DE102011081184A1 - Verfahren zum Schalten in einer Anordnung von Leistungsschaltern sowie Anordnung aus einer Mehrzahl von Leistungsschaltern - Google Patents

Verfahren zum Schalten in einer Anordnung von Leistungsschaltern sowie Anordnung aus einer Mehrzahl von Leistungsschaltern Download PDF

Info

Publication number
DE102011081184A1
DE102011081184A1 DE201110081184 DE102011081184A DE102011081184A1 DE 102011081184 A1 DE102011081184 A1 DE 102011081184A1 DE 201110081184 DE201110081184 DE 201110081184 DE 102011081184 A DE102011081184 A DE 102011081184A DE 102011081184 A1 DE102011081184 A1 DE 102011081184A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
power switch
switching
circuit breaker
processing device
change
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE201110081184
Other languages
English (en)
Inventor
Andre Borgwardt
Thomas Driehorn
Peter KOPACZEWSKI
Andreas Krauss
Aron-Ernst Musiol
Gerd Müller
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DE201110081184 priority Critical patent/DE102011081184A1/de
Priority to EP12753433.7A priority patent/EP2726943A1/de
Priority to RU2014110174/08A priority patent/RU2595600C2/ru
Priority to PCT/EP2012/065614 priority patent/WO2013023996A1/de
Priority to CN201280039693.4A priority patent/CN103733147B/zh
Publication of DE102011081184A1 publication Critical patent/DE102011081184A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • GPHYSICS
    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05BCONTROL OR REGULATING SYSTEMS IN GENERAL; FUNCTIONAL ELEMENTS OF SUCH SYSTEMS; MONITORING OR TESTING ARRANGEMENTS FOR SUCH SYSTEMS OR ELEMENTS
    • G05B9/00Safety arrangements
    • G05B9/02Safety arrangements electric
    • G05B9/03Safety arrangements electric with multiple-channel loop, i.e. redundant control systems

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Remote Monitoring And Control Of Power-Distribution Networks (AREA)
  • Power Sources (AREA)
  • Direct Current Feeding And Distribution (AREA)

