DE102011088053B3 - Messumformer - Google Patents

Messumformer Download PDF

Info

Publication number
DE102011088053B3
DE102011088053B3 DE102011088053A DE102011088053A DE102011088053B3 DE 102011088053 B3 DE102011088053 B3 DE 102011088053B3 DE 102011088053 A DE102011088053 A DE 102011088053A DE 102011088053 A DE102011088053 A DE 102011088053A DE 102011088053 B3 DE102011088053 B3 DE 102011088053B3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sensor
electronic unit
temperature
near electronic
signal
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DE102011088053A
Other languages
English (en)
Inventor
Stefan Klehr
Herbert Schorb
Stefan von Dosky
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DE102011088053A priority Critical patent/DE102011088053B3/de
Priority to US14/361,974 priority patent/US10060768B2/en
Priority to PCT/EP2012/074428 priority patent/WO2013083598A1/de
Priority to CN201280060434.XA priority patent/CN103975659B/zh
Application granted granted Critical
Publication of DE102011088053B3 publication Critical patent/DE102011088053B3/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05KPRINTED CIRCUITS; CASINGS OR CONSTRUCTIONAL DETAILS OF ELECTRIC APPARATUS; MANUFACTURE OF ASSEMBLAGES OF ELECTRICAL COMPONENTS
    • H05K7/00Constructional details common to different types of electric apparatus
    • H05K7/14Mounting supporting structure in casing or on frame or rack
    • H05K7/1462Mounting supporting structure in casing or on frame or rack for programmable logic controllers [PLC] for automation or industrial process control
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01DMEASURING NOT SPECIALLY ADAPTED FOR A SPECIFIC VARIABLE; ARRANGEMENTS FOR MEASURING TWO OR MORE VARIABLES NOT COVERED IN A SINGLE OTHER SUBCLASS; TARIFF METERING APPARATUS; MEASURING OR TESTING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01D7/00Indicating measured values
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01DMEASURING NOT SPECIALLY ADAPTED FOR A SPECIFIC VARIABLE; ARRANGEMENTS FOR MEASURING TWO OR MORE VARIABLES NOT COVERED IN A SINGLE OTHER SUBCLASS; TARIFF METERING APPARATUS; MEASURING OR TESTING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01D1/00Measuring arrangements giving results other than momentary value of variable, of general application
    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05KPRINTED CIRCUITS; CASINGS OR CONSTRUCTIONAL DETAILS OF ELECTRIC APPARATUS; MANUFACTURE OF ASSEMBLAGES OF ELECTRICAL COMPONENTS
    • H05K7/00Constructional details common to different types of electric apparatus
    • H05K7/20Modifications to facilitate cooling, ventilating, or heating
    • H05K7/2029Modifications to facilitate cooling, ventilating, or heating using a liquid coolant with phase change in electronic enclosures
    • H05K7/20336Heat pipes, e.g. wicks or capillary pumps

