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Die Erfindung betrifft einen Betriebsmittelbehälter für einen Kraftwagen, insbesondere eine Ölwanne für eine Verbrennungskraftmaschine eines Kraftwagens, gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines solchen Betriebsmittelbehälters gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 6.
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Aus der
DE 39 13 813 A1 ist bereits ein solcher Betriebsmittelbehälter als bekannt zu entnehmen, welcher dort als Ölwanne für eine Verbrennungskraftmaschine eines Kraftwagens ausgebildet ist. Um fahrdynamische Einflüsse auf den Ölpegel bzw. Ölspiegel zu eliminieren bzw. zu reduzieren, ist dabei ein Füllkörper in Form eines Formkörpers innerhalb einer zugehörigen Betriebsmittelkammer des Betriebsmittelbehälters angeordnet. In einem ersten Ausführungsbeispiel ist der Füllkörper dabei oberhalb des Ölpegels innerhalb der Betriebsmittelkammer befestigt. In einem zweiten Ausführungsbeispiel schwimmt der Füllkörper auf dem Öl, wobei eine entsprechende Dämpfungseinrichtung übermäßige Bewegungen des Füllkörpers verhindert.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Betriebsmittelbehälter sowie ein Verfahren zum Herstellen eines Betriebsmittelbehälters der eingangs genannten Art zu schaffen, mittels welchen sich der Betriebsmittelverbrauch optimieren lässt und eine besonders günstige Anpassbarkeit des Betriebsmittelbehälters an eine jeweilige Bauvariante beispielsweise in Abhängigkeit der Verbrennungskraftmaschine des Kraftwagens möglich ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Betriebsmittelbehälter mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch ein Verfahren zum Herstellen eines Betriebsmittelbehälters mit den Merkmalen des Patentanspruchs 6 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Patentansprüchen angegeben.
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Um einen Betriebsmittelbehälter der eingangs genannten Art zu schaffen, mittels welchem der Betriebsmittelverbrauch optimiert werden kann bzw. welcher besonders günstig an eine jeweilige Bauvariante des Betriebsmittelbehälters beispielsweise in Abhängigkeit des jeweiligen Kraftwagens oder der jeweiligen Verbrennungskraftmaschine gestaltet werden kann, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass der innerhalb der zugehörigen Betriebsmittelkammer befestigte Füllkörper zumindest mit einem Teilvolumen unterhalb der Betriebsmittelmarke für das Betriebsmittel angeordnet ist. Handelt es sich bei dem Betriebsmittelbehälter beispielsweise um eine Ölwanne für eine Verbrennungskraftmaschine, so kann man beispielsweise durch geringere Anforderungen an das Ölwechselintervall mit einer geringeren Ölmenge auskommen. Ein Absenken der Ölmenge bei gleicher Gestaltung der Ölwanne bzw. des Betriebsmittelbehälters ist jedoch aufgrund der Schwenkanforderungen im Fahrbetrieb nicht möglich, da der Ölspiegel bzw. eine zugehörige Betriebsmittelmarke hoch bleiben soll. Dies kann vorliegend dadurch erreicht werden, dass in die Ölwanne entsprechend ein oder mehrere Füllkörper zumindest mit einem Teilvolumen unterhalb der Betriebsmittelmarke – also innerhalb des Öls – angeordnet werden, die das entsprechende Ölvolumen verdrängen. Bei einer höheren Anforderung an das Ölwechselintervall können diese beispielsweise wieder entfernt werden.
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Dabei hat es sich in weiterer Ausgestaltung der Erfindung als vorteilhaft gezeigt, wenn der Füllkörper am Boden der Betriebmittelkammer angeordnet ist. Hierdurch ist eine besonders günstige Befestigung des Füllkörpers innerhalb der Betriebsmittelkammer möglich.
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Weiterhin vorteilhaft ist es, wenn der Füllkörper zumindest im Wesentlichen unterhalb der Betriebsmittelmarke für das Betriebmittel angeordnet ist. Hierdurch wird das Volumen des Füllkörpers in optimaler Weise genutzt.
