DE102011010768A1

DE102011010768A1 - System for automatic and simultaneous calibration of pressure film sensor for measuring quantitative bite forces of human dentures, has handgrip element that is provided for holding carrier portion of pressure film sensor

Info

Publication number: DE102011010768A1
Application number: DE102011010768A
Authority: DE
Inventors: Dr. Weisskircher Hans-Werner; Stephan Weisskircher
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2011-02-15
Filing date: 2011-02-15
Publication date: 2012-08-16

Abstract

The system has a calibration box (a) that is provided with a stable frame. A handgrip element (g) is provided for holding a carrier portion of the pressure film sensor. The quantitative bite forces are measured at two regions of the human dentures, after calibration of the pressure sensor at the handgrip element. The software-supported analysis process and graphical representation of the measured data are performed.

Description

Die Bestimmung von exakten Werten absoluter Bißkräfte beim Menschen, zum Beispiel in Newton, wird bislang in der Regel nur in Studien oder Forschungslaboren unternommen. Dabei werden üblicherweise Apparaturen verwendet, die individuell für den Probanden angefertigt werden.The determination of exact values of absolute bite forces in humans, for example in Newton, has so far usually only been undertaken in studies or research laboratories. In this case, usually devices are used, which are made individually for the subject.

Im klinischen Alltag haben sich solche Messungen bislang nicht etablieren können, da diese Apparaturen wegen ihrer Dimensionierung, mangelnder Wiederverwendbarkeit, hygienischen Unzulänglichkeiten und ungenügender Reproduzierbarkeit beim gleichen Probanden nicht praxistauglich sind.So far, such measurements have not been able to establish themselves in everyday clinical practice, since these apparatuses are not suitable for practical use because of their dimensioning, lack of reusability, hygienic inadequacies and insufficient reproducibility in the same subject.

Mittlerweile gibt es Versuche, praxistaugliche Systeme zu entwickeln, bei denen Folien zwischen die Zähne gelegt werden, die durch druckabhängige Farbgebung eine Druckmessung puntkuell erlauben. Die Kalibrierung solcher Systeme und das Aufsummieren der Kräfte, die zum Beispiel pro Kieferhälfte wirken, ist jedoch schwierig, da dies ein hoher apparativer Aufwand mit sich bringt.Meanwhile, there are attempts to develop practical systems in which films are placed between the teeth, which allow a pressure measurement puntkuell by pressure-dependent coloring. However, it is difficult to calibrate such systems and adding up the forces acting per jaw half, for example, since this involves a high outlay on equipment.

Auch Messsungen mit einfachen Druckfedern oder flüssigkeitsgefüllten Schläuchen wurden diskutiert. Jedoch mangelt es hier auch an der exakten Reproduzierbarkeit, da kleinste Lageveränderungen dieser Geräte zu unterschiedlichen Werten führen würden. In weiteren Veröffentlichungen findet man auch Bißkraftmessungen mithilfe von DMS Streifen, die in Schienen eingearbeitet sind, welche ganz oder zum Teil über den Zähnen liegen. Auch hier ist die Reproduzierbarkeit nicht gegeben, da einerseits die Möglichkeit der Kalibrierung kaum vorhanden ist und unterschiedliche Bisse auf diesen Schienen nicht ausgeschlossen werden können.Also measurements with simple compression springs or fluid-filled hoses were discussed. However, exact reproducibility is also lacking, since the smallest changes in the position of these devices would lead to different values. In other publications, bite force measurements are also found using DMS strips incorporated in rails that lie wholly or partially over the teeth. Again, the reproducibility is not given, because on the one hand the possibility of calibration is hardly available and different bites on these rails can not be excluded.