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Microelectronics & Electronic Packaging (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Measuring Fluid Pressure (AREA)
  • Testing Or Calibration Of Command Recording Devices (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Messumformer (1), bei welchem in einem Aufnehmer (2) ein Sensor (9) zur Wandlung einer physikalischen oder chemischen Größe (P) in ein weiterverarbeitbares elektrisches Signal (7) und eine sensornahe Elektronikeinheit (10) zur Vorverarbeitung des elektrischen Signals (7) und zur Erzeugung eines Messsignals (5) angeordnet sind. Eine Auswerteeinrichtung (3) ist durch eine Schnittstelle (4) zur Übertragung des Messsignals (5) mit dem Aufnehmer (2) verbunden und dient zur Ermittlung eines Messwerts (13) in Abhängigkeit des Messsignals (5) und zu dessen Ausgabe. Damit der Sensor (9) in direktem Kontakt zu einem Prozessmedium mit höherer Temperatur und die sensornahe Elektronikeinheit (10) zur Verringerung des Messrauschens mit niedrigerer Temperatur betrieben werden können, ist die sensornahe Elektronikeinheit (10) mit einer thermischen Isolierung (14) gegenüber dem Sensor (9) versehen und wird durch ein Wärmerohr (15) gekühlt. Als Wärmesenke dient vorzugsweise ein Gehäuse (12) der Auswerteeinrichtung (3), das sich näherungsweise auf Umgebungstemperatur befindet.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Messumformer nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • In der Automatisierungstechnik werden häufig Feldgeräte zur Prozessinstrumentierung eingesetzt, die beispielsweise zur Erfassung und/oder Beeinflussung von Prozessvariablen dienen und durch ein Automatisierungsnetzwerk, insbesondere mit einem Feldbus, zum Austausch von Daten miteinander verbunden sind. Feldgeräte, die eine physikalische oder chemische Größe als Prozessvariable erfassen, werden häufig als Messumformer bezeichnet, da sie die jeweilige Größe in einen Messwert umformen und diesen beispielsweise an eine übergeordnete Leitstation oder als Istwert an einen Regler zur weiteren Verarbeitung ausgeben. Als Beispiele seien Messumformer für Temperatur, Druck, Durchflussmenge, Fließgeschwindigkeit, Füllstand, Dichte, pH-Wert, Leitfähigkeit oder Gaskonzentration eines Mediums genannt.
  • Aus der DE 10 2006 024 742 A1 ist ein modular aufgebauter Messumformer zur magnetisch induktiven Durchflussmessung bekannt. Dieser umfasst einen Aufnehmer zur Erfassung der Fließgeschwindigkeit eines durch ein Messrohr strömenden Mediums und zur Erzeugung eines entsprechenden Messsignals. Analoge Komponenten für die Erfassung der physikalischen Größe und zu deren Wandlung in ein weiterverarbeitbares elektrisches Signal sowie elektronische Komponenten zur Erzeugung eines digitalen Messsignals sind in einem Aufnehmergehäuse zusammengefasst. Eine Signalvorverarbeitung findet somit in einer sensornahen Elektronikeinheit statt und es ist keine Übertragung analoger Signale über längere Verbindungsleitungen nötig. Damit ist die Empfindlichkeit des Messumformers gegenüber Störungen von außen, die analoge Signale verfälschen könnten, vergleichsweise gering und es wird eine gute Messgenauigkeit erreicht. Eine Auswerteeinrichtung, die in einem vom Gehäuse des Aufnehmers gesonderten Gehäuse untergebracht ist, dient zur weiteren Auswertung des Messsignals, beispielsweise zu dessen Linearisierung, zur Durchführung von Überwachungs- und Diagnosefunktionen und zur Messwertübertragung. Die Auswerteeinrichtung berechnet also in Abhängigkeit des Messsignals einen Messwert für die Fließgeschwindigkeit und gibt diesen über die Kommunikationsschnittstelle, beispielsweise an eine übergeordnete Leitstation oder einen Regler zur Durchflussregelung, zur weiteren Verarbeitung aus. Aufnehmer und Auswerteeinheit werden häufig auch als Sensor bzw. Transmitter bezeichnet, wobei davon abweichend im Zusammenhang mit dieser Anmeldung lediglich die Komponente, welche zur Wandlung der physikalischen oder chemischen Größe in ein weiterverarbeitbares elektrisches Signal dient, unter dem Begriff „Sensor“ verstanden werden soll.
  • Feldgeräte der Prozessinstrumentierung sind häufig für einen Einsatz in einem Umgebungstemperaturbereich von –40 bis +85 °C zugelassen, wobei dies das komplette Gerät mit Aufnehmer und Auswerteeinrichtung einschließt. Darüber hinaus gibt es Messumformer, bei denen lediglich der Aufnehmer für einen erweiterten Temperaturbereich zugelassen ist. Beispielsweise sind Aufnehmer für Druckmessumformer, die eine mit Öl als Druckübertragungsmedium befüllte Druckmesszelle besitzen, häufig für einen Einsatzbereich bis +100 °C zugelassen. Diese Grenze ist einerseits durch die Qualität des Silikonöls, in welchem durch Ausgasen zuvor gelöster Gase bei höheren Temperaturen unerwünschte Blasen entstehen können, andererseits durch den verwendeten Sensor und dessen sensornahe Elektronik begründet.
