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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Endantrieb für eine Arbeitsmaschine, wie z.B. einen Ackerschlepper oder eine Baumaschine. Der Endantrieb umfasst ein Schmiersystem und ein Differentialgehäuse. Eine Antriebswelle ist drehbar in dem Differentialgehäuse angeordnet, wobei eine Reibscheibe für die Drehung mit der Antriebswelle um sie herum angebracht und befestigt ist. Das Schmiersystem umfasst einen Differentialzufuhrdurchgang, der in dem Differentialgehäuse positioniert ist.
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Ein derartiger Endantrieb für ein Fahrzeug in Gestalt einer Achsbaugruppe ist beispielsweise aus der
US 2003/ 0 188 933 A1 bekannt. Die Achsbaugruppe weist ein Achsgehäuse mit einer Getriebebaugruppe sowie einen Gehäusehohlraum zur Schmierung der Getriebebaugruppe auf, wobei die Getriebebaugruppe zum Antreiben zweier Achswellen dient, die ihrerseits mit jeweiligen Rädern in Verbindung stehen. Des Weiteren sind Bremsanordnungen vorhanden, die eine Vielzahl stationärer bzw. rotierender Bremsscheiben umfassen, die sich zur Verlangsamung einer Drehung der Räder aneinanderpressen lassen.
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Diverse flüssigkeitsgekühlte Brems- und/oder Kupplungsanordnungen gehen ferner aus
AT 151 697 B ,
US 2011 /0 139 553 A1 ,
DE 23 31 315 A1 und
US 4 465 169 A hervor.
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Eine Baumaschine verwendet einen Antriebsstrang, um die Leistung von einem Motor zu einem Rädersatz zu übertragen. In dem Antriebsstrang überträgt eine Kupplung die Motorleistung zu einem Getriebe, wobei das Getriebe die Leistung zu einem Endantrieb überträgt. Der Endantrieb umfasst ein Differentialgetriebe, ein Planetengetriebe, ein Differentialgehäuse und ein Achsgehäuse. Eine Antriebswelle überträgt die Leistung vom Differentialgetriebe zum Planetengetriebe, wobei eine Abtriebswelle die Leistung vom Planetengetriebe zum Rädersatz überträgt. Im Achs- und Differentialgehäuse ist ein Schmiermittel enthalten, wobei folglich das Planetengetriebe und das Differentialgetriebe im Zusammenhang mit dem Schmiermittel arbeiten.
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Im Planetengetriebe gibt es ein Sonnenrad, ein Hohlrad, einen Träger, Zapfen und Planetenräder. Das Sonnenrad, das das Zentrum des Planetengetriebes ist, kann in der Antriebswelle ausgebildet sein oder kann auf der Antriebswelle verkeilt sein. Die Planetenräder und der Träger rotieren um das Sonnenrad. Die Planetenräder sind zwischen dem Hohlrad und dem Sonnenrad verkeilt, wobei sich die Planetenräder auf ihren eigenen Zapfen um das Sonnenrad drehen. Die Zapfen befinden sich mit dem Träger in Eingriff, um sicherzustellen, dass die Planetenräder gleich beabstandet sind. Der Träger kann mit der Abtriebswelle verbunden sein.
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Der Endantrieb umfasst ferner eine Bremsbaugruppe. In der Bremsbaugruppe gibt es eine Reibscheibe, die mit der Antriebswelle verkeilt ist. Um die Drehung der Reibscheibe und der Antriebswelle zu verhindern, ist die Reibscheibe zwischen einem Kolben, einer Kolbenplatte und einer Reaktionsplatte eingelegt. Die Reibscheibe besitzt auf jeder ihrer Seiten Nuten, um die Strömung des Schmiermittels zu erleichtern.