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Weiterhin vorteilhaft ist es, wenn der Betriebsmittelbehälter eine Mehrzahl von Betriebsmittelkammern aufweist, welche miteinander verbunden sind. Dies hat beispielsweise insbesondere im Fahrbetrieb des Kraftwagens entsprechende Vorteile, da fahrbetriebsbedingte Bewegungen des Betriebsmittels relativ gering gehalten werden können. In diesem Zusammenhang hat es sich als werter vorteilhaft gezeigt, wenn in wenigstens zwei dieser Betriebsmittelkammern jeweilige Füllkörper vorgesehen sind, um eine möglichst ökonomische und ökologische Ausnutzung des Betriebsmittels zu ermöglichen.
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Die vorstehend im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Betriebsmittelbehälter gelten in ebensolcher Weise für das Verfahren gemäß Patentanspruch 6. Dieses zeichnet sich dadurch aus, dass der wenigstens eine Füllkörper in Abhängigkeit einer Bauvariante des Betriebsmittelbehälters angeordnet wird. Unter einer solchen Bauvariante ist beispielsweise zu verstehen, bei welcher Verbrennungskraftmaschine oder in welchem Betrieb der Verbrennungskraftmaschine eine jeweilige Ölwanne als Betriebsmittelbehälter zum Einsatz kommt. So ist es beispielsweise denkbar, dass bei einer Bauvariante der Verbrennungskraftmaschine mit größerem Hubraum kein Füllkörper zum Einsatz kommt, während bei einer anderen Bauvariante der Verbrennungskraftmaschine mit kleinerem Hubraum und dementsprechend kleinerem Kühlungsbedarf wenigstens ein solcher Füllkörper in die jeweilige Betriebsmittelkammer eingesetzt wird. Gleiches gilt, wenn beispielsweise eine Verbrennungskraftmaschine eingesetzt werden soll, welche aufgrund von speziellen Anwendungen ein mehr oder minder langes Ölwechselintervall aufweisen soll. In diesem Fall ist es ebenfalls denkbar, in Abhängigkeit der jeweiligen Bauvariante des Betriebsmittelbehälters, welche dann auf das entsprechende Ölwechselintervall abgestimmt werden soll, einen mehr oder minder großen Füllkörper vorzusehen bzw. diesen im Extremfall ganz wegzulassen. In diesem Zusammenhang ist es beispielsweise auch denkbar, bei einer anderen Anforderung beispielsweise an das Ölwechselintervall nachträglich den entsprechenden Füllkörper wieder zu entfernen. Hierzu ist dieser vorzugsweise entnehmbar bzw. nachträglich in die Betriebsmittelkammer einsetzbar.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:
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1 eine schematische Perspektivansicht auf einen Betrebsmittelbehälter für einen Kraftwagen in Form einer Ölwanne für eine Verbrennungskraftmaschine des Kraftwagens, welche vorliegend drei Betriebmittelkammern umfasst, welche bis zu einer entsprechenden Betriebsmittelmarke mit Betriebsmittel befüllbar sind;
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2 eine perspektivische Schnittansicht der Ölwanne gemäß 1, wobei die drei Betriebsmittelkammern zur Aufnahme des Betriebsmittels erkennbar sind, welche untereinander verbunden sind; und in
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3 eine perspektivische Schnittansicht durch die Ölwanne analog zu 2 in einer dem gegenüber modifizierten Ausführungsform, bei welcher innerhalb von zwei der drei Betriebsmittelkammern ein jeweiliger Füllkörper befestigt ist, welcher zumindest mit einem Teilvolumen unterhalb der Betriebsmittelmarke für das entsprechende Betriebsmittel in Form des Öls angeordnet sind.
