DE102015219433A1 - Direktzugriff per 2-Finger Zeicheneingabe auf Touch-Oberflächen - Google Patents

Direktzugriff per 2-Finger Zeicheneingabe auf Touch-Oberflächen Download PDF

Info

Publication number
DE102015219433A1
DE102015219433A1 DE102015219433.7A DE102015219433A DE102015219433A1 DE 102015219433 A1 DE102015219433 A1 DE 102015219433A1 DE 102015219433 A DE102015219433 A DE 102015219433A DE 102015219433 A1 DE102015219433 A1 DE 102015219433A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
input
touch
control
user
control device
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE102015219433.7A
Other languages
English (en)
Inventor
Ercan Tunca
Jochen Möller
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Continental Automotive Technologies GmbH
Original Assignee
Continental Automotive GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Continental Automotive GmbH filed Critical Continental Automotive GmbH
Priority to DE102015219433.7A priority Critical patent/DE102015219433A1/de
Publication of DE102015219433A1 publication Critical patent/DE102015219433A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • GPHYSICS
    • G06COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
    • G06FELECTRIC DIGITAL DATA PROCESSING
    • G06F3/00Input arrangements for transferring data to be processed into a form capable of being handled by the computer; Output arrangements for transferring data from processing unit to output unit, e.g. interface arrangements
    • G06F3/01Input arrangements or combined input and output arrangements for interaction between user and computer
    • G06F3/048Interaction techniques based on graphical user interfaces [GUI]
    • G06F3/0481Interaction techniques based on graphical user interfaces [GUI] based on specific properties of the displayed interaction object or a metaphor-based environment, e.g. interaction with desktop elements like windows or icons, or assisted by a cursor's changing behaviour or appearance
    • G06F3/0482Interaction with lists of selectable items, e.g. menus
    • GPHYSICS
    • G06COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
    • G06FELECTRIC DIGITAL DATA PROCESSING
    • G06F3/00Input arrangements for transferring data to be processed into a form capable of being handled by the computer; Output arrangements for transferring data from processing unit to output unit, e.g. interface arrangements
    • G06F3/01Input arrangements or combined input and output arrangements for interaction between user and computer
    • G06F3/048Interaction techniques based on graphical user interfaces [GUI]
    • G06F3/0487Interaction techniques based on graphical user interfaces [GUI] using specific features provided by the input device, e.g. functions controlled by the rotation of a mouse with dual sensing arrangements, or of the nature of the input device, e.g. tap gestures based on pressure sensed by a digitiser
    • G06F3/0488Interaction techniques based on graphical user interfaces [GUI] using specific features provided by the input device, e.g. functions controlled by the rotation of a mouse with dual sensing arrangements, or of the nature of the input device, e.g. tap gestures based on pressure sensed by a digitiser using a touch-screen or digitiser, e.g. input of commands through traced gestures
    • G06F3/04883Interaction techniques based on graphical user interfaces [GUI] using specific features provided by the input device, e.g. functions controlled by the rotation of a mouse with dual sensing arrangements, or of the nature of the input device, e.g. tap gestures based on pressure sensed by a digitiser using a touch-screen or digitiser, e.g. input of commands through traced gestures for inputting data by handwriting, e.g. gesture or text
    • GPHYSICS
    • G06COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
    • G06FELECTRIC DIGITAL DATA PROCESSING
    • G06F2203/00Indexing scheme relating to G06F3/00 - G06F3/048
    • G06F2203/048Indexing scheme relating to G06F3/048
    • G06F2203/04808Several contacts: gestures triggering a specific function, e.g. scrolling, zooming, right-click, when the user establishes several contacts with the surface simultaneously; e.g. using several fingers or a combination of fingers and pen

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Theoretical Computer Science (AREA)
  • Human Computer Interaction (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • User Interface Of Digital Computer (AREA)

