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Stand der Technik
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Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Überwachung eines Frequenzsignals nach der Gattung des unabhängigen Patentanspruchs 1 und von einer korrespondierenden Sensoreinheit für ein Fahrzeug nach der Gattung des unabhängigen Patentanspruchs 6.
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Aus dem Stand der Technik bekannte digitale und analoge Sensoreinheiten erfordern in der Regel ein Frequenzsignal als Taktsignal zum Arbeiten. Dieses Frequenzsignal kann entweder extern eingespeist oder intern über einen Oszillator erzeugt werden. Bei Drehratensensoren kann auch der mechanische Sensor selbst als Oszillator verwendet werden, um ein internes Frequenzsignal über eine herkömmliche Phase-Locked-Loop-Schaltung (PLL) zu erzeugen. Für Sensoreinheiten mit sicherheitskritischen Funktionen, welche beispielsweise in Fahrzeugstabilitätsprogrammen (ESP), Antiblockiersystemen (ABS), Personenschutzsystemen usw. zum Einsatz kommen, wird eine hohe Anforderung an die Funktionssicherheit der Sensoreinheiten gestellt. Hierzu gehört auch die Überwachung des als Taktsignal genutzten Frequenzsignals. Die Überwachung des Frequenzsignals wird beispielsweise verwendet, um Rückschlüsse auf die interne Signalverarbeitung ziehen zu können. Bei Drehratensensoren können auch Rückschlüsse auf die mechanische Funktionalität gezogen werden, wenn die Frequenz überwacht wird, welche sich aus dem genutzten Taktsignal ableiten lässt.
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Die Überwachung des Frequenzsignals kann beispielsweise als logische Überwachung über eine digitale Schnittstelle, beispielsweise als SPI-Schnittstelle, erfolgen.
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In der Offenlegungsschrift
DE 10 2010 000 962 A1 werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Überwachung eines Frequenzsignals beschrieben, welches innerhalb einer Einheit bereitgestellt wird. Gemäß dem beschriebenen Verfahren wird mindestens ein binärer Signalpegel eines Taktsignals oder eines Steuersignals von einer Kommunikationsschnittstelle empfangen, wobei die Kommunikationsschnittstelle ausgebildet ist, um Informationen entsprechend einem Kommunikationsprotokoll zu übertragen. Ferner wird das Frequenzsignal in der Einheit bereitgestellt und mit einer zeitlichen Folge von Signalpegeln des von der Kommunikationsschnittstelle empfangenen Taktsignals verglichen, um ein Vergleichsergebnis zu erhalten. Alternativ kann ein Zähler durch das Steuersignal und das Frequenzsignal gesteuert werden, um einen Zählerstand zu erhalten. Zudem wird eine vorbestimmte Qualität des Frequenzsignals erkannt, wenn das Vergleichsergebnis ein vorbestimmtes Kriterium erfüllt oder wenn der Zählerstand innerhalb eines vorbestimmten Wertebereichs liegt, um durch die erkannte Qualität des Frequenzsignals dieses zu überwachen.
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Offenbarung der Erfindung
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Überwachung eines Frequenzsignals mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 und die korrespondierende Sensoreinheit für ein Fahrzeug mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 6, welche das Überwachungsverfahren ausführt, haben demgegenüber den Vorteil, dass die Überwachung eines innerhalb einer Einheit bereitgestellten Frequenzsignals in der Einheit selbst durch entsprechende elektrische und/oder elektronische Baugruppen hardwaremäßig realisiert wird. Damit kann die Softwareüberwachung entfallen. Durch die hardwaremäßige Implementierung der Überwachung eines Frequenzsignals in einer Sensoreinheit ist eine schnellere Überwachung pro Signalsensorabtastwert möglich, was bisher in Software aufgrund der Ressourcenauslastung des Betriebssystems nicht möglich war. Die Überwachung eines Frequenzsignals bzw. eine Oszillatorüberwachung ermöglicht somit die Entdeckung einer fehlerhaften Funktion des Oszillators bzw. der Frequenzsignalerzeugungseinheit. So können beispielsweise eine Frequenzdrift und/oder ein Hardware-Defekt und eine dadurch verursachte sprunghafte Änderung des Frequenzsignals erkannt werden.
