DE102011083016A1

DE102011083016A1 - Apparatus for continuous casting and use of piezoelectric actuators

Info

Publication number: DE102011083016A1
Application number: DE201110083016
Authority: DE
Inventors: Stephan Six; Axel Stavenow; Martin Becker
Original assignee: SMS Siemag AG
Current assignee: SMS Group GmbH
Priority date: 2011-09-20
Filing date: 2011-09-20
Publication date: 2013-03-21
Also published as: WO2013041346A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Stranggießen, umfassend eine Kokille und ein sich daran anschließendes Strangführungssystem, wobei die Kokille beweglich gegenüber einem ortfesten Lager aufgenommen ist und wobei die Kokille als Ganzes mittels zumindest eines Schwingungserregers bewegbar ist. Um die Oszillation der Kokille als Ganzes kostengünstig und zuverlässig zu realisieren wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass der Schwingungserreger einen piezoelektrischen Aktuartor umfasst.The invention relates to a device for continuous casting, comprising a mold and an adjoining strand guiding system, wherein the mold is movably received against a stationary bearing and wherein the mold as a whole is movable by means of at least one vibration exciter. In order to realize the oscillation of the mold as a whole cost-effectively and reliably, the invention proposes that the vibration exciter comprises a piezoelectric Aktuartor.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Stranggießen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie die Verwendung von piezoelektrischen Aktuatoren für eine solche Vorrichtung.The invention relates to a device for continuous casting according to the preamble of claim 1 and the use of piezoelectric actuators for such a device.

In der Technologie des Stranggießens ist es üblich, die Kokille der Stranggießanlage in Gießrichtung in Schwingungen zu versetzten. Dies wird zum Beispiel durch elektrisch angetriebene Exzenter und/oder Hydraulikzylinder gewährleistet. Beispielhafte typische Betriebsparameter für eine solche Oszillation der Kokille als Ganzes in der Stranggießrichtung sind Amplituden von 6 mm bei einer Frequenz von 5 Hz bis 6 Hz. Unter einer Amplitude der Kokillenschwingung im Sinne der vorliegenden Erfindung wird die gesamte Distanz zwischen einer maximalen Auslenkung in beiden Richtungen der gesamten Kokille verstanden. Bei einer Auslenkung von +/–3 mm um eine Gleichgewichtslage liegt also eine Amplitude von 6 mm vor.In continuous casting technology, it is customary to vibrate the mold of the continuous casting plant in the casting direction. This is ensured for example by electrically driven eccentric and / or hydraulic cylinders. Exemplary typical operating parameters for such oscillation of the mold as a whole in the continuous casting direction are amplitudes of 6 mm at a frequency of 5 Hz to 6 Hz. Below an amplitude of the mold vibration in the context of the present invention, the total distance between a maximum deflection in both directions understood the entire mold. With a deflection of +/- 3 mm around an equilibrium position, an amplitude of 6 mm is therefore present.

Es ist ferner aus dem Stand der Technik bekannt, durch hochfrequente, insbesondere Ultraschall-Schwingungserreger, zum Beispiel auf piezokeramischer Basis, zusätzliche Schwingungen in eine Gießkokille einzubringen. Dabei wird die Kokille nicht als ganzes bewegt, sondern aufgrund ihrer Massenträgheit wird eine Ultraschallschwingung in das Material der Kokillenwände eingekoppelt, um den Stranggießvorgang im Bereich der Kokillenwand zu beeinflussen.It is also known from the prior art, by high-frequency, in particular ultrasonic vibration exciter, for example on piezoceramic basis to introduce additional vibrations in a casting mold. In this case, the mold is not moved as a whole, but due to their inertia, an ultrasonic vibration is coupled into the material of the mold walls in order to influence the continuous casting process in the region of the mold wall.

