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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Warenvorschubeinrichtung zur Montage an einem Warenaufnahmearm und zur Ausrichtung von auf dem Warenaufnahmearm aufgenommenen Waren an einem freien Ende des Warenaufnahmearms gemäß Patentanspruch 1.
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Solche Warenvorschubeinrichtungen sind in der
EP 0 848 594 B1 gezeigt, deren Aufgabe es ist, eine als Pusher bezeichnete Warenvorschubeinrichtung so auszugestalten, dass der Pusher auf bestehende Warenaufnahmearme montierbar ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Montage bekannter Warenvorschubeinrichtungen zu vereinfachen und gleichzeitig eine noch vielfältiger einsetzbare Warenvorschubeinrichtung anzugeben.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. In den Rahmen der Erfindung fallen auch sämtliche Kombinationen aus zumindest zwei der in der Beschreibung, in den Ansprüchen und/oder den Zeichnungen angegebenen Merkmale.
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Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die Montage durch Vorsehen spezieller Fixiermittel mit einem ersten und einem zweiten Rastabschnitt zu vereinfachen.
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Soweit der erste Rastabschnitt mit dem zweiten Rastabschnitt über ein, insbesondere einstückig mit dem ersten und dem zweiten Rastabschnitt ausgebildetes, Gelenk verbunden ist, sind die Rastabschnitte unverlierbar ausgebildet, so dass eine Vormontage der Warenvorschubeinrichtung ermöglicht wird.
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Der Warenaufnahmearm, der insbesondere als Standardhaken mit oder ohne eine Aufkröpfung an seinem freien Ende ausgebildet ist, besteht aus zwei parallel verlaufenden Schienen oder Drahten, die am freien Ende zusammenlaufen, so dass sich eine U-förmige Grundform ergibt.
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Die erfindungsgemäßen Vorschubmittel zum Vorschub der Waren entlang des Warenaufnahmearms weisen in montierter Position nur einen Freiheitsgrad in Vorschubrichtung V auf. Durch Verdrehung des Vorschubmittels und dabei Verformung des Warenaufnahmearms ist das Vorschubmittel von dem Warenaufnahmearm abnehmbar beziehungsweise in umgekehrter Richtung montierbar.
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Die Vorschubmittel werden durch eine zwischen dem Vorschubmittel und dem am Warenaufnahmearm fixierten Fixiermittel wirkende Feder in Vorschubrichtung V vorgespannt, wodurch an dem Vorschubmittel anliegende Waren bis zum freien Ende des Warenaufnahmearms vorgeschoben werden, wo ein Anschlag am Warenaufnahmearm und/oder an der Warenvorschubeinrichtung vorgesehen ist, um die vorderste Ware in einer definierten Position am freien Ende automatisch anzuordnen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das Gelenk am freien Ende angeordnet ist. Dies dient der Vereinfachung der Montage der Warenvorschubeinrichtung an dem Warenaufnahmearm.
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Auch ist es erfindungsgemäß denkbar, dass das Fixiermittel am freien Ende einen gegenüber dem Warenaufnahmearm in der Rastposition angewinkelten Anschlagabschnitt aufweist. Auf diese Weise sind Standardhaken mit oder ohne Aufkröpfung am freien Ende mit ein und derselben Warenvorschubeinrichtung verwendbar und es ergibt sich an einem Regal ein einheitliches Erscheinungsbild. Die Montage wird außerdem erleichtert, da nicht auf unterschiedliche Warenvorschubeinrichtungen zurückgegriffen werden muss.
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Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn der Anschlagabschnitt durch je einen, insbesondere je zwei, an dem ersten Rastabschnitt und dem zweiten Rastabschnitt angeordneten, L-förmigen Schenkel gebildet ist. Auf diese Weise sind die Rastabschnitte, ja sogar das gesamte Fixiermittel einfacher, insbesondere einstückig, vorzugsweise aus dem gleichen Material, herstellbar.
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Indem das Gelenk an dem Anschlagabschnitt angeordnet ist, wird eine besonders einfach zu montierende Ausführung der Warenvorschubeinrichtung ermöglicht.
