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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur 3D-Visualisierung medizinischer 3D-Bilddaten, wie sie beispielsweise von einem Computertomographen erzeugt werden.
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Im Stand der Technik werden bei der 3D-Visualisierung mittels sogenannter „Volumen Rendering Techniken“ (VRT) aus medizinischen 3D-Bilddaten Volumengraphiken erzeugt. Dabei werden unter anderem den Bildpunkten (Bildvoxeln) der 3D-Bilddaten mittels einer vorgegebenen Transferfunktion abhängig vom Bildvoxelwert des jeweiligen Bildvoxels entsprechende Parameterwerte bspw. für Opazität, Farbe, Shading, usw. zugewiesen. Hierbei besteht der Nachteil, dass verschiedene zusammenhängende bzw. einheitliche anatomische und/oder morphologische Bereiche in den 3D-Bilddaten, deren Bildvoxel ähnliche oder gleiche Bildvoxelwerte aufweisen, nicht visuell unterschieden werden können.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Anzeigen medizinischer 3D-Bilddaten anzugeben, die im Vergleich zum Stand der Technik, eine nutzerfreundlichere Darstellung/Anzeige von 3D-Bilddaten ermöglichen.
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Die Erfindung ergibt sich aus den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, sowie der Erläuterung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in den Figuren dargestellt sind.
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Der verfahrensgemäße Aspekt der Aufgabe ist mit einem Verfahren zum Anzeigen medizinischer 3D-Bilddaten gelöst, das folgende Schritte aufweist.
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In einem ersten Schritt erfolgt ein Bereitstellen der 3D-Bilddaten. Der Begriff medizinische „3D-Bilddaten“ wird vorliegend weit gefasst verstanden. Es umfasst alle 3-dimensionalen medizinischen Bilddaten, die Bildvoxel mit jeweils einem zugeordneten Bildvoxelwert aufweisen.
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Das Bereitstellen der 3D-Bilddaten kann bspw. von einem Speichermedium, von einer bildgebenden Modalität, bspw. einem CT- oder NMR-System, oder von einem Bilddatenverarbeitungssystem erfolgen.
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In einem zweiten Schritt erfolgt ein Festlegen einer Anzahl n von Bereichen in den bereitgestellten 3D-Bilddaten, mit n ≥ 2, wobei Bildvoxel der 3D-Bilddaten entsprechend den festgelegten Bereichen zugeordnet werden. Die n Bereiche sind insbesondere 3D-Volumen-Bereiche oder 3D-Flächen, können aber auch 2D-Bereiche, d.h. ebene Flächen sein. Die n Bereiche werden insbesondere durch anatomisch einheitliche Gebilde, bspw. Organe oder Gewebe aus einem, zumindest weitestgehend einheitlichen Material definiert. Die Bereiche können auch durch in den 3D-Bilddaten abgebildete nicht-anatomische Gebilde, wie bspw. medizinische Geräte, Katheter etc. definiert sein. Insofern werden in den 3D-Bilddaten in diesem Schritt anatomische und/oder morphologische Bereiche definiert bzw. festgelegt. Bevorzugt erfolgt das Festlegen der Bereiche in den 3D-Bilddaten anhand von einer oder mehrerer Segmentierungen der bereitgestellten 3D-Bilddaten.
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In einem dritten Schritt erfolgt für jeden der n Bereiche ein Vorgeben einer Transferfunktion Tk(x) mit k = 1, ..., n. Jedem der n Bereiche ist dadurch eine individuelle Transferfunktion Tk(x) zugeordnet. Die Transferfunktion Tk(x) sind bevorzugt für jeden Bereich unterschiedlich, müssen dies aber nicht sein. Eine Transferfunktion Tk(x) weist vorliegend einem Bildvoxel abhängig von dessen Bildvoxelwert x für eine vorgegebene Anzahl m von Parametern Pl Parameterwerte Pk,l(x) zu, wobei gilt: x → Tk(x) = Pk,l(x) (1) mit:
k = 1, ..., n
l = 1, ..., m
n ≥ 2, und
m ≥ 1.
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Der/die Parameter Pl umfasst/umfassen zumindest einen der folgenden Parameter: Opazität, Farbe, Shading, Helligkeit, Kontrast, Muster, Oberflächenbetonung, oder Glanzeffekt. Die Parameterwerte Pk,l(x) geben entsprechend den Grad der Opazität, die Farbe, den Helligkeitswert etc. an.
