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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bereitstellen einer Nutzerschnittstelle, insbesondere in einem Fahrzeug, zum Auffinden von Informationen in einer Indexdatenbank mit einer Vielzahl von Datenbankeinträgen und Querverweisen zwischen diesen Datenbankeinträgen. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Fahrzeug mit einer solchen Vorrichtung zum Bereitstellen einer Nutzerschnittstelle.
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Gattungsgemäße Nutzerschnittstellen sind aus dem technischen Gebiet der Suchmaschinen bekannt und finden ein breites Anwendungsspektrum für die Bedienung von Geräten, insbesondere elektronischen Einrichtungen. Dabei werden Nutzereingaben mit in der Datenbank gespeicherten Datenbankeinträgen verglichen und die Relevanz der jeweiligen Datenbankeinträge mittels eines Algorithmus berechnet. Besonders relevante Datenbankeinträge werden dann typischerweise in einer Trefferliste gesammelt und dem Nutzer angezeigt oder es wird, falls nur ein Treffer ermittelt wird, auf seiner Basis eine Funktion ausgeführt.
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Dabei ergibt sich das Problem, dass das Auffinden der gesuchten Information unter Umständen sehr lange dauern kann, insbesondere wenn der zu durchsuchende Datenbankumfang groß ist. Eine Beschränkung der Datenmenge ist allerdings nicht immer zweckmäßig. Dies kann einerseits zu einem längeren Dialogverlauf zwischen System und Nutzer führen, indem z. B. der Nutzer selber eine Unterdatenmenge auswählen muss, andererseits setzt dies auch eine gewisse Kenntnis über die Informationsarchitektur seitens des Nutzers voraus. Ferner können bei unvollständigen Eingaben nicht immer die korrekten Informationen gefunden werden bzw. es werden sehr viele mögliche Treffer gefunden. Der Nutzer muss dann in nachfolgenden Dialogschritten die gesuchte Information identifizieren.
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Die Erfindung betrifft insbesondere eine Umsetzung des Verfahrens bzw. der Vorrichtung in modernen Fahrzeugen. Dort hat die Informationsmenge und die Vielfalt der bedienbaren Funktionen stark zugenommen. So werden beispielsweise Fahrerassistenzsysteme und Infotainmentsysteme immer komplexer und es werden zunehmend Funktionserweiterungen durch Softwarehersteller, Lizenzpartner oder durch externe Entwickler zugelassen (sogenanntes „Crowd-Sourcing”), wodurch die Informationsarchitektur auch für den geübten Nutzer immer schwieriger zu merken und zu durchschauen ist. Bei der Konzeption eines Suchalgorithmus für die Anwendung in einem Fahrzeug muss dabei insbesondere auch berücksichtigt werden, dass der Fahrer bei einem Bedienvorgang zum Auffinden von Informationen über die Nutzerschnittstelle nicht vom Straßenverkehr abgelenkt wird.
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Die
EP 2 177 877 A1 beschreibt ein Verfahren zum Erfassen einer Navigationseingabe für ein Fahrzeug. Dabei wird nach Eingabe eines Buchstabens eine Treffermenge angezeigt und nach Eingabe jedes weiteren Buchstabens die Treffermenge dynamisch aktualisiert.
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In der
EP 1 433 662 B1 ist ein Verfahren zur Sprachsteuerung beschrieben, bei dem zu einem eingegebenen Suchbegriff Synonyme ermittelt werden, die als „Steuerungsmenü-Begriff” auswählbar sind. Die Suche kann dabei auch über sogenannte Identifier oder über dem Suchbegriff zugeordnete Parameter erfolgen, z. B. über die Zahlenkolonne einer Telefonnummer. Der Nutzer wählt dann aus einem angegebenen Suchtreffer aus. Das Verfahren kann für einzelne Befehlseingaben sowie mehrschrittige Dialogabläufe verwendet werden.
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Die
EP 1 455 163 B1 beschreibt eine Eingabe für ein Navigationssystem Buchstabe für Buchstabe. Die Suche wird dann nicht exakt, sondern ähnlichkeitsbasiert durchgeführt, um Tippfehler oder orthographische Unkenntnis des Nutzers zu kompensieren.
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Die
US 2003/0093419 A1 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Suchen von Informationen mittels einer multimodalen Nutzerschnittstelle, z. B. durch Sprache, Gesten, Handschrift oder Tastatur, insbesondere in einem Fahrzeug. Dabei kann zu einer angezeigten Karte auf einer berührungsempfindlichen Oberfläche ein handgeschriebener Suchbegriff eingegeben werden, für den zum angezeigten Kontext eine Suche durchgeführt wird.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen, welche ein möglichst schnelles und effizientes Auffinden von Informationen ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Nutzereingabe erfasst, es werden in der Nutzereingabe wenigstens zwei Eingabesequenzen identifiziert und die wenigstens zwei identifizierten Eingabesequenzen werden mit gespeicherten Datenbankeinträgen verglichen.
