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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Formelement aus thermischem Isolationsmaterial mit wenigstens einer integrierten Installationsdose für elektrisch bzw. elektrotechnische Geräte nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Formelementes nach Anspruch 13.
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Aus der Europäischen Patentanmeldung
EP 2 254 212 A2 ist bereits ein derartiges Formelement bekannt. Dort wird eine an sich bekannte Installationsdose zunächst in einen ersten Block aus einem ersten thermischen Isolationsmaterial eingeschäumt. Dieses erste thermische Isolationsmaterial weist eine hohe mechanische Beständigkeit und mechanische Festigkeit auf. Dieses erste thermische Isolationsmaterial kann beispielsweise ein PUR-Schaum sein. Dieser PUR-Schaum hat außerdem gute Klebeigenschaften, so dass die Installationsdose während der Ausdehnung und des Aushärtens des PUR-Schaums von diesem PUR-Schaum umschlossen und dabei verklebt wird. Dieser PUR-Schaum-Block mit der eingeschäumten Installationsdose wird dann in ein zweites thermisches Isolationsmaterial eingeschäumt. Dieses zweite thermische Isolationsmaterial ist ein übliches Isolationsmaterial, das für die Wärmedämmung von größeren Flächen von Gebäudefassaden Verwendung findet.
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Diese sogenannten Wärmedämmverbundsysteme bestehen aus Platten, die zu großen Flächen zusammengefügt werden. Diese Platten sind überwiegend Hartschaumdämmplatten aus Polystyrol oder auch aus Polyurethan. Das Material dieser Hartschaumdämmplatten weist dabei eine vergleichsweise geringe mechanische Festigkeit auf. Jedenfalls ist die Befestigung von Elektroinstallationsmaterial in dieser Wärmedämmschicht nicht möglich, wie dies beispielsweise im Mauerwerk oder in Beton durch ein Eingipsen bzw. Einbetonieren möglich ist. Eine Befestigung des Elektroinstallationsmaterials in dem dahinter liegenden Mauerwerk führt zur Ausbildung von sogenannten Kältebrücken, durch die Wärmeverluste durch die Isolation hindurch auftreten.
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Deswegen wird bei dem bekannten System der Block aus dem PUR-Schaum mit der eingeschäumten Installationsdose weiterhin mit Material umschäumt, das in seinen mechanischen Eigenschaften und seinen thermischen Isolationswerten dem Material der Hartschaumplatten entspricht. Dabei wird ein quaderförmiges Formelement gebildet.
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Durch das Einschäumen der Installationsdose wird diese zunächst mit dem PUR Schaum verklebt. Durch die mechanischen Eigenschaften des PUR Schaums ergibt sich ein vergleichsweise stabiler Block aus diesem ersten thermischen Isolationsmaterial. Dieser erste Block wird mit einer im Vergleich zur Fläche der Installationsdose deutlich größeren Kontaktfläche in dem zweiten thermischen Isolationsmaterial eingebettet. Dadurch werden Kräfte und Momente über dieser größere Kontaktfläche abgetragen bzw. abgestützt.
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Dieses Formelement kann vom Elektroninstallateur zu Beginn des Bauabschnitts der Wärmedämmung der Außenfassade eines Gebäudes aufgebracht werden. Dazu wird das Formelement als Block auf der Außenfassade befestigt. Dabei werden gleichzeitig die notwendigen Kabel in die Installationsdose geführt.
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Die Befestigung kann durch Verkleben erfolgen oder mittels mechanischer Hilfsmittel wie beispielsweise den bekannten Befestigungselementen, die als Einschlagdübel in die Gebäudewand mit Langschrauben und kreisförmigen Halteplatten für das Isolationsmaterial ausgestaltet sind.