Abstract

Es ist eine Steuerungsvorrichtung mit einer Eingabevorrichtung für ein Infotainmentsystem eines Fahrzeugs angegeben. Die Eingabevorrichtung weist eine berührungssensitive Oberfläche zur Eingabe von Steuerungsanweisungen auf. Die Steuerungsvorrichtung ist dazu ausgeführt, zwei Eingabemoden zur Eingabe der Steuerungsanweisungen voneinander zu unterscheiden. Im ersten Eingabemodus erfolgt die Eingabe der Steuerungsanweisungen durch Berührung der Oberfläche mit einem Finger, wohingegen die Eingabe der Steuerungsanweisungen im zweiten Eingabemodus durch gleichzeitige Berührung der Oberfläche mit zwei Fingern des Benutzers und Bewegung der zwei Finger auf der Oberfläche erfolgt.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung betrifft eine Steuerungsvorrichtung für ein Infotainmentsystem für ein Fahrzeug, ein Fahrzeug mit einem Infotainmentsystem, ein Verfahren zum Bedienen des Infotainmentsystems, ein Programmelement und ein computerlesbares Medium.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Es können kapazitive Bedienelemente und Bedienoberflächen von Infotainmentsystemen in Fahrzeugen vorgesehen sein, bei denen mit dem Finger die Auswahl eines Listenelements, zum Beispiel eines Radiosenders im Radiomenü, oder die Eingabe einer Telefonnummer oder eines Straßennamens bei der Verwendung der Navigationsfunktion, erfolgen kann. Zu den Funktionen, die ein Nutzer eines Infotainmentsystems in einem Fahrzeug anwählen kann, zählen Radiofunktionen, Navigationssystemfunktionen, Komforteinstellungen, beispielsweise zur Einstellung einer Innenraumtemperatur, sowie das Anwählen von Multimediaeinstellungen. Zusätzlich zu der Möglichkeit, Funktionen direkt durch Berührung der Bedienoberflächen anzusprechen, kann die Möglichkeit gegeben sein, entsprechende Funktionen durch separate mechanische Tasten des Infotainmentsystems anzuwählen.
  • Separate mechanische Tasten können helfen, die Blickabwendung bei der Bedienung von Touchpads und Touchdisplays aufgrund ihrer haptischen Rückmeldung und Codierung zu reduzieren, erhöhen aber mitunter den Kostenaufwand bei der Herstellung der Touchpads bzw. der Touchdisplays. Touchpads und Touchdisplays ohne mechanische Tasten sind im Regelfall günstiger in der
  • Herstellung, aber in Abwesenheit einer haptischen Rückmeldung und Codierung oft nicht ohne Blickzuwendung zu bedienen.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Es kann als eine Aufgabe der Erfindung angesehen werden, die Bedienung einer berührungssensitiven Bedien- bzw. Steuerungsvorrichtung für ein Infotainmentsystem zu vereinfachen und intuitiver zu gestalten. Beispielsweise kann es eine Aufgabe der Erfindung sein, durch Vereinfachung der Bedienung eines Infotainmentsystems eines Fahrzeugs die Fahrtsicherheit während der Bedienung des Infotainmentsystems zu erhöhen.
  • Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Weiterbildungen und Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung enthalten.
  • Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist eine Steuerungsvorrichtung mit einer Eingabevorrichtung für ein Infotainmentsystem angegeben. Die Eingabevorrichtung weist eine berührungssensitive Oberfläche zur Eingabe von Steuerungsanweisungen durch einen Benutzer des Infotainmentsystems auf. Die Steuerungsvorrichtung ist dazu ausgeführt, zwei Eingabemoden zur Eingabe der Steuerungsanweisungen des Benutzers voneinander zu unterscheiden, wobei im ersten Eingabemodus die Eingabe der Steuerungsanweisungen durch Berührung der berührungssensitiven Oberfläche mit einem Finger des Benutzers erfolgt, und im zweiten Eingabemodus die Eingabe der Steuerungsanweisungen durch gleichzeitige Berührung der Oberfläche mit zwei Fingern des Benutzers und Bewegung der zwei Finger auf der Oberfläche erfolgt.
  • Das Infotainmentsystem kann gemäß einer Ausführungsform der Erfindung als ein Infotainmentsystem eines Fahrzeugs ausgeführt sein. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die Anwendung in Fahrzeugen beschränkt. Die Erfindung ist auch nicht auf Steuerungsvorrichungen für Infotainmentsysteme beschränkt. Die vorgeschlagene und oben sowie im Folgenden beschriebene Steuerungsvorrichtung mit der Eingabevorrichtung mit berührungssensitiver Oberfläche kann beispielsweise auch für Bankautomaten, Fahrkartenautomaten oder zur Steuerung von Mobiltelefonen ausgelegt sein.
  • In der folgenden Beschreibung wird Bezug auf die Anwendung in Infotainmentsystemen in Fahrzeugen genommen. Die beschriebenen Merkmale lassen sich jedoch auf die oben genannten alternativen Anwendungen der Steuerungsvorrichtung übertragen.
  • Die berührungssensitive Oberfläche kann weiterhin zur Darstellung von Text, Symbolen und Grafiken ausgeführt sein. Beispielsweise kann die Darstellung einer Straßenkarte eines Navigationssystems durch die berührungssensitive Oberfläche möglich sein.
  • Mit anderen Worten ist eine Steuerungs- bzw. Bedienvorrichtung für ein Infotainmentsystem eines Fahrzeugs angegeben, welches die Möglichkeit zweier unterschiedlicher Eingabemoden vorsieht. Zur Nutzung einer der beiden Moden ist die Eingabe eines initialisierenden Auswahlbefehls, mit dem entweder der erste oder der zweite Auswahlmodus angewählt wird, nicht notwendig. Ein Benutzer kann über die Eingabevorrichtung eine Steuerungsanweisung direkt in dem ersten oder dem zweiten Eingabemodus eingeben, ohne dass der Modus zuvor durch Eingabe eines zusätzlichen, separaten Befehls aktiviert werden muss.
  • Die Eingabevorrichtung, die eine berührungssensitive Oberfläche aufweist, kann ein Touchpad oder Touchdisplay bzw. allgemein ein berührungssensitives Bedienelement oder eine berührungssensitive Bedienoberfläche sein. Die Berührungssensitivität der Oberfläche kann beispielsweise durch ein kapazitives System, ein induktives System, ein resistives System oder ein optisches System realisiert sein.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Steuerungsvorrichtung dazu ausgeführt, bei Wahl des ersten Eingabemodus durch den Benutzer die Berührung eines auf der Oberfläche dargestellten Symbols, einer Zahlenfolge oder eines Schriftzuges mit dem einen Finger des Benutzers einem vorprogrammierten Steuerungsbefehl zuzuordnen und diesen Steuerungsbefehl auszuführen.