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Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung stellen ein Verfahren zur Überwachung eines Frequenzsignals zur Verfügung, welches innerhalb einer Einheit bereitgestellt wird, wobei über mindestens eine Schnittstelleneinheit mindestens ein Signal empfangen wird, wobei das bereitgestellte Frequenzsignal von einem ersten Zähler innerhalb der Einheit gezählt wird. Erfindungsgemäß wird ein aktueller Zählerstand des ersten Zählers in Abhängigkeit von dem mindestens einen empfangenen Signal in einem ersten Register innerhalb der Einheit gespeichert und von einer Vergleichseinheit innerhalb der Einheit mit einem vorgegebenen Wertebereich verglichen, welcher in Abhängigkeit von mindestens einem vorgegebenen Schwellwert definiert wird, wobei in der Vergleichseinheit ein aktives Fehlersignal erzeugt wird, wenn der vom ersten Register als Ausgabesignal ausgegebene aktuelle Zählerstand des ersten Zählers außerhalb des vorgegebenen Wertebereichs liegt.
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Zur Durchführung des Verfahrens zur Überwachung eines Frequenzsignals wird eine Sensoreinheit für ein Fahrzeug vorgeschlagen. Hierbei umfasst die Sensoreinheit mindestens ein Sensorelement zur Erfassung einer physikalischen Größe, einen Taktgenerator zur Bereitstellung eines Frequenzsignals, mindestens eine Schnittstelleneinheit zur Datenkommunikation mit einem Steuergerät und eine Überwachungseinheit, welche zur Überwachung des bereitgestellten Frequenzsignals einen ersten Zähler zum Zählen des bereitgestellten Frequenzsignals umfasst und mindestens ein Signal über die mindestens eine Schnittstelleneinheit vom Steuergerät empfängt. Erfindungsgemäß umfasst die Überwachungseinheit ein erstes Register, welches in Abhängigkeit von dem mindestens einen empfangenen Signal einen aktuellen Zählerstand des ersten Zählers speichert, und eine Vergleichseinheit, welche den im ersten Register gespeicherten aktuellen Zählerstand mit einem vorgegebenen Wertebereich vergleicht, welcher in Abhängigkeit von mindestens einem vorgegebenen Schwellwert definiert ist, wobei die Vergleichseinheit ein aktives Fehlersignal erzeugt, wenn der vom ersten Register als Ausgabesignal ausgegebene aktuelle Zählerstand des ersten Zählers außerhalb des vorgegebenen Wertebereichs liegt.
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Der vorgegebene Wertebereich repräsentiert einen akzeptablen Toleranzbereich für die vorgegebene Frequenz des Frequenzsignals.
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Unter einer Sensoreinheit wird vorliegend eine Baueinheit verstanden, welche mindestens ein Sensorelement umfasst, welches eine physikalische Größe bzw. eine Änderung einer physikalischen Größe direkt oder indirekt erfasst und vorzugsweise in ein elektrisches Sensorsignal umwandelt. Dies kann beispielsweise über das Aussenden und/oder das Empfangen von Schall- und/oder Elektromagnetischen Wellen und/oder über ein Magnetfeld bzw. die Änderung eine Magnetfeldes und/oder das Empfangen von Satellitensignalen beispielsweise eines GPS-Signals erfolgen. Die Sensoreinheit kann mindestens eine Schnittstelle aufweisen, die hard- und/oder softwaremäßig ausgebildet sein kann. Bei einer hardwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen beispielsweise Teil eines sogenannten System-ASICs sein, der verschiedenste Funktionen der Sensoreinheit beinhaltet. Es ist jedoch auch möglich, dass die Schnittstellen eigene, integrierte Schaltkreise sind oder zumindest teilweise aus diskreten Bauelementen bestehen. Bei einer softwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen Softwaremodule sein, die beispielsweise auf einem Mikrocontroller neben anderen Softwaremodulen vorhanden sind. Von Vorteil ist auch ein Computerprogrammprodukt mit Programmcode, der auf einem maschinenlesbaren Träger wie einem Halbleiterspeicher, einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert ist und zur Durchführung der Auswertung verwendet wird, wenn das Programm von einer Auswerte- und Steuereinheit in der Sensoreinheit ausgeführt wird.
