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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zusammentragen von Druckbogen zu ungebundenen Buchblocks, wobei mindestens ein Druckbogen mit einer Beilage zusammengeführt und die Beilage an dem Druckbogen fixiert wird. Eine erfindungsgemässe Vorrichtung umfasst mindestens einen Druckbogen-Anleger, mindestens einen weiteren Druckbogen-Anleger sowie mindestens einen Beilagen-Anleger, welche in einer Förderrichtung nacheinander angeordnet sind, eine unterhalb der Anleger angeordnete, einen Sammelkanal aufweisende Transporteinrichtung, jeweils eine zwischen dem mindestens einen Anleger und dem Sammelkanal angeordneten Überführungseinrichtung sowie eine im Bereich der Überführungseinrichtung des Druckbogen-Anlegers angeordnete Fixiereinrichtung, zum Befestigen einer Beilage auf einem Druckbogen.
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Zur Herstellung von klebegebundenen Büchern werden Druckbogen und optional auch Beilagen in Zusammentragmaschinen zu ungebundenen, losen Buchblocks zusammengetragen. Dabei werden die einzelnen Druckbogen während des Sammelns durch einen Transportfinger transportiert. Am Ende des Sammelprozesses werden die Druckbogen über einen verwundenen Sammelkanal aufgestellt und durch Vibration ausgerichtet. Die zusammengetragenen, ungebundenen Buchblocks, die aus mindestens einem Druckbogen mit Beilage und mindestens einem weiteren Druckbogen bestehen, werden anschliessend einem Klebebinder übergeben in der die Buchblocks in Klammern eingeklemmt über Bearbeitungsstationen geführt werden.
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Die Bearbeitungsstationen bearbeiten insbesondere den Rückenbereich der Buchblocks. Dabei schneidet eine Fräse den Falzbereich der Druckbogen ab. Rückenbearbeitungsstationen bereiten den Buchblockrücken für eine optimale Haftung des Klebstoffes vor. Leimauftragsstationen bringen Klebstoff auf den bearbeiteten Buchrücken und die angrenzenden Seitenbereiche des Buchblocks. Fälzel- und/oder Umschlagzuführstationen legen den Fälzel und/oder den Umschlag an den Buchblock an. Mit einer Pressstation wird der Umschlag und/oder Fälzel an den Rückenbereich angepresst und der Rücken des rohen Buches geformt. Das so gebundene Rohbuch wird dann aus dem Klebebinder ausgefördert und abgekühlt bis die Festigkeit des Klebstoffes genügend hoch ist um das rohe Buch in einem Dreischneider auf sein endgültiges Format zu schneiden.
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Zur Wertsteigerung von Büchern werden oft Beilagen in die Bücher eingelegt. Dies kann nach dem Dreischneider in Einsteckmaschinen ausgeführt werden. Das Verfahren hat aber den Nachteil, dass das geschnittene Buch nicht seitengenau geöffnet werden kann und damit die Beilage nicht immer an der gleichen Stelle im Buch eingelegt ist.
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Ein anderes Verfahren Beilagen in den Buchblock einzubringen besteht darin, die Beilage in der Zusammentragmaschine wie einen Druckbogen mit einem Anleger einzufördern. Auf diese Art und Weise eingebrachte Beilagen können an genau definierten Stellen im Buchblock eingefügt werden.
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Werden die Beilagen in eine als Zusammentragmaschine ausgebildete Sammeleinrichtung eingebracht, so unterscheidet man mehrere Konstellationen. In einem ersten Fall werden die Beilagen am Rücken in den Buchblock eingebunden und am Kopf oder Fuss des Buchblocks ausgerichtet, wie beispielsweise bei an Perforationen abtrennbare Karten. In einem anderen Fall werden die Beilagen über einen Beilagenkleber in den Buchblock eingetragen und dort mit fugitivem Klebstoff mit einer Seite des darunter liegenden Druckbogens verklebt. In einem weiteren Fall werden die Beilagen lose in den Buchblock eingesteckt.