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Des Weiteren werden in Abhängigkeit von dem Vergleich mit den gespeicherten Datenbankeinträgen den Eingabesequenzen jeweils einzeln ein oder mehrere Datenbankeinträge zugeordnet, wobei wenigstens eine der Eingabesequenzen von dem ihr jeweils zugeordneten Datenbankeintrag verschieden ist, und es wird auf Basis der den Eingabesequenzen zugeordneten Datenbankeinträge eine Treffermenge für die ganze Nutzereingabe ermittelt und wenigstens teilweise ausgegeben, wobei bei der Ermittlung der Treffermenge ein Querverweis zwischen einem ersten Datenbankeintrag, der einer ersten Eingabesequenz zugeordnet wurde, und einem zweiten Datenbankeintrag, der einer zweiten Eingabesequenz zugeordnet wurde, berücksichtigt wird. Hierdurch werden Informationen auch dann noch schnell und zuverlässig gefunden, wenn die Nutzereingaben unvollständig oder abgehackt eingegeben wurden. Durch die unabhängigen Vergleiche mehrerer Eingabesequenzen mit Datenbankeinträgen und die Untersuchung der Zusammenhänge zwischen diesen Datenbankeinträgen durch Querverweise kann die Treffermenge deutlich reduziert werden, indem Kombinationen von nicht aufeinander verweisenden Datenbankeneinträgen als potentielle Treffer verworfen werden können. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass durch die Berücksichtigung der Querverweise für eine gleichgroße Treffermenge eine kürzere oder unvollständigere Nutzereingabe ausreicht. Dies ist insbesondere bei der Bedienung von Fahrzeugeinrichtungen vorteilhaft, um dem Fahrer möglichst wenig Aufmerksamkeit für die Bedienung der Fahrzeugeinrichtungen abzuverlangen.
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Eine Index-Datenbank umfasst eine von der Struktur der Datenbankeinträge getrennte Indexstruktur, die die Suche und das Sortieren der Datenbankeinträge nach bestimmten Kriterien ermöglicht. In der Datenbank können Datenbankeinträge verschiedener Datentypen gespeichert sein, z. B. Name, Datenquelle, Funktionsparameter oder Kommando für ausführbare Funktionen. Die Datenbankeinträge können in einer Index-Datenbank vorzugsweise typenunabhängig und kontextunabhängig gespeichert werden, z. B. nur als alphanumerischer Eintrag, und erst durch einen Index näher spezifiziert werden. Ein Index umfasst beispielsweise auch Zeiger oder Querverweise, die eine Ordnungsrelation der Datenbankeinträge untereinander, z. B. in tabellarischer Form, definieren. Bei einer Suchanfrage zum Auffinden von Informationen werden dann die Suchkriterien herangezogen. Ohne Index müsste die Spalte sequentiell durchsucht werden, was selbst mit schneller Hardware viel Zeit in Anspruch nehmen kann.
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Die Berücksichtigung eines Querverweises kann insbesondere eine logische Funktion sein, z. B. ein aus der Boolschen Algebra bekanntes logisches UND. Die Berücksichtigung beinhaltet dabei typischerweise auch eine Bewertung, wie wahrscheinlich der Querverweis zwischen zwei Datenbankeinträgen auf die gesuchte Information zielt. So kann auch die Art des Querverweises selbst berücksichtigt werden, z. B. ob die durch den Querverweis in Bezug gesetzten Datenbankeinträge hierarchisch oder vom Datentyp her gleich oder unterschiedlich sind. Verschiedene potentielle Treffer können dabei durch Sortieren oder Zuweisen eines Konfidenzmaßes bewertet werden. Insbesondere werden Kombinationen zweier Datenbankeinträge verworfen, falls überhaupt kein Querverweis zwischen diesen Datenbankeinträgen vorliegt.
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Die Eingabesequenz, die von dem ihr jeweils zugeordneten Datenbankeintrag verschieden ist, ist beispielsweise ein Fragment, eine Abkürzung und/oder ein Synonym des Datenbankeintrags. Dabei kann systemseitig insbesondere eine neue Eingabesequenz immer bei einem Wortanfang oder nach einer Eingabepause einer vorab definierten Zeitspanne identifiziert werden. Dies hat den Vorteil, dass der Nutzer sich den gewünschten Datenbankeintrag nicht komplett merken muss. Dabei sind zwei Synonyme Datenbankeinträge desselben Datentyps, die durch einen die Synonymität definierenden Querverweis miteinander verknüpft sind. Abkürzungen oder Fragmente können als Teile eines Datenbankeintrags implizit in der Informationsstruktur umfasst sein oder auch als explizite Datenbankeinträge gespeichert sein.
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In einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann vorgesehen sein, dass bei der Ausgabe eines Treffers aus der Treffermenge der zugeordnete Datenbankeintrag und ein dazugehöriges Synonym angezeigt werden. Dies erleichtert es dem Nutzer, den angezeigten Treffer mit seiner Nutzereingabe in Verbindung zu bringen, wodurch gegebenenfalls eine nutzerseitige Überraschung oder sogar Verwirrung vermieden werden kann.