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Wenn sich das Planetengetriebe und die Reibscheibe mit einer hohen Drehzahl drehen, verursachen sie die Rotation des Schmiermittels. Wenn das Schmiermittel rotiert, bewirken die Zentrifugalkräfte, dass es sich in einer radialen Richtung weg von der Rotationsachse der Antriebswelle bewegt. Demgemäß bewegt sich das Schmiermittel in einer Rotationsrichtung und in einer radialen Richtung, wobei dies verursacht, dass sich das Schmiermittel in der Form eines Schmiermittelrings um die Innenflächen des Differential- und des Achsgehäuses bewegt. Unter diesen Umständen kann das Schmiermittel nicht die ganze Reibscheibe bedecken. Demgemäß gibt es einen Bedarf an einem Endantrieb, der ein Schmiersystem umfasst, um für die Bremsbaugruppe ausreichend Schmiermittel bereitzustellen. Ein derartiges Schmiersystem vergrößert die Energiedichtefähigkeit der Bremsbaugruppe und verbessert ihre Verschleißfestigkeitseigenschaften.
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Diese und weitere Aufgaben werden durch die vorliegende Erfindung gelöst, wobei ein Endantrieb für eine Arbeitsmaschine geschaffen wird.
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Der Endantrieb für eine Arbeitsmaschine umfasst ein Schmiersystem, ein Differentialgehäuse und eine Reaktionsplatte, die an dem Differentialgehäuse angebracht ist. Eine Antriebswelle ist drehbar in dem Differentialgehäuse und/oder einem Achsgehäuse angeordnet. Eine Reibscheibe ist für die Drehung mit der Antriebswelle um sie herum angebracht und befestigt. Die Reibscheibe besitzt ein Schmierloch. Das Schmiersystem umfasst einen Differentialzufuhrdurchgang, der im Differentialgehäuse positioniert ist, und einen Plattendurchgang, der in der Reaktionsplatte positioniert ist. Der Plattendurchgang steht mit dem Differentialzufuhrdurchgang in Fluidverbindung. Außerdem steht der Plattendurchgang mit dem Schmierloch in intermittierender Fluidverbindung. Des Weiteren umfasst der Endantrieb eine Kolbenplatte. Die Kolbenplatte und die Reaktionsplatte sind zu der Antriebswelle konzentrisch. Die Reibscheibe ist zwischen der Kolbenplatte und der Reaktionsplatte positioniert. Die Kolbenplatte ist so verschiebbar angebracht, dass die Kolbenplatte und die Reaktionsplatte die Reibscheibe festklemmen können. Die Kolbenplatte besitzt eine kreisförmige Kolbenplatten-Aussparung und die Reaktionsplatte eine Reaktionsplatten-Aussparung. Die kreisförmige Kolbenplatten-Aussparung und die Reaktionsplatten-Aussparung sind mit dem Schmierloch konzentrisch, um die Strömung der unter Druck gesetzten Schmierung zu erleichtern.
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Für ein vollständiges Verständnis der Aufgaben, Techniken und der Struktur der Erfindung sollte auf die folgende ausführliche Beschreibung und die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen werden, in denen ähnliche Komponenten durch gleiche Bezugszeichen bezeichnet sind.
- 1 ist eine Schnittansicht eines Endantriebs für ein Arbeitsfahrzeug, der ein Schmiersystem umfasst, in dem sich ein Planetengetriebe und eine Reibscheibe mit einer hohen Drehzahl drehen,
- 2 ist eine vergrößerte Schnittansicht entlang der Linie 2-2 des in 1 gezeigten Endantriebs, in dem sich das Planetengetriebe und die Reibscheibe mit einer hohen Drehzahl drehen,
- 3 ist ein vergrößerter Aufriss entlang der Linie 3-3 des in 1 gezeigten Endantriebs, in dem sich das Planetengetriebe und die Reibscheibe mit einer hohen Drehzahl drehen,
- 4 ist eine vergrößerte perspektivische Ansicht einer Reaktionsplatte des in 1 gezeigten Endantriebs,
- 5 ist eine vergrößerte Schnittansicht des in 1 gezeigten Endantriebs, in dem sich das Planetengetriebe und die Reibscheibe mit einer niedrigen Drehzahl drehen, und
- 6 ist eine vergrößerte Schnittansicht des in 1 gezeigten Endantriebs, in dem sich das Planetengetriebe und die Reibscheibe mit einer hohen Drehzahl drehen.
