DE102011050207A1 - Landwirtschaftliche Feldspritze - Google Patents
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Abstract
Landwirtschaftliche Feldspritze zum dosierten Ausbringen von Flüssigkeiten, insbesondere flüssigen Trägerflüssigkeiten und/oder in Trägerflüssigkeiten gelösten Wirkstoffmitteln, wie Düngemitteln, Pflanzenbehandlungsmitteln, etc. bestehend aus zumindest einer mit zumindest von zumindest einer Kraftquelle angetriebenen Pumpe verbundenen Flüssigkeitszufuhrleitung und zumindest sich einer an die Flüssigkeitszufuhrleitung anschließenden und zu den an einem Verteilergestänge angeordneten und Ausbringdüsen aufweisenden Ausbringleitungen, wobei dem Verteilergestänge mehrere Ausbringleitungen zugeordnet sind, wobei den Ausbringdüsen und/oder den am Verteilergestänge angeordneten Ausbringleitungen über separate als einstellbaren Dosiereinrichtungen ausgebildete Zufuhreinrichtungen verschiedene Flüssigkeiten und/oder Wirkstoffmittel in einstellbarer Weise zuführbar sind.
Description
- Die Erfindung betrifft eine landwirtschaftliche Feldspritze gemäß des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
- Eine derartige landwirtschaftliche Feldspritze ist beispielsweise durch die
EP 1 932 421 A1 bekannt. Bei dieser Feldspritze ist an dem Verteilergestänge eine einzige Ausbringleitung angeordnet. Dieser Ausbringleitung werden die in einer Flüssigkeit gelösten Wirkstoffe und/oder Wirkstoffkombinationen zugeleitet und über an der Ausbringleitung angeordneten Ausbringdüsen auf der Ackerfläche ausgebracht. - Um die Wirkstoffzusammensetzung entsprechend den vorliegenden Erfordernissen auf der Ackerfläche zu verändern, weist das System eine lange Reaktionszeit auf Grund der relativ langen Flüssigkeitsleitung zwischen der Einspeisensstelle der Wirkstoffe in die Ausbringleitung und den an der jeweiligen Ausbringleitung angeordneten Ausbringdüsen auf. Hierdurch ist eine schnelle Reaktion und schnelle Änderung der ausgebrachten Wirkstoffzusammensetzung nicht möglich.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Änderung der Wirkstoffzusammensetzung in kurzer Zeitspanne als schnelle Reaktion auf sich verändernde Ausbringbedingungen für eine landwirtschaftliche Feldspritze zu ermöglichen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Infolge dieser Maßnahmen wird eine schnelle Reaktion der Änderung der Wirkstoffzusammensetzung, auch als online-Reaktion beim Einsatz von Sensoren zur Erfassung der Ausbringbedingungen während des eigentlichen Ausbringvorganges, in einfacher Weise ermöglicht. Die Wirkstoffe können in unverdünnter (konzentrierter) oder verdünnter Form vorliegen.
- Eine einfache Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Feldspritze mit einer schnellen Möglichkeit für die kurzfristige Änderung der Wirkstoffzusammensetzung wird in einer Ausführungsform dadurch ermöglicht, dass an dem Verteilergestänge zumindest eine Ausbringleitung für die Trägerflüssigkeit und/oder Spritzbrühe und zumindest eine Ausbringleitung für die Ausbringung der Wirkstoffmittel angeordnet sind.
- Eine schnelle Variation der Wirkstoffzusammensetzung lässt sich dadurch erreichen, dass an dem Verteilergestänge zumindest eine Ausbringleitung für die Trägerflüssigkeit und/oder Spritzbrühe und zumindest für jeden Wirkstoff und/oder Wirkstoffgruppe jeweils eine eigene Ausbringleitung angeordnet ist.
- Eine gute Vermischung der Trägerflüssigkeit und/oder Spritzbrühe mit den Wirkstoffmitteln wird dadurch erreicht, dass zumindest eine Mischkammer zum Vermischen der Trägerflüssigkeit und/oder Spritzbrühe mit den Wirkstoffmitteln vorgesehen ist.