Abstract

Damit in einer Anordnung aus einer Mehrzahl von in Reihe und/oder parallel geschalteten Leistungsschaltern (S1, S2, S2’, S2’’, S3, S3’, S3’’), die zumindest teilweise über ein Datennetz miteinander gekoppelt sind, ein sicheres Schalten erfolgt, kann ein erster Leistungsschalter (S2; S3’’) mit der Fähigkeit zur Selbstdiagnose erfassen, ob die gewünschte Änderung seines Schaltzustandes eingetreten ist, und falls dies nicht der Fall ist, ein entsprechendes Signal (P1; P3) an einen zweiten Leistungsschalter (S2’; S2’’) senden, der dann ersatzweise seinen Schaltzustand entsprechend ändert. Beim Einschalten ist der zweite Leistungsschalter (S2’) bevorzugt parallel zum ersten Leistungsschalter (S2) geschaltet, beim Ausschalten ist der zweite Leistungsschalter (S2’’) bevorzugt in Reihe zum ersten Leistungsschalter (S3’’) geschaltet.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schalten in einer Anordnung von Leistungsschaltern, wobei unter einer solchen Anordnung im vorliegenden Fall verstanden werden soll, dass die Leistungsschalter entweder in Reihe und/oder parallel zueinander geschaltet sind. Eigenschaft der Leistungsschalter soll es sein, dass die eigentlichen Schalteinheiten von einer Datenverarbeitungseinrichtung angesteuert werden, wobei die Datenverarbeitungseinrichtung typischerweise als Mikrocontroller ausgebildet ist. Mithilfe eines solchen Mikrocontrollers kann ein Leistungsschalter logische Aufgaben abarbeiten. Es kann insbesondere auch eine Selbstdiagnose-Funktionalität bereitgestellt sein.
  • In Anordnungen der genannten Art soll eine hohe Sicherheit dahingehend bestehen, dass ein Leistungsschalter, der einzuschalten ist, tatsächlich eingeschaltet wird, und dass ein Leistungsschalter, der auszuschalten ist, auch tatsächlich ausgeschaltet wird. Bisher wird ein solches sicheres Ein- und Ausschalten in einer Energieverteilungsanlage durch ein übergeordnetes System verwirklicht. Dieses System besteht aus einer Mehrzahl von Messsensoren, die in mehreren Teilen der Anlage den jeweils fließenden Strom messen. Von einem Teil der Leistungsschalter, der kommunikationsfähig ist, lassen sich zudem Schalterdaten und Schalterwerte abfragen. Das so als übergeordnetes System aufgebaute Überwachungssystem wird in der Regel von einer Leitwarte kontrolliert, in der entweder automatisch oder durch einen Techniker manuell im Fehlerfall, also im Fall, dass eine beabsichtigte Schalthandlung nicht durchgeführt werden konnte, Gegenmaßnahmen eingeleitet werden.
  • Das Verwenden eines derartigen Überwachungssystems geht mit einem großen Aufwand einher. Die Automatisierung des Durchführens von Gegenmaßnahmen ist schwierig, aber auch die manuelle Durchführung der Gegenmaßnahmen ist riskant, weil menschliches Versagen auftreten kann.
  • Es ist somit die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Schalten in einer Anordnung von Leistungsschaltern der genannten Art bereitzustellen, bei dem in erhöhtem Maße dafür gesorgt ist, dass einzelne Zweige einer Energieverteilungsanlage zuverlässig zugeschaltet oder abgeschaltet werden.
  • Diese Aufgabe wird in einem Aspekt durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 1 gelöst und in einem anderen Aspekt durch eine Anordnung mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 6 gelöst.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst somit folgende Schritte:
    • – Ansteuern einer Schalteinheit eines ersten Leistungsschalters zur Änderung ihres Schaltzustands durch eine Datenverarbeitungseinrichtung des ersten Leistungsschalters,
    • – Erfassen, ob die Änderung des Schaltzustands eingetreten ist (durch die Datenverarbeitungseinrichtung), und falls dies der Fall ist, kann das Verfahren beendet werden. Vorliegend ist der Fall von Interesse, dass die Änderung des Schaltzustands nicht eingetreten ist, denn dann wird das Verfahren fortgesetzt durch die Schritte:
    • – Senden eines Signals durch die Datenverarbeitungseinrichtung des ersten Leistungsschalters an eine Datenverarbeitungseinrichtung eines zweiten Leistungsschalters,
