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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbindungsanordnung eines Brühantriebs an einer Aufnahme einer Brüheinrichtung. Die Erfindung betrifft außerdem einen Getränkeautomaten mit einer derartigen Brüheinrichtung.
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Aus der
DE 600 04 402 T2 ist ein Aggregat zur Herstellung von Getränken durch Brühen einer Dosis mit einem zu brühenden Produkt, bestehend aus mehreren nebeneinander angeordneten Brühkammern bekannt, die jede eine Aufnahmeöffnung für die Dosis sowie Einspritzvorrichtungen für warmes Wasser besitzen. Dabei befindet sich über den Brühkammern eine mobile Platte mit einer Öffnung, die gegenüber den Brühkammern positioniert werden kann und das Öffnen oder Schließen der Brühkammern entsprechend ihrer Stellung ermöglicht.
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Brüheinrichtungen sind üblicherweise in moderne Kaffeevollautomaten integriert und dienen zur Herstellung von zu brühenden Getränken, wie beispielsweise Kaffee. Insbesondere eine Anbindung eines Brühantriebs an die Brüheinrichtung und/ oder das aufnehmende Gehäuse bewirkt dabei immer wieder Probleme hinsichtlich der Dichtigkeit und einer vibrationsarmen und geräuscharmen Lagerung.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich daher mit dem Problem, eine verbesserte Verbindungsanordnung eines Brühantriebs an einer Aufnahme anzugeben, die sich insbesondere durch eine Körperschallentkopplung und dadurch einen geräuscharmen Betrieb auszeichnet.
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Das Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, eine Anbindung eines Brühantriebs an einer Aufnahme mittels eines Elastomerteils und damit vergleichsweise elastisch auszubilden, wodurch nicht nur eine Übertragung von Körperschall und dadurch eine Geräuschentwicklung reduziert, sondern insgesamt eine deutlich verbesserte, da auch vibrationsdämmende Anbindung des Brühantriebs an die Aufnahme und zugleich eine reduzierte Übertragung von Vibrationen und Geräuschen an eine vom Brühantrieb angetriebene Brüheinrichtung erreicht werden kann. Die erfindungsgemäße Verbindungsanordnung weist hierzu ein Elastomerteil auf, das passgenau in eine Ausnehmung einer Aufnahme einsteckbar ist, wobei das Elastomerteil zusätzlich eine Durchgangsöffnung für eine Antriebswelle des Brühantriebs und wenigstens eine Durchgangsöffnung für ein Befestigungsmittel aufweist. Zusätzlich besitzt die erfindungsgemäße Verbindungsanordnung ein Einlegeteil, welches passgenau in eine Aussparung am Elastomerteil einlegbar ist, zumindest ein Befestigungsmittel, insbesondere eine Schraube, und ein Elastomerabdeckteil zum Abdecken des Befestigungsmittels und des Einlegeteiles. Die erfindungsgemäße Verbindungsanordnung wird dabei wie folgt hergestellt: Zunächst wird das Elastomerteil in die an der Aufnahme vorgesehene Ausnehmung eingesteckt, wobei die Aufnahme aus Kunststoff oder aus Metall ausgebildet sein kann. Anschließend wird der Brühantrieb von der Gegenseite her in das Elastomerteil gesteckt, wodurch das Elastomerteil sowohl gegen translatorische als auch gegen rotatorische Bewegung gesichert wird. Danach wird das Einlegeteil passgenau in die Aussparung am Elastomerteil eingelegt und der Brühantrieb durch das Einlegeteil und das Elastomerteil hindurch mit diesen verschraubt und gleichzeitig verspannt. Die Verspannung wird dabei durch eine Abstandsscheibe begrenzt. Durch die entstehenden Druckkräfte wird das Elastomerteil gedehnt, verspannt sich in der Ausnehmung der Aufnahme und dichtet dadurch eventuell entstandene Spalte ab. Abschließend wird das Elastomerabdeckteil auf die Verschraubung gesteckt, wobei dieses Elastomerabdeckteil auch Bestandteil des Elastomerteils sein kann und die Verschraubung gegen Eindringen von Flüssigkeiten schützt. Die so geschaffene Verbindungsanordnung ist einerseits torsionssteif, auszugsgesichert, abgedichtet sowie schall- und kraftgedämpft und gewährleistet dadurch einen zuverlässigen und gleichzeitig geräuscharmen Antrieb der mit dem Brühantrieb antriebsverbundenen Brüheinrichtung.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung, weist das Elastomerteil zumindest eine dem Brühantrieb zugewandte Ausnehmung auf, in welche der Brühantrieb mit einem Vorsprung eingreift. Hierdurch kann das Elastomerteil zusätzlich an einer unverwünschten Rotationsbewegung gehindert werden, wobei der Vorsprung zugleich einen Materialdom bildet, in welchen das Befestigungsmittel, beispielsweise die Schraube, von der gegenüberliegenden Seite durch das Einlegeteil und das Elastomerteil hindurch eingeschraubt werden kann.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus der Zeichnung und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnung.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
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Die einzige 1 zeigt eine erfindungsgemäße Verbindungsanordnung in einer Schnittdarstellung und einer Draufsicht.