- Eine Variation der auszubringenden Wirkstoffkombination in sehr kleinen Teilbreitenabschnitten lässt sich dadurch erreichen, dass die Ausbringleitung für die Trägerflüssigkeit und für die Wirkstoffmittel jeweils mit Ausbringdüsen ausgestattet sind, und dass jeder Ausbringdüse eine Mischkammer zum Vermischen der der jeweiligen Ausbringdüse zugeführten Trägerflüssigkeit und/oder Spritzbrühe und Wirkstoffmittel zugeordnet ist.
- Ergänzend wird noch einmal darauf hingewiesen, dass als Trägerflüssigkeit neben Klarwasser auch normale bisher übliche Spritzbrühe, in welcher Standardwirkstoffe und/oder Düngemittel, Surennährstoffe gelöst enthalten sind.
- Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der Beispielsbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Hierbei zeigen
-
1 den Flüssigkeitsplan einer landwirtschaftlichen Feldspritze mit Direkteinspeisung von Wirkstoffen in eine Trägerflüssigkeit in vereinfachter schematischer Darstellung entsprechend des Standes der Technik, -
2 den Flüssigkeitsplan einer erfindungsgemäß ausgestalteten landwirtschaftlichen Feldspritze mit Direkteinspeisung von Wirkstoffen in eine Trägerflüssigkeit in vereinfachter schematischer Darstellung, mit zwei in dem Verteilergestänge angeordneten Ausbringleitungen, -
3 die schematische Darstellung der Anordnung von zwei Ausbringleitungen in einem Verteilergestänge in Seitenansicht, -
4 einen weiteren Flüssigkeitsplan einer erfindungsgemäß ausgestalteten landwirtschaftlichen Feldspritze mit Direkteinspeisung von Wirkstoffen in eine Trägerflüssigkeit in vereinfachter schematischer Darstellung, mit zwei in dem Verteilergestänge angeordneten Ausbringleitungen, -
5 die schematische Darstellung der Anordnung von zwei Ausbringleitungen in einem Verteilergestänge gemäß4 in Seitenansicht, -
6 einen weiteren Flüssigkeitsplan einer erfindungsgemäß ausgestalteten landwirtschaftlichen Feldspritze mit Direkteinspeisung von Wirkstoffen in eine Trägerflüssigkeit in vereinfachter schematischer Darstellung, mit zwei in dem Verteilergestänge angeordneten Ausbringleitungen und -
7 einen weiteren Flüssigkeitsplan einer erfindungsgemäß ausgestalteten landwirtschaftlichen Feldspritze mit Direkteinspeisung von Wirkstoffen in eine Trägerflüssigkeit in vereinfachter schematischer Darstellung, mit zwei in dem Verteilergestänge angeordneten Ausbringleitungen. - Das als Feldspritze ausgebildete und nicht in Einzelheiten dargestellte landwirtschaftliche Spritzgerät zum Ausbringen von Spritzmittel weist gemäß
1 einen Vorratstank1 auf, in dem sich die Trägerflüssigkeit, vornehmlich Wasser befindet. Von dem Vorratstank1 führt eine Saugleitung2 zu einer mittels Kraftquelle angetriebenen Pumpe3 . Die Ausgangsleitung4 der Pumpe3 führt zu der in einem nicht dargestellten Spritzgestänge angeordneten als Spritzleitung ausgebildeten Ausbringleitung5 . An der Ausbringleitung5 sind als Düsen6 ausgebildete Ausbringeinrichtungen angeordnet. Der Spritzleitung5 sind nicht dargestellte Dosierorgane und/oder Spritzdruckregler zur Einstellung der auszubringenden Flüssigkeitsmenge zugeordnet. - In der Saugleitung
2 ist eine Mischkammer7 angeordnet. In diese Mischkammer7 werden über Dosierpumpen8 die in den Behältnissen9 enthaltenen Wirkstoffkonzentrate in einstellbarer Weise eingespeist. In der Mischkammer7 werden diese Wirkstoffkonzentrate mit der Trägerflüssigkeit vermischt. Somit werden die Wirkstoffkonzentrate direkt vor dem Ausbringen der Wirkstoffe über die Ausbringleitung5 mit der Trägerflüssigkeit in der Mischkammer7 vermischt. Man spricht hier von einem Direkteinspeisesystem. Derartige Systeme, die nach dem Einspeiseschema gemäß1 aufgebaut sind, sind Stand der Technik. Nach diesem Einspeiseschema ist an dem Verteilergestänge der Feldspritze lediglich eine Ausbringleitung5 für alle auszubringenden Wirkstoffe und/oder Wirkstoffkombinationen mit zugeordneten Ausbringdüsen6 angeordnet. - Nach dem Flüssigkeitsplan gemäß