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Eine besonders sichere Verbindung des Fixiermittels mit dem Warenaufnahmearm wird erfindungsgemäß ermöglicht, indem das Fixiermittel mindestens eine quer zur Vorschubrichtung V und/oder mindestens eine in Vorschubrichtung V verlaufende Rastverbindung aufweist. Die Rastverbindung kann dabei aus einer in eine Rastaufnahme des ersten Rastabschnitts einrastenden Rastnase des zweiten Rastabschnitts gebildet sein. Dabei ist es von besonderem Vorteil, wenn zwei gegenüberliegende, insbesondere in Vorschubrichtung V verlaufende, Rastverbindungen an derselben Position in Vorschubrichtung V angeordnet sind. Die Rastverbindungen weisen mit Vorteil je eine Rastnase auf, wobei Rastvorsprünge der Rastnasen quer zur Vorschubrichtung V angeordnet sind und aufeinander zu weisen.
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Bevorzugt sind das Vorschubmittel, die Feder und das Fixiermittel vormontierbar ausgebildet, so dass die Bauteile während der Montage nicht getrennt werden müssen. Dies erleichtert den Transport, da die Bauteile unverlierbar miteinander verbunden sein können.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen. Diese zeigen in:
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1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Warenvorschubeinrichtung bei der Montage in oder an einem Warenaufnahmearm in einem ersten Montageschritt,
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2 eine perspektivische Ansicht der Warenvorschubeinrichtung gemäß 1 in einem weiteren Montageschritt und
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3 eine perspektivische Ansicht der Warenvorschubeinrichtung gemäß 1 in montiertem Zustand beziehungsweise in Rastposition.
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In den Figuren sind gleiche oder gleichwirkende Bauteile mit den gleichen. Bezugszeichen gekennzeichnet.
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In den Figuren dargestellte Ausführungsform ist eine Warenvorschubeinrichtung 1 bei der Montage an einen als Standardhaken ausgebildeten Warenaufnahmearm 50 dargestellt. Der Warenaufnahmearm 50 besteht aus zwei parallel bis zu einem freien Ende 52 verlaufenden Schienen 51, 51'. Am gegenüberliegenden, nicht dargestellten Ende wird der Warenaufnahmearm 50 an ein Regelsystem eingehakt oder gesteckt, wie es im Stand der Technik für solche Standardbaken bekannt ist. Der Warenaufnahmearm 50 dient zur Aufnahme von Waren, deren Verpackung meist mit einer Durchgangsöffnung versehen sind, durch die die Verpackung auf die Schienen 51, 51' aufgeschoben wird. Es ist leicht vorstellbar, dass es bei der Warenpräsentation wünschenswert ist, die Waren jeweils bündig an dem freien Ende 52 des Warenaufnahmearms 50 anzuordnen, damit der Kunde die Waren gut sehen und leicht entnehmen kann.
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Hierzu dient die Warenvorschubeinrichtung 1, die auf den als Standardhaken ausgebildeten Warenaufnahmearm 50 mit wenigen und einfachen Handgriffen montiert werden kann.
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Die Warenvorschubeinrichtung 1 besteht aus Vorschubmitteln 2 zum Vorschub der Waren in einer Vorschubrichtung V, also in Richtung des freien Endes 52.
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Weiterhin besteht die Warenvorschubeinrichtung 1 aus einem gegenüber der Warenvorschubeinrichtung 1 fixierbaren Fixiermittel 3 und einer zwischen dem Vorschubmittel 2 und dem Fixiermittel 3 wirkenden Feder 4. Dadurch dass die Fixiermittel 3 an dem Warenaufnahmearm 50 fixiert sind, während die Vorschubmittel 2 entlang den Schienen 51, 51' gleitend geführt sind, werden die auf dem Warenaufnahmearm 50 in Vorschubrichtung V vor dem Vorschubmittel 2 angeordneten beziehungsweise aufgehängten Waren automatisch mit einer Schubkraft in Richtung des freien Endes 52 beaufschlagt. Die Waren liegen an einer Anlagefläche 19 der Vorschubmittel 2 an, die gleichzeitig für eine gerade Ausrichtung der Waren sorgt.
