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Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Steuern einer Anlage, mit einem Steuerungs- und/oder Datenubertragungsmodul zum Aufrasten auf eine Montageschiene und einer Mehrzahl von E/A Steckmodulen.
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Die fortschreitende Miniaturisierung von Automatisierungslösungen zur Steuerung von Anlagen ermoglicht immer höhere Packungsdichten in Schaltschränken, so dass bei der Installation einer derartigen Automatisierungslösung in einem Schaltschrank die Anzahl der Eingabe/Ausgabe-Punkte zum Anschließen von Sensoren bzw. Aktoren zur Steuerung der Anlage pro Meter Schaltschrankbreite vergrößert werden kann. Zusatzlich werden applikationsbedingt bei manchen Anwendungen weitere Schaltungselemente, wie z. B. Entstörfilter, Uberspannungs-Schutzelemente und/oder Mess- oder Anschlusswiderstande benötigt, die vielfach als nachtraglich installierbares Zubehor zur Montage auf eine in dem Schaltschrank vorgesehene Montageschiene angeboten werden.
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Vorgenannte Schaltungselemente sind in der Regel jedoch nicht in den Automatisierungslösungen ab Werk integriert, um die Baugroße vorgenannter Geräte moglichst klein und kompakt zu halten, und benötigen daher zusatzlichen Platz auf der Montageschiene sowie speziell auf die Schaltungselemente abgestimmten und aufwendigen Verdrahtungs- und/oder Dokumentationsaufwand. Vielfach wird erst nach Fertigstellung der kompletten Verdrahtung des Schaltschranks erkannt, beispielsweise in der Erprobungsphase einer Anlage, dass eine Zusatzbeschaltung mit vorgenannten Schaltungselementen notwendig ist. Wenn jedoch aufgrund der hohen Packungsdichte kein freier Platz mehr auf der Montageschiene vorhanden ist, muss der Schaltschrank kosten- und/oder zeitaufwändig umgebaut werden, damit die zusatzlichen Schaltungselemente installiert werden konnen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Anordnung zum Steuern einer Anlage anzugeben, die besonders flexibel hinsichtlich moglicher zusätzlicher Schaltungselemente konfigurierbar ist.
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Die Losung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemaß durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteranspruchen angegeben.
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Demnach wird die Aufgabe der Erfindung gelöst durch eine Anordnung zum Steuern einer Anlage, mit einem Steuerungs- und/oder Datenubertragungsmodul zum Aufrasten auf eine Montageschiene und einer Mehrzahl von E/A Steckmodulen, wobei jedes E/A Steckmodul eine Mehrzahl von Klemmkontakten zum Anschließen der Anlage aufweist, jedes E/A Steckmodul eine Mehrzahl von Steckkontakten zum Aufstecken auf das Steuerungs- und/oder Datenubertragungsmodul derart aufweist, dass im aufgesteckten Zustand eine elektrische Verbindung zwischen dem E/A Steckmodul und dem Steuerungs- und/oder Datenubertragungsmodul hergestellt ist, und wenigstens ein E/A Steckmodul ein elektrisches Schaltungselement aufweist und das elektrische Schaltungselement im Strompfad zwischen wenigstens einem Klemmkontakt und wenigstens einem Steckkontakt angeordnet ist.