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Möglich sind optische Sensorelemente, welche beispielsweise eine Fotoplatte und/oder eine fluoreszierende Fläche und/oder einen Halbleiter aufweisen, welche das Auftreffen bzw. die Intensität, die Wellenlänge, die Frequenz, den Winkel usw. der empfangen Welle detektieren, wie beispielsweise Infrarotsensorelemente. Ebenso ist ein akustisches Sensorelement denkbar, wie beispielsweise ein Ultraschallsensorelement und/oder ein Hochfrequenzsensorelement und/oder ein Radarsensorelement und/oder ein Sensorelement, welches auf ein Magnetfeld reagiert, wie beispielsweise ein Hallsensorelement und/oder ein magnetoresistives Sensorelement und/oder ein induktives Sensorelement, welches die Änderung eines Magnetfeldes beispielsweise über die durch magnetische Induktion entstehende Spannung registriert. Die Ermittlung der Sensorsignale kann statisch und/oder dynamisch erfolgen. Des Weiteren kann die Ermittlung der Sensorsignale fortlaufend oder einmalig durchgeführt werden.
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Unter einem Steuergerät kann vorliegend ein elektrisches Gerät, wie beispielsweise ein Airbagsteuergerät, verstanden werden, welches von der Sensoreinheit erfasste Sensorsignale empfängt und verarbeitet bzw. auswertet und die Sensoreinheit durch Übertragung von Steuersignalen steuert.
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Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können sowohl für zentrale Sensoreinheiten, d.h. für im Steuergerät integrierte Sensoreinheiten, als auch für periphere Sensoreinheiten verwendet werden, welche außerhalb des Steuergeräts angeordnet sind.
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Vorzugsweise erfolgt die Ausführung des Verfahrens in einer Sensoreinheit, welche eine Datenkommunikation über die Schnittstelleneinheit mit einem SPI-Busprotokoll (SPI: Serial Peripheral Interface) und/oder einem PSI5-Busprotokol (PSI5: Peripheral Sensor Interface 5) abwickelt. Hierbei wird bei Anwendung des SPI-Busprotokolls ein Sensordatenlesebefehl als Steuersignal für den ersten Zähler und das erste Register verwendet. Bei der Anwendung des PSI5-Busprotokolls wird ein Synchronisationssignal als Steuersignal für den ersten Zähler und das erste Register verwendet. Alternativ kann auch ein eigener Befehl als Steuersignal für den ersten Zähler verwendet werden. Dies führt jedoch zu einer Erweiterung des Datenkommunikationsprotokolls, was nicht wünschenswert ist.
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Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen und Weiterbildungen sind vorteilhafte Verbesserungen des im unabhängigen Patentanspruch 1 angegebenen Verfahrens zur Überwachung eines Frequenzsignals und der im unabhängigen Patentanspruch 6 angegebenen Sensoranordnung in einem Fahrzeug möglich.
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Besonders vorteilhaft ist, dass der erste Zähler nach der Speicherung des aktuellen Zählerstands im ersten Register zurückgesetzt wird. Vorzugsweise kann der erste Zähler aufgrund der erwünschten zeitlichen Verzögerung eines Steuersignals zum Speichern des Zählerstands im ersten Register auf einen Zählerstand „eins“ und nicht auf „null“ zurückgesetzt werden. Dadurch kann das Steuersignal sowohl als Rücksetzsignal für den ersten Zähler als auch als Setzsignal für das erste Register verwendet werden. Somit setzt das direkte Steuersignal das erste Registers auf den aktuellen Zählerstand und das zeitlich verzögerte Steuersignal setzt den ersten Zähler nach dem Speichern des aktuellen Zählerstands zurück. Der Wertebereich kann auf einfache Weise beispielsweise durch einen ersten Schwellwert, welcher einen unteren Grenzwert bestimmt, und durch einen zweiten Schwellwert definiert werden, welcher einen oberen Grenzwert bestimmt.