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In einem vierten Schritt erfolgt ein Erzeugen einer Visualisierung der 3D-Bilddaten oder von ausgewählten Teilen der 3D-Bilddaten mittels eines Volumen Rendering Verfahrens. Dabei visualisierte Bereiche werden auf Basis der den Bereichen jeweils zugewiesenen Transferfunktion Tk(x) und der den Transferfunktionen jeweils zugeordneten Parameterwerte Pk,l(x) visualisiert.
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Aus den 3D-Bilddaten wird daher vorliegend unter Zugrundelegung der den jeweiligen Bereichen zugeordneten Transferfunktionen Tk(x) eine Volumengraphik erzeugt, bei der die zuvor festgelegten Bildbereiche, deren Bildvoxel bspw. in den bereitgestellten 3D-Bilddaten gleiche oder annähernd gleiche Bildvoxelwerte aufweisen, nun aufgrund unterschiedlicher Transferfunktionen Tk(x) in der Volumengraphik unterschiedlich visualisiert werden.
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In einem letzten Schritt erfolgt ein Anzeigen der Visualisierung, d.h. der erzeugten Volumengraphik, bspw. auf einem Monitor.
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Die Volumengraphik kann insbesondere auch nur ausgewählte Teile der 3D-Bilddaten umfassen, bspw. „schalenförmige“ 3D-Bilddaten, die aus einem oder mehreren Segmentierungsschritt aus den 3D-Bilddaten hervorgehen. Die Volumengraphik kann insbesondere darin visualisierte Teile der 3D-Bilddaten als Netzstruktur mit einer Oberfläche darstellen, deren Oberflächenelemente (bspw. Dreieckflächen) Eigenschaften aufweisen, die sich auf Basis der Transferfunktionen Tk(x) ergeben.
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Bevorzugt erfolgt das Festlegen der n Bereiche durch einen Bediener anhand einer manuellen Eingabe, bspw. durch Interaktive Eingabe in ein entsprechendes Eingabemittel. Alternativ kann das Verfahren auch derart realisiert werden, dass es automatisiert ausgeführt wird.
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Bevorzugt überlappen sich die n Bereiche in den bereitgestellten 3D-Bilddaten nicht. Gleichwohl sind Anwendungen denkbar, bei denen es zu einer Überlappung einzelner oder aller der n Bereiche in den 3D-Bilddaten kommt. Für letztere Fälle zeichnet sich eine bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens dadurch aus, dass für jedes Bildvoxel der 3D-Bilddaten, das einer Anzahl g der bereitgestellten n Bereiche zugeordnet ist, mit g ≥ 2, zunächst auf den Bildvoxelwert x die den g Bereichen zugeordneten Transferfunktionen T1(x), T2(x), ..., Tg(x) angewandt werden, wobei jede der g Transferfunktionen T1,...g(x) dem Bildvoxelwert x die Anzahl m Parameterwerte zuordnet: x → Tj(x) = Pj,l(x) (2) mit:
j = 1, ..., g
l = 1, ..., m
g ≥ 2 ≤ n, und
m ≥ 1.
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Jedem Bildvoxel, das mehreren, d.h. vorliegend einer Anzahl von g Bereichen zugeordnet ist, werden somit g Sätze von Parameterwerten Pj,l(x) zugeordnet.
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Anschließend werden aus den Parameterwerten P
j,l(x) gemittelte Parameterwerte
P -l(x) gebildet, gemäß:
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Damit wird also über die Parameter der einzelnen Transferfunktionen gemittelt.