DE 690 03 600 T2 beschreibt eine Vorrichtung zum Vibrieren von Stranggießkokillen für Metalle, bei der piezoelektrische Ultraschallsender eingesetzt werden, die Vibrationen in Form von Ultraschallschwingungen in die Seitenwände der Kokille einbringen. Die Kokille als Ganzes bleibt bei der Einkoppelungen solcher Schwingungen unbewegt. DE 690 03 600 T2 describes a device for vibrating continuous casting molds for metals, in which piezoelectric ultrasonic transmitters are used, which introduce vibrations in the form of ultrasonic vibrations in the side walls of the mold. The mold as a whole remains unmoved at the coupling of such vibrations.

Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Stranggießen anzugeben, bei der die Oszillation der Kokille als Ganzes kostengünstig und zuverlässig gelöst ist. Diese Aufgabe wird für eine eingangs genannte Vorrichtung erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Durch die Ausbildung zumindest eines Schwingungserregers als piezoelektrischer Aktuator kann eine hohe Standzeit bei niedrigem Wartungsaufwand erzielt werden. Im Vergleich zu hydraulischen oder anderen mechanischen Bewegungen einer Kokille besitzen piezoelektrische Aktuatoren keine beweglichen Teile wie Lager oder Zylinderkolben. Ihre Bewegung basiert auf kristallinen Festkörpereffekten und ist daher verschleißfrei, wodurch eine Wartung der Hubeinheit entfällt. Piezoaktuatoren haben auch hohe Standzeiten bei Langzeituntersuchungen bewiesen, wobei sie mehrere Milliarden Zyklen ohne messbare Veränderungen des Verhaltens durchlaufen haben.It is the object of the invention to provide a device for continuous casting, in which the oscillation of the mold as a whole is solved cost-effectively and reliably. This object is achieved for an aforementioned device according to the invention with the characterizing features of claim 1. By forming at least one vibration exciter as a piezoelectric actuator, a long service life can be achieved with low maintenance. In comparison to hydraulic or other mechanical movements of a mold, piezoelectric actuators have no moving parts such as bearings or cylinder pistons. Their movement is based on crystalline solid state effects and is therefore wear-free, which eliminates maintenance of the lifting unit. Piezoactuators have also demonstrated long lifetimes for long-term studies, undergoing several billion cycles without measurable behavioral changes.

Grundsätzlich sind moderne Piezoaktuatoren in Baugrößen und Kennzahlen erhältlich, die eine Bewegung einer Stranggießkokille als Ganzes ermöglichen. Insbesondere bedeutet dies eine Oszillation mit Frequenzen deutlich unterhalb eines Ultraschallbereichs, wobei in einem Ultraschallbereich lediglich die Anregung der Kokillenwände zu internen Materialschwingungen möglich ist.Basically, modern piezo actuators in sizes and ratios are available that allow movement of a continuous casting mold as a whole. In particular, this means an oscillation with frequencies well below an ultrasonic range, wherein in an ultrasonic range only the excitation of the mold walls to internal material vibrations is possible.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Kokille zumindest in einem regelmäßigen Gießbetrieb ausschließlich durch einen oder mehrere der piezoelektrischen Aktuatoren bewegbar ist. Dies bedeutet grundsätzlich nicht, dass nicht für bestimmte Betriebsarten zusätzliche, zum Beispiel hydraulische oder mechanische Erreger, an der Kokille vorgesehen sein können. Solche eventuellen zusätzlichen Erreger können zum Beispiel zu den piezoelektrischen Aktuatoren in Serie geschaltet sein, und ergänzend bzw. additiv zu dem piezoelektrischen Aktuatoren Schwingungen zu erzeugen, oder auch als zu den piezoelektrischen Aktuatoren je nach Betriebsmodus alternative Erreger. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist es jedoch vorgesehen, dass an der Kokille keine Schwingungserreger außer piezoelektrischen Aktuatoren vorgesehen sind. Hierdurch werden konstruktiver Aufwand und Kosten der Kokille uriniert.In a preferred embodiment of the invention, it is provided that the mold is movable at least in a regular casting operation exclusively by one or more of the piezoelectric actuators. In principle, this does not mean that additional, for example hydraulic or mechanical exciters, can not be provided on the mold for certain operating modes. Such eventual additional exciters may, for example, be connected in series with the piezoelectric actuators and, in addition to the piezoelectric actuator, generate oscillations, or else as excitation agents which are alternative to the piezoelectric actuators, depending on the mode of operation. In a particularly preferred embodiment, however, it is provided that no vibration exciter other than piezoelectric actuators are provided on the mold. As a result, constructive effort and costs of the mold are urinated.