  • Bei bestimmten Anwendungen ist die Temperatur des Prozessmediums jedoch so hoch, dass eine Montage beispielsweise eines Drucksensors in direkter Nähe des Prozessmediums den Sensor zerstören oder zumindest die Messgenauigkeit reduzieren würde. Um dennoch eine Messung zu ermöglichen, ist beispielsweise aus der DE 10 2004 060 647 B4 der Einsatz eines Druckmittlers zwischen Prozessanschluss und Sensor bekannt. Zwischen dem Prozessanschluss, der dort als Fernprozessdichtungseinheit bezeichnet wird, und dem Sensor befindet sich ein langes, mit einem hochwertigen Fluid als Druckübertragungsmedium gefülltes Kapillarrohr, welches die Druckmessstelle mit dem heißen Prozessmedium vom Aufnehmer räumlich trennt. Der Druck wird somit über eine längere Distanz mittels des inkompressiblen Fluids übertragen. Nachteilig ist jedoch weiterhin eine eventuelle Ungenauigkeit wegen unerwünschter Blasenbildung im Fluid sowie eine gewisse Verfälschung des Druckmesswerts, die aufgrund der verbleibenden, variablen Kompressibilität durch beispielsweise sorbierte Gaseinschlüsse, Massenträgheit und der Viskosität des Füllfluids entstehen kann. Zudem ist der Einsatz eines derartigen Druckmittlers mit einem erheblichen Zusatzaufwand verbunden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Messumformer zu schaffen, der sich in einem weiten Temperaturbereich durch eine gute Genauigkeit auszeichnet.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe weist der neue Messumformer der eingangs genannten Art die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale auf. In Anspruch 2 ist eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung beschrieben.
  • Die Erfindung hat insbesondere bei hohen Temperaturen eines Prozessmediums, an welchem eine physikalische oder chemische Größe erfasst werden soll, den Vorteil, dass Sensor und sensornahe Elektronikeinheit thermisch voneinander getrennt und somit nicht derselben hohen Temperaturbelastung ausgesetzt sind. Dabei ist weiterhin eine enge Kopplung des Sensors an das Prozessmedium möglich, so dass eine Verfälschung der Größe auf dem Übertragungsweg vom Medium zum Sensor hin weitgehend vermieden werden kann. Beispielsweise bei einer Temperaturmessung über thermischen Kontakt sind eine ausreichende Wärmeleitung und die Nähe zwischen Sensor und Prozessmedium von grundsätzlicher Bedeutung. Aber auch bei der Messung anderer physikalischer oder chemischer Größen, wie beispielsweise bei der oben erläuterten Druckmessung, trägt ein kurzer Übertragungsweg erheblich zur Verbesserung der Genauigkeit bei. Es sind Drucksensoren verfügbar, die bauartbedingt wesentlich höheren Prozesstemperaturen, beispielsweise 200 °C und mehr, widerstehen können. Diese sind beispielsweise in der so genannten Silicon-on-Insulator(SOI)-Technik oder auf keramischer Basis realisiert. Teilweise kommen diese ohne ölgefüllte Messzelle aus, so dass der zu messende Druck direkt auf die Hochtemperatur-Druckmesszelle wirkt.
  • Aufgrund ihrer thermischen Isolierung gegenüber dem Sensor kann die sensornahe Elektronikeinheit des Aufnehmers vergleichsweise dicht bei dem Sensor angeordnet werden. Ein durch den Sensor erzeugtes, weiterverarbeitbares elektrisches Signal muss daher in vorteilhafter Weise über keine größere Distanz zu der Elektronikeinheit übertragen werden, die eine Vorverarbeitung des elektrischen Signals übernimmt. Wegen der somit kurzen Leitungen zwischen Sensor und sensornaher Elektronikeinheit werden Störungseinkopplungen beispielsweise aufgrund von parasitären Kapazitäten oder Streuinduktivitäten und damit ein Rauschen im elektrischen Signal verringert.
  • Die sensornahe Elektronikeinheit, die üblicherweise auch empfindliche Analogschaltungen enthält, wird in vorteilhafter Weise durch ein Wärmerohr, häufig auch als „Heatpipe“ bezeichnet, besonders effektiv gekühlt. Die Temperatur der sensornahen Elektronikeinheit ist dabei im Wesentlichen von der Umgebungstemperatur abhängig, die üblicherweise deutlich niedriger als die Temperatur des Prozessmediums ist. Dies ist selbst bei nur moderat erhöhter Temperatur des Sensors von Vorteil, da sich grundsätzlich eine niedrigere Temperatur der zur Signalvorverarbeitung eingesetzten Elektronikeinheit vorteilhaft auf eine Verringerung des Messrauschens auswirkt. Die Verwendung eines Wärmerohrs zur Entwärmung der sensornahen Elektronikeinheit hat dabei den Vorteil, dass dieses ein passives Wärmetransportsystem darstellt, bei welchem der Wärmetransport einzig durch die Temperaturdifferenz zwischen Wärmequelle und Wärmesenke angetrieben wird, und dass die Einbaulage des Wärmerohrs, in welchem die Verdampfungswärme eines Stoffes zur Entwärmung genutzt wird, bei der korrekten Auslegung des Wärmerohres quasi keinen Einfluss auf die übertragbare thermische Leistung hat. Die Verwendung eines geeigneten Wärmerohrs ist in vorteilhafter Weise mit einem vergleichsweise geringen Zusatzaufwand verbunden.
