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Die Erfindung betrifft eine Bedieneinrichtung für ein Elektrogerät mit einem Drehknebel, der um eine Drehachse gedreht werden kann und abgenommen werden kann von einer Bedienblende oder Bedienfläche, auf der er angeordnet und gelagert ist.
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Grundsätzlich ist aus der
EP 1 775 650 A eine Bedieneinrichtung mit einem solchen Drehknebel bekannt. Ein Vorteil liegt unter anderem darin, dass der Drehknebel von der Bedieneinrichtung bzw. der Bedienblende oder der Bedienfläche abgenommen werden kann zur Reinigungszwecken und zu Aufbewahrungszwecken sowie gegen unbefugte Benutzung.
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Die
DE 10 2008 013 003 A1 beschreibt eine gattungsgemäße Bedieneinrichtung für ein Elektrogerät mit einem abnehmbaren Drehknebel. Der Drehknebel ist oberhalb einer geschlossenen Kochfeldplatte angeordnet und weist an seiner Unterseite einen Zentralmagnet und vier außen darum angeordnete Außenmagnete auf. Mittels des Zentralmagneten wird der Drehknebel über einen unter der Kochfeldplatte angeordnetes Ankerelement gehalten. Das Ankerelement dreht sich durch die Haltekraft aufgrund der Außenmagnete. Dazu weist auch das Ankerelement einen eigenen Zentralmagneten und außen darum angeordnete Außenmagnete auf. Die Oberfläche der Kochfeldplatte ist dabei glatt bzw. eben und geschlossen für eine einfache Drehbarkeit.
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Die
EP 797 227 A2 beschreibt eine ähnliche Bedieneinrichtung mit einem Drehknebel mit einem Zentralmagneten, der zur Halterung auf einer geschlossenen Kochfeldplatte dient. Unter dieser Kochfeldplatte kann eine drehbare Scheibe mit einem eigenen Zentralmagneten angeordnet sein, die sich aufgrund der magnetischen Kopplung mit dem Drehknebel mitdreht. Ihre Drehung kann als Bedienbewegung erfasst werden.
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Die
DE 102 12 953 A1 beschreibt eine weitere Bedieneinrichtung für ein Elektrogerät mit einer Bedieneinheit, die auf eine geschlossene Kochfeldplatte aufgesetzt werden kann. Allerdings weist diese Bedieneinheit eine flache Lagerscheibe auf, die magnetisch und unverrückbar auf der Kochfeldplatte gehaltert werden kann. Auf der Lagerscheibe wiederum ist verdrehbar dazu ein Drehknebel als Bedienelement angeordnet. Zwischen Drehknebel und Lagerscheibe kann eine Rastvorrichtung vorgesehen sein, also innerhalb der Bedieneinheit. So kann die Lagervorrichtung weiterhin unverrückbar auf der Oberseite der Kochfeldplatte ruhen.
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Die
DE 103 48 889 A1 beschreibt eine weitere Bedieneinrichtung mit einem verschiebbaren Knebel als Bedienelement, der auf einer geschlossenen Kochfeldplatte bewegt werden kann. An der Unterseite der Kochfeldplatte ist als separates Teil eine Kulissenbahn mit wellenförmiger Rastkulisse angeordnet, die einen walzenförmigen Rast-Magneten enthält. Dieser ist magnetisch mit einem Magnet im Bedienelement gekoppelt und rastet sozusagen bei Längsbewegung entlang der Kulissenbahn, was als haptische Rückmeldung oben am Bedienelement erkannt werden kann.
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Aufgabe und Lösung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Bedieneinrichtung zu schaffen, mit der Probleme des Standes der Technik vermieden werden können und insbesondere einfache und praxistaugliche Bedieneinrichtung geschaffen werden kann, die gut funktioniert und leicht und einfach hergestellt werden kann.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Bedieneinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte sowie bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren Ansprüche und werden im Folgenden näher erläutert. Der Wortlaut der Ansprüche wird durch ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
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Es ist vorgesehen, dass der Drehknebel auf der Oberseite einer Bedienfläche bzw. Bedienblende gelagert ist und einen Magneten aufweist zur Erzeugung eines Magnetfelds. Alternativ kann dies auch ein magnetisches Element sein, welches mit einem anderen Magneten zusammenwirkt. Die Bedieneinrichtung weist unter der Bedienfläche ein Bediengehäuse auf, in dem das zu dem Magnet korrespondierende Magnetelement derart angeordnet ist, dass sich die beiden anziehen. Alternativ können Magnet und Magnetelement eben auch vertauscht sein, vorteilhaft sind beides Magnete.
