DE102011079754B4 - Antriebsrad für eine Brennkraftmaschine mit permanent verbundenem Startermotor - Google Patents
Antriebsrad für eine Brennkraftmaschine mit permanent verbundenem Startermotor Download PDFInfo
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Antriebsrad zum Antreiben einer Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine zwecks Startens derselben. Das Antriebsrad umfasst folgende Bauteile,
- - ein an der Kurbelwelle befestigbares Innenrad,
- - ein mit einem Startermotor permanent verbindbares Außenrad,
- - eine radial zwischen dem Innenrad und dem Außenrad angeordnete Freilaufkupplung, die bei sperrendem Freilauf das Antriebsmoment des Startermotors via dem Innenrad auf die Kurbelwelle überträgt,
- - ein zwischen dem Außenrad und dem Innenrad angeordnetes Rillenkugellager, das das Außenrad und das Innenrad radial gegeneinander abstützt,
- - und einen Sprengring, der in einer neben dem Rillenkugellager verlaufenden Ringnut des Innenrads angeordnet ist und das Rillenkugellager auf dem Innenrad axial abstützt.
- Hintergrund der Erfindung
- Anders als bei konventionellen Ritzelstartern befindet sich bei den sogenannten permanent eingespurten Startertrieben der elektrische Startermotor in permanentem Eingriff mit der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine. Dies erfolgt über ein Stirnradgetriebe oder einen Zahnriemen- oder Keilrippenriementrieb oder einen Kettentrieb zwischen dem Startermotor und der Kurbelwelle und über eine Freilaufkupplung, die im gesperrten Zustand das Antriebsmoment des Startermotors auf die Kurbelwelle überträgt und die im geöffneten Zustand ein Überholen der Kurbelwelle gegenüber dem Startermotor zulässt.
- Ein auf der Kurbelwelle angeordnetes Antriebsrad der eingangs genannten Art geht aus der
DE 10 2010 005 423 A1 hervor. Das als Riemenrad ausgebildete Außenrad ist über einen Zahnriemen mit dem elektrischen Startermotor der Brennkraftmaschine verbunden und mittels eines Kugellagers drehbar auf dem Innenrad gelagert, das mit der Kurbelwelle verschraubt ist. Die radial zwischen dem Außenrad und dem Innenrad angeordnete Freilaufkupplung sperrt, wenn das Antriebsmoment des Startermotors auf die Kurbelwelle übertragen wird, und öffnet, wenn die Brennkraftmaschine startet und die Kurbelwelle das Außenrad überholt. - Für den einwandfreien Betrieb des Antriebsrads ist eine axiale Fixierung des Kugellageraußenrings und des Kugellagerinnenrings erforderlich. Die Axialfixierung erfolgt einerseits an Axialschultern des Außenrads bzw. des Innenrads und andererseits an Sprengringen, die in Ringnuten des Außenrads bzw. des Innenrads neben dem Kugellager angeordnet sind. Bei dem Sprengring auf dem Innenrad handelt es sich um einen Sicherungsring für Wellen, der in diesem Fall mit Kurbelwellendrehzahl rotiert und dementsprechend hohen Fliehkräften ausgesetzt ist. Mit zunehmender Kurbelwellendrehzahl steigt also das Risiko, dass sich der Sprengring in unzulässigem Maße aufspreizt und unter Aufhebung der axialen Lagerfixierung selbstständig die Ringnut des Innenrads verlässt.
- Die
DE 40 07 942 C1 zeigt einen Sprengring und einen den Sprengring umgreifenden Haltering, der eine fliehkraftbedingte Aufspreizung des Sprengrings begrenzt. - Die
DE 10 2008 000 883 A1 zeigt eine Startvorrichtung mit einem Haltering, der einen Sprengring radial beabstandet umgreift. - Aufgabe der Erfindung
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Antriebsrad der eingangs genannten Art konstruktiv dahingehend zu verbessern, dass die Axialfixierung des Rillenkugellagers im gesamten Drehzahlbereich der Kurbelwelle sicher gewährleistet ist.
- Zusammenfassung der Erfindung
- Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1, während vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung den abhängigen Ansprüchen entnehmbar sind.
- Demnach soll das Antriebsrad weiterhin einen den innenradseitigen Sprengring umgreifenden Haltering umfassen, der eine fliehkraftbedingte Aufspreizung des Sprengrings begrenzt. Im Hinblick auf die einfache Montierbarkeit des Halterings soll dieser den Sprengring radial beabstandet umgreifen. Dabei ist der Radialabstand kleiner als die Nuttiefe der Ringnut, so dass der Sprengring auch im größtmöglich aufgespreizten Zustand noch an der Nutwand anläuft.