  • Beispielsweise kann auf der berührungssensitiven Oberfläche der Eingabevorrichtung jeweils ein Symbol für das Navigationssystem, für das Radio, für Komforteinstellungen, für Multimediaeinstellungen und für ein Telefon dargestellt sein. Ein Benutzer kann in diesem Fall eines dieser Symbole mit einem seiner Finger anwählen, und die Steuerungsvorrichtung ist in diesem Fall dazu ausgelegt, den durch den Finger angewählten Bereich der Oberfläche zu erkennen, einem entsprechenden Steuerungsbefehl zuzuordnen und diesen Steuerungsbefehl auszuführen. So kann beispielsweise durch Berührung des Symbols für das Navigationssystem das Navigationssystem geöffnet werden.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Steuerungsvorrichtung dazu ausgeführt, bei Wahl des zweiten Eingabemodus durch den Benutzer ein durch die Bewegung der zwei Finger des Benutzers auf der Oberfläche geschriebenes Zeichen zu erkennen, dieses Zeichen einem vorprogrammierten Steuerungsbefehl zuzuordnen und den Steuerungsbefehl auszuführen. Dabei kann das Zeichen ein Symbol, ein Schriftzeichen, eine Ziffer, eine Geste oder eine Kombination von Symbolen und/oder Schriftzeichen und/oder Ziffern und/oder Gesten sein.
  • Mit anderen Worten kann ein Nutzer mit zwei Fingern seiner rechten Hand ein Zeichen, zum Beispiel den Buchstaben N, auf die berührungssensitive Oberfläche schreiben. In diesem Fall kann die Steuerungsvorrichtung dazu ausgeführt sein, zu erkennen, dass eine Eingabe mit zwei Fingern erfolgt und sie kann weiter dazu ausgeführt sein, das geschriebene Zeichen, in diesem Fall den Buchstaben, zu erkennen. Dem Buchstaben N kann der Steuerungsbefehl zugeordnet sein, das Navigationssystem bzw. das mit dem Navigationssystem verknüpfte Menü auf der berührungssensitiven Oberfläche zu öffnen. In diesem Fall kann ein Benutzer der Eingabevorrichtung den Buchstaben N ohne Abwendung seines Blickes von der vor ihm liegenden Fahrbahn in die Eingabevorrichtung eingeben. Ein Blick auf die Touch-Oberfläche, um sicherzustellen, dass das richtige Symbol, in diesem Fall das Symbol für das Navigationssystem, angewählt wird, ist nicht notwendig. Dadurch wird ein einfacher und direkter Zugriff auf die notwendigen Funktionen eines Infotainmentsystems eines Fahrzeugs ermöglicht.
  • Der zweite Eingabemodus muss nicht auf die Nutzung von zwei Fingern zur Eingabe eines Zeichens beschränkt sein. Auch mehr als zwei Finger, deren Fingerendglieder bei der Eingabe die berührungssensitive Oberfläche berühren, sind möglich.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung berühren sich die zwei Finger, mittels derer der Benutzer im zweiten Eingabemodus ein Zeichen auf die berührungssensitive Oberfläche der Eingabevorrichtung schreibt, zumindest an den Fingerendgliedern, mit denen die zwei Finger jeweils die berührungssensitive Oberfläche berühren.
  • In anderen Worten kann es vorgesehen sein, dass die zwei im zweiten Eingabemodus auf der Oberfläche befindlichen Finger zu einem „großen Finger“ zusammengeführt sind. Dabei können als die zwei zusammengeführten Finger beispielsweise der Daumen und der Zeigefinger der rechten Hand genutzt werden. Die beiden zusammengeführten Finger simulieren in diesem Fall die Haltung dieser beiden Finger, die sie bei Verwendung eines Schreibgerätes, beispielsweise eines Stiftes, einnehmen würden. Die Erfindung ist allerdings nicht auf die Nutzung des Daumens und des Zeigefingers als die zwei die Oberfläche berührenden Finger beschränkt. Vielmehr kann ein Nutzer ein Fingerpaar seiner Wahl zur Eingabe von Steuerungsanweisungen im zweiten Eingabemodus verwenden.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Steuerungsvorrichtung dazu ausgeführt, bei Eingaben im zweiten Eingabemodus zwei Klassen von Steuerungsanweisungen voneinander zu unterscheiden. Dabei wird die Klasse einer Steuerungsanweisung dadurch festgelegt, dass in Kombination mit dem Zeichen, das durch Bewegung der zwei Finger auf der Oberfläche geschrieben wird, eine spezifische Geste auf der Oberfläche ausgeführt wird. Dabei umfasst die erste Klasse Steuerungsanweisungen zum Anwählen von Hauptfunktionen, wie zum Beispiel einem Navigationssystem, einem Radios, einer Komforteinstellung des Infotainmentsystems oder einer Multimediaeinheit. Die zweite Klasse umfasst Steueranweisungen zum Anwählen von Unterfunktionen, wie zum Beispiel einem einer Hauptfunktion untergeordneten Listenelement. Dabei ist jedes Listenelement genau einem Element aus der ersten Gruppe untergeordnet. Die Unterfunktion bzw. das Listenelement kann eine Adresse, ein Radiosender, eine Fahrzeuginnenraumtemperatur, eine Telefonnummer, eine Lautstärke, eine Internetadresse oder ein Musiktitel sein. Auch weitere Unterfunktionen bzw. Listenelemente sind möglich.
  • Mit anderen Worten ist die Steuerungsvorrichtung dazu ausgelegt, das Ansprechen von Hauptfunktionselementen von dem Ansprechen von Unterfunktionen, beispielsweise Listenelementen, voneinander zu unterscheiden. Die Eingabe einer spezifischen Geste in Kombination mit einer Steuerungsanweisung klassifiziert die eingegebene Anweisung als zu den Hauptfunktionselementen wie Radiokomforteinstellung oder Navigationssystem gehörend oder gehörend zu den entsprechenden Unterfunktionen der Hauptfunktionselemente, die in Listenelementen hinterlegt sein können, und in denen beispielsweise Adressen, Telefonnummern oder Radiosender aufgeführt sind.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die spezifische Geste zur Festlegung der Klasse einer Steuerungsanweisung im zweiten Eingabemodus jeweils nach der Eingabe des Zeichens auf der berührungssensitiven Oberfläche durchzuführen.
  • Die Geste, durch die eine Steuerungsanweisung der ersten Klasse zugeordnet wird, kann beispielsweise eine einmalige kurze Berührung, das heißt ein Tippen, der beiden Finger auf eine Stelle des Bildschirms sein. Die zweite Geste, durch die eine Steuerungsanweisung der zweiten Klasse zugeordnet wird, kann in diesem Fall ein zweimaliges kurzes Tippen mit den zwei Fingern auf der berührungssensitiven Oberfläche sein. Auch andere Formen von Gesten sind möglich. In jedem Fall sollen diese Gesten dadurch gekennzeichnet sein, dass sie einfach und schnell ausgeführt werden können, und sich voneinander hinreichend unterscheiden. Beispielsweise kann die erste Geste, die zur Zuweisung einer Steuerungsanweisung zu der ersten Klasse, d. h. zu Hauptfunktionsanweisungen, genutzt werden soll, ein kurzes Wischen über die berührungssensitive Oberfläche von oben nach unten sein, und die entsprechende zweite Geste kann ein Wischen von links nach rechts über die Oberfläche sein.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Steuerungsvorrichtung einen programmierbaren Speicher zum Speichern von mit zwei Fingern eingegebenen Zeichen sowie zum Speichern einer Verknüpfung des entsprechenden Zeichens mit einem Steuerungsbefehl.