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Erfindungsgemäß ist der Magnet im Drehknebel fest angeordnet, insbesondere unverdrehbar, während das Magnetelement unter der Bedienfläche drehbar angeordnet ist, und zwar um die Drehachse des Drehknebels. Des Weiteren ist ein Magnetsensor vorgesehen, vorteilhaft an dem Bediengehäuse, mit dem eine Drehstellung oder Drehbewegung des unteren Magnetelementes erfasst werden kann um diese Drehstellung bzw. Drehbewegung in ein Bediensignal umzusetzen. Ein solches folgendes Umsetzen ist dem Fachmann grundsätzlich bekannt. Dies bedeutet also, dass die Drehbewegung bzw. Bedienbewegung des Drehknebels über die korrespondierenden Magnete/Magnetelemente unter die Bedienfläche übertragen wird und dort dann mittels des Magnetsensors erfasst werden kann. So können zum einen weiterhin die Vorteile eines magnetisch gehalterten und abnehmbaren Drehknebels bei geschlossener Bedienfläche erreicht werden, bei dem die Signalmittel zur Erkennung der Drehbewegung darunter angeordnet sind und somit verborgen und geschützt sind. Des Weiteren kann eine leichte Drehung des Magnetelementes oder Magnets unter der Bedienblende bzw. Bedienfläche erreicht werden durch dessen Drehbarkeit. Schließlich kann auch die Ausbildung der Signalmittel bzw. des Magnetsensors einfacher gehalten werden, da das den Magnetsensor beeinflussende und von ihm zu erfassende Magnetfeld näher an ihm angeordnet ist, nämlich bereits unter der Bedienblende oder Bedienfläche. Der Magnetsensor steht dabei vorteilhaft fest.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, dass der Magnetsensor im direkten Wirkfeld des Magnetelementes angeordnet ist und das von diesem ausgehende Magnetfeld erfassen kann. Ist dieses untere Magnetelement selbst ein Magnet, so weist er ein eigenes Magnetfeld auf. Ist es kein Magnet sondern lediglich ein Eisenteil odgl., so befindet es sich im Wirkungsbereich des Magnets im Drehknebel und kann das von diesem ausgehende Magnetfeld in sich bündeln, gleichzeitig aber noch den Magnetsensor damit ausreichend beeinflussen.
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In alternativer Ausgestaltung der Erfindung kann an dem Magnetelement ein weiteres Zusatz-Magnetelement oder ein Zusatz-Magnet angeordnet sein, und zwar vorteilhaft nach unten in einer Richtung weg von der Bedienblende oder Bedienfläche, also auch weg von dem Drehknebel. Dies ist dann das eingangs genannte Magnetelement unter der Bedienblende. Diese beiden Magnetelemente sind dann drehfest miteinander verbunden, wozu sie besonders vorteilhaft in oder an einem gemeinsamen Drehteil angeordnet sein können. Dieses Drehteil kann in dem Bediengehäuse um dieselbe Drehachse wie der Drehknebel drehbar angeordnet sein. Dies ermöglicht es, das Zusatz-Magnetelement derart nahe an dem vorgenannten Magnetsensor zu platzieren, dass sich dieser in dessen direkten Wirkfeld befindet zur Erfassung der vorbeschriebenen Drehstellung bzw. Drehbewegung. Durch dieses Zusatz-Magnetelement wird es ermöglicht, dass sich das untere Magnetelement sehr nahe an der Unterseite der Bedienblende und somit in kurzer Entfernung von dem Magnet im Drehknebel befindet für eine gute Kraftübertragung. Soll der Magnetsensor mit etwas Abstand davon angeordnet sein und vor allem auch dann, wenn das untere Magnetelement nur ein Eisenteil ist und kein eigener Magnet, so kann das Zusatz-Magnetelement als Zusatz-Magnet mit derselben Drehung mit seinem eigenen Magnetfeld den Magnetsensor beeinflussen. Hier reicht dann auch ein Zusatz-Magnet, der viel kleiner ist als die anderen Magnete bzw. Magnetelemente, da er keine Haltekraft für den Drehknebel erzeugen muss.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorteilhaft vorgesehen, dass sich auch der Magnetsensor auf der Drehachse befindet. Ist der Magnetsensor vorteilhaft als sogenannter Mehrquadranten- oder speziell Vierquadranten-Sensor ausgebildet, so kann er eben nicht nur allgemein ein Magnetfeld erfassen, sondern auch eine bestimmte Bewegung eines Magnetfeldes an ihm vorbei oder eine Drehung genau vor ihm mit einer Drehachse, die senkrecht zu diesen mehreren Quadranten des Magnetsensors verläuft.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass im Drehknebel ein Ringmagnet vorgesehen ist. Dieser kann besonders vorteilhaft breiter sein als dick, so dass seine Kraftwirkung zu dem Magnetelement oder Magnet darunter sehr gut ist, wobei sein Ring breiter als dick sein kann, vorteilhaft zweimal bis dreimal so breit.