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Zur Verdeutlichung dieser Verfahrensvariante dient folgendes Beispiel. Es sei angenommen, dass einige Bildvoxel der 3D-Bilddaten zwei festgelegten Bereichen zugeordnet sind, d.h. es gilt g = 2. Dem ersten der Bereiche sei die Transferfunktion T1(x), und dem zweiten der Bereiche sei die Transferfunktion T2(x) zugewiesen. Weiterhin sei angenommen, dass die Transferfunktionen T1(x) und T2(x) einem Bildvoxelwert x jeweils eine Opazität und eine Farbe, d.h. zwei Parameter bzw. entsprechende den Parameter festlegende Parameterwerte zuweisen, d.h. es gilt zudem m = 2. Bei Anwendung der ersten Transferfunktion T1(x) auf den Bildvoxelwert x ergeben sich somit die Parameterwerte P1,1(x) und P1,2(x). Bei Anwendung der zweiten Transferfunktion T2(x) auf den Bildvoxelwert x ergeben sich somit die Parameterwerte P2,1(x) und P2,2(x). Der gemittelte Parameterwert P -1(x) ergibt sich zu ½ ·(P1,1(x) + P2,1(x)). Der gemittelte Parameterwert P -2(x) ergibt sich zu ½·(P1,2(x) + P2,2(x)). Schließlich erfolgt ein Erzeugen einer Visualisierung der 3D-Bilddaten oder von ausgewählten Teilen der 3D-Bilddaten mittels eines Volumen Rendering Verfahrens, wobei für jedes Bildvoxel der 3D-Bilddaten, das mehreren der n anatomischen und/oder morphologischen Bereiche zugeordnet ist, dabei visualisierte Bereiche auf Basis der gemittelten Parameterwerte P -l(x) visualisiert werden.
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Bevorzugt werden die 3D-Bilddaten der n Bereiche mit den zugeordneten Transferfunktionen Tk(x) abgespeichert. Somit können unterschiedliche Volumengraphiken durch Anwendungen unterschiedlicher Visualisierungsverfahren rasch erzeugt werden.
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Der vorrichtungsgemäße Aspekt der Aufgabe ist gelöst mit einer Vorrichtung zur Visualisierung medizinischer 3D-Bilddaten. Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst ein erstes Mittel, mit dem die 3D-Bilddaten bereitstellbar sind, ein zweites Mittel, mit dem eine Anzahl n von anatomischen und/oder morphologischen Bereichen in den 3D-Bilddaten festlegbar sind, mit n ≥ 2, wobei Bildvoxel der 3D-Bilddaten entsprechend den festgelegten Bereichen zugeordnet werden, ein drittes Mittel, mit dem für jeden der n Bereiche eine Transferfunktion Tk(x) vorgebbar ist, mit k = 1, ..., n, wobei eine Transferfunktion Tk(x) einem Bildvoxel abhängig von dessen Bildvoxelwert x für eine Anzahl m von Parametern Pl Parameterwerte Pk,l(x) zuweist: x → Tk(x) = Pk,l(x) (1) mit:
k = 1, ..., n
l = 1, ..., m
n ≥ 2, und
m ≥ 1
ein viertes Mittel, mit dem eine Visualisierung der 3D-Bilddaten oder von ausgewählten Teilen der 3D-Bilddaten mittels eines Volumen Rendering Verfahrens ermittelbar ist, wobei dabei visualisierte anatomische und/oder morphologische Bereiche auf Basis der den Bereichen jeweils zugewiesenen Transferfunktion Tk(x) und der den Transferfunktionen jeweils zugeordneten Parameterwerten Pk,l(x) visualisiert werden, und ein fünftes Mittel, mit dem die Visualisierung anzeigbar ist.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass ein sechstes Mittel vorhanden ist, mittels dem die n Bereiche in den 3D-Bilddaten manuell von einem Bediener festlegbar sind.
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Weitergehende Erläuterungen, Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich durch analoge Übertragung der vorstehend in Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gemachten Ausführungen, auf die hierzu verwiesen wird.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezug auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben sind. Beschriebene und/oder bildlich dargestellte Merkmale bilden für sich oder in beliebiger, sinnvoller Kombination den Gegenstand der Erfindung, gegebenenfalls auch unabhängig von den Ansprüchen, und können insbesondere zusätzlich auch Gegenstand einer oder mehrerer separaten Anmeldung/en sein. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigen im Einzelnen:
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1 eine schematisierte Darstellung eines Ablaufschema eines erfindungsgemäßen Verfahrens, und
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2 eine schematisierte Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Ziel des vorliegend beschriebenen Konzepts ist es, verschiedenen medizinischen 3D-Bildinhalten, die im Folgenden als „2D- oder 3D-Bereiche“ bezeichnet werden, mittels einer sogenannten „Volume Rendering“-Technik eine 3D-Visualisierung mit verschiedenen Opazitäten, Farben, und Shading zuzuordnen, da verschiedene anatomische Strukturen, deren Bildpunkte im gleichen Grauwertbereich liegen, verschiedene Transferfunktionen erfordern, um die verschiedenen morphologischen Strukturen visuell unterscheiden und auch getrennt voneinander darstellen zu können. So kann beispielsweise ein Stent oder ein Knochen oder ein mit Kontrastmittel angereicherter anatomischer Bereich in derselben 3D-Visualisierung jeweils auf Basis einer unterschiedlichen Transferfunktion visualisiert werden. Dabei werden in bereitgestellten medizinischen 3D-Bilddaten Bereiche definiert und auf die Bereiche verschiedene Transferfunktionen angewendet.