  • Der programmierbare Speicher kann durch eine Anwählfunktion der Eingabevorrichtung angewählt werden, und ein Benutzer der Steuervorrichtung kann anschließend mit zwei Fingern ein Zeichen auf die berührungssensitive Oberfläche der Eingabevorrichtung schreiben, wobei die Form dieses Zeichens daraufhin im Speicher abgelegt wird. Daraufhin kann der Benutzer das geschriebene Zeichen mit einem Steuerbefehl verknüpfen und diese Verknüpfung ebenfalls im Speicher ablegen, so dass die Steuereinheit bei einem anschließenden Schreiben des Zeichens durch den Benutzer auf der Oberfläche das Zeichen erkennen und mit dem entsprechenden Steuerbefehl verknüpfen und diesen ausführen kann. Auf diese Art und Weise können personalisierte Funktionsaufrufe und Interaktionen ermöglicht werden. Wie im Zusammenhang von Ausführungsbeispielen, insbesondere von 3B beschrieben, kann ein Nutzer ein Herzsymbol auf die Oberfläche schreiben und entsprechend im Speicher der Steuerungsvorrichtung hinterlegen und dieses Symbol mit der Telefonnummer der Ehefrau verknüpfen. Bei Eingabe eines Herzsymbols im zweiten Eingabemodus über die Eingabevorrichtung wird daraufhin sofort die Ehefrau angerufen, ohne dass die entsprechende Telefonnummer in mehreren Schritten durch Anwählen eines Telefonbuchs und Heraussuchen der im Telefonbuch hinterlegten Telefonnummern notwendig wäre. Ein einfacher und direkter Zugriff ist damit möglich und die Fahrtsicherheit wird erhöht, da der Nutzer das Zeichen schreiben kann, ohne seinen Blick von der Fahrbahn abzuwenden.
  • Das Vorliegen eines Speichers ermöglicht es auch, Steuerungsvorrichtungen mit berührungssensitiven Oberflächen als Eingabeelemente, d. h. allgemein Touch-Systeme, einfach mit einem Softwareupdate nachrüsten zu können.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Steuerungsvorrichtung dazu ausgeführt, den durch einen Benutzer angewählten und durch das System ausgeführten Steuerungsbefehl in Form einer diesen Befehl charakterisierenden Information visuell darzustellen. Die visuelle Darstellung kann direkt auf der berührungssensitiven Oberfläche in Form von einem Text, einer Zahlenfolge oder einer Grafik erfolgen. Es ist aber möglich, dass diese Darstellung auf einer weiteren Anzeigeeinrichtung des Fahrzeugs im Blickfeld des Fahrers angezeigt wird.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zum Bedienen einer Steuerungsvorrichtung für ein Infotainmentsystem eines Fahrzeugs angegeben. Die Steuerungsvorrichtung weist eine Eingabevorrichtung mit einer berührungssensitiven Oberfläche auf. Das Verfahren weist die Schritte auf: Erkennen und Unterscheiden eines ersten Eingabemodus und eines zweiten Eingabemodus, wobei die Eingabe einer Steuerungsanweisung im ersten Eingabemodus durch Berührung der berührungssensitiven Oberfläche mit einem Finger eines Benutzers erfolgt, und die Eingabe einer Steuerungsanweisung im zweiten Eingabemodus durch gleichzeitige Berührung der berührungssensitiven Oberfläche mit zwei Fingern eines Benutzers und Bewegung der zwei Finger auf der Oberfläche erfolgt.
  • Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Programmelement, das, wenn es auf einer Steuerungsvorrichtung eines Infotainmentsystems eines Fahrzeugs ausgeführt wird, die Steuerungsvorrichtung anleitet, die folgenden Schritte auszuführen: Erkennen und Unterscheiden von zwei Eingabemoden zur Eingabe von Steuerungsanweisungen durch Berühren einer berührungssensitiven Oberfläche einer Eingabevorrichtung der Steuerungsvorrichtung durch einen Benutzer, wobei die Eingabe der Steuerungsanweisungen im ersten Eingabemodus durch Berührung der Oberfläche mit einem Finger des Benutzers erfolgt. Die Eingabe der Steuerungsanweisungen im zweiten Eingabemodus erfolgt durch gleichzeitige Berührung der Oberfläche durch zwei Finger des Benutzers und Bewegung der zwei Finger des Benutzers auf der Oberfläche.
  • Die zwei Finger des Benutzers, die im zweiten Eingabemodus die berührungssensitive Oberfläche der Steuerungsvorrichtung berühren, können sich in einem Abstand voneinander befinden, sie können aber auch derart zusammengezogen sein, dass die Fingerenden, mit denen die Finger die Oberfläche berühren, sich ebenfalls gegenseitig berühren.
  • Ein weiterer Aspekt der Erfindung sieht ein computerlesbares Medium vor, auf dem ein Programmelement gespeichert ist, das die oben und im Folgenden beschriebenen Eigenschaften besitzt.
  • Merkmale, die vorhergehend und im Folgenden mit Bezug auf die Steuerungsvorrichtung beschrieben werden, können sich genauso auf das Verfahren, das Programmelement und das computerlesbare Medium beziehen, und umgekehrt.
  • Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung mit Bezug auf die beiliegenden Figuren detailliert beschrieben.
  • Kurze Beschreibung der Figuren
  • 1 zeigt ein Kraftfahrzeug mit einer Steuerungsvorrichtung für ein Infotainmentsystem gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • 2 zeigt ein Infotainmentsystem mit einer Steuerungsvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • 3A zeigt die Eingabe einer Steuerungsanweisung im zweiten Eingabemodus gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • 3B zeigt die Eingabe einer Steuerungsanweisung im zweiten Eingabemodus gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • 3C zeigt die Eingabe des Schriftzeichens N im zweiten Eingabemodus gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • 3D zeigt die Eingabe einer Schriftzeichen-Ziffern-Kombination im zweiten Eingabemodus gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • 4 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Bedienen einer Steuerungsvorrichtung für ein Infotainmentsystem gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • Die Zeichnungen sind schematisch und nicht maßstabsgetreu. Gleiche Bezugszeichen beschreiben gleiche oder ähnliche Elemente.
  • Detaillierte Beschreibung von Ausführungsbeispielen
  • In 1 ist ein Kraftfahrzeug 101 mit einer Steuerungsvorrichtung 100 gezeigt. Die Steuerungsvorrichtung ist dazu ausgeführt, die unterschiedlichen Elemente eines Infotainmentsystems für das Kraftfahrzeug zu steuern.
  • 2 zeigt eine detailliertere Darstellung des Infotainmentsystems 200 mit einer Steuerungsvorrichtung 100 für das Infotainmentsystem 200. Die Steuerungsvorrichtung weist eine Eingabevorrichtung 201 auf sowie einen Prozessor 202, der mit der Eingabevorrichtung verbunden ist. Die Verbindung kann drahtgebunden sein, es kann sich aber auch um eine Funkverbindung, beispielsweise eine Bluetooth-Verbindung, handeln.
