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Die Erfindung betrifft eine Einstellvorrichtung für Scheinwerfer mit einer in einer vorgegebenen Stellrichtung gelagerten Stellschraube, die in einem Gewindeeingriff steht mit einem Lichtmodul des Scheinwerfers zum Verschwenken desselben um eine horizontale oder vertikale Achse, und mit einem Kegelrad als Antriebsmittel, das an einem hinteren Ende der Stellschraube koaxial zu derselben angeordnet ist.
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Aus der
DE 102 38 792 A1 ist eine Einstellvorrichtung für Scheinwerfer bekannt, bei der zur Grundeinstellung eines Lichtmoduls eine in Stellrichtung gelagerte Stellschraube vorgesehen ist, die ein Gewinde aufweist zur Kopplung mit dem Lichtmodul. Auf einem dem Lichtmodul abgewandten hinteren Ende der Stellschraube ist als Antriebsmittel ein Kegelrad vorgesehen, über dessen Verzahnung beispielsweise ein Hilfswerkzeug angreifbar ist zum Verdrehen der Stellschraube. Dadurch, dass das Kegelrad fest mit der Stellschraube verbunden ist, wird bei Betätigung des Hilfswerkzeugs stets die Grundeinstellung des Scheinwerfers verändert. Aufgrund von beispielsweise gesetzlichen Vorgaben kann es jedoch erwünscht sein, die einmal vorgenommene Grundeinstellung des Scheinwerfers nicht mehr zu verändern.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Einstellvorrichtung für Scheinwerfer mit einer über ein Kegelrad antreibbaren Stellschraube derart weiterzubilden, dass die Einstellvorrichtung auf einfache Weise in einen Betätigungszustand und in einen Nichtbetätigungszustand verbringbar ist, wobei in dem Nichtbetätigungszustand der Einstellvorrichtung ein Verstellen der Stellschraube sicher vermieden wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Kegelrad drehbar an der Stellschraube gehalten ist und dass als weiteres Antriebsmittel ein Übertragungsteil vorgesehen ist, das zum einen drehfest mit dem Kegelrad und zum anderen formschlüssig mit der Stellschraube verbindbar ist.
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Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, dass durch ein weiteres Antriebsmittel, nämlich ein Übertragungsteil, das drehfest mit dem Kegelrad und formschlüssig mit der Stellschraube verbunden ist, eine Drehmomentübertragung von dem Kegelrad zu der Stellschraube gewährleistet ist, auch wenn das Kegelrad nicht fest mit der Stellschraube verbunden ist. Durch Lösen der Verbindung zwischen dem Übertragungsteil und der Stellschraube wird die Drehmomentübertragung unterbrochen, so dass eine Verstellung der Stellschraube durch Betätigen eines an dem Kegelrad angesetzten Hilfswerkzeuges nicht mehr möglich ist. Die Einstellvorrichtung befindet sich nun in einem Nichtbetätigungszustand. Grundgedanke der Erfindung ist es, die Einstellvorrichtung für den Scheinwerfer in Abhängigkeit von der formschlüssigen Verbindung zwischen dem Übertragungsteil und der Stellschraube in einen Betätigungszustand oder Nichtbetätigungszustand zu verbringen. In Abhängigkeit von dem Einsatzzweck kann somit durch Entfernen des Übertragungsteils sicher verhindert werden, dass die Grundeinstellung des Scheinwerfers verändert wird. Im Betätigungszustand der Einstellvorrichtung erfolgt ein Kraftfluss von dem Kegelrad über das Übertragungsteil in das hintere Ende der Stellschraube.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Übertragungsteil kappenförmig ausgebildet, wobei es mit dem Kegelrad durch Verrastung verbindbar ist. Durch die kappenförmige Ausbildung des Übertragungsteils kann dieses handhabungstechnisch einfach am hinteren Ende der Stellschraube auf diese aufgesteckt bzw. entfernt werden. Durch die rastende Verbindung des Übertragungsteils mit dem Kegelrad im Betätigungszustand der Einstellvorrichtung ist das Übertragungsteil dreh- und axialfest zu dem Kegelrad angeordnet. Vorteilhaft kann das Übertragungsteil unter Aufwendung einer relativ geringen Fügekraft in einer Linearrichtung auf das hintere Ende der Stellschraube aufgesteckt werden, wobei die Aufsteckbewegung durch die Verrastung mit dem Kegelrad endet.