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Dabei erweist es sich als vorteilhaft, dass die einzelnen Gewerke am Bau nacheinander arbeiten können, ohne dass eine Bauplanung notwendig wäre, bei der die Gewerke „Hand-in-Hand” arbeiten müssten. Nachdem der Elektroinstallateur das Formelement befestigt hat, kann von dem zuständigen Handwerker die Wärmedämmung der Fassade vollständig ausgeführt werden, indem die Wärmedämmung der Fassade direkt anschließend und abdichtend an das Formelement ausgeführt wird.
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Es ist auch bekannt, einen Sicherungs-Hausanschlusskasten in die Außenfassade eines Gebäudes zu integrieren (
DE 102 29 930 B4 ). Dadurch soll erreicht werden, dass der Sicherungs-Hausanschlusskasten für Wartungsarbeiten auch dann zugänglich ist, wenn von den Bewohnern des Hauses niemand öffnen kann. Dabei soll der Sicherungs-Hausanschlusskasten bündig in das Mauerwerk eingelassen werden. Dazu wird der Sicherungs-Hausanschlusskasten in eine entsprechende Öffnung eingeschäumt. Zudem sind die Wände des Sicherungs-Hausanschlusskastens wärmedämmend ausgeführt. Durch das Einbringen der Öffnung für den Sicherungs-Hausanschlusskasten in die Außenfassade wird dort die Materialstärke der Wand reduziert, so dass dadurch eine Kältebrücke entsteht. Durch den Sicherungskasten mit den wärmedämmenden Wänden sowie das Einschäumen des Sicherungskastens wird diese Öffnung wiederum wärmegedämmt, so dass der Effekt der Kältebrücke reduziert bzw. ganz vermieden wird. Das Einschäumen des Sicherungs-Hausanschlusskastens erfolgt, indem der Sicherungs-Hausanschlusskasten in die vorgefertigte Öffnung in der Außenfassade positioniert wird und dort eingeschäumt wird.
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Aus der
EP 1 983 628 A2 ist eine Installationsdose bekannt, an deren vorderem Randbereich eine flächige Kunststoffplatte angeformt ist. Diese flächige Kunststoffplatte ist eine Lochplatte und weist eine Öffnung auf, die der Öffnung der Installationsdose entspricht. Dadurch können elektrische Bauteile an dieser Kunststoffplatte mechanisch befestigt werden durch Verschrauben.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die Herstellung eines eingangs beschriebenen Formelementes zu vereinfachen und/oder die Eigenschaften eines derartigen Formelementes zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird nach der vorliegenden Erfindung gemäß Anspruch 1 gelöst durch ein Formelement aus thermischem Isolationsmaterial, wobei das Formelement als vorgefertigter Block Bestandteil eines Wärmedämmsystems zur Aufbringung auf der Außenfassade eines Gebäudes ist. Das Formelement weist wenigstens eine integrierte Installationsdose für elektrische bzw. elektrotechnische Geräte auf. Die Öffnung der Installationsdose schließt mit der äußeren Oberfläche des Formelements ab. Weiterhin weist die wenigstens eine Installationsdose wenigstens ein seitlich herausragendes Halteelement auf, wobei dieses Halteelement in einer gegenüber der Auszugsrichtung der Installationsdose eine Hinterschneidung aufweisenden Weise in das thermische Isolationsmaterial eingebettet ist. Dabei ist das wenigstens eine seitlich herausragende Halteelement flächig ausgebildet und erstreckt sich zumindest im Wesentlichen senkrecht von der seitlichen Wand der Installationsdose weg.