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Die Verarbeitung von eingesteckten Beilagen in der Zusammentragmaschine, wird gemäss einem bekannten Verfahren wie folgt ausgeführt: Eine Beilage wird anstelle eines Druckbogens durch Anleger in den Sammelkanal der Zusammentragmaschine eingeführt. Sollen die Beilagen nicht in den Buchrücken eingebunden werden, so ist es notwendig diese im ungebundenen Buchblock so zu fixieren, dass sie während des Transports durch den Sammelkanal und durch die anschliessende Überführungsstrecke in die Klammer des Klebebinders mit Vibrierfunktion zum Ausrichten der Druckbogen, nicht in den Buchrücken rutschen. Die Beilagen werden dazu beim Zusammentragen auf den bereits zusammengetragenen Teilbuchblock aufgelegt und so platziert, dass sie von den Randbereichen des fertigen Buches nach innen versetzt sind.
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In dieser Position werden die Beilagen mittels einer elektrostatischen Ladung zusammen mit dem Teilbuchblock verblockt. Die elektrostatische Ladung bleibt dabei genügend lange erhalten, wobei die Beilagen ihre Position beibehalten, bis der Buchblock in der Klammer des Klebebinders eingeklemmt wird.
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Die elektrostatische Verblockung von Druckbogen und/oder Teilbuchblocks in der Zusammentragmaschine eines Klebebinders oder eines Sammelhefters ist auch aus weiteren Ausführungen und Anwendungen bekannt. In diesen Anwendungen, sollen die Druckbogen mittels elektrostatischer Kräfte so verblockt werden, dass sie im weiteren Transport im Sammelkanal der Zusammentragmaschine bei hohen Transportgeschwindigkeiten nicht vom Fahrtwind auffächern.
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Gemäss der
US7862021 B2 wird beispielsweise nach jedem Druckbogen, der zum Auffächern neigt, der zusammengetragene Buchblock zusammen mit dem Druckbogen mittels einer elektrostatischen Ladung im Sammelkanal verblockt. Dabei wird die Spannung an der Elektrode für das Aufbringen der elektrostatischen Ladung auf den Teilbuchblock über eine Steuerung geregelt und kann in Abhängigkeit von unterschiedlichen Einflussgrössen verändert werden.
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In dem Prospekt der Zusammentragmaschine 3681 von Müller Martini wird beschrieben, dass jeder Druckbogen, nachdem er im Druckbogen-Anleger vereinzelt wurde, mittels elektrostatischer Ladung in sich verblockt und dann dem Sammelkanal der Zusammentragmaschine zugeführt wird. In sich verblockte Druckbogen sind steifer und werden deshalb im Sammelkanal der Zusammentragmaschine durch den Fahrtwind nicht aufgefächert.
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Die elektrostatische Verblockung mehrerer Druckbogen miteinander oder ungebundener Druckbogen eines Buchblocks oder Teilbuchblocks erfolgt dadurch, dass die Druckbogen oder der Buchblock eine Zeit lang einer hohen Gleichstromspannung ausgesetzt werden.
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Zum einen wird ein Spannungsfeld zwischen zwei entgegengesetzt geladenen Elektroden erzeugt und der Druckbogen oder Buchblock eine Zeit lang diesem Spannungsfeld zwischen den Elektroden ausgesetzt. Zum anderen wird das Spannungsfeld zwischen einer negativ oder positiv geladenen Elektrode einerseits und dem Erdpotenzial andererseits aufgebaut. Als Erdpotenzial dient dabei ein elektrischer Leiter, z.B. ein Stahlblech. Werden mehrere Blätter eines Druckbogens oder eines Buchblocks/Teilbuchblocks dem Spannungsfeld ausgesetzt, so ergeben sich auf dem Papier positive und negative Ladungsfelder, die sich gegenseitig anziehen. Die Anziehungskräfte bewirken dabei eine Verblockung der Blätter eines Druckbogens oder Buchblocks/Teilbuchblocks.