  • Prinzipiell ist es möglich, als Wärmesenke einen gesonderten Kühlkörper zu verwenden, der die von der sensornahen Elektronikeinheit abgeführte Wärme an die Umgebungsluft abgibt. Der Aufwand für den zusätzlichen Kühlkörper kann jedoch mit Vorteil entfallen, wenn die Wärmesenke durch das Gehäuse der Auswerteeinrichtung gebildet ist. Das Gehäuse der Auswerteeinrichtung ist nämlich bei einer vergleichsweise geringen thermischen Kopplung zwischen Gehäuse des Aufnehmers und Gehäuse der Auswerteeinrichtung nicht der hohen Temperatur des Prozessmediums, sondern nur der Umgebungstemperatur ausgesetzt, die meist deutlich niedriger ist. Sowohl die sensornahe Elektronikeinheit im Aufnehmer als auch die in der Auswerteeinrichtung befindliche Elektronik des Messumformers werden somit auf dem vergleichsweise niedrigen Temperaturniveau der Umgebung gehalten, wodurch ein dauerhafter und zuverlässiger Betrieb des Messumformers mit guter Genauigkeit gewährleistet werden kann.
  • Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist, werden im Folgenden die Erfindung sowie Ausgestaltungen und Vorteile näher erläutert.
  • Gemäß der Figur ist ein Messumformer 1 modular aufgebaut und besteht in dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus einem Aufnehmer 2 und einer Auswerteeinrichtung 3, die durch eine Schnittstelle 4 zur Übertragung eines Messsignals 5 miteinander verbunden sind. Mit einem Prozessanschluss 6 ist der Aufnehmer 2 des Messumformers 1 in dessen Betrieb beispielsweise auf eine Rohrleitung aufgesetzt, welche ein Prozessmedium führt, an welchem eine physikalische oder chemische Größe, beispielsweise ein Druck P, erfasst werden soll. Zur Wandlung des Drucks P in ein weiterverarbeitbares elektrisches Signal 7 ist innerhalb eines Gehäuses 8 des Aufnehmers 2 ein Sensor 9 vorgesehen. Zur Erzielung einer hohen Messgenauigkeit befindet sich dieser nahe am Prozessanschluss 6 und somit in thermischem Kontakt zum Prozessmedium. Dadurch wird gewährleistet, dass die physikalische oder chemische Größe, im gezeigten Ausführungsbeispiel der Druck P, über eine vergleichsweise kurze Distanz und daher mit sehr geringer Verfälschung behaftet zum Sensor 9 gelangt. Ebenfalls über eine vergleichsweise kurze Verbindung ist das störungsempfindliche elektrische Signal 7 zur weitgehenden Vermeidung einer Einkopplung von Störungen innerhalb des Gehäuses 8 des Aufnehmers 2 auf eine sensornahe Elektronikeinheit 10 geführt, die zur Vorverarbeitung des elektrischen Signals 7 dient und aus diesem das Messsignal 5 bildet, welches unempfindlicher gegenüber Störungen ist. Die Elektronikeinheit 10 kann beispielsweise eine Signalverstärkung, eine Impedanzwandlung und/oder eine Digitalisierung durchführen. Über die Schnittstelle 4 wird zum einen das Messsignal 5 einer zweiten Elektronikeinheit 11 zugeführt, die sich in einem Gehäuse 12 der Auswerteeinrichtung 3 befindet. Zum anderen dient die Schnittstelle 4 zur Übertragung der zum Betrieb des Aufnehmers 2 erforderlichen Energie sowie eventuell zu weiterer Kommunikation zwischen Aufnehmer 2 und Auswerteeinrichtung 3. In der Auswerteeinrichtung 3 wird durch geeignete Weiterverarbeitung des Messsignals 5 ein Messwert 13 gewonnen, der in einem Automatisierungsnetzwerk, beispielsweise über einen Feldbus, an weitere Automatisierungskomponenten übertragen wird.
  • Der Messumformer 1 ist für einen Einsatz bei hohen Temperaturen eines Prozessmediums, beispielsweise bis 200 °C, ausgelegt. Da über den Prozessanschluss 6 und die direkte Ankopplung des Sensors 9 an das Prozessmedium eine thermische Kopplung zwischen Prozessmedium und Sensor 9 besteht, ist dieser ebenfalls für einen Einsatz bei derart hohen Temperaturen ausgelegt. Die vergleichsweise hohe Temperatur des Prozessmediums breitet sich nahezu über den gesamten Innenraum des Gehäuses 8 des Aufnehmers 2 mit Ausnahme der sensornahen Elektronikeinheit 10 aus.