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Alternativ zu einem Ringmagnet kann im Drehknebel ein zylindrischer Magnet angeordnet sein. Auch das Magnetelement unter der Bedienfläche kann dann zylindrisch ausgebildet sein. Ein solcher Zylindermagnet sollte im Vergleich zu seinem Durchmesser eine relativ geringe Dicke aufweisen, so dass der Durchmesser beispielsweise zweimal bis fünfmal so groß ist wie die Dicke. Ähnlich gilt dann auch für das untere Magnetelement bzgl. der Dimensionierung.
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Vor allem in dem Fall, dass im Drehknebel ein ringförmiges magnetisches Element oder ein Ringmagnet vorgesehen ist, ist das Zusatz-Magnetelement unter der Bedienfläche vorteilhaft auch ringförmig, insbesondere ein Ringmagnet. Auch hier gilt bzgl. der Dimensionierung dasselbe wie für den beschriebenen Ringmagnet im Drehknebel.
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Es ist von Vorteil bei der Erfindung, wenn der Abstand des Magnetsensors zu dem ihn beeinflussenden Magnetelement bzw. Magnet unter der Bedienfläche relativ gering ist. Vorteilhaft beträgt ein solcher Abstand nur wenige Millimeter, beispielsweise 1 mm bis 5 mm. So kann das bewegte Magnetfeld von dem Magnetsensor besonders gut erfasst werden. Des Weiteren kann dann eine entsprechende magnetische Wirkung relativ klein gehalten werden durch kleine Bauteile. Dies vermindert magnetische Störeinflüsse auf sonstige Schaltungsteile oder Funktionsteile unter der Bedienfläche.
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Für den Drehknebel kann in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, dass er an seiner auf der Bedienfläche aufliegenden Unterseite einen Vorsprung oder eine Ausnehmung aufweist. Die Oberseite der Bedienfläche weist eine dazu korrespondierende Ausnehmung oder einen Vorsprung auf. Vorsprung und Ausnehmung sind vorteilhaft jeweils derart abgebildet, dass sie die Zentrierung der Drehung des Drehknebels auf die Drehachse sicherstellen. Während also grundsätzlich bei der Erfindung nur eine Art magnetische Zentrierung bzw. magnetisch sichergestellte Drehachse vorgesehen ist, kann so auch eine mechanische Zentrierung auf die Drehachse erfolgen.
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Hierbei ist es vorteilhaft möglich, wenn Vorsprung und Ausnehmung drehsymmetrisch zur Drehachse sind. Sie können bei einer Drehbewegung des Drehknebels um seine Drehachse stets im Eingriff bleiben. Besonders vorteilhaft sind sie kreisringartig bzw. entlang eines Kreisrings ausgebildet. Eine einfache Möglichkeit ist zwar ein kleiner Vorsprung auf der Drehachse mit einer korrespondierenden Ausnehmung, wie dies an sich bekannt ist. Dadurch ist aber noch nicht unbedingt eine gute Gesamtauflage des Drehknebels auf der Bedienfläche erreicht. Durch einen größeren kreisringartigen Vorsprung mit einer korrespondierenden Ausnehmung, beispielsweise relativ weit außen an der Unterseite des Drehknebels bzw. mit möglichst großem Durchmesser, kann eine Auflagefläche des Drehknebels an der Bedienfläche auf dieses System von Vorsprung und Ausnehmung beschränkt werden. Dies verhindert ein Zerkratzen von einer ansonsten ebenen Oberfläche an der Bedienfläche oder dem Drehknebel.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, dass eine Haltewirkung zur Halterung des Drehknebels an der Bedienblende oder Bedienfläche ausschließlich mittels des Magnets oder des Magnetelements unter der Bedienfläche erfolgt durch eine Halteeinrichtung. So kann der Drehknebel leicht abgenommen werden. Diese Halteeinrichtung weist dann Magnet bzw. Magnetelement im Drehknebel und Zusatz-Magnetelement bzw. Magnet unter der Bedienfläche auf.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es von Vorteil, wenn das genannte Bediengehäuse fest an der Rückseite der Bedienblende bzw. Bedienfläche angeordnet ist, beispielsweise angeklebt oder angeschraubt ist. Dies stellt sicher, dass die Position des üblicherweise an dem Bediengehäuse befestigten Magnetsensors zum Drehknebel unveränderlich ist.
