DE102011085772A1 - Verfahren zum rückstandlosen Abtragen von mineralischen Baumaterialien und Werkzeugmaschine - Google Patents
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Abstract
Ein Verfahren zum rückstandslosen Abtragen von mineralischen Baumaterialien, insbesondere zum Schneiden oder Bohren von mineralischen Baumaterialien, beinhaltet die Schritte: Ein Werkstück aus einem mineralischen Baumaterial wird mit einem Laserstrahl zum Erzeugen eines Laserflecks auf der Oberfläche des Werkstücks angestrahlt. Ein Luftstrom wird auf den Laserflecks gerichtet. Eine Fluenz des Laserflecks wird auf eine erste Fluenz im Bereich zwischen 0,2 MW/cm2 und 1 MW/cm2 eingestellt. Erhöhen der Fluenz des Laserflecks auf eine zweite Fluenz von wenigstens 1 GW/cm2, wenn die Oberfläche im Bereich des Laserflecks ein anderes Material als Zementmatrix enthält.
Description
- GEBIET DER ERFINDUNG
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schneiden oder Bohren von mineralischen Baumaterialien, wie beispielsweise Beton. Ein solches Verfahren ist beispielsweise aus der
JP2007230230A2 - OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
- Das erfindungsgemäße Verfahren zum rückstandslosen Abtragen von mineralischen Baumaterialien, insbesondere zum Schneiden oder Bohren von mineralischen Baumaterialien, beinhaltet die Schritte: Ein Werkstück aus einem mineralischen Baumaterial wird mit einem Laserstrahl zum Erzeugen eines Laserflecks auf der Oberfläche des Werkstücks angestrahlt. Ein Luftstrom wird auf den Laserflecks gerichtet. Eine Fluenz des Laserflecks wird auf eine erste Fluenz im Bereich zwischen 0,2 Megawatt pro Quadratzentimeter (nachfolgend abgekürzt MW/cm2) und 1 MW/cm2 eingestellt. Erhöhen der Fluenz des Laserflecks auf eine zweite Fluenz von wenigstens 1 Gigawatt pro Quadratzentimeter (abgekürzt GW/cm2), wenn die Oberfläche im Bereich des Laserflecks ein anderes Material als Zementmatrix enthält. Die anderen Materialen sind Zuschlagsstoffe wie Sand, Gestein und auch Materialen zum Erhöhen der Festigkeit wie Armierungsstahl. Die zweite Fluenz ist ausreichend nahezu alle Materialen des Betons per Ablation abzutragen. Die Materialen sollten in Theorie schlagartig direkt in die Gasphase überführt werden. Ein Kondensieren in der Nähe der Schnitt- oder Bohrstelle soll ein Luftstrahl verhindern. Dennoch ergeben sich glasartige Rückstände an den Schnittflächen. Es wurde erkannt, dass eine niedrige Fluenz spezifisch für die Zementmatrix das Entstehen der glasartigen Rückstände vermeidet. Der Anteil des Zuschlagstoffe soll innerhalb des Lichtflecks wenigstens 50 %, vorzugsweise 90 % betragen, bevor die Fluenz auf den zweiten Wertebereich angehoben wird.
- Im Kontext der Anmeldung bezeichnet Licht nicht nur den sichtbaren Spektralbereich elektromagnetischer Strahlung, sondern bezeichnet vereinfachend auch ultraviolette und infrarote Strahlung. Gleichermaßen ist ein Laser nicht auf eine kohärente Quelle sichtbarer elektromagnetischer Strahlung sondern Lichts nach obiger Auslegung zu verstehen.
- Eine Ausgestaltung sieht vor, die Fluenz zwischen 2 GW/cm2 und 10 GW/cm2 eingestellt wird, wenn die Oberfläche im Bereich des Laserflecks Eisen, Granit oder Kalkstein enthält. Die Fluenz wird vorzugsweise auf den ersten Fluenzwert zurückgesetzt, wenn der Laserfleck auf einen nur oder vorwiegend Zementmatrixhaltigen Bereich fällt. Die Fluenz kann zwischen 10 GW/cm2 und 30 GW/cm2 eingestellt werden, wenn die Oberfläche im Bereich des Laserflecks Quarzit enthält.