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Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass die Ausgabe der Trefferliste in Abhängigkeit von der Nutzereingabe unmittelbar automatisch aktualisiert wird. Dadurch kann die Nutzereingabe kontinuierlich erweitert werden, indem beispielsweise ein eingegebenes Wort weitergeführt oder vervollständigt wird oder ein neues Wort begonnen wird. Dabei können systemseitig zu einer bereits identifizierten Eingabesequenz die dieser Eingabesequenz zugeordneten Datenbankeinträge bei der Erweiterung der Nutzereingabe überprüft und gegebenenfalls verworfen werden. Dies beschleunigt das Auffinden der gesuchten Information, weil kein neuer Suchlauf benötigt wird.
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In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass einer ersten Eingabesequenz ein eine ausführbare Funktion repräsentierender Datenbankeintrag zugeordnet wird und einer zweiten Eingabesequenz ein Datenbankeintrag zugeordnet wird, der einen zu dieser ausführbaren Funktion gehörigen Parameter oder ein zu dieser Funktion gehöriges Attribut repräsentiert. Falls durch die Nutzereingabe nur ein Treffer ermittelt wird, bzw. wenn die Nutzereingabe solange erweitert wird, bis nur noch ein Treffer ermittelt wird, kann die Funktion gegebenenfalls sofort ausgeführt werden. Dadurch kann auch eine komplexere Funktion besonders schnell ausgelöst werden.
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Es ist weiter vorteilhaft, wenn während einer Nutzereingabe die Eingabemodalität gewechselt werden kann. So lassen sich beispielsweise Abkürzungen oder bestimmte Begriffe am besten per Hand, z. B. als Handschrifteingabe oder über eine Tastatur, eingeben. Insbesondere Eigennamen lassen sich bevorzugt über Sprache eingeben. Hierbei kann dann eine korrekte Phonemerkennung einfacher sein, wenn beispielsweise die korrekte Aussprache, nicht aber die korrekte Schreibweise bekannt ist. Auch kann die Eingabe einer neuen Eingabesequenz innerhalb der gültigen Nutzereingabe durch den Wechsel der Modalität erkannt werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass eine Geste einer ersten Kategorie zur Eingabe eines Buchstabens erfasst wird und daraufhin eine Nutzereingabe zum Auffinden von Informationen initialisiert wird. Die Geste kann dabei beispielsweise auf einer berührungsempfindlichen Oberfläche, z. B. mit integrierter Anzeigefläche (Touchscreen) oder mit dazu abgesetzter Anzeigefläche (Touchpad) erfasst werden. Alternativ kann die Geste auch berührungslos erfasst werden.
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In einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden Gesten einer zweiten Kategorie erfasst, mittels welcher auf einer Anzeigefläche angezeigte graphische Objekte in einem Bedienmodus manipulierbar sind. Durch das Erfassen einer Geste der ersten Kategorie wird die Nutzereingabe zum Auffinden von Informationen initialisiert, wobei in einen Suchmodus gewechselt wird. Dies ermöglicht das Einbinden einer Suchfunktion in eine graphische Nutzerschnittstelle zum Bedienen von Funktionen über graphische Objekte.
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Insbesondere kann dabei vorgesehen sein, dass zwischen einer linearen Geste der ersten und zweiten Kategorie dadurch unterschieden wird, dass unterschiedliche, sich nicht überschneidende Startbereiche der jeweiligen Geste definiert werden. Eine lineare Geste der ersten Kategorie ist beispielsweise das handschriftliche Zeichnen des Buchstabens „I”, während lineare Geste der zweiten Kategorie eine einfache Ziehgeste, z. B. zum Blättern in einer Liste in vertikaler Richtung sein kann. Durch die Definition von unterschiedlichen Startbereichen kann eine systemseitige Verwechslung zwischen den zwei Gesten vermieden werden. Beispielsweise wird der Startbereich durch laterale oder vertikale Koordinaten auf einem Touchpad oder Touchscreen, auf dem die Gesten erfasst werden, festgelegt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Bereitstellen einer Nutzerschnittstelle, insbesondere in einem Fahrzeug, zum Auffinden von Informationen umfasst wenigstens einen Datenspeicher, in dem eine Indexdatenbank mit einer Vielzahl von Datenbankeinträgen und Querverweisen zwischen diesen Datenbankeinträgen gespeichert ist, Mittel zum Erfassen einer Nutzereingabe und Analysemittel zum Identifizieren von wenigstens zwei Eingabesequenzen in einer erfassten Nutzereingabe. Sie umfasst des Weiteren eine Steuereinheit, die mit dem Datenspeicher, den Mitteln zum Erfassen einer Nutzereingabe und den Analysemitteln gekoppelt ist und dadurch gekennzeichnet ist, dass sie derart ausgestaltet ist, dass wenigstens zwei identifizierte Eingabesequenzen mit gespeicherten Datenbankeinträgen vergleichbar sind und in Abhängigkeit von dem Vergleich mit den gespeicherten Datenbankeinträgen den Eingabesequenzen jeweils einzeln ein oder mehrere Datenbankeinträge zuordenbar sind, wobei wenigstens eine der Eingabesequenzen von dem ihr jeweils zugeordneten Datenbankeintrag verschieden ist. Die Steuereinheit ist ferner so ausgestaltet, dass auf Basis der den Eingabesequenzen zugeordneten Datenbankeinträgen eine Treffermenge für die ganze Nutzereingabe ermittelbar und wenigstens teilweise ausgebbar ist, wobei bei der Ermittlung der Treffermenge ein Querverweis zwischen einem ersten Datenbankeintrag, der einer ersten Eingabesequenz zugeordnet wurde, und einem zweiten Datenbankeintrag, der einer zweiten Eingabesequenz zugeordnet wurde, berücksichtigbar ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Bereitstellen einer Nutzerschnittstelle ist insbesondere zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet. Sie weist somit auch die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens auf.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst vorteilhafterweise eine Anzeigefläche zum Anzeigen der Trefferliste sowie eine Schnittstelle zu einer oder mehreren Funktionseinrichtungen, die über die Nutzerschnittstelle zu bedienen sind.