  • Weiterhin ist mit dem Prozessor ein Speicher 203 verbunden. Der Speicher kann programmierbar sein, das heißt, ein Benutzer kann neue Steuerungsanweisungen festlegen bzw. neue Eingabesymbole definieren, deren Form daraufhin im Speicher der Steuerungsvorrichtung abgelegt werden kann. Die Verbindung zwischen Speicher und Prozessor kann wiederum beispielsweise eine drahtgebundene oder drahtlose Verbindung sein. Der Prozessor 202 ist mit den unterschiedlichen Elementen des Infotainmentsystems des Fahrzeugs verbunden, zu denen ein Lautsprecher 204 zählen kann, sowie eine Klimaanlage 205, ein Navigationssystem 206, ein Radio 207 und eine Komforteinstellungseinrichtung 208, die beispielsweise zur Regelung der Temperatur im Innenraum der Fahrgastzelle des Kraftfahrzeugs 101 dienen kann. Weitere Einrichtungen, die zu einem Infotainmentsystem in einem Fahrzeug gehören können, wie beispielsweise ein CD- oder MP3-Player, oder eine Anschlussstelle für ein Mobiltelefon oder einen USB-Stick können vorgesehen sein. In diesem Fall ist der Prozessor 202 ebenfalls mit diesen Einrichtungen verbunden.
  • In den 3A bis 3D sind Beispiele für die Eingabe unterschiedlicher Zeichen im zweiten Eingabemodus durch die zwei Finger 300, 301 eines Benutzers auf der berührungssensitiven Oberfläche gezeigt. Die Beispiele beziehen sich auf den Fall, dass die beiden den Bildschirm berührenden Finger zusammengeführt sind, so dass sie sich an ihren Fingerendgliedern, mit denen sie die Oberfläche berühren, auch jeweils gegenseitig berühren. Die Eingabe von Zeichen im zweiten Eingabemodus ist jedoch nicht auf den Fall von zusammengeführten Fingern beschränkt. Es ist auch vorstellbar, dass die Finger in einem Abstand voneinander gehalten werden, so dass sich die Fingerendglieder nicht berühren. Ein solcher Abstand kann beispielsweise von der Größenordnung von 2 cm sein, wobei der Abstand der Finger voneinander während des Schreibens eines Zeichens auf der berührungssensitiven Oberfläche Schwankungen unterworfen sein kann, die beispielsweise in der Größenordnung von einigen Millimetern liegen. Auch andere Abstände der die Oberfläche berührenden Fingerspitzen voneinander sind möglich. Die Eingabe im zweiten Eingabemodus sollte derart erfolgen, dass die Schwankungen des Abstandes der den Bildschirm berührenden Fingerspitzen voneinander von der Größenordnung einiger Millimeter ist, und nicht von der Größenordnung des mittleren Abstandes der Fingerspitzen voneinander. Damit kann eine Unterscheidung des zweiten Eingabemodus von einer Zoom-In oder Zoom-Out Geste gewährleistet werden. Allgemein kann der Abstand, den die beiden die Oberfläche berührenden Finger im zweiten Modus voneinander einnehmen können, von der Sensorauflösung des Touch-Systems abhängen. Ist die Sensorauflösung des Touch-Systems groß genug, um zwei zusammengeführte Fingerendglieder von einem die Oberfläche berührenden Fingerendglied zu unterscheiden, können Eingaben im zweiten Eingabemodus mit zusammengeführten Fingern erfolgen. Andernfalls sollten die Finger im zweiten Eingabemodus einen Mindestabstand, bis zu dem die Unterscheidung zwischen einem und zwei Fingerendgliedern auf der Touch-Oberfläche gewährleistet ist, voneinander einnehmen. Dieser Abstand kann Beispielsweise 1 cm bis 2 cm betragen und damit von der Größenordnung sein, den die Fingerendglieder bei natürlicher, entspannter Fingerhaltung üblicherweise voneinander einnehmen.
  • In 3A ist eine Eingabevorrichtung 201 gezeigt. Die Eingabevorrichtung weist eine berührungssensitive Oberfläche 2010 auf, beispielsweise ein Touchpad oder eine Touch-Oberfläche. Die Eingabevorrichtung 201 kann ein Teil des Infotainmentsystems 200, das in 2 dargestellt ist, sein.
  • Auf der berührungssensitiven Oberfläche 2010 der Eingabevorrichtung sind zwei Fingerendglieder, 300, 301, die die Oberfläche 2010 berühren, schematisch dargestellt. Die Pfeile, die in der 3A an die schematisch dargestellten Fingerendglieder 300, 301 anschließen, zeigen eine Bewegungsrichtung der Finger bei Eingabe von Steuerungsanweisungen im zweiten Eingabemodus an. Dargestellt werden die Finger derart bewegt, dass die Ziffern 1 und 0 auf die Oberfläche geschrieben werden können. Zusätzlich zu der dargestellten berührungssensitiven Oberfläche 2010 kann die Eingabevorrichtung 201 auch separate mechanische Tasten aufweisen, über die unterschiedliche Funktionen des Infotainmentsystems zusätzlich angewählt werden können. Diese separaten Tasten sind in 3A nicht dargestellt.
  • In 3B ist ein weiteres Beispiel für die Eingabe eines Zeichens im zweiten Eingabemodus über die berührungssensitive Oberfläche 2010 gezeigt. In diesem Fall werden die beiden auf der berührungssensitiven Oberfläche 2010 befindlichen Fingerspitzen 300 gemäß der dargestellten Pfeilrichtungen derart bewegt, dass ein Herzsymbol auf die Oberfläche der Eingabevorrichtung 201 geschrieben wird.
  • Allgemein kann bei Eingabe von Zeichen im zweiten Eingabemodus die folgende Reihenfolge von Schritten vorliegen. Zunächst ist ein Touchpad bzw. eine berührungssensitive Oberfläche gegeben, auf der Symbole, Schriftzeichen oder Text mit Informationen des Infotainmentsystems dargestellt sein können. Unabhängig von der gegenwärtig dargestellten Information auf dem Touchdisplay kann nun im zweiten Schritt ein Benutzer mittels zweier seiner Finger direkt ein Zeichen, beispielsweise ein Herzsymbol, auf das Touchdisplay schreiben. Das System erkennt zunächst, dass der Nutzer zwei Finger zur Eingabe des Zeichens verwendet und erkennt weiterhin das Zeichen als ein Herzsymbol. In dem Speicher des Steuerungssystems bzw. der Steuerungsvorrichtung kann das Herzsymbol mit der Telefonnummer des Partners des Fahrers verknüpft sein und nach Eingabe des Herzsymbols wird im dritten Schritt direkt der Partner angerufen. Dies bietet den Vorteil, dass die entsprechende Telefonnummer nicht erst aus einem Telefonbuch herausgesucht werden muss, sondern der Zugriff schnell und direkt erfolgen kann.