    • – Ansteuern einer Schalteinheit des zweiten Leistungsschalters zur Änderung ihres Schaltzustands durch die Datenverarbeitungseinrichtung des zweiten Leistungsschalters.
  • Bei der Erfindung ist zum einen davon ausgegangen, dass ein Leistungsschalter so ausfallen kann, dass er nicht mehr selbst sicher ein- und ausgeschaltet werden kann, sondern dass ein anderer Leistungsschalter geschaltet werden muss, um den beabsichtigten Schaltvorgang zu ersetzen. Eine Besonderheit besteht nun darin, dass die Leistungsschalter selbst untereinander kommunizieren, sodass es keinen Umweg mehr über eine Leitwarte geben muss: Der eine Leistungsschalter erkennt selbst, dass er nicht wie beabsichtigt den Schaltzustand seiner Schalteinheit hat ändern können, teilt dies über das Signal einem anderen Leistungsschalter mit, und ersatzweise schaltet dann selbiger. Auf diese Weise ist für ein sicheres Zu- und Abschalten von Zweigen in einer Energieverteilungsanlage gesorgt.
  • Bei einer Alternative der Erfindung erfolgt das Ansteuern der Schalteinheiten zum Zwecke eines Ausschaltens, die Schaltkontakte sollen also geöffnet werden, damit kein Strom mehr über sie und damit über den Leistungsschalter fließen kann. In diesem Falle wird das Signal an einen solchen zweiten Leistungsschalter gesendet, der in Reihe zu dem ersten Leistungsschalter geschaltet ist. Alternativ zum Auswählen dieses zweiten Leistungsschalters durch ein zielgenaues Senden kann hierbei das Senden des Signals an alle Leistungsschalter erfolgen, und der zweite Leistungsschalter kann an der Art des Signals, z. B. einer darin enthaltenen Adresse, oder möglicherweise auch anhand der Kennung des Absenders (des ersten Leistungsschalters) erkennen, dass er selbst für den absendenden ersten Leistungsschalter als zweiter Leistungsschalter fungieren soll. Dass der zweite Leistungsschalter in Reihe zu dem ersten Leistungsschalter geschaltet ist, ist beim Ausschalten deswegen wichtig, weil ja nach dem Ausschalten in einem ganzen Zweig kein Strom mehr fließen soll.
  • Umgekehrt gilt, dass wenn das Ansteuern der Schalteinheiten zum Zwecke eines Einschaltens erfolgt, damit Strom fließt, ein solcher zweiter Leistungsschalter ausgewählt wird oder sich selbst aktiviert, der parallel zu dem ersten Leistungsschalter geschaltet ist. Denn bei einer Parallelschaltung ist für das Fließen von Strom für Redundanz gesorgt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann durchgeführt werden, wenn die Änderung des Schaltzustands von außen ausgelöst werden soll, also nachdem durch den ersten Leistungsschalter ein entsprechendes Signal von außen empfangen wurde, durch das die Änderung des Schaltzustands der Schalteinheit des ersten Leistungsschalters angefordert wird. Das Verfahren ist gleichermaßen dann anwendbar, wenn die Datenverarbeitungseinrichtung des ersten Leistungsschalters das Bestehen einer (vorbestimmten) Bedingung erkennt, die nach einem vorbestimmten Kriterium eine Änderung des Schaltzustands erforderlich macht, und in diesem Falle löst der Leistungsschalter also selbsttätig aus, ändert also den Schaltzustand von sich aus, wenn er funktionsfähig ist.
  • Bei der erfindungsgemäßen Anordnung aus einer Mehrzahl von in Reihe und/oder parallel geschalteten Leistungsschaltern, die zumindest teilweise über ein Datennetz miteinander gekoppelt sind, hat zumindest ein erster Leistungsschalter die Fähigkeit, ein solches Signal auszusenden, zu welchem zumindest ein zweiter Leistungsschalter die Fähigkeit hat, aufgrund des Empfangens dieses Signals seinen eigenen Schaltzustand zu ändern. Mit anderen Worten ist zumindest ein Paar von ersten und zweiten Leistungsschaltern über das Datennetz in der Lage derart zu kommunizieren, dass der eine Leistungsschalter das Ändern des Schaltzustands beim anderen Leistungsschalter auszulösen in der Lage ist.
  • Bevorzugt hat der zumindest eine erste Leistungsschalter hierbei die Fähigkeit zur Selbstdiagnose. Im Rahmen der Selbstdiagnose wird erfasst, ob eine Änderung eines Schaltzustands einer Schalteinheit aufgrund eines Steuerbefehls eingetreten ist, und falls dies trotz Abgabe des Steuerbefehls nicht der Fall ist, ist dann eben der erste Leistungsschalter mit der Fähigkeit zur Selbstdiagnose in der Lage, besagtes Signal auszusenden, das von dem zumindest einen zweiten Leistungsschalter so interpretiert wird, dass der zweite Leistungsschalter seinen eigenen Schaltzustand ändern soll.
  • Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung unter Bezug auf die Zeichnung näher beschrieben, in der
  • 1 eine erfindungsgemäße Anordnung von in Reihe und parallel zueinander geschalteten Leistungsschaltern veranschaulicht, bei der das erfindungsgemäße Verfahren verwirklichbar ist.
  • In einer Energieverteilungsanlage, die beispielsweise mit einem öffentlichen Stromnetz gekoppelt ist, ist eine Mehrzahl von Leistungsschaltern S1, S2, S2’, S2’’, S3, S3’, S3’’ miteinander gekoppelt, und zwar in einer hierarchischen Form auf vorliegend drei Ebenen. Die elektrische Verbindung ist hierbei durch durchgezogene Linien veranschaulicht. Gleichzeitig sind die Leistungsschalter über ein Datennetzwerk miteinander gekoppelt, das durch gestrichelte Linien veranschaulicht ist.
  • Von einem Stromnetzwerk NW kann Strom zu einem ersten Verbraucherzweig VZ1 über eine Reihenschaltung eines Leistungsschalter S1 einer ersten Ebene, eines Leistungsschalters S2 einer zweiten Ebene und eines Leistungsschalters S3 einer dritten Ebene fließen. In der zweiten Ebene ist parallel zu dem Leistungsschalter S2 noch ein weiterer Leistungsschalter S2’ geschaltet. Es gibt somit ebenfalls eine Verbindung der Leistungsschalter S1, S2’ und S3 zum Verbraucherzweig VZ1.
  • Der Verbraucherzweig VZ2 ist mit dem Netzwerk NW über den Leistungsschalter S1 der ersten Ebene, die beiden Leistungsschalter S2 und S2’ der zweiten Ebene parallel zueinander und dem Leistungsschalter S3’ der dritten Ebene gekoppelt.
  • Schließlich ist ein Verbraucherzweig VZ3 über den Leistungsschalter S1 der ersten Ebene, einen anderen Leistungsschalter S2’’ der zweiten Ebene und einen anderen Leistungsschalter S3’’ der dritten Ebene mit dem Netzwerk NW verbunden.
  • Jeder Leistungsschalter verfüge, wie vorliegend nur zum Leistungsschalter S3’’ eingezeichnet, über die eigentliche Schalteinheit SE, also eine Einheit aus zwei miteinander in Verbindung stehenden Kontaktelementen, die voneinander trennbar sind, um den Schalter zu öffnen. Beim Trennen der Kontakte wird somit die Schalteinheit ausgeschaltet, beim Inberührungbringen der Kontakte eingeschaltet. Vorliegend sollen die Leistungsschalter von einem Mikrocontroller µC ansteuerbar sein. In den Symbolen aus 1 lässt sich der Mikrocontroller µC indirekt dem Kommunikationspfad zuordnen, der durch gestrichelte Linien symbolisiert ist, und die Schalteinheit SE dem Strompfad, der durch durchgezogene Linien symbolisiert ist.
  • Zunächst soll der Fall diskutiert werden, dass bei geschlossenem Schalter S1 und geschlossenen Schaltern S3 und S3’ die Verbraucherzweige VZ1 und VZ2 dadurch zugeschaltet werden sollen, dass einer der Schalter S2 und S2’ der zweiten Ebene geschlossen wird.
  • Der Schalter S2 empfängt beispielsweise von außen einen entsprechenden Steuerbefehl, und die Datenverarbeitungseinrichtung des Leistungsschalters S2 steuert die zugehörige Schalteinheit daraufhin an, dass diese schließt. Der Leistungsschalter S2 ist nun mit der Fähigkeit zur Selbstdiagnose ausgestattet und kann erfassen, ob die beabsichtigte Änderung des Schaltzustandes, also das Schließen bzw. Einschalten der Schalteinheit eingetreten ist. Ist dies der Fall, dann ist ja wie gewünscht die Verbindung zwischen dem Netzwerk NW und den Verbraucherzweigen VZ1 und VZ2 geschaffen. Ist hingegen der Schalter S2 fehlerhaft und erfolgt daher kein Einschalten desselben, so sendet der Leistungsschalter S2 als erster Leistungsschalter der zweiten Ebene ein entsprechendes Signal an den zweiten Leistungsschalter S2’ derselben Ebene, der parallel zu ihm geschaltet ist. Die Datenverarbeitungseinrichtung (der Mikrocontroller) des zweiten Leistungsschalters S2’ empfängt dieses Signal und bewirkt durch Ansteuerung der Schalteinheit des zweiten Leistungsschalters S2’, dass selbige nunmehr schließt bzw. einschaltet.