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Während es beim Stand der Technik notwendig ist, die Installationsdose zunächst in ein erstes thermisches Isolationsmaterial mit einer höheren mechanischen Festigkeit einzuschäumen, um ausreichende Haltekräfte für die auftretenden Zug- und Scherkräfte zu erreichen, erweist sich dies bei der Ausgestaltung der Installationsdose mit dem wenigstens einen seitlich herausragenden Haltelement nicht mehr als zwingend notwendig. Es hat sich gezeigt, dass bereits ausreichende Haltekräfte gegen ein Herausziehen der Installationsdose erreicht werden, wenn die entsprechend ausgestaltete Installationsdose in das thermische Isolationsmaterial eingeschäumt wird, aus dem die im Zusammenhang mit dem Stand der Technik beschriebenen Platten von Wärmedämmverbundsystemen gefertigt werden. Trotz der geringeren mechanischen Festigkeit und Harte dieses Materials werden ausreichende Haltekräfte erreicht. Dies liegt wesentlich daran, dass durch das wenigstens eine seitlich herausragende Haltelement die Fläche vergrößert wird, an der das thermische Isolationsmaterial mit der wenigstens einen Installationsdose beim Ausschäumen mit dem thermischen Isolationsmaterial verklebt. Dadurch, dass dieses wenigstens eine Halteelement seitlich herausragt, verlaufen Zugkräfte auf die Installationsdose im Wesentlichen senkrecht zur Fläche des Halteelementes. Dadurch wird die Installationsdose über dieses wenigstens eine Halteelement wiederum auf einer vergleichsweise großen Fläche des thermischen Isolationsmaterials abgestützt. Diese Ausgestaltung erweist sich insofern als vorteilhaft, als dann das Wärmedämmverbundsystem einheitlich aus einem Material gefertigt ist (mit Ausnahme des Bereiches der Installationsdose). Unterschiedliche Materialien mit unterschiedlichen Kennwerten für die Qualität der Dämmung können damit vermieden werden.
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Es ist hingegen auch möglich, ein Formelement herzustellen, indem eine oder mehrere Installationsdosen mit jeweils wenigstens einem Halteelement zunächst wiederum in das beschriebene erste thermisch isolierende Material eingeschäumt werden. Im nächsten Schritt wird wiederum der so entstandene Block aus dem ersten thermischen Isolationsmaterial mit den eingeschäumten Installationsdosen in das weitere thermische Isolationsmaterial eingeschäumt. Dabei ragen vorteilhaft die Halteelemente aus dem Block des ersten thermischen Isolationsmaterials heraus, so dass deren Enden beim Ausschäumen mit dem weiteren thermischen Isolationsmaterial ebenfalls von diesem mit verklebt werden. Diese Ausgestaltung erweist sich insofern als vorteilhaft, weil dadurch eine besonders gute mechanische Haltbarkeit erreicht wird.
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Die Installationsdose schließt dabei mit der Oberfläche des Formelementes ab. Dies kann beispielsweise erreicht werden, indem zur Herstellung des Formelementes eine Form verwendet wird, die ausgeschäumt wird, wobei an einer Seite der Form auf der Innenseite der Form die Installationsdose in der entsprechenden Position gehalten wird.
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Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 2 sind bei jeder der Installationsdosen zwei seitlich herausragende Halteelemente vorhanden, die an sich gegenüber liegenden Seiten der Installationsdose angeordnet sind.
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Durch diese Anordnung der Halteelemente wird vorteilhaft das Auftreten von Kippmomenten auf die Installationsdose vermieden, weil diese gleichmäßig abgestützt wird.
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Bei dieser Ausgestaltung der Installationsdosen ist es vorteilhaft möglich, mehrere dieser Installationsdosen nebeneinander in einer Reihe anzuordnen, so dass deren Abstand dem Normabstand dieser Installationsdosen für die Verwendung einer durchgehenden Abdeckblende bei beispielsweise Lichtschaltern und Steckdosen entspricht. Dazu ist bei einem Durchmesser der Installationsdosen von 68 mm vorgesehen, dass der Abstand benachbarter Installationsdosen (gemessen vom Zentrum der einen Dose zum Zentrum der benachbarten Dose) 72 mm beträgt. Eine solche Anordnung der Installationsdosen in einer Reihe wird vorteilhaft ermöglicht, wenn die Installationsdosen so angeordnet sind, dass sich die beiden Halteelemente senkrecht von der Reihe der Installationsdosen weg erstrecken. Die Anordnung einer benachbarten Installationsdosen wird dann nicht durch ein Halteelement einer anderen Installationsdose behindert.