2 sind in einem nicht im einzelnen dargestellten Verteilergestänge10 , wie3 schematisch zeigt, zwei Ausbringleitungen11 und12 mit den Ausbringdüsen6 angeordnet. Diese Feldspritze weist den Vorratstank13 zur Aufnahme einer Spritzbrühe und den Vorratstank14 zur Aufnahme von Klarwasser, welches als Trägerflüssigkeit und Reinigungsmedium dient, auf. Von dem Vorratstank13 führt eine Saugleitung zu der motorisch angetriebenen Pumpe15 . In der Ausgangsleitung16 der Pumpe15 ist ein nicht dargestellter Spritzdruckregler zur Einstellung der auszubringende Flüssigkeitsmenge, die über die Ausbringleitung11 bzw. die der Ausbringleitung11 zugeordneten Ausbringdüsen6 ausgebracht wird, angeordnet. - Von dem Vorratstank
14 zur Aufnahme von Klarwasser führt eine Saugleitung zu einer zweiten motorisch angetriebenen Pumpe17 . Die Ausgangsleitung18 der Pumpe17 führt zu der Ausbringleitung12 mit den Ausbringdüsen6 . In der Ausgangsleitung18 ist die Mischkammer19 angeordnet. In diese Mischkammer19 werden über Dosierpumpen8 die in den Behältnissen9 enthaltenen Wirkstoffkonzentrate in einstellbarer Weise eingespeist. In der Mischkammer19 werden diese Wirkstoffkonzentrate mit der Trägerflüssigkeit vermischt. Die Ausgangsleitung18 führt zu der Ausbringleitung12 . Somit werden die Wirkstoffkonzentrate direkt vor dem Ausbringen der Wirkstoffe über die Ausbringleitung12 mit der Trägerflüssigkeit in der Mischkammer19 vermischt. Nach diesem Einspeiseschema ist an dem Verteilergestänge10 der Feldspritze zwei Ausbringleitungen11 und12 für alle auszubringenden Wirkstoffe und/oder Wirkstoffkombinationen mit zugeordneten Ausbringdüsen6 angeordnet. - In der Leitung
18 ist ein Umschaltventil20 angeordnet, über welches die Leitung18 mit der Leitung16 zu verbinden ist. Hierdurch ist insbesondere beim Spülvorgang, Klarwasser aus dem Vorratstank14 in die Leitung16 zum Durchführen des Spülvorganges einzuleiten. Auch ist es möglich, insbesondere bei großen Ausbringmengen, die Wirkstoffe, die sich in den Behältnissen9 befinden, über diese Zwischenleitung21 zusätzlich zu den Wirkstoffen aus dem Vorratstank13 über die Pumpe15 in die Leitung16 einzuspeisen. - Auch ist es in nicht dargestellter Weise möglich, bei besonderen Ausbringsituationen über diese Zwischenleitung
21 zusätzlich zu den Wirkstoffen, die sich in den Behältnissen9 befinden, die Wirkstoffe aus dem Vorratstank13 über die Pumpe15 und das Umschaltventil in die Leitung18 einzuspeisen und so über die Ausbringleitung12 auszubringen. - Nach dem Flüssigkeitsplan gemäß
4 sind in einem nicht in einzelnen dargestellten Verteilergestänge10 , wie5 schematisch zeigt, zwei Ausbringleitungen20 und21 mit den Ausbringdüsen6 angeordnet. Die Ausbringdüsen6 sind über ein Zwischenstück6’ gleichzeitig an beide Ausbringleitungen20 und21 angeschlossen. Es sind also nicht jeder Ausbringleitung22 und23 eigene Ausbringdüsen6 zugeordnet. Ansonsten entspricht der Flüssigkeitsplan dem Flüssigkeitsplan gemäß2 , mit dem Unterschied, dass die Pumpe17 nicht vor, sondern hinter der Mischkammer19 in der Leitung18 angeordnet ist, und dass das Ventil20 und die Zwischenleitung21 nicht vorhanden sind. - Der Flüssigkeitsplan gemäß