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Dabei können diese Bereiche nicht nur auf Voxel-basierten 3D-Bilddaten definiert und visualisiert werden, sondern auch bspw. auf "schalenförmigen" Segmentierungsergebnissen, die wiederum in Bereiche eingeteilt werden können.
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Die Festlegung der Bereiche kann auf verschiedene Weise erfolgen. So kann ein Benutzer in den 3D-Bilddaten verschiedene Bereiche manuell festlegen, bspw. durch einfaches Einzeichnen oder von interaktiver Segmentierung. Die Bereiche können auch in eine 3D-Visualisierung der 3D-Bilddaten mittels eines entsprechenden Eingabemittels eingezeichnet werden und haben dann bspw. einen "Punching-ähnlichen" Effekt, d.h. durch einen gezeichneten Kreis wird beispielsweise ein zylindrischer Bereich in den 3D-Bilddaten erzeugt. Dabei verläuft die Zylinderachse bevorzugt senkrecht zu einer Eingabeebene, ist also von der Orientierung der 3D-Vislualisierung abhängig. Die Bereiche können weiterhin als 3D-Bereiche wie: Würfel, Quader, Ellipsoiden, Kugeln festgelegt werden. Die Bereiche können in einer MPR-Visualisierung oder in einer 3D-VRT-Visualisierung eingezeichnet werden. Die Bereiche können weiterhin durch Anwendung einer Bilddatenverarbeitung (z.B. Segmentierung) automatisch festgelegt werden, bspw. um einem Benutzer Vorschläge für eine Festlegung der Bereiche zu unterbreiten, die dieser dann behalten, verwerfen oder modifizieren kann.
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Die Anwendung von mehreren 2D- oder 3D-Bereichsfestlegungen ist generell möglich, um letztendlich beliebig komplexe (evtl. auch mehrere komplexe) 3D-Bereiche zu definieren, wobei auch überlappende Bereiche möglich sind.
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Falls keine zwei oder mehr Bereiche festgelegt werden, werden alle zu visualisierenden Bildvoxel auf Basis einer einzigen Transferfunktion in eine Volumengraphik überführt.
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Jeder der festgelegten n Bereiche oder auch eine Kombination mehrerer der n Bereiche kann selektiert und ihm/ihnen dann eine Transferfunktion zugewiesen werden. D.h. jeder dieser n Bereiche erhält bspw. durch eine Benutzer-Interaktion eine eigene Transferfunktion (inklusive Variationsmöglichkeiten von Opazität und/oder Farbe und/oder Shading und/oder Kontrast und/oder Oberflächenbetonung und/oder Glanzeffekten) zugewiesen. Für jeden dieser n Bereiche können auch mehrere z.B. trapezförmige Kurven bzgl. der Transferfunktion definiert und überlagert werden, um die Parameter der Darstellung zu ändern. Eine Änderung der bereichsspezifischen Transferfunktionen kann über einen entsprechenden Editor erfolgen, bspw. ein „Drop-Down-Menü“ der Bereiche (linke Bildschirmseite) und Namen und Visualisierungs-Eigenschaften der Transferfunktionen für den jeweiligen Bereich (rechte Bildschirmseite).
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Räumliche Überlappungen der Bereiche sind, wie zuvor angeführt, zulässig. Im Fall von Überlappungen einzelner Bereiche werden die Transferfunktionen dupliziert und im Grauwert-Überlapp-Bereich gemittelt. Auch alle anderen Eigenschaften, wie Farbe, Shading, Kontrast, Oberflächenbetonung, Glanzeffekte werden in den räumlichen Überlapp-Bereichen gemittelt.
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Sowohl die Strukturen der Bereiche als auch die zugehörigen Visualisierungs-Eigenschaften können jederzeit getrennt oder kombiniert gespeichert werden. Die Speicherung ist studien- oder Serien-spezifisch und kann sowohl in einer System-Datenbank einer Visualisierungs-Workstation permanent gespeichert werden, als auch zur Archivierung beispielsweise an PACS oder HIS/RIS-Systemen gesendet werden.