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Übertragungsteil eine profilierte Bohrung auf, die mit einer Profilierung am hinteren Ende der Stellschraube zusammenwirkt. Die Profilierung der Stellschraube kann beispielsweise als eine Keilwellen-Profilierung ausgebildet sein. Die profilierten Funktionsflächen des Übertragungsteils auf der einen Seite und der Stellschraube auf der anderen Seite ermöglichen somit eine ausschließlich formschlüssige Verbindung.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist das Übertragungsteil umfangsseitig verteilt angeordnete Rastnasen auf, die im Betätigungszustand der Einstellvorrichtung eine Ringfläche des Kegelrades hintergreifen. Hierdurch ist eine einfache axiale Halterung gewährleistet, die das Übertragungsteil in Stellrichtung sichert.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist das Übertragungsteil auf einer dem Kegelrad zugewandten Seite Nocken auf, die in korrespondierende Vertiefungen des Kegelrades eingreifen, so dass das Übertragungsteil drehfest mit dem Kegelrad verbunden ist. Vorteilhaft wird durch diesen Formschluss die drehfeste Verbindung zwischen dem Übertragungsteil und dem Kegelrad hergestellt, ohne dass sich hierdurch eine zum Verbringen des Übertragungsteils in die Außereingriffstellung zum Kegelrad erforderliche Kraft erforderlich ist. Es sind somit unterschiedliche Mittel vorgesehen zur drehfesten Verbindung zwischen dem Übertragungsteil und dem Kegelrad einerseits und der axialfesten Verbindung derselben andererseits.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist das Kegelrad in Umfangsrichtung verteilt angeordnete Haltezungen auf, die sich an einem Haltebund der Stellschraube abstützen. Diese Haltezungen erstrecken sich vorzugsweise zwischen dem Haltebund und einer Gehäusewandung des Scheinwerfers, so dass eine axiale Fixierung des Kegelrades gewährleistet ist. Vorzugsweise ist das Kegelrad mit Spiel zwischen dem Haltebund und der Gehäusewandung angeordnet, so dass es drehbar zu der Stellschraube gelagert ist. Vorteilhaft ermöglicht die Erfindung eine aufbauende Montage, wobei nach Einsetzen eines hinteren Endes der Stellschraube zuerst das Kegelrad und dann das Übertragungsteil auf das hintere Ende der Stellschraube aufgesetzt wird.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine Seitendarstellung einer Einstellvorrichtung,
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2 einen Längsschnitt durch die Einstellvorrichtung entlang der Linie II-II in 1,
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3 eine perspektivische Außenansicht eines Übertragungsteils der Einstellvorrichtung,
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4 eine perspektivische Innenansicht des Übertragungsteils gemäß 3,
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5 eine perspektivische Außenansicht eines Kegelrades der Einstellvorrichtung und
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6 eine perspektivische Innenansicht des Kegelrades gemäß 5.
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Eine Einstellvorrichtung 1 für Scheinwerfer dient vorzugsweise zur mechanischen Grundeinstellung desselben um eine horizontale und/oder vertikale Schwenkachse. Die Einstellvorrichtung 1 weist eine langgestreckte Stellschraube 2 auf, die in üblicher Weise über ein Gewinde 3 verfügt, mittels dessen sie mit einem Lichtmodul des Scheinwerfers oder einem Ansatzstück des Lichtmoduls gekoppelt ist. Das Lichtmodul besteht vorzugsweise aus einem Reflektor und einer demselben zugeordneten Lichtquelle und ist in einem Gehäuse des Scheinwerfers schwenkbar gelagert.