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Die Erfindung geht damit einen neuen Weg, in dem nicht, wie aus dem Stand der Technik bekannt, zusätzliche Schaltungselemente separat von der Anordnung bzw. dem Steuerungs- und/oder Datenübertragungsmodul und/oder dem E/A Steckmodul, beispielsweise auf einer weiteren Montageschiene, angeordnet werden, sondern in und/oder auf dem Eingabe/Ausgabe (E/A) Steckmodul angeordnet sind. Somit lasst sich in besonders einfacher Weise zum einen ein Schaltungselement nachtraglich an einem E/A Steckmodul anordnen, also beispielsweise nachdem das Steuerungs- und/oder Datenübertragungsmodul und die E/A Steckmodule in einem Schaltschrank auf einer Montageschiene angeordnet wurden, oder aber in alternativer bzw. zusätzlicher Weise ein E/A Steckmodul gegen ein anderes E/A Steckmodul austauschen, welches das für die Anlage benotigte Schaltungselement aufweist. Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird es also insbesondere in Schaltschranken mit hohen Packungsdichten moglich, dass die installierten Automatisierungslösungen außerst flexibel an geänderte Anlagenanforderungen angepasst werden konnen, beispielsweise bei sogenannten „last minute”-Änderungen in der Erprobungsphase der Anlage, ohne dass zusätzlicher Platz auf der Montageschiene benötigt wird, und ohne dass die Verdrahtung der das Steuerungs- und/oder Datenübertragungsmodul sowie der die E/A Steckmodule umfassenden Automatisierungslösungen in aufwändiger Weise geändert werden muss oder der Schaltschrank dazu umgebaut werden muss. Ebenfalls ermöglicht die erfindungsgemäße Anordnung, dass die E/A Steckmodule weiterhin in besonders gunstiger Weise herstellbar sind, da nicht alle möglicherweise benötigten Schaltungselemente „auf Vorrat” in dem E/A-Steckmodul bereits bei der Herstellung des E/A Steckmoduls integriert sein müssen, somit also das E/A Steckmodul, wie bisher, in unveranderter Größe herstellbar ist, allerdings bei Bedarf benötigte zusätzliche Schaltungselemente in besonders flexibler und einfacher Weise in und/oder auf einem E/A Steckmodul angeordnet werden konnen. Weiterhin ist gemaß der Erfindung bevorzugt, dass alle E/A-Steckmodule der erfindungsgemäßen Anordnung jeweils ein elektrisches Schaltungselement aufweisen.
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Dadurch, dass das elektrische Schaltungselement in dem Strompfad zwischen einem Klemmkontakt und einem Steckkontakt, also zwischen der Anlage und dem Steuerungs- und/oder Datenübertragungsmodul, angeordnet ist, können mittels des elektrischen Schaltungselements Eingangssignale und/oder Ausgangssignale unmittelbar durch das elektrische Schaltungselement beeinflusst werden. Somit wird es durch die Erfindung beispielsweise moglich, dass ein durch das Steuerungs- und/oder Datenubertragungsmodul bzw. durch das E/A Steckmodul bereitgestellter 24 Volt Ausgang durch ein als Koppelrelais ausgeführtes elektrisches Schaltungselement eine Spannung von 60 bis 230 Volt bereitstellen kann, ohne dass ein Austausch des Steuerungs- und/oder Datenübertragungsmoduls notwendig ist.
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Vorzugsweise ist das Steuerungs- und/oder Datenübertragungsmodul derart ausgestaltet, dass zum einen Schnittstellen zum elektrischen Verbinden mit den E/A Steckmodulen vorgesehen sind, sowie zum anderen neben einer Steuerung zum Steuern der Anlage auch Kommunikations- und/oder Schnittstellenverbindungen zum Verbinden des Steuerungs- und/oder Datenübertragungsmoduls mit weiteren Steuerungs- und/oder Datenübertragungsmodulen vorgesehen sind. Ebenfalls kann das Steuerungs- und/oder Datenübertragungsmodul auch derart ausgestaltet sein, dass neben vorgenannten Kommunikations- und/oder Schnittstellenverbindungen zur Datenubertragung anstelle einer Steuerung eine Busklemme vorgesehen ist, wobei die E/A Steckmodule auf die Busklemme aufsteckbar sind. Eine derartige Busklemme kann als beliebige aus dem Stand der Technik bekannte Busklemme ausgeführt sein. Anstelle von Klemmkontakten und/oder Steckkontakten konnen ebenfalls beliebige aus dem Stand der Technik bekannte Kontaktmittel zum Verbinden einerseits der Module der erfindungsgemaßen Anordnung untereinander sowie andererseits zum Verbinden der E/A Steckmodule mit der Anlage vorgesehen sein.
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Grundsätzlich kann das elektrische Schaltungselement beliebig ausgestaltet sein. Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform der Erfindung ist das elektrische Schaltungselement als ein passives und/oder als ein aktives elektrisches Bauelement ausgefuhrt, insbesondere als ein Widerstand, eine Filterdrossel, ein Kondensator, eine Halbleiterschaltung, ein DC/DC-Spannungswandler, ein Signaltrenner, ein Leitungstreiber und/oder ein Relais. Daruber hinaus kann das elektrische Schaltungselement ebenso eine Platine und/oder einen Kuhlkörper umfassen. Gemäß dieser bevorzugten Ausgestaltungen der Erfindung lässt sich also applikationsspezifisch ein „passendes” elektrisches Schaltungselement auswählen, dann vorzugsweise in dem E/A Steckmodul anordnen und/oder ein E/A Steckmodul mit einem derart „passenden” Schaltungselement auf das Steuerungs- und/oder Datenubertragungsmodul aufrasten. In diesem Zusammenhang ist ganz besonders bevorzugt, dass das elektrische Schaltungselement ein Sicherheitsrelais mit einem Meldekontakt umfasst und der Meldekontakt mit den Steckkontakten verbunden ist. Somit lassen sich also auch in besonders einfacher Weise sicherheitsrelevante Applikationen durch das E/A Steckmodul realisieren, ohne dass eine aufwändige Zusatzbeschaltung in dem Schaltschrank notwendig ist, die zusatzlichen Platz auf einer Montageschiene benötigt.