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Sowohl die n Bereiche als auch die zugehörigen Visualisierungseigenschaften/Parameter(werte) können jederzeit getrennt oder kombiniert zur Visualisierung verwendet werden. Dabei können beliebige Kombinationen der Bereiche ein-/ausgeschaltet, d.h. auf „sichtbar“ oder „unsichtbar“ gesetzt oder Teile der Visualisierungseigenschaften, z.B. Glanzeffekte, „ein- oder „ausgeschaltet“ werden. Werden ein oder mehrere Bereiche „ausgeschaltet“, kann für diese Bereiche optional eine globale Transferfunktion verwendet werden.
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Das beschriebene Prinzip kann nicht nur auf 3D-Bilddaten, sondern auch auf die innere und äußere Oberfläche einer "3D-Schale", wie z.B. auf ein Dreiecks-Gitternetz, das durch eine Segmentierung der 3D-Bilddaten erzeugt wurde, angewendet werden. Diejenigen Dreiecke des Gitternetzes, die zu einem festgelegten Bereich gehören, werden dann mit den entsprechenden Visualisierungseigenschaften (Parameterwerten) dargestellt.
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1 zeigt eine schematisierte Darstellung eines Ablaufschemas eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Anzeigen medizinischer 3D-Bilddaten. Das Verfahren umfasst folgende Schritte. In einem ersten Schritt 101 erfolgt ein Bereitstellen der 3D-Bilddaten. In einem zweiten Schritt 102 erfolgt ein Festlegen einer Anzahl n von Bereichen in den 3D-Bilddaten, mit n ≥ 2, wobei Bildvoxel der 3D-Bilddaten entsprechend den festgelegten Bereichen zugeordnet werden. In einem dritten Schritt 103 erfolgt für jeden der n Bereiche ein Vorgeben einer Transferfunktion Tk(x) mit k = 1, ..., n, wobei eine Transferfunktion Tk(x) einem Bildvoxel abhängig von dessen Bildvoxelwert x für eine Anzahl m von Parametern Pl Parameterwerte Pk,l(x) zuweist: x → Tk(x) = Pk,l(x) (1) mit:
k = 1, ..., n
l = 1, ..., m
n ≥ 2, und
m ≥ 1,
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In einem vierten Schritt 104 erfolgt ein Erzeugen einer Visualisierung der 3D-Bilddaten oder von ausgewählten Teilen der 3D-Bilddaten mittels eines Volumen Rendering Verfahrens, wobei dabei visualisierte Bereiche auf Basis der den Bereichen jeweils zugewiesenen Transferfunktion Tk(x) und der den Transferfunktionen jeweils zugeordneten Parameterwerten Pk,l(x) visualisiert werden. In einem fünften Schritt 105 erfolgt ein Anzeigen der Visualisierung.
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2 zeigt eine schematisierte Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Visualisierung medizinischer 3D-Bilddaten, umfassend: ein erstes Mittel 201, mit dem die 3D-Bilddaten bereitstellbar sind, ein zweites Mittel 202, mit dem eine Anzahl n von Bereichen in den 3D-Bilddaten festlegbar sind, mit n ≥ 2, wobei Bildvoxel der 3D-Bilddaten entsprechend den festgelegten Bereichen zugeordnet werden, ein drittes Mittel 203, mit dem für jeden der n Bereiche eine Transferfunktion Tk(x) vorgebbar ist, mit k = 1, ..., n, wobei eine Transferfunktion Tk(x) einem Bildvoxel abhängig von dessen Bildvoxelwert x für eine Anzahl m von Parametern Pl Parameterwerte Pk,l(x) zuweist: x → Tk(x) = Pk,l(x) (1) mit:
k = 1, ..., n
l = 1, ..., m
n ≥ 2, und
m ≥ 1,
ein viertes Mittel 204, mit dem eine Visualisierung der 3D-Bilddaten oder von ausgewählten Teilen der 3D-Bilddaten mittels eines Volumen Rendering Verfahrens ermittelbar ist, wobei dabei visualisierte Bereiche auf Basis der den Bereichen jeweils zugewiesenen Transferfunktion Tk(x) und der den Transferfunktionen jeweils zugeordneten Parameterwerten Pk,l(x) visualisiert werden, und ein fünftes Mittel 205, mit dem die Visualisierung anzeigbar ist.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher illustriert und erläutert wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.