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Die Erfindung betrifft eine hydraulisch aushärtbare Zusammensetzung, insbesondere zur Herstellung von Beton, Mörtel, Estrich oder Putz mit verbesserter Frost-Tau-Beständigkeit umfassend die Bestandteile Zement, Zusatzstoffe, organofunktionelle Siliziumverbindungen sowie gegebenenfalls Zuschlagstoffe und gegebenenfalls Zusatzmittel, die die Zusatzstoffe Flugasche und Silikastaub jeweils unabhängig in Bezug auf das Zementgewicht zu 1 bis 25 Gew.-% und die organofunktionelle Siliziumverbindungen zu 0,1 bis 5 Gew.-% in Bezug auf das Zementgewicht enthält. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung der Zusammensetzung als die Verwendung der Kombination an Bestandteilen zur Verbesserung der Frost-Tau-Beständigkeit.
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Beton basiert auf hydraulisch aushärtbaren Zusammensetzungen, die im einfachsten Fall Wasser, Zement und Gesteinskörnung umfassen. Beton ist ein poröser Baustoff, der durch seine Porenstruktur gekennzeichnet werden kann. Zur Porenstruktur tragen Gel-, Kapillar- und Luftporen bei. Über die Porenstruktur kann Wasser durch kapillares Saugen vom Baustoff aufgenommen werden. Für Beton ist die Wasseraufnahme sowie darin gelöster Schadstoffe, insbesondere von Chloriden eine der Hauptschadensursachen und bedingt Armierungskorrosion, Alkali-Silica-Reaktion und Sulfattreiben. Gleichzeitig ist die Porenstruktur, vor allem die der Luftporen, die einen Durchmesser von 10 μm bis 300 μm aufweisen, für die Beständigkeit von Beton gegenüber Frost-Tau-Zyklen verantwortlich. Weist ein Beton nur wenige oder schlecht verbundene Luftporen auf, sinkt die Beständigkeit gegenüber Frost-Tau-Zyklen. Daher wird bei der Betonherstellung teilweise ein Luftporenbildner als Zusatzmittel zugesetzt, um künstliche Luftporen einzuführen. Dies offenbart die
JP 4317447 , die über den kombinierten Zusatz eines Luftporenbildners und Flugasche die Poreneigenschaften und damit die Frost-Tau Eigenschaften verbessert. Der Luftporenraum steht dann beispielsweise gefrierendem Wasser als Expansionsraum zur Verfügung. Um Betonbauwerke dauerhaft zu gestalten wird einerseits versucht die Wasseraufnahme zu reduzieren. Dies ist durch eine Hydrophobierung möglich, wie beispielsweise in der
EP 913 370 beschrieben. Zudem soll aber auch die Frost-Tau-Beständigkeit verbessert werden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung war die Entwicklung einer Zusammensetzung sowie Verfahren zu deren Herstellung bereitzustellen, die zu ausgehärteten Baustoffen, wie Beton, Mörtel, Estrich oder Putz, mit einer deutlich verbesserten Frost-Tau-Beständigkeit führt und die zugleich hydrophobe Eigenschaften aufweisen. Eine weitere Aufgabe war die Bereitstellung von Produkten, die die vorgenannten Aufgaben lösen und vom Anwender auf einfache Weise einsetzbar sind.
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Gelöst werden die Aufgaben gemäß den unabhängigen Ansprüchen, bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen sowie detailliert in der Beschreibung dargelegt.
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Überraschend wurde festgestellt, dass durch eine gezielte Kombination von Flugasche, Silikastaub und organofunktionellen Siliziumverbindungen jeweils mit einem spezifischen Gehalt in Bezug auf das Zementgewicht hydraulisch aushärtbare Zusammensetzungen bereitgestellt werden können, die nach Zugabe weiterer üblicher Bestandteile und Wasser ausgehärtete Baustoffe bilden, die in der Masse hydrophobiert sind und trotzdem eine deutlich verbesserte Frost-Tau-Beständigkeit aufweisen. Völlig überraschend konnten trotz innerer Hydrophobierung des Betons, Estrichs oder Putzes eine ausreichende Anzahl und Größe von Luftporen erhalten werden. Dabei gewährleistet die erfindungsgemäße Kombination von bestimmten Hydrophobierungsmitteln, wie organofunktionellen Siliziumverbindungen, mit Silikastaub zugleich eine Hydrophobierung und gewisse Einstellung eines dichten Gefüges, wobei zusätzlich in der erfindungsgemäßen Kombination umfassend Flugasche ein Luftporengefüge mit deutlich verbesserten Frost-Tau-Eigenschaften in den ausgehärteten Baustoffen erzielt wird.