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Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 3 nimmt die Breite der Fläche des wenigstens einen Halteelementes von der Verbindung zur Installationsdose weg nach außen hin zu.
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Außer der Abstützung der Installationsdose gegen ein vollständiges Herausziehen in einem Stück muss auch beachtet werden, dass die Installationsdose zumindest bis zu einer gewissen Last der Beanspruchung nicht dadurch herausgezogen wird, dass sich die Orientierung des wenigstens einen Halteelementes relativ zur Installationsdose in Verbindung mit einer Kompression des thermischen Isolationsmaterial gerade im Bereich der Anformung des wenigstens einen Halteelementes an die Installationsdose so ändert, dass die Installationsdose zusammen mit dem wenigstens einen Halteelement herausrutscht. Dies kann beispielsweise dann passieren, wenn in dem Formelement die Installationsdose und das wenigstens eine Halteelement durch häufige Beanspruchung beispielsweise durch wiederholtes Ziehen eines Steckers die anfangs vorhandene Klebkraft zu dem thermischen Isolationsmaterial des Formelementes verloren hat.
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Durch die nach außen hin zunehmende Breite des wenigstens einen Halteelementes bilden in diesem Fall auch die Außenkanten des wenigstens einen Halteelementes wiederum eine Hinterschneidung zu dem thermischen Isolationsmaterial.
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Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 4 weist die Fläche des wenigstens einen Halteelementes Löcher auf.
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Durch diese Löcher wird das wenigstens eine Halteelement beim Ausschäumen mit dem thermischen Isolationsmaterial von diesem thermischen Isolationsmaterial durchdrungen. Dadurch bilden diese Löcher wiederum Hinterschneidungen mit dem thermischen Isolationsmaterial gegenüber einem Herausziehen der Installationsdose nach der Art, die im Zusammenhang mit Anspruch 3 beschrieben wurde.
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Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 5 ist an der Kante der Löcher in der Fläche des wenigstens einen Halteelementes zu wenigstens einer Seite der Fläche ein überstehender Kragen angeformt.
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Dieser überstehende Kragen vergrößert nochmals die wirksame Fläche der Hinterschneidung, die durch die Löcher in Verbindung mit dem diese Löcher durchdringenden thermischen Isolationsmaterial gebildet wird.
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Außerdem wirken diese Kragen als Verstärkungsrippen der Fläche des wenigstens einen Halteelementes, so dass dessen Formstabilität beim Ausschäumen mit dem thermischen Isolationsmaterial zur Herstellung des Formelementes verbessert wird. Dadurch können vorteilhaft unerwünschte Verformungen des Halteelementes vermieden werden, wenn sich das thermische Isolationsmaterial beim Ausschäumen aus verschiedenen Richtungen unterschiedlich stark ausdehnt und durch eventuell Kräfte ausübt, die zu einer Verformung eines unverstärkten Halteelementes führen könnten.
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Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 6 ist an der Außenkante der Fläche des wenigstens einen Haltelementes zu wenigstens einer Seite der Fläche ein überstehender Kragen angeformt.
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Auch dieser Kragen an der Außenkante verbessert die Formstabilität des wenigstens einen Halteelementes gegen eine Verbiegung.
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Soweit das Haltelement im Sinne des Anspruchs 3 nach außen hin breiter wird, verbessert die Kombination der Ausgestaltung nach Anspruch 3 in Verbindung mit der Ausgestaltung nach Anspruch 6 die Wirkung der Hinterschneidung gegenüber dem thermischen Isolationsmaterial.
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Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 7 weist die Fläche des wenigstens einen Halteelementes wenigstens eine Krümmung auf.
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Eine derartige Krümmung hat mehrere Vorteile.