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Die Mittel zum Erfassen einer Nutzereingabe sind insbesondere geeignet, um multimodale Nutzereingaben zu erfassen. Sie umfassen beispielsweise eine Sprachschnittstelle mit einem Mikrophon und einem Spracherkenner, eine Tastatur und eine berührungsempfindliche Oberfläche. Die berührungsempfindliche Oberfläche kann beispielsweise als sogenanntes Touchpad oder als sogenannter Touchscreen ausgebildet sein, wobei eine Tastatur z. B. auch direkt auf dem Touchscreen dargestellt werden kann.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann des Weiteren eine Annäherungserfassungseinrichtung umfassen oder mit einer solchen verbunden sein. Sie ist insbesondere zum Erfassen berührungsloser Gesten vor dem Touchscreen geeignet und sie kann beispielsweise als Kamerasystem ausgestaltet sein. Sie kann ferner eine Reflektionslichtschranke umfassen, die mindestens ein Leuchtmittel zum Emittieren von elektromagnetischer Detektionsstrahlung in einen Detektionsbereich und ein Empfangselement zum Detektieren eines an einem Betätigungselement (z. B. dem Finger des Nutzers) gestreuten und/oder reflektierten Anteils der Detektionsstrahlung umfassen. Sie kann insbesondere so ausgebildet sein, das Betätigungselement in dem Detektionsbereich anhand der Intensität der empfangenen Detektionsstrahlung zu erkennen. Ferner kann die Annäherung auch durch kapazitive Sensoren erfasst werden.
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Erfindungsgemäß ist des Weiteren ein Fahrzeug mit einer solchen Vorrichtung zum Bereitstellen einer Nutzerschnittstelle ausgestattet.
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Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug zu den Figuren näher erläutert.
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1 zeigt ein Cockpit eines Fahrzeugs, das mit einer Vorrichtung zum Bereitstellen einer Nutzerschnittstelle gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ausgestattet ist,
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2 zeigt schematisch den Aufbau eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Bereitstellen einer Nutzerschnittstelle,
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3 zeigt schematisch den Ablauf eines Verfahrens zum Auffinden von Informationen gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
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die 4a–4b zeigen die Anzeige von Nutzereingabe und einer dazugehörigen Trefferliste, wie diese gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ausgegeben werden, und
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die 5a–5d zeigen Gesten zur Manipulation von graphischen Objekten und zur Nutzereingabe gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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In der 1 ist ein Cockpit eines Fahrzeugs 1 dargestellt, das mit einer Vorrichtung 2 zum Bereitstellen einer Nutzerschnittstelle gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ausgestattet ist. Im oberen Bereich der Mittelkonsole ist eine Anzeigefläche mit einer berührungsempfindlichen Oberfläche, ein sogenannter Touchscreen 8, derart angeordnet, dass dieser Touchscreen 8 von Fahrer und Beifahrer gut eingesehen und bedient werden kann. Unterhalb des Touchscreens 8 können des Weiteren mechanische Bedientasten für manuelle Nutzereingaben vorgesehen sein (nicht dargestellt). Die weiteren Komponenten der Vorrichtung 2, Wie sie näher in Bezug zu der 2 erläutert werden, sind an geeigneter Stelle im Cockpit im Fahrzeug 1 verbaut (nicht dargestellt).