Obwohl noch nicht klinisch etabliert hätten jedoch Messungen absoluter Bißkräfte im Praxisalltag vor allem bei Zahnärzten einige wichtige Konsequenzen für die Therapie und lieferten bedeutende Erkenntnisse im Verlauf von Behandlungen, die Kaumuskeln involvieren. So würde die Planung für die Dimensionierung und Materialauswahl bei Zahnersatz, für die Anzahl Last tragender Elemente, zum Beispiel von Implantaten, und für den Schutz geschwächter Zähne eine größere Sicherheit bieten, wenn die maximalen Bißkräfte bekannt wären.Although not yet clinically established, measurements of absolute biting forces in everyday practice, especially among dentists, would have had some important consequences for therapy and provided significant insight in the course of treatments involving masticatory muscles. For example, planning for sizing and material selection for dentures, for the number of load-bearing elements, such as implants, and for the protection of weakened teeth would provide greater assurance if the maximum biting forces were known.

Auch eine zeitabhängige Messung der Bißkräfte könnte für muskuläre Erkrankungen diagnostische Rückschlüsse bieten, deren Aussagekraft momentan noch nicht abzusehen ist. So könnten kleinste zeitliche Veränderungen der Muskelkraft, die sich als minimaler Tremor zeigen, für diagnostische Zwecke zukünftig herangezogen werden. Frequenz- und Amplitudenanalysen dieser Oszillationen müßten dann praktischer Weise mit dem gleichen System durchführbar sein.Also, a time-dependent measurement of biting forces could provide diagnostic inferences for muscular diseases, whose meaningfulness is currently not foreseeable. Thus, the slightest temporal changes in muscle strength, which show up as a minimal tremor, could be used for diagnostic purposes in the future. Frequency and amplitude analyzes of these oscillations would then have to be practical with the same system.

Darüber hinaus könnte man durch die gleichzeitige Verwendung von elektromyographischen Daten, die simultan beim Zubeißen gewonnen würden, Rückschlüsse auf die beitragenden Kräfte von Muskeln erhalten, die der klinischen Bewertung unzugänglich sind. Dies trifft bei den Kaumuskeln insbesondere für den m. pterygoideus medius zu, da er durch Palpation kaum und durch Oberflächenelektroden nicht zu erreichen ist.In addition, the simultaneous use of electromyographic data obtained simultaneously at biting could provide inferences about the contributing forces of muscles inaccessible to clinical evaluation. This applies to the masticatory muscles, especially for the m. pterygoidus medius, as it is barely palpable and not accessible by surface electrodes.

Zudem ist durch die Möglichkeit, den Probanden mit einer vorbestimmten, auf einem Bildschirm visualisierten Kraft zubeißen zulassen, eine Normierung der oberflächenelektromyographisch gewonnen Meß-Daten der Kau- und Nackenmuskulatur möglich.In addition, the ability to allow the subject to bite with a predetermined force visualized on a screen makes it possible to normalize the surface electromyographically obtained measurement data of the chewing and neck muscles.

Das Ziel der Erfindung war daher, ein exaktes und einfach zu handhabendes System zur Messung von Bißkräften mit Kalibrierungsmöglichkeit zu entwickeln, das klinischen Anforderungen bezüglich Hygiene und Reproduzierbarkeit entspricht und weitestgehend wiederverwendbar ist.The aim of the invention was therefore to develop an accurate and easy-to-use system for measuring biting forces with calibration capability, which meets clinical requirements in terms of hygiene and reproducibility and is largely reusable.

Dieses wurde erreicht durch ein System, das im wesentlichen aus folgenden drei Teilen besteht:

1. einer Kalibrierbox (a)
2. einem Handgriff (g) zur Aufnahme eines Trägers für Druckfoliensensoren
3. einer Software zur Kalibrierung, graphischen Darstellung, Datenanalyse und -Speicherung in einer Datenbank