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Nach einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das E/A Steckmodul ein Gehause aufweist, und das elektrische Schaltungselement innerhalb des Gehauses angeordnet ist und/oder von außerhalb des Gehäuses auf einen an dem Gehause angeordneten Klemmkontakt aufsteckbar ist. Demnach ist also gemaß dieser Ausfuhrungsform der Erfindung moglich, dass das elektrische Schaltungselement nicht nur innerhalb des Gehäuses vormontiert sein kann, sondern auch nachträglich, also wenn die erfindungsgemäße Anordnung beispielsweise bereits in einem Schaltschrank montiert ist, auf das Gehause des E/A-Steckmoduls aufsteckbar ist, so dass besonders platzsparend eine für die Anlage benotigte und moglicherweise nach Installation der erfindungsgemäßen Anordnung festgestellte Funktionalität durch einfaches Aufstecken des elektrischen Schaltungselements auf das Gehäuse bzw. auf einen an dem Gehäuse angeordneten Klemmkontakt des E/A Steckmoduls realisierbar ist.
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Nach einer anderen Ausführungsform ist in diesem Zusammenhang bevorzugt, dass das elektrische Schaltungselement von außerhalb des Gehäuses auf einen an dem Gehäuse angeordneten Klemmkontakt aufsteckbar ist und das E/A Steckmodul derart ausgestaltet ist, dass alternativ die Anlage uber einen Klemmkontakt mit dem E/A Steckmodul verbindbar ist und ein elektrisches Schaltungselement durch Aufstecken auf den Klemmkontakt mit dem E/A Steckmodul verbindbar ist. Das bedeutet also, dass gemäß dieser Ausfuhrungsform der Erfindung vorgesehen ist, dass ein E/A Modul zweierlei Funktionen ausüben kann, also zum einen das Verbinden eines Aktors und/oder Sensors der Anlage ermöglicht und zum anderen ermöglicht, dass ein elektrisches Schaltungselement auf den gleichen Klemmkontakt aufsteckbar ist. Insofern ist vorgesehen, dass das E/A Modul in unterschiedlicher Weise beschaltbar ist, ohne dass die Konfiguration des E/A Steckmoduls geändert werden muss.
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In diesem Zusammenhang ist weiterhin bevorzugt, dass das elektrische Schaltungselement von außerhalb des Gehäuses auf einen an dem Gehäuse angeordneten Klemmkontakt aufsteckbar ist und das E/A Steckmodul derart ausgestaltet ist, dass die Anlage uber einen ersten Teil der Klemmkontakte mit dem E/A Steckmodul verbindbar ist und ein elektrisches Schaltungselement durch Aufstecken auf einen zweiten Teil der Klemmkontakte mit dem E/A Steckmodul verbindbar ist. Demnach ist also bevorzugt, dass ein Teil der Klemmkontakte mit der Anlage in Verbindung gebracht werden kann, während ein anderer Teil der Klemmkontakte zum Aufstecken des Schaltungselements auf die Klemmkontakte ausgestaltet ist. In diesem Zusammenhang ist weiterhin bevorzugt, dass der zweite Teil der Klemmkontakte beabstandet von dem ersten Teil der Klemmkontakte angeordnet ist. Vorzugsweise weist das E/A Steckmodul dazu ein Steckfeld auf, an dem der zweite Teil der Klemmkontakte angeordnet ist, so dass in besonders einfacher Weise und getrennt von beispielsweise von dem ersten Teil der Klemmkontakte zur Anlage fuhrenden Kabeln ein elektrisches Schaltungselement auf dieses getrennte Steckfeld aufsteckbar ist. Dazu kann vorgenanntes Steckfeld einerseits an einem Ende des E/A Steckmoduls oder aber auch zwischen einer Gruppe von Klemmkontakten auf dem E/A Steckmodul angeordnet sein.