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1 ist eine Schnittansicht eines Endantriebs 25, der ein Schmiersystem 9 umfasst, in dem sich ein Planetengetriebe 17 und eine Reibscheibe 14 mit einer hohen Drehzahl drehen. Der Endantrieb 25 umfasst außerdem ein weiteres Schmiersystem 11. Die Schmiersysteme 9 und 11 können gleiche Spiegelbilder voneinander sein. Um eine Redundanz zu vermeiden, wird das weitere Schmiersystem 11 nicht getrennt beschrieben.
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Der Endantrieb 25 und die Schmiersysteme 9 und 11 können in einer (nicht gezeigten) Arbeitsmaschine verwendet werden, wie z. B. in einem Ackerschlepper oder einer Baumaschine. Ein Antriebsstrang überträgt die Motorleistung zu einem Rädersatz. Um dies auszuführen, überträgt eine Kupplung die Motorleistung zu einem Getriebe und überträgt das Getriebe die Motorleistung zum Endantrieb 25. Der Endantrieb 25 umfasst ein Differentialgetriebe 15, das Planetengetriebe 17, ein Achsgehäuse 10, ein Differentialgehäuse 12, eine Reaktionsplatte 30 und eine Bremsbaugruppe 32. Wie in den 5 und 6 am besten zu sehen ist, umfasst die Bremsbaugruppe 32 die Reibscheibe 14, einen Kolben 60 und eine Kolbenplatte 68. Die Kolbenplatte 68 und die Reaktionsplatte 30 sind zu einer Antriebswelle 34 konzentrisch. Die Reibscheibe 14 ist zwischen der Kolbenplatte 68 und der Reaktionsplatte 30 positioniert.
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Die Antriebswelle 34 wird verwendet, um die Leistung vom Differentialgetriebe 15 zum Planetengetriebe 17 zu übertragen, während eine Abtriebswelle 36 verwendet wird, und die Leistung vom Planetengetriebe 17 zum Rädersatz zu übertragen. Das Planetengetriebe 17 und das Differentialgetriebe 15 arbeiten im Zusammenhang mit einem Schmiermittel 53, wie z. B. Öl. Das Achsgehäuse 10 und das Differentialgehäuse 12 sind aufeinander ausgerichtet, wobei sie eine Längsachse 57 gemeinsam haben. Die Reaktionsplatte 30 ist am Differentialgehäuse 12 angebracht.
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Das Planetengetriebe 17 umfasst ein Hohlrad 22, das an der Reaktionsplatte 30 angebracht ist. Das Achsgehäuse 10 ist am Hohlrad 22 angebracht. Das Achsgehäuse 10 besitzt eine Innenfläche 80, wobei das Differentialgehäuse 12 eine Innenfläche 41 besitzt. Wenn sich das Planetengetriebe 17 und die Reibscheibe 14 mit einer hohen Drehzahl drehen, verursachen sie die Rotation des Schmiermittels 53. Wenn das Schmiermittel 53 rotiert, zwingen es die Zentrifugalkräfte, sich in einer radialen Richtung weg von der Längsachse 57 zu bewegen. Demgemäß bewegt sich das Schmiermittel 53 in einer Rotationsrichtung und einer radialen Richtung, wobei sich das Schmiermittel 53 schließlich in der Form eines Schmiermittelrings 72 um die Innenflächen 41 und 80 bewegt (siehe die 2 und 3) .