- Eine Abtragsrate der Oberfläche kann innerhalb des Laserflecks mit der ersten Fluenz ermittelt werden und falls die Abtragsrate einen Schwellwert überschreitet, wird das Material im Bereich des Laserflecks als Zementmatrix bestimmt. Andernfalls, wenn die Abtragsrate den Schwellwert unterschreitet, wird das Material im Bereich des Laserflecks als das andere Material bestimmt. Die Abtragsrate kann als Erkennungsmerkmal für die Materialien herangezogen werden. Die Abtragsrate kann durch Ausmessen einer Vertiefung der Oberfläche im Bereich des Laserflecks ermittelt werden. Eine Zusammensetzung der Oberfläche kann im Bereich des Laserflecks mittels einer Kamera und einer Bildauswertung ermittelt werden.
- Eine Werkzeugmaschine zum Abtragen von mineralischen Baumaterialen hat eine Laserlichtquelle zum Erzeugen eines Laserflecks auf einer Oberfläche eines Werkstücks. Ein Sensor ist zum Identifizieren eines Materials im Bereich des Laserflecks vorgesehen. Eine Steuerung in eingerichtet eine Fluenz im Laserfleck auf einen Bereich zwischen 0,2 MW/cm2 und 1 MW/cm2 einzustellen und falls das Material anderes Material als Zementmatrix enthält, die Fluenz auf wenigstens 1 GW/cm2 zu erhöhen.
- KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
- Die nachfolgende Beschreibung erläutert die Erfindung anhand von exemplarischen Ausführungsformen und Figuren. In den Figuren zeigen:
-
1 eine Handwerkzeugmaschine - Gleiche oder funktionsgleiche Elemente werden durch gleiche Bezugszeichen in den Figuren indiziert, soweit nicht anders angegeben.
- AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
-
1 zeigt schematisch eine Handwerkzeugmaschine1 beim Bohren eines Lochs in eine stahlarmierte Betonwand. Die Handwerkzeugmaschine1 hat eine Laserlichtquelle2 , die einen Laserstrahl3 erzeugt. Die Laserlichtquelle2 ist vorzugsweise ein gepulster Festkörperlaser, z.B. basierend auf einem Neodym-dotierten oder Ytterbium-dotieren YAG Kristall, oder einen Faserlaser. Eine Emissionswellenlänge liegt vorzugweise im nahen Infrarot z.B. zwischen 1000 nm und 1100 nm oder bis zu einer Wellenlänge von 2000 nm. Die Handwerkzeugmaschine1 hat ein Gehäuse4 mit einem Handgriff5 zum Führen der Handwerkzeugmaschine1 . Eine Energieversorgung der Laserlichtquelle2 erfolgt vorzugsweise elektrisch per Netzanschluss oder mittels eines Batteriepakets6 , das an dem Gehäuse4 lösbar befestigt ist. Eine Alternative sieht einen Lichtleiter vor, in welchem ein Laserstrahl einer Pumplichtquelle zu dem Laserlichtquelle2 geführt wird. - Eine Steuerung
7 kann die Laserlichtquelle2 zwischen einem pulsenden und einem Dauerstrichmodus oder zwischen unterschiedlichen Pulsdauern mit entsprechend verschiedenen Repetitionsraten umschalten. Eine Pulslänge liegt vorzugsweise unterhalb einer 5000 ns, z.B. zwischen 200 ns und 700 ns. Eine mittlere optische Ausgangsleistung liegt im Bereich von 1 Watt bis 10 Watt. - Eine optische Abbildungseinrichtung