  • 3C zeigt ein weiteres Beispiel für die Eingabe eines Zeichens im zweiten Eingabemodus durch einen Benutzer. Dargestellt ist wieder eine Eingabevorrichtung 201 eines Steuerungssystems eines Infotainmentsystems mit einer berührungssensitiven Oberfläche 2010. Im Falle der 3C wird durch die dargestellten Pfeile das Schreiben des Großbuchstabens N auf die Touchdisplay- bzw. Touchpadoberfläche beschrieben. Im Speicher des Steuerungssystems kann abgelegt sein, dass der Großbuchstabe N mit dem Aufruf des Navigationssystems verknüpft ist. Bei der dargestellten Eingabe einer Steuerungsanweisung in Form des Großbuchstabens N im zweiten Eingabemodus kann es sich um einen Befehl handeln, mit dem ein Nutzer eine Hauptfunktion des Infotainmentsystems aufrufen möchte. Zur Unterscheidung des Aufrufens von Hauptfunktionen von Unterfunktionen kann vorgesehen sein, dass zwei unterschiedliche Gesten genutzt werden, um eine Steuerungsanweisung eindeutig einer Hauptfunktion oder einer Unterfunktion zuzuordnen. Beispielsweise kann ein Nutzer nach Eingabe des Großbuchstabens N im zweiten Eingabemodus kurz mit beiden Fingern auf dem Touchdisplay tippen, um damit den Steuerungsbefehl als auf eine Hauptfunktion ausgerichtet zu klassifizieren. In diesem Fall kann sich beispielsweise das Navigationssystem öffnen und die Möglichkeit bestehen, dass der Nutzer über das Touchdisplay eine Adresse eingibt. Anstelle der Auswahl einer Adresse beispielsweise aus einer Liste von Adressen kann der Nutzer im zweiten Eingabemodus wiederum ein Symbol eingeben, beispielsweise den Buchstaben H, um die Heimatadresse auszuwählen. Um den aufgeschriebenen Steuerungsbefehl als zu einer Unterfunktionsebene des Navigationssystems gehörend zu klassifizieren, kann der Nutzer anschließend zweimal kurz hintereinander mit den beiden Fingern auf den Bildschirm tippen. Das System kann dazu ausgeführt sein, diese Geste so zu interpretieren, dass die Steuerungseingabe einer Unterfunktion des Hauptfunktionselements Navigationssystem zugeordnet wird.
  • In 3D ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für die Eingabe von Zeichen im zweiten Eingabemodus durch Schreiben auf der berührungssensitiven Oberfläche 210 der Eingabevorrichtung 201 einer Steuerungsvorrichtung 100 gezeigt. Die Pfeile geben die Bewegungsrichtungen eines Fingerpaars an, mit dem auf der berührungssensitiven Oberfläche 2010 in diesem Fall der Buchstabe T sowie die Zahl 19 geschrieben wird. Im vorliegenden Fall kann dadurch beispielsweise die Temperatursteuerung des Fahrzeugs angesprochen werden und die Regelung der Temperatur in der Fahrgastzelle auf 19°C veranlasst werden.
  • Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass im zweiten Eingabemodus durch die Zweifingereingabe die Hauptfunktionen und die Untermenüelemente des Infotainmentsystems direkt über die Eingabe von Schriftzeichen und die Symbolfreiformeingabe, d. h. die Eingabe von Zeichen, ausgewählt werden. Die Zeicheneingabe ist flexibel und unabhängig vom Anwender und von Fahrzeugherstellern einsetzbar. Insbesondere ermöglicht das Steuerungssystem es, nutzerspezifische, personalisierte Symbole einzugeben und zu speichern. Jeder Anwender kann damit die ihm genehmen und einfachen sowie einprägsamen Zeichen verwenden und diese mit einer bestimmten Steuerungsanweisung für das Infotainmentsystem verknüpfen. Dabei ist es zweckmäßig, die Hauptfunktionen sowie die häufig verwendeten Interaktionselemente des Infotainmentsystems mit maximal zwei spezifischen Symbolen direkt zu adressieren, so dass auf diese schnell und einfach zugegriffen werden kann. Damit wird ein direkter, schneller und sicherer Zugriff mittels Zeicheneingabe per Hand erzielt. Die Interaktionsform ist für den Benutzer einfach und leicht erlernbar. Es wird der direkte Zugriff auf einen gewünschten Inhalt ermöglicht, unabhängig von der aktuellen Funktionsposition. Beispielsweise ist es möglich, dass ein Nutzer die Zeichenkombination, die in 3D dargestellt ist, „T 19“, direkt auf die Touchdisplayoberfläche schreibt, während auf dieser Touchdisplayoberfläche gerade eine Straßenkarte des Navigationssystems angezeigt wird. Damit muss ein Nutzer nicht zunächst die Navigationsfunktion bzw. die Darstellung der Straßenkarte schließen und die Temperaturregelung aufrufen. Dies führt auch zu einer Reduktion der kognitiven Belastung bei der Fahrzeugführung und damit zu einer Erhöhung der Fahrtsicherheit. Die Erfindung ist günstig und unkompliziert durch ein Softwareupdate auf bestehende Geräte aufspielbar.
  • Mit anderen Worten kann im zweiten Modus direkt von einer Funktion zu einer anderen Funktion des Infotainmentsystems gewechselt werden. Auch erfolgt der Wechsel zwischen dem ersten und dem zweiten Eingabemodus direkt, ohne dass dafür ein gesonderter, initialisierender Befehl eingesetzt werden muss.
  • Es ist beispielsweise auch möglich, dass ein Benutzer im zweiten Eingabemodus die Ziffern 0 bis 9 als Favoritenbookmarks verwendet. Entsprechend einer Programmierung des Benutzers oder wie voreingestellt kann in diesem Fall bei Eingabe einer Ziffer der entsprechende Favorit aufgerufen werden. Wird der Ziffer ein anderes Zeichen, beispielsweise ein Buchstabe, vorangestellt, kann die Zahl als Parameter oder Positionsangabe der auszuführenden Funktion interpretiert werden, für die das Zeichen, also beispielsweise der Buchstabe, steht.
  • 4 zeigt ein beispielhaftes Flussdiagramm für ein Verfahren zum Bedienen einer Steuerungsvorrichtung eines Infotainmentsystems in einem Fahrzeug. In einem ersten Schritt 401 erkennt das System, dass ein Benutzer die Touchpadoberfläche berührt. In einem zweiten Schritt unterscheidet die Steuerungsvorrichtung, ob der Benutzer die Oberfläche der Eingabevorrichtung der Steuerungsvorrichtung mit einem Finger oder mit zwei Fingern berührt. Berührt der Nutzer die Eingabevorrichtung bzw. deren Oberfläche mit einem Finger, so klassifiziert das System im Schritt 403 die Steuerungsanweisung als zum ersten Eingabemodus gehörig. Der erste Eingabemodus kann durch das Anwählen von Symbolen, Schriftzeichen, Grafiken oder Text durch Auswählen des entsprechenden Bildschirmbereichs gekennzeichnet sein. Weitere Merkmale des ersten Eingabemodus sind oben und/oder im Folgenden beschrieben. Stellt die Steuerungsvorrichtung im Schritt 402 fest, dass der Nutzer im zweiten Eingabemodus eingibt, er also mit zwei Fingern gleichzeitig die berührungssensitive Oberfläche der Eingabevorrichtung berührt, so klassifiziert das System im Schritt 404 die eingegebene Steuerungsanweisung des Benutzers als eine Anweisung im zweiten Eingabemodus. Die Merkmale des zweiten Eingabemodus sind oben und/oder im Folgenden beschrieben. Merkmale, die im Zusammenhang der Steuerungsvorrichtung beschrieben sind, können sich genauso auf das Verfahren, das Programmelement oder das computerlesbare Medium beziehen, und umgekehrt.
  • Ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass „umfassend“ keine anderen Elemente oder Schritte ausschließt und „eine“ oder „ein“ keine Vielzahl ausschließt.
  • Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der Ausführungsbeispiele oben beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können.
  • Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkungen anzusehen.