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Das Gewinde 3 erstreckt sich in einem Bereich zwischen einem vorderen Ende 4 der Stellschraube 2 und einem Begrenzungsbund 5. Auf einer dem Lichtmodul abgewandten Seite des Begrenzungsbundes 5 schließt sich ein Dichtring 6 sowie eine Gehäusewandung 7 des Scheinwerfers an. Zur Montage wird das mit der Stellschraube 2 in Gewindeeingriff stehende Lichtmodul durch eine Bohrung der Gehäusewandung 7 hindurchgesteckt, so dass ein hinteres Ende 8 der Stellschraube 2 außerhalb des Scheinwerfergehäuses freiliegt zur Montage von Antriebsmitteln 9, 10 der Einstellvorrichtung 1. Die Stellschraube 2 ist mit ihrem Begrenzungsbund 5 über den Dichtring 6 an der Gehäusewandung 7 abgestützt.
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Als ein erstes Antriebsmittel ist ein Kegelrad 9 vorgesehen, das in der Montageposition drehbar an dem linken Ende 8 der Stellschraube 2, vorzugsweise zwischen einem Haltebund 11 und der Gehäusewandung 7 angeordnet ist. Zu diesem Zweck weist das Kegelrad 9 in Umfangsrichtung verteilt angeordnete Haltezungen 12 auf, die mit ihren freien Enden den Haltebund 11 hintergreifen. Die Haltezungen 12 erstrecken sich jeweils teilkreisförmig und sind in der Montagestellung koaxial und rotationssymmetrisch zu der Stellschraube 2 angeordnet. Die Haltezungen 12 ragen von einer Ringfläche 13 des Kegelrades 9 ab, von deren gleichen Seite her sich eine an sich bekannte Verzahnung 14 anschließt, die in Dreheingriff bringbar ist mit einem nicht dargestellten weiteren Kegelrad, das mit einem Hilfswerkzeug verbindbar ist und quer zu dem Kegelrad 9 orientiert ist.
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Als zweites Antriebsmittel ist ein Übertragungsteil 10 vorgesehen, das zum einen in einem Betätigungszustand der Einstellvorrichtung 1 drehfest mit dem Kegelrad 9 und zum anderen formschlüssig mit der Stellschraube 2 verbunden ist. Das Übertragungsteil 10 ist kappenförmig ausgebildet und weist eine profilierte Bohrung 15 auf, die mit einer Profilierung 16 der Stellschraube 2 so zusammenwirkt, dass in der Montageposition das Übertragungsteil 10 drehfest, aber nicht axialfest an dem hinteren Ende 8 der Stellschraube 2 befestigt ist. Vorzugsweise ist die profilierte Bohrung 15 bzw. die Profilierung 16 der Stellschraube 2 als eine Keilwellen-Profilierung ausgebildet, die ausschließlich eine formschlüssige Verbindung zulässt. Die Profilierung 16 der Stellschraube 2 ist zwischen einer freien Stirnfläche 17 der Stellschraube 2 sowie dem Haltebund 11 derselben angeordnet, so dass das Übertragungsteil 10 über einen ausreichend großen Axialabschnitt auf das hintere Ende 8 der Stellschraube 2 aufsteckbar ist.