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Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie Zwischen-Überschriften beschränken die unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt und werden im Folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
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1 einen Schnitt durch eine erste Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Bedieneinrichtung mit Zusatz-Magnet im Drehteil unter der Bedienblende,
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2 eine Abwandlung der Bedieneinrichtung aus 1 ohne Zusatz-Magnet,
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3 Schrägdarstellungen zweier Magnetscheiben für den Drehknebel und unter der Bedienblende,
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4 einen Schnitt durch eine Bedieneinrichtung ähnlich 1 mit lichtdurchlässigen Bereichen in der Bedienblende und dem Drehknebel sowie eine Beleuchtung,
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5 eine Draufsicht auf eine Ringnut in einer Bedienblende zur Lagerung des Drehknebels,
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6 eine Vergrößerung eines Abschnitts der Ringnut aus 5 mit Querstegen in der Ringnut und
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7 einen Schnitt durch die Ringnut aus 6 an einem Quersteg entlang.
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Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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In 1 ist im Schnitt eine Bedieneinrichtung 11 gemäß einer ersten Ausgestaltung der Erfindung dargestellt mit einer gestrichelt dargestellten Drehachse. Die Bedieneinrichtung 11 ist an einer Bedienfläche 13 eines nicht näher dargestellten Elektrogeräts bzw. Hausgeräts vorgesehen, welches beispielsweise ein Kochfeld sein kann, wobei hier die Bedienung erfolgt. Dabei bildet die Bedienfläche 13 dann gleichzeitig eine Kochfeldplatte. Die Bedienfläche 13 weist eine Oberseite 14 und Unterseite 15 auf.
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Auf die Oberseite 14 der Bedienfläche 13 ist ein Drehknebel 17 aufgesetzt, der im Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet ist. Er ist mit seiner Unterseite 18 auf die Oberseite 14 der Bedienfläche 13 aufgesetzt. In seinem Inneren enthält er nahe an der Unterseite 18 einen Ringmagnet 19, der zwar grundsätzlich rechteckigen Querschnitt aufweist und eine Breite, die doppelt so groß ist wie die Dicke. An der Unterseite des Querschnitts ist ein gut zu erkennender ringartig umlaufender Vorsprung 20 ausgebildet. Allerdings ist an der Unterseite 18 der Ringmagnet 19 auch mit seinem Vorsprung 20 von Kunststoffmaterial des Drehknebels 17 überdeckt. Im Zentralbereich weist die Unterseite 18 eine Vertiefung nach unten auf, welche bis an die Oberseite 14 heranreichen kann als eine Art Gleitlager oder Gleitfläche darauf nach Art einer Kreiselspitze odgl..
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Die Bedienfläche 13 weist an ihrer Oberseite 14 eine Ringnut 21 auf, die zu der entsprechenden Ausgestaltung des Vorsprungs 20 am Ringmagnet 19 bzw. der Unterseite 18 des Drehknebels 17 in diesem Bereich passt. Da die Anordnung rotationssymmetrisch zur Drehachse 12 ausgebildet ist, kann der Drehknebel 17 leicht um die Drehachse 12 gedreht werden, wobei eben das System von Vorsprung und Ringnut ineinandergreifend bleibt zur sicheren Führung bzw. Drehung.