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Diese Verfahren haben den Nachteil, dass der elektrostatisch verblockte Buchblock/Teilbuchblock mit der Beilage ein Paket bildet, das insgesamt zusammenhaftet und die einzelnen Druckbogen sich nicht mehr gegeneinander verschieben lassen. Damit wird die gewünschte Wirkung, nämlich die einzelnen Druckbogen sauber auszurichten, für diesen Buchblock/Teilbuchblock aufgehoben. Sind die Druckbogen des Buchblocks/Teilbuchblocks vor der Verblockung nicht sauber ausgerichtet, ist der Ausrichtfehler nicht mehr korrigierbar und das gebundene Buch von minderer Qualität.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung bereitzustellen, mit denen es möglich ist Beilagen in einer Sammeleinrichtung geförderten aus mindestens einem Druckbogen bestehenden Teilbuchblock aufzubringen, wobei die Beilagen während des Transports in und bei der weiteren Bearbeitung nicht in den zu verklebenden Buchrücken verrutschen und die Ausrichtbarkeit aller Druckbogen des Teilbuchblocks zueinander erhalten bleibt.
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Die erfindungsgemässe Aufgabe wird bei einem Verfahren gemäss dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst. Bei diesem Verfahren wird die Beilage nicht mit dem Teilbuchblock sondern nur mit einem weiteren Druckbogen elektrostatisch verblockt. Dadurch haftet nach dem Verbinden die Beilage nur an diesem weiteren Druckbogen. All die anderen Druckbogen werden nicht miteinander verbunden und können anschliessend noch sauber gegeneinander ausgerichtet werden.
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Vorteilhafterweise erfolgt das Zusammentragen der Druckbogen in einem Sammelkanal einer Zusammentragmaschine, wobei die Beilage dem Druckbogen ausserhalb des Sammelkanals zugeführt und an dem Druckbogen fixiert wird. Durch diese räumliche Trennung des Fixiervorgangs vom Sammelkanal kann eine elektrostatische Aufladung der im Sammelkanal befindlichen Druckbogen vermieden werden. Erst danach wird der Druckbogen mit der darauf fixierten Beilage mit mindestens einem weiteren Druckbogen zu einem ungebundenen Buchblock zusammengetragen, ohne Gefahr zu laufen, sich gegenseitig elektrostatisch zu beeinflussen.
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Dadurch, dass beim Zusammentragen des ungebundenen Buchblocks entweder ein Druckbogen mit darauf fixierter Beilage auf einen weiteren Druckbogen oder ein weiterer Druckbogen auf einen Druckbogen mit darauf fixierter Beilage aufgebracht wird, kann vorteilhafterweise die Reihenfolge des Zusammentragens im o.g. Verfahren beliebig gewählt werden.
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Wenn die Druckbogen des Teilbuchblocks und der die Beilage tragende, weitere Druckbogen nach der Zusammenführung in einen Teilbuchblock in der Sammeleinrichtung durch Vibrationseinwirkung gegeneinander ausgerichtet werden, bildet dieser Vorgang einen weiteren vorbereitenden Schritt für das anschliessende Binden der resultierenden Buchblocks. Dieser kann vorteilhaft dadurch gebildet werden, indem der Teilbuchblock durch Zufuhr zusätzlicher Druckbogen oder weiterer Druckbogen mit Beilagen ergänzt wird. Der Buchblock kann dabei liegend, stehend oder rittlings in der Sammeleinrichtung gefördert werden.
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Die erfindungsgemässe Aufgabe wird bei einer Vorrichtung gemäss dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 5 gelöst. Bei dieser Vorrichtung ist die Fixiereinrichtung eine Vorrichtung zur elektrostatischen Verblockung. In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Überführungseinrichtung des Beilagen-Anlegers oberhalb der Überführungseinrichtung des Druckbogen-Anlegers angeordnet, wobei die Überführungseinrichtung ein bezogen auf die Transportrichtung nach unten geneigtes erstes Führungselement sowie ein im Wesentlichen in Transportrichtung ausgebildetes, zweites Führungselement aufweist. Eine solche Ausführungsform dieser Überführungseinrichtung ermöglicht eine modulare Bauweise der entsprechenden Führungselemente und deren Austauschbarkeit.