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Gegenüber einer ebenen Fläche des Halteelementes wird bei einer einfach oder mehrfach gekrümmten Ausgestaltung der Fläche des Halteelementes bei gleichem radialen Abstand der äußeren Kante des Halteelementes von der Installationsdose die wirksame Fläche vergrößert, die beim Ausschäumen mit dem thermischen Isolationsmaterial zu einer Verklebung mit dem thermischen Isolationsmaterial führt. Dadurch werden die Haltekräfte auf die Installationsdose erhöht.
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Eine mehrfache Krümmung der Fläche kann beispielsweise durch einen wellenförmigen Verlauf der Fläche mit mehreren Wellenbergen und Wellentälern gegeben sein. Mathematisch gesehen ist ändert hier die 2. Ableitung einer Schnittlinie senkrecht durch diese Fläche von der Installationsdose weg mehrfach ihr Vorzeichen. Jede dieser Vorzeichenänderung bedeutet eine Änderung der Krümmung.
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Bei einer gekrümmten Fläche ergibt sich beim Ausschäumen der Installationsdose mit dem wenigstens einen Halteelement für jedes dieser Halteelemente ein Spalt, der in seinem Verlauf mit dem Verlauf der gekrümmten Fläche übereinstimmt. Zunächst ist das wenigstens eine Halteelement mit dem anliegenden thermischen Isolationsmaterial verklebt. Nachdem diese Verklebung in Folge mechanischer Belastung u. U. abgerissen ist, stimmt dennoch nach wie vor der Verlauf des Spaltes mit dem Verlauf der gekrümmten Fläche überein. Wenn bei einer Zuglast auf die Installationsdose die Installationsdose zunächst minimal nach außen gezogen wird, ergibt sich ein entsprechende Verschiebung der gekrümmten Fläche des Halteelementes gegen den Spalt. Da der Verlauf des Spaltes lediglich in der Solleinbaulage der Installationsdose zum Verlauf der gekrümmten Fläche des Halteelementes passt, wird durch diese Verschiebung der Installationsdose auf der vollen Fläche des Halteelementes gegenüber dem Spalt des thermischen Isolationsmaterial eine resultierende Haltekraft aufgebaut, die mit zunehmender Verlagerung der Installationsdose weiter zunimmt.
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Dies gilt in besonderem Maße bei einem mehrfach gekrümmten Verlauf der wenigstens einen Haltefläche.
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Die Krümmung der Fläche des wenigstens einen Halteelementes kann dabei auch derart sein, dass diese nicht lediglich in einer Richtung in der Ebene verläuft sondern ebenso auch in einer anderen Richtung, die nicht parallel zur Richtung der ersten Krümmung ist.
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Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 8 ist an den vorderen Randbereich der wenigstens einen Installationsdose eine flächige Kunststoffplatte angeformt, wobei diese Kunststoffplatte eine Öffnung aufweist, die der Öffnung der wenigstens einen Installationsdose entspricht.
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Es gibt Elektroinstallationsmaterial wie beispielsweise Steckdosen, Lichtschalter, Dimmer oder ähnliches, die mittels Halteschrauben direkt mit der Elektroinstallationsdose verschraubt werden. Im Außenbereich einer Hausfassade kann es auch notwendig sein, eine Außenbeleuchtung anzubringen, einen Bewegungsmelder, eine Kamera oder ähnliches. Für die Befestigung derartiger System erweist es sich wiederum als nachteilig, dass das thermische Isolationsmaterial eine sichere Befestigung derartiger Systeme wegen seiner mechanischen Eigenschaften erschwert.
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Dabei erweist sich die Ausgestaltung nach Anspruch 8 als vorteilhaft, bei der die Kunststoffplatte als Montageplatte dient. Da die Kunststoffplatte an die Installationsdose angeformt ist, wird die Kunststoffplatte zusammen mit der Installationsdose in dem thermischen Isolationsmaterial gehalten. Die Befestigung beispielsweise der beschriebenen Geräte kann dann erfolgen, indem diese direkt oder mittels weiterer Befestigungsdübel in der Montageplatte verschraubt werden.