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In der 2 ist schematisch der Aufbau eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung 2 zum Bereitstellen einer Nutzerschnittstelle dargestellt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 2 umfasst diverse Mittel zum Erfassen von Nutzereingaben. Diese umfassen ein Mikrophon 6 mit dazugehörigen Sprachverarbeitungsmitteln zum Erfassen von Spracheingaben, ein Touchpad 7, gegebenenfalls weiteren mechanischen Tasten (nicht dargestellt) und einem Touchscreen 8. Auf dem Touchscreen 8 können graphische Objekte 12 einer graphischen Nutzeroberfläche sowie Trefferlisten 15 für Suchergebnisse dargestellt werden, wie dies in Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren mit Bezug zu den 3 bis 5d noch näher erläutert wird. Touchpad 7 und Touchscreen 8 können alternativ oder auch ergänzend bereitgestellt werden. Bei dem Touchpad 7 kann es sich auch um lösbar mit dem Fahrzeug verbundenes, mitgebrachtes Endgerät mit einer berührungsempfindlichen Oberfläche handeln, z. B. ein sogenanntes Smartphone. Dieses kann z. B. in eine dafür vorgesehene Halterung eingelegt werden und datentechnisch eine Verbindung zu der Vorrichtung 2 aufbauen, sodass die berührungsempfindliche Oberfläche des mitgebrachten Endgeräts als zusätzliches Eingabemittel verwendet werden kann.
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Das Touchpad 7 kann insbesondere in der Nähe des Schalthebels angeordnet sein, damit der Fahrer des Fährzeugs 1 hierüber manuelle Nutzereingaben vornehmen kann, während der Touchscreen 8 komfortabel aus der Fahrer- und Beifahrerposition erreichbar ist.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung 2 umfasst des Weiteren eine Steuereinheit 5, die mit dem Mikrophon 6, dem Touchpad 7 und dem Touchscreen 8 verbunden ist, um hierüber Nutzereingaben zu empfangen und Steuerbefehle zum Steuern der Anzeige auf dem Touchscreen 8 zu erzeugen.
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Die Steuereinheit 5 kann optional mit einem Kamerasystem 9 verbunden sein, welches einen Bereich um die Anzeigefläche des Touchscreens 8 überwacht. Das Kamerasystem 9 ist beispielsweise neben dem Touchscreen 8 oder an geeigneter Stelle im Cockpit oder am Himmel der Fahrgastzelle angeordnet und kann insbesondere Gesten berührungslos auch schon vor der Anzeigefläche des Touchscreen 8 erfassen.
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In der Steuereinheit 5 ist ein Datenspeicher 3 integriert, in dem eine Indexdatenbank mit einer Vielzahl von Datenbankeinträgen gespeichert ist. Die Datenbankeinträge sind typenunabhängig, z. B. als alphanumerische Zeichenfolge, gespeichert. Den Datenbankeinträgen sind jeweils matrixartig verschiedene Kriterien zugewiesen, nach denen die Datenbankeinträge sortiert werden können. Datenbankeinträge sind beispielsweise funktional oder hierarchisch gekennzeichnet. So können Datenbankeinträge einer Funktionseinrichtung bzw. Datenquelle, z. B. „Media-Player”, einer Funktion bzw. einem Kommando, z. B. „Abspielen”, einem Datentyp, z. B. „Adresse” oder einem Identifier, z. B. „1239” zugeordnet sein. Ferner sind den Datenbankeinträgen Querverweise zu anderen Datenbankeinträgen zugeordnet, beispielsweise der Querverweis, dass es sich bei einem Datenbankeintrag um ein Synonym eines anderen Datenbankeintrags handelt, dass ein Datenbankeintrag ein Oberbegriff eines anderen Datenbankeintrags ist (hierarchischer Bezug) oder dass ein Datenbankeintrag ein Funktionsparameter eines anderen Datenbankeintrags ist (funktionaler Bezug).
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In der Steuereinheit 5 ist ferner eine Analyseeinheit 4 integriert, mittels derer in einer erfassten Nutzereingabe gemäß dem weiter unten beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren wenigstens zwei Eingabesequenzen identifiziert werden können.
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Die Steuereinheit 5 ist ferner mit dem Datenbus 10 im Fahrzeug 1 verbunden, über den sie mit den Datenspeichern 3A, 3B diverser Funktionseinrichtungen 11A, 11B im Fahrzeug 1 verbunden ist. Bei den Funktionseinrichtungen 11A, 11B handelt es sich z. B. um ein Navigationssystem, eine Infotainmenteinrichtung, ein Kommunikationssystem oder eine Einrichtung zum Einstellen und Bedienen der Komfortfunktionen im Fahrzeug 1. Die Datenspeicher 3A, 3B können sich insbesondere mit dem Datenspeicher 3 synchronisieren, sodass im Falle einer Aktualisierung eines der Datenspeicher 3A, 3B auch der Datenspeicher 3 auf dem aktuellen Stand ist. Die Aktualisierung kann auf verschiedene Art initiiert werden, z. B. autonom von den einzelnen Applikationen, die dies der in der Steuereinheit 5 lokalisierten Suchmaschine mitteilen, oder von der Steuereinheit 5 selber.