Allgemein vorteilhaft ist es vorgesehen, dass zumindest eine Komponente der Bewegung der Kokille, besonders bevorzugt die gesamte Bewegung, parallel zur Schwerkraft verläuft. Häufig fällt die Schwerkraftrichtung mit der eingangsseitigen Gießrichtung bei Stranggießanlagen zusammen, so dass die Wirkrichtung der Aktuatoren der klassischen Bewegungsrichtung der zu Schwingungen angeregten Kokille entspricht. Bevorzugt ist es dabei vorgesehen, dass der Aktuator in Schwerkraftrichtung von unten gegen die Gewichtskraft der Kokille wirkt. Dies ermöglicht eine einfach bauliche Realisierung, zum Beispiel indem die Kokille auf den piezoelektrischen Aktuatoren aufliegt. Hierzu alternative Ausgestaltungen können Aktuatoren zum Beispiel oberhalb der Kokille aufweisen, über denen wiederum Kontergewichte festgelegt sind.In a generally advantageous manner, it is provided that at least one component of the movement of the mold, particularly preferably the entire movement, runs parallel to the force of gravity. Frequently, the direction of gravity coincides with the input-side casting direction in continuous casters, so that the effective direction of the actuators corresponds to the classical direction of motion of the mold excited to vibrate. It is preferably provided that the actuator acts in the direction of gravity from below against the weight of the mold. This allows a simple structural realization, for example by the mold resting on the piezoelectric actuators. For this purpose, alternative embodiments may have actuators, for example, above the mold, on which in turn counterweights are set.

Bei allgemein vorteilhaften Ausführungsformen beträgt eine Anregungsfrequenz des piezoelektrischen Aktuators nicht mehr als etwa 1000 Hz, insbesondere nicht mehr als 200 Hz. Dies stellt je nach Kokillenmasse sicher, dass der überwiegende Teil der von dem Aktuator ausgeübten Schwingung auf eine Bewegung der Kokille als Ganzes übertragen wird und nicht etwa als interne Schwingung in die Kokillenwände eingeht.In generally advantageous embodiments, an excitation frequency of the piezoelectric actuator is not more than about 1000 Hz, in particular not more than 200 Hz. This ensures, depending on the mold mass, that the predominant part of the vibration exerted by the actuator is transferred to a movement of the mold as a whole and not as an internal vibration enters the mold walls.

Zur Erzielung eines möglichst günstigen Ergebnisses auf den Stranggießvorgang beträgt die Anregungsfrequenz vorteilhaft wenigstens etwa 2 Hz, bevorzugt wenigstens etwa 4 Hz. To achieve the best possible result on the continuous casting process, the excitation frequency is advantageously at least about 2 Hz, preferably at least about 4 Hz.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beträgt eine maximale Amplitude des piezoelektrischen Aktuators wenigstens etwa 2 mm, besonders bevorzugt wenigstens etwa 4 mm. Hierdurch kann ein breites Spektrum an Bewegungen der Kokille bei verschiedenen Stranggießvorgängen abgedeckt werden. Die hier vorgeschlagenen Amplituden des Aktuators können je nach Anforderungen durch serielle Anordnung mehrerer handelsüblicher piezoelektrischer Aktuatoren und synchronisierter Ansteuerung erreicht werden.In a preferred embodiment of the invention, a maximum amplitude of the piezoelectric actuator is at least about 2 mm, more preferably at least about 4 mm. As a result, a wide range of movements of the mold can be covered in various continuous casting processes. The amplitudes of the actuator proposed here can be achieved depending on the requirements by serial arrangement of a plurality of commercial piezoelectric actuators and synchronized control.