1. Die Kalibrierbox besteht aus einem stabilen Rahmen, in dem zwei Kraftdosimerter (b) mit analogem Ausgang (y) auf dem Rahmenboden nebeneinander montiert sind. Im oberen Rahmenteil ist mittig ein Bolzen (c) mit Gewinde eingelassen, der außerhalb der Box mit einer Eindrehhilfe (d) ein- und ausgedreht werden kann. An dem Bolzen innerhalb der Box hängt eine frei bewegliche Platte (e) mit einer geraden Durchbohrung und einer im gleichen Bohrloch eingearbeiteten schrägen Bohrung, die dazu dient, dass die Platte beim Auftreffen eine vorzugsweise schräge Aufbissfläche des Druckfolienträgers berücksichtigt. Die Platte hat zwei abgerundete vertikale Kanten, die die vordere Fläche definieren. An den seitlichen Flächen können Markierungen (v) oder Hilfen für die exakte horizontale Platzierung des Trägers angebracht werden. Die Dimensionierung von Platte und innerer Boxbreite wird so gewählt, dass der Träger eine seitliche Begrenzung erfährt, die ein Einführen mit nur geringem Spielraum ermöglicht.
2. Der Handgriff, der die Elektronik trägt, besitzt in einer bevorzugten Version eine vordere Extension (r) mit vier Stiften (j), die als Führung für die Öffnungs- und Schließbewegung eines Trägers (q) in Form einer Bißgabel dienen. Auf der Oberseite ist in einer bevorzugten Ausführung ein Schieber (h) eingelassen, der mit seinem vorderen Teil auf der Extension liegt. In diesem Teil hat der Schieber einen Stift (i), auf den beide Arme einer solchen Bißgabel an ihrem Drehpunkt montiert werden. Durch Vor- und Rückbewegen des Schiebers öffnen oder schließen sich die Arme der Gabel. In einer anderen Ausfertigung ist anstatt des Schiebers eine Scherenbewegung mit nach hinten verlängerten Armen eines Druckfolienträgers in Form einer Bißgabel denkbar. Auf der Oberseite des Handstücks befinden sich zwei Drucktasten (s), die in einer Ausführung nur Start- und Stopfunktion haben. Zwei Bohrungen (x) für LED Leuchten befinden sich in einer Ausführung neben diesen Drucktasten. Der Handgriff besitzt in einer Ausführung folgende Anschlüsse: • vier Steckverbinder (k) im vorderen Teil zum Einstecken von Druckfoliensensoren, • drei Steckverbindungen (t) an der Seite, von denen zwei die analogen Ausgänge der Kraftdosimeter aufnehmen, • zwei Steckverbindungen (1) und ein Strom- und Datenkabelanschluß (m) im hinteren Teil.

This has been achieved by a system consisting essentially of the following three parts:

1. a calibration box (a)
2. a handle (g) for receiving a support for printing sheet sensors
3. a software for calibration, graphical representation, data analysis and storage in a database

1. The calibration box consists of a sturdy frame in which two force dosimeters (b) with analog output (y) are mounted side by side on the frame floor. In the upper frame part a bolt (c) is embedded with thread in the middle, which can be turned in and out of the box with a driving aid (d). On the pin inside the box hangs a freely movable plate (s) with a straight through hole and a machined in the same hole oblique hole, which serves to ensure that the plate takes into account a preferably oblique bite surface of the print substrate. The plate has two rounded vertical edges that define the front surface. Markers (v) or aids for the exact horizontal placement of the carrier can be attached to the lateral surfaces. The dimensioning of plate and inner box width is chosen so that the carrier experiences a lateral boundary, which allows insertion with only a small margin.
2. The handle, which carries the electronics, in a preferred version has a front extension (r) with four pins (j), which serve as a guide for the Opening and closing movement of a carrier (q) serve in the form of a bite fork. On the upper side, in a preferred embodiment, a slider (h) is inserted, which lies with its front part on the extension. In this part, the slider has a pin (i) on which both arms of such a bite fork are mounted at their fulcrum. By moving the slider back and forth, the arms of the fork open or close. In another embodiment, instead of the slider, a scissor movement with the arms of a printing-foil carrier in the form of a bite fork extended backwards is conceivable. On top of the handpiece are two pushbuttons (s), which in one embodiment only have start and stop functions. Two holes (x) for LED lights are in a version next to these pushbuttons. The handle has the following connections in one version: • four plug connectors (k) in the front part for inserting print foil sensors, • three plug connections (t) on the side, two of which record the analog outputs of the force dosimeters, • two plug connections ( 1 ) and a power and data cable connection (m) in the back.