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An der Unterseite 15 der Bedienfläche 13 ist ein Bediengehäuse 22 vorgesehen, welches mehr bzw. die hauptsächlichen funktionalen Teile der Bedieneinrichtung 11 aufweist. Das Bediengehäuse 22 ist nach unten mit dem Deckel 23 verschlossen, der beispielsweise aufgeklipst sein kann. Vorteilhaft ist das Bediengehäuse 22 an die Unterseite 15 der Bedienfläche 13 angeklebt oder auf nicht dargestellte Art und Weise festgeschraubt.
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Im Inneren weist das Bediengehäuse 22 oben konzentrisch zur Drehachse 12 einen kurzen Achsstummel 24 auf. Auf diesem Achsstummel 24 ist ein Drehteil 26 nach Art eines Rotors aus Kunststoff odgl. drehbar gelagert. An seiner nach unten weisenden Seite weist das Drehteil 26 eine Ringführung 28 auf, in welche ein ringartiger Führungsvorsprung 29 eines Führungsteils 30 eingreift. Das Führungsteil 30 wiederum ist im Wesentlichen scheibenartig ausgebildet und am Deckel 23 befestigt, beispielsweise auf dargestellte Art und Weise durch Einstecken. Auch Ringführung 28 und Führungsvorsprung 29 sind konzentrisch zur Drehachse 12, so dass sie sowohl eine mechanische Halterung für das Drehteil 26 im Bediengehäuse 22 bilden als auch dessen exakte Drehung um die Drehachse 12 sicherstellen.
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In dem Drehteil 26 ist mit wenig Abstand zu seiner Oberseite bzw. zum Drehknebel 17 hin ein unterer Ringmagnet 32 vorgesehen, beispielsweise eingegossen oder eingeklebt. Er liegt auch bzgl. Ausgestaltung und Durchmesser dem Ringmagnet 19 im Drehknebel 17 genau gegenüber und die beiden werden im Wesentlichen nur durch die Bedienfläche 13 getrennt. Seine Breite ist etwa dreimal so groß wie seine Dicke, was jedoch auch anders sein kann. Der Gesamtdurchmesser, beispielsweise 35 mm, ist größer als die Breite des Rings, die wiederum größer ist als die Dicke.
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Des Weiteren ist im Drehteil 26 mittig bzw. auf der Drehachse 12 ein Zusatz-Magnet 34 vorgesehen, und zwar kann er in das Drehteil 26 eingeklebt oder eingespritzt sein. Der Zusatz-Magnet 34 dreht sich durch die Befestigung am Drehteil 26 genau mit dem unteren Ringmagnet 32 und somit wegen der magnetischen Kopplung zwischen oberem Ringmagnet 19 im Drehknebel 17 und unterem Ringmagnet 32 im Drehteil 26 genau korrespondierend zum Drehknebel 17.
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Nahe an dem Zusatz-Magnet und vorteilhaft befestigt an dem Deckel 23 ist ein Magnetsensor 36 vorgesehen, der elektrisch mit einer Auswertung bzw. Steuerung auf nicht dargestellte Art und Weise verbunden ist. Der Magnetsensor 36 ist vorteilhaft als sogenannter Vier-Quadranten-Magnetsensor ausgebildet und kann nicht nur allgemein das Vorhandensein oder die Stärke eines Magnetfeldes bestimmen, sondern eben durch Messen in mehreren Quadranten auch Veränderungen des Magnetfeldes relativ zum Magnetsensor. Insbesondere kann der Magnetsensor 36 erfassen, wenn der Zusatz-Magnet 34 knapp über ihm um die Drehachse 12 gedreht wird. Dadurch kann der Magnetsensor sowohl eine dynamische Drehbewegung des Drehteils 26 und damit auch des Drehknebels 17 erfassen als auch eine absolute Drehposition, diese aber nur ausgehend von einer vorherigen Ausgangs-Position, also als Veränderung dazu. Vorteilhaft wird allgemein mit der hier dargestellten Bedieneinrichtung 11 ein sogenannter Inkrementalgeber aufgebaut, bei dem es weniger auf eine jeweils vorhandene Drehstellung ankommt sondern vielmehr auf eine Drehbewegung bzw. eine Drehstellung im Vergleich zu einer zuvor gegebenen Drehstellung. Dies ist dem Fachmann aber grundsätzlich bekannt.