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Unter diesen Umständen kann das Schmiermittel 53 nicht die ganze Reibscheibe 14 erreichen, weil der Schmiermittelring 72 einen Schmiermittelring-Innendurchmesser 74 besitzen kann, der größer als ein Innendurchmesser 82 der Reibscheibe 14 ist. Dann fehlt es der Reibscheibe 14 in dem Bereich zwischen dem Schmiermittelring-Innendurchmesser 74 und dem Innendurchmesser 82 der Reibscheibe 14 am Schmiermittel 53. Dies kann zu einem vorzeitigen Ausfall der Bremsbaugruppe 32 führen. Um dies zu vermeiden, ist das Schmiersystem 9 vorgesehen.
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Wie in den 5 und 6 am besten zu sehen ist, umfasst das Schmiersystem 9 einen Differentialzufuhrdurchgang 58 und einen Plattendurchgang 16. Der Differentialzufuhrdurchgang 58 ist im Differentialgehäuse 12 positioniert, während der Plattendurchgang 16 in der Reaktionsplatte 30 positioniert ist. Der Plattendurchgang 16 verteilt einen Anteil des Schmiermittelrings 72 im Allgemeinen zu einem Längsachsenbereich 76 und im Allgemeinen zu einem Innendurchmesserbereich 88 der Reibscheibe 14. Der Längsachsenbereich 76 ist ein Bereich, der durch den Schmiermittelring-Innendurchmesser 74 auf der Innenfläche 80 des Achsgehäuses 10 gebildet ist, während der Innendurchmesserbereich 88 ein Bereich ist, der durch den Schmiermittelring-Innendurchmesser 74 auf der Innenbordseite 18 und der Außenbordseite 20 der Reibscheibe 14 gebildet ist.
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2 ist eine vergrößerte Schnittansicht entlang der Linie 2-2 des in 1 gezeigten Endantriebs 25, in dem sich das Planetengetriebe 17 und die Reibscheibe 14 mit einer hohen Drehzahl drehen. Ein Sonnenrad 66 bildet die Mitte des Planetengetriebes 17. Das Sonnenrad 66 kann in der Antriebswelle 34 ausgebildet sein oder kann auf der Antriebswelle 34 verkeilt sein. Die Planetenräder 40 rotieren um das Sonnenrad 66, wobei das Hohlrad 22 die Komponenten des gerade beschriebenen Planetengetriebes 17 umgibt. Die Planetenräder 40 sind zwischen dem Hohlrad 22 und dem Sonnenrad 66 verkeilt, wobei sich die Planetenräder 40 um die Zapfen 78 und um das Sonnenrad 66 drehen. Die Zapfen 78 befinden sich mit einem Träger 44 in Eingriff (siehe 5 und 6). Dies stellt sicher, dass die Planetenräder 40 in einer Abstandsbeziehung gehalten werden. Der Träger 44 kann über eine Mitnehmerscheibe und ein Befestigungselement an die Abtriebswelle 36 gekoppelt sein.
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3 ist ein vergrößerter Aufriss entlang der Linie 3-3 des in 1 gezeigten Endantriebs, in dem sich das Planetengetriebe und die Reibscheibe mit einer hohen Drehzahl drehen. Wenn es notwendig ist, die Rotation der Reibscheibe 14 zu verhindern, klemmen die Kolbenplatte 68 und die Reaktionsplatte 30 die Reibscheibe 14 fest. Die Innenbordseite 18 der Reibscheibe 14 ist die Seite, die dem Differentialgehäuse 12 zugewandt ist, während die Außenbordseite 20 der Reibscheibe 14 die Seite ist, die dem Achsgehäuse 10 zugewandt ist. Wie bereits dargelegt worden ist, ist der Innendurchmesserbereich 88 der Bereich, der durch den Schmiermittelring-Innendurchmesser 74 auf der Innenbordseite 18 und der Außenbordseite 20 der Reibscheibe 14 gebildet ist.
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Die Reibscheibe 14 kann innere Nuten 23 und äußere Nuten 24 besitzen und kann einen inneren Reibbelag 46 und einen äußeren Reibbelag 48 besitzen. Diese Merkmale können auf der Innenbordseite 18 und der Außenbordseite 20 gefunden werden. Die inneren Nuten 23 erlauben, dass etwas des Schmiermittels 53 zur Antriebswelle 34 strömt, während die äußeren Nuten 24 die Strömung des Schmiermittels 53, um die Reibscheibe 14 zu kühlen, erleichtern. Der innere Reibbelag 46 verhindert größtenteils, dass das Schmiermittel 53 von der Reibscheibe 14 zur Antriebswelle 34 strömt. Der äußere Reibbelag 48 stellt die Mehrheit der Drehmoment- und Energiekapazität der Bremsbaugruppe 32 bereit. Der innere Reibbelag 46 und der äußere Reibbelag 48 können die gleichen Arten des Reibmaterials umfassen. Falls das so ist, werden sie mit der gleichen Rate abgenutzt, wobei sie eine selbsteinstellende Dichtung bilden. Wenn die Bremsbaugruppe 32 gelöst wird, wirkt der innere Reibbelag 46 nicht länger in erster Linie als eine Dichtung, während der äußere Reibbelag 48 nicht länger in erster Linie wirkt, um die Rotation der Reibscheibe 14 zu verhindern.
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Um die Strömung des Schmiermittels 53 zwischen der Innenbordseite 18 und der Außenbordseite 20 der Reibscheibe 14 zu erleichtern, sind die Schmierlöcher 38 vorgesehen. Als solches kann sich das Schmiermittel 53 zwischen der Innenbordseite 18 und der Außenbordseite 20 bewegen. Die Reibscheibe 14 umfasst ferner die Kanäle 84 auf der Innenbordseite 18 und der Außenbordseite 20. Wenn das Schmiermittel 53 in die Kanäle 84 strömt, entwickelt sich darin ein Druck. Wenn dann die Bremsbaugruppe 32 gelöst wird, zwingt der Druck die Kolbenplatte 68 und die Reibscheibe 14, sich so neu zu positionieren, dass sich die Reibscheibe 14 frei drehen kann.
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4 ist eine vergrößerte perspektivische Ansicht einer Reaktionsplatte 30 des in 1 gezeigten Endantriebs. Die Reaktionsplatte 30 umfasst die Befestigungselement-Löcher 110, um die Reaktionsplatte 30 am Differentialgehäuse 12 anzubringen. Beispielhaft gibt es zwölf Befestigungselement-Löcher 110, wobei sich aber die Anzahl der Befestigungselement-Löcher 110 ändern kann. Die Reaktionsplatte 30 ist zu der Kolbenplatte 68 und zu der Antriebswelle 34 konzentrisch.
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Beispielhaft umfasst der Plattendurchgang 16 einen Einlassdurchgang 102, einen Übertragungsdurchgang 108 und einen Auslassdurchgang 104. Der Übertragungsdurchgang 108 verbindet den Einlassdurchgang 102 und den Auslassdurchgang 104 fluidtechnisch. Der Einlassdurchgang 102 empfängt das Schmiermittel 53 vom Differentialzufuhrdurchgang 58. Dann bewegt sich das Schmiermittel 53 durch den Übertragungsdurchgang 108 und den Auslassdurchgang 104. Der Auslassdurchgang 104 steht mit den Schmierlöchern 38 der Reibscheibe 14 in intermittierender Fluidverbindung. Demgemäß strömt, wenn der Auslassdurchgang 104 mit einem der Schmierlöcher 38 in Fluidverbindung steht, das Schmiermittel 53 vom Auslassdurchgang 104 zu der Innenbordseite 18 und zu der Außenbordseite 20 der Reibscheibe 14.
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Der Einlassdurchgang 102 und der Auslassdurchgang 104 können zu einer Stirnfläche 114 der Reaktionsplatte 30 senkrecht sein, wobei alternativ der Übertragungsdurchgang 108 parallel sein kann. Der Einlassdurchgang 102 ist als ein Durchgangsloch gezeigt, er kann aber außerdem, z. B. in Abhängigkeit davon, ob es dort Verbindungsfluiddurchgänge gibt, ein Sackloch sein. Beispielhaft sind der Auslassdurchgang 104 und der Übertragungsdurchgang 108 Sacklöcher. Beispielsweise sind der Einlassdurchgang 102, der Auslassdurchgang 104 und der Übertragungsdurchgang 108 maschinell bearbeitet.
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Wie in den 5 und 6 am besten zu sehen ist, kann die Reaktionsplatte 30 eine Reaktionsplatten-Aussparung 100 besitzen und kann die Kolbenplatte 68 eine kreisförmige Kolbenplatten-Aussparung 116 besitzen. Beispielhaft sind die Aussparungen 100 und 116 zueinander konzentrisch, wobei sie intermittierend mit den Schmierlöchern 38 der Reibscheibe 14 konzentrisch sind. Die Aussparungen 100 und 116 arbeiten miteinander zusammen, um die Strömung des Schmiermittels 53 zu der Innenbordseite 18 und zu der Außenbordseite 20 der Reibscheibe 14 zu erleichtern.
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Ein Reaktionsplatten-Stopfen 106 kann sich mit der Reaktionsplatte 30 in Eingriff befinden, um zu verhindern, dass das Schmiermittel 53 von dem Übertragungsdurchgang 108 zum Außendurchmesser 120 strömt. Ferner kann die Reaktionsplatte 30 eine erhabene Oberfläche 112 besitzen, wobei sie mit dem inneren Reibbelag 46 zusammenpasst, um die Strömung des Schmiermittels 53 zur Antriebswelle 34 zu begrenzen.
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5 ist eine vergrößerte Schnittansicht des in 1 gezeigten Endantriebs 35, in dem sich das Planetengetriebe 17 und die Reibscheibe 14 mit einer niedrigen Drehzahl drehen. Eine niedrige Drehzahl ist eine Drehzahl, die nicht verursacht, dass das Schmiermittel 53 den Schmiermittelring 72 bildet. Als solches ist das Schmiermittel 53 im Allgemeinen im Achsgehäuse 10 horizontal, wobei es die Längsachse 57 oder höher erreichen kann. Folglich sind bei einer niedrigen Drehzahl die Reibscheibe 14 und das Planetengetriebe 17 wenigstens teilweise in das Schmiermittel 53 eingetaucht. Folglich kann das Schmiermittel 53 die Oberflächen der Reibscheibe 14 und des Planetengetriebes 17 schmieren, wenn diese sich drehen, sogar ohne die Hilfe des Schmiersystems 9.
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6 ist eine vergrößerte Schnittansicht des in 1 gezeigten Endantriebs 35, in dem sich das Planetengetriebe 17 und die Reibscheibe 14 mit einer hohen Drehzahl drehen. Eine hohe Drehzahl ist eine Drehzahl, die verursacht, dass das Schmiermittel 53 den Schmiermittelring 72 bildet. Wie oben erörtert worden ist, bewegt sich das Schmiermittel 53, wenn das Planetengetriebe 17 und die Reibscheibe 14 mit einer hohen Drehzahl rotieren, um die Innenfläche 80 und die Außenfläche 41, wobei der Schmiermittelring 72 gebildet wird. Unter diesen Umständen kann der Schmiermittelring-Innendurchmesser 74 größer als der Innendurchmesser 82 der Reibscheibe 14 sein. Um sicherzustellen, dass das Schmiermittel 53 die Gesamtheit der Reibscheibe 14 erreicht, stellt das Schmiersystem 9 das Schmiermittel 53 über den Plattendurchgang 16 dem Innendurchmesserbereich 88 der Reibscheibe 14 bereit.