Claims (11)

  1. Steuerungsvorrichtung (100) mit einer Eingabevorrichtung (201) für ein Infotainmentsystem (200) eines Fahrzeugs, wobei die Eingabevorrichtung (201) eine berührungssensitive Oberfläche (2010) zur Eingabe von Steuerungsanweisungen aufweist; wobei die Steuerungsvorrichtung (100) dazu ausgeführt ist, zwei Eingabemoden zur Eingabe der Steuerungsanweisungen voneinander zu unterscheiden; wobei im ersten Eingabemodus die Eingabe der Steuerungsanweisungen durch Berührung der Oberfläche (2010) mit einem Finger eines Benutzers erfolgt; wobei im zweiten Eingabemodus die Eingabe der Steuerungsanweisungen durch gleichzeitige Berührung der Oberfläche (2010) mit zwei Fingern (300, 301) des Benutzers und Bewegung der zwei Finger auf der Oberfläche erfolgt.
  2. Steuerungsvorrichtung (100) nach Anspruch 1, wobei die Steuerungsvorrichtung bei Wahl des ersten Eingabemodus durch den Benutzer dazu ausgeführt ist, die Berührung eines auf der Oberfläche (2010) dargestellten Symbols, einer Zahlenfolge oder eines Schriftzuges mit dem einen Finger einem vorprogrammierten Steuerungsbefehl zuzuordnen und diesen Steuerungsbefehl auszuführen.
  3. Steuerungsvorrichtung (100) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Steuerungsvorrichtung bei Wahl des zweiten Eingabemodus durch den Benutzer dazu ausgeführt ist, ein durch Bewegung der zwei Finger (300, 301) des Benutzers auf der Oberfläche (2010) geschriebenes Zeichen zu erkennen, einem vorprogrammierten Steuerungsbefehl zuzuordnen und den Steuerungsbefehl auszuführen; wobei das Zeichen ein Symbol, ein Schriftzeichen, eine Ziffer, eine Geste oder eine Kombination von Symbolen und/oder Schriftzeichen und/oder Ziffern und/oder Gesten ist.
  4. Steuerungsvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei sich die zwei Finger (300, 301), mittels derer der Benutzer im zweiten Eingabemodus ein Zeichen auf die berührungssensitive Oberfläche (2010) der Eingabevorrichtung (201) schreibt, zumindest an den Fingerendgliedern, mit denen sie jeweils die berührungssensitive Oberfläche berühren, auch gegenseitig berühren.
  5. Steuerungsvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Steuerungsvorrichtung bei Eingaben im zweiten Eingabemodus dazu ausgeführt ist, zwei Klassen von Steuerungsanweisungen voneinander zu unterscheiden; wobei die Klasse einer Steuerungsanweisung dadurch festgelegt wird, dass in Kombination mit dem Zeichen, das durch Bewegung der zwei Finger (300, 301) auf der Oberfläche geschrieben wird, eine spezifische Geste auf der Oberfläche ausgeführt wird; wobei die erste Klasse Steuerungsanweisungen zum Anwählen eines Navigationssystems, eines Radios, einer Komforteinstellung des Infotainmentsystems oder einer Multimediaeinheit umfasst; wobei die zweite Klasse Steuerungsanweisungen zum Anwählen eines Listenelements umfasst; wobei jedes Listenelement genau einem Element aus der ersten Gruppe untergeordnet ist; wobei das Listenelement eine Adresse, ein Radiosender, eine Fahrzeuginnenraumtemperatur, eine Lautstärke, eine Internetadresse oder ein Musiktitel ist.
  6. Steuerungsvorrichtung (100) nach Anspruch 5, wobei die spezifische Geste zur Festlegung der Klasse einer Steuerungsanweisung im zweiten Eingabemodus jeweils nach der Eingabe des Zeichens auf der berührungssensitiven Oberfläche (2010) durchzuführen ist.
  7. Steuerungsvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Steuerungsvorrichtung einen programmierbaren Speicher (203) zum Speichern von mit zwei Fingern (300, 301) eingegebenen Zeichen sowie zum Speichern einer Verknüpfung des entsprechenden Zeichens mit einem Steuerungsbefehl aufweist.
  8. Steuerungsvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 2 bis 7, ausgeführt zum visuellen Darstellen einer den ausgeführten Steuerungsbefehl charakterisierenden Information auf der berührungssensitiven Oberfläche (2010) in Form von einem Text, einer Zahlenfolge oder einer Graphik.
  9. Verfahren zum Bedienen einer Steuerungsvorrichtung (100) mit einer Eingabevorrichtung (201) für ein Infotainmentsystem (200) eines Fahrzeugs, wobei die Eingabevorrichtung eine berührungssensitive Oberfläche (2010) aufweist; das Verfahren aufweisend die Schritte: – Erkennen (401) und Unterscheiden (402) eines ersten Eingabemodus und eines zweiten Eingabemodus; wobei die Eingabe einer Steuerungsanweisung im ersten Eingabemodus durch Berührung der berührungssensitiven Oberfläche (2010) mit einem Finger eines Benutzers erfolgt; wobei die Eingabe einer Steuerungsanweisung im zweiten Eingabemodus durch gleichzeitige Berührung der berührungssensitiven Oberfläche mit zwei Fingern (300, 301) eines Benutzers und Bewegung der zwei Finger auf der Oberfläche erfolgt.
  10. Programmelement, das, wenn er auf einer Steuerungsvorrichtung (100) eines Infotainmentsystems (200) eines Fahrzeugs ausgeführt wird, die Steuerungsvorrichtung anleitet, die folgenden Schritte auszuführen: – Erkennen und Unterscheiden von zwei Eingabemoden zur Eingabe von Steuerungsanweisungen durch Berühren einer berührungssensitiven Oberfläche (2010) einer Eingabevorrichtung (201) der Steuerungsvorrichtung (100) durch einen Benutzer; wobei die Eingabe der Steuerungsanweisungen im ersten Eingabemodus durch Berührung der Oberfläche (2010) mit einem Finger des Benutzers erfolgt; wobei die Eingabe von Steuerungsanweisungen im zweiten Eingabemodus durch gleichzeitige Berührung der Oberfläche (2010) durch zwei Finger (300, 301) des Benutzers und Bewegung der zwei Finger des Benutzers auf der Oberfläche erfolgt.
  11. Computerlesbares Medium, auf dem ein Programmelement nach Anspruch 10 gespeichert ist.
DE102015219433.7A 2015-10-07 2015-10-07 Direktzugriff per 2-Finger Zeicheneingabe auf Touch-Oberflächen Pending DE102015219433A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102015219433.7A DE102015219433A1 (de) 2015-10-07 2015-10-07 Direktzugriff per 2-Finger Zeicheneingabe auf Touch-Oberflächen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102015219433.7A DE102015219433A1 (de) 2015-10-07 2015-10-07 Direktzugriff per 2-Finger Zeicheneingabe auf Touch-Oberflächen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102015219433A1 true DE102015219433A1 (de) 2017-04-13