Da die Elektronik weitere In- und Outputs bereit hält, sind auch weitere Anschlüsse am Handstück in Zukunft in anderen Ausfertigungen möglich.Since the electronics have further inputs and outputs ready, further connections to the handpiece in the future in other copies are possible.

Von den vier Steckverbindungen (k) im vorderen Teil stellen die beiden oberen eine direkte Verbindung zu den zwei Steckern im hinteren Teil (1) her. Dadurch wird die im Handgriff befindliche Elektronik umgangen und eine Möglichkeit zum Anschluß fremder Systeme erreicht, die zu weiteren Kalibrierungen, Druckmessungen oder Vergleichsmessungen herangezogen werden könnten.Of the four connectors (k) in the front part, the two upper ones make a direct connection to the two connectors in the rear part ( 1 ) ago. As a result, the electronics located in the handle is bypassed and reaches a possibility for connecting foreign systems, which could be used for further calibrations, pressure measurements or comparative measurements.

Von den drei seitlichen Anschlüssen (t) stellen zwei den Anschluß zu den analogen Ausgängen aus der Kalibrierbox und einer den Anschluß an ein weiteres analoges Gerät her. Letzteres könnte zum Beispiel ein einfacher Schieber sein, mit dem der Proband die Schmerzen während des Zubeißen oder andere Parameter in einer vordefinierten Skala eingeben kann. Auf der Rückseite des Handgriffes befindet sich in einer bevorzugten Ausführung ein LCD Display zur Darstellung numerischer Werte, zum Beispiel Maxima- und Minima- Werte. Als Träger in Form einer Bißgabel (q) kann eine bereits existierende Bißgabel, wie sie als Gebrauchsmuster DE 20 2008 014 348.9 U1 vorliegt, benutzt werden, jedoch vorzugsweise mit schrägem Aufbiß (n) und definierter Aufbißfläche, zum Beispiel Kreis, Viereck oder Raute. Zudem ist auf der Rückseite (p) der Aufbißfläche eine Arretierungsmöglichkeit von Vorteil, zum Beispiel als einfache runde Vertiefung, in die sich die Stifte (f) der Kraftdosimeter einlagern können.

3. Die Software erfaßt beim Kalibrierungsvorgang sowohl die Werte der beiden Kraftdosimeter als auch die beider Druckfoliensensoren. Die Werte der Kraftdosimeter dienen dabei als Referenzwerte, mit deren Hilfe dann die Software eine Näherungsfunktion für die Meßwerte der zwischen dem Träger eingeklemmten Druckfoliensensoren regressiv errechnet. Eine graphische Darstellung beider Wertepools wird ausgegeben. Beim Erfassen der Werte der anschließenden Bißkraftmessung werden die Meßdaten mit Hilfe der Näherungsfunktion berechnet und in einem Zeitdiagramm graphisch dargestellt. Die Erfassung der Werte erfolgt nach Überschreitung einer Schwelle.

Of the three side ports (t), two connect to the analog outputs from the calibration box and one connects to another analog device. The latter could, for example, be a simple pusher with which the subject can enter the pain during biting or other parameters in a predefined scale. On the back side of the handle, in a preferred embodiment, there is an LCD display for displaying numerical values, for example maximum and minimum values. As a carrier in the form of a bite fork (q) may be an existing bite fork, as a utility model DE 20 2008 014 348.9 U1 is present, but preferably with an oblique bite (s) and defined bite surface, for example circle, square or rhombus. In addition, on the back (p) of the Aufbißfläche a locking possibility of advantage, for example, as a simple round depression, in which the pins (f) of the force dosimeter can store.

3. During the calibration process, the software records both the values of the two force dosimeters and the two print foil sensors. The values of the force dosimeters serve as reference values, with the aid of which the software then regressively calculates an approximation function for the measured values of the pressure foil sensors clamped between the carrier. A graphical representation of both value pools is output. When acquiring the values of the subsequent bite force measurement, the measured data are calculated with the aid of the approximation function and graphically displayed in a time diagram. The values are recorded after exceeding a threshold.