  • Zum rauscharmen Betrieb und zur Einhaltung der zulässigen Betriebstemperatur der Elektronikeinheit 10 ist diese durch eine thermische Isolierung 14 gegenüber dem Gehäuse 8 des Aufnehmers 2 und dessen Innenraum vor einer unzulässigen Erwärmung geschützt. In besonders vorteilhafter Weise besteht die thermische Isolierung damit zwischen dem Sensor 9 und der sensornahen Elektronikeinheit 10, wodurch zum einen erreicht wird, dass diese auch im Betrieb unterschiedliche Temperaturen besitzen können, und zum anderen, dass das elektrische Signal 7 nur über eine vergleichsweise kurze Distanz übertragen werden muss. Die dadurch ermöglichte direkte Ankopplung des Sensors 9 an ein Prozessmedium und niedrigere Betriebstemperatur der sensornahen Elektronikeinheit 10 tragen beide zu einer Verbesserung der Genauigkeit des Messumformers 1 bei.
  • Zur Entwärmung der sensornahen Elektronikeinheit 10 dient ein Wärmerohr 15. Zwischen dem einen Ende 16 des Wärmerohrs 15 und der sensornahen Elektronikeinheit 10 besteht eine thermische Kopplung 17, zwischen dessen anderem Ende 18 und dem Gehäuse 12 der Auswerteeinrichtung 3 eine thermische Kopplung 19, die beispielsweise durch Wärmeleitpaste realisiert sein können. Die in der sensornahen Elektronikeinheit 10 entstehende Wärme sowie die Wärmeenergie, welche durch die thermische Isolierung 14 hindurch von der heißeren Umgebung im Innenraum des Aufnehmers 2 zur Elektronikeinheit 10 eingekoppelt wird, werden somit effektiv durch das Wärmerohr 15 auf das Gehäuse 12 der Auswerteeinrichtung 3 abgeführt. Die Temperatur des Gehäuses 12 ist etwa gleich der Umgebungstemperatur, die bei industriellen Anwendungen üblicherweise deutlich unterhalb von 85 °C liegt. Bei richtiger Auslegung des Wärmerohrs ist sichergestellt, dass die sensornahe Elektronikeinheit 10 nur etwa 5 bis 10 K wärmer wird als die Temperatur des Gehäuses 12, und zwar weitgehend unabhängig von der Temperatur des Prozessmediums und des Sensors 9. Das soll im Folgenden anhand eines vereinfachten Berechnungsbeispiels für die Auslegung des Wärmerohrs erläutert werden:
    Es wird angenommen, dass bei einer praktischen Ausführung die sensornahe Elektronikeinheit 10 als bestückte Leiterplatte realisiert ist, die in einem Quader mit den Kantenlängen 40 mm, 25 mm und 5 mm untergebracht ist. Sowohl dieser Quader als auch das Wärmerohr sind in eine Epoxidharzschicht der Dicke 2 mm als thermischer Isolator 14 eingebettet. Außerhalb dieser Hülle befindet sich Luft mit einer Übertemperatur von beispielsweise 150 K. Das Wärmerohr 15 reicht zusammen mit der sensornahen Elektronikeinheit 10 über eine Länge von 80 mm in das heiße Gehäuse 8 des Aufnehmers 2 hinein. Anhand der mit diesen geometrischen Abmessungen berechneten Oberfläche des thermischen Isolators 14 und der Wärmeleitfähigkeit von Expoxidharz, die mit 0,2 W/(m K) angenommen wird, ergibt dies einen Wärmefluss durch den thermischen Isolator 14 hindurch von 2,6 W. Diese Wärmeleistung ist problemlos durch ein kleines handelsübliches Wärmerohr mit 15 W abführbar. Bei Einsatz eines Wärmerohrs mit Kapillaren zum Transport des Kühlmediums, einer so genannten Kapillar-Heatpipe, hat in vorteilhafter Weise die Einbaulage keinen nennenswerten Einfluss auf die übertragbare thermische Leistung. Derartige Wärmerohre sind vergleichsweise günstig am Markt verfügbar, so dass die Erhöhung des Herstellungsaufwands aufgrund der Verwendung eines Wärmerohrs 15 im Vergleich zur dadurch erzielten Genauigkeitsverbesserung des Messumformers 1 vergleichsweise gering ist.
  • In vorteilhafter Weise kann das neue Aufbauprinzip des Messumformers 1 bei allen Arten von Messumformern, die mit hohen Temperaturen der Prozessmedien konfrontiert sind, eingesetzt werden.
  • Im Folgenden werden die durch den neuen Messumformer erzielten Vorteile noch einmal kurz zusammengefasst:
    • – Sensor 9 und sensornahe Elektronikeinheit 10 können in sehr heißer Umgebung betrieben werden; weder ist ein Ausfall der Messelektronik wegen Übertemperatur zu befürchten, noch ein Nachlassen der Messgenauigkeit. Die konstruktiv aufwendige, teure und messfehlerträchtige Lösung mittels eines Druckmittlers erübrigt sich.
    • – Die Temperatur der sensornahen Elektronik 10 ist im Wesentlichen nur von der Temperatur des Gehäuses 12 der Auswerteeinrichtung 3 abhängig.
    • – Da eine niedrigere Temperatur der sensornahen Elektronikeinheit 10 zu geringerem Messwertrauschen bei der Signalvorverarbeitung führt, ist auch bei nur moderat erhöhter Temperatur des Aufnehmers 2 eine bessere Messgenauigkeit erreichbar.
    • – Mit dem Wärmerohr 15 wird ein passives Wärmetransportsystem ermöglicht, in welchem der Wärmetransport einzig durch den Temperaturgradienten angetrieben wird, und
    • – die Mittel zur Entwärmung der sensornahen Elektronikeinheit 10 sind wartungs- und verschleißfrei.