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Das erfindungsgemäße Verfahren wird nun anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug zu den 3 bis 5d beschrieben. Dazu kann insbesondere die mit Bezug zu der 2 beschriebene erfindungsgemäße Vorrichtung 2 verwendet werden.
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In der 3 ist mittels eines Flussdiagramms 30 schematisch der Ablauf eines Verfahrens zum Auffinden von Informationen gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, wobei die folgenden Ausführung sich auch auf die mit Bezug zu den 4a bis 5d dargestellten Anzeigeinhalte beziehen. Die Vorrichtung 2 werde als Ausgangssituation in einem Manipulationsmodus 31 betrieben, bei welchem graphische Objekte 12 mittels Objektmanipulations-Gesten G2 manipuliert werden können, wie dies noch näher mit Bezug zu den 5a und 5d beschrieben wird. Bei den graphischen Objekten 12 handelt es sich z. B. um Bilder oder Listen, die durch Verschiebe- oder Spreizgesten verschoben, gezoomt oder durchblättert werden können. Die graphischen Objekte 12 können auch als Schaltflächen ausgestaltet sein, sodass sie durch Berühren oder Anklicken ausgewählt oder ausgelöst werden können, wobei eine der jeweiligen Schaltfläche zugeordnete Funktion ausgeführt wird.
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Der Nutzer hat die Möglichkeit, in einen Suchmodus zu wechseln, indem er entweder eine Buchstaben-Geste G1 eingibt (wie dies in Zusammenhang mit der 5b noch näher erläutert wird) oder eine zum Initiieren der Suchfunktion vorgesehene Taste oder Schaltfläche bedient (nicht dargestellt). In einem Verfahrensschritt 32 wird sodann eine Nutzereingabe 13 zum Auffinden von Informationen erfasst.
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In einem weiteren Verfahrensschritt 33 werden in der Nutzereingabe 13 wenigstens zwei Eingabesequenzen 14A–14C identifiziert und jeweils in einem Verfahrensschritt 34 mit gespeicherten Datenbankeinträgen verglichen. Die Identifikation von Eingabesequenzen 14A–14C kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass bei einer Eingabe über die Tastatur ein Leerzeichen als der Beginn einer neuen Eingabesequenz 14B, 14C interpretiert wird. Ferner kann durch den Wechsel der Eingabemodalität der Beginn einer neuen Eingabesequenz 14B, 14C erkannt werden, z. B. wenn der Nutzer nach einer Tastatureingabe eine Nutzereingabe 13 per Sprachbedienung macht (nicht dargestellt). Eine Eingabesequenz 14A–14C kann aber auch auf andere geeignete Art und Weise aus einer Nutzereingabe 13 extrahiert werden.
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In Abhängigkeit von dem Vergleich aus dem Verfahrensschritt 34 werden in einem Verfahrensschritt 35 jeder identifizierten Eingabesequenz 14A–14C jeweils einzeln ein oder mehrere Datenbankeinträge zugeordnet. Insbesondere werden abgehackte Ganzworteingaben erfasst, sodass die Eingabesequenzen 14A–14C sich von den Datenbankeinträgen unterscheiden. Dabei werden in einem Verfahrensschritt 36 bei der Zuordnung der Datenbankeinträge zu den Eingabesequenzen 14A–14C die Querverweise der zugeordneten Datenbankeinträge berücksichtigt. Insbesondere wird dabei geprüft, ob die Datenbankeinträge, die unterschiedlichen Eingabesequenzen 14A–14C zugeordnet wurden, in einer funktionalen oder hierarchischen Beziehung zueinander stehen, z. B. ob es sich um eine Vorname/Nachname-Beziehung, eine Stadt/Straße-Beziehung oder aber um eine Beziehung Mediendatei und dazugehöriger Funktion (Musiktitel und Abspielen) handelt.
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Auf der Basis der den Eingabesequenzen 14A–14C zugeordneten Datenbankeinträgen aus dem Verfahrensschritt 35 unter Berücksichtigung der Querverweise aus dem Verfahrensschritt 36 wird schließlich in einem Verfahrensschritt 37 eine Treffermenge ermittelt, die in einem Verfahrensschritt 38 teilweise in Form einer Trefferliste 15 auf der Anzeigefläche des Touchscreens 8 angezeigt wird. Die Erzeugung einer Trefferliste 15 aus einer Treffermenge kann nach aus dem Stand der Technik bekannten Methoden erfolgen.