Bei einer optimierten Ausführungsform der Erfindung wird die Anregungsfrequenz des Aktuators zwischen etwa 2 Hz und etwa 175 Hz gewählt. Weiter bevorzugt liegt der Bereich der Anregungsfrequenz zwischen etwa 2 Hz und 60 Hz, und besonders bevorzugt zwischen etwa 2 Hz und etwa 15 Hz. In diesen Bereichen wird sowohl den besonderen Eigenschaften piezoelektrischer Aktuatoren als auch den Bewegungserfordernissen üblicher Kokillen bei Stranggießvorgängen Rechnung getragen. Tendenziell kann durch die piezoelektrischen Aktuatoren eine etwas höhere Frequenz bei entsprechend etwas geringeren Amplituden als im Fall herkömmlicher hydraulischer Oszillatoren gewählt werden. Hierdurch können sich eventuell bildende Oszillationsmarken, die bei Förderung der frisch erstarrten Schale der Bramme aus der Kokille entstehen, verkleinert oder gar ganz vermieden werden. In diesem Sinne kann es vorgesehen sein, dass zumindest ein üblicher Betriebsmodus mit piezoelektrischen Aktuatoren Frequenzen von mehr als 7 Hz, zum Beispiel zwischen 8 Hz und 15 Hz, vorsieht.In an optimized embodiment of the invention, the excitation frequency of the actuator is selected between about 2 Hz and about 175 Hz. More preferably, the range of the excitation frequency is between about 2 Hz and 60 Hz, and more preferably between about 2 Hz and about 15 Hz. In these areas, both the special properties of piezoelectric actuators and the motion requirements of conventional molds in continuous casting processes are taken into account. The piezoelectric actuators tend to be able to select a somewhat higher frequency at somewhat lower amplitudes than in the case of conventional hydraulic oscillators. As a result, any forming oscillation marks, which arise from the mold when the freshly solidified shell of the slab is conveyed, can be reduced or even completely avoided. In this sense, it can be provided that at least one conventional operating mode with piezoelectric actuators provides frequencies of more than 7 Hz, for example between 8 Hz and 15 Hz.

Allgemein vorteilhaft ist es vorgesehen, dass eine Amplitude des Aktuators in Abhängigkeit von einer gewählten Frequenz vorgegeben ist, wobei eine maximale Amplitude des Aktuators im Bereich einer minimalen Frequenz vorliegt. Dabei bleibt die durch den Aktuator aufgebrachte Leistung im Groben konstant. Beispielhaft kann bei den vorgenannten Interwallgrenzen zum Beispiel eine Amplitude von 0,08 mm bei einer Frequenz von 175 Hz vorliegen, eine Amplitude von 0,4 mm bei 60 Hz, eine Amplitude von 1,6 mm bei 15 Hz und eine Amplitude von 6 mm bei 2 Hz. Entsprechende Zwischenwerte ergeben sich durch lineare Interpolation.Generally, it is provided that an amplitude of the actuator is predefined as a function of a selected frequency, wherein a maximum amplitude of the actuator is present in the range of a minimum frequency. The power applied by the actuator remains roughly constant. By way of example, at the aforementioned boundary limits, for example, there may be an amplitude of 0.08 mm at a frequency of 175 Hz, an amplitude of 0.4 mm at 60 Hz, an amplitude of 1.6 mm at 15 Hz and an amplitude of 6 mm at 2 Hz. Corresponding intermediate values result from linear interpolation.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist insbesondere für übliche und große Kokillen geeignet. Eine bevorzugte schwingende Masse der Kokille kann etwa zwischen 0,5 Tonnen und 60 Tonnen liegen, besonders bevorzugt zwischen 1 Tonne und 20 Tonnen.The device according to the invention is particularly suitable for conventional and large molds. A preferred oscillatory mass of the mold may be between about 0.5 tons and 60 tons, more preferably between 1 ton and 20 tons.

