einer Einlegesohle im Skischuh angebracht sind, und die Beschleunigung und/oder die Drehraten messen.According to a first aspect of the present invention, the object of the invention is achieved by sensors attached to the binding, on the ski, on the ski boot or in an insole in the ski boot are mounted, and measure the acceleration and / or the rotation rates.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung sind an von der Bindung entfernten Stellen, insbesondere an den Knien, am Rumpf, am Kopf, an der Kleidung oder am Helm des Skifahrers Sensoren angebracht, die drahtlos Daten zu einem im Bereich der Bindung angebrachten Empfänger Daten senden, um eine Erkennung von Gefahrensituationen zu ermöglichen.According to a further aspect of the invention, sensors are attached to locations remote from the binding, in particular to the knees, the torso, the head, the clothing or the helmet of the skier, which send data wirelessly to a receiver attached in the region of the binding, to enable detection of dangerous situations.

Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung werden die an von der Bindung entfernen Stellen gemessenen Daten lokal vorverarbeitet, und es werden nur solche Informationen drahtlos zum Empfänger gesendet, die für eine Erkennung von Gefahrensituationen notwendig sind. Dadurch kann die Menge der zu übertragenden Daten reduziert werden, wodurch die Echtzeitfähigkeit des Systems verbessert wird.According to a further aspect of the present invention, the data measured at locations away from the bond are locally preprocessed, and only such information is wirelessly sent to the receiver as is necessary to detect hazardous situations. This can reduce the amount of data to be transferred, thereby improving the real-time capability of the system.

Von Vorteil ist, wenn beim Auslösen der Bindung einer ersten Beinseite auch die Bindung der zweiten Beinseite auslöst, da dies verhindert, dass der Sportler mit nur einseitig ausgelöstem Wintersportgerät weiterfahren muss.It is advantageous if when triggering the binding of a first leg side and the binding of the second leg side triggers, as this prevents the athlete must continue with only one-sided triggered winter sports equipment.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung werden Informationen über die Meereshöhe in die Entscheidung über Auslösen oder Nichtauslösen der Bindung berücksichtigt.According to another aspect of the invention, information about sea level is taken into account in the decision to initiate or not trigger the binding.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die Entscheidung über das Auslösen nicht in einer Elektronik der Bindung getroffen, sondern in einer separaten Vorrichtung, die der Sportler mit sich führt.According to another aspect of the invention, the decision to release is not made in electronics of the binding but in a separate device that the athlete carries with him.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.The invention will be explained in more detail by means of embodiments with reference to the drawings.

Hierin zeigenShow here

1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der elektronischen Skibindung, 1 a schematic representation of an embodiment of the electronic ski binding,

2 eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels der elektronischen Skibindung. 2 a schematic representation of another embodiment of the electronic ski binding.