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Bei einer erfindungsgemässen Zusammentragmaschine kann die elektrostatische Fixiereinrichtung aus einer oberhalb des zweiten Führungselements angeordneten negativ oder positiv geladenen ersten Elektrode und einer unterhalb des zweiten Führungselements angeordneten zweiten Elektrode bestehen, wobei die zweite Elektrode entgegengesetzt zur ersten Elektrode gepolt oder an einem Erdpotential angeschlossen ist. Dadurch kann eine gezielte elektrostatische Aufladung des Druckbogens mit der darauf zu fixierenden Beilage erfolgen. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das zweite Führungselement in einem stromabwärtigen Bereich Führungsstäbe auf und die zweite Elektrode ist unterhalb der Führungsstäbe und beabstandet von diesen angeordnet. Durch eine solche Führungsauflage mit einer gegenüber der Transporteinrichtung verkleinerten Auflagefläche, bilden sich lediglich kleinere Berührungsflächen zwischen den Führungsstäben und den darauf liegenden Druckbogen, wodurch die Haftkräfte zwischen dem Druckbogen und der Auflagefläche verringert werden können.
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Wenn die Überführungseinrichtungen des mindestens einen Druckbogen-Anlegers und des mindestens einen weiteren Druckbogen-Anleger gegeneinander austauschbar ausgebildet sind, bietet eine solche modulare Ausführungsform eine grössere Flexibilität für die Konfiguration der Zusammentragmaschine.
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Die Erfindung wird anschliessend unter Bezugnahme auf die Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine schematisch Darstellung der erfindungsgemässen Zusammentragmaschine,
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2 einen Querschnitt (I-I) einer als Sammelkanal ausgebildeten Sammeleinrichtung,
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3 einen vergrösserten Teilbereich der 1, in einer ersten Ausführungsform,
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4 einen vergrösserten Teilbereich der 1, in einer zweiten Ausführungsform,
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5 einen vergrösserten Teilbereich der 1, in einer dritten Ausführungsform.
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1 zeigt in einer schematischen Darstellung eine Zusammentragmaschine
2 mit einem Druckbogen-Anleger
31, mehreren weiteren Druckbogen-Anlegern
31‘, einem Beilagen-Anleger
32 sowie eine unterhalb der Anleger
31,
31‘,
32 angeordnete Transporteinrichtung
14. In den Druckbogen-Anlegern
31‘ sind übereinander gestapelte Druckbogen
1‘ zwischengelagert. Jeweils ein unterster Druckbogen
1‘ wird mittels einer nicht dargestellten Vereinzelungseinrichtung, welche beispielsweise entsprechend der
EP1520817 A1 oder der
EP2253566 A1 ausgebildet sein kann, aus einem im Druckbogen-Anleger
31‘ befindlichen Stapel
41‘ der Druckbogen
1‘ vereinzelt und mittels einer Überführungseinrichtung
19 zur Transporteinrichtung
14 befördert. Die Transporteinrichtung
14 umfasst ihrerseits einen in
2 dargestellten ersten Sammelkanal
12 sowie mehrere an eine Transportkette
16 angeordnete Transportfinger
18 mit denen die Druckbogen
1‘ bzw. ein aus zumindest einem Druckbogen
1‘ gebildeter Teilbuchblock
3 in einer Transportrichtung T (
1) durch die Zusammentragmaschine
2 gefördert werden.