Allgemein vorteilhaft ist an der Kokille eine Führungsmechanik angeordnet, wobei insbesondere eine Abstützung der Kokille quer zu einer Bewegungsrichtung des Aktuators durch die Führungsmechanik erfolgt. Hierdurch wird nicht nur die Oszillation stabilisiert, sondern es erfolgt auch ein Schutz der piezoelektrischen Aktuatoren gegen quer zu ihrer Hubrichtung gerichtete Kräfte, wie sie durch verschiedene Effekte im Zuge eines Gießvorgangs auftreten können.A guide mechanism is generally advantageously arranged on the mold, wherein in particular a support of the mold takes place transversely to a direction of movement of the actuator by the guide mechanism. As a result, not only the oscillation is stabilized, but there is also a protection of the piezoelectric actuators against transversely directed to their stroke forces, as they can occur through various effects in the course of a casting process.

Die Erfindung betrifft zudem die Verwendung eine piezoelektrischen Aktuators in einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12 zur überwiegenden Bewegung der ganzen Kokille während eines Gießvorgangs. Bisherige Verwendungen von piezoelektrischen Aktuatoren im Bereich des Stranggießens beschränken sich auf die Einbringung von internen Schwingungen in Kokillenwände, wobei die Kokille als Ganzes nicht bewegt wird.The invention further relates to the use of a piezoelectric actuator in a device according to one of claims 1 to 12 for the predominant movement of the entire mold during a casting operation. Previous uses of piezoelectric actuators in the field of continuous casting are limited to the introduction of internal vibrations in mold walls, wherein the mold as a whole is not moved.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie aus den abhängigen Ansprüchen.Further advantages and features of the invention will become apparent from the embodiments described below and from the dependent claims.

Nachfolgend werden mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben und anhand der anliegenden Zeichnungen näher erläutert.Hereinafter, several embodiments of the invention will be described and explained in more detail with reference to the accompanying drawings.

1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. 1 shows a first embodiment of a device according to the invention.

2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. 2 shows a second embodiment of a device according to the invention.

Das in 1 gezeigte Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Stranggießen umfasst eine Kokille 1, die insgesamt bewegbar gegenüber einem ortsfesten Rahmen 2 aufgenommen ist. Unterhalb der Kokille schließt sich eine Öffnung dem Rahmen 2 an, durch die das Gießgut in ein nicht dargestelltes, an sich bekanntes Strangführungssystem übergeht.This in 1 shown embodiment of a device for continuous casting comprises a mold 1 , which are movable in total over a fixed frame 2 is included. Below the mold, an opening closes the frame 2 on, through which the foundry passes into an unillustrated, known per se strand guiding system.

Die Kokille 1 umfasst Kupferplatten 3, zwischen denen eine Schmelze 4 aus einem oberhalb der Kokille angeordneten Behältnis (nicht dargestellt) eingebracht wird. Die Kupferplatten sind von außen mit Wasserkästen 5 umgeben, durch die die Kupferplatten 3 gekühlt werden. Hierdurch kann sich die Schmelze an den Kupferplatten 3 abkühlen und unter der Kokille 1 auf bekannte Weise als Gussstrang austreten.The mold 1 includes copper plates 3 between which a melt 4 from a container arranged above the mold (not shown) is introduced. The copper plates are from the outside with water boxes 5 surrounded by the copper plates 3 be cooled. As a result, the melt on the copper plates 3 cool and under the mold 1 emerge in a known manner as a cast strand.