Claims (2)

  1. Messumformer mit einem Aufnehmer (2), der einen Sensor (9) zur Erfassung einer physikalischen oder chemischen Größe (P) und zu deren Wandlung in ein weiterverarbeitbares elektrisches Signal (7) sowie eine sensornahe Elektronikeinheit (10) zur Vorverarbeitung des elektrischen Signals (7) und zur Erzeugung eines dem jeweiligen Wert der physikalischen oder chemischen Größe (P) entsprechenden Messsignals (5) aufweist, und mit einer Auswerteeinrichtung (3), die durch eine Schnittstelle (4) zur Übertragung des Messsignals (5) mit dem Aufnehmer (2) verbunden ist, zur Ermittlung eines Messwerts (13) in Abhängigkeit des Messsignals (5) und zur Ausgabe des Messwerts (13), dadurch gekennzeichnet, dass die sensornahe Elektronikeinheit (10) gegenüber dem Sensor (9) thermisch isoliert ist und dass ein Wärmerohr (15) vorhanden ist, durch welches die sensornahe Elektronikeinheit (10) mit einer Wärmesenke (12) thermisch gekoppelt ist.
  2. Messumformer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmesenke durch das Gehäuse (12) der Auswerteeinrichtung (3) gebildet ist.
DE102011088053A 2011-12-08 2011-12-08 Messumformer Active DE102011088053B3 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102011088053A DE102011088053B3 (de) 2011-12-08 2011-12-08 Messumformer
US14/361,974 US10060768B2 (en) 2011-12-08 2012-12-05 Passive heat dissipation for multi-stage sensor processing
PCT/EP2012/074428 WO2013083598A1 (de) 2011-12-08 2012-12-05 Messumformer
CN201280060434.XA CN103975659B (zh) 2011-12-08 2012-12-05 测量转换器

