DE102010055859A1 - Vorrichtung zum Betätigen einer Parksperre - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Betätigen einer Parksperre eines automatischen Getriebes in Kraftfahrzeugen, mit einer mit einem Sperrzahnrad zusammenwirkenden Sperrklinke, die zum Einlegen der Parksperre durch einen Federspeicher (24) beaufschlagt ist und die zum Auslegen der Parksperre durch eine hydraulische Getriebesteuerung mit entsprechenden Steuerventilen hydraulisch entgegen der Vorspannkraft des Federspeichers (24) beaufschlagbar ist, wobei die Steuerventile nach Maßgabe von Betriebsparametern des Kraftfahrzeuges und einer Wähleinrichtung elektrisch ansteuerbar sind, sowie mit einem elektromagnetisch betätigbaren Verriegelungselement (28), welches im angesteuerten Zustand die Sperrklinke bei definierten Betriebszuständen des Kraftfahrzeuges zusätzlich in der ausgelegten Position hält. Erfindungsgemäß ist in die hydraulische Getriebesteuerung (10) ein rein hydraulisch wirkendes Selbsthalteventil (40) integriert, das bei Druckbeaufschlagung der Parksperrenbetätigung (14) bzw. bei ausgelegter Parksperre den eingesteuerten Systemdruck aufrechterhält.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Betätigen einer Parksperre eines automatischen Getriebes in Kraftfahrzeugen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
- Mit der Weiterentwicklung automatischer Getriebe in Kraftfahrzeugen sind bereits Getriebesteuerungen bekannt, die im shift by wire System auch die Parksperre miteinbeziehen, so dass diese mit Ausnahme gegebenenfalls einer Notentriegelung nicht mehr mechanisch zum Beispiel über einen Wählhebel der Getriebesteuerung betätigbar ist. Es versteht sich, dass eine derartige automatisierte Steuerung der Parksperre so abgesichert sein muss, dass bei auftretenden Fehlern in der Ansteuerung (zum Beispiel elektrische Leitungsunterbrechungen, Kurzschlüsse, Druckausfall im hydraulischen System) ein unbeabsichtigtes Auslegen der Parksperre bei Fahrzeugstillstand oder ein Einlegen der Parksperre während der Fahrt des Kraftfahrzeuges weitgehendst ausgeschlossen ist.
- Durch die
DE 196 25 019 A1 ist es dazu bekannt, neben der hydraulischen Ansteuerung der Parksperrenbetätigung zusätzlich ein elektromagnetisches Verriegelungselement vorzusehen, das die Sperrklinke der Parksperre zur hydraulischen Beaufschlagung in der ausgelegten Position hält, wodurch zum Beispiel bei einem Systemdruckausfall in der hydraulischen Getriebesteuerung (zum Beispiel durch Motorstillstand) die Parksperre nicht ungewollt einfahren kann. Im Übrigen ist durch eine logische Verknüpfung in einem elektronischen Getriebesteuergerät abgesichert, dass die Parksperre nur nach Maßgabe einer Wähleinrichtung und/oder nach definierten Betriebsparametern des Kraftfahrzeuges (zum Beispiel Zündschlüsselstellung, Fahrzeuggeschwindigkeit, Zustand einer Feststellbremse, Motordrehzahl, etc.) durch entsprechende Ansteuerung entsprechender Steuerventile (in der DE nicht dargestellt) und des Verriegelungselementes automatisch eingelegt bzw. ausgelegt wird. Ein vorteilhaftes, geringen Stromverbrauch aufweisendes Verriegelungselement dazu beschreibt beispielsweise dieDE 198 34 156 A1 . - Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art aufzuzeigen, bei der die hydraulische Ansteuerung der Parksperre mit einfachen Ventilmitteln und besonders ausfallsicher ausgeführt ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte und besonders zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den weiteren Patentansprüchen angeführt.
- Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass in die hydraulische Getriebesteuerung ein rein hydraulisch wirkendes Selbsthalteventil integriert ist, das bei Druckbeaufschlagung der Parksperrenbetätigung bzw. bei ausgelegter Parksperre den eingesteuerten Systemdruck aufrechterhält. Das Selbsthalteventil bewirkt eine Stabilisierung der Druckbeaufschlagung der Parksperre im ausgelegten Zustand, so dass zum Beispiel bei einer Unterbrechung in der elektrischen Ansteuerung oder einer anderen Fehlfunktion in einfacher Weise ein unbeabsichtigtes Einfallen der Parksperre vermieden ist.
- Besonders bevorzugt kann dabei das Selbsthalteventil in der Druckleitung der Parksperrenbetätigung bistabil ausgeführt sein und in der deaktivierten Grundstellung über die Steuerleitung eines Drucksteuerventils und in der aktiven Ventilstellung über die Druckleitung druckbeaufschlagt sein. Dies stellt eine relativ robuste und funktionssichere Ausführung sicher, bei der das Selbsthalteventil druckgesteuert entweder über das Drucksteuerventil oder über die Druckleitung der Parksperrenbetätigung aktiviert wird.
- Eine vorteilhaft einfache Deaktivierung des Selbsthalteventils wird des Weiteren dadurch erzielt, dass eine weitere Steuerleitung eines in der Druckleitung zur Parksperrenbetätigung stromab des Selbsthalteventils angeordneten Absteuerventils vorgesehen ist, die mit dem Selbsthalteventil verbunden ist und das Selbsthalteventil zum Umschalten in die Grundstellung einseitig druckentlastet.
- Ferner wird vorgeschlagen, dass in die Druckleitung zur Parksperrenbetätigung stromauf des Selbsthalteventils ein Drosselelement eingeschaltet ist, das vermeidet, dass bei einem Druckaufbau in der hydraulischen Getriebesteuerung bei einem vorangegangenen Motorstillstand des Kraftfahrzeuges das Selbsthalteventil in die Selbsthalte-Ventilstellung verstellt wird. Dies könnte gegebenenfalls durch unterschiedliche Leitungswiderstände oder Leitungslängen zwischen der Steuerleitung des Drucksteuerventils einerseits und der Druckleitung zum Selbsthalteventil andererseits bewirkt werden, wobei das Drosselelement jedoch den Druckaufbau in der Druckleitung vorteilhaft gegenüber der Steuerleitung des Drucksteuerventils verzögert.
- Durch die bistabile Funktion des Selbsthalteventils kann in vorteilhafter Weise das elektromagnetisch betätigbare Drucksteuerventil zum Auslegen der Parksperre nur kurzzeitig bis zum Ansprechen des Selbsthalteventils elektrisch angesteuert sein. Dies verringert den Stromverbrauch in der Getriebesteuerung bei einer robusteren, Verschleiß unempfindlicheren Ventilsteuerung.
- Gleiches gilt auch für das elektromagnetisch betätigbare Absteuerventil zum Einlegen der Parksperre, welches ebenfalls nur kurzeitig solange bestromt ist, bis das Selbsthalteventil deaktiviert bzw. in der Grundstellung die parallele Druckleitung mit dem Rücklauf der hydraulischen Getriebesteuerung verbindet.
- In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung können das Drucksteuerventil und das Selbsthalteventil an die System-Hauptdruckleitung angeschlossen sein, ferner sind das Selbsthalteventil und das Absteuerventil in der zur Parksperrenbetätigung führenden Druckleitung hintereinander geschaltet, wobei in deren deaktivierter, federbelasteter Grundstellung das Drucksteuerventil mit der Hauptdruckleitung, das Selbsthalteventil mit dem Rücklauf und das Absteuerventil mit der Druckleitung verbunden sind und wobei des Weiteren das Selbsthalteventil mit seinen die Selbsthaltung oder die Grundstellung bewirkenden Schaltfläche über eine Steuerleitung des Drucksteuerventils oder über eine weitere Steuerleitung mit der Druckleitung stromab des Absteuerventils verbunden sind.