  • Somit ist durch die Anordnung der parallel zueinander geschalteten ersten und zweiten Leistungsschalter S2 und S2’ für Redundanz gesorgt, und diese Redundanz wird durch Kommunikation über das Datennetzwerk genutzt, es sendet nämlich der erste Leistungsschalter ein entsprechendes Signal entsprechend dem Pfeil P1 an den zweiten Leistungsschalter S2’.
  • Umgekehrt ist es möglich, dass zunächst der Leistungsschalter S2’ als erster Leistungsschalter schließen soll, und falls er dies nicht tut, sendet er ein entsprechendes Signal P2 an den Leistungsschalter S2 als nunmehr zweiten Leistungsschalter, woraufhin dann wenigstens dieser schließt.
  • Es können auch mehr als nur zwei Leistungsschalter S2, S2’ parallel zueinander geschaltet sein, damit in noch erhöhtem Maß für Redundanz gesorgt ist und auch der Ausfall von mehr als einem Leistungsschalter verkraftet werden kann.
  • Nunmehr sei auf eine Situation des Ausschaltens übergegangen:
    Beispielsweise soll der Verbraucherzweig VZ3 vom Netzwerk NW getrennt werden, wozu üblicherweise der diesem am nächsten liegende Leistungsschalter S3’’ auszuschalten wäre.
  • Es kann sein, dass auch hier eine externe Auslösung erfolgt, es kann aber auch sein, dass der Leistungsschalter S3’’ wegen der Erfassung eines Fehlerstroms oder Überstroms selbsttätig sein Ausschalten bewirken möchte. Somit steuert also der Mikrocontroller µC (die Datenverarbeitungseinrichtung) des Leistungsschalters S3’’ der dritten Ebene die zugehörige Schalteinheit SE an. Nun sei auch dieser Leistungsschalter S3’’ als erster Leistungsschalter in der Lage, eine Selbstdiagnose durchzuführen. Ist das Ausschalten wie gewünscht erfolgt, so ist der Verbraucherzweig VZ3 erfolgreich vom Netzwerk NW getrennt. Ist das Ausschalten nicht erfolgt und daher der Leistungsschalter S3’’ nicht voll funktionsfähig, so sendet dieser ein Signal P3 an den Leistungsschalter S2’’, mit dem er in Reihe geschaltet ist. Dieser fungiert nun als zweiter Leistungsschalter, der ein Signal empfängt und daraufhin durch seinen Mikrocontroller einen Ansteuerbefehl an seine eigene Schalteinheit abgibt.
  • Nun ist auch der zweite Leistungsschalter S2’’ zur Selbstdiagnose ausgelegt und kann erfassen, ob nunmehr das Ausschalten erfolgreich erfolgt ist. Ist der Leistungsschalter S2’’ der zweiten Ebene ausgeschaltet, so ist hier nun erfolgreich beim zweiten Versuch die Verbindung zwischen dem Netzwerk NW und dem Verbraucherzweig VZ3 unterbrochen.
  • Ist dies nicht der Fall, so sendet der Leistungsschalter S2’’ seinerseits wiederum als erster Leistungsschalter ein Signal P4 an den Leistungsschalter S1 der ersten Ebene und bewirkt, dass nunmehr dieser auslöst.
  • Durch die Reihenschaltung von drei Leistungsschaltern S1, S2’’ und S3’’ ist daher in doppeltem Maße für eine Redundanz gesorgt, wenn der Verbraucherzweig VZ3 vom Netzwerk NW getrennt werden soll.
  • Soll ein Ausschalten des Verbraucherzweigs VZ1 oder VZ2 erfolgen, so wird dies zunächst auch über den Leistungsschalter S3 oder S3’ der dritten Ebene erfolgen. Hier muss nun derjenige der Leistungsschalter S2 oder S2’ der zweiten Ebene zum Ausschalten gebracht werden, der bisher eingeschaltet ist. Sind beide eingeschaltet, müssen sogar beide Leistungsschalter S2 und S2’ ausgeschaltet werden.
  • Wenn nun der Leistungsschalter S2 der zweiten Ebene eingeschaltet ist und der Leistungsschalter S2’ bisher nicht, so bewirkt das Signal P5 bzw. P5’, dass der Leistungsschalter S2 seinerseits über seinen Mikrocontroller bewirkt, seine Schalteinheit auszuschalten. Falls dies nicht der Fall ist, wird ein Signal P6 an die nächsthöhere Ebene, den Leistungsschalter S1 der ersten Ebene, gesendet, damit wenigstens dieser ausschaltet.
  • Alternativ zum Umweg über die Leistungsschalter S2 und S2’ der zweiten Ebene kann, wenn ein Verbraucherzweig VZ1 oder VZ2 über eine solche Verbindung mit dem Netzwerk gekoppelt ist, die eine Parallelschaltung von zwei Leistungsschaltern S2, S2’ beinhaltet, auch vorgesehen sein, dass das Verfahren die Parallelschaltung überspringt. In diesem Falle wird ein in 1 nicht gezeigtes Signal unmittelbar von einem der Leistungsschalter S3, S3’ der dritten Ebene zum Leistungsschalter S1 der ersten Ebene gesendet werden.