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In den 1 bis 3 ist jeweils in einer Perspektivansicht bzw. einer perspektivischen Schnittansicht ein Betriebsmittelbehälter in Form einer Ölwanne 10 für eine Verbrennungskraftmaschine eines Kraftwagens dargestellt. Die Ölwanne 10 umfasst dabei vorliegend drei Betriebsmittelkammern 12, 14, 16. Die größere Betriebsmittelkammer 12 ist dabei mit den jeweils seitlich davon angeordneten kleineren Betriebsmittelkammern 14 und 16 über eine jeweilige Verbindungsöffnung 18, 20 verbunden. Die drei Betriebsmittelkammern 12, 14, 16 sind dabei – wie in den 2 und 3 lediglich äußerst schematisch angedeutet ist – bis zu einer Betriebsmittelmarke 22 mit dem Betriebsmittel in Form von Öl befüllbar.
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Je nach Art der Verbrennungskraftmaschine bzw. nach Betriebs- und Einsatzzweck der Verbrennungskraftmaschine wird dabei die Ölwanne 10 – wie in 3 dargestellt ist – mit einem oder mehreren Füllkörpern 24, 26 ausgestattet, oder aber – wie in 2 dargestellt ist – ohne diese entsprechenden Füllkörper 24, 26. Die Füllkörper 24, 26 dienen dazu, dass die jeweilige Betriebsmittelkammer 12, 14, 16 bzw. die gesamte Ölwanne 10 mit weniger Öl befüllt werden muss als ohne die Füllkörper 24, 26. Hierzu sind die Füllkörper 24. 26 am Boden 28 der jeweiligen Betriebsmittelkammer 12 bzw. 14 angeordnet, und zwar zumindest mit einem Teilvolumen unterhalb der Betriebsmittelmarke 22. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind beide Füllkörper 24, 26 zumindest im Wesentlichen unterhalb dieser Betriebsmittelmarke 22 angeordnet. Somit wird in der Ölwanne 10 durch den einen oder – wie im vorliegenden Fall – die mehreren Füllkörper 24, 26 erreicht, dass ein entsprechendes Ölvolumen verdrängt wird. Dadurch bleibt der Ölspiegel, welcher mit der Betriebsmittelmarke 22 angegeben ist, trotz dem Befüllen mit weniger Öl gleich hoch.
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So ist es beispielsweise möglich, in einem Verfahren zum Herstellen eines solchen Betriebsmittelbehälters in Form einer Ölwanne 10 je nach Bauvariante des Betriebsmittelbehälters, welche beispielsweise von der Art oder dem Betrieb der Verbrennungskraftmaschine abhängt, die in 2 oder in 3 dargestellte jeweilige Variante einzusetzen. Soll beispielsweise für eine spezielle Anwendung bzw. durch geringere Anforderungen an das Ölwechselintervall eine Verbrennungskraftmaschine mit geringerer Ölmenge auskommen, so kann abhängig von der entsprechenden Bauvariante wenigstens einer der Füllkörper 24, 26 die zugehörige Betriebsmittelkammer 12, 14 der Ölwanne 10 eingesetzt werden. Ein Absenken der Ölmenge bei gleicher Ölwannenkontur ist nämlich manchmal aufgrund der fahrbetriebsbedingten Schwenkanforderungen nicht möglich, das heißt, der Ölspiegel soll möglichst hoch bleiben. Dies kann dadurch erreicht werden, dass in die Ölwanne 10 entsprechenden Füllkörper 24 und 26 eingesetzt werden, die das entsprechende Ölvolumen verdrängen. Bei einer höheren Anforderung an das Ölwechselintervall können hingegen diese weggelassen oder nachträglich wieder entfernt werden. Hierzu ist die Ausführungsform gemäß 2 vorgesehen.
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Insgesamt ist somit der große Vorteil des vorliegenden Betriebsmittelbehälters in Form der Ölwanne 10, das für zwei unterschiedliche Ölwechselintervall Anforderungen ein und dieselbe Ölwanne 10 eingesetzt werden können. Es muss jeweils nur eine Anpassung über die Füllkörper 24 und 26 erfolgen, die entsprechend in die Ölwanne 10 eingesetzt oder aber weggelassen werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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