- Insbesondere können in fertigungstechnisch günstiger Weise das Drucksteuerventil, das Selbsthalteventil und das Absteuerventil als 3/2 Wegeventile ausgeführt sein.
- Schließlich können das Drucksteuerventil, das Absteuerventil und das Verriegelungselement über eine elektronische Getriebesteuereinheit nach Maßgabe einer Wählhebeleinrichtung und weiteren Betriebsparametern des Kraftfahrzeuges wie Fahrgeschwindigkeit, Motordrehzahl, Betriebszustandsschalter (Zündschalter) etc. gesteuert sein.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im Folgenden mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Die schematische Zeichnung zeigt in:
-
1 einen hydraulischen Schaltplan der hydraulischen Getriebesteuerung der Parksperre eines automatischen Getriebes in einem Kraftfahrzeug, mit einem Drucksteuerventil, einem Selbsthalteventil und einem Absteuerventil, sowie mit einem elektromagnetischen Verriegelungselement für die Parksperre; -
2 ein vereinfachtes Schaltbild der elektrischen Ansteuerung der hydraulischen Ventile und des Verriegelungselementes nach1 ; und -
3 eine beispielhafte Tabelle zur Anzeige der Ansteuerung des Drucksteuerventils, des Absteuerventils und des Verriegelungselementes abhängig von definierten Betriebszuständen des Kraftfahrzeuges. - In der
1 ist mit10 der im Rahmen der vorliegenden Erfindung interessierende Abschnitt einer elektrohydraulischen Getriebesteuerung zum Einlegen oder Auslegen einer Parksperre eines automatischen Getriebes in Kraftfahrzeugen bezeichnet. - Die nicht dargestellte Parksperre kann bekannter Bauart sein, mit einem im Abtrieb des Getriebes angeordneten Sperrzahnrad, das mit einer federnd vorgespannten, im Getriebegehäuse schwenkbar gelagerten Sperrklinke zusammenwirkt, die über einen Sperrschieber
12 der Parksperrenbetätigung14 von einer ausgelegten (ungesperrten) Position in eine eingelegte (gesperrte) Position überführbar ist. Der Sperrschieber12 ist in bekannter Weise auf einer Stellstange16 durch eine Feder18 vorgespannt verschiebbar geführt, um bei einer Zahn-auf-Zahn Stellung zwischen dem Sperrzahnrad und der Sperrklinke dennoch den vorgegebenen Stellweg der Stellstange16 zu ermöglichen. - Die Stellstange
16 ist mit einem Kolben20 fest verbunden, der in einem gehäusefesten Zylinder22 verschiebbar geführt ist und der mittels einer Schraubendruckfeder als Federspeicher24 ständig auf der Zeichnung nach links federnd vorgespannt ist. Durch den Federspeicher24 wird die Parksperre durch entsprechendes Verschieben der Stellstange16 mit dem Sperrschieber12 in die eingelegte Position verstellt. - Zum Auslegen der Parksperre wird der linksseitig des Kolbens
20 vorgesehene Hydraulikraum26 der Kolben-Zylindereinheit20 ,22 mit Hydraulikdruck aus der Getriebesteuerung10 beaufschlagt, wobei die Stellstange16 mit dem Sperrschieber12 auf der Zeichnung nach rechts verlagert wird und damit die Sperrklinke der Parksperre freigibt, so dass diese aus dem Sperrzahnrad ausfährt. - In der ausgelegten Position der Parksperrenbetätigung
14 kann diese über ein elektromagnetisches Verriegelungselement28 gehalten werden. Das Verriegelungselement28 – das dem eingangs genannten Stand der Technik entsprechen kann und deshalb nicht näher beschrieben ist – wirkt mit einem am Kolben20 angeordneten Verriegelungsstift30 formschlüssig derart zusammen, dass bei bestromten Verriegelungselement28 an diesem ausgebildete Fanghaken32 elektromagnetisch betätigt den Verriegelungsstift30 formschlüssig hintergreifen und den Kolben20 mit der Stellstange16 in der ausgelegten Position der Parksperre halten, während im unbestromten Zustand des Verriegelungselementes28 die Fanghaken32 die Parksperrenbetätigung14 freigeben bzw. das Einlegen der Parksperre ermöglichen. - Die hydraulische Ansteuerung der Parksperrenbetätigung