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In vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens können die von der Vergleichseinheit ausgegebenen aktiven Fehlersignale innerhalb der Einheit gezählt werden, wobei über die Schnittstelleneinheit ein Überwachungssignal ausgegeben und/oder von der Einheit ausgegebene Daten als ungültig markiert werden, wenn die Anzahl der hintereinander ausgegebenen aktiven Fehlersignale einen vorgegebenen Schwellwert erreicht und/oder überschreitet. Dadurch kann in vorteilhafter Weise verhindert werden, dass einmalige Fehlmessungen zur Ausgabe eines Warn- und/oder Markierungssignals führen.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Sensoreinheit für ein Fahrzeug umfasst die Vergleichseinheit ein erstes Register zur Speicherung eines ersten Schwellwerts, welcher einen unteren Grenzwert des Wertebereichs bestimmt, und ein zweites Register zur Speicherung eines zweiten Schwellwerts, welcher einen oberen Grenzwert des Wertebereichs bestimmt. Durch die Verwendung eines beschreibbaren und auslesbaren Registers, ist es in vorteilhafter Weise möglich, den Wertebereich und somit den Toleranzbereich zur Überwachung des Frequenzsignals einfach und schnell an verschiedene Anwendungsfälle anzupassen.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Sensoreinheit für ein Fahrzeug umfasst die Vergleichseinheit einen ersten Komparator, welcher den aktuellen Zählerstand mit dem ersten Schwellwert vergleicht, und einen zweiten Komparator, welcher den aktuellen Zählerstand mit dem zweiten Schwellwert vergleicht, wobei der erste Komparator das aktive Fehlersignal erzeugt, wenn der aktuelle Zählerstand kleiner als der erste Schwellwert ist, und wobei der zweite Komparator das aktive Fehlersignal erzeugt, wenn der aktuelle Zählerstand größer als der zweite Schwellwert ist. Dies ermöglicht in vorteilhafter Weise eine einfache hardwaremäßige Implementierung der Vergleichsfunktion zur Überwachung des vorgegebenen Wertebereichs.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Sensoreinheit für ein Fahrzeug umfasst die Überwachungseinheit einen zweiten Zähler, welcher die von der Vergleichseinheit ausgegebenen aktiven Fehlersignale zählt, wobei die Überwachungseinheit über die Schnittstelleneinheit ein Überwachungssignal ausgibt und/oder die von der Sensoreinheit ausgegebene Sensordaten als ungültig markiert, wenn die Anzahl der hintereinander ausgegebenen aktiven Fehlersignale einen vorgegebenen Schwellwert erreicht und/oder überschreitet. Zudem kann der zweite Zähler durch ein inaktives Fehlersignal zurückgesetzt werden, wenn der vom ersten Register ausgegebene aktuelle Zählerstand des ersten Zählers innerhalb des vorgegebenen Wertebereichs liegt. Durch die Verwendung des zweiten Zählers kann in vorteilhafter Weise verhindert werden, dass einmalige Fehlmessungen zur Ausgabe eines Warn- und/oder Markierungssignals führen. Dadurch kann in vorteilhafter Weise sichergestellt werden, dass nur ein dauerhaft erzeugtes fehlerhaftes Frequenzsignal als zur Ausgabe eines Warnund/oder Markierungssignals führt. Als Warn- und/oder Markierungssignal kann beispielsweise ein Taktsignalfehlerbit verwendet werden, welches gesetzt wird, wenn ein fehlerhaftes Frequenzsignal erkannt wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. In den Zeichnungen bezeichnen gleiche Bezugszeichen Komponenten bzw. Elemente, die gleiche bzw. analoge Funktionen ausführen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt ein schematisches Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels einer Sensoranordnung in einem Fahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Sensoreinheit zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Überwachung eines Frequenzsignals bzw. Taktsignals.
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2 zeigt ein detailliertes Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Sensoreinheit aus 1.
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Ausführungsformen der Erfindung
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Wie aus 1 und 2 ersichtlich ist, umfasst die dargestellte Sensoranordnung 1 in einem Fahrzeug mindestens eine Sensoreinheit 10 und ein Steuergerät 40, das beispielsweise als Airbagsteuergerät ausgeführt ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst die Sensoreinheit 10 mindestens ein Sensorelement 12 zur Erfassung einer physikalischen Größe, einen Taktgenerator 14 zur Bereitstellung eines Frequenzsignals T, das beispielsweise mit einer Frequenz von 9MHz erzeugt wird, mindestens eine Schnittstelleneinheit 30 zur Datenkommunikation mit dem Steuergerät 40 und eine Überwachungseinheit 20, welche zur Überwachung des bereitgestellten Frequenzsignals T einen ersten Zähler 22 zum Zählen des bereitgestellten Frequenzsignals T umfasst und mindestens ein Steuersignal LS von der mindestens einen Schnittstelleneinheit 30 empfängt.