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Zwischen den Anlegern 31‘ und dem Sammelkanal 12 der Transporteinrichtung 14 ist jeweils eine dritte Überführungseinrichtung 19 angeordnet, mittels der Druckbogen 1‘ von den Druckbogen-Anlegern 31‘ die Teilbuchblocks 3 bildend zur Transporteinrichtung 14 gefördert werden. Stromab der Druckbogen-Anleger 31‘ ist ein Druckbogen-Anleger 31 zur Bereitstellung von Druckbogen 1 angeordnet, welcher ebenfalls eine nicht dargestellte Vereinzelungsvorrichtung aufweist und mit einer ersten Überführungseinrichtung 13 verbunden ist. Die erste Überführungseinrichtung 13 weist einen Zuführkanal 15 (2) mit einem aus einer ersten Ebene des untersten Druckbogens 1 eines im Druckbogen-Anleger 31 befindlichen Stapels 41 in eine zweite Ebene in Transportrichtung T nach unten geneigten ersten Führungselement 21 sowie mit einem im Wesentlichen horizontal angeordneten, zweiten Führungselement 24 auf. An den stromab des Druckbogen-Anlegers 31 angeordneten Beilagen-Anleger 32 schliesst in Transportrichtung T eine in den Zuführkanal 15 mündende, zweite Überführungseinrichtung 17 an. Im Bereich des zweiten Führungselements 24 und stromab der zweiten Überführungseinrichtung 17 ist eine elektrostatische Fixiereinrichtung 10 angeordnet.
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Die Vereinzelung der Beilagen 4 aus dem Beilagen-Anleger 32 erfolgt analog zu dem Vereinzeln der Druckbogen 1, 1‘ (s.o.). Das Platzieren der Beilagen 4 auf dem Druckbogen 1, das sogenannte „Eintakten“, erfolgt mittels der zweiten Überführungseinrichtung 17, wobei die Beilagen 4 auf den Druckbogen 1, innerhalb dessen Randbereichs abgelegt werden.
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Die zweite Überführungseinrichtung 17 weist dafür ein aus einer ersten Ebene der untersten Beilage 4 eines im Beilagen-Anleger 32 befindlichen Stapels 42 in die Ebene des zweiten Führungselements 24 des Zuführkanals 15 nach unten geneigtes Beilagen-Führungselement 20 auf. Zusätzlich kann ein die Beilage 4 vom Beilagen-Führungselement 20 entnehmendes und auf dem entsprechenden, auf dem zweiten Führungselement 24 des Zuführkanals 15 befindlichen Druckbogen 1 genau platzierendes, nicht dargestelltes Transportelement angeordnet sein.
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Natürlich können in einer Zusammentragmaschine 2 auch mehrere Druckbogen-Anleger 31, Beilagen-Anleger 32 und elektrostatische Fixiereinrichtungen 10 angeordnet sein.
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In 2 ist ein Schnitt I-I durch den Sammelkanal 12 des Zuführkanals 15 dargestellt, wobei die Position eines im Beilagen-Anleger 32 befindlichen Stapels 42 im Hintergrund angedeutet ist. Dabei durchdringt der Transportfinger 18 den Sammelkanal 12 sowie den darüber liegenden Zuführkanal 15 der zweiten Überführungseinrichtung 17.
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Aus 1 ist ersichtlich, dass die Druckbogen-Anleger 31, der weiteren Druckbogen-Anleger 31‘ und die Beilagen-Anleger 32 in Transportrichtung T nacheinander angeordnet sind. 1a stellt lediglich eine Abwandlung der Zusammentragmaschine 2 aus 1 dar, in der die Reihenfolge der Druckbogenanleger geändert ist, d.h. statt eines in Transportrichtung stromauf an erster Stelle angeordneten Druckbogenanlegers 31‘ (1) ist ein Druckbogenanleger 31 an erster Stelle angeordnet. Zeichnerisch sind die Anleger 31, 31‘, 32 durch die entsprechenden Stapel 41, 41‘, 42 stellvertretend grafisch vereinfacht dargestellt. Am Ende der Zusammentragmaschine 2 ist eine Vibrierstrecke 9 mit einem daran gekoppelten, nicht dargestellten motorischen, hydraulischen, pneumatischen oder sonstigen Antrieb angeordnet.