1 zeigt eine Skibindung 100 mit einer Elektronik 101, wobei die Bindung 100 einen Ski 103 mit einem Skischuh 104 verbindet. Die Bindung 100 umfasst dabei alle mechanischen Teile, die den Skischuh aufnehmen, sowie alle mechanischen und gegebenenfalls elektromechanischen, elektromagnetischen, pyrotechnischen, hydraulischen und/oder pneumatischen Komponenten, die den Skischuh von der Bindung lösen, sobald dies durch die Elektronik 102 veranlasst wird. Die Komponenten, die den Skischuh von der Bindung lösen, werden im Folgenden zusammenfassend als Auslöseeinheit 101 bezeichnet. Die Auslöseeinheit 101 ist damit ein Teil der Bindung 100. Die Lage der Auslöseeinheit 101 ist in 1 nur ungefähr dargestellt. Die genaue Position hängt vom Funktionsprinzip und von der technischen Realisierung ab. Insbesondere kann die Auslöseeinheit 101 auch mehrteilig sein, um beispielsweise im Zehen- und im Fersenbereich separat auslösen zu können. Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel ist die Elektronik 102 bevorzugt an bzw. in der Bindung 100 angebracht. Die Elektronik 102 kann jedoch auch am Ski oder am Skischuh angebracht sein, und mit einer kabelgebundenen oder kabellosen Verbindung mit der Auslöseeinheit 101 der Bindung 100 verbunden sein. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel umfasst die Elektronik 102 Beschleunigungs- und/oder Drehratensensoren. Beim Auftreten von Beschleunigungen bzw. Drehraten, die für einen Sturz charakteristisch sind, steuert die Elektronik 102 die Auslöseeinheit 101 derart an, dass die Auslöseeinheit 101 auslöst und den Skischuh freigibt. Der Vorteil dieses Ausführungsbeispiels ist, dass die Sensoren und die Auswertelogik in einer Elektronik 102 vereint sind und keine Übertragung von entfernten Sensoren, sei es per Funk oder kabelgebunden, notwendig ist. Sensorwerte, die für einen Sturz charakteristisch sind, sind beispielsweise hohe, abrupte Beschleunigungen, Beschleunigungswerte, die auf eine Überkopf-Position der Ski hindeuten, sowie Drehraten, die bei einem Überschlag auftreten. 1 shows a ski binding 100 with an electronics 101 where the bond 100 a ski 103 with a ski boot 104 combines. The connection 100 includes all mechanical parts that hold the ski boot, as well as all mechanical and possibly electromechanical, electromagnetic, pyrotechnic, hydraulic and / or pneumatic components that release the ski boot from the binding, as soon as this by the electronics 102 is initiated. The components that detach the ski boot from the binding are summarized below as a trigger unit 101 designated. The trip unit 101 is thus part of the bond 100 , The location of the trip unit 101 is in 1 only shown approximately. The exact position depends on the functional principle and the technical realization. In particular, the trip unit 101 Also be multi-part, for example, to trigger separately in the toe and heel area. According to a first embodiment, the electronics 102 preferably on or in the bond 100 appropriate. The Electronic 102 However, it may also be attached to the ski or ski boot, and with a wired or wireless connection to the trip unit 101 the bond 100 be connected. In the preferred embodiment, the electronics include 102 Acceleration and / or rotation rate sensors. The occurrence of accelerations or rotation rates that are characteristic of a fall controls the electronics 102 the trip unit 101 such that the trip unit 101 triggers and releases the ski boot. The advantage of this embodiment is that the sensors and the evaluation logic in an electronics 102 are united and no transmission from remote sensors, whether by radio or wired, is necessary. Sensor values that are characteristic of a fall include, for example, high, abrupt accelerations, acceleration values indicative of an overhead position of the skis, and yaw rates occurring in a rollover.