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Grundsätzlich kann das Steuerungs-und/Datenübertragungsmodul in beliebiger aus dem Stand der Technik bekannter Weise programmierbar und/oder konfigurierbar sein. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausfuhrungsform der Erfindung ist jedoch bevorzugt, dass das Steuerungs- und/oder Datenübertragungsmodul hinsichtlich der aufsteckbaren E/A Steckmodule konfigurierbar ist und die E/A Steckmodule derart ausgestaltet sind, dass bei einem Entfernen eines ersten E/A Steckmoduls aus dem Steuerungs- und/oder Datenübertragungsmodul und nachfolgendem Aufstecken eines zweiten E/A Steckmoduls auf das Steuerungs- und/oder Datenübertragungsmodul keine Änderung an der Konfiguration des Steuerungs- und/oder Datenübertragungsmoduls erforderlich ist. Gemaß dieser Ausgestaltung ist also vorgesehen, dass ein E/A Steckmodul gegen ein anderes E/A Steckmodul, welches vorzugsweise ein gegenüber dem ersten E/A Steckmodul anderes elektrisches Schaltungselement aufweist, austauschbar ist, ohne dass das Steuerungs- und/oder Datenubertragungsmodul umkonfiguriert werden muss. Das bedeutet, dass beispielsweise in der Erprobungsphase einer Anlage ein E/A Steckmodul mit einem anderen Schaltungselement auf das Steuerungs- und/oder Datenübertragungsmodul aufsteckbar ist, ohne dass die Konfiguration des Steuerungs- und/oder Datenübertragungsmoduls geändert werden muss.
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Grundsätzlich kann das Steuerungs- und/oder Datenübertragungsmodul eine bestimmte Anzahl von E/A Steckmodulen aufweisen, beispielsweise 2, 4 oder 8 E/A-Steckmodule, die jeweils Eingänge und/oder Ausgänge zum Verbinden mit Sensoren bzw. Aktoren der Anlage aufweisen. Nach einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass die Anordnung ein Erweiterungsmodul aufweist, wobei das Erweiterungsmodul mit dem Steuerungs- und/oder Datenübertragungsmodul derart verbindbar ist, dass im verbundenen Zustand eine elektrische Verbindung zwischen dem Erweiterungsmodul und dem Steuerungs- und/oder Datenubertragungsmodul hergestellt ist, und das Erweiterungsmodul derart ausgestaltet ist, dass ein E/A Steckmodul auf das Erweiterungsmodul aufrastbar ist und im aufgerasteten Zustand eine elektrische Verbindung zwischen dem E/A Steckmodul und dem Erweiterungsmodul hergestellt ist. Vorzugsweise ist das Erweiterungsmodul derart ausgestaltet, dass ein zweites Erweiterungsmodul mit dem vorgenannten ersten Erweiterungsmodul verbindbar ist, so dass im verbundenen Zustand beide Erweiterungsmodule eine elektrische Verbindung zwischen den beiden Erweiterungsmodulen hergestellt ist. Gemäß dieser Ausführungsform lässt sich also die erfindungsgemäße Anordnung um eine beliebige Anzahl von E/A Steckmodulen zum Anschließen von Sensoren und/oder Aktoren an eine Anlage erweitern, so dass die Anordnung in besonders flexibler Weise zur Steuerung von Anlagen unterschiedlicher Große einsetzbar ist. Weiterhin ist bevorzugt, dass die Breite des E/A Steckmoduls mit der Breite des Erweiterungsmoduls entspricht. Ebenfalls kann ein Erweiterungsmodul derart ausgestaltet sein, dass 2, 4, 6 oder 8 E/A Steckmodule auf das Erweiterungsmodul aufsteckbar sind. Durch ein derartiges Erweiterungsmodul lasst sich die erfindungsgemaße Anordnung mit einer beliebigen Anzahl von E/A Modulen modular erweitern und insofern besonders flexibel einsetzen.