Da die Drucksensoren eine sehr hohe Empfindlichkeit gegenüber Druckschwankungen besitzen, werden in diesem Zeitdiagramm auch kleinste Oszillationen der Muskulatur erfasst. Die Software erlaubt, diese Oszillationen zu analysieren, indem eine Markierung des Signals auf dem Bildschirm zu einer graphischen Darstellung der Frequenzanalyse führt. In einer weiteren Ausführung erlaubt die Software eine Berechnung des Anteils des m. pterygoideus medialis beim Zubiß. Dieser Kaumuskel erstreckt sich von der Kieferwinkelinnenseite in Richtung Schädelbasis und ist somit der klinischen Diagnose z. B durch Abtastung (Palpation) kaum zugänglich. Durch Hinzuziehung von elektromoygraphischen Meßdaten der beiden verbleibenden Kieferschließmuskeln m. temporalis und m. masseter und deren näherungsweiser Umrechnung in Kraftmaßeinheiten kann durch einfache Vektor-Algorithmen der Anteil des m. pterygoideus medialis durch die Software berechnet und graphisch dargestellt werden. In einer weiteren Ausführung kann die Software auch eine Druckbelastungsberechnung durchführen auf Wurzeloberfächen natürlicher Zähne und Implantatoberflächen.Since the pressure sensors have a very high sensitivity to pressure fluctuations, even minute oscillations of the musculature are recorded in this time diagram. The software allows to analyze these oscillations by marking the signal on the screen to a graph of the frequency analysis. In a further embodiment, the software allows a calculation of the proportion of the m. pterygoid medialis at the entrance. This masticatory muscle extends from the inside of the mandibular angle towards the base of the skull and is therefore the clinical diagnosis z. B hardly accessible by scanning (palpation). By consulting elektromoygraphischen measurement data of the two remaining jaw closure muscles m. temporalis and m. masseter and its approximate conversion into force units can be determined by simple vector algorithms of the proportion of m. pterygoid medialis calculated by the software and graphically displayed. In another embodiment, the software may also perform a compressive load calculation on root surfaces of natural teeth and implant surfaces.

In einer weiteren Ausführung bietet die Software eine Trigger Output Funktion, die bei Betätigen einer der Drucktasten einen 5 V Rechteck-Impuls über einen digitalen Output bereitstellt. Diesen Impuls können andere Systeme benutzen, um eine Synchronisation bei gleichzeitig zur Bißmessung zu erfassender anderer Parameter, z. B. elektromyographischer Messdaten, zu ermöglichen.In another version, the software provides a trigger output function which, when one of the pushbuttons is pressed, provides a 5V square wave pulse via a digital output. Other systems may use this pulse to synchronize other parameters to be detected simultaneously with the bite measurement, e.g. B. electromyographic measurement data to allow.

Der Vorgang der Kalibrierung erfolgt in der Weise, dass der Träger mit Drucksensoren (u) am Handgriffmontiert in die Kalibrierbox eingeführt wird, bis die Markierungen an der Druckplatte und/oder die Arretierungen an der Unterseite des Aufbisses des Trägers erreicht werden. Die Kraftdosimeter werden nun an den Handgriff angeschlossen. Der Bolzen wird nun so lange nach unten gedreht bis die Software einen maximalen zu erwartenden Bißkraftwert an den Kraftdosimetern anzeigt. Nun wird knapp eine Minute gewartet, in der eine von den Herstellern der Druckfoliensensoren geforderte Konditionierung erfolgt. Danach wird die Platte wieder gelockert. Die Software wird nun auf Kalibrierung eingestellt. Danach erfolgt wiederum ein Eindrehen des Bolzens und damit ein Andrücken der Platte auf den Drucksensorträger. Die Software berechnet in dieser Zeit die Näherungsfunktion und gibt anschließend beide Wertepools in verschiedenen üblichen Kraftmaßeinheiten als Graphen wieder.The process of calibration is performed by inserting the carrier into the calibration box with pressure sensors (u) mounted on the handle until the markings on the pressure plate and / or the detents on the underside of the wearer's bite are reached. The force dosimeters are now connected to the handle. The bolt is now turned down until the software displays a maximum expected bite force value on the force dosimeters. Now, just under a minute is waited, in which one of the Manufacturers of printing film sensors required conditioning takes place. Then the plate is loosened again. The software will now be set to calibration. Thereafter, in turn, a screwing of the bolt and thus pressing the plate on the pressure sensor carrier. The software calculates the approximation function during this time and then displays both value pools in different conventional force units as graphs.