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Erfindungsgemäß umfasst die Überwachungseinheit 20 ein erstes Register 24, welches in Abhängigkeit von dem mindestens einen empfangenen Steuersignal LS einen aktuellen Zählerstand TZ_SA des ersten Zählers 22 speichert, und eine Vergleichseinheit 26, welche den im ersten Register 24 gespeicherten aktuellen Zählerstand TZ_SA mit einem vorgegebenen Wertebereich vergleicht, welcher in Abhängigkeit von mindestens einem vorgegebenen Schwellwert TZ_Min, TZ_Max definiert ist. Hierbei erzeugt die Vergleichseinheit 26 ein aktiviertes Fehlersignal TFS, wenn der vom ersten Register 24 als Ausgabesignal TZR_SA ausgegebene aktuelle Zählerstand TZ_SA des ersten Zählers außerhalb des vorgegebenen Wertebereichs liegt. Der vorgegebene Wertebereich repräsentiert einen akzeptablen Toleranzbereich für die vorgegebene Frequenz des Frequenzsignals T.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die Datenkommunikation zwischen der Schnittstelleneinheit 30 der Sensoreinheit 10 und dem Steuergerät 40 über entsprechende Kommunikationsleitungen mit einem SPI-Busprotokoll (SPI: Serial Peripheral Interface). Alternativ können auch andere geeignete Busprotokolle, wie beispielsweise das PSI5-Busprotokol (PSI5: Peripheral Sensor Interface 5), für die Datenkommunikation zwischen Sensoreinheit 10 und Steuergerät 40 verwendet werden.
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Wie aus 2 weiter ersichtlich ist, speichert das erste Register 24 den aktuellen Zählerstand TZ_SA in Reaktion auf das Steuersignal LS, welches im dargestellten Ausführungsbeispiel einem Datenlesebefehl (RD_Sensor_Data_CH0) des SPI-Busprotokolls entspricht. Ein solcher Datenlesebefehl wird beispielsweise regelmäßig alle 500µs vom Steuergerät 40 an die Sensoreinheit 10 übertragen. Das Steuersignal LS bzw. der Datenlesebefehl wird im dargestellten Ausführungsbeispiel direkt zum Setzen des ersten Registers 24 mit dem aktuellen Zählerstand TZ_SA des ersten Zählers 22 verwendet. Des Weiteren wird das über ein Verzögerungsglied 21 zeitlich verzögerte Steuersignal LS bzw. der zeitlich verzögerte Datenlesebefehl verwendet, um den ersten Zähler 22 vorzugsweise auf einen Zählerstand „eins“ zurückzusetzen. Dadurch ist es in vorteilhafter Weise möglich, das Steuersignal LS bzw. den Datenlesebefehl sowohl als Rücksetzsignal für den ersten Zähler 22 als auch als Setzsignal für das erste Register 24 zu verwenden. Der aktuelle Zählerstand TZ_SA des ersten Zählers 22 und der Inhalt des ersten Registers 24 können beispielsweise durch entsprechende Lesebefehle (RD_Clock_Counter, RD_ Clock_Counter_Register) gemäß dem SPI-Datenprotokoll über die Schnittstelleneinheit 30 aus der Überwachungseinheit 20 ausgelesen werden.
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Wie aus 2 weiter ersichtlich ist, umfasst die Vergleichseinheit 26 ein zweites Register 26.1 zur Speicherung eines ersten Schwellwerts TZ_Min, welcher einen unteren Grenzwert des Wertebereichs bestimmt, und ein drittes Register 26.2 zur Speicherung eines zweiten Schwellwerts TZ_Max, welcher einen oberen Grenzwert des Wertebereichs bestimmt. Durch die Verwendung von beschreibbaren und auslesbaren Registern 26.1, 26.2, ist es in vorteilhafter Weise möglich, den Wertebereich und somit den Toleranzbereich zur Überwachung des Frequenzsignals T einfach und schnell an verschiedene Anwendungsfälle anzupassen.
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Des Weiteren umfasst die Vergleichseinheit 26 im dargestellten Ausführungsbeispiel einen ersten Komparator 26.3, welcher den als Ausgabesignal TZR_SA vom ersten Register 24 ausgegebenen aktuellen Zählerstand TZ_SA mit dem ersten Schwellwert TZ_Min vergleicht, und einen zweiten Komparator 26.4, welcher den als Ausgabesignal TZR_SA vom ersten Register 24 ausgegebenen aktuellen Zählerstand TZ_SA mit dem zweiten Schwellwert TZ_Min vergleicht. Der erste Komparator 26.3 erzeugt das aktive Fehlersignal TFS, wenn der aktuelle Zählerstand TZ_SA kleiner als der erste Schwellwert TZ_Min ist, und der zweite Komparator 26.4 erzeugt das aktive Fehlersignal TFS, wenn der aktuelle Zählerstand TZ_SA größer als der zweite Schwellwert TZ_Max ist. Analog zum Auslesen des ersten Zählers 22 vergleichen die Komparatoren 26.3, 26.4 den im Register 24 gespeicherten Zählerstand regelmäßig alle 500µs mit den korrespondierenden Schwellwerten und erzeugen in Abhängigkeit von den Vergleichsergebnissen das aktive oder inaktive Fehlersignal TFS. Das aktive Fehlersignal TFS repräsentiert beispielsweise einen ersten Signalpegel, z.B. einen hohen logischen Pegel „High“, und das inaktive Fehlersignal TFS repräsentiert beispielsweise einen zweiten Signalpegel, z.B. einen niedrigen logischen Pegel „Low“.