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Gegenstand der Erfindung ist eine hydraulisch aushärtbare Zusammensetzung, insbesondere zur Herstellung von Beton, Mörtel, Estrich, Putz mit verbesserter Frost-Tau-Beständigkeit, bevorzugt mit einem Luftporenanteil von 1 bis 7%, vorzugsweise von 3 bis 7% bestimmt nach SIA 262, umfassend die Bestandteile Zement, Zusatzstoffe, organofunktionelle Siliziumverbindungen sowie gegebenenfalls Zuschlagstoffe; beispielsweise Betonzuschlag, wie Gesteinskörnung, insbesondere Kies, Splitt, oder Sand; und gegebenenfalls Zusatzmittel, wobei sie die Bestandteile
- – Zusatzstoffe umfassend. Flugasche und Silikastaub, insbesondere als Staub, oder in einer Formulierung, bspw. als Dispersion, insbesondere als wässrige Suspension, wobei die Flugasche und der Silikastaub jeweils unabhängig in Bezug auf das Zementgewicht zu 1 bis 25 Gew.-%, neben gegebenenfalls weiteren Zusatzstoffe, enthält, und
- – die organofunktionelle Siliziumverbindungen zu 0,1 bis 5 Gew.-% in Bezug auf das Zementgewicht vorliegen, dabei ist es besonders bevorzugt, wenn die Zusatzstoffe Flugasche und Silikastaub jeweils unabhängig voneinander in Bezug auf das Zementgewicht zu 5 bis 20 Gew.-%, bevorzugt zu 5 bis 15 Gew.-% in der Zusammensetzung vorliegen.
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Weiter bevorzugt liegen die Zusatzstoffe Flugasche zu 5 bis 15 Gew.-% und Silikastaub zu 5 bis 15 Gew.-% in Bezug auf das Zementgewicht vor, und vorzugsweise mit der Maßgabe, dass sie in Summe zu maximal 25 Gew.-% vorliegen, und die organofunktionellen Siliziumverbindungen liegen zu 0,1 bis 5 Gew.-% jeweils unabhängig in Bezug auf das Zementgewicht vor.
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Zusätzlich oder alternativ zu einem der vorgenannten Merkmale kann die Zusammensetzung trockene Bestandteile umfassen, die ausgewählt sind aus Zement, Zuschlagstoffen, trockenen Zusatzstoffen, trockenen Zusatzmitteln und partikelförmig formulierten organofunktionellen Siliziumverbindungen und sie kann flüssige Bestandteile umfassen, die ausgewählt sind aus Wasser, flüssigen Zusatzstoffen, flüssigen Zusatzmittelen und flüssigen organofunktionellen Siliziumverbindungen. Die bevorzugten trockenen oder flüssigen Bestandteile der Zusammensetzung werden nachfolgend ausführlicher erläutert.
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Unter einem Silikastaub auch als Silica Fume, Mikrosilika oder Microsilica bezeichnet, werden silikatische Feinstäube mit einer Korngröße von nur etwa einem Zehntel der mittleren Korngröße von Zement verstanden. Ein Silikastaub wird in der Regel eingesetzt, um einen hochfesten Beton herzustellen. Das Wirkprinzip von Silikastaub beruht darauf, dass es die Porenräume zwischen den Zementteilchen besser ausfüllt und damit zu einer erhöhten Dichte des Zementsteingefüges führt. Zudem verbessert Silikastaub den Verbund zwischen den Zuschlagstoffen, also der Gesteinskörnung. Erfindungsgemäß kann der Silikastaub als Staub, als Dispersion, insbesondere als Suspension eingesetzt werden. Die genannten Darreichungsformen sind nachfolgend immer erfasst, wenn Silikastaub genannt wird. Eine übliche mittlere Partikelgröße von Silikastaub liegt zwischen 0,1 bis 0,5 um, wobei es in der Regel zu 80 bis 99 Gew.-% Siliziumdioxid und zu 0,1 bis 3 Gew.-% Aluminiumoxid (Al2O3), zu 0,1 bis 5 Gew.-% Fe2O3 und zu 0,7 bis 2,5 Gew.-% Calciumoxid umfasst.
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Eine Flugasche kann in der Regel eine mittlere Partikelgröße von 10 bis 30 μm aufweisen, wobei die Flugasche ferner üblicherweise Siliziumdioxid, Aluminiumoxid, Eisenoxid und Calciumoxid in unterschiedlicher Zusammensetzung aufweist. Eine Flugasche für Beton ist in der EN 450-1 definiert, als feinkörniger, hauptsächlich aus kugelförmigen, glasigen Partikeln bestehender Staub, der bei der Verbrennung fein gemahlener Kohle mit oder ohne Mitverbrennungsstoffe(n) anfällt, und im Wesentlichen aus SiO2 und Al2O3 besteht, wobei der in EN 197-1 festgelegte und beschriebene Gehalt an reaktionsfähigem SiO2 mindestens 25% Massenanteil beträgt. Flugasche kann z. B. durch Klassifizierung, Selektion, Sieben, Trocknen, Mischen, Mahlen, Reduktion des Kohlenstoffes oder durch Kombination dieser Prozesse in geeigneten Produktionsanlagen aufbereitet werden.
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Zusätzlich oder alternativ zu einem der vorgenannten Merkmale kann es besonders bevorzugt sein, wenn die Zusatzstoffe Flugasche und Silikastaub im Verhältnis von 1:10 bis 10:1 vorliegen, insbesondere im Verhältnis von 1:7 bis 7:1, vorzugsweise von 1:5 bis 5:1, besonders bevorzugt 1:3 bis 3:1, weiter bevorzugt 1:2 bis 2:1, wobei es weiter bevorzugt ist, wenn sie jeweils unabhängig zu 5 bis 15 Gew.-% in Bezug auf das Zementgewicht vorliegen. Üblicherweise können die Flugasche und der Silikastaub auch annähernd im Verhältnis von 1:1 mit jeweils plus/minus 0,2, zueinander vorliegen und jeweils in Bezug auf das Zementgewicht zu 1 bis 25 Gew.-%, bevorzugt zu 5 bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt zu 5 bis 15 Gew.-%.