2 zeigt ein zweites bevorzugtes Ausführungsbeispiel, in dem Sensoren Beschleunigungen und/oder Drehraten an von der Elektronik entfernen Stellen messen. Gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Sensoren an einer, an mehreren oder an allen in 2 gezeigten Stellen angeordnet. Dazu zählen Sensoren 200 am bzw. im Helm 210 des Skifahrers, Sensoren 201 im Rumpfbereich des Skifahrers, Sensoren 202 im Oberschenkelbereich, Sensoren 203 im Unterschenkelbereich, Sensoren 204 im Armbereich, sowie Sensoren 205 im Handbereich. Die Sensoren 201, 202, 203 und 204 können direkt am Körper oder in der Kleidung angebracht sein. Die Sensoren 205 können direkt an der Hand, am bzw. im Handschuh oder am Griff des Skistocks angebracht sein. Gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel werden durch die Sensoren gemessene Beschleunigungen und/oder Drehraten per Funk oder kabelgebunden an die Elektronik 102 übermittelt, die aufgrund dieser Messdaten entscheidet, ob die Auslöseeinheit 101 auslösen soll oder nicht. Dabei führen gemäß dem Ausführungsbeispiel Beschleunigungen und/oder Drehraten eines oder mehrerer Sensoren zum Auslösen, die vorbestimmte Schwellwerte übersteigen. In einer anderen Ausprägung des Ausführungsbeispiels erfolgt ein Auslösen, wenn die Beschleunigungen und/oder Drehraten mehrerer Sensoren in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen. Falls die Daten der Sensoren drahtlos zur Elektronik 102 übertragen werden, so ist neben den Sensorbauteilen auch ein Funkbauteil notwendig, zumeist ergänzt um einen Mikrokontroller. In diesem Fall sind die Sensoren 200 bis 205 Mikrosysteme, die üblicherweise als Sensorknoten bezeichnet werden. 2 shows a second preferred embodiment in which sensors measure accelerations and / or rotation rates at locations away from the electronics. According to the preferred embodiment, the sensors are at one, at several or at all in 2 arranged locations. These include sensors 200 on or in the helmet 210 of the skier, sensors 201 in the skier's torso area, sensors 202 in the thigh area, sensors 203 in the lower leg area, sensors 204 in the arm area, as well as sensors 205 in the hand area. The sensors 201 . 202 . 203 and 204 can be attached directly to the body or clothing. The sensors 205 can be attached directly to the hand, on or in the glove or on the handle of the ski pole. According to the preferred embodiment, accelerations and / or rotation rates measured by the sensors are transmitted to the electronics by radio or by cable 102 which decides on the basis of these measurement data whether the trip unit 101 should trigger or not. In this case, according to the exemplary embodiment, accelerations and / or rotation rates of one or more sensors trigger, which exceed predetermined threshold values. In another embodiment of the embodiment, a trigger occurs when the accelerations and / or Rate of rotation of several sensors in a certain relationship to each other. If the data from the sensors wirelessly to the electronics 102 be transmitted, so in addition to the sensor components and a radio component necessary, usually supplemented by a microcontroller. In this case, the sensors are 200 to 205 Microsystems, commonly referred to as sensor nodes.