14 bzw. die Druckbeaufschlagung des Hydraulikraumes26 wird bewerkstelligt über eine Druckleitung34 , die an eine System-Hauptdruckleitung36 der nicht weiter dargestellten hydraulischen Getriebesteuerung10 angeschlossen ist, die über eine von der Antriebsmaschine bzw. dem Motor des Kraftfahrzeuges angetriebene Hydraulikpumpe einen definierten Systemdruck aufweist. - In die Druckleitung
34 , sind in Strömungsrichtung betrachtet ein Selbsthalteventil40 und ein Absteuerventil42 eingeschaltet, die als 3/2 Wegeventile ausgeführt sind, wobei das Selbsthalteventil40 rein hydraulisch betätigt ist, während das Absteuerventil42 elektromagnetisch gesteuert ist. - Ebenfalls an die System-Hauptdruckleitung
36 angeschlossen ist ein Drucksteuerventil38 , das ebenfalls als 3/2 Wegeventil ausgeführt ist und das über eine erste Steuerleitung48 an die linksseitige Kolbenfläche (nicht dargestellt) des Selbsthalteventils40 angeschlossen ist. - In der durch Federvorspannung vorgegebenen Grundstellung des Drucksteuerventils
38 ist dieses gegenüber der Steuerleitung48 bzw. der Hauptdruckleitung36 geöffnet bzw. über die Steuerleitung48 mit dem Selbsthalteventil40 verbunden (Ventilstellung von P zu A) und hält somit das Selbsthalteventil40 durch hydraulische Beaufschlagung und durch Federvorspannung in der Grundstellung. - Im bestromten Zustand schaltet das Drucksteuerventil
38 in eine Stellung A zu T, in der die Steuerleitung48 an eine drucklose Rücklaufleitung46 eines System-Rücklaufes44 der hydraulischen Getriebesteuerung10 angeschlossen ist. - Das Absteuerventil
42 ist in der federnd vorgespannten Grundstellung geöffnet bzw. verbindet die Druckleitung34 entsprechend von P nach A. Durch Bestromung des Absteuerventils42 verbindet dieses den stromab liegenden Abschnitt der Druckleitung34 über eine Rücklaufleitung46 mit dem Rücklauf44 der hydraulischen Getriebesteuerung10 (Ventilstellung von A zu T). - Das in die Druckleitung
34 eingeschaltete Selbsthalteventil40 verbindet in der federnd und (bei vorhandenem Systemdruck) hydraulisch vorgespannten Grundstellung den stromab von diesem liegenden Abschnitt der Druckleitung34 ebenfalls mit der Rücklaufleitung46 (von A zu T), während es in der Selbsthalteposition die Druckleitung34 durchgängig schaltet (von P zu A). - In die Druckleitung
34 ist des Weiteren stromauf des Selbsthalteventils40 ein Drosselelement50 mit einem definiert vermindertem Durchströmquerschnitt eingeschaltet. Das Drosselelement50 stellt sicher, dass bei einem beginnenden Systemdruckaufbau (bei Motorstart) das bistabile Selbsthalteventil40 in der Grundstellung verharrt. - Ein abzweigender Ast
34a der Druckleitung34 beaufschlagt zudem die rechtsseitige Kolbenfläche (nicht dargestellt) des Ventilkolbens im Selbsthaltventil40 zur Erzielung der hydraulischen Selbsthaltung bei druckloser erster Steuerleitung48 . - Die Selbsthaltefunktion des Selbsthalteventils
40 wird über das Absteuerventil42 aufgehoben, indem eine stromab des Absteuerventils42 abzweigende, zweite Steuerleitung52 ventilintern mit dem Hydraulikdruck führenden Ast34a der Druckleitung34 bzw. der rechtsseitigen Kolbenfläche verbunden ist und den Hydraulikdruck bei bestromten Absteuerventil42 über die Rücklaufleitung46 zum Rücklauf44 abbaut. - Die hydraulische Funktion der beschriebenen Ventile