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Der Nutzer kann bei der Anzeige der Trefferliste 15 nun entscheiden, ob der gewünschte Treffer angezeigt wird oder nicht. Er kann insbesondere die Nutzereingabe 13 fortführen und zum Verfahrensschritt 32 zurückspringen. Durch seine weiteren Eingaben kann beispielsweise ein neues Wort begonnen werden, das dann als weitere Eingabesequenz interpretiert werden kann, es kann aber auch ein bestehendes Wort fortgeführt werden. Die zuvor beschriebenen Verfahrensschritte 33 bis 38 werden nun sukzessive wiederholt, wobei die Zuordnung der Datenbankeinträge und die Überprüfung der Querverweise unter Umständen nicht komplett neu durchgeführt werden müssen, sondern lediglich durch die erweiterte Nutzereingabe 13 die bereits ermittelten Datenbankeinträge und Querverweise überprüft und gegebenenfalls verworfen werden.
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Ist das gewünschte Suchergebnis in der Trefferliste 15 enthalten, kann der Nutzer in einem Verfahrensschritt 39 das Suchergebnis entweder als Information entnehmen oder eine damit assoziierte Funktion ausführen. Alternativ oder auch anschließend daran kann der Nutzer durch die Eingabe einer Objektmanipulations-Geste G2 oder durch die Auswahl einer entsprechenden Taste oder, Schaltfläche wieder in den Manipulationsmodus 31 wechseln, insbesondere wenn er die Trefferliste 15 manuell durchsuchen möchte.
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Zu dem generellen Suchalgorithmus, der in Bezug zur 3 beschrieben wurde, sind in den 4a und 4b beispielhaft die Anzeigen von Nutzereingaben 13 und dazugehörige Trefferlisten 15 dargestellt.
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In der 4a wurden per Tastatur die abgehackten Wörter „JU”, „SOM” und „MO” eingegeben, die sodann als Eingabesequenzen 14A–14C identifiziert werden. Der Vergleich mit den Datenbankeinträgen führt zu verschiedenen möglichen Treffern. Unter Berücksichtigung der Querverweise wird jedoch gefunden, dass die Eingabesequenz 14A und 14B eine Vorname/Nachname-Beziehung haben und beide einen Funktionsparameter für eine Mobilfunkverbindung mit einer hinterlegten Telefonnummer 0153-23432 darstellen. Weil dieser Treffer unter allen anderen Treffern als am wahrscheinlichsten bewertet wird, enthält die ausgegebene Trefferliste 15 nur diesen Treffer. Alternativ kann dieser Treffer auch anders dargestellt werden, z. B. in der Form „Julia Sommer anrufen? (Mobil)”, wobei dem Nutzer durch die Anzeige des Synonyms „anrufen” zu „mobil” leichter den tatsächlich systemseitig auszuführenden Funktionszusammenhang verdeutlichen kann. Optional kann vorgesehen sein, dass die Mobilfunkverbindung unverzüglich automatisch aufgebaut wird.
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Analog wurden in der 4b per Tastatur die abgehackten Wörter „BON” und „ABS” eingegeben, die sodann als Eingabesequenzen 14A und 14C identifiziert werden. Hier liefert der Vergleich unter Berücksichtigung der Querverweise, dass der der Eingabesequenz 14A zugeordnete Datenbankeintrag einem Musikinterpreten entsprechen kann und der der Eingabesequenz 14C zugeordnete Datenbankeintrag der Funktion abspielen” entsprechen kann. Diese Kombination wird im Vergleich mit allen anderen potentiellen Treffern als am wahrscheinlichsten bewertet und als Trefferliste 15 angezeigt. Optional kann vorgesehen sein, dass ein entsprechendes Album des Interpreten unverzüglich automatisch abgespielt wird, bzw. die diesem Interpreten zugeordneten Musiktitel angezeigt, sodass der Nutzer daraus den gewünschten Titel auswählen kann.
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Um dem Nutzer eine komfortable Eingabe zu erlauben und ihn dabei visuell zu unterstützen, wird in beiden Fällen auf der Anzeigefläche des Touchscreens 8 eine Tastatur angezeigt, über welche die gewünschte Zeichenfolge direkt eingegeben werden kann. Bei der Anzeige der Trefferliste 15 wird zusätzlich ein Kennzeichnungssymbol 18 zu dem jeweiligen Treffer dargestellt, z. B. ein Karteikarten- oder SIM-Karten-Symbol (SIM = Subscriber Identity Module) bzw. ein Notenschlüssel. Ferner werden am rechten oberen Rand der Anzeigefläche die Symbole 19–21 als Schaltflächen für den Wechsel in die Sprachbedienung, die Tastaturbedienung bzw. in die Handschriftbedienung angezeigt. Der Nutzer hat damit die Möglichkeit, durch Berühren der jeweiligen Schaltfläche die Eingabemodalität zu wechseln. Das Symbol für die Tastaturbedienung kann in diesem Falle farblich markiert sein, weil die gewählte Eingabeart gegenwärtig die Tastatureingabe ist.
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In den 5a bis 5d ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, dass den in Bezug zu der 3 beschriebenen Wechsel vom Manipulationsmodus 31 in den Suchmodus und eine nachfolgende Eingabe per Handschrift näher erläutert.
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In der 5a werde die Vorrichtung 2 im Manipulationsmodus 31 mittels Objektmanipulations-Gesten G2 bedient. Der Nutzer kann beispielsweise nach an sich bekannter Art Objekte 12 auf der berührungsempfindlichen Anzeigefläche des Touchscreens 8 in beliebige Richtungen verschieben oder durch andere an sich bekannte Gesten vergrößern, verkleinern oder auswählen, indem er mit z. B. seinem Finger 17 das betreffende Objekt berührt und die betreffende Geste G2 ausführt.
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Macht er nun, wie in der 5b gezeigt, eine Handschriftgeste G1, indem er beispielsweise mit seinem Finger 17 den Großbuchstaben „B” auf den Touchscreen 8 malt, so wird gemäß dem zuvor beschriebenen Verfahrensschritt 32 der Anfang einer Nutzereingabe 13A erkannt, wodurch in den Suchmodus gewechselt wird. Sobald dabei sicher erkannt wurde, dass es sich um eine Handschrift-Geste G1 handelt, wird die Zeichenspur der Geste G1 auf dem Touchscreen 8 halbtransparent nachgezeichnet, um den Nutzer bei seiner Eingabe visuell zu unterstützen. Die Eingabe kann auch an solchen Positionen auf dem Touchscreen erfolgen, an denen im vorherigen Manipulationsmodus 31 graphische Inhalte angezeigt werden.
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Der Nutzer kann auf diese Weise weitere Handschrift-Gesten G1 eingeben (siehe 5c). Im Hintergrund wird ihm dabei bei jeder weiteren Eingabe gemäß dem oben beschriebenen Verfahren eine Trefferliste 15 angezeigt. Dabei können ihm weiterhin am rechten oberen Rand der Anzeigefläche die Symbole 19 und 20 für den Wechsel in die Sprachbedienung und die Tastaturbedienung angezeigt werden, die er durch Anklicken jederzeit schnell und bequem aktivieren kann. Auf diese Weise kann er multimodale Nutzereingaben 13 eingeben, die gemäß dem zuvor beschriebenen Verfahren zum Auffinden von Informationen weiter verarbeitet werden.
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Um einen unbeabsichtigten Wechsel zwischen der beiden Modi zu vermeiden, können lineare Gesten, also z. B. eine Buchstaben-Geste „I” G1 und eine vertikale Ziehgeste G2, z. B. zum Blättern in einer Liste in vertikaler Richtung, dadurch unterschieden werden, dass unterschiedliche, sich nicht überschneidende Eingabezonen 16A, 16B der jeweiligen Geste G1, G2 definiert werden. Die Eingabezone 16A für eine Buchstaben-Geste G1 kann typischerweise in einem oberen, lateral mittig ausgerichteten Bereich liegen. Die Eingabezone 16B für eine Objektmanipulations-Geste G2 kann typischerweise in einem rechten, horizontal mittig bis unteren Bereich liegen. Hierzu können Listen, insbesondere Trefferlisten 15, immer so angezeigt werden, dass sie bei einer Aktualisierung stets am oberen Anschlag neu begonnen werden, sodass eine Ziehgeste G2 zum Blättern in der Trefferliste 15 dem Nutzer nur von unten nach oben intuitiv sinnvoll erscheint.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- Vorrichtung zum Bereitstellen einer Nutzerschnittstelle
- 3, 3A, 3B
- Datenspeicher
- 4
- Analyseeinheit
- 5
- Steuereinheit
- 6
- Mikrophon
- 7
- Touchpad
- 8
- Touchscreen
- 9
- Kamerasystem
- 10
- Datenbus im Fahrzeug
- 11A, 11B
- Funktionseinrichtungen
- 12
- graphische Objekte
- 13
- Nutzereingabe
- 13A, 13B
- Teileingaben
- 14A–14C
- Eingabesequenz
- 15
- Trefferliste
- 16A, 16B
- Eingabezonen
- 17
- Finger des Nutzers
- 18
- Kennzeichnungssymbol
- 19
- Umschalter Sprachbedienung
- 20
- Umschalter Tastaturbedienung
- 21
- Umschalter Handschriftbedienung
- 30
- Flussdiagramm des Verfahrens zum Bereitstellen einer Nutzerschnittstelle
- 31
- Manipulationsmodus
- 32
- Erfassung einer Nutzereingabe
- 33
- Identifizieren von Eingabesequenzen
- 34
- Vergleich mit Datenbankeinträgen
- 35
- Zuordnung von Datenbankeinträgen
- 36
- Überprüfung von Querverweisen
- 37
- Ermittlung einer Treffermenge
- 38
- Ausgabe einer Treffermenge
- 39
- Funktionsausführung
- 40
- Erfassen einer Manipulationsgeste
- G1
- Buchstaben-Geste
- G2
- Objektmanipulations-Geste
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2177877 A1 [0005]
- EP 1433662 B1 [0006]
- EP 1455163 B1 [0007]
- US 2003/0093419 A1 [0008]