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Als erfindungsgemäß einsetzbare organofunktionellen Siliziumverbindungen gelten besonders bevorzugt Alkoxyalkylsilane, die entsprechend durch Hydrolyse und/oder Kondensation gebildeten Alkylsilanole sowie oligomere Alkylfunktionelle Siloxane. Generell sind Alkylsilane, Alkylsilanole und Alkylsiloxane in der Kombination mit Flugasche und Silikastaub bevorzugt.
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Unter den organofunktionellen Siliziumverbindungen werden gemäß der Erfindung die folgenden verstanden, die monomer und/oder oligomer vorliegen können, und in denen die Siliziumatome R2O-Si-R1 funktionalisiert sind, wobei R1 einem monofunktionellen -C-terminierten organofunktionellen Rest entspricht, vorzugsweise einem linearen, verzweigten und/oder cyclischen Alkyl- oder Alkenyl-Rest, der insbesondere 2 bis 18 C-Atome umfasst, und R2 kann unabhängig voneinander ein Wasserstoff, ein linearer, verzweigter und/oder cyclischer Alkyl-Rest mit 1 bis 8, insbesondere mit 1 bis 4 C-Atomen sein oder auch ein Polyethylenoxid-, Polymethylenoxid-, Hydroxyalkyl-, Dihydroxyalkyl- oder ein Aminoalkyl-, Hydroxy funktionalisierter Aminoalkyl-Rest mit jeweils unabhängig 1 bis 18 C-Atome im Alkyl, vorzugsweise mit 2 bis 10 C-Atomen, wobei ferner die Siliziumverbindungen als Alkoxysilan, Silanol oder als zumindest teilweise hydrolysiertes und/oder kondensiertes Siloxan oder als Mischung dieser vorliegen kann. Oligomere Siloxane weisen vorzugsweise einen Oligomerisierungsgrad von 2 bis 30 Siliziumatomen im Siloxan auf, vorzugsweise 2 bis 20 Siliziumatomen, weiter bevorzugt 2 bis 4 Siliziumatome. Die oligomeren Siloxane können dabei auf Homo-, Co-Kondensate oder Block-Co-Kondensate oder Mischungen mit Silanen oder Silanolen, insbesondere abgeleitet aus der allgemeinen Formel I, basieren.
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Als besonders geeignete organofunktionelle Siliziumverbindungen haben sich die der allgemeinen Formel I R1-Si(R3)x(OR2)3-x (I) oder daraus durch Hydrolyse und/oder Kondensation abgeleitete Silanole, oligomere Siloxane oder Mischungen dieser erwiesen oder Zusammensetzungen die diese umfassen, wobei
- – R1 jeweils unabhängig einem linearen, verzweigten oder cyclischen Alkyl-Rest mit 2 bis 18 C-Atomen oder einem Alkylen-Rest mit 2 bis 18 C-Atomen entspricht, jeweils unabhängig vorzugsweise mit 2 bis 10 C-Atomen, und
- – R2 unabhängig voneinander einem Wasserstoff, einem linearen, verzweigten und/oder cyclischen Alkyl-Rest mit 1 bis 4 C-Atomen, Polyethylenoxid-, Polymethylenoxid-, Hydroxyalkyl-, Dihydroxyalkyl-, Aminoalkyl-, Hydroxy funktionalisiertem Aminoalkyl-Rest mit jeweils 1 bis 18 C-Atome im Alkyl, insbesondere mit 2 bis 10 C-Atomen, entspricht, und
- – R3 einem linearen, verzweigten oder cyclischen Alkyl-Rest mit 1 bis 8 C-Atomen,. insbesondere mit 1 bis 4 C-Atomen, oder einem Aryl-Rest entspricht, und x = 0 oder 1 ist, vorzugsweise ist x = 0.
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Als organofunktionelle Siliziumverbindungen gemäß Formel I sind bevorzugt Alkyltrialkoxysilane, Dialkyldialkoxysilane, wobei als Alkylgruppen lineare und/oder verzweigte 2 bis 18 C-Atome pro Alkylgruppe und als Alkoxygruppen lineare und/oder verzweigte 1 bis 4 C-Alkyreste vorliegen können, wobei als OR2-bevorzugt Methoxy-, Ethoxy- und/oder i-Propoxygruppen verwendet werden. Zudem kann anstelle einer Alkylgruppe auch ein copolymerisierbarer Alkylen-Rest, wie beispielsweise ein Vinyl- und/oder Allyl-Rest vorliegen.