8 enthält ein Objektiv9 , um den Laserstrahl3 auf die Wand oder sonstiges Werkstück zu fokussieren. Das Objektiv9 hat eine geregelte Fokussiereinrichtung10 , welche einen Durchmesser des Laserflecks11 auf der Wand einstellt. Die Fokussiereinrichtung10 kann beispielsweise das Objektiv9 mit Aktuatoren längs einer optischen Achse verschieben. Eine Ablenkrichtung12 mit beispielsweise ein oder mehreren Spiegeln bewegt den Laserfleck11 automatisch über einen zu bearbeitenden Bereich. Typischerweise ist der zu bearbeitenden Bereich, z.B. ein Bohrloch, deutlich größer als der Durchmesser des Laserflecks11 von 10 µm bis 100 µm. Der Durchmesser des Laserstrahls oder Laserflecks11 sei durch den Kreis vorgegeben, an dessen Rand die Fluenz auf 1/e (37 %) gegenüber dem Zentrum abfällt. - Ein Sensor
13 ermittelt die Zusammensetzung des Materials, auf welches der Laserfleck11 fällt. Hierbei ist im wesentlichen nur das an der Oberfläche freiliegende Material von Bedeutung. Der Sensor13 kann wenigstens zwischen Zementmatrix und Zuschlagstoffen unterscheiden. Eine Ausführungsform basiert auf einem CCD-Chip, einer Kamera14 , etc. und einer Bildauswertungseinheit15 . Feinkörniges Material z.B. mit Strukturgrößen kleiner als 3 mm, vorzugsweise 1 mm werden als Zementmatrix erkannt. Größere Strukturen sind Zuschlagstoffe wie Sandkörner, Steine etc. oder Armierungen. - Die Steuerung
7 empfängt die Signale des Sensors13 . Die Fluenz (Leistung pro Fläche) des Laserflecks11 wird in Abhängigkeit des erkannten Materials eingestellt. Vorzugsweise standardmäßig wird die Fluenz auf einen ersten Wertebereich von 0,2 Megawatt pro Quadratzentimeter [MW/cm2] bis 1 MW/cm2 eingestellt. Diese Fluenz wird beibehalten, wenn der Laserfleck auf eine Zementmatrix fällt, d.h. der Sensor13 den Bereich als Zementmatrix erkennt. Ermittelt der Sensor13 , dass der Bereich Zuschlagstoffe enthält, wird die Fluenz angehoben. Vorzugsweise wird die Fluenz auf einen zweiten Wertebereich zwischen 2 Gigawatt pro Quadratzentimeter [GW/cm2] und 10 GW/cm2 angehoben. Die Fluenz wird auf den ersten Wertebereich zurückgesetzt, wenn der Laserfleck wieder auf Zementmatrix fällt. Die Fluenz des Laserflecks11 ist als dessen Spitzenwert im Zentrum des Laserflecks angegeben. - Teile des Laserflecks
11 können aufgrund eines inhomogenen Abbaus des Materials außerhalb einer Fokalebene des Laserstrahls3 liegen. Der Sensor13 berücksichtigt vorrangig die Materialzusammensetzung, welche in der Fokalebene liegt. Die Fokussiereinrichtung10 führt die Fokalebene mit zunehmenden Abbau nach. Vorzugsweise ist die Fokalebene in der Ebene der bisher am wenigstens stark abgebauten Oberflächenabschnitte für die Zementmatrix und die meisten Zuschlagstoffe, d.h. die Oberflächenabschnitt im geringsten Abstand zu der Handwerkzeugmaschine1 . - Ein Umschalten auf die höhere Fluenz mit dem zweiten Wertebereich erfolgt vorzugsweise erst, wenn die Zementmatrix in dem in der Fokalebene anteiligen Lichtfleck
11 vollständig oder wenigstens zu 90 % entfernt ist. Das Verfahren entfernt zuerst die Zementmatrix bevor Zuschlagstoffe abgebaut werden. - Die Fluenz mit dem ersten Wertebereich wird vorzugsweise durch Betreiben der Laserlichtquelle