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3 zeigt einen vergrösserten Teilbereich der Zusammentragmaschine 2, mit einer ersten Ausführungsform der Fixiereinrichtung 10. Dabei liegen hier die Beilage 4 und der darunter positionierte Druckbogen 1 gemeinsam auf dem zweiten Führungselement 24. Der sowohl am die Beilage 4 tragenden Druckbogen 1 als auch an dem darunterliegenden Teilbuchblock 3 anliegende Transportfinger 18 durchdringt dabei eine Aussparung 25 des zweiten Führungselements 24. Die Fixiereinrichtung 10 umfasst eine erste positiv oder negativ geladenen Elektrode 6 und das an einem Erdpotential 8 angeschlossene zweite Führungselement 24. Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurde in 3 auf die grafische Darstellung des in Transportrichtung T stromab des Druckbogen-Anlegers 32 angeordneten Druckbogen-Anlegers 31 verzichtet.
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4 zeigt einen vergrösserten Teilbereich der Zusammentragmaschine 2, mit einer zweiten Ausführungsform der Fixiereinrichtung 10. Die Fixiereinrichtung 10 ist in dieser Darstellung aus einer ersten Elektrode 6 und einer zweiten Elektrode 7 gebildet, die sich im Bereich eines Fensters 26 gegenüberliegen, welches in einem stromabwärtigen Teil des zweiten Führungselements 24 der ersten Überführungseinrichtung 13 angeordnet ist. Die zweite Elektrode 7 ist dabei unterhalb des zweiten Führungselements 24 und beabstandet davon angeordnet. Die beiden Elektroden 6, 7 sind unterschiedlich geladen.
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5 zeigt einen vergrösserten Teilbereich der Zusammentragmaschine 2, mit einer dritten Ausführungsform der Fixiereinrichtung 10. Die Fixiereinrichtung 10 ist in dieser Darstellung wiederum aus einer ersten Elektrode 6 und einer zweiten Elektrode 7 gebildet. Zwischen der ersten Elektrode 6 und der zweiten Elektrode 7 ist das zweite Führungselement 24 verkürzt und sein stromabwärtiger Teil durch Führungsstäbe 23 ersetzt.
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Die erste Elektrode 6 ist negativ oder positiv geladen und oberhalb der Führungsstäbe 23 angeordnet. Die zweite Elektrode 7 ist flächig ausgebildet, unterhalb der Führungsstäbe 23, beabstandet von diesen angeordnet, mit einem Erdpotential 8 verbunden und an ihrem stromabwärtigen Ende am zweiten Führungselement 24 der ersten Überführungseinrichtung 13 mittels eines nicht leitenden Elements 7a befestigt. Die erste Elektrode 6 ist bezogen auf die Führungsstäbe 23 der zweiten Elektrode 7 gegenüberliegend angeordnet
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Da eine solche flächige Ausbildung der zweiten Elektrode weniger Raum zwischen der Auflagefläche 24 und dem Sammelkanal 12 beansprucht, kann die Fallhöhe für den die Beilage 4 tragende Druckbogen 1 vom zweiten Führungselement 24 zum Sammelkanal 12 gering dimensioniert werden. Dies erweist sich insbesondere bei hohen Verarbeitungsgeschwindigkeiten als vorteilhaft, da sich unter solchen Bedingungen bei der Zusammenführung mit dem Teilbuchblock 3 keine Luftpolster zwischen dem Druckbogen 1 und dem Teilbuchblock 3 bilden können und daher nur eine geringe Zeitverzögerung entsteht.
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Während des Betriebs der Zusammentragmaschine 2 vereinzeln die Druckbogen-Anleger 31‘ jeweils Druckbogen 1‘ aus dem entsprechenden Stapel 41‘. Anschliessend werden die vereinzelten Druckbogen 1‘ mittels der jeweiligen dritten Überführungseinrichtung 19 in den Sammelkanal 12 der Transporteinrichtung 14 die Teilbuchblocks 3 bildend abgegeben.
