DE102011010468A1

DE102011010468A1 - Elektromotorisch höhenverstellbares Pflegebett

Info

Publication number: DE102011010468A1
Application number: DE201110010468
Authority: DE
Inventors: Anmelder Gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2011-02-05
Filing date: 2011-02-05
Publication date: 2012-08-09

Abstract

Ein elektromotorisch höhenverstellbares Pflegebett (1, 2, 3, 4) mit einem seitlich an der Liegefläche angebrachten Kontaktsystem (9) zum Erzeugen eines die Umlage einer Pflegeperson anzeigenden elektrischen Signals zeichnet sich dadurch aus, dass das Kontaktsystem (9) zur Übertragung des elektrischen Signals (12, 13) mit einem Motor (7, 8) zur Steuerung der Absenkung des Pflegebettes verbunden ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein elektromotorisch höhenverstellbares Pflegebett mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Bei älteren und eventuell dementen Pflegepersonen wird aus Sicherheitsgründen zur Verminderung der Sturzgefahr die Liegefläche des Pflegebettes auf eine Minimalhöhe abgesenkt. Während die Standardhöhe der Liegefläche 40 cm, zuzüglich einer Matratzenhöhe von etwa 12 cm beträgt, können spezielle Pflegebetten auf eine niedrigste Höhe der Liegefläche von weniger als 20 cm, zuzüglich der Matratzenstärke abgesenkt werden. Da zur Sturzprophylaxe in der Regel nachts noch eine Matte mit einer Dicke von etwa 5 cm vor dem Bette ausgelegt wird, verbleiben noch etwa 20–25 cm als mögliche Höhe, aus der die Pflegeperson herabfallen kann.
Das Sturz- und Verletzungsrisiko aus dieser Höhe ist somit weitgehend minimiert. Das Wohlbefinden der Pflegeperson in der niedrigen Liegehöhe ist jedoch stark gemindert und verursacht Unwohlsein und Unbehagen. Pflegepersonen mit Demenz können hiervon besonders betroffen sein, da sie ihre abweichende normale Schlafposition und Liegehöhe aus ihrem bisherigen Leben mit ca. 40–50 cm in Erinnerung haben.
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein Pflegebett zu entwickeln, das einerseits die überwiegende Anwendung der normalen Liegehöhe erlaubt und andererseits das Verletzungsrisiko bei einem drohenden Absturz der Pflegeperson weitgehend verhindert.
Diese Aufgabe wird bei einem Pflegebett der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die Erfindung schließt die Verwendung eines durch ein Kontaktsystem erzeugten elektrischen Auslösesignals ein.
Wesentlich für die Erfindung ist die Anbringung eines Kontaktsystems am Seitenrand der Liegefläche eines Pflegebettes. Das Kontaktsystem befindet sich in der Regel außerhalb der Auflagefläche der Pflegeperson. Lediglich bei einer unbeabsichtigten Umlagerung zum Rand der Liegefläche hin wird ein elektrisches Signal ausgelöst. Das Kontaktsystem kann auf Berührung oder Druck reagieren. Solche Kontaktsysteme sind an sich bekannt und werden als Notrufsysteme für das Pflegepersonal eingesetzt.
Durch die Übertragung des vom Kontaktsystem ausgelösten elektrischen Rufsignals über eine mit dem Motor zur Höhenverstellung der Liegefläche verbundene Signalleitung kann erreicht werden, dass die Liegefläche bei einer zu erwartenden Absturzgefährdung der Pflegeperson automatisch, d. h. ohne manuelles Einwirken des Pflegepersonals, abgesenkt wird.
Besonders vorteilhaft wird dabei eine Schnellabsenkung auf die Minimalhöhe ausgelöst. Beim Verlassen der Liegefläche durch ungewollte Umlagerungen rutscht der vollständige Körper der Pflegeperson in der Regel verzögert über die Begrenzung der Liegefläche hinweg, so dass durch die Schnellabsenkung die tatsächliche Fallhöhe wirksam reduziert wird. Auf die Anbringung von einschränkenden Seitenschutzgittern kann daher im allgemeinen verzichtet werden, ohne die Sicherheit der Pflegeperson unnötig zu gefährden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Pflegebett schematisch dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.
Das in der Figur dargestellte Pflegebett enthält einen Matratzenauflagerahmen 1 und eine darauf aufgelegte Matratze 2. Der Matratzenauflagerahmen 1 ist in einem Kopfteil 3 und einem Fußteil 4 über Höhenverstellsysteme 5, 6 geführt. Die Höhenverstellsysteme 5, 6 sind über Motoren 7, 8 elektromotorisch in den Pfeilrichtungen antreibbar. Die Motoren 7, 8 sind vorzugsweise in die Rahmen der Kopf- und Fußteile 3, 4 integriert.
Vorzugsweise an beiden Seiten des Matratzenauflagerahmens 1 ist je ein Kontaktsystem 9 angebracht, dessen Oberkante geringfügig unterhalb der Matratzenliegefläche liegt, um unbeabsichtigte Berührungen durch Verlagerungen z. B. einer Handfläche zu vermeiden. Das Kontaktsystem 9 ist zwischen Kopfteil 3 und Fußteil 4 so angeordnet, dass vorzugsweise eine Umlagerung des Rumpf-Schwerpunktes der Pflegeperson detektiert wird.
Eine Signalleitung 10 ist an ein Pflegedienst-Rufsystem 11 angeschlossen. Weitere Signalleitungen 12, 13 sind an die Motoren 7, 8 zur Steuerung einer Absenkbewegung des Matratzenauflagerahmens 1 angeschlossen.
Bezugszeichenliste

1: Matratzenauflagerahmen
2: Matratze
3: Kopfteil
4: Fußteil
5, 6: Höhenverstellsysteme
7, 8: Motoren
9: Kontaktsystem
10: Signalleitung Pflegedienst-Rufsystem
11: Pflegedienst-Rufsystem
12, 13: weitere Signalleitungen

Claims

Elektromotorisch höhenverstellbares Pflegebett (1, 2, 3, 4) mit einem seitlich an der Liegefläche angebrachten Kontaktsystem (9) zum Erzeugen eines die Umlage einer Pflegeperson anzeigenden elektrischen Signals, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktsystem (9) zur Übertragung des elektrischen Signals (12, 13) mit einem Motor (7, 8) zur Steuerung der Absenkung des Pflegebettes verbunden ist.
Pflegebett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung als Schnellabsenkung ausgeführt ist.
Verwendung des von einem seitlich an der Liegefläche eines Pflegebettes (1, 2, 3, 4) angebrachten Kontaktsystem (9) erzeugten Signals (12, 13) zur Steuerung eines die Höhe der Liegefläche des Pflegebettes absenkenden motorischen Antriebs (7, 8).