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Nicht limitierende Beispiele von bevorzugten organofunktionellen Siliziumverbindungen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind organofunktionelle Silane bzw. Siloxane aus der Reihe der Alkoxysilane, wie der Alkylsilane, wie Methyltrimethoxysilan, Methyltriethoxysilan, Methyltripropoxysilan, Ethyltrimethoxysilan, Ethyltriethoxysilan, n-Propyltrimethoxysilan, n-Propyltriethoxysilan, i-Propyltrimethoxysilan, Propyltriethoxysilan, i-Butyltrimethoxysilan, i-Butyltriethoxysilan, i-Pentyltrimethoxysilan, i-Pentyltriethoxysilan, i-Hexyltrimethoxysilan, i-Octyltrimethoxysilan, i-Octyltriethoxysilan, Hexadecyltrimethoxysilan, Hexadecyltriethoxysilan, Octadecyltrimethoxysilan, Octadecyltriethoxysilan, Dimethyldimethoxysilan, di-Methyldiethoxysilan, i-Butylmethyldimethoxysilan, i-Butylmethyldiethoxysilan, Cyclohexylmethyldimethoxysilan, Diisopropyldimethoxysilan, Diisobutyldimethoxysilan und Isobutyl-Isopropyldimethoxysilan, der Vinylsilane, wie Vinyltrimethoxysilan, Vinyltriethoxysilan, Vinylmethyldialkoxysilan, Vinyltris-(2-Methoxyethoxysilan), sowie die jeweils durch zumindest teilweise Hydrolyse und/oder Kondensation gebildeten Homo-, Co-Kondensate oder auch Block-Co-Kondensate der vorgenannten Verbindungen. Wie beispielsweise Alkylalkoxysiloxane mit einem Oligomerisierungsgrad von 2 bis 30, vorzugsweise im Mittel von 2 bis 18. Gemäß der Erfindung können auch vorzugsweise Siloxane von Verbindungen der Formel I, insbesondere von Propyltrialkoxysilanen, also bevorzugt Alkyltriethoxysiloxane, besonders bevorzugt mit kurzkettigen Alkylresten, wie mit 2 bis 6 C-Atomen in R1 eingesetzt werden.
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Zement im Sinne der Erfindung umfasst insbesondere einen Portlandzement, beispielsweise nach EN 196 CEM I, II, III, IV und V, Tonerdeschmelzzement, Schnellzement, Faserzement, Spezialzemente oder Spritzzement sowie die in EN 197-1 genannten Zemente.
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Besonders bevorzugte hydraulisch aushärtbare Zusammensetzung, ein Kit oder eine Formulierung umfassen einen Luftporenbildner in Bezug. zum Zementgewicht im Bereich von 0,1 bis 2 Gew.-%, bevorzugt im Bereich von 0,5 bis 1 Gew.-% und besonders bevorzugt im Bereich von 0,5 bis 0,9 Gew.-%. Geeignete Luftporenbildner sind beispielsweise solche auf Basis von Tall- und/oder Balsamharzen, Ligninsulfonaten, Proteinsäuren, Alkylpolyglykolether, wie z. B. Micro-Air 107-5 (erhältlich von der Firma BASF AG).
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Weiter enthält eine bevorzugte Zusammensetzung ein Fließhilfsmittel bzw. Verflüssiger in geringer Konzentration, wie vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 2 Gew.-% in Bezug auf das Zementgewicht, insbesondere im Bereich von 0,5 bis 1,5 Gew.-%. Geeignete Fließhilfsmittel basieren beispielsweise auf Polycarboxylaten, wie z. B. Glenium SKY 584 (erhältlich von der Firma BASF AG) oder Melamin-Formaldehyd-Sulfonaten, Naphthalin-Formaldehyd-Sulfonaten, Hydroxycarbonsäuren und deren Salze und/oder Ligninsulfonaten.
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Weiter sind Zusammensetzungen bevorzugt die in der hydraulisch härtbaren Zusammensetzung einen Beschleuniger, wie beispielsweise einem Polycarboxylatether, aufweisen. Weiter bevorzugt sind jedoch Zusammensetzungen, die ohne die Zugabe eines Beschleunigers auskommen. Ein geeigneter Beschleuniger ist z. B. Q-flash 10 h (erhältlich von der Firma Concretum AG) oder Calciumsulfoaluminat, Formiate, Arensulfonsäuren, Polycarboxylatether und/oder Calciumchlorid.
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Zusätzlich zu einem oder mehreren der vorstehenden Merkmale umfasst die hydraulisch, (aus)härtbare Zusammensetzung als trockene Bestandteile Zement, gegebenenfalls Zuschlagstoffe, wie Gesteinskörnung, Sand, Kies, Splitt oder auch künstliche, gekörnte Zuschläge, wie Kunststeingranulate, Glas etc., insbesondere mit einer Körnung im Bereich von 0,01 bis 50 mm, die jeweils eine Körnung von 0 bis 0,125 mm (Füller, Gesteinsmehl), 0 bis kleiner 4 mm (feine Gesteinskörnung, Sand, Brechsand), oder als kleinste Körnung größer 2 mm und als größte Körnung größer 4 mm (Kies, Splitt, Schotter) aufweisen oder ein Korngemisch, das Körner größer 0 mm und auch größer 4 mm (Kiessand, Splittbrechsand) aufweist; sowie optional trockene Zusatzstoffe und/oder optional trockene Zusatzmittel, optional organofunktionelle Siliciumverbindungen.