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102011088053A DE102011088053B3 (de) 2011-12-08 2011-12-08 Messumformer

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102011088053B3 true DE102011088053B3 (de) 2013-04-11

Family

ID=47504850

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102011088053A Active DE102011088053B3 (de) 2011-12-08 2011-12-08 Messumformer

Country Status (4)

Country Link
US (1) US10060768B2 (de)
CN (1) CN103975659B (de)
DE (1) DE102011088053B3 (de)
WO (1) WO2013083598A1 (de)

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT353036B (de) * 1976-12-07 1979-10-25 List Hans Messwertaufnehmer, insbesondere druckaufnehmer mit eingebautem waermerohrsystem
DD138837A1 (de) * 1978-09-08 1979-11-21 Franz Soeldner Verfahren zum schnellen temperaturausgleich
DE3722518C1 (en) * 1987-07-08 1989-01-26 Doerries Gmbh Measuring device, provided with a temperature-compensating device, for machine tools

Family Cites Families (23)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4485670A (en) * 1981-02-13 1984-12-04 The United States Of America As Represented By The Administrator Of The National Aeronautics And Space Administration Heat pipe cooled probe
GB8528517D0 (en) * 1985-11-20 1985-12-24 United Biscuits Ltd Radiant heat measurement
DE69627643D1 (de) * 1996-06-28 2003-05-28 St Microelectronics Srl Verfahren zur Herstellung einer Plastikpackung für eine elektronische Anordnung mit vollständig isolierter Wärmesenke
US6510740B1 (en) * 1999-09-28 2003-01-28 Rosemount Inc. Thermal management in a pressure transmitter
US6484107B1 (en) * 1999-09-28 2002-11-19 Rosemount Inc. Selectable on-off logic modes for a sensor module
US6900984B2 (en) * 2001-04-24 2005-05-31 Apple Computer, Inc. Computer component protection
US7290452B2 (en) * 2003-12-16 2007-11-06 Rosemount Inc. Remote process seal with improved stability in demanding applications
US7377174B2 (en) 2004-03-18 2008-05-27 Rosemount Inc. Capillary weld extension with thermal isolation
US7214881B2 (en) * 2004-04-01 2007-05-08 Delphi Technologies, Inc. High temperature electrical connection
US7430917B2 (en) * 2006-04-10 2008-10-07 Rosemount Inc. Process transmitter with self sealing fill fluid system
US7434469B2 (en) * 2006-05-26 2008-10-14 Rosemount Inc. Remote seal installation improvements
DE102006024742A1 (de) 2006-05-26 2007-12-06 Siemens Ag Messumformer
CN101242726B (zh) * 2007-02-08 2010-05-19 佛山市顺德区顺达电脑厂有限公司 外置散热器的热转接部件
CN101641591B (zh) * 2007-04-04 2011-11-09 爱斯佩克株式会社 湿度计及露点计
ITTO20080485A1 (it) * 2008-06-19 2009-12-20 Eltek Spa Dispositivo sensore di pressione
US7681456B2 (en) * 2008-06-20 2010-03-23 Rosemount Inc. Field device including a capillary tube having a non-cylindrical lumen
US20110073293A1 (en) * 2009-09-25 2011-03-31 Gauthier Benoit G Thermal Wick Cooling For Vibroacoustic Transducers
JP5550927B2 (ja) * 2010-01-29 2014-07-16 本田技研工業株式会社 電力変換装置
JP5489911B2 (ja) * 2010-08-18 2014-05-14 三菱電機株式会社 半導体パワーモジュール
CN103328970B (zh) * 2011-01-23 2015-06-17 萨沃瑞恩公司 用于固态传感器的电设备油采样器和调节器
JP5747574B2 (ja) * 2011-03-11 2015-07-15 セイコーエプソン株式会社 圧電デバイス及び電子機器
US8578783B2 (en) * 2011-09-26 2013-11-12 Rosemount Inc. Process fluid pressure transmitter with separated sensor and sensor electronics
JP6183314B2 (ja) * 2014-07-31 2017-08-23 株式会社デンソー 電子装置及びそれを備えた駆動装置