- Der Haltering ist ein Drehteil, vorzugsweise jedoch ein dünnwandiges Blechumformteil mit einem Ringkragen, der auf der dem Rillenkugellager abgewandten Seite des Sprengrings auf dem Innenrad aufgepresst ist.
- Das Rillenkugellager ist seitens des Halterings oder beidseitig mit einer Lagerdichtung versehen. Diese soll gemeinsam mit einem sich radial auswärts erstreckenden Ringbund des Halterings einen mit Schmierfett befüllten Ringraum begrenzen. Neben seiner Funktion als Sprengringsicherung dient der Haltering somit auch als Schmutzabweiser für das Kugellager, indem der Fettring das Lager gegen Eindringen von Staub, Wasser oder Ölen schützt.
- Figurenliste
- Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren, in denen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist. Es zeigen:
-
1 einen bekannten Riemenstartertrieb in schematischer Darstellung; -
2 ein erfindungsgemäßes Antriebsrad im Längsschnitt und -
3 die EinzelheitX des Rillenkugellagers. - Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
- Ausgangspunkt der Erläuterungen sei ein bekannter Startertrieb einer Hubkolben-Brennkraftmaschine
1 gemäß der schematischen Darstellung in1 . Der Startertrieb umfasst im wesentlichen einen elektrischen Startermotor2 mit einem motorseitigen Antriebsrad3 , ein auf der Kurbelwelle4 der Brennkraftmaschine1 angeordnetes Antriebsrad5' und ein die beiden Antriebsräder3 ,5' umschlingendes Zugmittel6 . Das kurbelwellenseitige Antriebsrad5' setzt sich zusammen aus einem Außenrad7' , das über das antreibende Zugmittel6 permanent mit dem Startermotor2 verbunden ist, einem Innenrad8' , das fest auf der Kurbelwelle4 montiert ist und einer Freilaufkupplung9' , die zwischen dem Außenrad7' und dem Innenrad8' angeordnet ist. Die Freilaufkupplung9' überträgt im gesperrten Zustand das am Außenrad7' anliegende Antriebsmoment des Startermotors2 via Innenrad8' auf die Kurbelwelle4 und lässt im geöffneten Zustand ein Überholen der Kurbelwelle4 gegenüber dem Startermotor2 zu, so dass der Startermotor2 nach dem Startvorgang der Brennkraftmaschine1 abgestellt und der Startertrieb zum Stillstand kommen kann. -
2 zeigt die erfindungsgemäße konstruktive Ausgestaltung eines kurbelwellenseitigen Antriebsrads5 eines hier als Zahnriemenstarter ausgeführten Startertriebs. Das Antriebsrad5 umfasst folgende Bauteile, die zur Achse10 der Kurbelwelle (nicht dargestellt) koaxial angeordnet sind: das für den Eingriff mit dem Zahnriemen entsprechend außenverzahnte Außenrad7 , das Innenrad8 , die Freilaufkupplung9 und ein einreihiges Rillenkugellager11 zur drehbeweglichen Abstützung des Außenrads7 auf dem Innenrad8 . Das Innenrad8 bildet auf der kurbelwellenfernen Seite mit einer Gummispur12 und einer Tilgermasse13 einen Torsionsschwingungsdämpfer und umfasst auf der kurbelwellennahen Seite eine angeschraubte Nabe14 , die über eine deren Zentralbohrung15 durchsetzende Kurbelwellenschraube an der Kurbelwelle befestigt wird (die Kurbelwellenschraube und die Kurbelwelle sind nicht dargestellt). - Das Außenrad
7 und das Innenrad8 sind im axialen Bereich der Freilaufkupplung9 und des Rillenkugellagers11 im wesentlichen u-förmig und mit ihren einander zugewandten offenen Seiten radial ineinander verschachtelt. Dabei ist die Freilaufkupplung9 - hier in Form eines Außenstern-Rollenfreilaufs - radial zwischen dem Außenmantel16 eines Innenstegs17 des Außenrads7 und dem Innenmantel18 eines Außenstegs19 des Innenrads8 angeordnet. Das Rillenkugellager11 ist radial zwischen dem Innenmantel20 des Innenstegs17 des Außenrads7 und dem Außenmantel21 eines Innenstegs22 des Innenrads8 angeordnet. - Wie es aus der in
3 dargestellten EinzelheitX des Rillenkugellagers11 deutlich wird, erfolgt die axiale Abstützung von dessen Lagerringen einerseits mittels Axialschultern23 und24 am Außenrad7 bzw. am Innenrad8 und andererseits mittels Sprengringen25 und26 , die in Ringnuten27 und28 des Außenrads7 bzw. des Innenrads8 neben dem Rillenkugellager11 eingesetzt sind. Da der Sprengring26 mit dem Innenrad8 und dieses mit Kurbelwellendrehzahl rotiert, wirken auf den Sprengring26 dementsprechend hohe Fliehkräfte. Ein den Sprengring26 umgreifender Haltering29 verhindert, dass der Sprengring26 aufgrund dieser Fliehkräfte unzulässig stark aufgespreizt wird und die Ringnut28 verlässt. - Bei dem Haltering