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Zusätzlich zu einem oder mehreren der vorstehenden Merkmale umfasst die hydraulisch (aus)härtbare Zusammensetzung als flüssige Bestandteile Wasser, und optional flüssige Zusatzstoffe und/oder optional flüssige Zusatzmittel und/oder optional auch organofunktionelle Siliziumverbindungen, wie vorzugsweise eine Öl-in-Wasser-Emulsion enthaltend organofunktionelle Siliziumverbindungen.
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Trockene Zusatzstoffe umfassen: puzzolanische Zusatzstoffe, wie Trass, Flugasche; faserartige Zusatzstoffe, wie Stahlfasern, Glasfasern, Kunststofffasern, Cellulose; latent hydraulische Stoffe, wie Hüttensand; Quarzmehl, Kalksteinmehl, weitere Pigmente, Flugasche, Trass, Silikastaub, organische Zusatzstoffe Flüssige Zusatzstoffe umfassen: Silikastaub Suspensionen; organische Zusatzstoffe, wie Harze, Kunstharzdispersionen.
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Zusatzmittel, die trocken oder flüssig vorliegen können und daher als flüssiger Bestandteil oder trockener Bestandteil in der Zusammensetzung vorliegen, umfassen: Verflüssigen (Betonverflüssiger, Fließmittel), wie Polycarboxylatether (PCEs), Polymethylmethacylate oder Ligninsulfonate oder Naphthalin-Formaldehyd-Sulfonate; Verzögerer, Luftporenbildner, Dichtungsmittel, Erhärtungsbeschleuniger, Erstarrungsbeschleuniger, Stabilisierer, Chromatreduzierer, Recyclinghilfen, Schaumbildner, Sedimentationsreduzierer, Dispergierhilfsmittel oder Netzmittel, wie Siliconate oder Alkylphosphonate, Entschäumer, wie beispielsweise Trialkylphosphate, als Luftporenbildner bspw. verseifte Harzsäuren und/oder Wasserreduzierer. Die EN 934-2 definiert die Zusatzmittel für Beton-, Mörtel und Einpressmörtel.
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Üblicherweise umfasst ein aus einer erfindungsgemäßen hydraulisch härtbaren Zusammensetzung hergestellter Beton ein Gemisch aus Zement, Zuschlagstoffen wie Gesteinskörnung, insbesondere Sand und Kies oder Splitt; und Wasser (Anmachwasser). Der Beton kann zudem Zusatzstoffe und/oder Zusatzmittel. enthalten. Der Beton kann zudem Stahlkörper, wie eine Stahlbewehrung, umfassen oder auch als sogenannter Faserbeton Fasern aus Stahl, Kunststoff (wie beispielsweise Polypropylen), Cellulose und/oder Glas umfassen. Ein üblicher Mörtel umfasst ebenfalls als Bindemittel Zement und gegebenenfalls Kalk und eine Gesteinskörnung deren Korngröße in der Regel 4 mm nicht überschreitet, gegebenenfalls enthält Mörtel auch Zusatzstoffen und Zusatzmitteln, sowie Zugabewasser. Anwendung findet Mörtel zum Verbinden von Mauersteinen und zum Verputzen von Wänden und Decken. Die hydraulisch härtbare Zusammensetzung kann auch als Putz oder Verputz zur Anwendung kommen, indem ein Belag aus Mörtel, insbesondere Putzmörtel, der vorzugsweise an Außen- und/oder Innenwänden sowie Decken aufgebracht werden kann. Auch der Putzmörtel umfasst in der hydraulisch härtbaren Zusammensetzung als Bindemittel Zement und gegebenenfalls Kalk, Zuschläge und Zusatzstoffe- bzw. -mittel. Ein erfindungsgemäßer Putzmörtel kann je nach Einsatzart verschiedenen Zwecken zugeführt werden. Diese umfassen die Herstellung eines glatten Untergrundes zum Fliesen, Streichen oder Tapezieren, Regulierung der Raumfeuchte bei Innenputzen, Wärmedämmung und Wasserabweisung bei Außenputzen und die Herstellung eines ästhetischen Erscheinungsbildes. Auch erfindungsgemäße Estriche sind Mörtelschichten der hydraulisch härtbaren Zusammensetzung, die als Fußboden auf einem tragfähigen Untergrund oder auf zwischenliegenden Trenn oder Dämmschichten aufgebracht werden.
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Ebenfalls Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer hydraulisch aushärtbaren Zusammensetzung sowie eine Zusammensetzung, insbesondere einen Beton, Mörtel, Estrich oder Putz, erhältlich nach diesem Verfahren, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst
- 1. Mischen der trockenen Bestandteilen der hydraulisch aushärtbaren Zusammensetzung umfassend Zement, Flugasche und gegebenenfalls Silikastaub und gegebenenfalls partikelförmig formulierte organofunktionelle Siliziumverbindungen,
- 2. Zugabe von flüssigen Bestandteilen der hydraulisch aushärtbaren Zusammensetzung umfassend Wasser, gegebenenfalls Silikastaub in einer wässrigen Suspension, und gegebenenfalls flüssige oder dispergierte, insbesondere in Wasser dispergierte, organofunktionelle Siliziumverbindungen.