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Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 9 ist die flächige Kunststoffplatte eine Lochplatte.
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Dadurch wird vorteilhaft erreicht, dass die entsprechenden Elemente ohne weitere Verwendung von Dübeln befestigt werden können, indem die Schrauben direkt in die Kunststoffplatte eingeschraubt werden.
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Dabei muss die Dichte der Löcher in der Kunststoffplatte so groß sein, dass gewährleistet ist, dass eine Befestigungsschraube ohne zu starke seitliche Schrägstellung in ein Loch einmündet. Der Randbereich der Löcher muss dabei noch ausreichend dick sein, dass diese Schrauben und das damit befestigte Element noch sicher gehalten wird.
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Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 10 haben bei einem Formelement mit mehreren Installationsdosen diese Installationsdosen eine einzige, durchgehende flächige Kunststoffplatte, die jeweils an den vorderen Randbereichen der Installationsdosen angeformt ist, wobei diese Kunststoffplatte Öffnungen aufweist, die den Öffnungen der Installationsdosen entsprechen.
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Dabei wird vorteilhaft erreicht, dass die Kunststoffplatte zum einen wegen ihrer Größe großflächiger auf dem thermischen Isolationsmaterial abgestützt ist. Zum anderen wird die Kunststoffplatte insgesamt durch alle Installationsdosen gehalten. Dadurch wird die Lagerung der Kunststoffplatte insgesamt stabilisiert.
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Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 11 ist von der Installationsdose zur hinteren Fläche des Formelements ein Kanal geführt.
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Dadurch wird es vorteilhaft möglich, bei der Montage des Formelementes ein Kabel von der Außenwand der Fassade weg durch den Kanal in die Installationsdose des Formelementes hinein zu verlegen.
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Es gibt dabei verschiedene Möglichkeiten, einen solchen Kanal herzustellen. Zum einen kann die Installationsdose vor dem Ausschäumen mit einem entsprechenden Kanalrohr verbunden werden. Das Kanalrohr bewirkt dann, dass die Kanalöffnung frei bleibt von thermischem Isolationsmaterial. Es ist auch möglich, zunächst das Formelement herzustellen und anschließend durch den Boden der Installationsdose einen Kanal zur hinteren Fläche des Formelementes zu bohren, zu schneiden oder zu stanzen.
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Dabei erweist es sich im Sinne einer Vermeidung von unnötigen Wärmebrücken weiterhin als vorteilhaft, wenn bei mehreren Installationsdosen in einem Formelement diese Installationsdosen untereinander miteinander verbunden sind derart, dass ein Kabel von einer Installationsdose zur nächsten Installationsdose weitergeführt werden kann. Dies kann beispielsweise durch Verbindungsbrücken realisiert sein, die fest an den Installationsdosen angeformt sind und die mit Verbindungsbrücken benachbarter Installationsdosen zusammenwirken. Es ist auch möglich, bei Verwendung mehrere Installationsdosen vor dem Ausschäumen diese Verbindungsbrücken an den Installationsdosen anzubringen. Damit lassen sich die benötigten Kabel für die Anschlüsse in mehreren Installationsdosen durch einen Kanal führen.
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Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 12 ist an wenigstens einer Seitenfläche des Formelements im Bereich der hinteren Seite des Formelements wenigstens eine Sollschnittlinie markiert zur Abtrennung eines Teiles des Formelementes.
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Dadurch lässt sich vorteilhaft das Formelement in einer Dicke herstellen, die der maximalen Dicke einer noch üblichen Wärmedämmung entspricht. Wenn bei dem einzelnen Bauprojekt eine Wärmedämmung mit einer geringeren Dicke aufgebracht wird, kann durch die Sollschnittlinien die Dicke des Formelementes in einfacher Weise vor Ort reduziert werden, bevor das Formelement an der Wand befestigt wird. Das Rastermaß der Sollschnittlinien entspricht dabei den üblichen Dicken der verwendeten Dämmstoffe.