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Die Feder 4 ist im vorliegenden Fall als Zugfeder ausgebildet, die mit einem Fixierende 20 an dem Fixiermittel 3 angeschlagen beziehungsweise fixiert ist und die sich mit zunehmendem Abstand von dem freien Ende 52 beziehungsweise von dem Fixierende 20 entgegen ihrer Federkraft hinter der Anlagefläche 19 abrollt. Die Feder 4 wird durch eine Federöffnung 21 des Vorschubmittels 2 hinter die Anlagefläche 19 geführt. Das Vorschubmittel dient daher vorteilhafterweise gleichzeitig als Federgehäuse. Dabei dient die Federöffnung 21 mit seitlichen Gleitflächen 22, 22' zur Führung der Feder 4. Die Federöffnung 21 erstreckt sich entlang und durch eine Oberseite des Vorschubmittels 2, die orthogonal zur Anlagefläche 19 verläuft. Das Vorschubmittel 2 wird seitlich durch Seitenwände 24 stabilisiert, die gleichzeitig die nicht erkennbare Federrolle der Feder 4 stützen.
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An der Oberseite sind zwei gegenüberliegend zueinander angeordnete Führungsarme 25, 25' vorgesehen, die jeweils die Schienen 51, 51' umgreifen, so dass das Vorschubmittel 2 nur noch entlang der Schienen 51, 51', also in Vorschubrichtung V eine Bewegungsfreiheit aufweist. Die Führungsarme 25, 25' weisen eine Länge L in Vorschubrichtung V auf, die in etwa einem Abstand A zwischen den Schienen 51, 51' entspricht.
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Somit ist das Vorschubmittel 2 in einer Ausrichtung quer zur Vorschubrichtung V mit seinen Führungsarmen 25, 25' zwischen die Schienen 51, 51' steckbar (siehe 1). Anschließend kann das Vorschubmittel 2 um 90 Grad in die in 2 gezeigte Position verdreht werden, wobei die Schienen 51, 51' während der Drehung verformt werden.
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Die Führungsarme 25, 25' sind im Querschnitt L-förmig und an der Oberseite angeformt.
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Das Fixiermittel 3 besteht aus dem ersten Rastabschnitt 5, an dem die Feder 4 angebracht ist und einem zweiten Rastabschnitt 6, der über ein Gelenk 7 mit dem ersten Rastabschnitt 5 gelenkig verbunden ist.
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Der erste Rastabschnitt 5 und der zweite Rastabschnitt 6 sind korrespondierend im Querschnitt L-förmig ausgebildet, wobei der erste Rastabschnitt 5 eine Rastfläche 26 und der zweite Rastabschnitt 6 eine Gegenfläche 27 aufweisen. An der Rastfläche 26 sind zwei gegenüberliegend und entfernt von dem freien Ende 52 angeordnete Rastaufnahmen 16, 18 und eine im Bereich des freien Endes 52 angeordnete Rastaufnahme 14 vorgesehen. Die Rastaufnahmen 16, 18 erstrecken sich in Vorschubrichtung V, während die Rastaufnahme 14 quer zur Vorschubrichtung V verläuft.
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Die Gegenfläche 27 weist zwei gegenüberliegend angeordnete, zu den Rastaufnahmen 16, 18 korrespondierende Rastnasen 15, 17 auf, die im eingeklappten Zustand des Fixiermittels 3 jeweils eine Rastverbindung ausbilden. Die Gegenfläche 17 weist außerdem eine zur Rastaufnahme 14 korrespondierende Rastnase 13 auf, die ebenfalls im eingeklappten Zustand des Fixiermittels 3 eine weitere Rastverbindung ausbildet.
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Im eingeklappten Zustand wird der Warenaufnahmearm 50 im Bereich des freien Endes 52 zwischen dem ersten Rastabschnitt 5 und dem zweiten Rastabschnitt 6, insbesondere zwischen der Rastfläche 26 und der Gegenfläche 27, fixiert.
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Seitlich an der Rastfläche 26 und der Gegenfläche 27 sind jeweils sich in Vorschubrichtung V erstreckende Kufen 28, 28', 29, 29' vorgesehen, deren jeweils von der Rastfläche 26 und der Gegenfläche 27 nach außen weisende Wende konkav ausgebildet sind, um eine korrespondierende Anlagefläche an die Schienen 51, 51' zu bilden. Hierdurch wird das Fixiermittel 3 sicher am freien Ende 52 des Warenaufnahmearms 50 fixiert.