Der Vorgang der Bißkraftmessung erfolgt in der Weise, dass kurz nach erfolgter Kalibrierung der Träger mit Drucksensoren am Handgriff montiert in den Mund des Probanden eingeführt wird, nachdem auf Unter- und Oberseite des Aufbisses des Trägen Dentalsilikon mit hoher Endhärte (sogenanntes Registriersilikon) aufgetragen wurde. Auf das noch weiche Silikon beißt der Proband ohne Kraftaufwand bis zum ersten Kontakt zu. Nach Erhärten des Silikons wird der Träger wieder aus dem Mund entnommen. Dann wird das Silikon auf der Oberseite entsprechend der Form der Schräge so ausgeschnitten, dass es nur noch auf dieser Fläche haftet. Dies hat eine gleichmäßige Verteilung der Zahnkontakte auf einer vorbestimmten Flache zur Folge. Danach wird der Träger wieder auf die Stelle an den Oberkieferzähnen gesetzt, die das Silikon vorgibt. Dabei kann ein Stift (o) am Träger wie bei der Ausführung DE 20 2008 014 348.9 U1 als Orientierungshilfe dienen. Die Software wird auf Aufnahme gestellt. Der Proband wird aufgefordert zu zu beißen, wobei das Silikon auf der Unterseite des Aufbisses die Unterkieferlage vorgibt. Sobald die Aufnahmeschwelle überschritten ist, werden die Werte von der Software erfasst.The process of Bißkraftmessung takes place in such a way that shortly after calibration of the carrier with pressure sensors mounted on the handle is inserted into the mouth of the subject after applied to the lower and upper bite of the wear-resistant dental silicone with high final hardness (so-called registration silicone). On the still soft silicone bites the subject without effort until the first contact. After hardening of the silicone, the carrier is removed again from the mouth. Then the silicone on the top is cut according to the shape of the slope so that it only sticks to this surface. This results in a uniform distribution of the tooth contacts on a predetermined surface result. Thereafter, the carrier is set back to the location on the maxillary teeth, which dictates the silicone. In this case, a pin (o) on the carrier as in the execution DE 20 2008 014 348.9 U1 serve as a guide. The software will be put on record. The subject is asked to bite, with the silicone on the underside of the bite pretending the mandibular position. As soon as the acceptance threshold is exceeded, the values are recorded by the software.

Die Drucksensorträger sind mit dem Silikon beim gleichen Probanden wiederzuverwenden, was somit die Reproduzierbarkeit gewährleistet. Ansonsten sind sie nur eingeschränkt, abhängig von dem verwendeten Material, wieder zu verwenden.The pressure sensor carriers are to be reused with the silicone in the same subject, thus ensuring the reproducibility. Otherwise, they are limited, depending on the material used to reuse.

Die in diesem System verwendeten Druckfoliensensoren sind sterilisierbar und mehrmals, auch bei unterschiedlichen Probanden, zu verwenden.The print film sensors used in this system can be sterilized and used several times, even on different subjects.

Das System wird in einer weiteren Ausführungen auch kabellos bereitgestellt, entweder nur Handgriff zum PC oder auch Handgriff zum PC und Kalibrierbox.The system is also provided wirelessly in another version, either just a handle to the PC or a handle to the PC and calibration box.

Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielhaft dargestellt.The invention is illustrated by way of example in the drawings.