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Üblicherweise werden diese thermischen Isolationsmaterialien mittels eines Heißdrahtes geschnitten. Durch die Sollschnittlinien ergibt sich dann in einfacher Weise eine Ansatzlinie für den Heißdraht. Sofern diese Sollschnittlinie nicht nur auf einer Seitenfläche angebracht ist sondern auch auf wenigstens einer benachbarten Seitenfläche ergibt sich eine Vereinfachung für die Führung des Heißdrahtes beim Schnitt.
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Soweit für die Kabelführung ein Kanalrohr von der Installationsdose nach hinten geführt ist, erweist es sich als vorteilhaft, wenn das Kanalrohr derart verkürzt ist, dass dieses vor dem Bereich endet, in dem eventuell Material des Formelementes abgeschnitten wird zur Anpassung der Docke des Formelementes. Dadurch wird vorteilhaft vermieden, dass das Kanalrohr mit dem Heißdraht geschnitten werden muss. Wenn der Bereich hinter dem Kanalrohr beim Ausschäumen mit thermischem Isolationsmaterial gefüllt wurde, kann dieses Material einfach durch das Kanalrohr hindurch durchstoßen werden, wenn dieses Material nicht bei der Anpassung der Dicke des Formelementes abgeschnitten wurde.
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Anspruch 13 betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Formelementes nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die wenigstens eine Installationsdose des Formelementes zur Herstellung des Formelementes mit einem einzigen thermischen Isolationsmaterial umschäumt wird.
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Dieses Verfahren betrifft die Herstellung des Formelementes, das lediglich ein einziges thermisches Isolationsmaterial aufweist. Dieses Verfahren beschreibt daher ein Herstellungsverfahren, das in der Handhabung sehr einfach ist, weil bei diesem Herstellungsverfahren lediglich ein Verfahrensschritt zur Ausschäumung vorgenommen werden muss.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt dabei im Einzelnen:
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1: ein erstes Ausführungsbeispiel für eine Installationsdose zum Einschäumen in ein Formelement,
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2: eine Darstellung eines Formelementes mit einer eingeschäumten Installationsdose
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3: eine Schnittdarstellung eines Formelementes mit einer ersten Ausgestaltung einer Installationsdose,
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4: eine Schnittdarstellung eines Formelementes mit einer weiteren Ausgestaltung einer Installationsdose und
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5: eine Darstellung eines Formelementes mit einer Installationsdose in einer Perspektivansicht.
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1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel für eine Installationsdose 101 zum Einschäumen in ein Formelement. An diese Installationsdose 101 ist an deren oberem Randbereich eine Kunststoffplatte 102 angeformt.
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Diese Kunststoffplatte 102 ist als Lochplatte ausgeführt. Dadurch kann diese Kunststoffplatte 102 als Montageplatte verwendet werden, in die Befestigungsschrauben von elektrischen Bauteilen eingeschraubt werden können.
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Es ist außerdem zu sehen, dass die Installationsdose 101 an ihrem inneren Außenumfang vier hohlzylindrische Dome 104 aufweist. In diese hohlzylindrischen Dome 104 sind Montageschrauben eindrehbar, über die elektrische Bauteile wie beispielsweise Steckdosen, Schalter oder ähnliches über deren Montageplatten in der Installationsdose 101 befestigt werden können.
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Außerdem ist zu sehen, dass von der Installationsdose 101 seitlich zwei Halteelemente 103 herausragen.
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Diese Halteelemente weisen an ihrer Außenkante einen umlaufenden Kragen 105 auf, der zu beiden Seiten aus der Fläche der Halteelemente 103 heraustritt.
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Außerdem weisen diese Halteelemente 103 Löcher 106 auf. Diese Löcher können ebenfalls an ihrer Kante einen umlaufenden Kragen aufweisen, was in der Darstellung der 1 aber aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt ist.