Ein drittes Ausführungsbeispiel unterscheidet sich hinsichtlich des zweiten Ausführungsbeispiels darin, dass die Sensorknoten 200, 201, 202, 203, 204 und 205 nicht die gemessenen Sensordaten, sondern vorverarbeitete Sensordaten übertragen. Die vorverarbeiteten Daten können um für die Erkennung von Gefahrensituationen nicht relevante Informationen bereinigte Daten oder komprimierte Daten sein. Die vorverarbeiteten Daten können aus den Sensordaten extrahierte Merkmale sein, beispielsweise Mittelwerte, Integral- oder Differenzwerte, oder Informationen, die anzeigen, in welchem Wertebereich die Sensorwerte liegen oder über welchem Zeitraum die Sensorwert in bestimmten Wertebereichen gelegen haben. Die Elektronik 102 bestimmt anhand der von einem oder mehreren Sensorknoten vorliegenden Informationen, ob eine Gefahrensituation vorliegt. Der Vorteil dieses Ausführungsbeispiels ist, dass nicht die gesamten Sensordaten übertragen werden müssen, was aufgrund der hohen Datenmenge schwierig ist. Stattdessen führen die Sensorknoten bereits eine Vorverarbeitung durch, und übertragen komprimierte oder abstrahierte Informationen. Die erforderliche Funkdatenrate ist dadurch weniger hoch. Dieses Vorgehen hat außerdem den Vorteil, dass die Vorverarbeitung der Sensordaten auf mehrere Mikroprozessoren verteilt wird, und der Mikroprozessor der Elektronik 102 nicht überlastet wird. Gemäß der Erfindung erfolgt ein Auslösen der Bindung dann, wenn aufgrund der Informationen eines einzigen Sensors eine Gefahrensituation durch die Elektronik 102 erkannt wird, oder wenn die Informationen verschiedener Sensoren zusammengenommen auf eine Gefahrensituation hindeuten. Besonders Vorteilhaft ist das Übertragen von aus den Sensordaten extrahieren Merkmalen bei Verwendung von merkmalsbasierten Mustererkennungsverfahren in der Elektronik 102, beispielsweise bei der Verwendung von Hidden-Markov-Modellen.A third embodiment differs in terms of the second embodiment in that the sensor nodes 200 . 201 . 202 . 203 . 204 and 205 not the measured sensor data, but transmitted pre-processed sensor data. The preprocessed data may be data that is not pertinent to hazard identification, or compressed data. The preprocessed data may be features extracted from the sensor data, such as averages, integral or difference values, or information indicating what range of values the sensor values are or over what period of time the sensor values have been within certain ranges of values. The Electronic 102 determined based on the information available from one or more sensor nodes, if there is a dangerous situation. The advantage of this embodiment is that not all the sensor data has to be transmitted, which is difficult due to the large amount of data. Instead, the sensor nodes are already preprocessing and transmitting compressed or abstracted information. The required radio data rate is thereby less high. This approach also has the advantage that the preprocessing of the sensor data is distributed among several microprocessors, and the microprocessor of the electronics 102 not overloaded. According to the invention, a release of the binding takes place when, based on the information of a single sensor, a dangerous situation by the electronics 102 is detected, or when the information from different sensors together indicates a hazardous situation. Particularly advantageous is the transfer of features extracted from the sensor data when using feature-based pattern recognition methods in electronics 102 For example, when using hidden Markov models.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist eine Funkverbindung zwischen der Elektronik 102 der Bindung 100 des linken Skis und der Elektronik 102 der Bindung 100 des rechten Skis bereitgestellt. Sobald eine Elektronik 102 einer Seite anhand der Sensordaten auf Auslösen der Auslöseeinheit 101 entscheidet, sendet sie ein Signal bzw. eine Nachricht zur Elektronik 102 der anderen Seite, das die Elektronik der anderen Seite dazu veranlasst, die zugehörige Auslöseeinheit 101 ebenfalls zum Auslösen anzusteuern. Die auf diese Weise gekoppelte Auslösung der linken und rechten Seite hat den Vorteil, dass der Skifahrer nicht mit einem ausgelösten und einem nicht ausgelösten Ski weiterfahren muss, wodurch die Sicherheit des Skifahrers erhöht wird. Ein optionales Detail dieses Ausführungsbeispiels ist, dass die Elektronik 102, die auf eine Gefahrensituation erkennt, ein Auslösesignal an die Elektronik 102 oder direkt an die Auslöseeinheit 101 der anderen Seite übermittelt, und eine Quittung auf dieses Auslösesignal abwartet, bevor es die Auslöseeinheit der eigenen Seite zum Auslösen veranlasst. Bei Ausbleiben der Quittung kann das Auslösesignal wiederholt übermittelt werden. Auf diese Weise wird vermieden, dass im Fall von Übermittlungsfehlern des Auslösesignals nur eine Bindung auslöst. Falls die Logik bzw. Mustererkennung, die über das Auslösen der Bindung entscheidet, wie in einem anderen Ausführungsbeispiel beschrieben nicht an der Bindung selbst vorhanden ist, sondern in einer separaten Vorrichtung, so kann die gekoppelte Auslösung des vorliegenden Ausführungsbeispiels dadurch realisiert sein, dass die separate Vorrichtung in einer Gefahrensituation die Auslöseeinheiten der linken und der rechten Bindung zum Auslösen ansteuert. In diesem Fall sind es also nicht zwei intelligente Skibindungen mit jeweils eigener Elektronik zur Entscheidung von Gefahrensituationen, die