Die gesamte Kokille aus Kupferplatten 3 und Wasserkästen 5 ist über Auflager 6 auf mehreren piezoelektrischen Aktuatoren 7 aufgesetzt, welche Ihrerseits an dem Rahmen 2 aufliegen. Die piezoelektrischen Aktuatoren 7 haben eine Anregungs- bzw. Hubrichtung H, die parallel zu der Schwerkraftrichtung, also der senkrechten Richtung in 1, verläuft.The entire mold of copper plates 3 and water boxes 5 is about supports 6 on several piezoelectric actuators 7 put on your part of the frame 2 rest. The piezoelectric actuators 7 have an excitation or stroke direction H parallel to the Gravity direction, ie the vertical direction in 1 , runs.

Quer zu der Senkrechten bzw. Schwerkraftrichtung ist die Kokille 1 über horizontale Führungen 8 gegenüber dem Rahmen 2 abgestützt. Die horizontalen Führungen 8 sind in der vorliegenden Darstellung als drehgelagerte Stablenker dargestellt, was nur einer schematischen Veranschaulichung der Stützkräfte dient. Führungsmechaniken 8 bzw. mechanische Maßnahmen zur horizontalen Abstützung von in der Senkrechten schwingenden Kokillen sind aus dem Stand der Technik bekannt.Transverse to the vertical or gravity direction is the mold 1 over horizontal guides 8th opposite the frame 2 supported. The horizontal guides 8th are shown in the present illustration as a rotatably mounted rod link, which serves only a schematic illustration of the supporting forces. management mechanisms 8th or mechanical measures for the horizontal support of vertically oscillating molds are known from the prior art.

Über die Piezoaktuatoren wird während des Stranggießens eine oszillierende Anregung in der Hubrichtung H auf die Kokille 1 entgegen deren Gewichtskraft ausgeübt. Hierdurch wird die gesamte Kokille 1 mit Kupferplatten 3 und Wasserkästen 5 mit der Anregungsfrequenz um eine Amplitude in der Senkrechten bewegt. Dabei ist die Anregungsfrequenz zweckmäßig so niedrig gewählt, dass eine Absenkung der Kokille nach Anheben durch die Aktuatoren im Wesentlichen durch die Schwerkraft erfolgt und nicht durch eine Zugwirkung des Aktuators.During the continuous casting, an oscillating excitation in the stroke direction H is applied to the mold via the piezoactuators 1 exercised against their weight. This will make the entire mold 1 with copper plates 3 and water boxes 5 with the excitation frequency is moved by an amplitude in the vertical. The excitation frequency is expediently chosen so low that a lowering of the mold after lifting by the actuators essentially by gravity and not by a pulling action of the actuator.

Die Amplitude, vorliegend der Abstand zwischen einem tiefsten und einem höchsten Punkt der Kokille 1, hat typisch Werte im Bereich von 1,6 mm bis 6 mm, wobei die Frequenz typisch in einem Bereich zwischen 2 Hz und 15 Hz liegt.The amplitude, in this case the distance between a lowest and a highest point of the mold 1 , typically has values in the range of 1.6 mm to 6 mm, the frequency typically being in a range between 2 Hz and 15 Hz.

Bei dem in 2 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel sind zusätzlich zu den piezoelektrischen Aktuatoren 7, die in der Senkrechten bzw. Stranggießrichtung wirken, in Querrichtung wirkende piezoelektrische Aktuatoren 9 vorgesehen. Die Aktuatoren 9 wirken jeweils zwischen dem Rahmen 2 und außen an der Kokille 1 angeordneten Widerlagern 10. Durch eine solche Lösung kann die Kokille 1 in mehreren Raumrichtungen mit Schwingungen angeregt werden. Je nach Anforderungen können die in Querrichtung wirkenden Aktuatoren 8 wie die Aktuatoren 7 die Kokille 1 als Ganzes bewegen. Alternativ hierzu können sie aber auch mit einer so hohen Frequenz betrieben werden, dass lediglich innere Schwingungen in die Kokille 1 eingeleitet werden.At the in 2 illustrated second embodiment are in addition to the piezoelectric actuators 7 acting in the perpendicular or continuous casting direction, transversely acting piezoelectric actuators 9 intended. The actuators 9 each act between the frame 2 and outside on the mold 1 arranged abutments 10 , By such a solution, the mold 1 be excited in several spatial directions with vibrations. Depending on the requirements, the transversal acting actuators 8th like the actuators 7 the mold 1 to move as a whole. Alternatively, they can also be operated with such a high frequency that only internal vibrations in the mold 1 be initiated.