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Weiterhin ist noch zu sehen, dass die Halteelemente 103 jeweils eine Verstärkungsrippe 107 aufweisen. Diese Verstärkungsrippe 107 bewirkt – wie die umlaufenden Kragen 105 – eine Stabilisierung der Form der Halteelemente 103.
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Es ist auch zu sehen, dass die Breite der Fläche der Halteelemente 103 von der Verbindung zur Installationsdose 101 weg nach außen hin zunimmt.
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Es ist – insofern abweichend von der Darstellung der 1 – auch möglich, die Fläche der Halteelemente 103 einfach oder mehrfach gekrümmt auszubilden.
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2 zeigt eine Darstellung eines Formelementes 202 mit einer eingeschäumten Installationsdose 201. Die Installationsdose weist entsprechend der Darstellung der 1 wieder eine Kunststoffplatte 102, Halteelemente 103 mit Löchern 106, einer Verstärkungsrippe 107 und einem an der Außenkante umlaufenden Kragen 105 auf.
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2 zeigt das Formelement 202, das zumindest im wesentlichen eine Würfelform aufweist. Es ist auch möglich, dieses Formelement in Form eines Quaders auszubilden.
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Es ist weiterhin zu sehen, dass das Formelement 202 in seinem hinteren Bereich an den Seitenflächen Markierungen 203, 204 und 205 für Sollschnittlinien aufweist. Damit lässt sich die Dicke des Formelementes 202 an die Dicke der für das Bauwerk vorgesehenen Wärmedämmung anpassen.
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Es ist weiterhin zu sehen, dass die Installationsdose 201 an ihrem unteren Ende eine Öffnung aufweist für eine Kabeleinführung. Von dieser Öffnung kann ein Kanalrohr in Richtung des hinteren Endes des Formelementes 202 geführt werden. Dies ist hier aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt. Vorteilhaft endet dieses Kanalrohr vor dem Bereich, der entsprechend der markierten Sollschnittlinien dafür vorgesehen ist, im Bedarfsfall abgeschnitten zu werden. Sofern dort Material stehen bleibt, kann dies ggf. durch den Kanal hindurch aufgestoßen werden. Es ist aber auch möglich, in der Form für das Ausschäumen mit dem thermischen Isolationsmaterial zur Herstellung des Formelementes eine entsprechende Aussparung vorzusehen, so dass dieser Bereich 206 nicht mit thermischem Isolationsmaterial gefüllt wird.
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3 zeigt eine Schnittdarstellung des Formelementes 202. Die Schnittebene geht dabei durch eines der Löcher 106 in den Halteelementen 103. In der Schnittebene sind die Sollschnittlinien 203, 204 und 205 nicht zu sehen. Diese sind lediglich auf den Seitenflächen markiert zur Führung eines Heißdrahtes zum Schneiden des thermischen Isolationsmaterials.
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4 zeigt eine Schnittdarstellung eines Formelementes 402 mit einer weiteren Ausgestaltung einer Installationsdose 403. Diese andere Ausgestaltung betrifft insbesondere die Form der Flächen der Halteelemente 401 dieser Installationsdose 403. Die Flächen dieser Halteelemente verlaufen in dem dargestellten Ausführungsbeispiel mehrfach gekrümmt. Dies bedeutet, dass sich die Krümmung der Flächen dieser Halteelemente 401 in deren Verlauf ändert. Dadurch ergibt sich eine besonders gute Lagerung und Halterung der Halteflächen 401 in dem thermischen Isolationsmaterial des Formelementes 402.
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5 zeigt eine Darstellung eines Formelementes 502 mit einer Installationsdose 101 in einer Perspektivansicht. An die Installationsdose 101 ist wiederum eine Kunststoffplatte 102 angeformt. Es ist zu sehen, dass diese Kunststoffplatte 102 mit der äußeren Oberfläche des Formelementes 502 bündig abschließt.