Claims (7)

  1. Verfahren zum Schalten in einer Anordnung von Leistungsschaltern (S1, S2, S2’, S2’’, S3, S3’, S3’’), in denen Schalteinheiten von einer Datenverarbeitungseinrichtung angesteuert werden, mit den Schritten: – Ansteuern einer Schalteinheit (S2; S3’’) eines ersten Leistungsschalters zur Änderung ihres Schaltzustands durch eine Datenverarbeitungseinrichtung des ersten Leistungsschalters, – Erfassen, ob die Änderung des Schaltzustandes eingetreten ist, und falls nicht – Senden eines Signals (P1, P2, P3, P4, P5, P5’, P6) durch die Datenverarbeitungseinrichtung des ersten Leistungsschalters (S2; S3’’) an eine Datenverarbeitungseinrichtung eines zweiten Leistungsschalters (S2’; S2’’), – Ansteuern einer Schalteinheit des zweiten Leistungsschalters (S2’;S2’’) zur Änderung ihres Schaltzustands durch die Datenverarbeitungseinrichtung des zweiten Leistungsschalters (S2’; S2’’).
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ansteuern der Schalteinheiten zum Zwecke eines Ausschaltens erfolgt, und dass der zweite Leitungsschalter (S2’’) in Reihe zu dem ersten Leistungsschalter (S3’’) geschaltet ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ansteuern der Schalteinheiten zum Zwecke eines Einschaltens erfolgt, und dass der zweite Leistungsschalter (S2’) parallel zu dem ersten Leistungsschalter (S2) geschaltet ist.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, welches durchgeführt wird, nachdem durch den ersten Leistungsschalter ein Signal von außen empfangen wurde, durch welches die Änderung des Schaltzustands der Schalteinheit des ersten Leistungsschalters angefordert wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, welches durchgeführt wird, wenn die Datenverarbeitungseinrichtung des ersten Leistungsschalters das Bestehen einer Bedingung erkennt, die nach einem vorbestimmten Kriterium eine Änderung des Schaltzustands erforderlich macht.
  6. Anordnung aus einer Mehrzahl von in Reihe und/oder parallel geschalteten Leistungsschaltern (S1, S2, S2’, S2’’, S3, S3’, S3’’), die zumindest teilweise über ein Datennetz miteinander gekoppelt sind, und von denen zumindest ein erster Leistungsschalter (S2; S3’’) die Fähigkeit hat, ein solches Signal (P1; P3) auszusenden, zu dem zumindest ein zweiter Leistungsschalter (S2’; S2’’) die Fähigkeit hat, aufgrund des Empfangens des Signals seinen eigenen Schaltzustand zu ändern.
  7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest erste Leistungsschalter (S2; S3’’) die Fähigkeit zur Selbstdiagnose hat.
DE201110081184 2011-08-18 2011-08-18 Verfahren zum Schalten in einer Anordnung von Leistungsschaltern sowie Anordnung aus einer Mehrzahl von Leistungsschaltern Withdrawn DE102011081184A1 (de)