Family

ID=58405916

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102015219433.7A Pending DE102015219433A1 (de) 2015-10-07 2015-10-07 Direktzugriff per 2-Finger Zeicheneingabe auf Touch-Oberflächen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102015219433A1 (de)

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20100079501A1 (en) * 2008-09-30 2010-04-01 Tetsuo Ikeda Information Processing Apparatus, Information Processing Method and Program
US20110285649A1 (en) * 2010-05-24 2011-11-24 Aisin Aw Co., Ltd. Information display device, method, and program
US8810509B2 (en) * 2010-04-27 2014-08-19 Microsoft Corporation Interfacing with a computing application using a multi-digit sensor

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20100079501A1 (en) * 2008-09-30 2010-04-01 Tetsuo Ikeda Information Processing Apparatus, Information Processing Method and Program
US8810509B2 (en) * 2010-04-27 2014-08-19 Microsoft Corporation Interfacing with a computing application using a multi-digit sensor
US20110285649A1 (en) * 2010-05-24 2011-11-24 Aisin Aw Co., Ltd. Information display device, method, and program

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2440425B1 (de) Verfahren zum steuern einer grafischen benutzerschnittstelle und bedienvorrichtung für eine grafische benutzerschnittstelle
EP2920679B1 (de) Informationswiedergabesystem und verfahren zur informationswiedergabe
DE102018221024A1 (de) Einrichtung und verfahren zum betätigen eines auf einer berührungssteuerung basierenden lenkrads
DE102009008041A1 (de) Verfahren zum Betrieb eines Kraftfahrzeuges mit einem Touchscreen
EP3017356B1 (de) Verfahren und vorrichtung zum auswählen eines objekts einer liste
EP2924551B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Bereitstellen einer graphischen Benutzerschnittstelle in einem Fahrzeug
DE102016201811A1 (de) Anzeigeeinrichtung für Fahrzeug
DE102015222336A1 (de) Eingabevorrichtung und Fahrzeug mit derselben
DE102014019005A1 (de) Verfahren zum Betreiben einer Bedienvorrichtung eines Kraftfahrzeugs in unterschiedlichen Bedienmodi sowie Bedienvorrichtung und Kraftfahrzeug
DE102008020251A1 (de) Bediensystem für ein Kraftfahrzeug mit frei positionierbaren grafischen Darstellungselementen
EP3077892B1 (de) Kraftfahrzeug-bedienvorrichtung mit berührungssensitiver eingabefläche
DE102008061987A1 (de) Bedienverfahren und Bedieneinrichtung
DE102009059869A1 (de) Verfahren zum Bereitstellen einer Benutzerschnittstelle und Bedienvorrichtung
EP2548106B1 (de) Verfahren zur steuerung eines elektronischen systems für ein fahrzeug sowie entsprechende steuerung
DE102015219433A1 (de) Direktzugriff per 2-Finger Zeicheneingabe auf Touch-Oberflächen
WO2013023752A2 (de) Verfahren und einrichtung zum bedienen einer elektronischen einrichtung und/ oder applikationen
EP3404525B1 (de) Verfahren und vorrichtung zum bedienen eines infotainment-systems sowie kraftfahrzeug und computerprogramm
EP3025214B1 (de) Verfahren zum betreiben einer eingabevorrichtung, sowie eingabevorrichtung
WO2021004682A1 (de) Verfahren zum betreiben eines bediensystems in einem fahrzeug und bediensystem in einem fahrzeug
DE102009033061A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Steuern einer Benutzerschnittstelle
DE102015219435A1 (de) Verwendung der Abstandsinformation von Berührkoordinaten bei Multi-Touch-Interaktion zur Unterscheidung zwischen verschiedenen Anwendungsfällen
DE102011121585B4 (de) Kraftfahrzeug
DE102012021627A1 (de) Verfahren zum Anzeigen von Informationen in einem Fahrzeug und Vorrichtung zum Steuern der Anzeige
DE102014014340B4 (de) Bedienvorrichtung, Kraftfahrzeug und Verfahren zum Bedienen einer Bedienvorrichtung für ein Kraftfahrzeug
EP2932363B1 (de) Bedienverfahren und bedienvorrichtung

Legal Events

Date Code Title Description
R163 Identified publications notified
R012 Request for examination validly filed
R081 Change of applicant/patentee

Owner name: CONTINENTAL AUTOMOTIVE TECHNOLOGIES GMBH, DE

Free format text: FORMER OWNER: CONTINENTAL AUTOMOTIVE GMBH, 30165 HANNOVER, DE

R081 Change of applicant/patentee

Owner name: CONTINENTAL AUTOMOTIVE TECHNOLOGIES GMBH, DE

Free format text: FORMER OWNER: CONTINENTAL AUTOMOTIVE TECHNOLOGIES GMBH, 30165 HANNOVER, DE