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Wie oben dargelegt worden ist, umfasst das Schmiersystem 9 den Differentialzufuhrdurchgang 58, der im Differentialgehäuse 12 positioniert ist, wobei es ferner den Plattendurchgang 16 umfasst, der in der Reaktionsplatte 30 positioniert ist. Das Schmiermittel 53 tritt zuerst entlang dem Pfeil 180 in einen ersten Differentialdurchgang 50 ein, der mit einer hydraulischen Ladepumpe in Fluidverbindung stehen kann.
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Sobald das Schmiermittel 53 entlang dem Pfeil 182 durch den Differentialzufuhrdurchgang 58 strömt, strömt es entlang dem Pfeil 184 durch den Plattendurchgang 16. Wie oben beschrieben worden ist, kann der Plattendurchgang 16 den Einlassdurchgang 102, den Übertragungsdurchgang 108 und den Auslassdurchgang 104 umfassen. Der Einlassdurchgang 102 empfängt das Schmiermittel 53 vom Differentialzufuhrdurchgang 58. Dann strömt das Schmiermittel 53 durch den Übertragungsdurchgang 108 und schließlich den Auslassdurchgang 104.
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Der Auslassdurchgang 104 steht mit den Schmierlöchern 38 der Reibscheibe 14 in intermittierender Fluidverbindung. Auf diese Art verteilt der Plattendurchgang 16 das Schmiermittel 53 im Allgemeinen zum Längsachsenbereich 76 und im Allgemeinen zum Innendurchmesserbereich 88 der Reibscheibe 14. Um dies zu tun, strömt das Schmiermittel 53 entlang den Pfeilen 190 und 192 über die Reibscheibe 14 auf die Innenbordseite 18 oder entlang den Pfeilen 188 und 194 auf die Außenbordseite 20. Die Strömung des Schmiermittels 53 durch die Schmierlöcher 38 tritt intermittierend auf, wenn eines der Schmierlöcher 38 über den Auslassdurchgang 104 hinweggeht. Die inneren Nuten 23 erlauben, dass etwas des Schmiermittels 53 zur Antriebswelle 34 strömt, während die äußeren Nuten 24 die Strömung des Schmiermittels 53 zum Kühlen der Reibscheibe 14 erleichtern. Der innere Reibbelag 46 wirkt in erster Linie als eine Dichtung, um das Strömen des Schmiermittels 53 von der Reibscheibe 14 zur Antriebswelle 34 zu hemmen. Unterdessen stellt der äußere Reibbelag 48 die Mehrheit der Drehmoment- und Energiekapazität der Bremsbaugruppe 32 bereit.
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Es gibt mehrere andere Durchgänge, die mit dem Schmiersystem 9 in Fluidverbindung stehen können. Zuerst kann ein Anteil des Schmiermittels 53 entlang dem Pfeil 200 durch einen zweiten Differentialdurchgang 52 strömen und kann über einen Stopfen 94 blockiert werden. Außerdem kann ein Anteil des Schmiermittels 53 entlang dem Pfeil 198 durch einen dritten Differentialdurchgang 54 strömen und über einen Stopfen 90 blockiert werden. Ferner kann ein Anteil des Schmiermittels 53 entlang dem Pfeil 204 durch einen vierten Differentialdurchgang 56 strömen und ein Differentiallager schmieren. Außerdem kann ein Anteil des Schmiermittels 53 entlang dem Pfeil 202 durch einen Stopfen 118 blockiert werden. Schließlich kann ein Anteil des Schmiermittels 53 entlang dem Pfeil 196 durch einen Ringdurchgang 93 und einen Achsendurchgang 98 strömen, wobei er dann zu einem Endantriebs-Lager 122 strömen kann (siehe 1).