2 im Dauerstrichmodus erreicht. Die Fluenz des zweiten Wertebereichs wird einen Wechsel des Betriebsmodus der Laserlichtquelle2 in einen gepulsten Betrieb, z.B. mit Pulsen einer Dauer zwischen 200 ns und 700 ns, erreicht. Die Steuerung7 veranlasst eine entsprechende Einstellung der Laserlichtquelle2 . Die Steuerung7 beinhaltet beispielsweise einen optischen Modulator16 , welcher innerhalb des optischen Resonators17 der Laserlichtquelle2 angeordnet ist. Für den gepulsten Betrieb wird die Güte des Resonators17 durch den optischen Modulator16 zeitweise auf einen niedrigen Wert abgesenkt, um ein Sättigen des optisch aktiven Mediums18 der Laserlichtquelle2 zu ermöglichen. Sobald das Medium18 gesättigt ist, wird die Güte kurzzeitig für die Pulsdauer auf einen höheren Wert erhöht, wodurch der Laserlichtpuls freigegeben wird. Im Dauerstrichbetrieb ist die Güte dauerhaft auf dem höheren, typischer Weise maximalen, Wert gehalten. - Der Sensor
13 kann auch reines Quarzit von der Zementmatrix und den anderen Zuschlagstoffen unterscheiden. Quarzit kann anhand seiner Transparenz im nahen Infrarot von den anderen Materialen unterschieden werden. Sofern die Quarzitkörner einen Durchmesser von mehr als 1 mm aufweisen, wird die Fluenz vorzugsweise auf einen dritten Wertebereich zwischen 10 GW/cm2 und 30 GW/cm2 eingestellt. - Eine Düse
19 richtet einen Luftstrahl auf den Laserfleck11 . Das durch den Laserstrahl3 per Ablation abgetragene Material wird weggeblasen. Eine Alternative saugt das Material mittels einer Düse aus dem Bereich des Laserflecks11 ab. - Ein anderer Sensor
20 kann den lokalen Abstand21 des von dem Laserfleck11 beleuchteten Bereichs zu der Handwerkzeugmaschine1 bestimmen. Der Sensor20 ist beispielsweise ein Element der Fokussiereinrichtung10 . Der Sensor20 bestimmt die Abtragsrate anhand einer Änderung des Abstands21 über die Zeit. Der Laserfleck11 hat vorzugsweise eine Fluenz innerhalb des Wertebereichs. Ein Schwellwert für die Abtragsrate wird anhand einer zu erwartenden Abtragsrate von Zementmatrix für den Laserfleck11 festgelegt. Der Schwellwert kann dynamisch ermittelt oder vorzugsweise fest vorgegeben sein. Überschreitet die Abtragsrate den Schwellwert, wird der beleuchtete Bereich als Zementmatrixhaltig erkannt und die Fluenz beibehalten. Andernfalls, unterschreitet die Abtragsrate den Schwellwert, wird der Bereich als aus einem Zuschlagstoff bestehend erkannt, die Fluenz wird auf den zweiten Wertebereich erhöht. Die Abtragsrate wird durchgehend überwacht, falls diese nach Abtragen des Zuschlagstoffs wieder ansteigt, wird die Fluenz auf den ersten Wertebereich reduziert. - Die Wechsel der Fluenz von dem ersten Wertebereich in den zweiten Wertebereich kann durch ein stärkeres Fokussieren des Laserflecks
11 unterstützt werden. Beispielsweise kann für den ersten Wertebereich ein Durchmesser des Laserflecks11 um bis zu 10-fach größer sein, als beim zweiten Wertebereich. Die Fokussiereinrichtung10 ändert entsprechend ihre Abbildungseigenschaften. Vorzugsweise bleibt der Fokus trotz unterschiedlichen Durchmessers des Laserflecks11 jeweils auf der Oberfläche. Eine Strahlaufweitung vergrößert den Strahldurchmesser vor der letzten Kollimationslinse, um den kleineren Laserfleck11 , bzw. vergrößert den Strahldurchmesser, um den größeren Laserfleck11 zu erzeugen. - Ein Abtragen von Quarzit kann durch ein Defokussieren des Laserstrahls