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Besonders bevorzugt wird in dem erfindungsgemäßen Verfahren Flugasche und Silikastaub jeweils unabhängig zu 1 bis 25 Gew.-% in Bezug auf das Zementgewicht zugesetzt, wobei es weiter bevorzugt ist, wenn Flugasche zu 5 bis 15 Gew.-%, Silikastaub umfasst auch Silikastaub in Suspension zu 5 bis 15 Gew.-% und die organofunktionellen Siliziumverbindungen zu 0,1 bis 5 Gew.-% jeweils unabhängig in Bezug auf das Zementgewicht zugesetzt werden.
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Zusätzlich oder alternativ zu einem der vorgenannten Merkmale kann es weiter bevorzugt sein, wenn die Zusatzstoffe Flugasche und Silikastaub oder auch Silikastaub in Suspension im Verhältnis von 1:10 bis 10:1 zugegeben werden, insbesondere im Verhältnis von 1:7 bis 7:1, vorzugsweise im Verhältnis von 1:5 bis 5:1, besonders bevorzugt 1:3 bis 3:1, weiter bevorzugt 1:2 bis 2:1, wobei es weiter bevorzugt ist, wenn sie jeweils unabhängig zu 5 bis 15 Gew.-% in Bezug auf das Zementgewicht zugegeben werden. Weiter bevorzugt kann können sie auch im Verhältnis von etwa 1:1 plus/minus jeweils 0,2 und in Bezug auf das Zementgewicht zu 1 bis 25 Gew.-% zugesetzt werden.
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Ferner umfasst das erfindungsgemäße Verfahren die Zugabe von Wasser bzw. Anmachwasser zur hydraulisch härtbaren Zusammensetzung sowie eine Zusammensetzung oder ein geformter Gegenstand erhältlich nach diesem Verfahren, indem anschließend die mit Wasser versetzte hydraulische Zusammensetzung in eine Verschalung oder Form gegeben werden kann und aushärten kann. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten mineralischen Baustoffe, wie Beton, Mörtel, Estrich oder auch Putz sind in der Masse hydrophobiert und verfügen über einen Gehalt an Luftporen im Bereich von 1 bis 7%, vorzugsweise von 3 bis 7% bestimmt nach SIA 262 auf
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Die Gesamtmenge an Wasser (in kg/m3), die zur Mischung gegeben wird, steht in einem festen Verhältnis zur verwendeten Menge an Bindemittel, insbesondere zur verwendeten Menge an Zement (ebenfalls in kg/m3). So kann das Verhältnis Wasser zu Zement von 0,2–0,9 inklusive aller dazwischenliegender Zahlen variieren, bevorzugt zwischen 0,25–0,8 inklusive aller dazwischenliegender Zahlen, besonders bevorzugt zwischen 0,3–0,7 inklusive aller dazwischenliegender Zahlen.
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Gleichfalls Gegenstand der Erfindung ist ein Kit für eine erfindungsgemäße Zusammensetzung oder für die Verwendung in einem erfindungsgemäßen Verfahren, umfassend
- a) Flugasche und Silikastaub in einer Formulierung mit gegebenenfalls Hilfsstoffen und eine separate Formulierung organofunktioneller Siliziumverbindungen, insbesondere ist die separate Formulierung fest, zweckmäßig kann auch eine flüssige Formulierung sein, gegebenenfalls mit Hilfsstoffen oder
- b) Flugasche und eine separate Formulierung mit Silikastaub und organofunktionellen Siliziumverbindungen und gegebenenfalls Hilfsstoffen oder
- c) jeweils voneinander durch Packmittel separiert Flugasche, Silikastaub und organofunktionelle Siliziumverbindungen gegebenenfalls jeweils unabhängig mit Hilfsstoffen formuliert in einem festen Verhältnis zueinander.
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In einem erfindungsgemäßen Kit oder einer erfindungsgemäßen Formulierung kann es bevorzugt sein, wenn die Flugasche zum Silikastaub im Verhältnis von 1:10 bis 10:1 vorliegt insbesondere zusätzlich die organofunktionellen Siliziumverbindungen im Verhältnis zum Gesamtgewicht von Flugasche und Silikastaub im Verhältnis von 1:15 bis 1:2 vorliegen, besonders bevorzugt liegt die Siliziumverbindung im Verhältnis zum Gesamtgewicht von Flugasche und Silikastaub von 1:10 bis 1:5 vor. Das Kit kann beispielsweis zwei separate Packmittel, wie Kartonage, Kunststoffbeutel oder dergleichen umfassen, in denen die organofunktionellen Siliziumverbindungen und die Flugasche mit dem Silikastaub voneinander getrennt abgefüllt sind.