Priority Applications (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE201110081184 DE102011081184A1 (de) 2011-08-18 2011-08-18 Verfahren zum Schalten in einer Anordnung von Leistungsschaltern sowie Anordnung aus einer Mehrzahl von Leistungsschaltern
EP12753433.7A EP2726943A1 (de) 2011-08-18 2012-08-09 Verfahren zum schalten in einer anordnung von leistungsschaltern sowie anordnung aus einer mehrzahl von leistungsschaltern
RU2014110174/08A RU2595600C2 (ru) 2011-08-18 2012-08-09 Способ переключения в компоновке силовых переключателей и компоновка из множества силовых переключателей
PCT/EP2012/065614 WO2013023996A1 (de) 2011-08-18 2012-08-09 Verfahren zum schalten in einer anordnung von leistungsschaltern sowie anordnung aus einer mehrzahl von leistungsschaltern
CN201280039693.4A CN103733147B (zh) 2011-08-18 2012-08-09 在功率开关构成的设备中进行开关的方法以及由多个功率开关构成的设备

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE201110081184 DE102011081184A1 (de) 2011-08-18 2011-08-18 Verfahren zum Schalten in einer Anordnung von Leistungsschaltern sowie Anordnung aus einer Mehrzahl von Leistungsschaltern

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102011081184A1 true DE102011081184A1 (de) 2013-02-21

Family

ID=46763041

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE201110081184 Withdrawn DE102011081184A1 (de) 2011-08-18 2011-08-18 Verfahren zum Schalten in einer Anordnung von Leistungsschaltern sowie Anordnung aus einer Mehrzahl von Leistungsschaltern

Country Status (5)

Country Link
EP (1) EP2726943A1 (de)
CN (1) CN103733147B (de)
DE (1) DE102011081184A1 (de)
RU (1) RU2595600C2 (de)
WO (1) WO2013023996A1 (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0175120A1 (de) * 1984-08-08 1986-03-26 BBC Brown Boveri AG Schutzeinrichtung für ein elektrisches Netz
DE19545928A1 (de) * 1995-12-08 1997-06-12 Siemens Ag Verfahren und Anordnung zur selektiven Netzüberwachung bei Schaltanlagen

Family Cites Families (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
SU1450106A1 (ru) * 1987-03-06 1989-01-07 Предприятие П/Я А-1772 Оптоэлектронный переключатель
DE4118558A1 (de) * 1991-06-06 1992-12-10 Bosch Gmbh Robert System zur steuerung einer brennkraftmaschine
DE4240071A1 (de) * 1992-11-28 1994-06-01 Square D Deutschland Schaltungsanordnung zur elektrischen Sicherheitsüberwachung von Schalteinrichtungen
FR2715738B1 (fr) * 1994-01-31 1996-04-12 Sextant Avionique Interrupteur composite de sécurité.
DE10009707A1 (de) * 2000-02-29 2001-09-06 Pilz Gmbh & Co Sicherheitsschaltvorrichtung mit einem ersten und einem zweiten Eingangsschalter
DE10011410A1 (de) * 2000-03-09 2001-09-20 Bosch Gmbh Robert Vorrichtung zur sicheren Signalerzeugung
DE10216226A1 (de) * 2002-04-08 2003-10-30 Pilz Gmbh & Co Vorrichtung zum fehlersicheren Abschalten eines elektrischen Verbrauchers, insbesondere in industriellen Produktionsanlagen
WO2005052703A1 (de) * 2003-11-17 2005-06-09 Siemens Aktiengesellschaft Redundantes automatisierungssystem zur steuerung einer tech­nischen einrichtung sowie verfahren zum betrieb eines derar­tigen automatisierungssystems
RU71191U1 (ru) * 2007-09-21 2008-02-27 Федеральное космическое агентство Федеральное государственное унитарное предприятие НАУЧНО-ПРОИЗВОДСТВЕННОЕ ПРЕДПРИЯТИЕ ВСЕРОССИЙСКИЙ НАУЧНО-ИССЛЕДОВАТЕЛЬСКИЙ ИНСТИТУТ ЭЛЕКТРОМЕХАНИКИ С ЗАВОДОМ имени А.Г. ИОСИФЬЯНА НПП ВНИИЭМ Устройство управления силовыми ключами инвертора