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Ein gegenüber dem ersten Rastabschnitt 5 und dem zweiten Rastabschnitt 6 um 90 Grad angewinkelter Anschlagabschnitt 8 wird durch Schenkel 9, 11 des zweiten Rastabschnitts 6 sowie Schenkel 10 und 12 des ersten Rastabschnitts 5 gebildet. Die Schenkel 9, 11 sind mit den Schenkeln 10, 12 über das Gelenk 7 verbunden, wobei das Gelenk 7 durch zwei dünne Gelenkabschnitte 30, 30' gebildet wird. Der Gelenkabschnitt 30 verbindet die Schenkel 9 und 10, während der Gelenkabschnitt 30' die Schenkel 11 und 12 verbindet.
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Die Montage der Warenvorschübeinrichtung 1 läuft wie folgt ab:
- – die Warenvorschubeinrichtung 1 wird in ihrer in 1 dargestellten Vormontageposition des Vorschubmittels 2, des Fixiermittels 3 und der Feder 4 mit den Führungsarmen 25, 25' zwischen die Schienen 51, 51' gesteckt,
- – die Warenvorschubeinrichtung 1 wird um 90 Grad gedreht, so dass die Führungsarme 25, 25' an den Schienen 51, 51' fixiert sind und nur noch in der Vorschubrichtung V gleitend beweglich sind. Das Fixiermittel 3 weist von dem Vorschubmittel 2 in Richtung des freien Endes 52.
- – Das Fixiermittel 3 wird in aufgeklapptem Zustand am freien Ende 52 eingehakt, und zwar indem die Schenkel 10, 12 über das freie Ende 52 in die in 2 dargestellte Position gebracht werden. Anschläge 31 verhindern eine falsche Positionierung oder ein seitliches Herausrutschen des ersten Rastabschnitts 5 in dieser Montageposition.
- – Der zweite Rastabschnitt 6 wird entgegen der Vorschubrichtung V zurückgeklappt, bis die Rastverbindungen zwischen den Rastnasen 13, 15, 17 und den Rastaufnahmen 14, 16, 18 verrastet sind.
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Die Warenvorschubeinrichtung 1 ist nunmehr in ihrer in 3 dargestellten Rastposition und kann mit Waren bestückt werden, und zwar indem Aber das Gelenk 7 entlang dem Anschlagabschnitt 8 und entlang der Schienen 51, 51' Waren bis zur Anlagefläche 19 aufgehängt werden. Der Warenaufnahmearm 50 kann solange durch Verschieben des Vorschubmittels 2 entgegen der Federkraft der Feder 4 aufgefüllt werden, bis entweder die Feder 4 oder ein hinterer Anschlag des Warenaufnahmearms 50 das Vorschubmittel 2 stoppt. Zur Vereinfachung der Befüllung des Warenaufnahmearms 50 kann eine nicht dargestellte Halterung zur Fixierung des Vorschubmittels 2 in der maximal ausgezogenen Stellung vorgesehen sein, damit beim Befüllen des Warenaufnahmearms 50 die Funktion der Feder 4 beziehungsweise des Vorschubmittels 2 deaktiviert ist. Nach dem Befüllen des Warenaufnahmearms 50 kann die Halterung dann gelöst werden, um die Warenvorschubeinrichtung 1 in ihre Betriebsstellung zu versetzen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Warenvorschubeinrichtung
- 2
- Vorschubmittel
- 3
- Fixiermittel
- 4
- Feder
- 5
- erster Rastabschnitt
- 6
- zweiter Rastabschnitt
- 7
- Gelenk
- 8
- Anschlagabschnitt
- 9
- Schenkel
- 10
- Schenkel
- 11
- Schenkel
- 12
- Schenkel
- 13
- Rastnase
- 14
- Rastaufnahme
- 15
- Rastnase
- 16
- Rastaufnahme
- 17
- Rastnase
- 18
- Rastaufnahme
- 19
- Anlagefläche
- 20
- Fixierende
- 21
- Federöffnung
- 22, 22'
- Gleitflächen
- 24
- Seitenwände
- 25, 25'
- Führungsarme
- 26
- Rastfläche
- 27
- Gegenfläche
- 28, 28'
- Kufen
- 29, 29'
- Kufen
- 30, 30'
- Gelenkabschnitte
- 31
- Anschläge
- 50
- Warenaufnahmearm
- 51, 51'
- Schienen
- 52
- freies Ende
- V
- Vorschubrichtung
- L
- Länge
- A
- Abstand