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Aus einem den Druckbogen-Anlegern 31‘ nachgeschalteten, Druckbogen-Anleger 31 wird ein Druckbogen 1 aus dem entsprechenden Stapel 41 vereinzelt und mittels der ersten Überführungseinrichtung 13 in den Zuführkanal 15 gefördert.
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Aus dem stromab des Druckbogen-Anlegers 31 angeordneten Beilagen-Anleger 32 wird eine Beilage 4 aus dem entsprechenden Stapel 42 vereinzelt und mittels der zweiten Überführungseinrichtung 17 auf den inzwischen auf dem zweiten Führungselement 24 des Zuführkanals 15 befindlichen Druckbogen 1 aufgelegt und unmittelbar danach mit diesem elektrostatisch verblockt, d.h. an dem weiteren Druckbogen 1 fixiert.
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Der die Beilage 4 tragende Druckbogen 1 wird mittels des Transportfingers 18 auf dem zweiten Führungselement 24 des Zuführkanals 15 weitergefördert und schliesslich synchron mit dem zugehörigen, ebenfalls vom Transportfinger 18 geförderten Teilbuchblock 3 auf letzteren abgelegt. Der Transportfinger 18 dient hier somit sowohl zur Beförderung des Teilbuchblocks 3 im Sammelkanal als auch zur Beförderung des Druckbogens 1 und des weiteren Druckbogens 1‘ in den Überführungseinrichtungen. Der Teilbuchblock 3 kann nun durch nachfolgende weitere Druckbogen 1‘ oder Druckbogen 1 mit darauf fixierten Beilagen 4 zu einem Buchblock 22 zusammengetragen werden. Der Buchblock 22 wird anschliessend auf der Vibrierstrecke 9 zu einer nicht dargestellten Bindeeinrichtung gefördert, in der alle Druckbogen 1 einschliesslich der Druckbogen 1‘ sauber ausgerichtet werden. Vor der Vibrierstrecke 9 können die Druckbogen dabei, wie in 1 angedeutet, aus einer liegenden in eine stehende Position gebracht werden.
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Bei der elektrostatischen Verblockung des Druckbogens 1 mit der Beilage 4 wird gemäss dem Ausführungsbeispiel aus 3 eine Spannung zwischen der negativ oder positiv geladenen ersten Elektrode 6 und dem mit dem Erdpotential 8 verbundenen zweiten Führungselement 24 aufgebaut. Dabei entsteht nicht nur eine Haftung zwischen der Beilage 4 und dem Druckbogen 1 sondern auch zwischen dem Druckbogen 1 und dem zweiten Führungselement 24.
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Durch eine entsprechende Gestaltung der ersten Überführungseinrichtung 13 mit dem verkürzten zweiten Führungselement 24, die insgesamt zu einer kleineren Auflagefläche des Druckbogens 1 führt, können die oben genannten Haftkräfte zwischen dem Druckbogen 1 und dem zweiten Führungselement 24 reduziert werden. Dies führt zu einer geringeren mechanischen Belastung des Druckbogens 1 durch den darauf einwirkenden Transportfinger 18. Eine solche vorteilhafte Ausführungsform ist in 5 dargestellt. Dafür werden die Führungsstäbe 23 mit einem runden oder mehreckigen Querschnitt verwendet, um mit dem darauf liegenden Druckbogen 1 lediglich eine etwa linienförmige Berührungsfläche zu bilden. Ist der Druckbogen 1 mit der darauf liegenden Beilage 4 nicht mehr dem Spannungsfeld zwischen den Elektroden 6, 7 ausgesetzt, so bauen sich die Haftkräfte zwischen dem Druckbogen 1 und den Führungsstäben 23 ab.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 7862021 B2 [0010]
- EP 1520817 A1 [0029]
- EP 2253566 A1 [0029]