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0175120A1 (de) * 1984-08-08 1986-03-26 BBC Brown Boveri AG Schutzeinrichtung für ein elektrisches Netz
DE19545928A1 (de) * 1995-12-08 1997-06-12 Siemens Ag Verfahren und Anordnung zur selektiven Netzüberwachung bei Schaltanlagen

Also Published As

Publication number Publication date
EP2726943A1 (de) 2014-05-07
CN103733147A (zh) 2014-04-16
WO2013023996A1 (de) 2013-02-21
RU2595600C2 (ru) 2016-08-27
CN103733147B (zh) 2017-11-03
RU2014110174A (ru) 2015-09-27

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69208799T2 (de) Schutzschalter mit selektiver Verriegelung
EP1269274B2 (de) Sicherheitsschaltgerät und verfahren zur einstellung eines betriebsmodus eines sicherheitsschaltgeräts
EP2359450B1 (de) Verfahren und schutzgerät zum überwachen einer sammelschiene eines elektrischen energieversorgungsnetzes
EP0007579B1 (de) Schaltungsanordnung zur Überwachung des Zustands von Signalanlagen, insbesondere von Strassenverkehrs-Lichtsignalanlagen
DE112010000698T5 (de) Elektrischer Schaltkreis mit redundanter Verbindungsleitung
DE4242792C2 (de) Sicherheitsschalteranordnung
EP2606546B1 (de) Schaltgerät
DE19800049A1 (de) Anordnung zum Übertragen von Daten und/oder Energie mit Trenneinheit
EP3259827B1 (de) Netzersatzanlage, erdungseinrichtung für eine netzersatzanlage und betriebsverfahren
EP1687681A2 (de) Verfahren zum betreiben eines netzwerks
DE112011100449T5 (de) Verfahren zum Überprüfen eines Kurzschluss-Schutzsystems in einer Abzweigleitung sowie Diagnoseeinrichtung zum Durchführen des Verfahrens
DE112013002661T5 (de) Segment mit einer Fehlerschutzeinrichtung für ein zweidrahtiges, kombiniert verbundenes Energie- und Datennetzsystem
EP2656365B1 (de) Ansteuerschaltung für ein elektromagnetisches relais
EP2127992B1 (de) Schaltung zur Überwachung von Endlagenschaltern eines 4-Draht-Drehstrom-Antriebs einer Weiche
DE102013216939A1 (de) Schalteranordnung in einem Stromverteilungssystem
DE102011081184A1 (de) Verfahren zum Schalten in einer Anordnung von Leistungsschaltern sowie Anordnung aus einer Mehrzahl von Leistungsschaltern
DE102016117821A1 (de) Sicherheitsschaltung zum fehlersicheren Abschalten einer gefahrbringenden technischen Anlage
EP2520988B1 (de) Überwachungseinrichtung für Netzwächter
DE102006057529A1 (de) Kontrollvorrichtung, Energieversorgungssystem, Verfahren und Computerprogrammprodukt
EP2146550B1 (de) Sicherheitseinrichtung für ein Gargerät mit Mikrowellenfunktion hoher Leistung
EP4012864B1 (de) Schutzeinrichtung und verfahren zum überwachen eines elektrischen energieversorgungsnetzes
EP2148552B1 (de) Sicherheitseinrichtung für ein Gargerät mit Mikrowellenfunktion
DE590416C (de) Selektivschutzschaltung gegen Erdschluss fuer vermaschte Netze oder gegen Gestellschluss fuer elektrische Generatoren
DE2823708A1 (de) Anordnung zur zeitmultiplexen datenuebertragung mit einem bus-system
DE102022111619A1 (de) Auslöserelais-Modul eines Fehlerstrom-Schutzschalters oder einer Überstromschutzeinrichtung bei Hoch- und Niederspannungsnetzen

Legal Events

Date Code Title Description
R163 Identified publications notified
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee