-
Die Erfindung betrifft einen Motorschutzfilterhalter für einen Staubsauger und einen Staubsauger mit einem Staubraum und einem Motorraum und einem zwischen Staub- und Motorraum angeordneten Motorschutzfilter, der von einem Motorschutzfilterhalter aufgenommen wird. Solche Motorschutzfilterhalter und solche Staubsauger sind an sich bekannt.
-
Nachteilig bei bekannten Motorschutzfilterhaltern ist, dass deren zur Aufnahme und zur Stabilisierung des Motorschutzfilters vorgesehene Gitter, Rippen und dergleichen die Luftleistung des Staubsaugers reduzieren und zudem den ansonsten zur Verfügung stehenden Bauraum reduzieren.
-
Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen besonderen Motorschutzfilterhalter und einen Staubsauger mit einem solchen besonderen Motorschutzfilterhalter anzugeben, insbesondere einen Motorschutzfilterhalter, mit dem die oben skizzierten Nachteile vermieden oder zumindest hinsichtlich ihrer Auswirkungen reduziert sind.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dazu ist bei einem Motorschutzfilterhalter für einen Staubsauger und zur Anordnung zwischen einem Staubraum und einem Motorraum des Staubsaugers vorgesehen, dass der Motorschutzfilterhalter ein Stützgewebe, insbesondere ein Draht- oder Kunststoffgewebe, zum Abstützen des Motorschutzfilters aufweist.
-
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass das Stützgewebe in Richtung des sich beim Betrieb des Staubsaugers ergebenden Saugluftstroms – anders als zum Beispiel eine bisherige Gitterstruktur oder im Motorschutzfilterhalter gebildete Rippen oder dergleichen – nur eine vernachlässigbar geringe Dicke aufweist. Das Stützgewebe bietet dem Saugluftstrom also nur minimalen Widerstand. Ein durch das Stützgewebe hervorgerufener Saugleistungsverlust ist damit minimal.
-
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Dabei verwendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin. Im Hinblick auf eine Auslegung der Ansprüche ist bei einer näheren Konkretisierung eines Merkmals in einem nachgeordneten Anspruch davon auszugehen, dass eine derartige Beschränkung in den jeweils vorangehenden Ansprüchen nicht vorhanden ist.
-
Bei einer besonderen Ausführungsform des Motorschutzfilterhalters, der wie an sich bekannte Motorschutzfilterhalter einen Anströmbereich oder eine Anströmfläche und einem Ausströmbereich oder eine Ausströmöffnung umfasst, ist vorgesehen, dass sich das Stützgewebe im Anströmbereich befindet. Das Stützgewebe kann damit einen mit dem Motorschutzfilterhalter kombinierten Motorschutzfilter optimal stützen. Weil üblicherweise der Anströmbereich des Motorschutzfilterhalters größer dimensioniert ist als der Ausströmbereich, kann mit einem im Anströmbereich vorgesehenen Stützgewebe ein ausreichend großer Motorschutzfilter gestützt werden, so dass sich eine mit der so möglichen großen Fläche des Motorschutzfilters korrelierte lange Standzeit (Nutzungsdauer) des Motorschutzfilters ergibt.
-
Wenn das Stützgewebe den Anströmbereich vollflächig abdeckt, wobei der Motorschutzfilterhalter zwischen Anströmbereich und Ausströmbereich ein nur zum Anströmbereich und zum Ausströmbereich offenes Gehäuse umfasst und wobei das Gehäuse zusammen mit dem Stützgewebe ein ansonsten leeres Volumen umschließt, ist das Gehäuse und nur das Gehäuse für den sich im Betrieb des Staubsaugers ergebenden Saugluftstrom als Luftleitelement wirksam. Wenn das Gehäuse ein ansonsten leeres Volumen umschließt befinden sich im Innern des Gehäuse keine bei bisherigen Motorschutzfilterhaltern normalerweise vorgesehenen Rippen und dergleichen, die bisher zur Halterung des Motorschutzfilters erforderlich waren.
-
Als Stützgewebe kommt besonders ein Drahtgewebe oder dergleichen, also zum Beispiel auch ein Kunststoffgewebe, in Betracht. Ein solches Stütz-, Draht-, Kunststoffgewebe, usw. zeichnet sich durch eine flächige Struktur, also zum Beispiel eine Vielzahl von sich kreuzweise und alternierend überlappenden Drähten aus, so dass eine Stützwirkung in Richtung beider Dimensionen des Anströmbereichs möglich ist. Das Stützgewebe kann mit dem Gehäuse des Motorschutzfilterhalters unverlierbar verbunden sein. Zum Beispiel kommt als Material für den Motorschutzfilterhalter Kunststoff in Betracht, so dass Draht- oder Kunststoffgewebe durch Temperatureinfluss dauerhaft mit dem Motorschutzfilterhalter, also speziell einem im Anströmbereich gebildeten Rand, verbunden werden kann.
-
Der Motorschutzfilterhalter ist zur Verwendung in einem Staubsauger vorgesehen. Die Erfindung betrifft damit auch einen Staubsauger mit einem Staubraum und einem Motorraum und einem zwischen Staubraum und Motorraum angeordneten Motorschutzfilter auf oder in einem Motorschutzfilterhalter mit den Merkmalen wie hier und im Folgenden beschrieben.
-
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Einander entsprechende Gegenstände oder Elemente sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Das oder jedes Ausführungsbeispiel ist nicht als Einschränkung der Erfindung zu verstehen. Vielmehr sind im Rahmen der vorliegenden Offenbarung Abänderungen und Modifikationen möglich die zum Beispiel durch Kombination oder Abwandlung von einzelnen in Verbindung mit den in der allgemeinen Beschreibung, der oder jeder Ausführungsform sowie den Ansprüchen beschriebenen und in den Zeichnungen enthaltenen Merkmalen für den Fachmann im Hinblick auf die Lösung der Aufgabe entnehmbar sind und durch kombinierbare Merkmale zu einem neuen Gegenstand führen.
-
Es zeigen
-
1 einen Staubsauger an sich bekannter Art in einer Ausführungsform als Bodenstaubsauger,
-
2 unterschiedliche Ansichten eines bekannten Motorschutzfilterhalters für einen Staubsauger gemäß 1 und
-
3 unterschiedliche Ansichten eines erfindungsgemäßen Motorschutzfilterhalters für einen Staubsauger gemäß 1.
-
1 zeigt schematisch vereinfacht einen Staubsauger 1 in einer Ausführungsform als Bodenstaubsauger. Die Erfindung eignet sich jedoch grundsätzlich für jeden Staubsauger 1, der mit einer Gebläseeinheit mit einem motorbetriebenen Sauggebläse 2 als Antriebsaggregat ausgestattet ist. Der gezeigte Staubsauger 1 besitzt ein Gehäuse 3, welches in einen Motorraum 4 und einen Staubraum 5 unterteilt ist. Im Motorraum 4 ist das Sauggebläse 2 mit seiner Saugseite zum Staubraum 5 gerichtet und erzeugt dort einen Unterdruck, der über einen angeschlossenen Saugschlauch 6 und ein Saugrohr 7 an den Saugmund einer Bodendüse 8 weitergegeben wird. Somit wird mit Schmutz 9 beladene Luft – durch die Pfeile 10 dargestellt – am bearbeiteten Untergrund aufgesaugt (Saugluftstrom) und über Staubabscheider gereinigt. Im Ausführungsbeispiel ist dies ein Staubbeutel 11 mit nachgeordnetem Motorschutzfilter in einem Motorschutzfilterhalter 12. Die gereinigte Luft wird über eine Abluftfiltereinheit 13 wieder an die Umgebung abgegeben. Die Ansteuerung eines Gebläsemotors 14 des Sauggebläses 2 erfolgt in an sich bekannter Art über eine Regelelektronik einer Steuerungseinheit 15 zur Ansteuerung von z.B. Leistungshalbleitern eines Wechselrichters 16. Zur Bedienung und zur Benutzerinformation ist eine Bedien- und Anzeigeeinrichtung 17 vorgesehen.
-
2 zeigt mit den Darstellungen in 2A, 2B, 2C und 2D unterschiedliche Ansichten eines bekannten Motorschutzfilterhalters 12. 2A zeigt eine isometrische Ansicht des Motorschutzfilterhalters 12. 2B zeigt eine Ansicht des Motorschutzfilterhalters 12 von vorne, also in Draufsicht auf einen Anströmbereich 20 (2C, 2D) des Motorschutzfilterhalters 12. Die 2C und 2D zeigen jeweils einen Schnitt durch den Motorschutzfilterhalter 12 entlang der beiden Längsachsen, also entlang der in 2B eingezeichneten Schnittlinien A-A und B-B. Speziell dort ist gut erkennbar, dass der Motorschutzfilterhalter 12 auf seiner dem Anströmbereich 20 gegenüberliegenden Seite einen Ausströmbereich 22 aufweist. Der Anströmbereich 20 ist rechteckig geformt, der Ausströmbereich 22 ist rund. In allen Darstellungen in 2 ist gut erkennbar, dass der bekannte Motorschutzfilterhalter 12 eine Gitterstruktur 24 aufweist, auf der sich im Betrieb des Staubsaugers 1 (1) unter Einfluss des Saugluftstroms der Motorschutzfilter (nicht gezeigt) abstützt.
-
3 zeigt in gleicher Perspektive wie 2 eine Ausführungsform eines Motorschutzfilterhalters 12 gemäß der Erfindung. 3A ist eine perspektivische Darstellung des Motorschutzfilterhalters 12. 3B ist eine Darstellung des Motorschutzfilterhalters 12 in einer Draufsicht auf dessen Anströmbereich 20 und 3C und 3D sind Schnittdarstellungen durch den Motorschutzfilterhalter 12 entlang von dessen beiden Längsachsen, also entlang der in 3B eingezeichneten Schnittlinien A-A und B-B.
-
Die Besonderheit des Motorschutzfilterhalters 12 in 3 besteht darin, dass dieser ein Stützgewebe 26 zum Abstützen des Motorschutzfilters aufweist. Das Stützgewebe 26 befindet sich im Anströmbereich 20 des Motorschutzfilterhalters 12 und deckt diesen vollflächig ab. Ein Gehäuse 28 des Motorschutzfilterhalters 12 ist nur zum Anströmbereich 20 und zum Ausströmbereich 22 offen. Ansonsten umschließt das Gehäuse 28 ein leeres Volumen, weil eine Gitterstruktur 24 (2) oder dergleichen nicht mehr erforderlich ist. Dass das Gehäuse 28 ein leeres Volumen umschließt, ist besonders gut in den Schnittdarstellungen in 3C und 3D erkennbar. Dadurch dass im Innern der Gehäuses 28 keine Gitterstruktur 24 (2) mehr erforderlich ist, ist der Motorschutzfilterhalter 12 insgesamt strömungsgünstig und bisher unvermeidliche Luftleistungsverluste aufgrund einer Gitterstruktur 24 werden vermieden.
-
Auch wenn der Motorschutzfilterhalter 12 in 3 in gleicher Geometrie dargestellt ist, wie der bekannte Motorschutzfilterhalter in 2, ist doch unmittelbar ersichtlich, dass ohne eine Gitterstruktur 24 im Innern des Gehäuses 28 eine geringere Tiefe des Motorschutzfilterhalters 12 möglich ist, also eine geringere Erstreckung in der in der Schnittdarstellung in 3D gezeigten Richtung, so dass sich auch die Möglichkeit ergibt, im Innern des Staubsaugers 1 mit einem derart verkleinerten Motorschutzfilterhalter 12 Bauraum zu sparen.
-
Das Stützgewebe 26 ist hier als Kunststoffgitter gezeigt. Das Gewebe ergibt sich aufgrund der sich rechtwinklig schneidenden Stege. Bei einem Drahtgewebe oder Kunststoffgewebe oder dergleichen als Stützgewebe 26 sind die Stege Draht- oder Kunststoffstücke, die sich alternierend überlappen, wie dies bei einem Gewebe üblich ist. Das Kunststoffgitter ist einstückig mit dem Motorschutzfilterhalter 12 verbunden. Auch bei einem Draht- oder Kunststoffgewebe als Stützgewebe 26 besteht eine Möglichkeit für eine solche Verbindung, indem das Draht- oder Kunststoffgewebe unter Temperatureinfluss mit einem Randbereich des Gehäuses 28 verbunden wird.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Staubsauger
- 2
- Sauggebläse
- 3
- Gehäuse
- 4
- Gebläseraum
- 5
- Staubsammelraum
- 6
- Saugschlauch
- 7
- Saugrohr
- 8
- Bodendüse
- 9
- Schmutz
- 10
- Pfeil (Saugluftstrom)
- 11
- Staubbeutel
- 12
- Motorschutzfilterhalter
- 13
- Abluftfiltereinheit
- 14
- Gebläsemotor
- 15
- Regelelektronik
- 16
- Leistungshalbleiter
- 17
- Anzeigeeinrichtung
- 18–19
- ./.
- 20
- Anströmbereich
- 22
- Ausströmbereich
- 24
- Gitterstruktur
- 26
- Stützgewebe
- 28
- Gehäuse