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In 2 ist eine alternative Bedieneinrichtung 111 dargestellt mit einer Drehachse 112, die an einer Bedienfläche 113 eines Elektrogerätes mit Oberseite 114 und Unterseite 115 angeordnet ist. Der Drehknebel 117 weist wiederum genau entsprechend 1 eine Unterseite 118 auf mit einem Ringmagnet 119 knapp oberhalb davon, welcher wiederum einen ringartigen Vorsprung 120 nach unten aufweist. Die Unterseite 118 des Drehknebels 117 bedeckt wieder den gesamten Ringmagneten 119 und ist im Mittelbereich nach unten gewölbt zur Anlage an der Oberseite 114 der Bedienfläche 113. An der Oberseite 114 der Bedienfläche 113 ist wiederum eine Ringnut 121 vorgesehen, in welcher der Drehknebel 117 mit dem ringartigen Vorsprung lauft.
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An der Unterseite 115 der Bedienfläche 113 ist ein Bediengehäuse 122 vorgesehen, welches etwas anders ausgebildet ist als in 1 und vor allem erheblich flacher ist. Es ist nach unten zu mit einem Deckel 123 verschlossen und weist innen an seiner Oberseite wieder einen Achsstummel 124 auf, auf welchem ein aufgesetztes Drehteil 126 läuft. Dieses Drehteil 126 ist allerdings erheblich flacher als in 1, wobei es wiederum an seinem unteren Bereich eine Ringnutführung 128 aufweist, in welche ein Führungsvorsprung 129 eines Führungsteils 130 am Deckel 123 eingreift. Dies entspricht noch im Wesentlichen der 1.
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Das Drehteil 126 in 2 ist vor allem auch deswegen erheblich flacher, weil es lediglich einen unteren Ringmagnet 132 aufweist, der entsprechend 1 ausgebildet ist. Ein Zusatz-Magnet wie in 1 entfällt hier. Allerdings liegt aufgrund der flachen Bauweise ein an dem Deckel 123 befestigter Magnetsensor 136 so nahe an dem unteren Ringmagnet 132, dass er von dessen Magnetfeld erfasst bzw. beeinflusst wird. Dreht sich also der Drehknebel 117 auf der Bedienfläche 113, so nimmt quasi der Ringmagnet 119 darin den unteren Ringmagnet 132 mit samt dem Drehteil 126, in dem dieser enthalten ist. Das Drehen des unteren Ringmagnets 132 kann der Magnetsensor 136 auf vorbeschriebene Art und Weise erfassen und so eine Drehung bzw. Drehbewegung erkennen und daraus auf bekannte Art und Weise Bediensignale mittels einer nicht dargestellten Steuerung erzeugen. Der Vorteil gegenüber der Bauweise aus 1 liegt ganz offensichtlich darin, dass die Baugröße reduziert werden kann und dass vor allem auf den Zusatz-Magnet 34 verzichtet werden kann, also sowohl auf das Teil an sich als auch auf den Aufwand, den dessen Einbau mit sich bringt.
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Ein weiterer Vorteil im Vergleich zum eingangs genannten Stand der Technik liegt darin, dass durch den sich mit dem Drehknebel 17 mitdrehenden unteren Ringmagnet 32 eine sehr gute Kraftkopplung zwischen den beiden Magneten 19 und 32 ausgebildet werden kann. Insbesondere kann jeder der Ringmagnete 19 und 32 zwischen links und rechts in Nordpol und Südpol aufgeteilt sein, so dass sie sich gegenseitig stark anziehen für eine maximal starke Haltewirkung des Drehknebels 17 an der Bedienfläche 13. Beim eingangs genannten Stand der Technik muss die Magnetisierung nämlich anders sein, damit der Drehknebel in jeder Drehstellung an der Bedienfläche hält, was eben in einer geringeren Haltekraft resultiert. Dies gilt erkennbar für beide Ausführungsbeispiele.
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In 3 ist schematisch dargestellt, wie anstelle der zwei Ringmagnete entsprechend der Ausführungen der 1 und 2 auch Magnete aus Vollmaterial verwendet werden können bzw. Scheibenmagnete. Dabei ist ein oberer Scheibenmagnet 219 in eine linke Hälfte als Nordpol und eine rechte Hälfte als Südpol unterteilt. Ein unterer Scheibenmagnet 232 weist als linke Hälfte entsprechend einen Südpol und rechte Hälfte einen Nordpol auf. Der untere Scheibenmagnet 232 kann noch eine zentrale Öffnung aufweisen, die so groß ist, dass ein Achsstummel 24 bzw. 124 gemäß der vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele hindurch passen kann. Alternativ kann eine Bedieneinrichtung, in der der Scheibenmagnet 232 eingebaut ist, eine andere Drehlagerung aufweisen. Die Scheibenmagnete 219 und 232 sind hier also diametral magnetisiert. Ihr Durchmesser kann im Verhäältnis von 5:2 zur Dicke sein.