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Entsprechend der 1 weist eine erfindungsgemäße Verbindungsanordnung 1 eines Brühantriebs 2 mit einer Aufnahme 3 ein passgenau in eine Ausnehmung 12' der Aufnahme 3 einsteckbares Elastomerteil 5 auf, das eine Durchgangsöffnung 6 für eine Antriebswelle 7 des Brühantriebs 2 besitzt. Der Brühantrieb 2 dient dabei zum Antreiben einer Brüheinrichtung 4, die grundsätzlich an der gezeichneten oder aber auch an anderer Stelle angeordnet werden kann. Die Aufnahme 3 ist üblicherweise eine Halterung zur Fixierung des Brühantriebs 2 in einer Kaffeemaschine. Zusätzlich weist das Elastomerteil 5 wenigstens eine Durchgangsöffnung 6' für zumindest ein Befestigungsmittel 8 auf. Es ist klar, dass dabei auch mehrere, insbesondere drei Befestigungsmittel 8 vorgesehen sein können. Das wenigstens eine Befestigungsmittel 8 kann dabei beispielsweise als Schraube ausgebildet sein. Des Weiteren umfasst die erfindungsgemäße Verbindungsanordnung 1 ein Einlegeteil 9, welches passgenau in eine Aussparung 10 am Elastomerteil 5 einlegbar ist. Das Einlegeteil 9 kann dabei beispielsweise aus Metall ausgebildet sein und zur Kraftverteilung der durch die Befestigungsmittel 8 eingeleiteten Druckkräfte dienen. Abschließend ist noch ein Elastomerabdeckteil 11 zum Abdecken des Befestigungsmittels 8 und des Einlegeteils 9 vorgesehen. Das Elastomerabdeckteil 11 und das eigentliche Elastomerteil 5 können dabei aus einem Stück, das heißt einstückig, oder aber auch über ein Filmscharnier einteilig miteinander ausgebildet sein.
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Zusätzlich weist das Elastomerteil 5 zumindest eine dem Brühantrieb 2 zugewandte Ausnehmung 12 auf, in welche der Brühantrieb 2 mit einem Vorsprung 13 eingreift. Das Befestigungsmittel 8, das heißt die Schraube, wird beispielsweise durch das Einlegeteil 9 in den Vorsprung 13 des Brühantriebs 2 eingeschraubt, wobei der Vorsprung 13 und die am Elastomerteil 5 angeordnete zugehörige Ausnehmung 12 eine zusätzliche Verdrehsicherung darstellen.
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Wie der 1 weiter zu entnehmen ist, kann das Elastomerteil 5 auch hinterschnittartig in die Ausnehmung 12' der Aufnahme 3 eingreifen bzw. derartig mit dieser verrastet sein.
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Die Verbindungsanordnung 1 wird dabei wie folgt hergestellt: Zunächst wird das Elastomerteil 5 in die Ausnehmung 12' der Aufnahme 3 passgenau eingeführt und beispielsweise sogar mit dieser verrastet. Anschließend wird der Brühantrieb 2 von der Gegenseite in das Elastomerteil 5 gesteckt, wodurch das Elastomerteil 5 sowohl gegen translatorische also auch gegen rotatorische Bewegung gesichert wird. Der Brühantrieb 2 durchgreift nun mit seiner Antriebswelle 7 das Elastomerteil 5 in einer entsprechenden Durchgangsöffnung 6. Eine gleichartige Durchgangsöffnung 6 ist selbstverständlich auch im Elastomerabdeckteil 11 und im Einlegeteil 9 vorgesehen. Anschließend wird nun das Einlegeteil 9 passgenau in die Aussparung 10 am Elastomerteil 5 eingelegt, woraufhin anschließend die zumindest eine Schraube, das heißt generell ein Befestigungsmittel 8, durch das Einlegeteil 9 und das Elastomerteil 5 in den Vorsprung 13 des Brühantriebs 2 eingeschraubt wird. Beim Anziehen des Befestigungsmittels 8 erfolgt ein Verspannen des Brühantriebs 2 mit dem Elastomerteil 5, wobei sich das Elastomerteil 5 dehnt und in der Aufnahme 3 verspannt wird. Hierdurch können insbesondere dort auftretende Spalte abgedichtet werden. Auf das Einlegeteil 9 bzw. das Befestigungsmittel 8 kommt anschließend das Elastomerabdeckteil 11, um insbesondere die Verschraubung gegen Eindringen von Flüssigkeit zu schützen. Die so entstandene Verbindungsanordnung 1 ist torsionssteif, auszugsgesichert, abgedichtet sowie schall- und kraftgedämpft.
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Mit der erfindungsgemäßen Verbindungsanordnung 1 lassen sich folgende wesentliche Merkmale realisieren:
- – eine optimale Verpressung eines Kaffeemehls, da eine Verpresskurve sanfter verläuft und eine Stromauswertung effizienter erfolgen kann, das heißt bei Erreichen der Endlage verläuft der Kraftanstieg nicht sprungartig, sondern durch die Nachgiebigkeit des Elastomerteils 5 (Dämpferelement) abgefedert,
- – Schutz des Brühantriebs 2 durch sanfteren Stopp in Endlagen oder beim Überfahren von Lastschwellen,
- – Schutz des Brühantriebs 2 bei Lastanstiegen, da die Lastkurven sanfter verlaufen,
- – Schutz der aufnehmenden Kunststoffteile 5, 9, 4, 11, da die Krafteinleitung gedämpft und über eine große Fläche erfolgt,
- – Abdichtung gegen Leckwasser, da das Elastomerteil 5 als Dichtung fungiert,
- – Körperschallentkopplung und dadurch Geräuschdämmung.
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Generell ist die Verbindungsanordnung 1 zudem kostengünstig und fertigungstechnisch einfach herzustellen.