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT353036B (de) * 1976-12-07 1979-10-25 List Hans Messwertaufnehmer, insbesondere druckaufnehmer mit eingebautem waermerohrsystem
DD138837A1 (de) * 1978-09-08 1979-11-21 Franz Soeldner Verfahren zum schnellen temperaturausgleich
DE3722518C1 (en) * 1987-07-08 1989-01-26 Doerries Gmbh Measuring device, provided with a temperature-compensating device, for machine tools

Also Published As

Publication number Publication date
WO2013083598A1 (de) 2013-06-13
US20140338473A1 (en) 2014-11-20
US10060768B2 (en) 2018-08-28
CN103975659A (zh) 2014-08-06
CN103975659B (zh) 2016-07-06

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60032779T2 (de) Temperatur-management in einem druckwandler
DE68916719T2 (de) Halbleiterdruckwandler.
DE102007017461B4 (de) Vorrichtung mit einer elektrischen Einrichtung und einem Modul zur Energieversorgung der elektrischen Einrichtung
DE102015113237A1 (de) Temperaturmessgerät zur Messung der Temperatur eines in einem Behälter befindlichen Mediums
DE112004000818T5 (de) Drucksensorenkapsel
EP3387390B1 (de) Anschlussvorrichtung zum mechanischen verbinden eines elektronik-gehäuses und eines messwandler-gehäuses, messwandler mit einer solchen anschlussvorrichtung bzw. damit gebildetes feldgerät
DE102009056699B4 (de) Autonomer Temperaturtransmitter
DE10135568A1 (de) Drucksensor
DE102016105949A1 (de) Nicht-intrusive Temperaturmessvorrichtung
DE102010040866A1 (de) Feldgerät zur Bestimmung und/oder Überwachung einer chemischen oder physikalischen Prozessgröße in der Automatisierungstechnik
DE102013114195A1 (de) Feldgerät der Prozessautomatisierung
WO2006058863A1 (de) Vorrichtung zur bestimmung und/oder überwachung des durchflusses eines messmediums
DE10392824T5 (de) Preiswerter kapazitiver in sich geschlossener Druckgeber mit Plattenbeschichtung, Teilchenfilter
DE102011088053B3 (de) Messumformer
EP3688417B1 (de) Kontaktlos arbeitender wegsensor
US20110280281A1 (en) Temperature Sensor
CN105352621A (zh) 一种多通道隔离型温度采集电路
DE102015116273B4 (de) Sondenhalterung mit Abstandhalter
EP3039382B1 (de) Kapazitiver sensor mit integriertem heizelement
DE202010017968U1 (de) Autonomer Temperaturtransmitter
DE102020200213A1 (de) Multifunktionaler Sensor für die Prozessindustrie
CN104459329A (zh) 一种连续温度范围内金属电阻率变化测试装置
EP2641096B1 (de) Thermisch stabilisierter leistungssensor
WO2013110603A1 (de) Durchfluss-sensor
DE102020116175A1 (de) Druckmessaufnehmer

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final

Effective date: 20130712