3 unterstützt werden. Der Laserstrahl3 wird unter die Oberfläche fokussiert. Der Fokuspunkt liegt zwischen 500 µm und 800 µm unter der Oberfläche. Quarzit ist für die Laserstrahlen mit der verwendeten Wellenlänge im nahen Infrarot leicht transparent. Obwohl die Intensität aufgrund der Absorption absinkt, zeigt sich ein verbessertes Abbauverhalten, welches auf ein Ausbrechen von Partikeln aufgrund thermomechanischer Spannungen zurückgeführt wird. Die Fokussiereinrichtung10 wird beim Erkennen von Quarzit im Laserfleck11 umgestellt, um den Fokus unterhalb der Oberfläche einzustellen. Die Fluenz ist so einzustellen, dass sich im Fokus ohne dem Material eine Fluenz im dritten Wertebereich einstellt, also wie wenn auf die Oberfläche fokussiert würde. Bei anderen Materialien wird der Fokus vorzugsweise wieder auf die Oberfläche zurückgestellt. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- JP 2007230230 A2 [0001]
Claims (9)
- Verfahren zum rückstandslosen Abtragen von mineralischen Baumaterialien, insbesondere zum Schneiden oder Bohren von mineralischen Baumaterialien, mit den Schritten: Anstrahlen eines Werkstück aus einem mineralischen Baumaterial mit einem Laserstrahl (
3 ) zum Erzeugen eines Laserflecks (11 ) auf der Oberfläche des Werkstücks, Erzeugen eines Luftstroms an dem Laserfleck (11 ), Einstellen einer Fluenz des Laserflecks (11 ) auf eine erste Fluenz im Bereich zwischen 0,2 MW/cm2 und 1 MW/cm2, wenn die Oberfläche im Bereich des Laserflecks (11 ) Zementmatrix enthält und Erhöhen der Fluenz des Laserflecks (11 ) auf eine zweite Fluenz von wenigstens 1 GW/cm2, wenn die Oberfläche im Bereich des Laserflecks (11 ) ein anderes Material als Zementmatrix enthält. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fluenz zwischen 2 GW/cm2 und 10 GW/cm2 eingestellt wird, wenn die Oberfläche im Bereich des Laserflecks (
11 ) Zuschlagstoffe von Beton enthält. - Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fluenz zwischen 10 GW/cm2 und 30 GW/cm2 eingestellt wird, wenn die Oberfläche im Bereich des Laserflecks (
11 ) reines Quarzit enthält. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abtragsrate der Oberfläche innerhalb des Laserflecks (
11 ) mit der ersten Fluenz ermittelt wird und falls die Abtragsrate einen Schwellwert überschreitet, das Material im Bereich des Laserflecks (11 ) als Zementmatrix bestimmt, und falls die Abtragsrate den Schwellwert unterschreitet, das Material im Bereich des Laserflecks (11 ) als das andere Material bestimmt wird. - Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtragsrate durch Ausmessen einer Vertiefung der Oberfläche im Bereich des Laserflecks (
11 ) ermittelt wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zusammensetzung der Oberfläche im Bereich des Laserflecks (
11 ) optisch ermittelt wird. - Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Fokus des Laserstrahls (
3 ) bei Quarzit 500 µm bis 800 µm unterhalb der Oberfläche eingestellt wird. - Werkzeugmaschine zum Abtragen von mineralischen Baumaterialen mit einer Laserlichtquelle (
2 ) zum Erzeugen eines Laserflecks (11 ) auf einer Oberfläche eines Werkstücks, einem Sensor (20 ) zum Identifizieren eines Materials im Bereich des Laserflecks (11 ), eine Steuerung (7 ) zum Einstellen einer Fluenz im Laserfleck (11 ), auf einen Bereich zwischen 0,2 MW/cm2 und 1 MW/cm2 einstellt und welche falls das Material anderes Material als Zementmatrix enthält, die Fluenz auf wenigstens 1 GW/cm2 erhöht. - Werkzeugmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Laserlichtquelle (
2 ) einen gepulsten Laser mit einer einstellbaren Pulsrate aufweist.
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