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Anstelle separater Magnete als separate Bauteile ist es auch allgemein möglich, Kunststoffe mit magnetisierbaren Füllstoffen zu verwenden und im Mehrkomponenten-Spritzgießen in den Drehknebel 17 bzw. 117 einzuspritzen oder entsprechend in ein Drehteil 26 bzw. 126. Die Magnetelemente können auch als sogenannte Insert-Teile ausgebildet sein, also wiederum eine Mischung aus Kunststoff und Magnetmaterial, die entsprechend eingebaut werden können.
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In 4 ist eine weitere Bedieneinrichtung 311 schematisch dargestellt bzw. der Bereich mit einer Bedienblende 313 und einem darauf aufgesetzten Drehknebel 317. Der Drehknebel 317 weist lange Lichtleitelemente 338 auf, die sich von einer Unterseite 318 bis zu einer Oberseite erstrecken. Sie können als einzelne stabförmige Elemente ausgebildet sein oder aber als Kreisring bzw. Kreisring-Zylinder, also umlaufend. Genau unterhalb der Lichtleitelemente 338 befinden sich in der Bedienblende 313 Lichtfenster 340. Diese Lichtfenster 314 können entweder Ausnehmungen bzw. Löcher in der Bedienblende 313 sein oder aber opake bzw. transluzente Bereiche, vorzugsweise für eine möglichst gute Lichteinkopplung transparente Bereiche oder eingesetzte Fenster aus transparentem Material. Die Lichtfenster 340 können entweder entsprechend den Lichtleitelementen 338 als einzelne Lichtfenster rund um eine Drehachse 312 verteilt angeordnet sein mit jeweils einer LED 341 darunter. Es können beispielsweise ebenso viele Lichtfenster 340 wie Lichtleitelemente 338 vorgesehen sein. Bevorzugt sind es jedoch weniger Lichtfenster mit beispielsweise zwei oder vier LED 341. Bei einer lichtstreuenden Wirkung der Lichtleitelemente 338, insbesondere wenn diese als durchgehende Kreisring-Zylinder ausgebildet sind, kann eine gleichmäßige, ringförmige Lichterscheinung an der Oberseite des Drehknebels 317 erzeugt werden. Es können auch verschiedenfarbige LED 341 verwendet werden für unterschiedliche Farben.
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Nochmals weitere Lichtleitelemente 339 sind an den Außenkanten der Unterseite 318 des Drehknebels 317 vorgesehen. Es können einzelne, voneinander getrennte weitere Lichtleitelemente sein oder ein im Wesentlichen umlaufender Ring. Genau unter diesen weiteren Lichtleitelementen 339 befinden sich in der Bedienblende 313 wiederum Lichtfenster 340. Ganz links ist unter dem Lichtfenster 340 beispielhaft eine weitere LED 341 angeordnet auf einem nicht näher erläuterten Bauteilträger. Sie kann bei Übertragung auf die Ausführungsbeispiele gemäß der 1 und 2 gerade radial außerhalb des dort dargestellten Drehteils 26 liegen. Alternativ kann auch mit weiteren Lichtleitern Licht herangeführt werden. Die Lichtfenster 340 in den äußeren Bereichen sollten, da sie bei aufgesetztem Bedienknebel 317 sichtbar sind, nicht ganz durchsichtig sein sondern zumindest transluzent bzw. opak. Leuchtet eine LED 341 von unten in die Lichtfenster 340 hinein, so können entweder diese selbst oder auch zusammen mit den darüber angeordneten weiteren Lichtleitelementen 339 leuchten. Auch sind wiederum dem Fachmann grundsätzlich bekannte, unterschiedliche Aufteilungen bzw. Segmentierungen oder Ausbildungen für ringartige, segmentartige, oder einzelne weitere Lichtleitelemente 339 bzw. Lichtfenster 340 möglich.