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Zur axialfesten Sicherung des Übertragungsteils 10 auf der Stellschraube 2 weist das Übertragungsteil 10 umfangsseitig verteilt angeordnete Rastnasen 18 auf, die in einem Montagezustand die Ringfläche 13 des Kegelrades 9 hintergreifen. Da das Kegelrad 9 axialfest auf der Stellschraube 2 angeordnet ist, ermöglichen die in axialer Richtung abragenden Rastnasen 18 des Übertragungsteils 10 eine axiale Fixierung des Übertragungsteils 10 an dem hinteren Ende 8 der Stellschraube 2. Damit das Übertragungsteil 10 das von dem Kegelrad 9 erzeugte Drehmoment auf die Stellschraube 2 übertragen kann, ist das Übertragungsteil 10 drehfest mit dem Kegelrad 9 gekoppelt. Zu diesem Zweck weist das Übertragungsteil 10 von einem ringförmigen Basisteil 19 abragenden Nocken 20 auf, die in der Montageposition in korrespondierende Vertiefungen 21 der Ringfläche 13 des Kegelrades 9 eingreifen. Die Nocken 20 bzw. die Vertiefungen 21 sind vorzugsweise in Umfangsrichtung verteilt angeordnet, so dass eine sichere drehfeste Verbindung gewährleistet ist.
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Zur Montage der Einstellvorrichtung 1 wird zuerst das Kegelrad 9 auf das durch die Bohrung der Gehäusewandung 7 durchgesteckte hintere Ende der Stellschraube 2 aufgesetzt, so dass die Haltezungen 12 den Haltebund 11 hintergreifen. Nachfolgend wird das Übertragungsteil 10 in eine zur Achse der Stellschraube 2 übereinstimmenden Stellrichtung S auf das hintere Ende 8 der Stellschraube 2 aufgesteckt, so dass die Rastnasen 18 des Übertragungsteils 10 die Ringfläche 13 des Kegelrads 9 hintergreifen. In der Montageposition befindet sich die Einstellvorrichtung in einem Betätigungszustand, in dem durch Betätigen eines nicht dargestellten Hilfswerkzeugs das Kegelrad 9 in eine Drehbewegung versetzbar ist. Das Drehmoment wird auf das Übertragungsteil 10 und dann auf das hintere Ende 8 der Stellschraube 2 übertragen, so dass durch Verdrehen der Stellschraube 2 in Umfangsrichtung das Lichtmodul in Stellrichtung S verschiebbar ist. Dadurch, dass das Kegelrad 9 axial festgelegt ist, ist auch die Stellschraube 2 axial fixiert. Ein Abstand zwischen dem Begrenzungsbund 5 und dem Haltebund 11 ist so gewählt, dass sich die Stellschraube 2 über die Dichtung 6 an der Gehäusewandung 7 abstützt einerseits und die Stellschraube 2 sowie das Kegelrad 9 in Umfangsrichtung drehbar gelagert sind andererseits.
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Zum Verbringen der Einstellvorrichtung 1 in einen Nichtbetätigungszustand wird das Übertragungsteil 10 durch Lösen der Rastverbindung mit dem Kegelrad 9 entfernt. Nachdem das Übertragungsteil 10 entfernt worden ist, kann das eventuell auf dem Kegelrad 9 aufzubringenden Drehmoment nicht an die Stellschraube 2 weitergegeben werden, da das Kegelrad 9 lediglich axialfest an dem hinteren Ende 8 der Stellschraube 2 positioniert ist.
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Die oben beschriebenen Bauteile (Stellschraube 2, Kegelrad 9, Übertragungsteil 10) der Einstellvorrichtung 1 bestehen vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Einstellvorrichtung
- 2
- Stellschraube
- 3
- Gewinde
- 4
- vorderes Ende
- 5
- Begrenzungsbund
- 6
- Dichtring
- 7
- Gehäusewandung
- 8
- hinteres Ende
- 9
- Antriebsmittel/Kegelrad
- 10
- Antriebsmittel/Übertragungsteil
- 11
- Haltebund
- 12
- Haltezungen
- 13
- Ringfläche
- 14
- Verzahnung
- 15
- profilierte Bohrung
- 16
- Profilierung
- 17
- Stirnfläche
- 18
- Rastnase
- 19
- ringförmiges Basisteil
- 20
- Nocken
- 21
- Vertiefung
- S
- Stellrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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