Es zeigen:Show it:

1 Ansicht von schräg oben auf den Handgriff (g) mit aufmontiertem Träger in Form einer Bißgabel (q), welcher in die Kalibrierbox (a) eingeführt ist. Die Druckfoliensensoren (u) sind gepunktet dargestellt und mit den unteren Steckern, somit mit der systemeigenen Elektronik verbunden. 1 An oblique view from above of the handle (g) with mounted carrier in the form of a bite fork (q), which is inserted into the calibration box (a). The printed foil sensors (u) are dotted and connected to the lower connectors, thus to the system's own electronics.

2 Ansicht auf den Handgriff (g) mit aufmontiertem Träger in Form einer Bißgabel (u) von oben. Die von dem Träger eingeklemmten Druckfoliensensoren sind gepunktet dargestellt. Der drucksensitive Anteil der Druckfoliensensoren liegt unter der rautenförmigen Schräge (n). 2 View of the handle (g) with mounted carrier in the form of a bite fork (u) from above. The pressure foil sensors clamped by the carrier are shown dotted. The pressure-sensitive portion of the print film sensors is below the diamond-shaped slope (s).

3 Ansicht der Kalibrierbox von vorne. 3 View of the calibration box from the front.

4 Ansicht auf den Handgriff ohne Drucksensorträger und ohne Elektronik von schräg hinten. 4 View on the handle without pressure sensor carrier and without electronics from diagonally behind.

5 Ansicht des linken Arms der Bißgabel von 1 und 2 von der Seite. 5 View of the left arm of the bite fork of 1 and 2 of the page.

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG QUOTES INCLUDE IN THE DESCRIPTION

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Zitierte PatentliteraturCited patent literature

DE 202008014348 U1 [0013, 0017]

Claims

System for the automatic and simultaneous calibration of two printed foil sensors which are clamped in a carrier in the form of a bite fork or the like, for the simultaneous measurement of quantitative biting forces on two regions of the human dentition and for software-assisted analysis and graphical representation of the determined values.

A system according to claim 1, characterized in that a part of the system consists of a device in which the carrier with the pressure foil sensors clamped in it is locked in such a way that it is pressed with the aid of a pressure plate onto two precalibrated force dosimeters whose data are the System recorded.

System according to claim 2, characterized in that the pressure plate by hand by a threaded bolt on which it hangs freely movable, can be moved in the vertical direction, and taken into account when resting on the support an inclination of the force-receiving part of the carrier.

A system according to claim 1, characterized in that a part consists of a handpiece, with which a carrier in the form of a bite fork controlled opening and closing movements are made possible.

System according to claim 4, characterized in that the opening and closing movements by means of slide on which the carrier is clamped in the form of a bite fork at its fulcrum, and are made possible by means of various types of guide pins on a front arm of the handpiece.

A system according to claim 4, characterized in that the handpiece has all the connections for the printing foil sensors, for the force dosimeters, for the use of other force measuring systems and for the data and power supply, as well as a start and stop button with indicator lights.

A system according to claim 4, characterized in that the handpiece carries the electronics which essentially comprise the A / D converter with analogue and digital inputs and outputs and two adapters for receiving the printing-foil sensors

System according to claim 4 and 7, characterized in that the handpiece in a copy on the back has an LCD display.

System according to claim 1, characterized in that a software enables the automatic calibration, the graphical representation of the measured values on a PC, and the numerical representation of the measured values on the display of the handpiece and provides a database.

System according to claim 9, characterized in that the software can perform signal processing enabling amplitude and frequency analyzes of oscillating forces.

System according to claims 7 and 9, characterized in that in a further embodiment a trigger-out function is provided which enables a synchronization of the measured values with other measured data recorded simultaneously.

System according to claim 9 and 11, characterized in that in a further embodiment by importing synchronized data of simultaneously recorded electromyographic data, a calculation of the proportions of the three masticatory muscles m. masseter, m. temporalis and m. gyrus medialis at the abdissi.

System according to claim 4 and 6, characterized in that in a further copy the system is wireless.