38 ,40 ,42 ist wie folgt:
Ist die Parksperre über den Federspeicher24 eingelegt und soll bei Inbetriebnahme des Kraftfahrzeuges (wird noch beschrieben) ausgelegt werden, so wird bei laufendem Motor (Hydraulikdruck im System10 vorhanden) das Drucksteuerventil38 kurzfristig bestromt und somit in den Zustand A zu T verstellt. Dies führt zu einer linksseitigen Druckentlastung des Selbsthalteventils40 über die Steuerleitung48 , so dass das Selbsthalteventil40 von der Grundstellung A zu T nach P zu A umschaltet und den stromab liegenden Abschnitt der Druckleitung34 mit Hydraulikdruck versorgt, der sich durch das unbestromte Absteuerventil42 hindurch in den Hydraulikraum26 der Kolben-Zylindereinheit20 ,22 fortpflanzt und dementsprechend die Parksperre auslegt. - Der ausgelegte Zustand wird über das zugleich bestromte, elektromagnetische Verriegelungselement
28 gehalten. Ferner wird als redundante Absicherung der den Auslegezustand der Parksperre haltende Hydraulikdruck über das bistabile Selbsthalteventil40 aufrechterhalten. - Soll die Parksperre wieder eingelegt werden, so wird einerseits die Bestromung des elektromagnetischen Verriegelungselementes
28 unterbrochen und andererseits das Absteuerventil42 kurzfristig bestromt, so dass dieses den stromab liegenden Abschnitt der Druckleitung34 und die davon abzweigende Steuerleitung52 mit der Rücklaufleitung46 und dem Systemrücklauf44 der hydraulischen Getriebesteuerung verbindet und damit die Selbsthaltung des Selbsthalteventils40 auflöst. Das Selbsthalteventil40 geht somit linksseitig hydraulisch beaufschlagt wieder in die beschriebene Grundstellung über. - Durch die damit verbundene Druckentlastung des Hydraulikraumes
26 wird die Parksperre aufgrund der Federkraft des Federspeichers24 wieder eingelegt. - Gemäß
2 wird die beschriebene Betätigung der Parksperre über eine elektronische Steuereinheit54 gesteuert, die nach Maßgabe einer Wähleinrichtung56 – dies kann ein Wählhebel oder ein elektrischer Schalter sein, der in eine Stellung P schaltbar ist – und nach Maßgabe weiterer Betriebsparameter58 des Kraftfahrzeuges wie zum Beispiel die Fahrzeuggeschwindigkeit, den Motorbetriebszustand, die Stellung eines Zündschalters, etc. das Drucksteuerventil38 , das Absteuerventil42 und das elektromagnetische Verriegelungselement28 entsprechend ansteuert. - Die Tabelle gemäß
3 zeigt dazu einige Betriebszustände des Kraftfahrzeuges (Fahrzeug) bei stehendem oder fahrendem Fahrzeug und bei ein- oder ausgeschaltetem Motor an oder aus und den dazu über die Steuereinheit54 geschalteten und eingesteuerten Status der Ventile38 ,40 ,42 und das elektromagnetische Verriegelungselement28 bei jeweils eingelegter oder ausgelegter Parksperre PS. Mit „x” ist im Diagramm der3 angezeigt, ob das jeweilige Steuerungselement38 ,40 ,42 ,28 angesteuert bzw. aktiviert oder deaktiviert ist. Die eingezeichneten Zahlen (gegebenenfalls 1 bis 4) geben den zeitlichen Ablauf der Steuerungsfunktionen wieder. Im Diagramm der3 ist das Drucksteuerventil38 auch mit PAV (Parksperrenauslegeventil), das Absteuerventil42 mit PEV (Perksperreneinlegeventil), das Selbsthalteventil40 mit SHV und das Verriegelungselement28 mit PHM (Parksperrenhaltemagnet) bezeichnet. - Obwohl die Tabelle gemäß
3 selbsterklärend ist, sollen einige Betriebszustände näher erläutert werden:
So wird in Spalte 1 als Betriebszustand davon ausgegangen, dass das Fahrzeug steht, der Motor aus ist und PS (Parksperre) eingelegt ist (Parkzustand); nicht eingezeichnet ist die Stellung P der Wähleinrichtung56 (sofern vorhanden): Gemäß der Tabelle bzw. den eingezeichneten „x” ist das Drucksteuerventil38 unbestromt (i = 0) in der Grundstellung; ebenfalls unbestromt in der Grundstellung ist das Absteuerventil42 ; daraus resultierend befindet sich auch das Selbsthalteventil40 in der Grundstellung und schließlich ist auch das Verriegelungselement28 unbestromt bzw. deaktiviert. - Wird gemäß Spalte 2 nur der Motor gestartet, es soll PS aber eingelegt bleiben, so können die Steuerungselemente
38 ,40 ,42 ,28 unverändert gehalten werden; als Absicherung kann aber das Absteuerventil42 bestromt werden, um redundant sicherzustellen, dass das Selbsthalteventil40 bei sich aufbauendem Systemdruck zuverlässig in seiner Grundstellung verharrt. - In Spalte 3 wird davon ausgegangen, dass durch Herausschalten der Wähleinrichtung
56 aus P und/oder durch Einlegen einer Vorwärts- oder Rückwärts-Fahrstufe des Getriebes angefahren werden soll; somit wird: - 1. Das Absteuerventil
42 stromlos geschaltet; - 2. das Drucksteuerventil
38 kurzzeitig bestromt; - 3. daraus resultierend wechselt das Selbsthalteventil
40 von seiner Grundstellung in die Selbsthaltestellung, wodurch die Parksperrenbetätigung14 druckbeaufschlagt und die Parksperre ausgelegt wird; - 4. das elektromagnetische Verriegelungselement
28 bestromt und dementsprechend die Parksperre in der ausgelegten Position zusätzlich gehalten. - Die beschriebenen Steuervorgänge werden über die elektronische Steuereinheit
54 entsprechend gesteuert. - Das Wiedereinlegen der Parksperre PS kann abhängig von den Fahrzeugen-Betriebsparametern
58 und der Stellung der Wähleinrichtung56 zum Beispiel gemäß Spalte 5 wie folgt ablaufen:
Bei stehendem Fahrzeug, noch in Betrieb befindlichem Motor und Stellung der Wähleinrichtung in P (oder gegebenenfalls in N) ist das Drucksteuerventil38 in Grundstellung (unbestromt); dann wird: - 1. das Absteuerventil
42 bestromt und verbindet die Druckleitung34 mit dem drucklosen Rücklauf46 ,44 , wodurch - 2. das Selbsthalteventil
40 rechtsseitig druckentlastet, wodurch es linksseitig druckbeaufschlagt in die Grundstellung umschaltet; und - 3. die Bestromung des elektromagnetischen Verriegelungselementes
28 abgeschaltet. - Daraus resultierend wird die Parksperre PS bei drucklosem Hydraulikraum
26 über den Federspeicher24 wieder eingelegt. - Die weiteren, möglichen Steuerungsfunktionen der Parksperre PS sind den weiteren Spalten der Tabelle entnehmbar, die jedoch nur beispielhaft ist. Es können auch weitere Fahrzeug-Betriebsparameter in die Betätigungslogik einbezogen sein.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 19625019 A1 [0003]
- DE 19834156 A1 [0003]
Claims (9)
- Vorrichtung zum Betätigen einer Parksperre eines automatischen Getriebes in Kraftfahrzeugen, mit einer mit einem Sperrzahnrad zusammenwirkenden Sperrklinke, die zum Einlegen der Parksperre durch einen Federspeicher (
24 ) beaufschlagt ist und die zum Auslegen der Parksperre durch eine hydraulische Getriebesteuerung mit entsprechenden Steuerventilen hydraulisch entgegen der Vorspannkraft des Federspeichers (24 ) beaufschlagbar ist, wobei die Steuerventile nach Maßgabe von Betriebsparametern des Kraftfahrzeuges und einer Wähleinrichtung elektrisch ansteuerbar sind, sowie mit einem elektromagnetisch betätigbaren Verriegelungselement (28 ), welches im angesteuerten Zustand die Sperrklinke bei definierten Betriebszuständen des Kraftfahrzeuges zusätzlich in der ausgelegten Position hält, dadurch gekennzeichnet, dass in die hydraulische Getriebesteuerung (10 ) ein rein hydraulisch wirkendes Selbsthalteventil (40 ) integriert ist, das bei Druckbeaufschlagung der Parksperrenbetätigung (14 ) bzw. bei ausgelegter Parksperre den eingesteuerten Systemdruck aufrechterhält. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Selbsthalteventil (
40 ) in der Druckleitung (34 ) der Parksperrenbetätigung (14 ) bistabil ausgeführt ist und in der deaktivierten Grundstellung über die Steuerleitung (48 ) eines Drucksteuerventils (38 ) und in der aktiven Ventilstellung über die Druckleitung (34 ) druckbeaufschlagt ist. - Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Selbsthalteventil (
40 ) über eine weitere Steuerleitung (52 ) mit einem in der Druckleitung (34 ) zur Parksperrenbetätigung (14 ) stromab des Selbsthalteventils (40 ) angeordneten Absteuerventils (42 ) verbunden ist und über dieses zum Umschalten in die Grundstellung einseitig Druck entlastbar ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in die Druckleitung (
34 ) zur Parksperrenbetätigung (14 ) stromauf des Selbsthalteventils (40 ) ein Drosselelement (50 ) eingeschaltet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das elektromagnetisch betätigbare Drucksteuerventil (
38 ) zum Auslegen der Parksperre nur kurzzeitig bis zum Ansprechen des Selbsthalteventils (40 ) elektrisch angesteuert ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das elektromagnetisch betätigbare Absteuerventil (
42 ) zum Einlegen der Parksperre nur kurzeitig solange bestromt ist, bis das Selbsthalteventil (40 ) deaktiviert bzw. in der Grundstellung die Druckleitung (34 ) mit dem Rücklauf (44 ,46 ) der hydraulischen Getriebesteuerung (10 ) verbindet. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Drucksteuerventil (
38 ) und das Selbsthalteventil (40 ) an die System-Hauptdruckleitung (36 ) angeschlossen sind, dass ferner das Selbsthalteventil (40 ) und das Absteuerventil (42 ) in der zur Parksperrenbetätigung (14 ) führenden Druckleitung (34 ) hintereinander geschaltet sind, wobei in deren deaktivierter Grundstellung das Drucksteuerventil (38 ) mit der Hauptdruckleitung (36 ), das Selbsthalteventil (40 ) mit dem Rücklauf (46 ) und das Absteuerventil (42 ) mit der Druckleitung (34 ) verbunden sind und dass das Selbsthalteventil (40 ) mit seinen die Selbsthaltung oder die Grundstellung bewirkenden Schaltflächen über eine Steuerleitung (48 ) des Drucksteuerventils (38 ) oder über eine weitere Steuerleitung (52 ) mit der Druckleitung (34 ) stromab des Absteuerventils (42 ) verbunden sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Drucksteuerventil (
38 ), das Selbsthalteventil (40 ) und das Absteuerventil (42 ) als 3/2 Wegeventile ausgeführt sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Drucksteuerventil (
38 ), das Absteuerventil (42 ) und das Verriegelungselement (28 ) über eine elektronische Getriebesteuereinheit (54 ) nach Maßgabe einer Wählhebeleinrichtung (56 ) und/oder weiteren Betriebsparametern (58 ) des Kraftfahrzeuges wie Fahrgeschwindigkeit, Motordrehzahl, Betriebszustandsschalter (Zündschalter) etc. gesteuert sind.
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