29 handelt es sich um ein dünnwandiges Blechumformteil, das auf der dem Rillenkugellager11 abgewandten Seite des Sprengrings26 mittels eines Ringkragens30 auf dem Innenrad8 aufgepresst ist. Der Haltering29 umgreift den Sprengring26 mit einem radialen Abstand, der kleiner als die Nuttiefe der Ringnut28 ist. Das ermöglicht zum einen eine einfache Montage des Halterings29 auf das Innenrad8 und gewährleistet zum anderen, dass der Sprengring26 selbst bei maximaler Aufspreizung, d.h. bei Anlage am Haltering29 noch axial an der Ringnut28 anläuft. - Der Haltering
29 umfasst ferner einen angeformten Ringbund31 , der mit der Lagerdichtung32 des beidseitig abgedichteten Rillenkugellagers11 einen mit Schmierfett33 befüllten Ringraum begrenzt. Auf diese Weise ist das Rillenkugellager11 zusätzlich zu den Lagerdichtungen32 ,34 gegen Eindringen von Schmutz und Flüssigkeiten, insbesondere Spritzwasser geschützt. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Brennkraftmaschine
- 2
- Startermotor
- 3
- Antriebsrad seitens Startermotor
- 4
- Kurbelwelle
- 5
- Antriebsrad seitens Kurbelwelle
- 6
- Zugmittel
- 7
- Außenrad
- 8
- Innenrad
- 9
- Freilaufkupplung
- 10
- Kurbelwellenachse
- 11
- Rillenkugellager
- 12
- Gummispur
- 13
- Tilgermasse
- 14
- Nabe
- 15
- Zentralbohrung der Nabe
- 16
- Innensteg-Außenmantel des Außenrads
- 17
- Innensteg des Außenrads
- 18
- Außensteg-Innenmantel des Innenrads
- 19
- Außensteg des Innenrads
- 20
- Innensteg-Innenmantel des Außenrads
- 21
- Innensteg-Außenmantel des Innenrads
- 22
- Innensteg des Innenrads
- 23
- Axialschulter
- 24
- Axialschulter
- 25
- Sprengring
- 26
- Sprengring
- 27
- Ringnut
- 28
- Ringnut
- 29
- Haltering
- 30
- Ringkragen des Halterings
- 31
- Ringbund des Halterings
- 32
- Lagerdichtung
- 33
- Schmierfett
- 34
- Lagerdichtung
Claims (3)
- Antriebsrad zum Antreiben einer Kurbelwelle (4) einer Brennkraftmaschine (1), umfassend: - ein an der Kurbelwelle (4) befestigbares Innenrad (8), - ein mit einem Startermotor (2) permanent verbindbares Außenrad (7), - eine radial zwischen dem Innenrad (8) und dem Außenrad (7) angeordnete Freilaufkupplung (9), die bei sperrendem Freilauf das Antriebsmoment des Startermotors (2) via dem Innenrad (8) auf die Kurbelwelle (4) überträgt, - ein zwischen dem Außenrad (7) und dem Innenrad (8) angeordnetes Rillenkugellager (11), das das Außenrad (7) und das Innenrad (8) radial gegeneinander abstützt, - und einen Sprengring (26), der in einer neben dem Rillenkugellager (11) verlaufenden Ringnut (28) des Innenrads (8) angeordnet ist und das Rillenkugellager (11) auf dem Innenrad (8) axial abstützt, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsrad (5) einen den Sprengring (26) umgreifenden Haltering (29) umfasst, der eine fliehkraftbedingte Aufspreizung des Sprengrings (26) begrenzt, wobei das Rillenkugellager (11) seitens des Halterings (29) mit einer Lagerdichtung (32) versehen ist, die gemeinsam mit einem sich radial auswärts erstreckenden Ringbund (31) des Halterings (29) einen mit Schmierfett (33) befüllten Ringraum begrenzt.
- Antriebsrad nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Haltering (29) den Sprengring (26) radial beabstandet umgreift, wobei der Radialabstand kleiner als die Nuttiefe der Ringnut (28) ist. - Antriebsrad nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Haltering (29) um ein dünnwandiges Blechumformteil mit einem Ringkragen (30) handelt, der auf der dem Rillenkugellager (11) abgewandten Seite des Sprengrings (26) auf dem Innenrad (8) aufgepresst ist.
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2011
- 2011-07-25 DE DE102011079754.8A patent/DE102011079754B4/de active Active
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