im Auslösefall die Auslöseeinheit der anderen Beinseite mit auslöst, sondern eine separate Vorrichtung, die dies für beide Beinseiten entscheidet und in einer Gefahrensituation beide Bindungen zum Auslösen ansteuert. Die gekoppelte Auslösung ist auch in einer weiteren Ausprägung des Ausführungsbeispiels vorteilhaft, bei der nur die Bindung einer ersten Beinseite über eine Elektronik 102 verfügt, die auf das Auslösen entscheiden kann, während die Bindung der zweiten Beinseite nur eine vereinfachte Elektronik aufweist, die jedoch ein Auslösesignal von der ersten Beinseite empfangen kann und ansprechend auf dieses Auslösesignal die Auslöseeinheit der zweiten Beinseite dazu ansteuert auszulösen. In einer weiteren Ausprägung des Ausführungsbeispiels entscheiden die Elektroniken beider Beinseiten über das Auslösen der Bindung, tauschen diese Informationen jedoch vor dem Ansteuern der Auslöseeinheit durch eine kabelgebundene oder drahtlose Signalisierung miteinander aus. Nur in dem Fall, wenn beide Elektroniken eine Gefahrensituation erkennen und übereinstimmend das Auslösen veranlassen würden, wird das Auslösen tatsächlich durchgeführt. In dieser Realisierung wird der Auslösevorgang also durch zwei unabhängig voneinander arbeitenden Systemen bestimmt, was einen erhöhten Schutz vor fehlerhaftem Auslösen darstellt.In another embodiment, there is a radio link between the electronics 102 the bond 100 left ski and electronics 102 the bond 100 provided by the right ski. Once an electronics 102 one side based on the sensor data on triggering the trip unit 101 decides, sends a signal or a message to the electronics 102 the other side, which causes the electronics of the other side, the associated trip unit 101 also to trigger. The coupled release of the left and right sides in this way has the advantage that the skier does not have to continue with a triggered and an unreleased ski, which increases the safety of the skier. An optional detail of this embodiment is that the electronics 102 , which detects a dangerous situation, a trigger signal to the electronics 102 or directly to the trip unit 101 the other side, and waits for a receipt on this trigger signal before it causes the trigger unit of the own page to trigger. If the acknowledgment fails, the trip signal can be transmitted repeatedly. In this way it is avoided that only a binding triggers in the case of transmission errors of the trigger signal. If the logic or pattern recognition, which decides on the triggering of the bond, as described in another embodiment is not present on the binding itself, but in a separate device, the coupled triggering of the present embodiment can be realized that the separate Device in a dangerous situation, the trigger units of the left and right binding to trigger triggers. In this case, it is not two intelligent ski bindings, each with its own electronics for the decision of dangerous situations that triggers the trigger unit of the other leg side in the case of triggering, but a separate device that decides this for both leg sides and in a dangerous situation both binds to trigger triggers , The coupled release is also advantageous in a further embodiment of the embodiment, in which only the binding of a first leg side via an electronics 102 which can decide to release while the second leg side binding has only simplified electronics, but which can receive a trigger signal from the first leg side and, in response to this trigger signal, trigger the second leg side trip unit to trigger. In a further embodiment of the exemplary embodiment, the electronics of both leg sides decide on the triggering of the binding, but exchange this information with each other before the triggering unit is triggered by a wired or wireless signaling. Only in the case when both electronics detect a dangerous situation and would unanimously trigger, the triggering is actually performed. In this realization, the tripping operation is thus determined by two independently operating systems, which represents an increased protection against faulty tripping.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel werden Informationen über die Meereshöhe in die durch die Elektronik 102 durchgeführte Mustererkennung zur Erkennung von Gefahrensituationen mit einbezogen. Die Informationen über die Meereshöhe können durch einen Empfänger eines Satellitennavigationssystems oder durch ein Barometer bereitgestellt werden, der bzw. das sich in der Elektronik 102, in der Bindung 100 oder in einem Sensorknoten befindet. In den beiden letzten Fällen werden die Höheninformationen zur Elektronik 102 übertragen. Die Höheninformationen werden dazu genutzt, ein Auslösen der Bindung zu unterbinden, wenn aktuell kein Höhenverlust festgestellt wird. In diesem Fall bewegt sich der Skifahrer offensichtlich in der Ebene oder hat angehalten, was mit einem geringen Unfallrisiko verbunden ist und in diesem Ausführungsbeispiel deshalb nicht zu einem Öffnen der Bindung führen soll.According to another embodiment, information about the altitude in the through the electronics 102 included pattern recognition for the detection of dangerous situations included. The sea level information may be provided by a satellite navigation system receiver or by a barometer located in the electronics 102 , in bond 100 or located in a sensor node. In the last two cases, the height information becomes electronics 102 transfer. The altitude information is used to prevent the binding from being triggered when no altitude loss is currently detected. In this case, the skier obviously moves in the plane or has stopped, which is associated with a low accident risk and should therefore not lead to an opening of the binding in this embodiment.