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Gegenstand der Erfindung ist ebenfalls eine sprühgetrocknete, in Wasser lösliche oder dispergierbare Formulierung, die insbesondere zur Verwendung in einer erfindungsgemäßen, hydraulisch aushärtbaren Zusammensetzung oder einem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden kann, wobei die Formulierung organofunktionelle Siliziumverbindungen der allgemeinen Formel I und/oder daraus durch Hydrolyse und/oder Kondensation abgeleitete Silanole, oligomere Siloxane oder Mischungen dieser umfasst und mindestens ein in Wasser lösliches organische Polymer, vorzugsweise ein Polyvinylalkohol, mit einem Gehalt von 35 bis 80 Gew.-%, insbesondere mit 40 bis 80 Gew.-% in Bezug auf das Gesamtgewicht des organischen Polymers, insbesondere des Polyvinylalkohols, und die organofunktionellen Siliziumverbindungen enthält. Besonders bevorzugte wasserlösliche Polymere sind neben Polyvinylalkohol auch Polyvinylacetat, Polyvinylpyrrolidon, Polyacrylate, Stärken, Stärkederivate, Polymethacrylate, Polymaleinate und/oder Polyalkylenoxid sowie auch wasserlösliche Celluloseether, wasserlösliche Polyethylenoxide oder auch wasserlösliche Proteine.
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Vorteilhaft kann die sprühgetrocknete Formulierung auf einfache und wirtschaftliche Weise zu den trockenen Bestandstandteilen der hydraulisch aushärtbaren Zusammensetzung zugegeben und mit ihnen vermischt werden. Alternativ kann sie auch im Anmachwasser dispergiert und/oder aufgelöst und anschließend zu den trockenen Bestandteilen der Zusammensetzung gegeben werden.
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Ebenfalls Gegenstand der Erfindung ist die kombinierte Verwendung von Flugasche, Silikastaub und organofunktionellen Siliziumverbindungen, insbesondere gemäß der allgemeinen Formel 1 oder daraus durch Hydrolyse und/oder Kondensation abgeleitete Silanole, oligomere Siloxane oder Mischungen dieser in hydraulisch aushärtbaren Zusammensetzungen zur Verbesserung der Frost-Tau-Beständigkeit von Beton, Mörtel, Estrich, Putz und Bauteilen daraus, wie Rohre, Kunststeine oder Formsteine. Besonders bevorzugt werden alkylfunktionelle organofunktionelle Siliziumverbindungen zusammen mit Flugasche und Silikastaub in dem vorgenannten Verhältnis zum Zement gegeben, um die erfindungsgemäß vorteilhaften Wirkungen im ausgehärten. Baustoff, dem Beton, Mörtel, Estrich oder Putz zu erzielen.
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Ebenfalls Gegenstand der Erfindung ist die kombinierte Verwendung von Flugasche, Silikastaub und organofunktionellen Siliziumverbindungen, insbesondere gemäß der allgemeinen Formel 1 oder daraus durch Hydrolyse und/oder Kondensation abgeleitete Silanole, oligomere Siloxane oder Mischungen dieser in hydraulisch aushärtbaren Zusammensetzungen zur Herstellung von Beton, Mörtel, Estrich, Putz oder Bauteilen daraus, wie Rohre, Kunststeine, Formsteine mit einem Luftporengehalt von 1 bis 7%, insbesondere mit einem Luftporengehalt von 3 bis 7%, vorzugsweise 3 bis 6% (in Volumen-%), bestimmt nach SIA 262. Besonders bevorzugt werden alkylfunktionelle organofunktionelle Siliziumverbindungen zusammen mit Flugasche und Silikastaub in dem vorgenannten Verhältnis zum Zement gegeben, um die erfindungsgemäß vorteilhaften Wirkungen im ausgehärten Baustoff, dem Beton, Mörtel, Estrich oder Putz zu erzielen.
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Dabei kann der Beton ein Stahlbeton, Blähbeton, Gasbeton, Porenbeton, Walzbeton, Schleuderbeton, Estrichbeton, Splittbeton, Drainbeton, hochfester und ultrahochfester Beton, ein Spritzbeton, Faserbeton, Leichtbeton, Normalbeton, Schwerbeton, ein unter Wasser aushärtender Spezialbeton, Sichtbeton, selbsreinigender Beton, selbstverdichtender Beton, lichtdurchlässiger Beton, hochleistungsbeton, Spannbeton, Textilbeton, Stampfbeton oder weitere dem Fachmann bekannte Beton-, Mörtel Putz- und Estricharten sein.
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Die nachfolgenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung, ohne sie auf diese Ausführungsbeispiele zu beschränken.
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Beispiele:
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Allgemeines Ausführungsbeispiel: Sämtliche Beton-Proben wurden nach den Anforderungen der
Ö-NORM 3303 hergestellt. Die Zugabemengen wurden entsprechend in kg/m
3 eingesetzt. In einem 70-L-Zwangsmischer wurden die angegeben Rohstoffe vorgelegt. Dabei wurde so vorgegangen, dass nacheinander die grobe Gesteinskörnung, dann die feinen Gesteinskörnungen, dann der Zement und schließlich die übrigen festen Zusatzstoffe in den Mischer gegeben wurden. Diese Trockenmischung wurde für 30 s vorgemischt. Das Anmachwasser wurde anschließend zusammen mit weiteren flüssigen Zusatzstoffen gleichzeitig zudosiert und die entstandene Mischung für weitere 3 min gemischt. Es wurden Probewürfel mit Kantenlängen von 150 mm gegossen. Nach 48 h Aushärtung bei 20°C und 99% rel. Feuchte wurde entschalt. Die Probekörper wurden gemäß
Ö-NORM 3303 Kapitel 5.1.3 Abschnitt 5.5 bis zur jeweiligen Prüfung gelagert. Mischungen:
Beispiel | 1 (Vergleich) | 2 (Vergleich) | 3 | 4 | 5 |
Zement[1] | 410 | 410 | 410 | 410 | 410 |
Fluasit (Flugasche) | - | - | 50 | 50 | 50 |
SikaFume (Silikastaub) | - | - | 50 | 50 | 50 |
Brechsand [0–2 mm] | 288 | 288 | 265 | 260 | 268 |
Brechsand [1–4 mm] | 102 | 102 | 94 | 92 | 92 |
Splitt [4–16 mm] | 339 | 339 | 312 | 306 | 308 |
Splitt [16–32 mm] | 475 | 475 | 437 | 428 | 431 |
Porphyr [0–4 mm] | 477 | 477 | 452 | 444 | 447 |
Wasser | 170 | 170 | 210 | 185 | 184 |
Glenium SKY 584 | 3,69 | 3,69 | 4,1 | - | - |
Micro-Air 107-5 | 0,29 | 0,29 | 2,87 | 4,10 | 3,69 |
Interne Hydrophobierung[2] | - | 16,4 | 8,2 | 7,18 | 6,15 |
Q-flash 10 h (L) | - | - | - | 6,15 | 6,15 |
[1] CEM II/A-S 42,5 R
[2] als internes Hydrophobierungsmittel wurde ein Pulver verwendet, welches 50w% Oligo(propylethoxysiloxan) eingebettet in einen Polyvinylalkohol (PVA mit einem Verseifungsgrad von 88 Mol-% und einer Höppler-Viskosität als 4% Lösung von 4 mPas) enthält.
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Glenium SKY 584 ist ein Fließhilfsmittel auf Basis Polycarboxylat Micro-Air 107-5 ist ein Luftporenbildner auf Basis modifizierter Tall- und Balsamharze Q-flash 10 h ist ein Beschleuniger auf Basis Polycarboxylatether Prüfergebnisse:
Beispiel | 1 (Vergleich) | 2 (Vergleich) | 3 | 4 | 5 |
Druckfestigkeit nach 2 d [MPa]:[3] | 23,45 | 20,88 | 23,78 | 24,63 | 29,22 |
Druckfestigkeit nach 28 d [MPa]:[3] | 44,34 | 42,62 | 44,22 | 53,14 | 46,04 |
Setzmass [mm]:[4] | 55 | 200 | 70 | 170 | 70 |
Dichte [g/l]:[4] | 2334 | 2382 | 2260 | 2216 | 2222 |
Luftporen [%]:[4] | 3,4 | 1,4 | 4,6 | n. e. | 5,6 |
Abwitterung nach 28 Frost/Tau-Zyklen [g/m2]:[4] | 857,5 | 2660,7 | 87,4 | 169,5 | 216,5 |
Wassereindringtiefe [mm][5] | 21 | 10 | 6 | 8 | 9 |
n. e.: nicht ermittelt
[3] nach
SN EN 12390-3 [4] nach SIA 262
[5] nach
EN 12390-8
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Aus den Beispielen 1 bis 5 wird deutlich, dass der Zusatz des internen Hydrophobierungsmittels zur Masse die erwünschte deutliche Reduktion der Wasseraufnahme bewirkt. Gleichzeitig wird eine (gewünschte) plastifizierende Wirkung erzielt.
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Aus den Vergleichsbeispielen 1 und 2 wird aber auch deutlich, dass der Zusatz des internen Hydrophobierungsmittels ohne weitere Maßnahmen zu einer Reduktion des Luftporengehaltes und zu einer starken Zunahme der Abwitterung im Frost/Tau-Test führt. Außerdem wird die Druckfestigkeit etwas erniedrigt.
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Eine der erfindungsgemäßen Mischungen, das Beispiel 3 belegt, dass durch zusätzlichen Einsatz von Flugasche und Mikrosilika bei Verwendung des internen Hydrophobierungsmittels eine deutliche Erhöhung des Luftporengehaltes sowie eine deutlich niedrigere Abwitterung im Frost/Tau-Test erzielt werden kann. Dies unter Beibehaltung anderer wichtiger Betoneigenschaften wie Dichte, Verarbeitbarkeit sowie Druckfestigkeit.
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Die erfindungsgemäßen Mischungen aus Beispiel 4 und 5 zeigen schließlich, dass die gewünschte Eigenschaft einer erniedrigten Abwitterung im Frost/Tau-Test auch erreicht werden kann, wenn man Flugasche und Mikrosilika zusammen mit der internen Hydrophobierung zusetzt und dabei den Luftporenbildner durch einen Betonbeschleuniger ersetzt. Insbesondere die Frühfestigkeiten werden dadurch weiter positiv beeinflusst.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 4317447 [0002]
- EP 913370 [0002]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- EN 450-1 [0010]
- EN 197-1 [0010]
- EN 196 CEM I, II, III, IV und V [0017]
- EN 197-1 [0017]
- EN 934-2 [0024]
- Ö-NORM 3303 [0039]
- Ö-NORM 3303 Kapitel 5.1.3 Abschnitt 5.5 [0039]
- SN EN 12390-3 [0040]
- EN 12390-8 [0040]