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Grundsätzlich kann die Große des Gehauses des E/A Steckmoduls beliebig sein. Nach einer besonders bevorzugten Ausfuhrungsform der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass das E/A Steckmodul, also vorzugsweise das Gehäuse des E/A Steckmoduls, in dem Bereich, indem das E/A Steckmodul im gesteckten Zustand an dem Steuerungs- und/oder Datenübertragungsmodul anliegt, eine Breite von 12 mm und eine Hohe von 18 mm aufweist. Durch eine derartige Dimensionierung wird es möglich, in einem Schaltschrank eine sehr hohe Packungsdichte zu erreichen, so dass also pro Meter Schaltschrankbreite eine besonders große Anzahl von E/A Punkten realisierbar ist, also auf sehr geringem Raum eine moglichst große Anzahl von Eingängen und/oder Ausgangen zur Steuerung der Anlage zur Verfügung steht.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegende Zeichnung anhand bevorzugter Ausfuhrungsformen naher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine Anordnung mit einem Steuerungs- und/oder Datenübertragungsmodul, einer Mehrzahl von E/A Steckmodulen und Erweiterungsmodulen gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in einer Explosivansicht,
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2 das Steuerungs- und/oder Datenübertragungsmodul mit einem E/A Steckmodul gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in einer Schnittansicht, und
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3a–c drei E/A Steckmodule gemäß unterschiedlicher bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung in perspektivischer Ansicht.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Anordnung zum Steuern einer Anlage mit einem Steuerungs- und/oder Datenübertragungsmodul 1 zum Aufrasten auf eine Montageschiene 2, nicht gezeigt, mit einer Mehrzahl von E/A Steckmodulen 3.
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Das Steuerungs- und/oder Datenubertragungsmodul 1 weist eine Mehrzahl von Kontakten 4 auf, welche durch Aufrasten eines E/A Steckmoduls 3 auf das Steuerungs- und/oder Datenubertragungsmodul 1 eine elektrische Verbindung mit an dem E/A Steckmodul 3 vorgesehenen Klemmkontakten 5 herstellen. Vorgenanntes Aufrasten ist in 1 und 2, die das Steuerungs- und/oder Datenubertragungsmodul 1 und das E/A Steckmodul 3 in einer Schnittansicht zeigt, durch Pfeil 6 symbolisiert. Dazu weisen sowohl das Steuerungs- und/oder Datenübertragungsmodul 1 als auch das E/A Steckmodul 3 Rastmittel 7 auf, welche an beiden Enden des E/A Steckmoduls 3 vorgesehen sind und ebenfalls ein Ausrasten des E/A Steckmoduls 3 aus dem Steuerungs- und/oder Datenübertragungsmodul 1 mittels eines Hebels ermoglichen. Im verrasteten Zustand liegt das E/A Steckmodul 3 im Bereich der Steckkontakte 5 unmittelbar auf dem Steuerungs- und/oder Datenübertragungsmodul 1 auf.
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Zum Anschließen von Sensoren und/oder Aktoren der Anlage weist das E/A Steckmodul 3 Klemmkontakte 8 auf. Während, wie aus 1 ersichtlich, vier E/A Steckmodule 3 auf das Steuerungs- und/oder Datenübertragungsmodul 1 aufrastbar sind, sind Erweiterungsmodule 9 mit dem Steuerungs- und/oder Datenübertragungsmodul 1 verbindbar, so dass im verbundenen Zustand eine elektrische Verbindung zwischen dem Erweiterungsmodul 9 und dem Steuerungs- und/oder Datenübertragungsmodul 1 hergestellt ist. Das Erweiterungsmodul 9 ist derart ausgestaltet, dass ebenfalls ein E/A Erweiterungsmodul 3 auf das Erweiterungsmodul 9 aufrastbar ist. Ferner konnen Erweiterungsmodule 9, wie aus 1 ersichtlich, derart ausgestaltet sein, dass zum einen nur ein einzelnes E/A Erweiterungsmodul 3 auf ein Erweiterungsmodul 9 aufsteckbar ist oder vier E/A Erweiterungsmodule 3 auf eine zweite Ausgestaltung des Erweiterungsmoduls 9 aufsteckbar sind.
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Ferner weist das Steuerungs- und/oder Datenübertragungsmodul 1 Kommunikationsschnittstellen 10 zum Verbinden mit weiteren Steuerungs- und/oder Datenubertragungsmodulen 1 auf, sowie einen Mikroprozessor, nicht gezeigt, zum Steuern der Anlage.