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Ein zweiter Zähler 28 zählt die von der Vergleichseinheit 26 ausgegebenen aktiven Fehlersignale TFS und gibt über die Schnittstelleneinheit 30 ein Überwachungssignal MS aus und/oder markiert die von der Sensoreinheit 10 ausgegebene Sensordaten als ungültig, wenn die Anzahl der hintereinander ausgegebenen aktiven Fehlersignale TFS einen vorgegebenen Schwellwert erreicht und/oder überschreitet. Der Schwellwert für die Anzahl der aktiven Fehlersignale TFS kann beispielsweise in einem weiteren nicht dargestellten Register gespeichert werden, dessen Wert dann von einem nicht dargestellten Vergleicher mit dem aktuellen Zählerstand des zweiten Zählers 28 verglichen wird. Der korrespondierende Schwellwert kann initial aus einem OTP-Speicher (OTP: one time programable) geladen und bei Verwendung des SPI-Datenprotokolls gesetzt und ausgelesen werden. Bei Verwendung des PSI5-Datenprotokolls kann der Initialwert nicht geändert werden. Ist der aktuelle Zählerstand TZ_SA größer als der erste Schwellwert TZ_Min und kleiner als der zweite Schwellwert TZ_Max, dann liegt der vom ersten Register 24 ausgegebene aktuelle Zählerstand TZ_SA des ersten Zählers 22 innerhalb des vorgegebenen Wertebereichs und es wird ein inaktives Fehlersignal TFS ausgegeben, welches den zweiten Zähler 28 zurücksetzt. Als Warn- und/oder Markierungssignal MS kann beispielsweise ein Taktsignalfehlerbit verwendet werden, welches gesetzt wird, wenn ein fehlerhaftes Frequenzsignal T erkannt wird.
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Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Überwachung eines Frequenzsignals T, welches innerhalb einer Einheit 10 bereitgestellt wird, wird über mindestens eine Schnittstelleneinheit 30 mindestens ein Steuersignal LS empfangen und das bereitgestellte Frequenzsignal T wird von einem ersten Zähler 22 innerhalb der Einheit 10 gezählt. Erfindungsgemäß wird ein aktueller Zählerstand TZ_SA des ersten Zählers 22 in Abhängigkeit von dem mindestens einen empfangenen Steuersignal LS in einem ersten Register 24 innerhalb der Einheit 10 gespeichert und von einer Vergleichseinheit 26 innerhalb der Einheit 10 mit einem vorgegebenen Wertebereich verglichen, welcher in Abhängigkeit von mindestens einem vorgegebenen Schwellwert TZ_Min, TZ_Max definiert wird. Hierbei wird in der Vergleichseinheit 26 ein aktives Fehlersignal TFS erzeugt, wenn der vom ersten Register 24 als Ausgabesignal TZR_SA ausgegebene aktuelle Zählerstand TZ_SA des ersten Zählers außerhalb des vorgegebenen Wertebereichs liegt. Der Wertebereich wird im dargestellten Ausführungsbeispiel durch einen ersten Schwellwert TZ_Min, welcher einen unteren Grenzwert bestimmt, und durch einen zweiten Schwellwert TZ_Max definiert, welcher einen oberen Grenzwert bestimmt. Des Weiteren werden die von der Vergleichseinheit 26 ausgegebenen aktiven Fehlersignale TFS innerhalb der Einheit 10 gezählt und über die Schnittstelleneinheit 30 wird ein Überwachungssignal MS ausgegeben und/oder von der Einheit 10 ausgegebene Daten werden als ungültig markiert, wenn die Anzahl der ausgegebenen aktiven Fehlersignale TFS einen vorgegebenen Schwellwert erreicht und/oder überschreitet.
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Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung stellen in vorteilhafter Weise eine hardwaremäßige Überwachung eines Frequenzsignals zur Verfügung, so dass eine softwaremäßige Überwachung entfallen kann. Dadurch wird in vorteilhafter Weise eine schnellere Überwachung pro Signalsensorabtastwert ermöglicht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010000962 A1 [0004]