6 entspricht im wesentlichen dem Flüssigkeitsplan gemäß4 mit dem Unterschied, dass zwischen dem Flüssigkeitstank13 und der Leitung18 eine Zwischenleitung24 angeordnet ist, die über ein Ventil25 , welches in der Leitung18 angeordnet ist, in diese einmündet. - Nach dem Flüssigkeitsplan gemäß
7 weist die Feldspritze einen Vorratstank26 zur Aufnahme von Klarwasser, welches als Trägerflüssigkeit dient, auf. Von dem Vorratstank26 führen zwei Leitungen27 und28 zu motorisch angetriebenen Pumpen29 und30 . In den Leitungen27 und28 , die zu den Ausbringleitungen22 und23 mit den Ausbringdüsen6 führen, sind Mischkammern19 angeordnet. In diese Mischkammern19 werden über Dosierpumpen8 die in den Behältnissen9 enthaltenen Wirkstoffkonzentrate in einstellbarer Weise eingespeist. In der Mischkammer19 werden diese Wirkstoffkonzentrate mit der Trägerflüssigkeit vermischt. - In dargestellter Weise können den Ausbringleitungen für die Trägerflüssigkeit und für die Wirkstoffmittel, denen jeweils Ausbringdüsen zugeordnet sind, so ausgebildet sein, dass jeder Ausbringdüse eine Mischkammer zum Vermischen der der jeweiligen Ausbringdüse zugeführten Trägerflüssigkeit und Wirkstoffmittel zugeordnet ist.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 1932421 A1 [0002]
Claims (5)
- Landwirtschaftliche Feldspritze zum dosierten Ausbringen von Flüssigkeiten, insbesondere flüssigen Trägerflüssigkeiten und/oder in Trägerflüssigkeiten gelösten Wirkstoffmitteln, wie Düngemitteln, Spurennährstoffe, Pflanzenbehandlungsmitteln, etc. bestehend aus zumindest einer mit zumindest von zumindest einer Kraftquelle angetriebenen Pumpe verbundenen Flüssigkeitszufuhrleitung und zumindest sich einer an die Flüssigkeitszufuhrleitung anschließenden und zu den an einem Verteilergestänge (
10 ) angeordneten und Ausbringdüsen (6 ) aufweisenden Ausbringleitungen (11 ,12 ,22 ,23 ), wobei dem Verteilergestänge (10 ) mehrere Ausbringleitungen (11 ,12 ,22 ,23 ) zugeordnet sind, wobei den Ausbringdüsen (6 ) und/oder den am Verteilergestänge (10 ) angeordneten Ausbringleitungen (11 ,12 ,22 ,23 ) über separate als einstellbare Dosiereinrichtungen (8 ) ausgebildete Zufuhreinrichtungen verschiedene Flüssigkeiten und/oder Wirkstoffmittel in einstellbarer Weise zuführbar sind. - Feldspritze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Verteilergestänge (
10 ) zumindest eine Ausbringleitung (11 ,12 ,22 ,23 ) für die Trägerflüssigkeit und/oder Spritzbrühe und zumindest eine Ausbringleitung für die Ausbringung der Wirkstoffmittel angeordnet sind. - Feldspritze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Verteilergestänge (
10 ) zumindest eine Ausbringleitung (11 ,12 ,22 ,23 ) für die Trägerflüssigkeit und/oder Spritzbrühe und zumindest für jeden Wirkstoff und/oder Wirkstoffgruppe jeweils eine eigene Ausbringleitung (11 ,12 ,22 ,23 ) angeordnet ist. - Feldspritze nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Mischkammer (
19 ) zum Vermischen der Trägerflüssigkeit und/oder Spritzbrühe mit den Wirkstoffmitteln vorgesehen ist. - Feldspritze nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausbringleitung für die Trägerflüssigkeit und für die Wirkstoffmittel jeweils mit Ausbringdüsen ausgestattet sind, und dass jeder Ausbringdüse eine Mischkammer (
19 ) zum Vermischen der jeweiligen Ausbringdüse (6 ) zugeführten Trägerflüssigkeit und/oder Spritzbrühe und Wirkstoffmittel zugeordnet ist.
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