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Gemäß der Erfindung ist nun vorgesehen, dass wenigstens ein E/A Steckmodul 3 ein elektrisches Schaltungselement 11 aufweist, welches im Strompfad zwischen einem Klemmkontakt 8 und einem Steckkontakt 5 angeordnet ist. Das elektrische Schaltungselement 11 kann zum einen, wie in 1 oder 3a gezeigt, auf das E/A Steckmodul 3 aufgerastet werden, beispielsweise in die Klemmkontakte 8 eingerastet werden, oder, wie in 2 gezeigt, innerhalb des Gehäuses des E/A Steckmoduls 3 angeordnet sein.
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Dabei kann das elektrische Schaltungselement 11 grundsätzlich als ein beliebiges passives und/oder aktives elektrisches Bauelement ausgeführt sein, beispielsweise als ein Widerstand, eine Filterdrossel, ein Kondensator, eine Halbleiterschaltung, ein DC/DC-Spannungswandler, ein Signaltrenner, ein Leistungstreiber und/oder ein Relais, wie in 2 gezeigt, umfassen. Ebenfalls kann das elektrische Schaltungselement 11 als ein Sicherheitsrelais zum Aufbau einer sicherheitsrelevanten Schaltung ausgestaltet sein, wobei das Sicherheitsrelais einen Meldekontakt umfassen kann, welcher ebenfalls mit den Steckkontakten 5 verbunden sein kann.
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Darüber hinaus ist es moglich, wie in 3b gezeigt, dass, wenn das elektrische Schaltungselement 11 innerhalb des E/A Steckmoduls 3 vorgesehen ist, ein zweiter Teil 12 der Klemmkontakte 8 beabstandet von einem ersten Teil 13 der Klemmkontakte 8 angeordnet sein, so dass auf einem derartigen Steckfeld 14 ein elektrisches Schaltungselement 11 aufsteckbar ist. Ebenfalls ist es möglich, dass ein Kühlkörper 15 vorgesehen ist, welcher auf die Klemmkontakte 8 aufsteckbar ist, so dass eine durch das elektrische Schaltungselement 11 verursachte Warme durch den Kuhlkörper 15 abgefuhrt werden kann, wie in 1 oder 3c gezeigt.
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Dadurch, dass das Schaltungselement 11 in bzw. an dem E/A Steckmodul 3 angeordnet ist, können auch, nachdem die erfindungsgemaße Anordnung bereits in einem Schaltschrank installiert worden ist, in besonders einfacher Weise zusätzliche Beschaltungen dadurch realisiert werden, dass ein fur die zusätzliche Beschaltung notwendiges elektrisches Schaltungselement 11 auf das E/A Steckmodul 3, wie in 3a gezeigt, aufgesteckt wird. Somit können beispielsweise, sofern das E/A Steckmodul 3 nur 24 Volt-Eingänge aufweist, durch ein als Optokopplerschaltung ausgeführtes Schaltungselement 11 in besonders einfacher Weise Hochvolteingänge realisiert werden, ohne dass die gesamte Anordnung in dem Schaltschrank ausgetauscht werden muss.
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Auch können alle oder ein Teil der Klemmkontakte 8 derart ausgefuhrt sein, dass wahlweise eine Sensor- und/oder ein Aktor der Anlage mit dem Klemmkontakt 8 verbindbar ist oder ein elektrisches Schaltungselement 11 auf den Klemmkontakt 8 aufrastbar ist. Die erfindungsgemäße Anordnung ermöglicht ferner, da das Gehäuse des E/A Steckmoduls 3 im Bereich der Steckkontakte 5 nur eine Breite von 12 mm bei einer Höhe von 18 mm aufweist, dass eine besonders platzsparende Installation in einem Schaltschrank zur Erreichung einer hohen Packungsdichte mit einer hohen Anzahl von E/A Anschlussen pro Meter Schaltschrankbreite möglich wird, die jedoch äußerst flexibel auf unterschiedliche Anlagenbeschaltungen konfigurierbar ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Steuerungs- und/oder Datenübertragungsmodul
- 2
- Montageschiene
- 3
- E/A Steckmodul
- 4
- Kontakte
- 5
- Steckkontakt
- 6
- Pfeil
- 7
- Rastmittel
- 8
- Klemmkontakt
- 9
- Erweiterungsmodul
- 10
- Kommunikationsschnittstelle
- 11
- Schaltungselement
- 12
- Zweiter Teil
- 13
- Erster Teil
- 14
- Steckfeld
- 15
- Kühlkorper