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Durch die Beleuchtung kann beispielsweise angezeigt werden, wenn ein zu der Bedieneinrichtung 311 gehörendes Gerät betriebsbereit ist oder gerade betrieben wird. Auch bei Wechsel eines Gerätezustandes kann die Beleuchtung wechseln. Möglich sind auch weitere Sensoren, beispielsweise entsprechende Reed-Kontakte oder Hall-Sensoren, die das Aufsetzen des Drehknebels 317 auf die Bedienblende 313 erkennen und dann ein erstes Leuchtsignal erzeugen.
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Des Weiteren ist es möglich, wie in den 5 bis 7 dargestellt ist und im Folgenden näher erläutert wird, einer Bedienperson eine Art Rückmeldung durch eine Rastung über bestimmte Drehbewegungen oder Drehstellungen zu geben. Dazu kann eine Ringnut 421 entsprechend 5, wie sie in der Draufsicht auf eine Oberfläche 414 einer nicht näher dargestellten Bedienblende 413 dargestellt ist, vorgesehen werden. Diese Ringnut 421 mit einem Profil entsprechend der 1, 2 und 4 kann eine nicht-durchgängige Profilform aufweisen. Diese Profilform wird durch einzelne, leicht erhöhte Querstege 443 unterbrochen. In 6 ist dies in Vergrößerung dargestellt. Die Querstege 443 sind zum Innenrand und zum Außenrand der Ringnut 421 hin etwas breiter und im Mittelbereich etwas schmaler. Dies rührt vor allem daher, dass dazwischen gebildete Vertiefungen 444 eine angenäherte Kugelform aufweisen. Eine Höhe der Querstege 443 über den sonstigen Boden der Ringnut 421 kann relativ gering sein und weniger als 2 mm betragen, vorteilhaft 1 mm oder noch weniger.
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Als Gegenstücke für eine Rastung sind Vorsprünge 420 nicht als umlaufende Erhöhungen ausgebildet wie zuvor beschrieben, sondern mit eher teilkugelförmiger Oberfläche. Es können drei oder vier solcher Vorsprünge 420 gleichmäßig verteilt an einer Unterseite 418 eines Drehknebels 417 vorgesehen sein, wie dies in 7 im Schnitt größer dargestellt ist. Die Vorsprünge 420 können mit der Haltekraft am Drehknebel 417 in die Vertiefungen 444 einrücken und müssen beim Drehen jeweils über die Querstege 443 hinwegbewegt werden, was eben die genannte Rasterung beim Drehen ergibt. Durch Ausgestaltung der Oberfläche, Höhen der Querstege 443 über den Vertiefungen 444 sowie Form bzw. Kontur der Vorsprünge 420 kann das Rastverhalten sowohl bzgl. der Mechanik als auch bzgl. möglicher Rastgeräusche auf gewünschte Art und Weise beeinflusst werden.
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Anstelle Magnete im Bedienknebel, herausgeformter Vorsprünge entsprechend der 1 und 2 oder an der Unterseite 418 des Bedienknebels 417 angeformter Vorsprünge 420 können auch separate Teile eingesetzt werden, beispielsweise separate Kugeln. Diese können unter Umständen sogar federnd gelagert versenkbar sein und der Drehknebel 417 allgemein entsprechend 1 beispielsweise mit seiner Unterseite 418 auf der Oberseite 414 der Bedienblende 413 aufliegen. Dann bewirkt die Rastung beim Drehen kein Zittern oder Vibrieren des Drehknebels 417 und es verbleibt lediglich die gewünschte Rastwirkung. Eine solche Auflage der Unterseite 418 des Drehknebels 417 auf der Bedienblende 413 kann auch federnd sein bzw. eine Art federnde Kreiselspitze am Bedienknebel 417 vorgesehen sein.
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Als weitere Möglichkeit einer Rastung, die hier nicht dargestellt ist, kann bei 1 in dem Zwischenraum zwischen Drehteil 26 und Bediengehäuse 22 radial außerhalb des Zusatz-Magneten 34 eine von außen an dem Drehteil 26 angreifende Rasteinrichtung vorgesehen sein. Platz ist hierfür ausreichend vorhanden. Beispielsweise kann die Außenseite des Drehteils 26 in diesem Bereich leicht geriffelt sein oder gezahnt. Von der Innenseite des Bediengehäuses 22 oder der Oberseite des Deckels 23 kann ein federnd angelegter Vorsprung heranreichen, der dann eben die Rastwirkung ergibt.