Insbesondere bei Kombination von niederfrequenten Schwingungen zur Bewegung der Kokille 1 als Ganzes mit hochfrequenten Schwingungen zur Einleitung von inneren Schwingungen können verschiedene, von 2 abweichende Anordnungen der hochfrequenten Aktuatoren vorgesehen sein. Anregungen zur Anordnung hochfrequenter Aktuatoren sind in verschiedenen Varianten aus dem Stand der Technik bekannt.Especially when combining low-frequency vibrations to move the mold 1 as a whole with high-frequency vibrations for the introduction of internal vibrations can be different, from 2 deviating arrangements of the high-frequency actuators may be provided. Suggestions for the arrangement of high-frequency actuators are known in various variants from the prior art.

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Zitierte PatentliteraturCited patent literature

DE 69003600 T2 [0004]

Claims

Apparatus for continuous casting, comprising a mold ( 1 ) and a subsequent strand guiding system, wherein the mold ( 1 ) movable relative to a fixed bearing ( 2 ), and wherein the mold ( 1 ) as a whole by means of at least one vibration generator ( 7 ) is movable, characterized in that the vibration exciter ( 7 ) comprises a piezoelectric actuator.

Device according to claim 1, characterized in that the mold ( 1 ) at least in a regular casting operation exclusively by one or more of the piezoelectric actuators ( 7 ) is movable.

Apparatus according to claim 2, characterized in that on the mold ( 1 ) no vibration exciters except piezoelectric actuators ( 7 ) are provided.

Device according to one of the preceding claims, characterized in that at least one component of the movement of the mold ( 1 ), in particular the entire movement, parallel to gravity.

Device according to claim 4, characterized in that the actuator ( 7 ) in the direction of gravity from below against the weight of the mold ( 1 ) acts.

Device according to one of the preceding claims, characterized in that an excitation frequency of the piezoelectric actuator ( 7 ) is not more than about 1000 Hz, in particular not more than about 200 Hz.

Device according to one of the preceding claims, characterized in that the excitation frequency is at least about 2 Hz, in particular at least about 4 Hz.

Device according to one of the preceding claims, characterized in that a maximum amplitude of the piezoelectric actuator is at least about 2 mm, in particular at least about 4 mm.

Device according to one of the preceding claims, characterized in that the excitation frequency between about 2 Hz and about 175 Hz, in particular between about 2 Hz and about 60 Hz, more preferably between about 2 Hz and about 15 Hz.

Device according to one of the preceding claims, characterized in that an amplitude of the actuator ( 7 ) in dependence on a selected frequency, wherein a maximum amplitude of the actuator ( 7 ) is in the range of a minimum frequency.

Device according to one of the preceding claims, characterized in that the mass of the oscillating mold ( 1 ) between 0.5 tonnes and 60 tonnes, in particular between 1 ton and 20 tonnes.

Device according to one of the preceding claims, characterized in that on the mold ( 1 ) a guide mechanism ( 8th ), wherein in particular a support of the mold transverse to a direction of movement of the actuator ( 7 ) by the guide mechanism ( 8th ) he follows.

Use of a piezoelectric actuator in a device according to one of the preceding claims for the predominant movement of the entire mold ( 1 ) during a casting process.