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Logik bzw. die Mustererkennung, die auf eine Gefahrensituation und somit auf Auslösen der Bindung entscheidet, nicht eine in oder in der Umgebung der Bindung angebrachte Elektronik, sondern eine entfernt davon befindliche Vorrichtung. Dies kann gemäß der Erfindung eine speziell für die elektronische Bindung bereitgestellte Vorrichtung sein. Dabei kann es sich um eine Vorrichtung handeln, die auch der Bedienung der elektronischen Bindung dient und beispielsweise eine Ein-/Aus-Funktion und/oder Einstellfunktionen der Bindung aufweist. Es kann sich auch um eine Vorrichtung handeln, die in einen der Sensorknoten integriert ist. Anstelle einer speziell für die elektronische Bindung bereitgestellte Vorrichtung kann es sich auch um eine eigenständige Vorrichtung handeln, beispielsweise ein Mobiltelefon, ein Mini-Computer, eine Armbanduhr, ein Lawinenverschüttetensuchgerät oder einen Musikabspielgerät. In jedem Fall verfügt die Vorrichtung über eine Software und/oder eine elektronische Schaltung, die Sensordaten auswertet und eine Entscheidung über die Auslösung der Bindung trifft, die an die Auslöseeinheit 101 der Bindung 100 per Funk oder kabelgebunden übermittelt wird. Die in den anderen Ausführungsbeispielen beschriebenen Merkmale gelten dabei sinngemäß für die die Auslöselogik bzw. Mustererkennung beinhaltende Vorrichtung.In a further embodiment, the logic or the pattern recognition, which decides on a dangerous situation and thus on the triggering of the bond, not an attached or in the vicinity of the binding electronics, but a remote device therefrom. This may according to the invention be a device specially provided for the electronic binding. This can be a device which also serves to operate the electronic binding and, for example, has an on / off function and / or setting functions of the binding. It can also be a device that is integrated in one of the sensor nodes. Instead of a device specially provided for the electronic binding may also be a standalone device, such as a mobile phone, a mini-computer, a wristwatch, an avalanche transceiver or a music player. In any case, the device has a software and / or electronic circuit that evaluates sensor data and makes a decision about the triggering of the binding to the trip unit 101 the bond 100 is transmitted by radio or wired. The features described in the other embodiments apply mutatis mutandis to the trigger logic or pattern recognition-containing device.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel weist die Elektronik 102 einen Empfänger auf, der Auslösesignale von einem Sender empfangen kann, der nicht durch den Sportler mitgeführt wird. Dadurch ist eine Fernauslösung der elektronischen Bindung möglich, wodurch beispielsweise durch Streckenpersonal bei Skirennläufen eine Auslösung im Sturzfall mittels eines Senders veranlasst werden kann, der ein Auslösesignal an die Elektronik 102 sendet.In a further embodiment, the electronics 102 a receiver that can receive trigger signals from a transmitter that is not carried by the athlete. As a result, a remote release of the electronic binding is possible, which can be caused by a station transmitter, for example, by track personnel at ski races triggering in the event of a fall, the trigger signal to the electronics 102 sends.

Claims

A binding for a winter sports device, characterized in that the binding comprises a triggering unit that triggers the binding in response to a signal from an electronic device.

Binding according to claim 1, characterized in that the electronic device is in or in the region of the binding.

Binding according to one of the preceding claims, characterized in that the electronic device comprises an acceleration sensor and / or a rotation rate sensor, and the electronic device in response to the sensor data drives the release unit of the binding.

Binding according to one of the preceding claims, characterized in that the electronic device receives data from remote acceleration and / or rotation rate sensors, and the electronic device drives the release unit of the binding in response to the existing sensor data.

Binding according to one of the preceding claims, characterized in that the electronic device receives information from remote acceleration and / or rotation rate sensors, wherein the information is not the raw data of the sensors, but are preprocessed sensor data by a microprocessor located at the sensors.

Binding according to claim, characterized in that the pre-processed sensor data are event-based information.

Binding according to one of the preceding claims, characterized in that the electronic device, when deciding to dissolve, triggers the tripping units to both the binding of the left and the binding of the right leg to trigger.

Binding according to one of the preceding claims, characterized in that the electronic device can receive trigger signals from remote transmitters and causes the triggering of the binding in response to received trigger signals by driving the trigger unit, wherein the remote transmitter is not carried by the athlete.